Das Schicksal bestimmt dein Leben

Tokio Hotel - Fanfictions
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    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 26.09.2006, 16:05

    Das Schicksal bestimmt dein Leben
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    Titel: Das Schicksal bestimmt dein Leben
    Teil: 1/?
    Autorin: D-Girl1990
    Genre: Drama
    Alter: PG-16
    Disclaimer: Die Personen Bill und Tom gehören nur sich selbst
    Claimer: Alle anderen Personen sind aus meiner Feser entsprungen. Wie die Idee, dieser FanFiktion
    Pairings: Bis jetzt noch gar keins xD
    Summary: Tom hat einen neuen Job an einer Klinik für sexuell missbrauchte Kinder bekommen. Dort wird ihn einen schwierigen Fall erwarten
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter One: First Part

    Der erste Eindruck zählt


    Übermüdet stand ein junger Mann vor den Toren der HFK Klinik und grübelte, aus welchem Grund sein Chef ihn hier her gebeten hatte. Eine sehr wichtige Sache würde ihn hier in Hamburg erwarten. Das diese >Sache<, wie sein Vorgesetzter es nannte, sicher mit seinem Job zu tun haben muss, war sein erster Gedanke.

    Sein Beruf? Kinderpsychologe. Er war für Kinder und Jungendliche zuständig, die mit familiären Problemen aufwuchsen. Er leitete einige Gruppen, in welchen die Betroffenen mit ihm reden könnten und er ihnen Hilfe anbot, wo er nur konnte. Doch jetzt schien ein ganz neuer Fall zu warten.

    Die Neugier trieb ihn direkt auf das Grundstück des HFK Geländes. Bevor er die lange Reise antrat, informierte er sich gründlich über diese Klinik. Sie wurde von einem Mann errichtet, der in seiner Kindheit, von seinem Onkel schwer sexuell missbraucht wurde. Seit dem wurden hier jährlich mehr als 5o Kinder pro Jahr aufgenommen, die das selbe Schicksal ereilte, oder die in einer ähnlichen Situation lebten.

    Die Abkürzung >HFK< steht für: Help For Kids. Tom hatte wohl die Aufgabe erteilt bekommen, einem dieser Kinder zu helfen. So hatte er es jedenfalls im Gefühl. Doch ob er Recht behalten würde? Das würde er erst erfahren, wenn ihn seine Füße bis zu dem großen Gebäude getragen hatten.

    Das Haus insgesamt wirkte wie ein kleines Schloss. Das Gebiet war weiträumig eingezäunt, damit die Patienten auch keine Möglichkeiten hatten zu flüchten. Den Aussenstehenden wurde so allerdings auch der Eintritt verboten. Nur für Patienten, Mitarbeiter und Besucher ( in den Besuchszeiten ) stand an dem eisernen Schild vor dem Eingang.

    Der Garten lud zu vielen Aktivitäten ein. Ein kleiner Pool war zu sehen, der auch von einem Zaun umgeben war. Viele der Jungendlichen und Kinder kämpften mit Depressionen. Ein Pool wäre da ein gutes Hilfsmittel, allen Problemen zu entkommen und dem Leben ein Ende zu setzen.

    Außerdem gab es einen Sportplatz. Hier fände wohl regelmäßig Unterricht satt, damit auch die körperliche Bewegung nicht zu kurz kam. In der Nähe des Einganges war eine kleine Bar zu finden. Auch die Freizeit sollte hier genossen werden. Der restliche Teil des >Gartens< sah aus wie ein wunderschöner Park, mit vielen Bänken und einem Teich.

    Das alles war jetzt zu dieser Jahreszeit von einer dicken weißen Schneedecke bedeckt. Dieses Weiß ließ den ganzen Garten noch freundlicher erscheinen.

    In diesem Moment machte Tom also eine insgesamt wirklich nette Begegnung mit seinem neuen Arbeitsplatz. Mir einem Lächeln des Zufriedenseinsn stieg Tom die Treppen empor und öffnete die riesige Tür, die schon fast einem Tor ähnelte. Im Inneren wurde er genauso angenehm überrascht, wie von dem Äußeren.

    Der Eingang führte direkt in eine große Halle mit sehr hohen Decken. Rechts und links am Ende der Halle befanden sich zwei Treppen, die in die nächste Etage führten. Auch eine Sitzgruppe, mit roten Sofas und einem alten verschnörkeltem Holztisch standen für Patienten und Besucher bereit. Das hier war wohl eine Art Aufenthaltsraum. Viele Pflanzen waren auch noch in dem Raum.

    An der rechten Wand befanden sich einige Türen. Alle ordentlich mit Schildern gekennzeichnet.

    - Anmeldung

    - Toiletten ( Jungen )

    - Toiletten ( Mädchen )

    - Entspannungsraum

    - Gemeinschaftsraum

    Zwei der Räumlichkeiten interessierten Tom genauer. Zuerst der Entspannungsraum. Als Tom diesen öffnete huschte ihm ein weiteres Lächeln über das Gesicht. Hier konnte man sich wirklich wohl fühlen.

    Überall lagen Matratzen mit Kissen und Decken. Die Wände und die Decke wurden mit Tüchern in hellen Farben gestaltet. Es wirkte fast, als seie man im Himmel, wenn man sich einfach darauf fallen ließ und die Augen zu schlug oder einfach nur nach oben blickte.

    Das zweite Zimmer unter dem sich Tom schon mehr vorstellen konnte, war der Gemeinschaftsraum. Und mit seiner Vorstellung lag er richtig. Hier befanden sich Tische, Stühle, wieder ein nettes kleines Sofa und ein Radio zum Musik hören. Die Wände wurden mit Postern und Bildern tapezieren. Auf den Tischen lagen einige Jungendmagazine.

    Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet Tom, dass er sich in fünf Minuten bei der Leiterin der Klinik melden sollte. Später würde sich noch genug Zeit finden, um auch noch den Rest zu besichtigen.

    Da das Gebäude nicht gerade klein war, informierte sich Tom schnell an einer Karte, an der eine kleine Wegbeschreibung zu finden war, wo das Büro seiner vorläufigen Vorgesetzen aufzufinden war. Im ersten Stock.

    Wieder stieg der Dunkelblonde Treppen nach oben, bis er in der nächsten Etage angelangte. Wie schon gerade eben, sah es auch hier oben ähnlich aus, wie in einem Geschoss weiter unten. Viele gekennzeichnete Zimmer, eine kleine Sitzgelegenheit und Pflanzen. Doch diesesmal blieb keine Zeit, um sich neugierig die Klinik an zu sehen.

    Tom steuerte auf das Büro zu und klopfte kurz an, bis aus dem Inneren ein leises
    >Herein< ertönte.

    Eine blonde, etwas ältere Dame saß in ihrem kleinen Zimmer, welches durch den riesigen Schreibtisch, noch enger erschien und erledigte ihren täglichen Bürokram. Schnell wurde noch etwas in den Computer eingetippt, bevor ein Blick auf den neuen Mitarbeiter gewagt wurde.

    >>Sie müssen Tom Kaulitz sein. Ich bin Andrea Reiser, die Leiterin der Klinik.<< So lautete die nette Begrüßung. Tom bejahte die Frage nach seinem Namen und reichte ihr freundlich die Hand. Er wurde gebeten Platz zu nehmen, was der junge Mann auch tat. Sich ihr gegenüber auf einen der Stühle setzend, versuchte er immer weiter angenehm zu lächeln.

    Inzwischen war seine Neugier so groß, dass er direkt die Frage stellte, die ihn schon so lange beschäftigte.

    >>Um was geht es genau? Warum bin ich hier?<< Seiner neuen Vorgesetzten huschte ein kurzes Grinsen über das Gesicht, als sie merkte, wie angespannt ihr Mitarbeiter war. Man hatte ihn aber auch lange hingehalten, bis er endlich erlöst wurde.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Biggi - 26.09.2006, 16:37


    heey ^^

    also den Anfang und die Idee find ich schon mal nicht schlecht..
    hab aber zwei Fehler entdeckt ;)

    Zitat: Mir einem Lächeln des Zufriedenseinsn
    du meinst sicher miT, oder?

    und dann noch

    Zitat: Auf den Tischen lagen einige Jungendmagazine.


    Jugendmagazine. Ohne "n" noch ;)

    ansonsten find ichs richtig klasse udn dein Schreibstil ist auch wirklich gut. hab schon mehrere Sachen mal von dir gelesen ^^

    Freu mcih schon, wenn es weiter geht =)



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    kissa - 27.09.2006, 00:03


    hey^^

    der teil hört sich schon mal sehr sehr interessant und gut an :D mach bitte schnell weiter^^

    grüßchen kissa



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 27.09.2006, 18:29


    Ich hab gerade den Anfang deiner Story gelesen. Klingt auf jeden Fall sehr viel versprechend. :wink:

    Ich freu mich wenns weitergeht :-D

    Grüße - Coulered Gothic -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Sonny - 27.09.2006, 20:15


    haaaaiii <3

    *gelesen hat*

    also die idee find ich schonmal sowas von verschärft also richtig hamma... xD und der anfang ist auch sehr schön und auch sehr schön geschrieben. das mit den zwei fehlern ist mir gar nicht so ausgefallen. ^-^'

    also auf jeden fall weiter machen, okay? :P

    baaaii <3



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Bills_Drinni - 27.09.2006, 20:47


    Also wenn ich mir des so durchlesen kann ich mir schon gut vorstellen das das mal eine gut FF werden muss!!! Schreib schnell weiter!!!



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 02.10.2006, 20:20


    @biggi: Hast natürlich recht mit den beiden Fehlern *drop* Ist mir nicht aufgefallen. Danke für dein Kommi^^
    @kissa; - Coulered Gothic -; ~Der Letzte Tag~; Bills_Drinni: fanke für eure kommis^^

    Hier kommt dann mal das zweite Kapitel. Und es wird auch in Zukunft immer Montags weiter gehen^^ Hab ja schon etwas vorgeschrieben. Falls ich mal ein besonders kurzes Kap on stelle kann es schon sein, dass früher was kommt^^

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    Titel: Das Schicksal bestimmt dein Leben
    Teil: 2/?
    Autorin: D-Girl1990
    Genre: Drama
    Alter: PG-16
    Disclaimer: Die Personen Bill und Tom gehören nur sich selbst
    Claimer: Alle anderen Personen sind aus meiner Feder entsprungen. Wie die Idee, dieser FanFiktion
    Pairings: Bis jetzt noch gar keins xD
    Summary: Tom hat einen neuen Job an einer Klinik für sexuell missbrauchte Kinder bekommen. Dort wird ihn einen schwierigen Fall erwarten
    Beta: BrokenWings
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    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Two: Second Part

    Der erste Eindruck zählt


    >>Es geht um Bill. Seinen Nachnamen weiß keiner. Der Name >Bill< stand, als er hier her gebracht wurde, auf seinem Anhänger, seiner Kette. Deswegen gehen wir von diesem Namen aus.

    Mit sieben Jahren wurde er zu uns gebracht. Ein älterer Mann hat ihn im Park gefunden. Ohne Kleidung, schwer verletzt und auch sexuell missbraucht. Er lag lange bei uns auf der Krankenstation, bis er sich erholt hatte.

    Wir haben nach seinen Eltern gesucht und wollten Verwandte ausfindig machen, aber leider hatte sich keiner gemeldet. Vielleicht kommt er gar nicht von hier her. Wir wissen es nicht.

    Als er einige Wochen hier war, hatte er immer noch nicht geredet. Kein einziges Wort. Er stand noch zwei Monate lang unter Schock. Dann begann er erst wieder mit dem Sprechen. Aber nicht viel. Nur einzelne Worte. Es könnte also sein, dass er tatsächlich aus einem anderen Land kommt und kein Deutsch kann. Wir haben ihn auch unterrichtet, aber er redet immer noch nicht sehr viel mehr. Er versteht uns aber alle sehr gut und nickt auf Fragen. Er sagt auch gelegentlich etwas, doch einen vollständigen Satz bekommen wir nie von ihm zu hören.

    Er schreibt auch nicht. Allerdings glauben einige andere Patienten ein beschriebenes Heft bei ihm gesehen zu haben. Vielleicht schreibt er doch einige Dinge auf. Ein Tagebuch oder sonst etwas. Gesehen haben wir davon noch nichts.

    Er ist der Einzige, der sich von den anderen immer mehr entfernt. Er hat hier keinen einzigen Freund. Und das liegt nicht an den anderen. Sie haben oft versucht sich mit ihm anzufreunden. Aber er hat sie immer wieder zurück gewiesen und sie nicht an sich ran gelassen.

    Auch die Pfleger haben gewisse Probleme mit ihm. Die Therapie, die er schon seit Jahren macht, zeigt einfach keinen Erfolg. Wir wissen nicht, was mit ihm passiert ist. Er erzählt nichts und er wird immer depressiver. Er schließt sich in einer Kammer ein und kommt dort nie wieder raus.

    Bei einer wöchentlichen Untersuchung, die wir durch führen, haben wir sogar vor einigen Tagen eine sehr tiefe Schnittwunde am Unterarm gefunden. Er wollte sich anscheinend das Leben nehmen. Doch es scheint aus irgendeinem Grund nicht funktioniert zu haben. Meine Kollegen vermuten, dass ihn etwas aufgehalten hat. Ich bin der Meinung, dass er einfach zu große Angst vor dem Tod hatte. Ihn hält nichts mehr auf der Welt.<<

    Aufmerksam lauschte Tom dieser Erzählung und versuchte sich ein Bild von diesem Jungen zu machen. Er kannte diesen Fall. Missbrauchte Kinder, die mit ihrem Leben nicht klar kommen. Die sehr lange in ihrem Schicksal gefangen sind und nicht verstehen, was damals vorgefallen ist.

    >>Wie alt ist Bill jetzt?<< lautete seine Frage über das Alter, seines neuen Patienten.
    >>Er wird bald sechzehn. Sein Alter hatte er dem Mann, der ihn gefunden hatte verraten. Auch seinen Geburtstag hatte er uns mitgeteilt. Das ist aber auch schon alles, was wir über ihn wissen.<<

    Tom empfand großes Mitleid mit dem Jungen, auf welchen er in nächster Zeit ein Auge werfen sollte. Mit sieben Jahren schon missbraucht. Nach Jahren immer noch nicht richtig erholt davon. Wahrscheinlich tat ihm das ganze viel mehr weh, als er es nach außenhin zeigen konnte. Seine Eltern schienen entweder tot zu sein, oder sich nicht um ihn zu kümmern. Anders konnte Tom sich das nicht vorstellen. Sonst hätte sicher jemand nach diesem Bill gesucht. Ihn wieder haben wollen. Aber wie es aussah, vermisste ihn niemand. Außer seine Familie stammte wirklich aus einem anderen Land. Vielleicht aus einem armen Land. Das hätte ein Grund dafür sein können, dass er nicht gesucht wurde.

    >>Und ich soll mich jetzt um ihn kümmern?<< Frau Reiser schüttelte den Kopf.
    >>Nicht direkt kümmern. Ihr Chef hat mir einiges über sie erzählt. Dass die Kids, die sie betreuen, ihnen vertrauen. Das sie schon so einigen Kinder geholfen haben. Das könnte vor allem an ihrem Alter liegen. Sie sind noch sehr jung. Die Jungendlichen können sich mit ihnen identifizieren. Und sie sollen versuchen, Bill näher zu kommen. Ihm zu helfen.<<

    Tom nickte. Bis jetzt gab es wirklich noch keinen Fall, den er nicht überwältigen konnte. Ob er jetzt das erste mal scheitern würde?

    >>Für unsere Problemfällte haben wir jeweils einen Betreuer. Das heißt, sie werden in der nächsten Zeit für Bill zuständig sein. Sie müssen ihn nicht 24 Stunden am Tag bewachen. Er zieht es sicher vor, auch oft alleine zu sein. Aber sie werden viel Zeit mit ihm verbringen. Nur dadurch könnte er ihnen vertrauen und sie seinem Problem näher kommen.<<
    ...
    Noch einige Minuten unterhielten sich die beiden über den Jungen, der mit seinem Schicksal nicht zurecht kam, bis man im Haus eine Glocke erklingen hörte. Die Unterrichtszeit für heute war wohl zu Ende. Und jetzt würde auch Tom auf seinen neuen Schützling treffen.

    Frau Reiser begleitete Tom bis nach oben, wo die Zimmer der einzelnen Patienten waren. Bill lebte in einem Einzelzimmer. Ob das Absicht war?

    >>Warum hat er keine Zimmergenossen?<< Ein Junge mit sozialen Problemen sollte doch mit Gleichaltrigen untergebracht werden. Damit er lernt, mit anderen um zu gehen.
    >>Er wollte nicht. Wir haben es versucht. Immer wieder. Aber so bald er sich ein Zimmer teilen sollte, schlief er gar nicht mehr und saß die ganze Nacht wach auf seinem Bett. Er hat auch meistens geweint. Deshalb holten wir ihn aus den Zimmern immer wieder raus und brachten ihn alleine unter.<< Das leuchtete Tom ein. Wenn man es dadurch nur noch schlimmer machte, dann war es vielleicht besser so.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Morena - 02.10.2006, 20:54


    * hast ne neue leserin*

    also die zwei teile klingen wirklich sehr interessant.

    sehr schön geschrieben und auf jedenfall so, das man unbedingt schnellstmöglich mehr wissen will.

    freu mich schon auf den nächsten teil. :lol:

    gruß



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Biggi - 02.10.2006, 21:08


    also ich fand den teil richtig gut wieder..
    Bill hat n richtig hartes Leben bis jetzt hinter sich kommt mir so vor Oo

    naja, jedenfalls fand ichs gut.. bis auf einen fehler ^^

    schlag mich, aber iwie hab ichs zurzeit mitm Fehler finden Oo
    Zitat: >>Für unsere Problemfällte haben wir jeweils einen Betreuer.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 02.10.2006, 22:16


    Bin mal wieder aus der Versenkung aufgetauch und was sehe ich da...
    ...einen neuen Teil. Freu mich riesig, wirklich gelungen :!:

    Ich hoffe es kommt bald wieder was neues, ich bin sehr gespannt wie Bill auf Tom reagiert. Wie alt ist Tom eigentlich :?: :?: Ich glaub das steht nirgens und wenn doch hab ich wahrscheinlich überlesen.

    Grüße - Coulered Gothic - 8)



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Anonymous - 03.10.2006, 12:27


    Hallo!

    Also, ich hab mir die ersten beiden Teile grade durchgelsen und finde die sehr interessant. Also so in der Art habe ich glaube ich noch nie etwas gelesen...
    ich werde die FF auf jeden Fall mitverfolgen, also kannsu mich als neue Leserin auf die schwarze Liste setzten xD
    Freu mich schon auf nächsten Montag ^^


    hdl
    das CraZy



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    kissa - 03.10.2006, 12:33


    hey^^

    der teil war sowas von geil, mach doch bitteeeeee schnell weiter^^

    grüßchen kissa



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 07.10.2006, 17:41


    @Morena: Danke dass dir meine ff gefällt^^ Freu mich immer über neue Leser
    @Biggi: Dir fallen immer Fehler auf ey xDDDD Aber das mir so was nicht auffällt O_o Und wie komm ich zu dem T??? O.o
    @- Coulered Gothic -: Hm ... Ein genaues Alter hab ich wirklich nicht angegeben. Aber ich würd mal sagen, so anfang oder mitte 20 O.o Darüber hab ich mir noch gar keine Gedanken gemacht xD
    @craZy: Juhhu xD Noch ein neuer Leser. Freut mich, dass es dir gefällt. Und bis Montag musst gar nicht warten xD Ich war die Woche über so fleißig, dass ich direkt noch was rein stellen werde^^
    @kissa: Danke für dein Kommi^^



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    Titel: Das Schicksal bestimmt dein Leben
    Teil: 3/?
    Autorin: D-Girl1990
    Genre: Drama
    Alter: PG-16
    Disclaimer: Die Personen Bill und Tom gehören nur sich selbst
    Claimer: Alle anderen Personen sind aus meiner Feser entsprungen. Wie die Idee, dieser FanFiktion
    Pairings: Bis jetzt noch gar keins xD
    Summary: Tom hat einen neuen Job an einer Klinik für sexuell missbrauchte Kinder bekommen. Dort wird ihn einen schwierigen Fall erwarten
    Beta: BrokenWings/ Schnuffi
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    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Three: First Part

    Aller Anfang ist schwer

    Die Türe zu Zimmer 55 wurde geöffnet. Darin befand sich das Zimmer des schwierigsten Patienten der Klinik. Es war kein besonderes Zimmer. Ein normales Bett aus hellem Holz, ein Nachttisch auf dem das reine Chaos herrschte, ein Schreibtisch, auf welchem ein riesiges Puzzle angefangen wurde, und ein Kleiderschrank. Die Türen standen offen. Die Klamotten waren nur wirr hinein geworfen. Auf Ordnung schien Bill nicht zu achten. Mit seinen Problemen hatte er sicher genug zu kämpfen.

    Was einem besonders ins Auge fiel, waren die bemalten Wände. Alle mit einem, anscheinend schwarzen, Edding bemalt. Einige Tribals zierten das kahle Weiß. Auch Bills Namen konnte man zwischen den schwarzen Strichen erkennen. Über dem Bett hatte jemand auch eine schwarze Rose gemalt. Ob das alles er war?

    >>Bill? Das hier ist Tom. Dein neuer Betreuer. Er wird dich erstmal begleiten. Auch nachher zu deiner Therapiestunde, okay?<< Die Leiterin gesellte sich zu dem Junge, der vor dem Fenster stand und die weißen Schneeflocken beobachtete.

    Er hatte schwarzes, schulterlanges Haar. Einige blaue Strähnen hatte er sich färben lassen. Mehr konnte Tom bis jetzt noch nicht erkennen, da Bill ihm den Rücken zugewandt hatte. Auch Frau Reiser versperrte ihm die Sicht, da sie jetzt einen Arm um Bill legte und ihn etwas an sich drückte. Der Teenager lehnte sich an die ältere Frau, lies seinen Blick jedoch nicht von dem Schnee weichen. Ob er überhaut verstanden hatte, was ihm gesagt wurde? Immerhin war nicht ausgeschlossen, dass er aus einem anderen Land stammte.

    Erst als Bill sich aus der leichten Umarmung löste und sich umdrehte, konnte Tom den Jungen genauer betrachten. Auf den ersten Blick sah er nicht aus wie ein Kind, das mit einer Angst im Herzen lebte. Eher wie ein frecher, lebensfroher Junge, der gerne mal einen Streich mit seinem Freunden ausheckte. Tom wusste alledings, dass Bills äußerliche Erscheinung die innerlichen Probleme verdeckte.

    Bill kam auf ihn zu. Auf dem Gesicht trug er kein schelmisches Lächeln, das wahrscheinlich zu ihm gepasst hätte. Er hatte einen leeren Blick. Emotionslos. Keine Regung zeigte sich bei ihm.

    Kurz vor Tom blieb er stehen, reichte ihm die Hand. In die Augen sah er seinem Betreuer nicht. Er sah an ihm vorbei, oder senkte immer wieder den Blick um auf den Boden zu starren. Die Augen sind der Spiegel zur Seele. Bill war es ganz offensichtlich nicht Recht, dass ihm jemand in sein tiefstes Inneres starrte.

    >>Hallo Bill. Freut mich dich kennen zu lernen. Wie geht es dir?<< All die Jahre als Kinderpsychologe hatte Tom gelernt, dass man mit den Betroffenen normal reden sollte.
    >>Gut,<< antwortete Bill ganz knapp. Immer noch ohne Lächeln. Wie Frau Reiser schon erwähnt hatte. Keine vollständigen Sätze. Nur das nötigste kam über Bills Lippen.

    Lange beschäftigte sich der Schwarzhaarige nicht mit seinem Gast. Der Schnee, der draußen unaufhörlich auf den Boden fiel, hatte seine Aufmerksamkeit geweckt. Denn schon wendete er sich wieder ab und gingt zum Fenster. Er setzte sich auf das Fensterbrett, die Beine angezogen.

    >>Dann lass ich euch beide mal alleine.<< Die Leiterin drückte Bill einen Kuss auf die Wange und ging dann zu Tom.

    >>Hier ist Bills Tagesplan. Wäre schön, wenn er nicht zu spät kommt.<< Mit einem freundlichen Lächeln verließ sie auch schon das Zimmer. Jetzt waren sie alleine. Und Tom sollte wohl etwas mit seiner Arbeit beginnen.

