Sindri/januar2007

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    Re: Sindri/januar2007

    jenna - 04.01.2007, 11:13

    Sindri/januar2007
    Ich wachte von einem tollen Traum auf. Es ging um einen schönen Ausritt mit Sindri, die Sonne hatte geschienen und es war sehr warm gewesen. Doch dann wurde ich wieder in die Wirklichkeit zurückgeholt. Dicke Wolkenschleier bedeckten den Himmel und es regnete nur so aus Kübeln. Seufzend machte ich mich fertig und zog eine besonders dicke Regenjacke an, dann machte ich mich auf den WEg zu Sindri.
    Ich war schon völlig durchnässt, als ich am Hof ankam und war nur froh, dass Sindri genüsslich kauend, im Unterstand war. So brauchte ich heute nicht so viel zu putzen. Ich kletterte über den Zaun und ging zu ihm hin. Sindri steckte mir freundlich seine Nase entgegen und schnupperte an meinen Taschen, aber ich hatte in der Eile ganz die Leckerlis vergessen. Also gab es nur ein paar Streicheleinheiten, dann halfterte ich Sindri auf und führte ihn zum Putzplatz.
    Dort angekommen band ich ihn an und wühlte in meinem Putzkasten nach einem Gummistriegel und der Kardätsche und schon machte ich mich ans Putzen. Sindri war nicht schmutzig und so dauerte das nicht sehr lange, wo hinzukmmt, dass er ganz ruhig stand und es einfach genoss.
    Mit der Wurzelbürste machte ich vorsichtig die Beine sauber und dann konnte ich auch schon die Hufe auskratzen. Ich legte Sindris Hufe auf meine Knie und ich musst schon sehr lange sein Gewicht tragen, denn er hatte jede Menge Grasklumpen und Erde eingetreten. Als ich endlich fertig war, war ich schon völlig erschöpft (ja die Kondition :roll: )
    Ich holte Sattel und Zaumzeug und legte den Sattel auf, zog ihn zurecht und strich die Satteldecke glatt, dann trenste ich Sindri, wobei er das Gebiss willig nahm und ruckzuck war ich fertig und konnte Sindri zum Reitplatz führen.
    Dort angekommen gurtete ich nach, schnallte die Steigbügel herunter und stieg dann auf. Ich trieb sofort etwas mit der Gerte und den Schenkeln bis Sindri im gemütlichen Schritt losging . Nach ein paar Minuten nahm ich dann die Zügel auf und setzte Sindri kräftiger an die Hilfen. Mit einigem Treiben brachte ich den Wallach in einen fleißigen Arbeitsschritt und lobte ihn auch danach. Ich trieb ihn ab auf einen Zirkel indem ich den inneren Zügel nachfasste und mein Gewicht verlagerte, es klappte tadellos und ich machte gleich einen Zirkelwechel, indem ich kräftiger nachfasste und mein Gewicht gleich darauf wieder in die andere Seite so verlagerte, dass er diese etwas "enge" Angelegenheit gut bewältigte. Eine Weile durfte Sindri wieder auf dem zweiten Hufschlag ganze Bahn gehen, dann wendete ich ihn am Ende der langen Seite zum Ecke kehrt und machte den Bogen so klein wie möglich. Kurz danach, immer noch auf derselben Seite, wendete ich ab zur Volte, half mit Treiben nach und sindri bog sich wunderschön und ging eine Volte, die nicht mehr aussah wie ein Osteei, so wie das früher mal gewesen war. Als ich wieder auf den Hufschlag kam, wendete ich Sindri nach außen und trieb ihn kräftig an, er trabte auch schnell an und ich ritt linke Hand.
    Nach einer Weile saß ich tief ein und trieb energisch, wobei mir die Gerte zwar irgendwie nur lästig war, da Sindri sehr leicht zu tölten ist, aber das macht ja nichts. In guter Aufrichtung töltete Sindri los. Ich wollte ihn nur etwas laufen lassen, und machte die Zügel demnach etwas lockerer.
    Sindri schnaubte. Ruckartig parierte ich ihn durch und er blieb auch stehen. Genau da, wo ich ihn hatte haben wollen.
    Ich übte noch einige Schritt, Trab Wechsel und wollte am Ende noch einmal galoppieren. Darum trieb ich Sindri an der einen langen Seite an, sodass er am Ende der nächsten galoppierte, ich stellte mich leicht im Sattel auf. Sindri gab richtig Stoff.
    Es war schwer, ihn wieder einigermaßen ruhig zu bekommen, auch nach langem galoppieren wollte er nicht stehen bleiben, ich hatte die Zügel nachgegriffen und endlich blieb Sindri langsam stehen. Ich klopfte ihm den Hals und sprang ab, während ich den Sattelgurt lockerte und die Bügel hochschnallte, kaute Sindri das Gebiss aus und wir machten uns auf den Rückweg.
    Sindri schwitzte kaum, ich konnte ihm sein futter geben und ihn dabei noch einmal Putzen, als er fertig war entließ ich ihn auf die Weide.



