Die zehn größten Rücken-Irrtümer

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    Re: Die zehn größten Rücken-Irrtümer

    Sigma - 05.11.2006, 04:41

    Die zehn größten Rücken-Irrtümer
    Die zehn größten Rücken-Irrtümer

    Rund 90 Prozent der Deutschen plagen sich mit Ziehen und Drücken im Rückgrat. Der Orthopäde und Vorsitzende der Deutschen Wirbelsäulenliga Dr. Reinhard Schneiderhan klärt über die größten Missverständnisse in Bezug auf Rückenschmerzen auf.

    Sich zu schonen, hilft gegen Rückenschmerzen
    Bei vielen Krankheiten mag zutreffen, dass Ruhe gegen Schmerzen hilft. Nicht so bei Beschwerden im Rücken. Als einer der Hauptgründe nennen Spezialisten immer wieder mangelnde Bewegung. "Bandscheiben benötigen Wasser und Nährstoffe. Be- und Entlastungen, wie bei körperlicher Aktivität, verursachen eine Pumpbewegung. Dadurch saugen sie sich wie Schwämme mit Flüssigkeit voll", weiß der Wirbelsäulenspezialist aus München. Er rät dazu, in Maßen wieder mit rückenfreundlichem Sport zu beginnen. Das fördert die Versorgung der Bandscheiben und kräftigt die Muskeln am Rücken, welche zusätzlich die Wirbelsäule stärken. Anhaltende Beschwerden sollte ein Orthopäde untersuchen, um Ursachen und weiteres Vorgehen zu bestimmen.

    Grund für Rückenschmerzen: Verschlissene Wirbel und Bandscheiben
    Falsch! Beginnende leichte Schmerzen deuten eher auf verspannte Muskulatur, wenig Bewegung oder falsche Bewegungsabläufe. Wirbel und Bandscheiben gelten als stabile Elemente des Körpers und verschleißen erst in sehr hohem Alter. Weitere Schmerzursachen: verschobene Bandscheiben, eingeklemmte Nerven sowie falsche Haltung.

    Stehen belastet und Sitzen entspannt Bandscheiben & Co
    Irrtum! Zwar empfinden viele Menschen Sitzen im Vergleich zum Stehen als wohltuend, entspannend für die Bandscheiben ist es jedoch nicht. Aufrecht stehend wirkt ein Druck von ungefähr 100 Prozent auf die sensiblen Stoßdämpfer, beim geraden Sitzen steigt er auf 140. Die Meisten halten eine leicht nach vorn gebeugte Sitzposition für besonders bequem. Hier verdoppelt sich die Belastung sogar auf knapp 200 Prozent. Was vermeintlich gut tut, erreicht auf Dauer genau das Gegenteil: eine Schädigung des Rückens.

    Ein Hexenschuss ist ein Bandscheibenvorfall
    Für viele Menschen gilt: Hexenschuss gleich Bandscheibenvorfall. Was der Volksmund als identisch sieht, unterscheidet der Spezialist genau. Ein Hexenschuss bezeichnet lediglich einen stechenden Schmerz im Rücken, ausgelöst durch Nervenreizungen und ausgeprägte Muskelverspannungen. Als Ursachen gelten Erkrankungen wie Arthrose, Osteoporose oder auch Bandscheibenverschleiß. Bei einem Vorfall reißt die äußere Hülle der Bandscheibe. In der Folge tritt der weiche Kern aus und drückt auf den hinteren Rückenmarkskanal. Es folgen andauernde, starke Schmerzen sowie Taubheitsgefühle in Armen und Beinen.