    Er trat näher an seinen Schützling heran. Besah sich noch einmal die Kunstwerke an der Wand.

    >>Hast du das alles selber gemalt?<< Tom wusste nicht, ob Bill ihm überhaupt zuhörte. Trotz allem wartete er auf eine Antwort. Die er dann auch bekam.
    >>Ja. Alleine.<<

    Tom lächelte. Ob das schon mal ein Anfang war? Oder ob er so viel auch mit anderen redete?

    >>Hast du Lust mir die Klinik zu zeigen? Ich kenne mich hier doch noch gar nicht aus.<< Das wäre ein Anfang, wenn Bill sich freiwillig dafür entschied, ihm die Gegend zu zeigen. Doch er schüttelte den Kopf. Ganz minimal. Dann stand er auf und zog sich seine Jacke an.

    >>Schnee,<< murmelte er, was Tom natürlich verstand. Bill wollte nach draußen in den Schnee gehen. Er wollte Bill aus dem Zimmer folgen. An der Türe jedoch drehte Bill sich um und sah, das erste mal für einige Sekunden in Toms Augen.
    >>Alleine.<<
    >>Darf ich nicht mit?<<
    >>Nein! Alleine.<< Tom nickte. Auch wenn er eigentlich erhofft hatte, dass Bill etwas Zeit mit ihm verbringen will. Aber dazu zwingen konnte und wollte er ihn dann auch nicht.

    Bill öffnete die Türe und verließ das Zimmer.

    Seufzend verschwand auch Tom aus dem Raum. Mit einem gewissen Abstand folgte er Bill. Er würde sich einfach nur nach draußen auf eine Bank setzen. So, dass er Bill noch im Blickfeld hatte. Hier konnte nichts passieren. Das war sicher nicht der Grund, weshalb er ihm nach ging. Aber Bill war jetzt sein Patient. Er musste ihn kennen lernen. Und vielleicht würde er durch diese Beobachtung einiges an Bill sehen, das ihn weiter brachte.

    Mit seinem knielangen, schwarzen Mantel konnte er Bill auch nicht so schnell aus den Augen verlieren. Einige andere Jungendliche und auch noch recht junge Kinder kamen Bill und Tom entgegen. Tom sahen sie lächelnd an. Auch Bill schenkten sie ein Lächeln, was dieser jedoch nur mit einem schüchternen Blick erwiderte.

    Der Schwarzhaarige blieb kein einziges mal stehen, bis er an die frische Luft gelang. Vor der Türe blieb er erstmal stehen, atmete den Duft des Winters ein. Dann setzte er sich wieder in Bewegung. Den abgedeckten Pool sowie den Sportplatz ließ er hinter sich. Er schient direkt auf etwas zu zu steuern. Einige Meter von ihm entfernt lief immer noch Tom. Ob Bill ihn schon entdeckt hatte?

    An dem schmalen Weg, an welchem einige Bänke angebracht waren, blieb Bill stehen. Ganz plötzlich. Mit seinen dünnen Fingern strich er den Schnee von der Bank und nahm Platz. Dabei sah er auch, dass er einen Verfolger hatte. Doch wieder konnte Tom keinerlei Emotionen in Bills Gesicht sehen. Obwohl er jetzt sicher wütend war, dass Tom auf sein >Allein< nicht reagiert hatte.

    Bill sah direkt zu Tom, schüttelte den Kopf und holte dann aus seiner Manteltasche einen kleinen Block und einen Bleistift. Erst jetzt wendete er den Blick von Tom ab und sah nach vorne, auf einen alten Baum, der weiter weg entfernt stand. Bill begann diesen Baum zu skizzieren. Er kritzelte auf seinem kleinen Block herum und achtete nicht weiter auf Tom.

    Dieser setzte sich auf eine andere Bank. Da Bill Tom entdeckt hatte, machte er auch kein Geheimnis daraus, dass er seinen Patienten beobachtete. Er sah ganz genau, dass Bill diesen Baum wohl zeichnen wollte. Auch Tom zog jetzt einen Block hervor. Doch er wollte nichts skizzieren, sondern das was er über Bill bis jetzt erfahren hat, notieren. Dabei achtete er natürlich einige Sekunden nicht auf Bill, der sich so ganz heimlich aus dem Staub machte. Mit schnellen Schritten lief er wieder ins Haus und war sich sicher, Tom jetzt los zu haben.

    Er schlich sich in den Gemeinschaftsraum, der um diese Uhrzeit wie immer unbesucht war. Die meisten gingen jetzt auf ihre Zimmer, entspannten sich von der Schule, machten Hausaufgaben, gingen nach oben in den Computerraum oder sahen Fern im hauseigenen Kino. Bill jedoch zog es vor, alleine zu sein. Auch ohne Tom. Oder vielleicht erst Recht ohne Tom?



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Sekskeks - 07.10.2006, 18:27



    haii ..

    also ich hab die FF so von anfang an gelesen .. und dann hab ich mich auch mal dazu aufgerafft n commi zu schreiben ..

    auf jeden fall, die idee is wirklich gut. ich find das sehr intressant. eig steht jah nich fest ob pairing billxtom is, normalerweisse hätt ich dann nich gelesen xD slash slash slash sag ich nur.. aaaaber ich fand so intressant von der storyline her, deshalb hab ichs dann doch mal angeschaut.. und ich kann dir sagen, ich finds wirklich toll..

    da bill tut mir so richtig leid.. wie ich mir den vorstell, so ua traurig, und so .. ich hab mir am fang schon ein paar mal versucht vorzustellen wie da bill sich so verhalten wird, auch so dem tom gegenüber.. aber so hab ichs mir nich gedacht.. aber es is schon gut so..

    und da bill immer so mit seinem allein
    da war ich zerst irgendwie so bissl geschockt oder so.. wuah das klingt so hart oder so ..

    naja auf jeden fall.. ich finds echt extrem gut ..
    also dann

    <3



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 07.10.2006, 19:11


    So, ich meld mich auch mal wieder. Erst mal danke für deine Antwort. Der Teil hat mir wieder gut gefallen. Ich denke das wird für Tom schwierig an Bill ran zu kommen, was auch verständlich ist wenn einem sowas passiert ist, da vertraut man den Leuten nicht so schnell. Naja vllt klappts mal i-wann.

    Grüße - Coulered Gothic - :-D

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    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Morena - 07.10.2006, 21:29


    echt toller teil. ich finde die ff so schöööön. echt toll geschrieben.

    gruß



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Anonymous - 08.10.2006, 01:13


    HEY!

    Alsooooooo, ich kann da nur sagen GEIL!
    Naja, nur etwas sagen kann ich nie, deswegen, jetzt doch nen bissl mehr xD

    Mir gefällt die Idee und natürlich auch die Umsetzung super! Ist mal was anderes... dein Schreibstil mag ich auch total und ich bin jetzt ma gespannt, wie es mit den beiden weita geht...

    und naja, eigentlich ist es net witzig, aber ich musste voll lachen, alz Bill da imma >>Allein<< gesagt hat :oops: :roll: :wink:
    Kann man sich gar net vorstellen.... trotzdem schöne Idee!

    mach gaaaaaaaanz schnell weiter vielleicht ja schon am Montag???!

    hdl
    *knutscha*
    das CraZy



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    kissa - 08.10.2006, 01:24


    hey^^

    der teil war mal wieder einfach nur hammer... man bill geh zu dem tommy, der is ganz lieb... ich hoffe du schreibst bald weiter^^

    grüßchen kissa



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 10.10.2006, 21:58


    Danke für die Kommis^^ Hab leider keine Zeit noch mehr zu schreiben *drop* Also stell ich das Kap einfach so rein^^

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    Titel: Das Schicksal bestimmt dein Leben
    Teil: 4/?
    Autorin: D-Girl1990
    Genre: Drama
    Alter: PG-16
    Disclaimer: Die Personen Bill und Tom gehören nur sich selbst
    Claimer: Alle anderen Personen sind aus meiner Feder entsprungen. Wie die Idee, dieser FanFiktion
    Pairings: Bis jetzt noch gar keins xD
    Summary: Tom hat einen neuen Job an einer Klinik für sexuell missbrauchte Kinder bekommen. Dort wird ihn einen schwierigen Fall erwarten
    Beta: BrokenWings
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Four: Second Part

    Aller Anfang ist schwer


    Dass Tom so unaufmerksam war und Bill aus den Augen verloren hatte ärgerte ihn noch sehr lange. Er suchte natürlich nach seinem Schützling, gab die Suche jedoch bald wieder auf. Bill wollte alleine sein. Das hatte er ihm schon klar gemacht. Vielleicht war es besser, das zu akzeptieren. Immerhin wollte er Bill nicht verärgern, sondern ihm näher kommen. Wenn er jetzt genau auf ihn einging, dann würde es sicher besser klappen.

    So entschloss er sich, einfach mal Bills Tagesplan genauer zu betrachten. So konnte er auch etwas über Bills Tagesablauf erfahren.

    6.oo Uhr - Aufstehen
    6.15 Uhr - Duschen
    7.oo Uhr - Frühstück
    7.3o Uhr - Schule
    - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
    13.3o Uhr - Schulende = Freizeit
    14.oo Uhr - Mittagessen
    15.oo Uhr - Betreutes Hausaufgaben machen
    16.oo Uhr - Freizeit
    17.oo Uhr - Therapiestunde (Montags Einzeln, Mittwochs Gruppentherapie - ansonsten frei, oder belegte Kurse)
    18.oo Uhr - Abendessen
    19.oo Uhr - Gemeinschaftsaktivitäten
    22.oo Uhr - Nachtruhe

    - Liste mit dem Küchendienst und anderen Pflichten hängt unten am Schwarzen Brett aus.

    Eigentlich ein sehr netter Plan, der nicht zu viel von Bill erwartete. Viele freie Stunden. Zwei mal wöchentlich eine Therapiestunde. Und Kurse könnten die Patienten selbst belegen. Doch Bill schien in keinen dieser Kurse eingetragen zu sein. Denn nirgends auf dem Zettel war etwas dergleichen vermerkt. Schade eigentlich.

    Da Tom dies nicht viel weiter brachte, steckte er den Zettel wieder ein und blickte auf die Uhr. 13.45 Uhr, verrieten die Zeiger. Also würde Bill in einer viertel Stunde zum Essen aufbrechen. So war es zu vermuten. Zeit für Tom schon mal den Speisesaal ausfindig zu machen. Vielleicht konnte er beim Essen etwas mit Bill reden, wenn auch nicht viel von Bills Seite aus kommen würde.

    Er stand auf, trat durch den Schnee, lauschte dem Geräusch, welches das weiße, kalte Pulver von sich gab und schlenderte so zurück in das Gebäude. Draußen würde er Bill nicht mehr finden.

    Zu erst blickte Tom auf die Listen, die am Schwarzen Brett hingen. Bill hatte Freitags Küchendienst. Das hieß für den Jungen vor und nach den Mahlzeiten, den Tisch decken und wieder abdecken, das Geschirr in die Küche bringen und die Tische säubern.

    Wie zu erwarten stand auch auf keiner der Listen für die verschiedenen Kurse Bills Namen. Er zog es wohl oft vor alleine zu sein. Wie auch in diesem Moment. Tom ahnte nicht, dass Bill ihm gerade sehr nahe war. Das schwarze Brett hing nämlich genau neben dem Gemeinschaftsraum, in welchem sich Bill noch immer befand. Toms Aufmerksamkeit galt jedoch eher dem Plan des gesamten Hauses. Der Speisesaal befand sich unten. Ganz unten. Also musste Tom wieder einige Treppen hinab steigen. Dort waren schon einige Patienten, die sich an ihre Plätze setzten. Bill jedoch war nicht zu sehen.

    Sehr groß war der Speisesaal nicht. Die Klinik umfasste auch nur ca. 7o Patienten. Dann gab es noch ungefähr 3o Angestellte. Alles Psychologen und Betreuer, die rund um die Uhr für die Kinder da sein mussten.

    Tom lies noch einige male den Blick durch die Menge schweifen, fand seinen Schützling jedoch nicht. Ob er ihn mit seiner Verfolgungsaktion verärgert hatte? Die Antwort bekam er von selbst, als sich ein weiteres mal die Türe öffnete und Bill in den Saal trat. Er wusste, dass er um das Essen nicht drum herum kam, auch wenn er noch so wenig Hunger hatte. Also gab er sich schon seit einigen Jahren geschlagen.

    Er sah Tom. ging auch auf ihn zu und stellte sich neben ihn.
    >>Wohin?<< fragte er seine momentane Aufsichtsperson und sah ihn fragend an.

    Tom lächelte und zeigte auf zwei freie Plätze an einem schon sehr vollen Tisch.
    >>Dorthin? Zu den anderen?<< Es war Toms Aufgabe, Bill wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Und wenn dieser erstmal mit seinen anderen Leidensgenossen klar kam, würde er schon einen Fortschritt erreicht haben.

    Zögernd gab Bill ein Nicken von sich. Ihm schien es nicht besonders Recht zu sein, mit anderen zu essen. Es gab ja auch noch einige leere Tische. Aber Tom hatte sich für den vollen Platz entschieden.

    Gemeinsam gingen sie zu den anderen, setzen sich auf die zwei Plätze wobei sich Tom den anderen auch noch vorstellte. Einige wirkten so, wie Tom sich auch Bill vorgestellt hatte. Richtig deprimiert, traurig und verletzt. Bill hingegen wirkte einfach nur verloren. Er versteckt sich hinter seinem Aussehen, das immer wieder den frechen, kleinen Jungen hervor blitzen ließ. Den anderen sah man die Strapazen der letzten Jahre an.

    Das Essen wurde serviert. Leckere Schnitzel mit Pommes Frites, Salat und für den Nachtisch war Vanille-Pudding geplant. Tom war überrascht von dem guten Essen, dass die Patienten und auch die Arbeiter vorgesetzt bekamen.

    Wie alle anderen begann er die Mahlzeit zu verspeisen. Doch nicht wirklich alle aßen. Bill stocherte mehr in seinem Schnitzel herum und kaute nur ab und an mal auf einem Salatblatt.

    >>Hast du keinen Hunger?<< Tom hielt inne. Ließ seine Gabel sinken und sah besorgt zu Bill, der nur ganz leicht den Kopf hob und ein >Nein< von sich gab. Einige andere Jugendliche bekamen das mit. Auch ihnen sah man deutlich an, wie sehr sie sich um Bill sorgten.

    >>Du solltest aber was essen. Du bist schon so dünn,<< sprach ein etwas älterer Junge, der neben Bill saß, der neben Bill saß und seine Hand auf dessen Schulter legte. Bill jedoch war dieser Körperkontakt nicht ganz Recht, weshalb er die Hand von seiner Schulter nahm und erneut den Kopf schüttelte. Dabei flüsterte er ein >Nicht anfassen<.

    Tom und auch einige andere Jungen versuchten Bill zum Essen zu animieren. Doch nichts half. Es ging sogar so weit, dass Bill den Kopf senkte und zu weinen begann. Allerdings nicht besonders laut. Einzelne Tränen verließen seine Augen und tropften auf seine Hände, die er auf seinen Schoß gelegt hatte. Als die anderen das sahen, schwiegen sie. Tom wurde in diesem Moment klar, dass er mit Bill sicherlich zu kämpfen hatte.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    kissa - 10.10.2006, 22:41


    hey^^

    der teil war wieder extrem geil, man bill tut mir so leid...hoffentlich lässt er tom bald mal an sich ran...mach bitte bald weiter^^

    grüßchen kissa



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Anonymous - 11.10.2006, 10:25


    Hey!

    T__T des is voll traurig.
    Du schreibst richtig schön, man kann sich alles super vorstellen und ach, ich laber hier so dumm, einfach GEIL *___*

    Die Handlung ist auch toll und man fühlt i-wie richtig mit und kann sich ein Bild machen....Super eben xD
    Soooo, sorry, für des net grad wirklich lange Kommi, nur ich habz keene Zeit, nächstes mal kommt nen längeres...

    hdl
    freu mich auf den nächsten teil
    *kiss*
    das CraZy



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Morena - 11.10.2006, 11:19


    wieder ein suuupertoller teil. ich finde die story richtig klasse.

    neija, das wird bestimmt nicht so einfach für tom bills vertrauen zu gewinnen. bin schon richtig gespannt wie er das anstellt.

    gruß und mach schnell weiter.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 20.10.2006, 22:39


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    Titel: Das Schicksal bestimmt dein Leben
    Teil: 5/?
    Autorin: D-Girl1990
    Genre: Drama
    Alter: PG-16
    Disclaimer: Die Personen Bill und Tom gehören nur sich selbst
    Claimer: Alle anderen Personen sind aus meiner Feder entsprungen. Wie die Idee, dieser FanFiktion
    Pairings: Bis jetzt noch gar keins xD
    Summary: Tom hat einen neuen Job an einer Klinik für sexuell missbrauchte Kinder bekommen. Dort wird ihn einen schwierigen Fall erwarten
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    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Five: First Part

    Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg


    Mit viel Mühe hatte es Tom aber irgendwann geschafft, Bill dazu zu überreden, wenigstens den Salat zu essen. Bei Bills Körpergewicht musste man auch peinlichst darauf achten, dass er Mahlzeiten zu sich nahm. Sonst würde er noch auf der Krankenstation landen. Das wollte man natürlich verhindern.

    Es war inzwischen schon fast 15.oo Uhr. Bill hatte mit Tom den Speisesaal verlassen. Er weinte auch nicht mehr. Er hatte sich schon um einiges beruhigt. Warum Bill so plötzlich in Tränen ausgebrochen war, wusste Tom nicht. Er hatte Bill einige male danach gefragt, doch dieser hatte nur mit dem Kopf geschüttelt.

    Jetzt war es an der Zeit sich an die Hausaufgaben zu machen. Tom kam jedoch das Gespräch mit seiner neuen Chefin wieder in den Sinn. Sie hatte gesagt, dass Bill nicht schreibt. Wie sollte er dann so eine Hürde überstehen und Hausaufgaben machen? Das war doch in diesem Fall nicht möglich. Oder doch?

    Tom wollte sich erstmal überraschen lassen. Es würde nicht ohne Grund Betreutes Hausaufgaben machen auf dem Plan stehen. Erst recht nicht, wenn Bill gar keine Hausaufgaben zu machen hatte.

    Bill lief Tom weit voraus. Immer darauf bedacht Tom nicht näher als nötig zu kommen. Bis nach oben in sein Zimmer ging der Schwarzhaarige. Dort nahm er seine Schultasche und hängte sie über seine Schulter. Ohne etwas zu sagen, verließ er den Raum wieder und wartete, dass Tom ihm folgen konnte.

    >>Und wo müssen wir jetzt hin?<< fragte der Betreuer nach dem Weg und sah wie immer lächelnd zu Bill. Dieser deutete in eine Richtung.

    >>Da lang.<< So verschwanden die beiden den Gang entlang, bis sie zu einem weiteren Raum gelangten. Wohl eines der Klassenzimmer, in welchem die Patienten unterrichten wurden. Im Inneren befanden sich schon fünf weitere Jugendliche. Alle in Bills Alter. Wohl seine Gruppe, mit welcher er die Hausaufgaben machen musste.

    Auch ein älterer Mann saß auf einem der Stühle, der sich als ein weiterer Betreuer herausstellte, da ein Patient gerade zu ihm kam und ihn um Hilfe bat. Als er Bill sah, kam er lächelnd auf ihn zu. Er nahm Bills Hand und führte den Jungen an einen Platz an einem leeren Tisch. Die anderen saßen alle beisammen. Nur Bill war alleine. Tom wunderte das sehr. Aber anscheinend war dem Schwarzhaarigen das ganz recht.

    Die Schüler waren schon dabei ihre Hausaufgaben an zu fangen, während Bill sein Material aus seiner Tasche holte. Tom wusste nicht, ob er sich zu seinem Schützling setzen, oder lieber, wie sein Kollege, etwas entfernt warten sollte, bis um Hilfe geboten wurde. Er entschied sich für Letzteres und ließ sich auf dem Stuhl neben dem Herrn sinken.

    Tom beobachtete Bill ganz genau. Er war neugierig, wie sie Bill unterrichteten. Ohne, dass er schreiben konnte. Ohne, dass er sprach.
    >>Er bekommt Texte zu lesen, soll diese verstehen und dazu ein, oder mehrere, Bilder malen. So merken wir, ob er das versteht, was er liest. Die Geschichten, die er auf hat, werden von Mal zu Mal schwerer, so dass er auch neue Wörter kennen lernt. Wenn er etwas nicht kennt unterstreicht er es und geht damit zu seinem Betreuer. In diesem Fall zu ihnen,<< wurde Tom aufgeklärt ohne, dass er die Frage ausgesprochen hatte.

    >>Ich bin übrigens Jan. Ich unterrichte hier die unteren Klassen und betreue diese Gruppe.<< Freundlich nahm Tom die Hand an, die ihm hin gehalten wurde und stellte sich als >Tom< vor. Die neue Aufsichtsperson von Bill.

    >>Und sonst wird ihm nichts unterrichtet?<< lautete Toms weitere Frage, welche er auch aussprach.
    >>Wir haben von Anfang an versucht ihm Mathematik bei zu bringen. Aber das hat er nicht verstanden. Er war richtig verzweifelt, weil er die einfachsten Rechnungen nicht hin bekommen hat. Seit dem läuft sein Unterricht etwas anders ab. Er besucht zwar die selbe Klasse, wie alle anderen in seinem Alter, doch er kann dort nicht richtig mit arbeiten. Er bekommt andere Hausaufgaben, als die anderen und hat auch einige Stunden, in denen er einzeln unterrichtet wird.

    Das ist alles nicht so einfach, da er nicht redet. Nicht so wie wir es wollen. Er spricht auch nichts nach, was wir ihm vorsagen. Aber im Moment sind wir auch dabei ihm das einfache Rechnen bei zu bringen. Das klappt auch schon ganz gut. Aber leider nicht immer. Dabei halte ich den Jungen für sehr begabt. Er kann sich Stunden lang auf eine einzige Sache konzentrieren. Außerdem zeichnet er total gut. Dinge die er noch nie in seinem Leben gesehen hat zeichnet er einfach so, wie wir sie ihm beschreiben. Meistens auch noch richtig.<<

    Das Gespräch wurde unterbrochen, als Bill ganz leise zu den beiden Männern schlich, seinen Zettel mit dem Text, den er heute auf hatte, in der Hand hielt und scheinbar ein Wort nicht verstand.

    Ohne etwas zu sagen, hielt er Tom das Blatt hin. Das Wort Känguru war rot unterstrichen, was Tom schmunzeln ließ. Natürlich beschrieb er Bill das Tier, welches er nicht kannte. Bill hörte ihm dabei aufmerksam zu. Man sah ihm richtig an, wie er versuchte sich das Beschriebene vor zu stellen.

    Als Tom fertig war, nahm Bill das Blatt wieder und ging damit zurück zu seinem Platz. Der Ältere beobachtete den Jungen, wie er begann etwas auf das Papier zu zeichnen. Vor allem auf das Ergebnis war er gespannt.

    Jan und er unterhielten sich weiter, während die Patienten ihre Hausaufgaben erledigten. Einige male wurden sie unterbrochen, wenn jemand nicht weiter wusste. Doch von Bill hörte man gar nichts mehr. Er malte einfach weiter und interessierte sich nicht mehr für die Außenwelt.

    Nach ungefähr 45 Minuten war der Schwarzhaarige fertig und packte seine Sachen zusammen. Das Bild und den dazugehörigen Text nahm er und brachte es zu Tom. Dieser besah sich die Zeichnung und staunte nicht schlecht. Wie Jan ihm schon sagte, konnte Bill wirklich schön zeichnen.

    Das Bild zeigte einen kleinen Tierpark. Ganz links hatte Bill ein Elefantengehege gemalt. Auf Bänken saßen die Besucher. Und rechts war das Känguru, das Tom ihm erklärt hatte. Tom musste feststellen, dass Bill wirklich nur aus seinen Gedanken und dem, was ihm über das Känguru erzählt wurde, das Tier gezeichnet hatte. Ganz naturgetreu war es zwar nicht, aber man erkannte sehr gut, dass es ein Känguru sein sollte. Auch wenn es etwas einem sehr großen Hasen ähnelte.

    >>Das ist sehr schön, Bill,<< lobte Jan den Jungen und sah ihn lächelnd an. Auch Tom sprach ein Lob aus und sah das Bild immer wieder an.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Morena - 20.10.2006, 23:13


    Hey, :lol:

    ich freu mich immer total wenn ein neuer teil bei der story on ist, das glaubste gar nicht.