    Re: Sindri/januar2007

    jenna - 07.01.2007, 11:40


    Sindri mampfte an seiner Silage, die ich ihm gerade in den Paddock gebracht hatte. Ich war dabei, abzuäppeln und ich dachte schon, ich würde nie fertig werden. Zig mal hatte ich die Schubkarre zum Misthaufen gebracht aber dann war ich endlich doch fertig und brachte den Mistboy weg.
    Anschließend ging ich zu Sindri, um ihn aufzuhalftern. Er schnaubte freundlich und pustete mir ins Gesicht. Gedankenverloren zog ich einen Strohhalm aus seiner Mähne und kaute darauf rum. Irgendwie war mir heute nicht nach arbeiten, sondern nach einem schönen Ausritt, als hätte Sindri meine Gedanken gelesen, wieherte er voller Vorfreude und stupste das Halfter in meiner Hand an, als wollte er mich dazu auffordern, ihn endlkich aufzuhalftern damit es gleich losgehen konnte.
    Ich striegelte Sindris Fell einmal kräftig vom Hals bis zur Kruppe in kreisenden Bewegungen durch und strich gleich danach mit der Kardätsche darüber. Sindris Fell glänzte gleich und ich brauchte nur noch die Wurzelbürste für das Säubern der Beine nehmen und Sindris Mähne und Schweif verlesen und ebenfalls mit der Kardätsche überkämmen. Dann brauchte ich nur noch die Hufe auskratzen und schon war Sindri fertig für den Ritt.
    Es hatte in der Nacht wieder geschneit und auch jetzt rieselten dicke Flocken langsam auf den tief eingeschneiten Hof. Man merkte förmlich, wie sich Sindri auf das Reiten freute. Schnell sattelte und trenste ich ihn auf, was etwas länger dauerte, da Sindri ziemlich hibbelig war. Dennoch hielt er recht gut still und ich konnte ihn gleich darauf vom Hof führen.
    An einem Feldweg angekommen gurtete ich nach und saß auf, dann nahm ich die Zügel auf und trieb etwas. Sindri schritt sofort gut und kräftig aus und warf mit seinem Schweif.
    Er senkte sogleich seine Nüstern und nahm meine Hilfen an sodass es einfach richtig gemütlich war ,ihn zu reiten.
    Nach guten 10 Minuten im Schritt, trieb ich Sindri weiter in den Trab und schließlich saß ich tief ein und trieb energisch weiter bis er töltete.
    Darauf hatte er anscheinend nur gewartete, denn er ging sofort ins Renntemo über und ich ließ ihn über die Wiesen preschen. Der Schnee flog richtig hoch und Sindris Mähne wirbelte richtig hin und her. Ich fühlte mich, als würde ich auf einem rennenden Sofa sitzen. Natürlich kam Sindri mühelos durch den dicken Schnee und er velangsamte auch nicht, als der Schnee an einer Stelle zenitmeterdíck wurde.
    Im Gegenteil, er legte sogar noch drauf. Mit einigen Hilfen und am Zügel zupfen lenkte ich Sindri wieder auf den festen Weg, wo ich ihn langsam zum Schritt durchparierte. Jetzt schnaufte er schon etwas und atmete schnell, aus seinen Nüstern kamen Dampf wolken, aber sein Temperament blieb und er ging fleißig Schritt.
    Als wir an den Nordrand des Feldweges kamen, der dann weiter in einen kleinen Wald mündet, wendete ich mein Pony und trieb ihn wieder energischer an.
    Sindri reagierte sofort und setzte sich in Trab, wieder nahm er unendliches Tempo auf und ich merkte, dass er endlich galoppieren wollte.
    Auf halbem Weg ließ ich ihn noch traben, dann machte ich mich leicht im Sattel und schnalzte mit der Zunge. Mit enormem Eifer galoppierte sindri an, nahm immer mehr Tempo zu, genau so wie ich ihn kenne, und fegte wie der Wind den Feldweg entlang, und weil der auch noch bergab geht, wurde Sindri immer schneller. So konnte er die ganze Strecke im schnellen Galopp halten und wir kamen völlig verschwitzt (naja, er war verschwitzt) aber richtig zufrieden am Hof an.
    Damit sich Sindri nicht erkältete, rubbelte ich ihn ab und legte ihm die warme Abschwitzdecke auf. Schnell kratzte ich noch die Hufe aus und brachte ihn dann erstmal auf die Weide.



