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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: jenna Forum: Islandpferdegestüt Njárdvík Forenbeschreibung: Das Forum zu Njárdvík aus dem Unterforum: Jennas Berichte Antworten: 1 Forum gestartet am: Samstag 16.09.2006 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Mai 2007//Sindri Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 11 Monaten, 22 Tagen, 19 Stunden, 52 Minuten
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Re: Mai 2007//Sindri
jenna - 06.05.2007, 11:11Mai 2007//Sindri
Heute war ein wunderschöner Maitag, der ideale Zeitpunkt für ein wenig neuen Lernstoff für Sindri! Heute wollte ich mal gucken, wie er vor der Kutsche reagierte. Früh morgens, damit ich genug Geduld hatte, falls er sich total dagegen weigern würde und auch damit ich wach wurde, fuhr ich in meinem kleinen, alten, roten Auto die Hügellandschaft Richtung Hof. Der Wagen tuckerte langsam wie gewohnt seinen Weg, es stank entsetzlich, dann zog ich vor das Dach wieder zuzumachen, ich musste sowieso bald zum TÜV, da machte es doch nichts, wenn ich eine Weile mit einer Schrottkiste zu meinen Pferden fuhr. Am Hof angelang parkte ich und holte schnell das Halfter, dann machte ich mich in den Katakomben des Gestükellers auf die Suche nach eine rlangen Führschnur. Als ich mit einem relativ gut geeigneten Seil endlich zur Weide losgehen konnte, war schon einige Zeit vergangen. Als ob Sindri geahnt hätte, dass ich wegen ihm so lange ausgeblieben war, drängte er sich freundschaftlich an mich und rieb seinen Kopf an meiner Seite. Er war zu süß! Nein, ein Leckerli gab es nicht, das würde es vielleicht nach dem Training geben. Neugierig beschnupperte Sindri auch die Leine, während ich ihn am Halfter in eine leere Ecke der Weide trieb. Dort angekommen befestigte ich die Führleine am Halfter und ging ganz vorsichtig an seiner linken Seite nach hinten und stellte mich dort hin. So wollte ich schauen, ob er auf die Fahrstellung Kontakt mit mir aufnahm oder nicht. Ich trieb ihn ein ganz wenig von hinten an, ein wenig ging er nach vorne, dann blieb er stehen, plötzlich machte er einen Satz und sprintete im schnellen Schritt los. Es sah ganz danach aus, dass Ansätze vom Fahren vorhanden waren, und die wollte ich nun mal ausprobieren. Also führte ich Sindri an der Leine zum Gatter und ließ ihn hindurch. Sicher würde sich im Schuppen eine geeignete Ponykutsche finden, die ich nehmen konnte. Während Sindri geduldig am Putzplatz herumdöste, machte ich mich auf die Suche, wieder mal in den Katakomben des Hofes, und tatsächlich! Dort stand eine kleine, Sulkyartige Kutsche, die genau das richtige für Sindris Größe war, und auch noch sehr gut wirkte. Mit dem kleinen Gefährt und einem ordentlichen Fahrzaum ging ich wieder auf den Putzplatz. Ich wollte ja nur eine kleine Runde höchstens drehen, deshalb hielt ich mich nicht mit Putzen auf sondern spannte Sindri direkt an. Er sah zwar sehr interessiert zu mir hin, ließ aber weiterhin alles über sich ergehen. Als er fertig angespannt war, nahm ich den Führstrick und führte meinen Wallach damit über den Hof hinaus und zu der Wiese, die an den Reitplatz grenzt. Sindri war ganz relaxed, er ging fleißig mit, war aber ansonsten ruhig und ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Dennoch war ich mir noch nicht sicher, ob er nun eingefahren war oder nicht, denn Melly konnte ich nicht fragen, die war heute Vormittag leider nicht auf dem Hof. Darum musste ich mich wohl damit abfinden, alles schrittweise auf die Probe zu stellen. Interessiert sah mir Sindri zu, wie ich nun zu der kleinen Hütte am Reitplatz ging und einige Steine nahm, die daneben im Gras lagen. Damit ging ich wieder zu ihm hin und lud einige davon hinten in den Karren hinein. So wollte ich prüfen, ob er auch mit Gewicht kein Problem hatte- und mit schnellen Gangarten, denn jetzt nahm ich den Führstrick und begann neben Sindri herzurennen, der mit der holpernden Kutsche neben mir hertrabte. Jetzt gab es eigentlich keinen Zweifel, dass er wirklich ansatzweise eingefahren war, und nach ein paar ausgiebigen Runden um den Reitplatz lud ich die Steine wieder aus und setzte mich vorsichtig in den Sulky. Sindri stand eine Weile ruhig, bis ich ihm leicht mit den Zügeln auf den Rücken peitschte, dann lief er los, in einem lustigen, flotten Trab. Komsch, dass ich nicht früher darauf gekommen war, seine Fahrfähigkeiten auszuprobieren! Sonst würden bestimmt ab und zu kleine Ausflüge auf dem Programm stehen. Voller Konzentration lief Sindri, geradeaus auf der kleinen Wiese, dann lenkte ich ihn nach rechts und musste ihn ein wenig zurücknehmen, da er sehr extrem um die Kurve jagte, und ich wollte ja nicht im hohen Bogen aus dem Sulky fliegen! Mein Wallach war echt geschickt, ich freute mich auf ein weiteres Fahrtraining in der nächsten Zeit, denn ich hatte noch nie ein so fahrbegabtes Pferd gehabt, und da Sindri ja auch immer Neugierde auf Neues hat, sind so kleine Fahrübungen mit Geschicklichkeit und so weiter genau das Richtige. Damit wollte ich aber erst nächstes Mal anfangen, heute hieß es, einige Runden Schritt und Trab üben und die Reaktionsgeschwindigkeit bessern, damit später auch nicht so viel schiefging. Das sollte eigentlich für heute auch reichen, man muss ja sein Pferd nicht gleich mit Sachen überstürzen, also parierte ich durch und natürlich bekam Sindri ein Leckerli! Auf die Nascherei während des Trainings hatte ich verzichtet, damit Sindri sich nicht nur fahren ließ, wenn er was bekam. An der langen Führleine brachte ich meinen Wallach wieder zum Hof. Er hatte sich wirklich toll geschlagen, und man hatte ihm angesehen, dass es ihm viel Spaß gemacht hatte. Auf dem Hof schirrte ich ab und brachte den Sulky an seinen Platz, dann striegelte ich Sindri noch einmal ordentlich, bevor ich ihn dann auf die Weide brachte.
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