    :lol:

    die ff ist einfach genial.

    :lol:

    das pitel war wieder richtig toll geschrieben und der teil mit den betreuten hausaufgaben war echt ne tolle idee.

    mach schnell weiter

    gruß



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 20.10.2006, 23:39


    Super Teile, die haben mir total gut gefallen. Bin gespannt wies weiter geht.

    HDL - Coulered Gothic - :-D



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Sekskeks - 21.10.2006, 13:02


    ahm ich hab grad jetz erst gesehen, dass wieder neue teile on sind.. also kommt erst jetz wieder ein commi von mir.. naja dann mach ich das jetz ma nech?^^

    also schon allein die idee, ich glaub hab ich dir e schon gesag aber tus einfach nochma, die is der wahnsinn, ich find das extrem gut. sicher es gibt viele gute intressante ideen,die auch nich tausendfach vorkommen, aber diese ! mein gott ich weiss eigentlich gar nich so richtig was ich sagen soll. die storyline is eben geil, weil das gabs bis jetz sicha nicht..
    und der schreibstil, hab ich dir sicha auch schon gesag, is auch extrem toll..

    und jetz mal zu den letzten zwei teilen, ich war so begeistert. und irgendwie ist das so traurig.
    also da wo sie essen warn.
    Zitat: >>Wohin?<< fragte er seine momentane Aufsichtsperson und sah ihn fragend an.
    also da hätt ich mir nicht gedacht, dass er den tom jetz fragt so, aber jah..
    und dass da bill sich nich zu den andren setzen will is schon klar, weil sonst is er jah auch immer allein wo..
    Zitat: Bill jedoch war dieser Körperkontakt nicht ganz Recht, weshalb er die Hand von seiner Schulter nahm und erneut den Kopf schüttelte. Dabei flüsterte er ein >Nicht anfassen<.
    also wie er das sagt.. wuah.. ich hätt mir zwar gedacht das da bill vielleicht irgendwie auszuckt, aber anscheinend ist der immer so ruhig..
    Zitat: Es ging sogar so weit, dass Bill den Kopf senkte und zu weinen begann. Allerdings nicht besonders laut. Einzelne Tränen verließen seine Augen und tropften auf seine Hände, die er auf seinen Schoß gelegt hatte.
    so und da.. danke, ich hab da mitgeheult. echt der tut mir so leid..

    und dann auch noch was zum letzten teil.
    dass mit den hausaufgaben, also dass er texte bekommt und dann bilder dazu malen muss, das is ne richtige gute idee, wirklich.
    und ich hab mir die situation so vorgestellt, wie er da mit dem zettel da zum tom hingeht, und hatt dann so nen knuffigen blick. und wie er dann n tom zuhört, gott da hab ich fast wieder zu heulen begonnen, ich weiss jah nich warum aber naja..

    also ich liebe die FF, so extrem geil
    <3



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~CraZy~ - 21.10.2006, 14:25


    Hey!

    Sooo toller Teil!!!
    Ich finde, du hast super erklärt, wie Bill die Hausaufgaben macht und dass alles, kann ich mir so richtig vorstellen!
    Nur dass er nicht bei den anderen Leuten sitz, find ich traurig, abba man kann des verstehen, weil du vorher ja schon imma geschrieben hast, dass er lieber alleine ist und so...

    also, einfach hammergeil!

    Schnell weiter ja?
    hdgdl
    *knutscha*
    das CraZy



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Tazuma~ - 23.10.2006, 17:45


    boah was soll ich denn da jetzt dazu sagen

    DAS IS ECHT DER HAMMER

    ey ich hatte eben schon so'ne gänsehaut bekommen
    als ich die kapitel gelesen habe...
    das is ja mal was ganz anderes
    und ich finde den anfang einfach unbeschreiblich geil

    also echt schöner schreibstil und alles
    also ich bewundere bill irgendwie in deiner ff
    und bin sehr gespannt ob es tom schafft näher an tom ranzukommen

    ( und insgeheim hoff ich natürlich das tomxbill das da vielleicht
    was laufen könnte, also so würde es ja passen in die ff)
    aber ich lass mich da überraschen

    mach auf jeden fall weiter so

    glg
    tazu



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 03.11.2006, 12:17


    @Morena;- Coulered Gothic -; ~CraZy~; ~Tazuma~: Danke für eure lieben Kommis^^

    @ScHoQii: Über dein Kommi hab ich mich voll gefreut *-* So schön lang xD Danke^^

    Sorry, dass der Teil so lange nicht kam. Dafür gibt es spätestens morgen schon den siebten, den ich auch schon fertig habe^^ Bei genügend Kommis vielleicht auch schon heute xD


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    Titel: Das Schicksal bestimmt dein Leben
    Teil: 6/?
    Autorin: D-Girl1990
    Genre: Drama
    Alter: PG-16
    Disclaimer: Die Personen Bill und Tom gehören nur sich selbst
    Claimer: Alle anderen Personen sind aus meiner Feder entsprungen. Wie die Idee, dieser FanFiktion
    Pairings: Bis jetzt noch gar keins xD
    Summary: Tom hat einen neuen Job an einer Klinik für sexuell missbrauchte Kinder bekommen. Dort wird ihn einen schwierigen Fall erwarten
    Beta: BrokenWings
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    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Six: Second Part

    Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg


    Es war gerade mal kurz vor 16 Uhr, als Tom mit Bill das Zimmer verließ. Die Hausaufgaben waren erledigt. Also noch gut eine Stunde Zeit, um sich mit Bill zu beschäftigen, dachte sich Tom, als er mit dem Jungen den Gang entlang lief. Doch ob Bill dazu Lust hatte, war die andere Frage.

    So gingen sie zurück zu Bills Zimmer. Dort verstaute dieser seine Tasche und setzte sich auf sein Bett. Tom hingegen stand etwas verunsichert im Raum, denn bei jedem noch so kleinen Fehler hätte Bill wieder weg rennen können. Das wollte er natürlich verhindern.

    >>Darf ich mich zu dir setzen?<< fragte der Betreuer seinen Schützling, worauf der Junge leicht nickte. Erst jetzt bemerkte Tom, was Bill gerade beobachtete. Ganz gespannt starrte der Schwarzhaarige auf eine Fliege, die über das helle Parkett lief. Jede Bewegung schien er genau in sich auf zu nehmen.

    Dass jemand so fasziniert auf dieses nervende Tier starren konnte, war Tom ganz neu. Wenn er so eine Fliege sah, schlug er immer sofort zu, damit sie nicht weiter um seinen Kopf kreisen konnte und ihm somit den letzten Nerv raubte. Doch Bill nahm den Blick nicht von ihr.

    Als Tom seinem Patienten auch noch auf die Finger sah, bemerkte er noch etwas. Bill schien dieses Tier aus einem bestimmten Grund zu beobachten, da er mit einem Finger scheinbar etwas ,zeichnete’. Vielleicht sah er sich das winzige Etwas deshalb so genau an. Um sie später zu zeichnen.

    Und tatsächlich behielt Tom Recht. Wenig später zog Bill einen kleinen Block unter seinem Kissen hervor und malte, wie im Klassenzimmer schon, einige Striche auf das weiße Papier. Tom erkannte erst gar nichts. Nur wirre Striche befanden sich auf dem Blatt. Doch je länger sein Schützling den Bleistift über das Papier wandern ließ, desto mehr erkannte er wirklich die Fliege, die gerade noch auf dem Boden saß und dort herum wuselte.

    Was Tom auch auffiel war, dass Bill wirklich auf einzelne Details achtete. Wie bei seinem Bild, das er als Hausaufgabe auf hatte. Auch da war alles perfekt gezeichnet. Nichts fehlte. Wie auch bei dieser kleinen Zeichnung.

    Nach nur wenigen Minuten legte Bill den Stift zur Seite und betrachtete kritisch das Bild. Er war wohl nicht sehr zufrieden damit, weshalb er es auch gleich zerreißen wollte. Doch Tom hielt ihn auf. Ganz sanft legte er eine Hand auf Bills Arm und flüsterte ein >Nicht<.

    Bill hob den Kopf und sah seinen Betreuer an. Er schien nicht ganz zu begreifen, was Tom von ihm verlangt hatte. Erst als der Ältere das kleine Stück Papier, welches Bill schon aus dem Block gerissen hatte, aus seiner Hand nahm und es lächelnd betrachtete, verstand Bill was los war. Tom gefiel die Zeichnung.

    >>Du kannst wirklich schön zeichnen, Bill. So was darfst du nicht zerreißen. Andere wären froh wenn sie das auch nur annähernd so gut könnten, wie du.<< Bill war dieses Lob etwas unangenehm. Seine Wangen färbten sich leicht rot, während er senkte den Blick.

    >>Hast du noch mehr Bilder? Darf ich welche sehen?<< Tom wollte Bill näher kommen. Vielleicht würde er aus einigen Bildern heraus lesen können, was mit dem Jungen passiert war. Oder woher er kam. Dabei musste er nur bei jedem Bild auf Einzelheiten achten.

    Bill nickte auf die Frage und stand auf. Aus der Schublade seines Schreibtisches holte er eine rote Mappe, in welcher er wohl seine Kunstwerke aufbewahrte. Doch Tom konnte auch noch eine schwarze Mappe erkennen. Diese blieb jedoch in dem Schreibtisch liegen. Sicher befanden sich dort Bilder, die Bill zu privat oder unangenehm waren.

    Die rote Mappe wurde Tom überreicht, während sich der Schwarzhaarige wieder auf das Bett setzte und gespannt zu sah, wie Tom das erste Bild bestaunte. Darauf war eine kleine Katze zu sehen, die draußen auf einer Bank saß. Tom sah natürlich, dass Bill dieses Bild wirklich nach einem lebenden Modell gezeichnet haben musste. Hinter dieser Bank konnte man nämlich die Klinik erkennen. Er musste wohl oft seine Zeit draußen verbringen um dort zu zeichnen.

    Auf dem zweiten Bild war ein Weihnachtsbaum zu sehen. Schön geschmückt und riesengroß. Das dritte Bild zeigte ein paar Rosen, die draußen gepflanzt wurden. Alles ähnelte fast schon einer Fotografie, da Bill das Zeichnen wirklich beherrschte.

    Tom bestaunte auch noch die weiteren Bilder, die ihm alle genauso gut wie die ersten gefielen. Aber am besten fand er ein Selbstportrait von Bill. Er hatte sich mit einem roten Stift Tränen auf die Wange gemalt, die Augen ganz dick schwarz umrandet und die Haare noch wilder gestylt, als er es ohnehin schon tat. Auf diesem Bild wirkte Bill wie ein schwarzer Engel.

    Seine Gesichtszüge waren so zart und fast schon weiblich. Das verlieh ihm einen unglaublich zerbrechlichen Touch. Seine schwarzen Haare, welche ihm immer wieder ins Gesicht fielen, ließen ihn geheimnisvoll wirken. Und auch im realen Leben, nicht nur auf der Zeichnung, schminkte er seine Augen schwarz. Zwar war er in echt viel dezenter geschminkt, aber trotz allem sah er damit unglaublich gut aus.

    Sie saßen noch eine Weile weiter auf dem Bett. Tom sah weitere Bilder an. Dass Bill ein unglaubliches Talent hatte, war ihm zwar schon vorher klar, aber dass er wirklich so wunderschön zeichnen konnte, beeindruckte ihn dann doch sehr. Immer wieder sprach er ein Lob aus, das Bill mit einem einfachen >Danke< quittierte.

    Jetzt wusste Tom auch, wie er Bill näher kommen konnte. Bill schien etwas stolz auf seine Zeichnungen zu sein. So konnte er also etwas mit seinem Schützling kommunizieren. Wenn auch nicht sonderlich viel.

    Leider konnte er aus Bills Bildern nicht sehr viel mehr über diesen erfahren, da alles was er gezeichnet hatte, Dinge waren, die er hier gesehen hatte. In der Klinik. Kein einziges Bild verriet etwas über seine Vergangenheit. Also musste Tom irgendwie anders an ihn heran kommen. Nur wie?



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~CraZy~ - 03.11.2006, 18:08


    Hey!

    Wow der Teil *__*
    Sooo geil geschrieben und ...man kann sich alles so gut vorstellen, auch wie du die Bilder beschreibst und so..
    aber eines muss ich noch sagen xD:



    D-Girl1990 hat folgendes geschrieben:
    Dass jemand so fasziniert auf dieses nervende Tier starren konnte, war Tom ganz neu. Wenn er so eine Fliege sah, schlug er immer sofort zu, damit sie nicht weiter um seinen Kopf kreisen konnte und ihm somit den letzten Nerv raubte. Doch Bill nahm den Blick nicht von ihr.

    *lol* wer braucht denn da den Psychater? Die Arme Fleige :__: *leid tut* muah Tom, du kannst die doch net umbringen! Net absichtlich -.-*
    naja, *husd*

    also, der Teil war soooooo geil!
    mach schnell weiter ja?
    hdl
    das CraZy



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Morena - 03.11.2006, 19:21


    hey,

    der teil wahr echt wahnsinn. :lol:
    vorallem wie du die gedanken von tom geschrieben hast.
    es kommt richtig gut rüber das er ihm unbedingt helfen will und sich viele gedanken über das "wie" macht.

    mach schnell weiter.

    gruß



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Tazuma~ - 03.11.2006, 21:09


    Hey also ich fand den teil auch voll gut
    vorallem die idee find ich klasse
    aber ich weiß immer noch nicht was ich von bill halten
    soll !!! also ich finde schon irgendwie das er tom schon mag
    es aber nicht zeigen kann
    aber ich glaube das durch bills bilder die beiden näher zusammen kommen könnten
    und ich bin sehr gespannt wie die ff sich weiter entwickelt
    weil ich finde sie echt total schön und toll

    mach auf jeden fall weiter so
    glg
    tazu



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 05.11.2006, 06:27


    Der Teil hat mir echt gut gefallen, ich hoffe du schreibst bald weiter.

    Grüße - Coulered Gothic -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    kissa - 05.11.2006, 22:18


    hey^^

    die beiden letzten teile waren einfach nur der hammer! mein gott mir tut bill so leid und tom auch, hoffentlich findet er bald einen weg mit ihm zu kommunizieren! du beschreibst das echt hammermegamäßig geil, die ganzen gefühle kommen so real rüber, einfach nur geil^^
    mach bitte schnell weiter :wink:

    grüßchen kissa



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 06.11.2006, 11:24


    Danke für die süßen Kommentare^^

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Titel: Das Schicksal bestimmt dein Leben
    Teil: 7/?
    Autorin: D-Girl1990
    Genre: Drama
    Alter: PG-16
    Disclaimer: Die Personen Bill und Tom gehören nur sich selbst
    Claimer: Alle anderen Personen sind aus meiner Feser entsprungen. Wie die Idee, dieser FanFiktion
    Pairings: Bis jetzt noch gar keins xD
    Summary: Tom hat einen neuen Job an einer Klinik für sexuell missbrauchte Kinder bekommen. Dort wird ihn einen schwierigen Fall erwarten
    Beta: BrokenWings
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~



    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Seven: First Part

    Das Auge ist ein Fenster zur Seele

    Bill und Tom saßen gemeinsam in dem Raum, in welchem gleich die Therapiestunde statt finden sollte. Viel geschah in Bills Zimmer nicht mehr. Deshalb waren beide auch schon fünf Minuten früher gegangen und warteten nun auf die Psychologin.

    Mit ein paar Minuten Verspätung trat sie auch in das Zimmer und setzte sich an ihren Schreibtisch. Bei Tom stellte sie sich als Frau Götz vor. Sie hatte ein freundliches Lächeln auf dem Gesicht. Wie alle Angestellten, die Tom bis jetzt kennen gelernt hatte, wirkte auch sie sehr nett. Das war für Tom ein sehr wichtiger Punkt in einer Klinik für psychisch erkrankte Kinder. Vor allem, da jeder Patient sehr schlimme Dinge mit Erwachsenen erleben musste. Wenn sie jetzt auch noch Angst vor den Betreuern hätten, dann wäre die ganze Therapie um sonst.

    Frau Götz suchte auf ihrem Schreibtisch nach einigen Unterlagen. Wohl Bills >Akte<, wenn man das so nennen konnte.

    >>Wie geht's dir heute Bill?<< lautete ihre erste Frage, worauf Bill nur ein leises >Gut< von sich gab. Es folgten auch noch ein paar weitere Fragen, auf welche Bill nur ganz knapp antwortete. Aber Frau Götz schien das nicht zu wundern, oder zu irritieren. Tom kam es eher so vor, als lief jede Stunde so ab.

    >>Was ist mit deinen Alpträumen? Immer noch so schlimm?<< wurde der Junge neben Tom gefragt. Doch statt eine weitere Antwort zu geben, schwieg er einen Moment. Er dachte wohl nach, was er sagen sollte. Allerdings beantwortete er die Frage nur mit einem ganz leichten Nicken.

    Tom spürte, dass Bill plötzlich wieder traurig und bedrückt wirkte. Ob es dem schwarzhaarigen Jungen unangenehm war, dass Tom das mit den Alpträumen wusste?

    Allein schon Bills Reaktion machte Tom neugierig, was es mit diesen Träumen auf sich hatte. Für einen kurzen Moment sahen sich beide in die Augen. In Bills Blick sah man die Ungewissheit. Die Angst, die Tom bis jetzt noch nicht richtig erkennen konnte, war jetzt deutlich.

    Der Ältere hatte schon die Vermutung, dass Bill von seiner Vergangenheit träumen musste. Anders konnte er sich im Moment nicht erklären, warum sein junger Patient so ängstlich reagierte.

    Bill wurden noch einige weitere Fragen gestellt. Nie bekam man eine richtig ausführliche Antwort zu hören. Nur ein gelegentliches >Ja< oder >Nein<. Für Tom war diese Tatsache etwas enttäuschend, da er wusste, dass Bill schon sehr lange hier lebte. Also hatte er auch schon einige Therapiestunden hinter sich. Allerdings sprach er auch nach so langer Zeit nicht viel mit seiner Psychologin. Ob Tom da überhaut eine Chance hatte, ihm zu helfen?

    Bill aufgeben kam für ihn aber nicht in Frage, weshalb er sich einfach vor nahm, sich zu gedulden. Einen kleinen Fortschritt hatte er ja schon erkannt. Das erste mal an diesem Tag konnte er erkennen, was Bill fühlte. Zwar waren es keine schönen Gefühle, aber Tom konnte sie wenigstens deuten.

    Nach der Stunde verabschiedete sich Frau Götz von den beiden. Doch Tom wollte noch etwas mit ihr reden. Deshalb bat er Bill schon mal vor in sein Zimmer zu gehen, damit er noch mit der Psychologin sprechen konnte. Der Schwarzhaarige blieb etwas verwirrt stehen. Nur ganz langsam befolgte er das, um was Tom ihn gebeten hatte. Wieder konnte man deutlich sehen, dass es Bill ganz und gar nicht passte, dass Tom jetzt noch ein Gespräch führen wollte.

    Ohne lange zu zögern fing Tom auch gleich an und erzählte ganz genau, was ihm auf dem Herzen lag.

    >>Es geht um diese Alpträume, die Bill hat. Wissen sie, was genau er geträumt hat?<< Ihn interessierte außerdem noch, woher sie von den Alpträumen wusste. Ob Bill es einfach erzählt hatte? Das konnte sich Tom einfach nicht vorstellen. Bis jetzt hatte er ja selbst noch nicht einen ganzen Satz von Bill gehört.

    >>Nein, leider nicht. Er kam nur eines Nachts zu seinem damaligen Betreuer. Er hat fürchterlich geweint und war richtig blass im Gesicht. Am ganzen Körper soll er gezittert haben. Als sein Betreuer ihn dann gefragt hatte, was passiert sei hat Bill nur >Traum< gesagt. Er wollte gar nicht mehr alleine bei sich schlafen und verbrachte die Nacht bei ihrem Vorgänger.<<

    Tom saß grübelnd auf dem Stuhl und dachte genau darüber nach. Es war wirklich nicht aus zu schließen, dass es sich bei diesen Träumen um einen Alptraum gehandelt haben musste. Auch an seinem früheren Arbeitsplatz erzählten ihm die Kinder und Jugendlichen, dass sie immer wieder das träumten, was ihnen passiert war. Ob es bei Bill jedoch genauso war, wusste Tom zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

    >>Denken sie, dass er von seiner Vergangenheit träumt? Von Dingen, die ihm passiert sind?<< Frau Götz sah Tom leicht verzweifelt an. >>Das vermuten wir auch schon. Wir wollten ihn auch Nachts überwachen, um so möglicherweiße etwas raus zu finden, was ihm passiert ist. Aber so bald wir ihm vor schlagen, dass ein Betreuer in seinem Zimmer schläft, bricht er heulend zusammen. Nur diese eine Nacht, in welcher er das erste mal einen Alptraum hatte, wollte er jemanden beim Schlafen bei sich haben.<<

    Immer wieder wurde Tom aufs Neue geschockt, wenn er etwas über Bill erfuhr. Aber irgendwie würde er ihm schon helfen können. Das hatte er sich immerhin fest vor genommen. Ohne Hilfe würde es Bill auch sicher nicht schaffen.

    >>Geben sie einfach ihr bestes und zeigen sie Bill, dass sie ihn nicht bald wieder im Stich lassen werden, wie alle anderen. Denn dann muss er sich wieder an einen Neuen gewöhnen. Sie müssen ihm nur Zeit geben.<<

    Tom nickte. Er hatte auch sicher nicht vor Bill auf zu geben. Lieber würde er Jahre lang darauf warten, bis Bill zu etwas bereit wäre, als ihn alleine zu lassen. Das sollte man doch auch in solchen Fällen vermeiden. Die Jugendlichen haben schon genug Probleme, die sie zu bewältigen haben, da müssen sie nicht noch von einem Psychologen zum nächsten geschoben werden.

    Es dauerte nicht mehr lange, da verließ Tom den Raum und ging zurück zu seinem Patienten.

    Der restliche erste Tag verlief jedoch noch sehr ereignislos. Bill redete kaum, zeichnete alles auf seinen Block, was er sah und zeigte Tom jedesmal wo er hin musste. Die abendlichen Gemeinschaftaktivitäten waren genauso, wie Tom sie sich vor gestellt hatte. Die ganzen Patienten und die Betreuer der >Problemfälle< saßen in einem Raum und sahen sich einen Film an. Bill blieb dabei sehr abseits sitzen und achtete kaum auf den Film. Er saß einfach nur in einer Ecke und wollte scheinbar nicht beachtet werden. Die meisten taten das dann auch. Außer Tom, der sich etwas Sorgen machte.

    Einige male fragte Tom nach, ob Bill sich nicht lieber zu der Gruppe setzen möchte, doch dieser schüttelte nur den Kopf und kauerte sich noch enger in seine Ecke.