    Re: Sindri/januar2007

    jenna - 31.01.2007, 13:44


    (den bericht habe ich am 30.1.2007 geschrieben, setz ihn aber erst heute rein)
    Heute wollte ich mal meine Zeit im Stall verbringen und fuhr schon um 7 Uhr los. Ich hatte keine Schule, weil wir die Zeugnisse schon früher bekommen hatten, so konnte ich also den ganzen Tag bei Sindri sein und mich nach Herzenslust um ihn kümmern, ihn reiten, putzen und pflegen. Als ich ankam, stellte ich mein Rad ab. Es hatte in der Nacht Frost gegeben und sicher würde es bald wieder schneien, also taten meine Hände schon richtig weh, obwohl ich heute mal meine Handschuhe dabeihatte, leider nur nicht die dicken, weil ich den einen davon irgendwo verloren hatte...
    Zuerst ging ich in die Sattelkammer um mich um Sindris Sattel und Zaumzeug zu kümmern, das war einfach mal wieder an der Reihe. Ich stellte mir noch Sattelleder und Sattelseife dazu und setzte mich an einen der kleinen Tische vor dem Haus. Zuerst fettete ich den Sattel ordentlich mit einem Schwamm ein und legte in beiseite, um ihn etwas einziehen zu lassen. Und schon kam die Trense dran. Die musste ich erstmal auseinandernehmen, um auch an alle „engen“ Stellen zu kommen. Als ich endlich fertig mit dem rumbasteln war, konnte ich auch die Trense ordentlich einfetten und die einzelnen Teile in die Sonne legen.
    Das Gebiss wusch ich erstmal unterm Wasserhahn ordentlich ab, natürlich unter warmen Wasser!
    Als ich wiederkam, konnte ich den Sattel polieren, mit dem Sattelleder. Anschließend befestigte ich Steigbügelriemen und Sattelgzrt und machte dasselbe mit dem Zaumzeug, wobei das zusammen bauen ziemlich viel Zeit in Anspruch nahm, weil ich halt einfach noch nicht so viel Übung darin habe. Endlich konnte ich die Sachen wegbringen und zu Sindri gehen, natürlich steckte ich vorher ein paar Leckerli ein, der mich schon mit einem erwartungsvollen Wiehern begrüßte. Ich war absolut froh, mal wieder richtig ausgiebig mit ihm kuscheln zu können. Sindri schien es auch zu gefallen, denn er grunzte zufrieden, als ich ihn an seiner Lieblingsstelle, unter der Stirnlocke, kraulte.
    Dann nahm ich mein Halfter aus der Tasche und machte Sindri zum Putzen fertig. Er steckte bereitwillig seinen Kopf in das Nylonhalfter und ich konnte ihn bequem aus der Weide führen, während die anderen Ponys neugierig hinter uns herliefen.
    Als ich meinen Wallach am Putzplatz angebunden hatte, holte ich die Putzbox und schrubbte Sindris Fell dann kräftig mit dem Striegel und der Kardätsche, denn er war ziemlich schmutzig heute. Doch schon bald hatte ich sein Fell seidig gebürstet, weil er so schön still hielt war das natürlich besonders toll. Ich klopfte ihm den Hals und machte mich dann ans Hufe auskratzen. Sindri bewegte sich nicht von der Stelle, und so brauchte ich auch dafür wenig Zeit zu verschwenden. Ich stellte den Putzkasten beiseite und fegte den Putzplatz erstmal über, sodass ein riesiger Haufen Haare neben Sindri lag.
    Und dann endlich konnte ich mich ans Sattel und Trensen machen. Die Lederteile waren jetzt super glänzend und sahen richtig klasse aus und ich freute mich aufs Reiten. Auch der kleine Isländer sah aus, als würde er supergerne sofort loslaufen. Doch natürlich ging das nicht, und so mussten wir uns beide noch eine Weile gedulden, bis ich den Sattelgurt festgeschnallt und aufgetrenst hatte.