    Harte Matratzen tun dem Rücken gut
    Nein. Zu harte Schlafunterlagen führen zu Hohlstellen im Lendenwirbelbereich und Verspannungen der Muskulatur. Chronische Schmerzzustände sowie Schlafstörungen folgen. Zu weiche Matratzen stabilisieren wiederum den Rücken nicht gut genug. Am besten eignen sich mittlere Härtegrade. Sie schützen vor Verspannungen und stützen das empfindliche Kreuz. "Zusätzlich rate ich Betroffenen, beim Kauf eines Bettes auf eine individuelle Beratung, aber auch auf Probeliegen zu bestehen. Spezielle Nackenkissen zwischen Kopf und Schultern fördern eine gesunde Liegeposition", erklärt Dr. med. Schneiderhan.


    Körperliche Belastungen schädigen den Rücken
    Das gilt nur bedingt. Wer beispielsweise über lange Zeit Sport mit einseitigen Bewegungsabläufen betreibt, schädigt auf Dauer seine Wirbelsäule. Tennis, Golfen oder Rudern gehören dazu. Hauptursache für Rückenschmerzen bleibt dennoch mangelnde Bewegung. Sportliche Aktivität beugt Beschwerden vor. Natürlich gelten Hochleistungssportler sowie körperlich stark beanspruchte Berufsarbeiter als gefährdet. Hier liegt die Ursache in ungenügend ausgleichender Bewegung. Untersuchungen ergaben jedoch, dass nur fünf Prozent der Verschleißerscheinungen auf körperliche Belastungen zurückgehen. Außerdem: Wer den ganzen Winter über faul auf der Couch sitzt und im Frühjahr bei einem Umzug 50 Kisten trägt, braucht sich über Schmerzen durch Verspannungen nicht wundern.

    Leichte Beschwerden verschwinden von ganz allein
    Richtig, nicht jeder Rückenschmerz muss durch einen Arzt behandelt werden, von allein verschwinden sie dennoch nicht. Achten Schmerzgeplagte auf mehr sportliche Aktivität und richtige Bewegungsabläufe, wie korrektes Sitzen, vergehen Beschwerden oft nach kurzer Zeit. Dennoch kann ein Besuch bei einem Spezialisten nicht schaden, um Schlimmeres auszuschließen.

    Nur Operationen helfen bei einem Bandscheibenvorfall
    Früher galt dies. Mit neuen minimalinvasiven Methoden therapieren beispielsweise die Experten aus der Praxisklinik Dr. Schneiderhan und Kollegen heute über 80 Prozent der Bandscheibenvorfälle. Das Spezialistenteam setzt bei Bandscheibenvorwölbungen und Vorfällen zum Beispiel die Wirbelsäulenkathetertherapie und den Bandscheibenlaser mit großem Erfolg ein. In wenigen Fällen greifen die Experten auf moderne, neurochirurgische Eingriffe anstelle herkömmlicher Operationen zurück.

    Kälte im Winter macht den Rücken anfällig für SchmerzenEs stimmt, dass viele Menschen im Winter unter Schmerzen im Rückgrat leiden. Nicht richtig: Kälte verursacht immer Beschwerden. Oft sorgen nasskaltes Wetter und kürzere Tage dafür, dass viele auch für kurze Strecken das Auto benutzen, sich so wenig wie möglich draußen aufhalten und ihre Freizeit lieber auf dem kuscheligen Sofa verbringen. Daraus resultiert akuter Bewegungsmangel und damit verbundene Rückenschmerzen entstehen.

    Rückenbeschwerden treten nur im hohen Alter auf
    Falsch, denn Rückenschmerzen betreffen rund 60 Prozent der Deutschen zwischen 14 und 29 Jahren, so eine Erhebung der Betriebskrankenkassen. Gründe dafür liegen auf der Hand. Durch den Wandel unserer Kultur sitzen wir heute in Beruf und Freizeit weitaus mehr als noch vor 50 Jahren. Hinzu kommen falsche Haltung und Bewegungsmangel. "Ein Bandscheibenvorfall mit Anfang 30 ist längst keine Seltenheit mehr", unterstreicht Wirbelsäulenspezialist Schneiderhan.

    Weitere Informationen im Internet unter www.orthopaede.com



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