    ~°~°~°~

    Das Känguru Kap kam schon, ne? O.o Mit dem Känguru gibt es bald ein Wiedersehen xD



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    kissa - 06.11.2006, 15:52


    hey^^

    ja das kam schon xD ich freu mich sehr auf das wiedersehen :wink:
    der teil war wieder genauso toll wie die anderen zuvor auch, nur mit jedem neuen kapitel tut mir bill mehr leid, hoffentlich vertraut er tom :?
    mach bitte schnell weiter^^

    grüßchen kissa



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 06.11.2006, 17:07


    Tolle FF, das musste jetzt mal gesagt werden. :shock: Obwohl toll :?: :?: GENIAL passt da glaub ich besser. Ich freu mich immer über einen neuen Teil. :-D

    Viele Grüße - Coulered Gothic -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Tazuma~ - 06.11.2006, 19:54


    Ahhhhh nein wie geil ...
    also nicht die handlung aber die ff !!!
    ich finde die immer noch sooo klasse
    dein schreibstil ist echt gut
    und das thema einfach genial

    schön wie man immer wieder was neues über bill herausfindet
    ich finde man fühlt beim lesen richtig mit
    und man kann sich richtig gut hineinversetzen
    und macht sich richtig mit tom gedanken über bill

    also mach weiter so
    gglg
    tazu



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Morena - 06.11.2006, 21:49


    war wieder ein richtig tolles pitelchen.

    find die ff wirklich toll. :lol:

    hammer

    schreib schnell weiter

    gruß



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Sekskeks - 07.11.2006, 15:46


    ouh .. billy :,(

    das is so traurig irgendwie^^

    und dauernd muss ich mir das so vorstellen, wie süß da bill
    aber da ausschaut.. und wie er dann weinend ina nacht
    zu seinem betreuer gegangen is.. omg *_*

    aber dat tommy wird dat billy jah nicht allein lassen
    wieder. und wird sich ganz toll um ihn kümmern.. und wuah xD
    ich liebe die FF so doll.

    also der teil hat mir auch wieder ganz toll gefallen.
    das is immer so süß irgendwie, und haaach. toooholl

    also dann will ich nicht weiter nerven .droop.
    baiiii



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 13.11.2006, 21:19


    *-* Danke für die Kommis^^ Jetzt gibts mal einen besonders lange Teil^^


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    Titel: Das Schicksal bestimmt dein Leben
    Teil:8/?
    Autorin: D-Girl1990
    Genre: Drama
    Alter: PG-16
    Disclaimer: Die Personen Bill und Tom gehören nur sich selbst
    Claimer: Alle anderen Personen sind aus meiner Feder entsprungen. Wie die Idee, dieser FanFiktion
    Pairings: Bis jetzt noch gar keins xD
    Summary: Tom hat einen neuen Job an einer Klinik für sexuell missbrauchte Kinder bekommen. Dort wird ihn einen schwierigen Fall erwarten
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Eight: Second Part

    Das Auge ist ein Fenster zur Seele


    Am nächsten Morgen war Bill sehr früh wach. So früh, dass er sich noch in seinem Bett aufsetzte und, wie so oft, zeichnete. Dabei dachte er nach. Über Tom! Seinen siebten Betreuer in einem Jahr. Alle ließen ihn nach kurzer Zeit alleine. Und so würde es auch bei Tom werden.

    Es war gerade Anfang Dezember. Da Bill in diesen Wintermonaten mehr aus sich raus ging als sonst, weil der Winter seine Lieblingsjahreszeit war, wusste er jetzt schon, dass Tom nach seiner >Hochphase< gehen würde. Spätestens in drei Monaten müsste er sich an einen neuen Betreuer gewöhnen. Und wie alle anderen würde Tom die >Akte-Bill< als unlösbar zur Seite legen. Genau so und nicht anders stellte Bill es sich vor. So würde es ablaufen. Da war er sich ganz sicher. Keiner hielt es lange mit ihm aus. Warum sollte es also Tom können?

    Ohne, dass Bill es richtig wahr nahm, fertigte er ein Portrait seines Betreuers an. Oder sollte er sagen seines jetzigen Betreuers? Für so ein kleines Kunstwerk brauchte er inzwischen schon gar nicht mehr lange. Es war auch mehr eine Skizze. Dennoch war genau zu erkennen, dass auf dem Papier Tom abgebildet war. Der einzige Betreuer, der sehr locker wirkte, mit seinen wilden Dreadlocks und seinem, noch sehr jugendlichen, Style.

    Das fertige Portrait riss Bill aus seinem Block. Mit dem Bild in der Hand und noch immer nur in seinem Pyjama bekleidet, stand er auf und ging zu seinem Kleiderschrank. Er öffnete die große Holztüre und kniete sich dann auf den Boden. Ganz vorsichtig hob er die Holzplatte des Schrankbodens an. Hervor kam ein kleines Geheimversteck. Darin befanden sich einige Mappen, wie Bill schon Tom eine gezeigt hatte. Natürlich waren auch in diesen vielen Mappen Bilder, welche Bill selbst gezeichnet hatte.

    Er nahm die gelbe heraus und öffnete sie. Die Zeichnungen blätterte er durch. Alles Kunstwerke von Männern und Frauen. Jede einzelne Person war einmal Toms Vorgänger gewesen. Von jedem hatte Bill ein Bild angefertigt, um sie in Erinnerung zu behalten. Auch die Namen kannte Bill noch. Wie lange jeder Betreuer ihn psychologisch unterstützt hatte, wusste er auch. Auf den einzelnen Blättern sah man jeweils eine Zahl. Genau so viele Tage sind sie bei ihm gewesen.

    Die Namen allerdings hatte er nicht auf die Blätter geschrieben. Er hatte sie sich nur gemerkt, da er ja nicht wirklich schreiben konnte. Außer seinen Namen. Den hatte er inzwischen schon drauf. Mehr jedoch nicht.

    Nachdem das Bild verstaut war, suchte Bill seine Duschsachen zusammen und machte sich auf den Weg nach unten.

    Im Duschraum ging er gleich in eine der Kabinen. Natürlich gab es keine Gemeinschaftsduschen, was auch nicht gerade sinnvoll, bei sexuell missbrauchten Kindern, wäre. Deswegen gab es auch genügend einzelne Duschkabinen, welche die Patienten abschließen konnten. Jeder der Mitarbeiter hatte jedoch einen Schlüssel für die Kabinen, falls einer der Patienten sich verletzen sollte, oder auch für den Notfall, dass einer der Jugendlichen sich etwas antat.

    Bill stieg unter die Dusche. Sein Duschgel und sein Shampoo stellte er auf die Ablage. Für das Duschen ließ er sich jeden Morgen kaum Zeit. Irgendwo völlig nackt zu stehen bereitete ihm Panik. Nur ganz schnell wusch er seinen Körper und seine Haare ohne die Zeit unter der Dusche zu genießen. Auch als er sich in seiner Kabine abtrocknete, geschah das sehr schnell, damit er wieder in seine Klamotten schlüpfen konnte. So fühlte er sich sicherer.

    Fertig angezogen verließ er seine Kabine und ging zu einem der Spiegel, um seine Haare zu stylen. Auch seine Augen mussten wieder schwarz umrandet werden, wie jeden Tag.

    Da Bill sich immer so beeilte, standen die anderen alle noch unter der Dusche. Er zuckte deshalb etwas zusammen, als die Türe geöffnet wurde und ein etwa 18 oder 19-jähriger Junge in den Raum trat. Bill hatte ihn noch nie hier gesehen, weshalb er vermutete, dass er ein Neuer war.

    Etwas hilflos stand der Fremde vor Bill und sah sich um. Er wusste anscheinend nicht, ob er in jede beliebige Duschkabine gehen durfte. An jeder Türe hing ein Schild mit einer Nummer. Deshalb fragte er Bill, ob er in jede Kabine gehen konnte oder ob die Duschen zugeteilt waren. Der Schwarzhaarige antwortete mit einem >egal welche Dusche<. Lächelnd bedankte sich der Junge und verschwand in einer freien Kabine,
    um seine körperliche Pflege hinter sich zu bringen.

    Jetzt legte Bill noch einen Zahn zu, um auch noch fertig zu werden, bis die anderen aus den Duschen kamen. Er schaffte es auch früh genug den Raum zu verlassen. Geradewegs ging er zu seinem Zimmer.

    >><<

    Tom machte sich um kurz vor sieben auf den Weg in den Speisesaal. Gestern nach dem Film hatte er seinen Schützling nur noch in sein Zimmer gebracht und war dann selbst schlafen gegangen. Natürlich hatte er erst versucht seinen Patienten zu überreden, dass er mit bei Tom schläft, aber Bill ließ sich nicht umstimmen. Er wurde sogar etwas panisch, als Tom das vorgeschlagen hatte. Schlussendlich ließ Tom den Jüngeren in sein Zimmer gehen.

    Wegen dieser kleinen Auseinandersetzung hatte Tom nun auch etwas Angst, dass Bill ihm das heute noch übel nimmt. Vielleicht hat er sich belästigt gefühlt, da Tom unbedingt wollte, dass Bill bei ihm oder er bei Bill schläft. Für Bill kann es auch so ausgesehen haben, dass Tom etwas von ihm wollte. Dass er absichtlich eine gemeinsame Nacht vorgeschlagen hatte. Dabei war das nie Toms Absicht gewesen. Alles was er wollte war die Alpträume seines Patienten beobachten.

    Wegen diesem kleinen Vorfall wollte Tom sich auch heute gleich bei seinem Schützling entschuldigen. Das war er ihm schuldig.

    Im Speisesaal saßen schon einige Patienten und warteten, bis alle auf ihrem Platz saßen. Tom wurde von einigen nett begrüßt. Er lächelte freundlich zurück und hielt dann nach Bill Ausschau. Er fand ihn jedoch nicht gleich. Erst nach einigen Minuten sah er ihn ganz hinten sitzen. An einem Tisch, an welchem kein anderer saß. Ganz in der Ecke, wo man ihn kaum bemerkte.

    Tom tat dieser Anblick etwas weh. Bill ging es wohl sehr schlecht, auch wenn man davon nicht sehr viel mit bekam. Er ging auf den Schwarzhaarigen zu und setzte sich zu ihm. Dabei zuckte Bill zusammen und erschrak.

    >>Entschuldigung. Das wollte ich nicht,<< sagte Tom schnell und sah Bill mitleidig an. Er war plötzlich richtig blass im Gesicht geworden, nur weil er so erschrocken war.

    Bill sah auf den Teller und schenkte Tom so keinen weiteren Blick mehr. Hatte er ihn so sehr erschreckt?
    >>Ich wollte mich auch noch wegen gestern entschuldigen. Ich wollte nur noch etwas mehr Zeit mit dir verbringen, um dich besser kennen zu lernen. Ich soll dir doch dabei helfen über alles hinweg zu kommen.<< Tom merkte von selbst, dass das nicht unbedingt ein gutes Thema war, über welches er mit Bill sprach. Also ließ er es bleiben.

    Die Stimmung war jetzt etwas angespannt. Das merkten beide. Tom ohrfeigte sich auch innerlich dafür, dass er den Jüngeren so unter Druck gesetzt hatte. Er hätte das alles langsamer angehen müssen. Aber das war nun mal sein bisher schwierigster Fall. Sein sonstiger Job war normalerweiße einfach. Er hatte eine kleine Gruppe geleitet, in welcher er mit den Jugendlichen sprach. Einen Problemfall, wie Bill es war, hatte er noch nie gehabt.

    >>Willst du dich nicht zu den anderen setzen? Du bist hier so alleine.<< Eigentlich hätte sich Tom schon die Antwort denken können. Bill wollte sicher nicht zu den anderen. Er zog es ja sehr oft vor alleine zu bleiben. Und auch jetzt schüttelte er den Kopf und flüsterte zur Bestätigung noch ein leises >Nein.<

    Tom seufze und sah Bill immer noch an. Dass Bill diese Blicke unangenehm waren, konnte er nicht ahnen. Auch dass der Junge diese Nähe im Moment nicht ertragen konnte, wusste er nicht. Sonst wäre er sicher erstmal weg gegangen und hätte ihn alleine gelassen.

    Noch immer mit gesenktem Kopf sah Bill auf den Tisch. Er hoffte, dass Tom ihn alleine essen ließ. Doch das sollte wohl nicht geschehen.

    Als die drei Köchinnen mit ihren Wägen aus der Küche fuhren und jedem Patienten und auch den Betreuern das Essen servierten, blieb Tom neben Bill sitzen. Das hätte dem Schwarzhaarigen auch klar sein müssen. Sein Betreuer würde ihm in den nächsten Tagen nicht von der Seite weichen.

    Eine der Damen brachte auch Bill und Tom das Frühstück nach hinten. Doch wie schon am vorherigen Tag hatte Bill auch jetzt keinen besonderen Hunger. Daran sollte Tom vielleicht auch mit ihm arbeiten.

    Diesesmal zwang er ihn jedoch nicht etwas zu essen. Vielleicht war Bill nur einer der Menschen, die morgens nicht essen konnten. Und dass es Bill wegen ihm in der Schule schlecht ging, wollte er natürlich verhindern.

    Das gesamte Essen verlief sehr normal. Alle schienen noch etwas müde zu sein und es herrschte lange nicht so eine Aufregung wie gestern beim Abendessen oder am Mittag. Nur langsam wurden die Patienten wach.

    Der Einzige der keinerlei Veränderung zeigte war Bill. Er saß genauso still und immer noch leicht traurig auf seinem Platz und starrte die ganze Zeit auf den Teller. Er sah kein einziges mal zu Tom oder zu den anderen Leuten. Schon wieder wurde Tom klar, dass er noch sehr viel zu arbeiten hatte, um Bill zu helfen.

    Nach dem Frühstück wurde von dem Küchendienst noch schnell der Tisch wieder abgeräumt, während die anderen den Saal verlassen durften. Da Bill gleich in die Schule musste und Tom ihn dabei nicht begleiten würde, brachte der Ältere den Jungen nur bis in sein Zimmer. Dort sah er auch noch zu, wie Bill seine Schulsachen in seine Tasche packte und dann den Raum verließ.

    >>Ich werde nach der Schule hier auf dich warten.<< Bill nickte nur und ging mit gesenktem Kopf den Gang entlang. Tom blickte ihm nach und machte sich Vorwürfe. Er hatte Bill sicher verunsichert. Deshalb war er jetzt auch so seltsam. Er zog sich ja noch mehr zurück, wie am Anfang. Und etwas gab er sich selbst die Schuld daran.

    Tom seufzte und ging dann in sein eigenes Zimmer. Jetzt hatte er etwas Zeit sich Gedanken zu machen, wie er Bill helfen konnte. Eines wusste er jetzt schon. Er durfte keinen Fehler machen. Zumindest keinen großen. So würde er Bill nur verlieren.

    In seinem Zimmer setzte er sich an seinen Schreibtisch und dachte weiter nach. Bill ließ ihn gestern noch an sich ran, hatte ihm seine Bilder gezeigt und ging auch auf die Komplimente, welche er ihm gemacht hatte, ein. Doch jetzt war er wieder so weit entfernt. Ob das gestern nur ein besonders guter Tag für Bill war?

    Ein Klopfen an der Türe riss ihn aus seinen Gedanken. Als er die Person herein bat, sah er seine Chefin in den Raum treten.

    >>Und? Wie läuft es mit Bill?<< Man konnte in ihrer Stimme hören, dass sie nicht viel Hoffnungen hatte, dass ihr Patient sich bald besserte. Trotzdem hatte sie Tom eingestellt, der ihm helfen sollte. Der Junge hatte es verdient noch eine Chance zu bekommen.

    >>Nicht gut. Gestern dachte ich noch, etwas an ihn heran gekommen zu sein, aber heute ist er ganz anders. Er redet gar nichts mehr mit mir und ihn scheint etwas zu bedrücken,<< gab Tom eine ehrliche Antwort.

    Frau Reiser sah Tom an und schien dabei genau diese Antwort erwartet zu haben.
    >>Bitte geben sie ihm noch etwas Zeit. Wenn sie ihm auch nicht helfen können, werde ich keinen weiteren Betreuer mehr für ihn einstellen dürfen. Er hatte schon so viele, dass wir selbst schon fast nicht mehr daran glauben, dass wir ihn >heilen< können.<< Tom seufzte zum wiederholten mal an diesem Tag.

    >>Dann bin ich also seine letzte Chance?<< Das steigerte Toms schlechtes Gefühl im Magen noch einmal. Wenn er wirklich Bills letzte Chance war, dann lag es nur an ihm, ob Bill jemals ein normales Leben führen können würde.

    >>Ja sind sie. Und ich hoffe sie geben ihn nicht zu schnell auf. Er soll auch endlich anfangen zu leben.<< Genau das dachte Tom auch. Bill hatte ein normales Leben verdient. Keines voller Angst und Unsicherheit. Deshalb nahm er sich vor, alles daran zu setzen, dem Jungen zu helfen. Egal wie schwer es sein würde.

    >><<

    Während sein Betreuer und die Leiterin der Klinik über ihn sprachen, saß Bill im Klassenzimmer und lauschte den Worten der Mathematiklehrerin. Doch das was sie gerade an die Tafel schrieb, war noch nicht das, was Bill verstehen konnte. Er war noch lange nicht so weit, wie seine Mitschüler.

    Deshalb saß er eigentlich nur da und hörte zu. Was geredet wurde, verstand er zwar nicht, aber das war ihm egal. Hauptsache er hatte etwas zu tun.

    Erst als die Lehrerin den anderen eine Aufgabe gegeben hatte, kam sie mit einem anderen Aufgabenblatt zu ihm. Darauf waren ganz einfache Rechnungen, welche er machen sollte. Sie entsprachen ungefähr der ersten Klasse, denn Bill war noch nicht weiter.

    Heute konnte Bill sich nicht konzentrieren. Er wusste aber nicht woran das lag. Bei jeder Rechnung blieb er hängen und kam nicht weiter. Aber jemanden um Hilfe fragen wollte er nicht. Lieber schrieb er eine beliebige Zahl auf seinen Zettel, auch wenn er wusste, dass es sicher falsch war. Es fiel ihm an diesem Tag einfach schwer diese Aufgaben zu lösen.

    Am Ende der Stunde gab er mit einem mulmigen Gefühl den Zettel ab. Sicher würde seine Lehrerin, Tom und auch die Leiterin wieder darüber informieren, wenn er besonders schlecht in der Schule war. Und dann müsste er sich das Rechnen wieder beibringen lassen.

    Die restlichen Stunden waren für Bill genauso schlimm. Entweder konnte er nicht mitarbeiten oder er konnte sich nicht konzentrieren.

    >><<

    So verging für Bill der Schultag. Jetzt war er nicht nur schlecht gelaunt, sondern auch noch sehr unzufrieden mit sich selbst. Noch nie war er so schlecht in der Schule. Aber ändern konnte er es jetzt auch nicht mehr.

    Er wusste, dass Tom auf ihn warten würde. Aber eigentlich wollte er nur noch seine Ruhe haben. Einen fremden Mann um sich rum zu haben, der einen die ganze Zeit auf die Finger guckt, ist der Horror.

    Tatsächlich stand Tom schon vor seiner Türe und lächelte ihn an. Bill jedoch senkte wieder den Blick und ging schweigend in sein Zimmer. Tom selbst geriet dabei wieder etwas in Panik. Er musste es doch schaffen näher an Bill zu kommen. Er wollte ihm doch endlich helfen.

    >>Wir werden heute Abend auf den Weihnachtsmarkt gehen. Die ganze Gruppe. Freust du dich darauf?<< Für kurze Zeit sah Tom ein Leuchten in Bills Augen. Doch bei den Worten >die ganze Gruppe< verschwand das wieder. Auf Toms Frage schüttelte er deshalb den Kopf. Mit der gesamten Gruppe etwas zu unternehmen, war wohl nicht ganz nach seinem Geschmack.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Morena - 13.11.2006, 22:09


    war wieder richtig toll geschrieben.

    super schöne idee.

    einfach hammer.

    mach bitte schnell weiter.

    gruß



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Sekskeks - 14.11.2006, 20:44


    oh gooohoott.

    der tut mir soo verdammt leid. ich glaub das sag ich sowieso jedes mal. aber es is so. ich könnt jedes mal zum heulen anfangen.
    und du schreibst das so toll. wirklich. du kannst das schon so gut ausdrücken und so. und was ich auch dazu sagen muss. das is wohl die beste idee für ne FF die ich bis jetz glesn hab. und ich les viel. aber das is echt, wuah toll auf jeden fall. gut das sag ich dir oft.

    und zu dem teil fallt mir hoffentlich auch noch bissl was ein. der war so schön lang. da sollt ich auch was gscheites dazu schreiben, ich werd ma schaun ob ich das hinbekomm .droop.
    also dassa tom gfragt hat ob er beim bill schlafen darf oda so, oda ob er bei ihm schlafen will. das is schon duuuhumm. weil das is echt klar, dass er das nicht will, und sich belästigt fühlt.
    und jetz hat ma jah auch ma bissl was von bill seiner seite so mitbekommen. für mich sieht das ungefähr so aus. da bill fühlt sich immer so im stich gelassen oda so. und hat irgendwie keine möglichkeit 'normal' zu werden, weil die betreuer gleich aufgeben, und ständig wechseln. was aber jetz beim tom nicht passieren wird neech? also das hoffe ich doch. und dass er dem bill helfen wird.
    und dann noch das mim weihnachtsmarkt. ich stell mir das so süß vor, dass er sich aufn weihnachtsmarkt freut. nur das problem sind jah wieder 'die anderen'. dann soll er halt nur mim tom gehn, is e besser so^^
    jah ich freu mich dann mal auf den weihnachtsmarkt teil.

    also dann
    baibai



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 21.11.2006, 11:27


    Danke ihr beiden^^

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Titel: Das Schicksal bestimmt dein Leben
    Teil:9/?
    Autorin: D-Girl1990
    Genre: Drama
    Alter: PG-16
    Disclaimer: Die Personen Bill und Tom gehören nur sich selbst
    Claimer: Alle anderen Personen sind aus meiner Feser entsprungen. Wie die Idee, dieser FanFiktion
    Pairings: Bis jetzt noch gar keins xD
    Summary: Tom hat einen neuen Job an einer Klinik für sexuell missbrauchte Kinder bekommen. Dort wird ihn einen schwierigen Fall erwarten
    Beta: BrokenWings
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~



    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Nine: First Part

    Wo Licht ist, da ist auch Schatten


    Die ganzen Patienten, ihre Betreuer und sogar ein paar Lehrer machten sich auf den Weg zum Weihnachtsmarkt. Viele freuten sich vor allem mal wieder richtig raus zu kommen und etwas zu erleben. Doch einer freute sich überhaupt nicht. Bill! Mit gesenktem Blick ging er neben Tom her und hob den Kopf nur, wenn sie gerade eine Straße überqueren mussten.

    Sein Betreuer grübelte über dieses Verhalten. Dass Bill gerne alleine war wusste er ja inzwischen. Aber war es nun so schlimm, dass sie mit etwas mehr Leuten unterwegs waren?

    >>Alles okay, Bill?<< fragte Tom seinen Schützling und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Doch der Schwarzhaarige wollte nicht berührt werden und schüttelte sich diese Hand weg. Dabei flüsterte er leise >nicht<.

    Tom ließ daraufhin natürlich seine Hand bei sich. Bedrängen wollte er den Jüngeren nicht. Wieder began es in Toms Kopf zu arbeiten. Wie würde er jetzt etwas näher an Bill ran kommen? Oder rausfinden, warum es so schrecklich für ihn war, dass die anderen Patienten dabei waren?

    >>Du magst den Winter hab ich Recht?<< Bill hob nun endlich seinen Blick und sah Tom an. Zwar nur für ein paar Sekunden aber er reagierte wenigstens auf das, was Tom gesagt hatte. Die Frage, welche ihm gestellt wurde beantwortete er mit einem Nicken.

    >>Das habe ich gemerkt. Du hast sehr viele Bilder gezeichnet, auf welchen Schnee zu sehen ist,<< meinte Tom lächelnd und war sich nun ganz sicher, dass Bills Zeichnungen, oder seine Begabung, ein Thema war, über welches er mit Bill reden konnte.

    >>Magst du auch Weihnachten?<< Bei dieser Frage dachte Bill kurz nach und schüttelte dann den Kopf. Das wunderte Tom etwas. Dass viele Menschen das Weihnachtsfest nicht mochten war ihm ja bekannt, aber gerade bei Bill hätte er gedacht, dass er es mögen würde.

    >>Alleine feiern,<< gab Bill daraufhin von sich und senkte wieder den Blick.

    >>Warum musst du alleine feiern? In der Klinik wird doch sicher ein schönes Fest gemacht, oder?<< Bill nickte. Tom verstand nicht recht warum Bill dann Weihnachten nicht mochte. Ob Bill alleine feiern wollte, es aber nicht darf?

    >>Du meinst dass du alleine feiern möchtest, aber du kannst es nicht, weil die Klinik ein Fest macht, wo du dabei sein sollst? Und deswegen magst du kein Weihnachten?<< Bill sah wieder zu Tom auf und nickte dann. In seinen Augen konnte man richtig erkennen, dass er erstaunt darüber war, dass Tom ihn verstanden hatte. Obwohl er nur zwei Worte von sich gegeben hatte.

    >>Aber Weihnachten feiert man doch zusammen. Mit seiner Familie. Mit seinen Freunden. Mit seinen Bekannten.<< Tom wusste, dass Bill keine Familie hatte, welche mit ihm hätte feiern können. Niemand, der ihn besuchen kam. Und auch an Freunden schien es ihm zu fehlen, da er keinen an sich ran ließ.

    >>Keine Familie und Freunde,<< flüsterte Bill und sah jetzt nun wieder nur auf den Schnee, über welchen er lief. Ohne noch einmal den Blick zu heben.