    Eine ganze Weile ließ ich Sindri nun schon an der Longe gehen, er sollte sich schließlich erst aufwärmen, bevor ich in den Sattel stieg. Man merkte richtig dabei, wie es ihn unter den Hufen brannte. Er wollte unbedingt jetzt geritten und bewegt werden und nicht stundenlang im Kreis gehen. Also beschloss ich, ihn nachzugurten und sofort aufzusteigen, es hatte doch eh keinen Sinn ihn so lange herumlaufen zu lassen.
    Sindri schien wie immer derselben Meinung zu sein, so konnte ich also aufsteigen (die Longe brachte ich ins Zuschauerhäuschen) und Sindri energisch Richtung Feldweg treiben. Der griff auch sofort kräftig aus und kaute am Gebiss herum, sodass ich ihm meine Hilfen eigentlich relativ gut andrehen konnte.
    Wir waren nun am Waldrand angekommen, hier fuhren nur selten Autos entlang, etwa vom Förster oder Waldarbeitern. Also gönnte ich uns beiden einen kleinen Trab und trieb Sindri kräftig vorwärts, der sich auch gleich in Bewegung setzte. Sein Schritt war heute richtig federnd, vielleicht kommt es mir auch nur so vor, aber auf jeden Fall war es so richtig gemütlich. Trotzdem wollte ich leichttraben, um Sindri zu entlasten und er nahm auch sofort noch an Tempo zu, als ich ihn wieder weitertrieb – das bedeutet er hatte mal wieder seine Affengeschwindigkeit drauf. Wir fegten nur so an den Bäumen vorbei, über den kleinen Bach und weiter zur Töltstrecke. Sindri fieberte seiner absoluten Top Gangart entgegen und wieherte freudig als ich tief einsaß und sehr energisch trieb. Mit einem kleinen Buckler fiel er in seinen weichen, gleichmäßigen Tölt und ich verbesserte sofort meine Spannung und meine Zügelhaltung um aus dem Pony das beste herauszuholen. Und natürlich nahm der meine Hilfen super an, ging über ins ruhige Tempo, wenn ich ihn etwas zurücknahm und ins Renntempo, wenn ich ihn trieb.
    So kamen mir persönlich die paar Meter Töltstrecke heute ziemlich kurz vor, und ich war ziemlich erstaunt, als Sindri wieder im Wald verschwand, wo ich ihn wegen schlechten Wegen zum Schritt durchparieren musste. Klar ist, dass ihm das nicht wirklich gefiel, aber bald konnten wir ja nochmal galoppieren und auch tölten und so fügte sich mein Wallach gehorsam. Links fiel der Hang jetzt steil ab, unten floss der kleine Bach, und rechts beugten sich karge Bäume über den Weg, die sich vom Sturm ziemlich schräg gestellt hatten, und dann lag vor uns ein riesiger, dicker Baum. Sindri reagierte heftig und warf seinen Kopf hoch, verzweifelt versuchte er umzudrehen (oder eher gesagt durchzudrehen) und davon zu preschen. Doch ich hielt ihn vorsichtig weiter nach vorne gerichtet. Es wunderte mich dabei nur, dass Sindri so ängstlich war, der rollte nämlich grade mit den Augen und stieg richtig panisch. Eigentlich hatte er doch keine Angst vor Hindernissen, und eigentlich war der Baumstamm auch gar nicht so dick, dass er einem Schrecken einjagen konnte, da wäre ich mit meiner vier in Sport doch locker drüber gekommen! Aber Sindri war anscheinen anderer Meinung, also versuchte ich ihn erstmal auf alle viere zu bekommen und lehnte mich nach vorne, sodass er irgendwann nachgab und seine Vorderbeine wieder aufsetzte.