    Tom merkte von selbst, dass es keinen großen Sinn mehr hatte weiter über dieses Thema zu sprechen. Damit machte er Bill nur noch trauriger, als er es eh schon war. Deshalb ließ er es bleiben und redete, wie sein Patient, den restlichen Weg in die Stadt nicht mehr.

    Es dauerte gut 10 Minuten bis die Gruppe auf dem Weihnachtsmarkt eintraf. Dort roch es schon herrlich nach leckeren Plätzchen und Lebkuchen. Auch den Glühwein, der überall ausgeschenkt wurde, konnte man richtig riechen.

    Bill liebte diesen Geruch. Aber das so viele Leute um ihn herum waren, störte ihn. Die ganzen Betreuer und anderen Patienten und dann noch die ganzen fremden Leute hinderten ihn daran, alles richtig genießen zu können


    Sie liefen die Straße entlang und betrachteten die ganzen Stände. Einige blieben auch kurz stehen, um sich etwas zu Essen oder zu Trinken zu kaufen. Andere kauften auch Weihnachtsgeschenke. Aber Bill tat das alles nicht. Er blieb nur schweigend bei Tom stehen und sah sich einige Dinge an.

    Tom mochte diesen Anblick nicht. Es sah, dass Bill das hier viel besser genießen konnte, wenn sie beide etwas mehr alleine wären. Noch besser wäre es natürlich, wenn Bill ganz alleine auf dem Weihnachtsmarkt gewesen wäre, was natürlich nicht ging.

    Seufzend ging Tom, Bill an der Hand mit sich ziehend, auf die Leiterin, Frau Reiser, zu. Bill riss sich allerdings gleich los, da er nicht an der Hand gehalten werden wollte. Lieber lief er freiwillig neben Tom her. Ohne, dass er angefasst wurde.

    >>Frau Reiser? Ich denke es wäre besser, wenn ich alleine mit Bill eine Runde drehe. Wir werden nur durch laufen, uns wo hinsetzen um was zu essen und dann sofort zurück in die Klinik gehen.<< Bill sah bei diesen Worten etwas verwundert drein und schien sich doch irgendwie zu freuen. Er lächelte zwar nicht oder zeigte es sonst irgendwie, dass er diesen Vorschlag gut fand, doch Tom sah wieder dieses Leuchten in seinen Augen.

    Frau Reiser war jedoch nicht ganz mit dieser Idee einverstanden. Sie wollte Bill endlich in die Gruppe intigrieren. Dass das bis jetzt ohne Erfolg verlief, sah sie natürlich.

    >>Bitte. Ich denke, es würde ihm so richtig Spaß machen.<< Tom brachte noch ein paar solche Argumente, wie viel Spaß Bill haben könnte, wie beide sich so etwas näher kennen lernen könnten und so weiter. So ließ sich die Leiterin auch umstimmen.

    >>Na gut. Aber ihr werdet pünktlich zurück sein. Und sie achten darauf, dass er auch wirklich was isst.<< Tom nickte und versprach gut auf Bill auf zu passen, als die beiden auch schon alleine, ohne die ganze Gruppe, weiter liefen.

    Tatsächlich hatte Tom Recht. Jetzt wirkte Bill viel entspannter und lockerer. Außerdem blieb er nun bei einigen Ständen stehen und sah sich alles an, was man kaufen konnte. Selbst gab er allerdings kein Geld aus. Entweder schien er nichts haben zu wollen, oder er hatte kein Geld. Das Letzte musste wohl eher zutreffen. Er hatte nun mal keine Familie, welche ihm immer wieder etwas Geld geben konnte.

    Gerade bleiben sie an einem Stand stehen, an welchem kleine Leckereien verkauft wurden. Es roch richtig lecker, was beiden sehr gut gefiel. Bills Blick hing richtig an den Schokolade überzogenen Lebkuchen, was Tom natürlich nicht entging.

    >>Möchtest du ein paar haben?<< fragte Tom den Jüngeren und deutete auf die Lebkuchen. Bill zögerte etwas und flüsterte dann ein leises >kein Geld<. Tom zog daraufhin sofort seine eigene Brieftasche aus der Jacke und kaufte für den Schwarzhaarigen eine extra große Tüte voller Lebkuchen.

    Als er diese Tüte mit den Süßigkeiten Bill übergab sah er wieder dieses Leuchten in den Augen des Jugendlichen. Allein an diesem Blick konnte Tom schon erkennen, wann Bill sich freute. Auch wenn er es nicht wirklich zeigte.

    >>Danke,<< meinte Bill und nahm sofort einen der Lebkuchen heraus um ihn zu essen. Tom lächelte und meinte, dass er das gerne getan hatte.

    Sie gingen weiter, während Bill sich einen Lebkuchen nach dem anderen rein schaufelte. Komisch war das schon, da Tom bis jetzt nur gesehen hatte, wie wenig Bill aß. Jetzt haute er jedoch richtig rein, was Tom natürlich glücklich machte.

    So langsam wurde es dunkel und der ganze Markt nur noch von den vielen Beleuchtungen an den Ständen erhellt. Alles wirkte richtig romantisch. Die weihnachtliche Stimmung war dieses Jahr richtig zu spüren. Aber ob Bill das auch fühlte, wusste Tom nicht.

    An einem der Verkaufsstände blieb Bill überraschend stehen. Tom tat es ihm natürlich gleich und stellte sich neben seinen Schützling. Diesesmal hatte er an einem Stand mit lauter Plüschtieren gehalten. Vor allem Hunde gab es viele, was Bill zu faszinieren schien.

    Ein etwas kleinerer, weißer Hund, ein Pudel, schien seine ganze Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Bill starrte das kleine Kuscheltier die ganze Zeit an.
    >>Paddy,<< flüsterte er dabei und vergaß sogar ganz weiter zu essen. >>Paddy?<< fragte Tom nach und versuchte zu erkennen, auf welches der Tiere Bill starrte. Bis er den Pudel entdeckte.

    >>Hattest du mal einen kleinen Pudel, der so hieß?<< schlussfolgerte Tom und sah Bill fragend an. Bill nickte ganz leicht und sah immer noch wie gebannt auf den Hund. Tom schmunzelte und machte sich ein paar imaginäre Notizen. Dann hatte Bill also einen Hund gehabt.

    Tom nahm den Stoffhund und kaufte ihn bei dem Verkäufer. Bill beobachtete das alles und hielt dabei immer noch seine Lebkuchen in der Hand.
    >>Den schenk ich dir. Damit du eine Errinerung an diesen Tag hast.<< Lächelnd übergab Tom Bill nun das zweite mal an diesem Tag ein kleines Geschenk.

    Bill nahm den Hund in die Hand und strahlte nun über das ganze Gesicht. Er lächelte sogar, was Tom richtig stolz machte. So einfach war es diesen Jungen eine Freude zu machen. Warum war es dann so schwer für die anderen Betreuer gewesen, ihm zu helfen?

    Noch immer lächelnd drückte Bill das Stofftier an sich und bedankte sich erneut bei Tom. Tom begann nun auch zu lächeln. Weil er froh war Bill etwas Gutes getan zu haben und weil es richtig süß aussah, wie Bill mit dem Tier schmuste.

    >>Aber jetzt lass uns weiter gehen. So langsam wird es kalt und du musst noch was Richtiges essen,<< meinte Tom und ging nun wieder mit Bill weiter. Diesesmal ließ der Schwarzhaarige es auch zu, dass er an der Hand gehalten wurde.

    Die Lebkuchen steckte er in seine Jackentasche, da sie nun nach einem kleinen Imbiss Ausschau hielten. Sie fanden eine kleine Pommes Bude, auf welche sie direkt zusteuerten, um sich etwas zu kaufen.

    Die beiden kleinen Aurmerksamkeiten, die Tom Bill gemacht hatte, hatten die ganze Stimmung total gelockert. Bill ließ sich nun auch darauf ein, dass sie etwas Richtiges aßen. Dabei hatte Tom schon Bedenken gehabt, dass Bill damit nicht so einverstanden sein würde.

    Sie setzen sich mit ihrem warmen, gut duftendem Essen auf eine der Bänke und begannen zu essen. Bill setzte dabei seinen Hund auf den Tisch und lächelte das Stofftier immer wieder an. Tom fand das einfach nur süß, wie sehr sich Bill freute. Es kam ihm fast schon so vor, als seie das das erste Geschenk gewesen, welches Bill je erhalten hatte.

    >>Gefällt dir der Hund?<< fragte der Betreuer seinen Schützling und sah ihn an. Bill erwiderte daraufhin den Blick. Aber das Lächeln schenkte er dem Älteren nicht. Nur dem kleinen Geschenk, das er bekommen hatte, zeigte er sein Lächeln.

    Er nickte nur, um Toms Frage zu beantworten und schenkte dann dem Hund wieder seine gesamte Aufmerksamkeit. Auch wenn das etwas unfreundlich von Bill war, da Tom ihm dieses Geschenk ja gemacht hatte, war dieser ihm niemals böse deswegen. Er wusste ja, dass es noch sehr lange dauern würde, bis die beiden sich etwas besser verstehen würden. Tom genoss es jetzt erst einmal, dass Bill überhaupt für ein paar Minuten glücklich war. Auch wenn es nur an dem Pudel und nicht wirklich an ihm lag, der diese gute Laune bei ihm bewirkte.

    Das Essen verlief so, wie Tom es sich vorgestellt hatte. Bill betrachtete das Plüschtier und er selbst bekam keinerlei Beachtung, was ihn aber auch weniger störte.

    Er konnte nach vollziehen, dass Bill mit anderen Menschen Probleme hatte. Ein missbrauchter Junge ist eben misstrauisch bei anderen Leuten. Für Tom war das ganz verständlich. Aber er wusste ja, dass es doch irgendwie sein Verdienst war, dass Bill nun ab und zu mal lächelte. Allerdings glaubte er nicht daran, dass das lange so bleiben würde.

    >>Bist du fertig? Dann können wir uns noch den Rest an sehen.<< Lächelnd stand Tom auf und warf die Papteller, auf welchen sie ihre Pommes Frites verspeist hatten, in den Mülleimer. Bill erhob sich auch gleich, sah jedoch ganz plötzlich nicht mehr so glücklich aus.

    >>Zurück,<< meinte Bill leise und sah auf den Boden. In der Hand hielt er dabei immer noch den Hund.

    Tom sah Bill verwundert an.
    >>Du willst schon zurück? Wir haben aber noch ein paar Stände anzugucken.<< Bill schüttelte den Kopf und sagte wieder >zurück<.

    Was blieb Tom da anderes übrig als Bill zu zustimmen und mit ihm den >Heimweg< an zu treten?

    Bills gerade noch zutraulicheres Verhalten wechselte sich schlagartig wieder in sein altes, zurück gezogenes. Toms Hand wollte er nicht mehr halten. Deshalb musste Tom auch seufzen. Gerade lief noch alles so gut. Er kam Bill näher und durfte ihn auch anfassen, doch jetzt war es wieder wie am Anfang.

    Immer wenn Tom glaubte einen Fortschritt erhascht zu haben, warf Bill wieder alles über den Haufen. Ob das jetzt immer so laufen würde? Ob Tom immer wieder etwas näher an seinen Schützling kommen würde, doch dann ist wieder alles, wie es begonnen hatte?

    So würde Tom doch nie einen Erfolg zeigen können. Und wenn er es nicht schaffen würde Bill zu >heilen<, würde Bill sein Leben lang in dieser Klinik verbringen. Er würde keinen Betreuer mehr zugestellt bekommen. Das wäre, so wie Tom es einschätzte, Bills Ende. Ohne eine Person, die ihm helfen würde, die jeden Tag bei ihm war, würde er es nie schaffen. Er brauchte doch einen Menschen, der ihm wieder auf den richtigen Weg half. Und Tom war nun mal die letzte Chance für den Jungen.


    ~'~'~'~

    Jetzt hat mein Hund schon eine Rolle in meiner ff xD Und sagt jetzt ja nichts gegen Pudel -.- Die sind süß. Meiner zumindest xD



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Morena - 21.11.2006, 18:13


    hey,

    der teil war wieder hammer. ich find die ff so schööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööön *grins*.

    du hast wieder alles richtig toll beschrieben. die einzelnen szenen konnte man sich wiedermal super gut vorstellen. :lol:

    mach schnell weiter

    gruß



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Bills_Drinni - 21.11.2006, 21:30


    Hey also ich bin hier jetzt mal wieder!!!
    Ich war ja schon am anfang hier und dann hab ich den Faden verloren!!!*sorry*
    Aber jetzt bin ich wieder hier und ich bereu es sehr das ich nicht eher weiter gelesen hab!!!
    Naja dann schreib büdde ganz schnell weiter is grad so interessant!!!



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    kissa - 22.11.2006, 22:34


    hey^^

    die neuen teile waren einfach wieder hammergeil! man bill was ist nur los mit dir? maaaaan ich will mehr xD
    mach doch bitte gaaaanz schnell weiter^^

    grüßchen kissa



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 23.11.2006, 21:17


    Hey, das ist echt so traurig. Wenn man bedenkt, dass es irgentwo auf dieser Welt Menschen gibt, die durch ein solches Schicksal gezeichnet sind, wird man echt total traurig...Du hast das in deiner FF echt gut rüber gebracht. Ich denk auf jeden Fall, dass Tom ihn nicht so schnell im Stich lassen wird - ich hoffs zumindest.

    Also bis demnächst
    Kiss - Coulered Gothic -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Krizzipizzi - 23.11.2006, 22:00


    Wuah is das geil *staun* gefällt mir saugut!! Mach nur weiter so!



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 27.11.2006, 19:48


    Thx für die Kommis

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    Titel: Das Schicksal bestimmt dein Leben
    Teil: 10/?
    Autorin: D-Girl1990
    Genre: Drama
    Alter: PG-16
    Disclaimer: Die Personen Bill und Tom gehören nur sich selbst
    Claimer: Alle anderen Personen sind aus meiner Feder entsprungen. Wie die Idee, dieser FanFiktion
    Pairings: Bis jetzt noch gar keins xD
    Summary: Tom hat einen neuen Job an einer Klinik für sexuell missbrauchte Kinder bekommen. Dort wird ihn einen schwierigen Fall erwarten
    Beta: BrokenWings
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Ten: Second Part

    Wo Licht ist, da ist auch Schatten

    Tom und Bill waren schon lange zurück in der Klinik, als die anderen noch auf dem Markt umher liefen. Da Tom Bill nicht alleine lassen wollte, folgte er ihm in sein Zimmer. Jetzt standen sowieso die Gemeinschaftsaktivitäten auf dem Plan. Also konnte Bill auch nichts dagegen haben.

    Bill, der seinen Hund gar nicht mehr los ließ, zog seine Jacke aus und legte die Lebkuchentüte, welche noch halb voll war, auf den Nachttisch. Danach setzte er sich auf das Fensterbrett, natürlich mit dem Pudel im Arm, und schaute nach draußen in die Dunkelheit.

    Der Betreuer des Schwarzhaarigen zog seine Jacke ebenfalls aus und legte sie über die Lehne des Schreibtischstuhls.

    >>Hat dir der Abend gefallen, Bill?<< fragte er seinen Schützling sofort, da er keine Zeit verschwenden wollte, Bill zu helfen. Und das konnte er immerhin nur, wenn er mit ihm sprach und versuchte an ihn ran zu kommen.

    >>Ja,<< gab Bill geistesabwesend von sich und starrte weiter nach draußen. Er schien den Schnee zu beobachten, der gerade ganz leise vom Himmel rieselte.

    >>Denkst du wir können so etwas mal wiederholen? Wir beide? Irgendwo hin zu gehen?<< Tom ging immer mehr auf Bill zu und stellte sich hinter ihn.

    Bill schien über die Frage nach zu denken. Bis er mit einem >Nein< antwortete. Tom überraschte diese Antwort etwas. Wollte Bill denn gar nichts mit ihm unternehmen?

    >>Darf nicht,<< flüsterte Bill und streichelte dem Hund, über den Kopf, als wäre es ein echter.
    >>Du darfst nicht raus? Lässt Frau Reiser keine kleinen Ausflüge zu?<< Bill schüttelte, den Blick noch immer nach draußen gerichtet, den Kopf.

    >>Gefährlich.<< Das leuchtete Tom dann doch ein. Bill hätte bei so einer Aktion weg rennen können, oder es hätte etwas passieren können. Aber würde es Bill nicht gut tun, auch mal weg zu dürfen?

    Tom legte seine Hand, wie schon auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt, auf Bills Schulter. Bei dieser Berührung zuckte Bill zusammen.
    >>Nicht,<< flüsterte er dabei ängstlich und kauerte sich noch enger an das Fenster. Sofort nahm Tom seine Hand zurück.

    Der Betreuer machte sich nun ernsthafte Gedanken. Nur bei ihm und bei anderen Jungen und Männern hatte Bill Angst. Der Junge, welcher Bill beim Mittagessen gestern gestern angefasst hatte, hatte Bill erschreckt. Und auch bei Tom zuckte er sehr oft zusammen. Nur bei weiblichen Personen war das nicht so. Die Leiterin der Klinik hatte Bill oft auf dem Weihnachtsmarkt berührt. Wenn auch nur kurz. Sie hatte ihn sogar am ersten Tag, an welchem Tom hier eintraf, umarmt. Auch Bills Psychologin durfte einige Male Bills Hand streicheln.

    >>Du magst keine Männer und Jungs, oder?<< Panisch schüttelte Bill den Kopf. Er hatte unglaubliche Angst, was auch Tom sehr unangenehm war. Er wollte Bill doch näher kommen und ihn nicht erschrecken.

    >>Hat dir ein Mann oder ein Junge mal weh getan?<< Es war sehr riskant von Tom so direkt danach zu fragen. Aber irgendwie musste er doch wissen, was mit Bill passiert war. Dann wüsste er wenigstens, wie er mit seinem Patienten um zu gehen hatte.

    Bill beantwortete diese Frage nicht. Er drückte sich nur, noch ängstlicher, an die Scheibe und fing jetzt auch noch an zu schluchzen. Dabei flüsterte er irgendetwas, was Tom nicht verstand. Für Tom war jedoch ganz deutlich zu hören, dass Bill gerade etwas auf einer anderen Sprache sagte. Der Plüschhund wurde ganz fest an den zierlichen Körper gedrückt.

    >>Hey Bill. Keine Angst. Ich tu dir nichts. Und die Frage musst du nicht beantworten, wenn sie dir unangenehm ist, oder Angst macht.<< Auch das beruhigte den Jungen nicht. Er begann noch mehr zu zittern und hatte die Augen weit aufgerissen. Panik! Das war alles, was Tom nun in seinen Augen erkennen konnte.

    >>Bill bitte. Hör mir doch zu. Ich tu dir nichts.<< Tom wusste nicht recht, was er machen sollte. Vor seinen Berührungen hatte Bill ja Angst. Also vermied er es, den Schwarzhaarigen jetzt an zu fassen. Lieber wollte er versuchen den Jungen mit Worten zu beruhigen.

    Bill nuschelte immer noch etwas vor sich hin. Was mit ihm los war, wusste Tom genau. Er war wohl in seiner Vergangenheit gefangen. Er musste einige Dinge, die er einst erlebt hatte, noch einmal durch machen. Was einmal passiert ist, erscheint erneut und versetzt ihn so gedanklich in diese Zeit zurück.

    >>Bill! Ich bins Tom. Hörst du mich?<< Statt auf Toms Stimme zu hören, fing Bill noch etwas mehr an zu zittern und krallte seine eigenen Hände fest in seine Oberschenkel. Den Hund hatte er fallen lassen. Seine Augen waren noch immer weit geöffnet, während er starr nach draußen blickte.

    Tom verzweifelte fast. Hatte er den Jungen nur mit dieser einen Fragen aus der Fassung gebracht? Oder ist ihm diese Frage schon einmal gestellt worden? Kurz bevor etwas Schreckliches geschah? Tom wusste es nicht, aber er wollte es heraus finden.

    Da Bill sich gar nicht mehr beruhigte, nahm Tom den Jungen jetzt doch in den Arm und drückte den zitternden Körper an sich. Bill wehrte sich nicht einmal, da er so in seinem >Traum< gefangen war.

    Mit viel Mühe schaffte es Tom, den zusammenbrechenden Jungen auf seine Arme zu heben und in sein Bett zu bringen. Dort zitterte Bill weiter. Er wand sich auch etwas auf dem Bett.

    Schnell setzte sich Tom zu Bill und versuchte ihn weiter zu beruhigen.

    >Shhh Bill. Ich bin bei dir. Hörst du?<< Es ging noch einige Minuten so weiter. Bill flüsterte dabei, für Tom unverständliche, Worte. Bis Bill aufhörte so sehr zu zittern dauerte es lange. Doch dann beruhigte er sich. Zwar sehr langsam, aber er tat es.

    Immer weniger zitterte Bill. Seine Augen waren geschlossen. Er redete auch nicht mehr, oder sah so panisch aus, wie gerade eben noch.

    Ganz vorsichtig nahm Tom seinen Schützling in den Arm. Er streichelte ganz behutsam über Bills Rücken. Der schwarzhaarige Junge nahm das jedoch gar nicht mehr wahr. Vor Erschöpfung schlief er einfach in den Armen seines Betreuers ein.

    Tom wiegte Bill etwas in seinen Armen und sah auf seinen schlafenden Patienten. Dieser Zusammenbruch hatte ihn gerade sehr geschockt. So sehr, dass er erst jetzt merkte, dass er selbst Tränen in den Augen hatte.

    Er hatte schreckliche Angst Bill nicht mehr beruhigen zu können. Doch er hatte es geschafft. Zögernd legte er Bill wieder zurück auf das Bett, um den Hund, welcher auf dem Boden lag, zu holen, und ihn Bill zu bringen.

    Fürsorglich deckte er den Schwarzhaarigen zu und legte den Hund in seine Arme, bevor er das Licht löschte und sich vor dem Bett auf den Boden setzte.

    Bill wollte er über die Nacht nicht alleine lassen. Nicht, dass er noch einmal so zusammen brach. Lieber hielt er Wache. Wenigstens so lange, bis Bill einmal in der Nacht erwachte und ihn aus dem Zimmer schmiss.

    Er nahm Bills Hand und hauchte ein Küsschen darauf ...


    Mitten in der Nacht erwachte der Ältere, als er ein leises Wimmern hörte. Sofort saß er aufrecht auf dem Boden und versuchte zu erkennen, wer da gerade am Weinen war. Und natürlich war es Bill, der zusammen gekauert auf dem Bett lag und vor sich hin weinte.

    >>Bill? Was hast du?<< Ganz langsam streckte Tom seine Hand nach ihm aus, doch der Schwarzhaarige schreckte zurück.

    >>Nein,<< meinte er dabei panisch und sah Tom an.
    >>Kein Sex ... Bitte,<< flüsterte der Junge zitternd und sah seinem Betreuer noch immer ängstlich in die Augen. Tom versetzten diese Worte einen harten Schlag. Bill dachte, er wollte Sex von ihm? Dabei war er doch nur hier, um auf ihn auf zu passen.

    >>Aber nein Bill. Ich möchte keinen Sex von dir. Du hattest vorhin einen Anfall, deswegen habe ich dich ins Bett gebracht. Ich wollte dich nicht alleine lassen, falls noch einmal so etwas passiert,<< redete Tom auf Bill ein und sah ihm ehrlich in die Augen.

    >>Frau Reiser war vorhin hier und wollte nach dir sehen. Du sollst diese Tabletten nehmen, wenn du wieder Angst bekommst. Möchtest du eine?<< Tom hielt Bill die Packung mit den Beruhigungstabletten hin, damit er sich eine nehmen konnte, wenn es nötig war.

    Sofort schnappte sich Bill die Schachtel und riss sie förmlich auf. Er drückte einige der Pillen aus der Plastikverpackung und wollte sie alle auf einmal schlucken. Doch Tom hielt ihn auf. Ganz vorsichtig hielt er Bills Hand fest, worauf dieser wieder ein leises >Kein Sex< von sich gab.

    >>Ich will nicht mit dir schlafen Bill. Aber das sind zu viele Tabletten. Eine. Mehr darfst du nicht nehmen, okay?<< Bill schüttelte den Kopf und wollte seine Hand los reißen. Tom nahm ihm daraufhin einfach die Tabletten aus der Hand, damit sein Schützling nicht zu viele Medikamente zu sich nahm. Eine Tablette gab er ihm dann.

    Gierig schluckte Bill diese und setzte sich dabei auf. Er zitterte schon wieder etwas, aber diesemal war er wenigstens voll bei Bewusstsein. Auch wenn er wieder leichte Panik hatte.

    >>Hör zu Bill. Ich will dir helfen. Nicht weh tun.<< Bill blickte Tom in die Augen, hörte seinem Betreuer aufmerksam zu und nickte dann, als Zeichen, dass er verstanden hatte. Tom setzte sich ganz langsam auf die Bettkante. Dabei schreckte Bill wieder zurück und zog die Decke über sich.

    >>Keine Angst. Ich tu dir nichts. Soll ich mich weiter weg setzen? Auf den Schreibtischstuhl?<< Bill nickte. Die Nähe war für ihn unerträglich.
    >>Aber dafür reden wir, okay?<< Zögernd nickte Bill auch auf diese Frage.

    Tom machte genau das, was er dem Jungen versprochen hatte. Er erhob sich und nahm stattdessen auf dem Schreibtischstuhl Platz.
    >>Du dachtest ich wollte mit dir schlafen?<< fragte Tom seinen Patienten direkt darauf los, da er sich jetzt ungefähr vorstellen konnte, warum Bill so Angst hatte.

    >>Ja,<< gab Bill leise von sich und bemerkte jetzt den Hund, welcher auf dem Bett neben ihm lag. Schnell nahm er ihn und drückte ihn wieder an sich.

    >>Hat dich schonmal jemand zum Sex gezwungen?<< Bei dieser Frage verkrampfte Bill sich schlagartig wieder und sah panisch zu Tom.
    >>Du musst immer noch keine Angst haben. Nur antworten. Ich werde dir danach sicher nichts tun. Versprochen.<<

    Bill wendete den Blick von Tom ab und sah nun zur Seite. Man konnte richtig sehen, wie es in seinem Kopf arbeitete. Dass ein Betreuer ihm sooft sagte, dass er ihm nichts tun würde, kannte er gar nicht. Vielleicht war Tom ja ganz anders als die anderen.

    Erst nach einigen Minuten nickte Bill zögerlich. Diese Frage war ihm zwar sehr unangenehm, aber Tom hatte ihm ja versprochen ihm danach nichts zu tun. Trotzdem hatte er etwas Angst, dass sein Betreuer wieder das tun würde, was die anderen auch getan haben, nachdem sie diese Antwort erhalten hatten.

    >>Das tut mir Leid. So etwas hast du nicht verdient. Aber jetzt verstehe ich auch, warum du so ängstlich bist. Mir gegenüber.<< Für Tom war eigentlich schon von Anfang an klar gewesen, dass Bill vergewaltigt wurde. Sonst wäre er ja nicht hier in dieser Klinik.

    >>Ist dir das oft passiert?<< Tom wusste, dass es Bill nicht gefiel solche Fragen zu beantworten. Deshalb sagte er auch, dass er jeder Zeit sagen konnte, wenn er nicht mehr reden wollte.

    >>Ja. Oft. Immer wieder,<< meinte Bill und sah immer noch zur Seite. Er schien irgendwie zu warten, dass Tom etwas tat.
    >>Du hast auch vor mir Angst. Aber ich werde dir nichts tun. Das was dir passiert ist, ist doch schon länger her, oder? Bevor du in die Klinik kamst. Hier hat dir doch noch nie jemand etwas getan. Also musst du hier doch keine Angst haben.<< Genau wusste Tom das natürlich nicht. Aber da ihm Frau Reiser nichts von einer weiteren Vergewaltigung in der Klinik erzählt hatte, ging er davon aus, dass es schon lange her sein muss. Doch zu Toms Verwunderung schüttelte Bill den Kopf.

    >>Hier. Mein Bett. Immer wieder,<< flüsterte Bill und kauerte sich nun wieder an die Wand. Erschrocken sah Tom zu seinem Schützling. Was wollte er ihm damit sagen? Dass er hier in seinem Bett auch dazu gezwungen wurde? Das konnte doch unmöglich wahr sein.

    >>Dich hat jemand hier in deinem Bett vergewaltigt?<< Stumm nickte Bill und flüsterte noch ein leises >Immer wieder<.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Morena - 27.11.2006, 20:13


    :shock: :shock: :shock: Wow :shock: :shock: :shock:

    das kapitel war wieder richtig klasse geschrieben.

    vorallem toll fand ich das man jetzt etwas mehr von bill erfahren hat (u.a. das er weiterhin auch in der klinik vergewaltigt wurde). :-D
    und die reaktion von tom, fand ich auch superklasse geschrieben und auch nachvollziehbar :wink:

    die idee für das kapitel war super.
    einfach hammer.

    deine ff ist echt schöööööööööööööööööööööööön.

    mach schnell weiter

    gruß



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Bills_Drinni - 27.11.2006, 20:20


    Oh mein gott is das süß!!!
    Bill tut mir so leid, und ich hoffe er vertraut Tom jetzt ein bisschen mehr!!!
    Ich find die FF so toll!!!
    Schreib büdde ganz schnell weiter!!!



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Tazuma~ - 27.11.2006, 20:48


    Also ich habe dir glaube ich ja schon im anderen forum
    ein kommi geschrieben zu dem pitel...
    aber ich mache es hier gerne auch nochma ...

    also ich bin echt sprachlos ...
    ich finde die ff soooo schön ^^
    vorallem da es ja ein sehr heikles thema ist
    und ich muss sagen du bringst es wirklich sehr sehr
    gut rüber ...

    man leidet richtig mir bill aber auch mit tom mit
    man macht sich gedanken wie man vielleicht selber mit so einer
    person umgehen würde...
    und das finde ich schon wichtig das man sich
    in die ff irgendwie hineinversetzten kann

    also sehr sehr schön
    mach weiter so
    glg
    tazu



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Krizzipizzi - 27.11.2006, 20:52


    O.o WAAAAS??? Oh mein gott das is ja voll schrecklich!!! *durchdrehÜ*
    Wieso kannst du das so geil rüberbringen, ich hab gleich tränen in den Augen *schnüff* Der arme Bill!
    Ich hoff mal, dass der Tom noch an ihn rankommt... Und das mit dem Pudel is ja wohl voll süß ^^ Meine Oma hatte auch mal einen! aba keinen weißen sondern einen schwarzen! :)



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    kissa - 28.11.2006, 00:06


    hey^^

    OMG, armer bill was ist nur mit ihm passiert.
    Hoffentlich kann tom ihm helfen :cry:
    der teil war wieder saugeil, mir tut bill so unglaublich leid :(
    mach bitte gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz schnell weiter^^

    grüßchen kissa



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    gusti you´re the best - 28.11.2006, 19:52


    soo, wie versprochen...
    auch diese ff les ich schon laange^^
    und auch hier habsch nie ein kommü geschrieben +schäm+
    mach ich jez, oki?!

    dein schreibstil is, wie ich ja schon in deiner anderen ff bemerkt hab, einfach supi! echt genial!
    ich weiß echt net, wie ein "Normaler" mensch sowas produzieren kann.. ich bin da iwie unbegabt +gg+ aber in die charaktere hineinversetzen, des kann ich.. liegt aber warscheinlich auch wieder an deiner schreibweise! ich find des einfach nur unglaublich! ehrlich!!
    und des thema is au mal wieda echt hammer! wieder ein wenig heikel aber sehr gut dargesellt, außerdem mag ich solchen themen von natur aus gerne.. :roll:
    auf jeden fall freue ich mich auf jeden neuen teil! die sind auch imma so schön lang :wink:


    +knutscha+ und lüps dich^^
    mach weiter so, ja?!



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Sekskeks - 01.12.2006, 15:29


    pfüh. mir fallt grad mal so auf, dass ich kein commi gschrieben hab .droops. jaha vergesslich, also nur ein wenig. aber dann hol ich das schnell nach.

    der teil war schon echt toll. ich find das schonmal sehr gut, dass das nicht so schnell geht alles. also dass nicht von einem tag auf den andren das alles sich bessert beim bill. und auch, dass jetz sozusagen ein 'rückschlag' kommt. weil es war jah zwischen den beiden ein wenig besser schon. und jetz kam jah eben dieser anfall, das hat schon gut gepasst. und man hat jah in dem teil auch mal mehr vom bill erfahren nech.
    weil ich hab mir schon die ganze zeit gedanken gemacht warum da bill soo schlimm drauf ist, weil die andren kinder und jugendliche haben sich auch gebessert also hätte es beim bill auch so sein müssen.
    und jetz weiß ich endlich warum.

    ich mein im bett? in seinem zimmer?
    von wem verdammt nochmal?! gott. bestimmt von irgendeinem pfleger dort oder so -.-
    der hat mir so leid getan echt.
    also der teil war soo extrem gut. wirklich.

    bis auf bald mal baba



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 02.12.2006, 00:38


    Jz kommen wir der Sache ja schon näher. Ich hab mir schon sowas gedacht, dass das auch sein könnte. Ich persönlich vermute ja die vorhergehenden Betreuer dahinter, dann ist es auch klar, dass er solche Angst vor Tom hat, er kann ja nicht wissen, dass der ihm nix tun will. Sowas kann schließlich jeder sagen, aber es kommt drauf an was man tut.

    In diesem Sinne,
    Ich hoff es geht bald weiter
    Grüße - Coulered Gothic -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 07.12.2006, 13:34


    Ich hab leider mal wieder wenig Zeit. Deswegen mache ich es kurz und bedanke mich einfach mal bei allen Kommischreibern^^ *knutsch*

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    Titel: Das Schicksal bestimmt dein Leben
    Teil:11/?
    Autorin: D-Girl1990
    Genre: Drama
    Alter: PG-16
    Disclaimer: Die Personen Bill und Tom gehören nur sich selbst
    Claimer: Alle anderen Personen sind aus meiner Feder entsprungen. Wie die Idee, dieser FanFiktion
    Pairings: Bis jetzt noch gar keins xD
    Summary: Tom hat einen neuen Job an einer Klinik für sexuell missbrauchte Kinder bekommen. Dort wird ihn einen schwierigen Fall erwarten
    Beta: BrokenWings
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~



    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Eleven: First Part

    Jede Münze hat zwei Seiten


    Unruhig ging Tom in seinem Zimmer auf und ab. Er war richtig aufgewühlt, seit dem er erfahren hatte, dass Bill auch hier in der Klinik vergewaltigt wurde. Dabei sollte man doch meinen, dass die Patienten in einer solchen Klinik sicher waren. Doch da hatte sich Tom wohl getäuscht.

    Auch am Morgen, bevor Bill in die Schule gegangen war, hatte der Junge noch immer etwas Angst vor Tom und wirkte richtig panisch. Deshalb verließ Tom auch ziemlich schnell Bills Zimmer, um in seines zu gehen und dort über die Nacht nach zu denken.

    Ob Frau Reiser davon wusste, dass einer ihrer Patienten, eine Vergewaltigung über sich ergehen lassen musste? In ihrer Klinik? Sicher nicht! Immerhin hatte sie Tom nichts von weiteren Misshandlungen, in der Klinik, erzählt. Deshalb kämpfte Tom mit sich selbst, ob er es ihr erzählen sollte oder nicht.

    Frau Reiser hatte ein Recht darauf zu erfahren, was in ihrer Klinik passierte. Aber andererseits wollte Tom nicht ohne Bills Erlaubnis zu ihr gehen und ihr das berichten, was er erfahren hatte. Allerdings war es Tom klar, dass Bill niemals zustimmen würde, wenn er ihn gefragt hätte. Also machte sich der Betreuer auf den Weg zu seiner Chefin. Auch wenn er ein schlechtes Gefühl im Bauch hatte, da es ihm so vor kam, als hinterging er seinen Schützling.

    Mit diesem schlechten Gefühl ging Tom den Gang entlang und suchte schon nach den passenden Worten. Wie sollte er Frau Reiser erklären, dass Bill hier, in ihrer Klinik, vergewaltigt wurde?

    Der Weg zum Büro kam Tom viel kürzer vor als sonst. Nervös klopfte er an die Türe und wartete, bis er herein gebeten wurde. Seine Vorgesetzte erwartete ihn schon, da sie unbedingt wissen wollte, ob gestern noch etwas passiert war.

    >>Herr Kaulitz. Nehmen sie doch Platz,<< sagte sie lächelnd, worauf Tom sich auf den Stuhl setzte und angespannt auf seiner Lippe kaute.
    >>Und? Wie lief es gestern noch?<<

    Frau Reiser sah sehr erwartungsvoll aus. Da weder Tom noch Bill mitten in der Nacht zu ihr kamen, ging sie davon aus, dass nichts schlimmes vorgefallen war. Doch da musste Tom sie wohl sehr enttäuschen. Es war sicher keine gute Nachricht, wenn sie erfuhr, dass einer ihrer >Problemfälle< weiterhin missbraucht wurde und das sicherlich ein Grund war, warum er nie mit seinem Leben klar kam.

    >>Es lief nicht ganz so, wie ich es mir erhofft hatte. Auf dem Weihnachtsmarkt war noch alles in Ordnung. Bill war richtig locker und ich konnte ihm sogar eine Freude machen, in dem ich ihm ein paar Lebkuchen und einen Stoffhund gekauft habe.

    Er hatte wohl selbst mal einen Hund. Einen Pudel. Er hat immer >Paddy< geflüstert, als er den Hund entdeckt hatte. Also muss sein Hund wohl Paddy geheißen haben.<< So erzählte Tom Frau Reiser, was auf dem Weihnachtsmarkt alles passiert war. Also nur den guten Teil der ganzen Geschichte. Doch dann kam das Schlechte.

    >>Sie wissen ja, dass er zusammen gebrochen ist. Deswegen wollte ich die ganze Nacht bei ihm bleiben, falls so etwas noch einmal geschehen sollte. Mitten in der Nacht ist er dann wach geworden und hatte richtig Panik. Er dachte ich wollte mit ihm schlafen.

    Ich wollte dann mit ihm ein bisschen reden und habe mich weit genug von ihm weg gesetzt, damit er keine Angst mehr haben brauchte. So habe ich dann erfahren, dass er mehrmals vergewaltigt wurde. Auch hier in der Klinik. Er hat gesagt >Hier. Mein Bett. Immer wieder<. Ich denke es ist klar, was er damit sagen wollte.<<

    Während Tom das alles erzählte wurden seine Hände immer feuchter. Er war wirklich nervös, da er irgendwie Angst hatte indirekt zu behaupten, dass die Klinik, welche Frau Reiser führte, unsicher war. Oder besser gesagt, dass einige ihrer Angestellten sich wohl an den Patienten vergriffen haben mussten. Vielleicht war Bill auch der Einzige. Aber Fakt war immer noch, dass Bill aus einem bestimmten Grund nicht >geheilt< werden konnte. Weil er immer wieder misshandelt wurde.

    Frau Reisers Gesicht wurde immer blasser. Sie war geschockt. Es war doch ihre Aufgabe für das Wohl ihrer Schützlinge zu sorgen. Doch daran war sie gescheitert. Sie hätte es doch bemerken müssen, dass sich jemand weiterhin an Bill vergriffen hatte.

    >>Ich habe das alles nie mitbekommen,<< sagte sie leicht panisch und sah Tom mit einem leeren Blick an. Kein Wunder, war ihr größter Problemfall nie gesund geworden oder hatte eine Besserung gezeigt.

    >>Sein Zustand hat sich nie gebessert. Und auch nicht verschlechtert. Ich dachte, ihm ist etwas so Schlimmes passiert, bevor er hier her kam, dass er es einfach nicht verkraften kann. Ich hatte doch keine Ahnung.<<

    Tom hörte deutlich, wie sich seine Chefin immer mehr Vorwürfe machte. Dabei konnte er sie doch verstehen. Er wusste, dass sie nicht darauf hätte kommen können, wenn Bills Zustand sich wirklich nie gebessert hatte.

    >>Wurde er denn hier nie untersucht? Hat man denn nie irgendwelche Verletzungen gefunden?<<
    Für Tom war es ganz selbstverständlich, dass die Patienten regelmäßig durchgecheckt wurden. Immerhin kämpften hier einige mit schweren Depressionen. Also musste man sie doch untersuchen um fest zu stellen, ob sie sich selbst verletzten.

    >>Doch. Einmal im Monat werden alle zum Arzt geschickt. Aber der Arzt, welcher für die Klinik zuständig ist, hat immer gemeint, dass er körperlich fit wäre.<<
    Tom grübelte. Ob er der Täter war? Hatte er Bill vielleicht immer wieder vergewaltigt? Er musste doch irgendwelche Wunden gefunden haben, wenn der Junge weiterhin missbraucht wurde.

    >>Denken sie, der Arzt steckt dahinter?<< sprach Frau Reiser die Frage direkt aus und sah Tom fragend an, der nur etwas nachdenklich nickte.
    >>Ich vermute, dass er irgendwas damit zu tun haben muss. Ob er es wirklich ist, der Bill immer wieder misshandelt, weiß ich nicht. Aber er muss etwas wissen.<<

    Genau das dachte Frau Reiser auch. Selbst wenn sie mit dem Klinikarzt immer sehr gut zurecht kam, wollte sie dieser Sache auf den Grund gehen. Irgendetwas musste sie ja unternehmen. Sie musste verhindern, dass Bill weiter vergewaltigt wurde.

    >>Ich werde ihm nachher einen Besuch abstatten. Wenn sie Zeit haben, würde ich sie bitten mit Bill und mir mit zu kommen. Er soll ihn gründlich untersuchen. Und wir werden dabei sein.<<

    Ob es wirklich eine gute Idee war, Bill vor Frau Reiser und vor Tom zu untersuchen? Bill hatte ja sichtlich Angst vor Männern. Somit auch vor Tom. Aber versuchen wollte er es. Wenn es gar nicht funktionieren sollte, würde er eben draußen warten. Wenigstens Frau Reiser sollte dabei sein, um zu sehen, dass wirklich alles mit Bill okay ist.

    Und den Arzt wollte sie auch unbedingt etwas befragen. Da musste doch etwas nicht stimmen. Anders konnten es sich Frau Reiser und Tom nicht erklären.

    >><<

    Bill hatte den Schultag endlich beendet. Wie immer hatte er nicht wirklich mitarbeiten können und saß die meiste Zeit nur schweigend auf seinem Platz. Auch er dachte viel über den Abend nach. Er fühlte sich richtig unwohl, da er Tom eigentlich nicht so viel erzählen wollte.

    Tom war für den Jungen wie alle anderen Betreuer. Deshalb wollte er sich nicht von seiner freundlichen Art blenden lassen. Irgendwann würde er sein wahres Ich zeigen. Irgendwie musste Bill diese Mauer, die er da gebaut hatte, aufrecht erhalten. Tom durfte sie nicht einfach so nieder reißen und in Bills Welt eintreten. So würde der Teenager nur wieder verletzt werden.

    Gedankenverloren ging Bill in sein Zimmer. Nichts ahnend, wer ihn dort erwarten würde. Er öffnete die Türe und warf seinen Rucksack neben das Bett. Als er dann die beiden Personen in seinem Zimmer sah, schrie er kurz vor Schreck auf. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Tom und Frau Reiser hier sein würden. Deshalb war er richtig erschrocken.

    >>Keine Angst, Bill. Wir wollen nur mit dir reden. Wir tun dir doch nichts,<< flüsterte Frau Reiser und machte sich etwas Vorwürfe, da sie es sich hätte denken können, dass ihr Patient sich so erschrecken würde.

    >>Wir wollten dich nicht erschrecken,<< fügte sie noch hinzu und ging dann auf den Jungen zu, um ihn umarmen zu können. Bill lies das auch zu, was Tom eigentlich nicht besonders wunderte. Frauen waren ja auch nicht Bills Problem.

    Langsam beruhigte sich der schwarzhaarige Junge wieder. Trotz allem war er sehr verwundert. Er wusste immerhin nicht, was Frau Reiser und sein Betreuer von ihm wollten.

    >>Es geht um gestern, wie du dir sicher denken kannst.<< Tom wollte Bill nicht lange auf die Folter spannen und sprach deshalb direkt los.
    >>Wir werden gleich mit dir zu dem Klinikarzt fahren. Er soll dich noch einmal richtig untersuchen. Ist das für dich okay?<<

    Bill zögerte etwas. Ihm schien es nicht zu gefallen, gleich zum Arzt zu müssen. Ob es nun daran lag, dass er schlimme Dinge bei diesem Arzt erleben musste, oder ob es einfach die Angst war, gleich wieder angefasst zu werden, und das auch noch von einem Mann, wusste weder Tom noch Frau Reiser.

    Da Bill aber nicht sehr viel zu sagen hatte und somit fast schon gezwungen war zu zu stimmen, nickte er etwas nervös und senkte den Blick.
    >>Wann?<< fragte er und sah seinen Betreuer kurz an. Dieser antwortete ihm, dass sie gleich los könnten, um es schnell hinter sich zu bringen.

    So machten sie sich gleich auf den Weg nach draußen, um zu Frau Reisers Wagen zu gelangen. Die Fahrt dauerte gut 1o Minuten, wobei Bill immer mehr Angst bekam. Er hasste es untersucht zu werden. Und jetzt würden auch noch sein Betreuer und die Leiterin der Klinik dabei sein.

    Tom sah immer wieder in den Rückspiegel, um in Bills Gesicht zu erkennen, wo genau seine Angst lag. Hatte er Angst, weil dieser Arzt ihn ständig vergewaltigte, oder zumindest wusste, dass jemand den Jungen misshandelte? Oder lag es doch nur an der Angst vor der Untersuchung?

    Auch wenn Tom seinen Schützling lange beobachtete, kam er nicht auf die Lösung. Er konnte Bills Blick einfach nicht deuten, so sehr er sich auch anstrengte. Alles, was er sah, war, dass Bill tierisch nervös war. So nervös, dass er unruhig mit dem Bein auf und ab wippte und sich immer wieder auf die Unterlippe biss.

    Nachdem sie angekommen waren, zögerte der Schwarzhaarige auch etwas mit dem Aussteigen. Er schien zu wissen, dass er da jetzt durch musste. Und trotzdem versuchte er mit seinem traurigen, ängstlichen Blick, Tom weich zu kochen. Das schlug jedoch fehl. Der Betreuer konnte nicht zu lassen, dass Bill weiterhin vergewaltigt wurde. Also musste er etwas unternehmen.

    >>Komm schon Bill. Wir sind doch beide bei dir. Keiner wird dir etwas tun,<< sprach Frau Reiser auf ihn ein und nahm seine Hand. Der Junge ließ das sogar zu. Wie gesagt, war sich Tom schon ganz sicher, dass er mit Frauen wohl sehr wenig Probleme hatte. Daher hatte Bill auch so gut wie keine Angst vor der Leiterin der Klinik.

    Gemeinsam gingen sie auf die Praxis des Arztes zu. Eigentlich hatte er gerade Mittagspause. Aber Frau Reiser hatte es geschafft ihn zu überreden, dass sie vorbei kommen konnten. Auch wenn es ihm irgendwie unangenehm zu sein schien.

    Im Gebäude wurden die drei schon erwartet. Die nette Dame am Empfang bat Tom, Frau Reiser und Bill sofort in einen der Behandlungsräume. Der Schwarzhaarige war immer noch sehr angespannt. Seine Hände waren etwas feucht, da er so nervös war. Auch sein Herz pochte laut gegen seine Brust.

    Tom blieb das alles nicht verborgen. Er wollte Bill irgendwie helfen, aber er wusste nicht wie. Seine Hand wurde ja schon von Frau Reiser gehalten. Außerdem war Bill der Körperkontakt mit männlichen Personen ja schon unangenehm genug. Also blieb Tom einfach weit genug von Bill entfernt stehen und wartete, bis der Arzt kam.

    Bill ließ er dabei nicht aus den Augen. Sein Schützling saß fast schon zitternd auf der Liege und klammerte sich krampfhaft in Frau Reisers Hand. Als der Arzt das Zimmer betrat zuckte er sogar zusammen, was Tom alles sehr komisch fand. Irgendetwas schien Bill große Angst zu bereiten.

    >>Okay. Dann fangen wir mal an,<< meinte der Arzt nachdem er die drei begrüßt hatte und bat Bill darum sein Shirt erst einmal aus zu ziehen. Doch das wollte Bill wohl nicht. Er schüttelte den Kopf und hielt sein Shirt fest, als hätte er etwas zu verbergen. Vielleicht Wunden? Zumindest waren das Toms erste Gedanken.

    Frau Reiser sprach etwas auf den Jungen ein. Sie beruhigte ihn auch und sagte nicht gerade selten, dass sie dafür sorgen würde, dass ihm niemand etwas antat. Nur schwer konnte der Junge das glauben. Aber schlussendlich hob er sein Shirt etwas an und zog es sich über den Kopf.