    Ich war selber etwas geschockt über Sindris Verhalten, wahrscheinlich war das halt einfach nicht sein Tag. Dennoch versuchte ich ruhig zu bleiben und auf ihn einzusprechen, obwohl ich mir nicht wirklich etwas davon erhoffte, wie sollte auch meine Ruhe (die ja gar nicht vorhanden war) auf ihn übergehen? Ich war doch schon ziemlich erschöpft, als ich Sindri zum Stehen gebracht hatte und stieg erstmal ab, um mir anzusehen, vor was er wohl Angst gehabt hatte. Vorsichtig führte ich Sindri, der schweißnass war, zu einem anderen Baum und band ihn daran fest, dann näherte ich mich dem umgestürzten Baum.
    Schnell warf ich einen Blick darüber und da sah ich es, ein kleines, verletztes Reh lag dort. Vielleicht wundert es einen, dass grade wir so etwas erleben, wenn wir eigentlich nur einen kleinen gemütlichen Ausritt machen wollen. Ich stieg über den Baum und sah mir das Kitz mal genauer an. Es war noch ganz jung und es hatte eine Bisswunde an der Flanke. Das musste ein Luchs oder ähnliches gewesen sein, also gab es die doch noch. Ich hatte schon viel über Luchse gelesen, die oft nur aus Spaß morden. Ja, aber das Kitz lebte. Ich ging wieder zu Sindri zurück und gab ihm eine Möhre. Er beruhigte sich zusehends und ich konnte ihn langsam zum Reh führen. Aus der Satteltasche holte ich eine Decke, die ich immer für Notfälle dabeihab, die legte ich auf den feuchten Boden. Grade als ich es hochnehmen wollte, nieste das Kitz so laut, wie ich bisher nur Sindri niesen gehört habe! Der erschreckte sich und machte einen kleinen Satz nach hinten.
    Es wunderte mich, dass das Kitz so leicht war, leichter als ich gedacht hatte. Ich bettete es auf die Decke und wickelte es ein, damit es sich etwas ausruhen konnte und außerdem warm wurde. Dann setzte ich es auf Sindri und führte den langsam am Baumstamm vorbei, was sich als ziemlich schwierig erwies, denn die Stelle war sehr eng. Doch schließlich waren wir durch und kamen dann auch relativ gut an etwas befestigte Wege. Hier konnte ich Sindri etwas mehr Tempo aufnehmen lassen. Er hatte sich übrigens schon an die kleine Last auf seinem Rücken gewöhnt.

    Als ich zum Hof kam, übergab ich mein Pferdchen einfach mal eben an July, sie war die nächstbeste und machte das gerne, denn natürlich konnte sie verstehen, dass ich mit dem Kitz sofort zu Melly musste. In dem Moment fiel mir erst richtig auf, wie praktisch es ist, auf dem Hof einen Tierarzt zu haben.
    Eine halbe Stunde später war die Untersuchung beendet. Dem Kleinen (er ist männlich) ging es eigentlich ganz gut, er hatte sich nur erkältet und die Wunde musste desinfiziert werden.
    Anschließend ging ich noch zu Sindri, um mich um ihn zu kümmern. Er stand gut versorgt auf der Koppel und ich war ziemlich froh, dass er mich heute gewarnt hatte, ihn nicht über das Hindernis zu „jagen“. Nachdem ich mich von Sindri verabschiedet hatte, fuhr ich mit dem Auto nach Hause, natürlich wurde ich abgeholt. Übrigens: meine Familie war „ganz entzückt“ von dem Reh.
    Ist ein bissel lang....



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