    Als Bill so freie Sicht auf seinen Oberkörper gab, zischte Tom erschrocken auf. Bills gesamte Brust war übersät mit Kratzern, blauen Flecken und anderen Wunden. Und das soll der Arzt bei der letzten Untersuchung nicht bemerkt haben?

    Tom entdeckte auch ein paar Schnittwunden an Bills Oberarm, welche so aussahen, als hätte er sie sich selbst zugefügt. So etwas hätte dem Arzt doch auffallen müssen. Er hätte all diese Wunden der Leiterin und den Betreuern mitteilen müssen, damit die Ursache dieser Verletzungen fest gestellt werden konnte.

    >>Das sieht schlimm aus,<< meinte Tom und sah den Arzt etwas wütend an. Dieser sah nur für ein paar Sekunden schuldbewusst auf den Boden und holte dann eine Salbe, mit welcher er Bills Oberkörper sanft eincremte.

    Der Schwarzhaarige zog dabei scharf die Luft ein und spannte seine Glieder wieder an. Er hatte Angst. Das war immer noch deutlich zu sehen. Frau Reiser streichelte vorsichtig über Bills Rücken und warf Tom einen viel sagenden Blick zu. Sie waren sich beide nun ganz sicher, dass der Arzt irgendwie in diese Sache verwickelt sein musste.

    Beim genaueren Hinsehen erkannte man auch Wunden, welche schon etwas älter zu sein schienen. Also musste der Arzt diese Schrammen alle schon gesehen haben. Das erkannte man auch daran, dass er kein bisschen erstaunt über den geschundenen Körper war.

    >>Hatte er die Wunden schon bei der letzten Untersuchung?<< fragte Frau Reiser in einem scharfen Ton und sah den Arzt ernst an. Vor zwei Wochen war er erst in der Klinik gewesen.

    >>Ja hatte er,<< gab der ältere Mann nur etwas kleinlaut zu und legte die Salbe zur Seite. Er traute sich weder Frau Reiser noch Tom an zu sehen.
    >>Und warum wurden wir darüber nicht in Kenntnis gesetzt?<<

    Frau Reiser war sehr wütend. Sie hatte ihre Patienten immer zu diesem Arzt gehen lassen. Sie hatte ihm vertraut und ließ deshalb nur ihn an ihre Schützlinge ran. Immerhin wusste sie, dass sich die Jugendlichen wohl kaum von vielen fremden Menschen anfassen lassen wollten. Deshalb hatte sie es all die Jahre immer nur dieser einen Person erlaubt, ihre Patienten zu untersuchen.

    Wenn sie gewusst hätte, dass er es ihr verschweigt, wenn einer ihrer Schützlinge solch eindeutige Wunden hat, hätte sie das nie zugelassen.
    >>Das ist schwer zu erklären.<<

    Mit dieser Antwort gab sich Frau Reiser nicht zufrieden. Doch da sie vor Bill nicht ausrasten wollte, sagte sie nur in einem kühlem Ton, dass er Bill jetzt zu Ende untersuchen und ihm dann ein Rezept ausstellen soll, für das, was er für seine Verletzungen brauchte. Danach wollte sie aber unbedingt noch mit ihm reden. Doch dabei sollte Tom mit Bill das Zimmer besser verlassen. Bill würde sonst nur Angst bekommen.

    Wie es ihm befohlen wurde, untersuchte der Arzt seinen Patienten weiter. So kamen noch mehr Wunden zum Vorschein. Unter anderem auch Verletzungen, welche eindeutig auf mehrere Vergewaltigungen hinwiesen.

    Bill war diese ganze Untersuchung ganz schön unangenehm. Es lag vor allem an Tom und Frau Reiser. Er wollte nicht, dass sie mehr erfuhren. Doch er konnte es auch nicht verhindern.

    Als es ihm erlaubt wurde sich wieder an zu ziehen, tat er das auch gleich. Er beeilte sich dabei auch richtig, da es ihm gar nicht gefiel seinen Körper irgendwelchen Personen zu zeigen.

    Fertig angezogen wurde er sofort von Tom aus dem Zimmer geführt. Auch das war ihm mehr als unangenehm. Er wusste, über was Frau Reiser jetzt mit dem Arzt sprach. Dabei wollte er es doch immer für sich behalten.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Krizzipizzi - 07.12.2006, 14:34


    *quietsch* *freu.wie.schnitzel* ES GEHT WEITEEEEER :)

    omG der arme Bill! Aber es is wohl besser, wenn die mit dem doc darüber reden, auch wenn Bill das net so möchte. :?
    Wuah der tut mir voll leid!



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 07.12.2006, 21:15


    OMG...ich bin jz grad mal sprachlos.......

    Sowas aber auch ich hoff die kommen der Sache auf die Spur. Bill braucht Hilfe und zwar schnell. Aber ich bin davon überzeugt, dass Tom das hinbekommt.

    Viele Grüße - Coulered Gothic -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Morena - 07.12.2006, 21:51


    hey,


    der teil war wieder richtig klasse. du hast super beschrieben wie bill sich fühlt und auch die situtation konnte man sich super vorstellen. :-D

    richtig klasse.

    freu mich schon auf den nächsten teil.

    mach schnell weiter

    gruß



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    kissa - 07.12.2006, 22:35


    hey^^

    der neue teil war hammergeil! :wink:
    oh dieser verschissene arzt :evil: armer bill, der arme bill :cry:
    die ff ist sowas von hammergeil!
    hoffe es geht bald weiter^^

    grüßchen kissa



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 04.01.2007, 15:33


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    Titel: Das Schicksal bestimmt dein Leben
    Teil: 12/?
    Autorin: D-Girl1990
    Genre: Drama
    Alter: PG-16
    Disclaimer: Die Personen Bill und Tom gehören nur sich selbst
    Claimer: Alle anderen Personen sind aus meiner Feder entsprungen. Wie die Idee, dieser FanFiktion
    Pairings: Bis jetzt noch gar keins xD
    Summary: Tom hat einen neuen Job an einer Klinik für sexuell missbrauchte Kinder bekommen. Dort wird ihn einen schwierigen Fall erwarten
    Beta: BrokenWings
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Twelve: Second Part

    Jede Münze hat zwei Seiten


    Frau Reiser saß dem Arzt gegenüber und versuchte ihre Wut zu zügeln. Am Liebsten wäre sie ihm an die Gurgel gegangen, um raus zu finden, was er mit der ganzen Sache zu tun hatte. Aber sie hielt sich zurück und beließ es bei einem ernsten Gespräch.

    Allerdings war ihr Vertrauen zu dem älteren Mann von einer Sekunde auf die andere verschwunden. Sie würde sich sofort nach einem neuen Arzt umsehen. Einer, der ihr nicht verschwieg, wie sehr ihre Patienten litten.

    >>Wollen sie mir vielleicht irgendetwas erklären?<< fragte sie schon deutlich gereizt und atmete tief ein. Frau Reiser wollte ihn nicht gleich anschreien oder ihm etwas vorwerfen. Erst wollte sie wissen, wie er überhaupt in der Lage war, ihr so etwas zu verschweigen.

    >>Haben sie ihm das angetan?<< stellte sie gleich die nächste Frage und spießte ihren Gegenüber schon fast mit ihrem Blick auf. Der Doktor wurde bei diesem Vorwurf sofort bleich im Gesicht. Weil er geschockt war, dass Frau Reiser ihm so etwas zutraute, oder weil er Angst hatte erwischt zu werden?
    >>Nein. Ich habe ihn niemals so zugerichtet,<< versicherte der Arzt und schüttelte den Kopf.

    >>Und warum verschweigen sie mir dann, wie der Junge aussieht? Wissen sie eigentlich, wie sehr er leidet? Er will doch nur ein normales Leben anfangen. Das geht jedoch nicht, wenn jemand ihn so misshandelt.<< Frau Reiser wusste nicht, wie sie dem Doktor klar machen sollte, dass es hier um ein Menschenleben ging. Wenn sie nicht raus finden konnte, wer Bill so weh tat, würde sie ihm doch nie helfen können. Und das würde bedeuten, dass sich Bills Lage nie ändern würde.

    Schweigend blieb der Arzt einfach sitzen. Er schien zu überlegen, was er sagen sollte. Suchte er möglicherweise nach einer Ausrede, oder dachte er nur darüber nach, wie er der Leiterin der Klinik alles erklären konnte?

    >>Ich werde erpresst,<< rückte er nun endlich mit der Sprache raus und sah auf den Schreibtisch vor ihm.
    Frau Reiser betrachtete den Mann kritisch. Log er ihr direkt ins Gesicht, oder erzählte er die Wahrheit?

    >>Von wem werden sie erpresst?<< fragte sie nach und schenkte dem Arzt noch nicht allzu großen Glauben.
    >>Ich weiß es nicht. Mir werden ständig Briefe geschrieben, ich solle ihnen verschweigen, wie Bill aussieht. Ich darf ihnen auch nicht erzählen, dass mir selbst aufgefallen ist, dass er vergewaltigt wurde. Sonst würde jemand meine eigenen Kinder umbringen.<<

    Bei diesen Worten bemerkte Frau Reiser sogar Tränen in den Augen des Arztes. Sagte er die Wahrheit, oder war er einfach nur ein guter Schauspieler? Sie grübelte. Auf keinen Fall wollte sie etwas falsches tun. Bill musste geholfen werden. Das stand für sie an erster Stelle.

    >><<

    Während Frau Reiser mit dem Arzt sprach, saßen Bill und Tom draußen vor dem Behandlungszimmer. Der Jugendliche war total angespannt und nervös. Dieses Gespräch, das über ihn geführt wurde, war ihm richtig unangenehm. Er wollte es verbergen. Sonst würde er doch nur in Schwierigkeiten kommen.

    >>Alles in Ordnung, Bill?<< fragte Tom endlich nach und vermied es, dem Jungen seine Hand auf die Schulter zu legen.
    Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf und flüsterte ein leises >Angst<. Dabei senkte er den Blick und seufzte auf.

    Tom wollte seinen Schützling nicht so traurig und am Boden zerstört sehen. Ihn schien es ja sehr zu bedrücken, dass Frau Reiser mit dem Arzt sprach. Aber anders konnten sie Bill doch nicht helfen. Sie mussten einfach alles wissen. Auch wenn es Bill nicht gefiel.

    >>Du musst keine Angst haben. Wir werden dir nur helfen.<< Für Bill waren diese Worte überhaupt nicht beruhigend. Sie wollten ihm helfen. Das war ihm ja klar. Aber er wusste, dass keiner ihm helfen konnte. Mit diesem Gespräch, mit dieser Neugier, was Bill alles passiert war, machten sie es doch nur noch schlimmer.

    Bill sagte nichts mehr. Er war sowieso der Meinung schon viel zu viel gesagt zu haben. Wenn er in der Nacht geschwiegen hätte, wären sie jetzt nicht hier. Tom und Frau Reiser hätten seine Wunden nie gesehen. Auch die Schnittwunden am Arm wären verborgen geblieben. Aber jetzt wussten sie davon. Und sicher würden sie Bill darauf ansprechen.


    Es dauerte sehr lange, bis Frau Reiser das Zimmer verließ. Bill saß die ganze Zeit sehr nervös und etwas zitternd auf dem Stuhl. Doch als er die Türe auf gehen sah, sprang er sofort auf, um den Gesichtsausdruck der Leiterin zu sehen.

    Sie sah etwas geknickt und nicht besonders zufrieden aus. Bill versuchte diesen Blick zu deuten. Er konnte jedoch nicht erkennen, ob sie nun einiges oder sogar alles erfahren hatte, oder ob der Arzt die ganze Zeit nichts gesagt hatte. Das machte ihn noch unruhiger.

    >>Lasst uns zurück fahren,<< meinte Frau Reiser und nahm Bill an die Hand. Der Doktor verabschiedete sich noch von Tom und auch von Bill, bevor sie die Praxis verließen und wieder in das Auto stiegen.

    Bill wirkte, wie schon auf der Hinfahrt, total aufgeregt. Er wollte endlich wissen, was Frau Reiser erfahren hatte. Aber er fragte sie trotzdem nicht danach. Nachher wusste sie wirklich schon alles und würde ihn schon hier im Auto ausfragen. Lieber blieb er etwas zitternd und schweigend auf der Rückbank sitzen und wartete, bis sie endlich in der Klinik ankamen.

    Dort stieg er ohne ein Wort zu sagen aus dem Wagen und ging über das Grundstück direkt auf das Gebäude zu, um sich in seinem Zimmer zu verkriechen. Er zog schnell die Schuhe und die Jacke aus und kroch dann unter seine Decke, die er richtig über sich zog.

    Er wollte nichts gefragt werden. Er wollte überhaupt nicht, dass jemand erfuhr, was ihm noch alles passiert war. Bis jetzt hatte er es doch auch immer geschafft alles zu verheimlichen. Warum war er nur bei Tom so leichtsinnig?

    Mit einer panischen Angst rollte er sich unter der Decke zusammen und schluchzte leise vor sich hin. Er musste doch aufpassen, dass niemand davon erfuhr. Aber das hatte er nicht getan. Und er war sich sicher, dass das Folgen haben würde.

    >><<

    Dass Bill gleich weg rannte, wunderte Frau Reiser nicht. Sie konnte sich vorstellen, dass er nun etwas Panik hatte. Dabei hatte sie nicht viel erfahren. Doch das, was sie raus gefunden hatte, wollte sie allen mitteilen. Allen Mitarbeitern der Klinik. Sie mussten über Bills Fall in Kenntnis gesetzt werden. Auch wenn dem Jungen das äußerst unangenehm war.

    Sie bat Tom darum, alle seine Kollegen zusammen zu suchen und ihnen mit zu teilen, dass in einer Stunde ein kleines Treffen, in einem der Klassenzimmer, statt finden würde, bei welchem alle kommen sollten. Das tat er auch sofort.

    Er lief direkt in die Klinik und durchsuchte sie nach allen Mitarbeitern. Einige waren sehr überrascht über diese Versammlung, da so etwas noch nie vorkam. Doch als Tom auch noch erwähnte, dass es sehr wichtig sei, stimmten sie sofort zu, zu kommen.

    Am Liebsten würde Tom sofort erfahren, was nun bei dem Gespräch raus gekommen war. Doch da Frau Reiser sich wohl auf das Gespräch mit allen Betreuern vorbereiten wollte, fragte er sie erst gar nicht danach. Er würde es früh genug erfahren.

    Da es gerade 15:oo Uhr war und er jetzt eigentlich mit Bill die Hausaufgaben erledigen musste, ging er zu seinem Schützling. Doch vorher machte er noch einen Abstecher in die Küche, um das versäumte Essen mit zu ihm nach oben zu nehmen.

    Während Tom die Treppen nach oben stieg, bekam er ein richtig schlechtes Gefühl. Bill war so angespannt im Auto gewesen, dass er jetzt sicher nicht den Nerv hatte, um Hausaufgaben zu machen. Außerdem musste es dem Jugendlichen unangenehm gewesen sein, dass Tom nun seinen Körper fast nackt gesehen hatte. All die Schrammen, all die Wunden, für die der Junge selbst zuständig war. Ob es also gut war, gleich zu ihm zu gehen?

    Aber da er Bill wenigstens das Essen vorbei bringen wollte, klopfte er einfach an die Türe und wartete darauf, dass Bill ihn hineinbat. Doch von innen war nichts zu hören. Außer ein leises Schluchzen. Das erschrak Tom etwas, weshalb er einfach das Zimmer betrat und nun den weinenden Bill auf dem Bett vor fand.

    Dieser Anblick brach ihm das Herz. Wie sein Schützling unter der Decke lag und man nur das Schluchzen hörte. Es ging dem Jungen nicht gut. Das war ganz deutlich. Leise kniete sich Tom neben das Bett. Er wollte Bill nicht erschrecken. Nicht, dass er noch mehr Angst bekam.

    Sanft legte er die Hand auf den zitternden Körper, der unter der Decke lag. Bill zuckte daraufhin zusammen und schlug die Decke etwas zur Seite. Als er Tom sah, drehte er diesem sofort den Rücken zu und schluchzte so weiter.

    Was sollte Tom nur machen? Er wollte ihm doch nur helfen. Doch jetzt schien er wohl wieder ganz von vorne anfangen zu müssen, um Bills Vertrauen zu gewinnen.

    >>Es tut mir Leid, Bill. Aber es war richtig so, dass ich es Frau Reiser erzählt habe,<< meinte Tom in einem sanften Ton und blieb auf dem Boden sitzen. Er wollte Bill nicht zu nahe rücken.

    Wieder hörte man nur ein Schluchzen von Bill. Ein verzweifeltes Schluchzen, das Tom auch irgendwie weh tat.

    >>Bill bestrafen,<< gab Bill leise von sich, woraufhin Tom etwas verwundert auf Bills Rücken blickte. Was meinte er damit? Dass ihn jemand bestrafen würde? Aber warum?

    >>Du meinst, dass dich jemand bestrafen wird, weil wir nun wissen, dass dir jemand so weh tut?<< sprach Tom seine ersten Gedanken aus.

    Bill nickte und flüsterte noch einmal >Bill bestrafen<.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 04.01.2007, 16:40


    :cry: das ist echt schrecklich, ich kann da echt nur heulen...und solche Sachen gibt es wirklich. Ich kann nicht verstehen warum es Leute gibt, die einen anderen Menschen so zerstören...ich hab jedenfalls nichts dafür übrig, die sollten lebenslang sitzen...die werden ja oft nach en paar Jahren wieder frei gelassen, meiner Meinung nach unverantwortlich...der ganze Scheiß geht am Ende wieder von vorne los...die Welt wird echt immer schrecklicher, wenn mans mal von der Seite sieht, ich verstehs nicht mehr...

    So, ich hoff aber mal, dass deine FF gut ausgeht...
    Viele Grüße - Coulered Gothic -

    PS: Ich denke, dass diese Geschichte echt wertvoll ist, weil sie ein wichtiges Thema anspricht, das man nicht totschweigen darf... :cry:



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Krizzipizzi - 04.01.2007, 17:49


    *heul* Wieso kannst du das so echt rüberbringen? Da kann man ja nur noch heulen und total fassungslos sein! Wie kann jemandem das einem Kind nur antun! Und das schlimmste is ja, wenn man mal drüber nachdenkt gibs sowas ja wirklich! :shock:
    Oh nein dieser Kinderschänder is bestimmt n Arzt aus der Klinik da oda sonstwer von da und wenn die diese Sitzung da machen dann... :shock: dann merkt der doch das die das wissen und... :shock: OH NEIN!!!
    Tom muss jetz imma bei bill bleiben und auf ihn aufpassen!
    Oda warum machn die denn keine Kamera in das Zimma... ? WARUM TUT DENN NIEMAND WAS??? *hyperventilier*



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Sekskeks - 04.01.2007, 18:33


    omg O__O

    der tut mir so leid der kleine :cry:

    also ich kann zur story eigentlich nish mehr soviel sagen,
    das hab ich doch schon. dass ich eben die idee extrem
    gut finde, und zum schreibstil muss ich jah sowieso
    nichts mehr sagen.

    der teil war natürlich auch wieder toll. mir tut er zwar
    ua leid. aber irgendwie find ich das süß. das klingt blöd
    aber wenn ich mir das so vorstelle. das muss schon
    knuffish sein oô

    aber ich muss sagen, ich glaub dem arzt irgendwie nish <<'
    mich würds jetz echt mal intressieren wer das war,
    und wer den bill jetz auch noch bestrafen will.
    eigentlich kanns jah e nur jemand aus der klinik sein.
    weil sonst jah keiner zu denen hinkann, und jetz wenn alle
    mitarbeiter erfahren dass da bill gsag hat was ihm
    passiert is, wird er bestraft denk ich mal oô

    also wuah, mach schnell weiter.
    <3



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    kissa - 07.01.2007, 23:05


    hey^^

    der teil war wieder sowas von hammergeil!!!!! :lol:
    ich wette es wird alles gut, aber ich wette auch, dass es einer aus der anstalt ist der bill vergewaltigt!
    hamma ff, mach bitte gaaaanz schnell weiter^^

    grüßchen kissa



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 24.01.2007, 15:21


    Bei dieser ff freue ich mich immer besonders, wenn ich Kommis dafür bekomme. Die ff ist mir fast am wichtigsten. Hier gebe ich mir echt sehr viel Mühe, was nicht heißen soll, dass ich das bei den anderen ff's nicht tue *drop*

    Auf jeden Fall freue ich mich, über jeden einzelnen Leser^^

    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Thirteen: First Part

    Stille Wasser sind tief


    Das Treffen der Klinikmitarbeiter hatte begonnen. Frau Reiser stand unruhig und auch etwas nervös vorne am Pult und wartete noch einige Minuten, bis alle Platz genommen hatten. Erst, als alle saßen und neugierig zu ihr blickten, fing sie an.

    >>Es geht um einen unserer größten Problemfälle. Bill. Sicher wissen alle hier, dass er sich nie gebessert hat, obwohl er schon sehr lange hier ist. Die Therapien scheinen bei ihm nichts zu bewirken und alle Betreuer, die für ihn eingestellt wurden, kamen nicht weiter mit ihm.

    Bis jetzt hatte ich, und auch einige andere Leute die Vermutung, dass dem Jungen so etwas S chreckliches angetan wurde, dass er mit dieser Sache einfach nicht leben kann. Deshalb stempelten wir ihn, so hart es auch klingen mag, als unheilbar ab.

    Sein jetziger und auch letzter Betreuer, Tom Kaulitz, kam jedoch schon etwas weiter mit ihm. Vertrauen schenkt Bill ihm noch keines, aber man konnte schon eine minimale Besserung fest stellen.

    Gestern Abend, auf dem Weihnachtsmarkt, zeigte Herr Kaulitz erneut, dass er dem Jungen helfen kann. Mit Kleinigkeiten konnte er Bill eine Freude machen. Später, in Bills Zimmer, erlitt unser Patient jedoch einen kleinen Anfall. Herr Kaulitz hatte ihm nur eine Frage gestellt, woraufhin Bill richtig in Panik geriet, wie ich von meinem Angestellten erfahren musste. Dennoch hat er es geschafft, Bill zu beruhigen.

    Herr Kaulitz hielt es für besser die Nacht bei seinem Schützling zu verbringen. Für den Fall, dass er erneut zusammen brach. In der Nacht erwachte Bill. Er hatte panische Angst vor seinem Betreuer und meinte, dass er keinen Sex wolle. Herr Kaulitz empfand das natürlich als sehr eigenartig, weshalb er Bill etwas ausfragte. Schlussendlich hat er erfahren, dass Bill in seinem Bett, hier in meiner Klinik, vergewaltigt wurde. Und das anscheinend sehr oft.<<

    Frau Reisers Gesicht war mit Trauer erfüllt. Sie hatte Mitleid mit Bill und konnte es sich immer noch nicht verzeihen, dass sie von alledem nichts mit bekommen hatte. Ohne Tom wäre es wahrscheinlich auch noch weiter gegangen.

    Die Betreuer, Lehrer und alle anderen Angestellten sahen sehr geschockt aus. Kein Wunder, wenn sie gerade erfahren hatte, dass einer der Patienten in der Klinik misshandelt wurde.

    Einige fingen an zu tuscheln. Alle fragten sich, wer zu so etwas in der Lage war. Doch keiner bekam eine Antwort. Genauso wenig wie Tom, der einfach nur schweigend da saß und richtig mit seinem Schützling mit fühlte.

    Frau Reiser, die noch nicht am Ende ihrer Erzählung war, bat ihre Mitarbeiter, still zu sein, damit sie auch noch den Rest erfahren konnten.

    >>Heute, nach der Schule, sind wir beide sofort mit Bill zu unserem Arzt gefahren. Wir wollten wissen, warum er uns nie etwas gesagt hat. Dort haben wir mit eigenen Augen gesehen, wie schlimm Bill zugerichtet wurde.

    Meine erste Vermutung war natürlich unser Klinikarzt selbst. Doch daran zweifelte ich auch etwas. Er ist selbst Vater von zwei Söhnen. Einer ist sogar in Bills Alter. Bei unserem Gespräch erfuhr ich dann, dass er von dem Täter oder den Tätern erpresst wird. Es geht um das Leben seiner Kinder. Er hat mir natürlich versichert, dass kein anderer Patient solche Wunden an seinem Körper trägt und dass Bill ein Einzelfall ist.

    Trotzdem bitte ich sie, alle Patienten morgen kurz zu untersuchen. Nur um sicher zu gehen.<< Frau Reiser wusste inzwischen nicht mehr, ob sie dem Arzt, der ein guter Freund von ihr war, vertrauen konnte, oder nicht. Sie konnte verstehen, dass er Angst um seine Kinder hatte. Deshalb klang diese >Erpressung< auch sehr real für sie. Aber denoch war sie etwas verunsichert und wollte verhindern, dass so etwas noch einmal geschah.

    >>Wer der Schuldige ist, konnte ich leider noch nicht fest stellen. Aber ich habe meine Vermutungen. Es muss ein Mann gewesen sein. Oder besser gesagt, es ist ein Mann. Anscheinend wird Bill ja auch jetzt noch misshandelt.

    Außerdem muss es ein Arbeiter sein. Jemand, der die Möglichkeit hat, in Bills Zimmer zu kommen. Wahrscheinlich nachts, weshalb ich auch die ganzen Köche und Putzkräfte ausschließe.<<

    Was Frau Reiser mit dem, was sie gerade sagte, bewirken wollte, war ganz einfach: Sie vermutete dem Täter nahe zu sein. Irgendeiner der Betreuer kam für sie sofort in Frage. Zumindest musste einer der Betreuer darin verwickelt sein, da nur diese Arbeiter in die Klinik kamen. Vielleicht war einer der Anwesenden auch nur ein Komplize und half dem Täter nur in die Klinik zu gelangen.

    Frau Reisers Plan war es nun, diesen Täter, oder Komplizen, ein zu schüchtern. Ihm Angst zu machen, dass sie nahe an der Lösung war. Dass Bill nun noch mehr bewacht wurde, musste sie sicher nicht aussprechen. Das war allen Beteiligten klar.

    >>Ich will keinen von ihnen beschuldigen. Aber falls einer von ihnen etwas über diese Vergewaltigungen weiß, bitte ich sie, mich zu informieren. Es geht hier um ein Menschenleben.<<

    Einige Mitarbeiter wurden richtig blass im Gesicht. Sicher lag es am Schock. Aber vielleicht lag es bei einer Person auch daran, dass sich nun die Angst in ihm hoch schlich.

    Nach diesen Worten verließ Frau Reiser das Klassenzimmer, da sie nun in ihrem Büro überlegen wollte, wie sie Bill überwachen konnte. Die erste Maßnahme die sie einleitete, war, dass Tom heute Nacht erneut bei Bill schlafen sollte. So würde man wenigstens verhindern können, dass Bill heute etwas angetan wurde. Nur ob Bill das zu ließ, dass Tom bei ihm blieb, war eine andere Frage. Jetzt ließen sie den Jungen jedoch erstmal alleine, da er noch ziemlich aufgewühlt war, wegen des Arzttermines.

    >><<

    Tom blieb noch eine Weile bei seinen Kollegen sitzen. Sie hatten viele Fragen an ihn. Einige sprachen sogar ein paar Vermutungen aus, wer Bill so etwas angetan haben könnte.

    Die Hauptverdächtigen waren:

    * Herr Hess, Bills Klassenlehrer, der anscheinend schon ein paar mal Probleme mit Bill hatte,
    * Herr Schmidt, ein normaler Betreuer, der sich immer dagegen wehrte, Bill zu beaufsichtigen,
    * Herr Kramer, der Sportlehrer, der allgemein etwas angsteinflößend war, allerdings nicht viel mit Bill zu tun hatte, da dieser vom Schulsport befreit war.

    Ein paar Gedanken machte sich Tom schon darüber, ob einer dieser drei Arbeiter der Schuldige sein könnte. Allerdings war er eher der Meinung, dass es nicht so einfach war, auf die Lösung zu kommen.

    Gerade beendete Frau Maier ihre Vermutungen und und verabschiedete sich von ihm, als schon die nächste Person auf ihn zu kam. Herr Braga. Er war nicht viel älter als Tom und war einer der ruhigeren Personen in der Klinik. Er betreute die Patienten, wenn sie draußen waren, hatte keinen Problemfall zu gewiesen und war mehr dafür da, nach den Kindern zu sehen, wenn etwas unternommen wurde.

    >>Ich finde es schrecklich, was mit Bill geschieht,<< sprach der zierliche Mann etwas schüchtern, wie immer, und setzte sich neben Tom.

    Das Klassenzimmer war inzwischen fast ganz leer, da die meisten schon gegangen waren. Nur noch Tom und Herr Braga befanden sich hier und unterhielten sich nun über Bill.

    >>Ich frage mich, wie jemand dem Jungen so etwas antun kann,<< sagte Tom leicht verzweifelt und seufzte auf.
    >>Das frage ich mich auch. Er ist doch so ein netter Junge.<< Tom blickte zu seinem Kollegen und sah ihn eine Weile an. Diese Augen kamen ihm bekannt vor. Doch er konnte sie nicht zu ordnen.

    >>Kann es sein, dass wir uns schon einmal getroffen haben? Außer hier in der Klinik? Sie kommen mir so bekannt vor.<< Tom sah dem jungen Mann immer noch in die Augen. Schon bei ihrem ersten Aufeinandertreffen, das gestern statt gefunden hat, ist Tom dieser Mann unbewusst etwas aufgefallen.

    >>Ich glaube nicht,<< meinte Herr Braga lächelnd, wobei Tom nun auch noch der außländische Akzent auffiel. Man sah dem Herrn zwar an, dass er kein Deutscher war, aber so richtig fiel es erst beim Sprechen auf.

    >>Woher kommen sie?<< fragte Tom grübelnd und überlegte immer noch, woher er diesen Mann kannte. Bills Probleme und die Vergewaltigungen waren für einen Moment vergessen.

    >>Aus Rumänien.<< Tom nickte und lauschte wieder der Stimme. Auch wie er redete kam ihm sehr bekannt vor. Aber woher, dass wusste Tom nicht.
    >>Und wie lange arbeiten sie hier schon?<< Tom kam sicher neugierig rüber. Das interessierte ihn jedoch herzlich wenig. Er wollte wissen, woher ihm dieser Mann so bekannt vor kam. Er musste ihn irgendwo schon mal gesehen haben. Da war Tom sich ganz sicher.

    >>Seit 8 Jahren.<< Nur diese knappen Antworten erhielt Tom, was ihn schon etwas wunderte. Er dachte jedoch, dass Herr Braga einfach ein sehr schüchterner Mensch war.
    >>Seit 8 Jahren? Also fast so lange wie Bill?<< Das fiel Tom natürlich als erstes auf. Frau Reiser hatte erzählt, dass Bill mit sieben Jahren gefunden wurde. Und nun war er 15. Fast 16.

    >>Ja. Ich kam kurz nach Bill. Er war gerade drei Wochen hier, als ich kam. Schrecklich, wie er damals aussah. So fertig, ängstlich und verschreckt. Er war schwer verletzt. Er konnte im ersten Monat nicht einmal laufen vor Schmerz. Aber das wissen sie sicher alles schon.<<

    >>Ja. Frau Reiser hat mir einiges erzählt. Ihm muss etwas ganz schön Schlimmes passiert sein.<< Herr Braga nickte. Gedanklich schien er an die Zeit zurück zu denken.
    >>Sie können froh sein, ihn nicht gesehen zu haben. Er tat mir so Leid.<<

    Noch einige Minuten sprachen die beiden weiter über Bills Vergangenheit und auch über diese weiteren Vergewaltigungen. Ein paar Tipps oder Vermutungen, wer Bill vergewaltigt haben könnte, hatte Herr Braga auch. Wie alle anderen Betreuer.

    >>Herr Hess. Er ist einige Male fast ausgerastet, weil er Bill das Schreiben bei bringen sollte. Einmal hat er ihn angeschrien, wie ich von ein paar Schülern gehört habe. Zwar nicht arg, aber Bill soll danach in Tränen ausgebrochen sein, vor lauter Angst.<<

    Tom grübelte. Einige hatten Herrn Hess als den Täter bezeichnet. Und wenn Tom recht überlegte, fiel ihm auf, dass Herr Hess einer der wenigen war, der nicht mit ihm oder Frau Reiser sprechen wollte. Ob das ein Anzeichen dafür war?

    >>Ich werde mit ihm reden. Einige unserer Kollegen haben ihn als Täter vermutet.<< Nach diesem Gespräch sah Tom auf die Uhr. In 1o Minuten hatte Bill seine Gruppentherapie. Dabei würde Tom nicht dabei sein dürfen. Nur die Einzelstunden wurden ihm erlaubt. Also würde er genügend Zeit haben, um mit Herrn Hess zu sprechen. Außerdem wollte er Bill erst einmal Zeit geben sich zu beruhigen.

    Sofort machte er sich auf den Weg zu seinem Kollegen und ließ Herrn Braga somit alleine. Auch diese Unterhaltung hat ihn wieder ein kleines bisschen weiter gebracht, obwohl er anfangs etwas irritiert war, von dem Herrn, der ihm bis jetzt nur einmal kurz aufgefallen war.

    Noch immer wusste Tom nicht, woher er diesen Mann kannte. Doch erstmal beschloss er dieses Problem bei Seite zu schieben. Bill war wichtiger.

    Bei Herrn Hess, der gerade im Lehrerzimmer saß und scheinbar den morgigen Unterricht vorbereitete, blieb Tom stehen und setzte sich zu ihm. Der Betreuer hatte etwas Bammel vor dem Gespräch. Er wollte Herrn Hess nichts vorwerfen. Aber irgendwie musste er der Sache doch nach gehen, oder?

    >>Und? Schon weiter gekommen mit ihrem Fall?<< fragte Herr Hess freundlich und legte den Stift zur Seite, um sich auf Tom zu konzentrieren.
    >>Etwas. Einige Mitarbeiter haben ihre Vermutungen Preis gegeben. Sie haben mir auch einiges über das Verhalten von Bill erzählt, welches sie beobachtet haben. Bei diesen Gesprächen lag eine Person, die als Täter in Frage kommt, sehr weit vorne.<<

    Tom wollte nicht zögern. So schnell wie möglich sollte Bills Fall geklärt werden. Aber so ganz konnte Tom sowieso nicht glauben, dass Herr Hess der Schuldige war. Das wäre doch viel zu einfach. Um auf die Lösung zu kommen, würde es länger dauern, als ein paar Minuten.

    >>Ich dachte mir schon, dass sie aus diesem Grund hier sind.<< Herr Hess seufzte und sah Tom an. Empört oder gar geschockt sah er nicht aus, was noch einmal bestätigte, dass er Bill nichts getan hatte.

    >>Ich gehe mit ihm so um, wie mit allen anderen auch. Wenn er schlecht in der Schule ist und keine Leistung zeigt, schimpfe ich ihn. Diese Gerüchte, ich hätte ihn angeschrien, sind nicht wahr. Ich habe ihn geschimpft. Mehr nicht. Er hat angefangen zu weinen. Aber nicht, weil er Angst vor mir hatte. Sondern nur, weil er selbst auch endlich schreiben wollte.

    Ich denke es macht nicht viel Sinn, den Jungen anders zu behandeln. Er soll doch >normal< werden. Also muss ich ihn normal behandeln. Glauben sie mir, ich mache meinen Job gut. Und ich könnte niemals einem meiner Schüler etwas antun.<<

    Tom nickte. Er verstand natürlich, was Herr Hess ihm erklären wollte. Und er war in gewisser Weise ja sogar der selben Meinung. Wenn jeder Bill immer wieder klar machte, dass er anders war, würde er es nie schaffen sich wie die anderen zu verhalten.

    >>Tut mir Leid. Ich wollte der Sache nur nach gehen. Ich will dem Jungen helfen. Irgendwie. Aber so lange ich nicht weiß, wer ihm so schrecklich weh tut, kann ich das nicht.<<

    Herr Hess legte seine Hand auf Toms Schulter. Er schien gut zu verstehen, dass Tom verzweifelt war.
    >>Setzen sie sich nicht so unter Druck. Die Sache wird geklärt werden. Da bin ich mir sicher. Der Täter wird irgendwann einen Fehler machen. Irgendwann. Sie müssen nur genau nach dem Jungen sehen. Seien sie für ihn da. Ich denke, dass braucht er am Meisten. Einen Betreuer, der nicht gleich verzweifelt aufgibt.<<

    >><<

    Eine Stunde später saßen die beiden Herren immer noch in dem Lehrerzimmer und unterhielten sich. Herr Hess, der mit seinen 43 Jahren wesentlich mehr Erfahrung hatte, konnte Tom hilfreiche Tipps geben, wie er am Besten mit psychisch erkrankten Jugendlichen umgehen konnte.

    Der Täter blieb zwar immer noch unbekannt, aber Tom wusste inzwischen, dass er einfach etwas warten musste. Warten und beobachten. Mit der Zeit würde er auf die Lösung kommen.

    Angeregt unterhielten sich die beiden Männer, als die Türe des Raumes plötzlich aufgerissen wurde.
    >>Herr Kaulitz? Sie sollen so schnell wie möglich zu Bill ins Zimmer kommen. Es muss irgendetwas passiert sein.<< Eine der Betreuerinnen stand im Raum und sah Tom an. Dieser sprang sofort auf und rannte aus dem Lehrerzimmer.

    So schnell er konnte lief Tom die Gänge entlang. Gefolgt wurde er dabei von Herrn Hess. Von Weiten konnte er schon sehen, dass Bills Zimmertüre offen stand. Davor standen ein paar Lehrer und Betreuer.

    Die Angst schlich in Tom hoch. Hatte der Täter wieder zu geschlagen? Jetzt wo alle am wenigstens mit einem Angriff gerechnet hatten?

    Total außer Atem kam Tom an und drängte sich an den Menschen vorbei, um in das Zimmer zu gelangen. Dort traf ihn der Schlag. Dieses Bild, das ihm geboten wurde, ließ sein Herz still stehen.

    Bill lag auf dem Boden. Halb nackt, verzweifelt weinend, blutend und verletzt.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Mona~ - 24.01.2007, 16:14


    OMG jetzt hat der arsch schon wieder zugeschlagen :cry:

    der arme bill :(

    ich will endlich wissen wer dieses arsch von vergewaltiger ist ^^
    also schnell weiter =)

    lg



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Krizzipizzi - 24.01.2007, 16:23


    :shock:
    OH NEIN!!!
    Ehrlich, ich wein gleich! ich hab Bill in der Story so gern und er verdient es nicht, so behandelt zu werden!! O.o ach verdammt! warum installieren die nicht ne kamera in dem Zimma, oda Tom versteckt sich im Schrank..? Maan!... *wein*



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 25.01.2007, 00:08


    Ach du sch***...sry war jz mein erster Gedanke, ich hab mir gleich gedacht, dass sie en Auge auf ihn werfen sollten. Aber zum Glück lebt er noch, wobei man des in dem Fall auch nicht unbedingt als Glück empfinden kann, weil so ein Leben echt schrecklich ist. Ich frag mich echt wie Leute dazu kommen sowas zu tun...

    Ich hoff die kommen bald drauf, wobei ich ehrlich gesagt, gerade jmd bestimmten in Verdacht hab. Ich bin auch einfach der Meinung, dass es meistens nicht die sind, denen man das zuerst zutraut. Das wär wirklich zu einfach...

    Jz sollten sie aber echt schlell rausfinden, wer das war bevor noch mehr passiert. Bill hatte wohl Recht, er wurde wohl vom Täter bestraft...furchtbar :cry: das schlimme ist nur, dass Tom es jz vllt noch schwieriger hat an ihn ranzu kommen. Ich denke, dass Bill jz noch mehr Angst hat. Auf jeden Fall kann es ja jz nicht mehr Herr Hess sein, weil der sich ja mit Tom unterhalten hat, er kann sich schließlich net in zwei teilen...

    Ich hoff du findest bald Zeit weiter zu schreiben...

    Grüße - Coulered Gothic -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    kissa - 25.01.2007, 00:49


    hey^^

    OMFG, dieses dumme arschloch *grml* Ich kill ihn, bill der arme bill :cry: aber ich hab schon den festen verdacht, dass der täter dieser komische schüchterne typ ist, ich hasse ihn jetzt schon, mach bitte gaaaaaaaaaaaaanz schnell weiter, ich brauch mehr, ich muss wissen was jetzt weiter passiert xD
    sry ich bin grad voll aufgedreht^^
    freu mich schon auf den nächsten teil :wink:

    grüßchen kissa



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 06.02.2007, 17:47


    Danke auch hier für die Kommis und sorry, dass ich wirklich imemr so lange brauche -.- Ich weiß nicht ob ich hier zwei Teile rein stellen soll. Ist das dann zu viel zum Lesen? O.o Wenn ihr noch einen Teil wird, dann einfach bescheid sagen, dann kommt noch einer^^

    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Fourteen: Second Part

    Stille Wasser sind tief


    Sofort eilte Tom zu seinem Schützling und kniete sich zu ihm auf den Boden. Bill zitterte heftig und nuschelte wieder, wie schon bei seinem gestrigen Zusammenbruch, etwas vor sich hin, das keiner so wirklich verstehen konnte.

    >>Bitte verlassen sie das Zimmer. Sie machen dem Jungen nur Angst,<< versuchte Frau Reiser die anderen Mitarbeiter los zu werden und bat sie aus dem Raum zu gehen. Mit viel Mühe schaffte sie es die Türe zu schließen und sich mit Tom um Bill zu kümmern.

    >>Wie konnte das passieren? Am helllichten Tag?<< meinte sie verzweifelt und holte eine Decke, welche sie erstmal fürsorglich über Bills geschwunden Körper legte.
    Tom schüttelte den Kopf. Er konnte es nicht fassen. Eigentlich war er fest davon überzeugt, dass sich nun niemanden an den Jugendlichen ran trauen würde. Doch da lag er wohl falsch.

    >>Der Täter hat das alles ausgenutzt. Er konnte ahnen, dass wir Bill nun etwas Zeit für sich geben, da er beim Arzt schon genug erlebt hatte.<< Vorsichtig wollte Tom den Jüngeren auf das Bett tragen, doch Bill schrie dabei auf und riß sich von seinem Betreuer los. Mit der Decke, die er fest um sich geschlungen hatte, krabbelte Bill in eine Ecke des Zimmers.

    Tom schluckte schwer, als er das sah. So verletzt und verängstigt wie Bill war. Einfach grausam.

    >>Wir tun dir nichts, Bill,<< flüsterte Frau Reiser beruhigend und ging langsam auf ihn zu. Vor ihr hatte er so gu wie keine Angst, wie es eigentlich schon immer gewesen war.

    Vor ihm blieb sie stehen und ging in die Hocke. Die Decke, die an seinen Schultern etwas runter gerutscht war, zog sie wieder nach oben und versuche zu lächeln, damit Bill keine Angst mehr hatte.

    Zum Lächeln war ihr zwar kaum zu Mute, aber sie musste ruhig und nicht verängstigt auf Bill wirken, damit er selbst etwas zur Ruhe kam.

    Immer noch zitterte der Junge am ganzen Körper und schluchze vor sich hin. Das Sitzen schien ihm weh zu tun, so wie er das Gesicht jedesmal verzog, wenn er sich bewegte.

    >>Darf ich dir zum Bett helfen?<< fragte Frau Reiser leise. Bill musste sich hinlegen und am Besten gleich untersucht werden. Aber ob er das alles zulassen würde?
    Panisch schüttelte der Schwarzhaarige den Kopf und flüsterte ein >Nein<.

    >>Kein Bett,<< fügte er noch ängstlich hinzu und wendete den Blick von seinem Schlafplatz ab. Tom sah verwirrt zu dem Bett. Dort traf ihn erneut der Schlag. Das ganze Laken war mit Blut verschmiert. Am oberen Bettende war sogar ein Seil angebracht, womit der Täter Bill wohl gefesselt haben musste. Auch ein Stück Klebeband lag auf dem Kissen, das Bill sicher daran gehindert hatte laut zu schreien.

    Sofort stand Tom auf und besah sich die Dinge. Anfassen wollte er sie nicht. Vielleicht könnte man Fingerabdrücke nehmen und so den Täter fassen. Aber war der Mann, der Bill das antat, wirklich so dumm, dass er Fingerabdrücke hinterließ? Sicher nicht!

    Tom seufzte und sah nun wieder zu Bill, der sich schluchzend an die Wand drückte und scheinbar starke Schmerzen zu haben schien.
    >>Willst du in meinem Bett schlafen? Frau Reiser bleibt auch sicher bei dir,<< schlug Tom vor, da er sich vorstellen konnte, dass Bill nicht in seinem Bett schlafen wollte.

    Der Jugendliche schien nach zu denken, doch nach kurzer Zeit schüttelte er wieder den Kopf und schluchzte erneut laut auf. Seine dünnen Finger krallten sich in den Stoff der Decke. Seine Augen kniff er zusammen. Seinen Körper drückte er fest gegen die Wand. So schreckliche Angst hatte er.

    Frau Reiser sah verzweifelt zu Tom. Irgendwie mussten sie dem Jungen doch helfen. Nur wie?

    >>Ich werde dir jetzt erstmal beim Anziehen helfen, okay? Tom geht so lange nach draußen und macht dir sein Bett zurecht. Danach legst du dich erstmal hin. Ich werde bei dir bleiben. Versprochen. Aber du musst dich jetzt wirklich ausruhen.<< Danach fragen, ob Bill sich auch untersuchen lässt, damit seine Wunden verarztet werden konnten, wollte Frau Reiser nicht. Sie wollte nicht, dass Bill noch mehr verunsichert wurde.

    Ganz leicht nickte Bill und sah immer noch nicht zu den beiden Personen in seinem Zimmer. Erst als Tom ganz langsam den Raum verließ, hob er kurz den Kopf und fiel Frau Reiser dann schluchzend um den Hals.

    >>Alles ist gut, Bill. Wir werden dich jetzt nicht mehr alleine lassen. Dir wird keiner mehr etwas antun.<< Beruhigend streichelt sie dem zitternden Körper über den Rücken und bliebt eine Weile so mit ihm sitzen. Einfach um ihn zu trösten und ihm die Angst zu nehmen.

    >><<

    Niedergeschlagen und verletzt geht Tom den Gang entlang, um zu seinem Zimmer zu gelangen. Wie konnte der Täter nur noch einmal zu schlagen? Vielleicht weil er wusste, dass er in Zukunft keine Gelegenheit mehr dafür haben würde? Er musste wissen, dass nun noch mehr auf Bill geachtet werden würde.

    Eine andere Frage war: Wie konnte ein Mensch überhaupt dazu fähig sein, ein Kind zu vergewaltigen? Und dann noch ein Junge, der sowieso schon mächtige Probleme hatte.

    In seinem Zimmer machte Tom das Bett für seinen Schützling zurecht. Er besorgte ihm auch ein paar Süßigkeiten, die er in der Küche erhielt und er durfte einen der Fernseher nach oben in sein Zimmer bringen.

    Alle wusste nun von Bills Fall. Deshalb zeigten alle ihr Mitgefühl und versuchten zu helfen, wo sie nur konnten. Ein paar Patienten, die erfahren hatten, dass Bill weiterhin misshandelt wurden, sprachen Tom auf dem Gang an und baten ihn darum, Bill ihr Mitleid mit zu teilen.

    Gerade versprach Tom einem Jungen, der Bill unbedingt etwas zu Weinachten schenken wollte, dass er seinen Schützling etwas ausfragen würde, was er sich denn wünschte, und ging danach wieder in sein Zimmer. Dort setzte er sich auf seinen Schreibtischstuhl und wartete, dass Frau Reiser endlich mit Bill kam.

    Natürlich wusste Tom, dass Frau Reiser den Jungen erstmal beruhigen musste. Deshalb dauerte es auch sicher so lange. Trotzdem wollte er Bill so schnell wie möglich wieder sehen. Ihm helfen. Doch wie, das war ihm noch nicht bewusst.

    Wieder blickte Tom auf die Uhr und seufzte auf. Immer wieder sah er Bill in seinen Gedanken, auf dem Boden liegen. So heftig zugerichtet und weinend. Dieser Anblick war so ziemlich das Schlimmste, das er je gesehen hatte. Am Liebsten hätte er Bill in den Arm genommen und wäre mit ihm abgehauen. Zu ihm nach Hause nach Magdeburg. Dort könnte ihn der Täter doch nie finden. Vielleicht würde Bill es so schaffen normal zu werden - seine Vergangenheit zu vergessen.

    Tom grübelte lange darüber, wie er Bill am Besten helfen konnte. Er wusste auch schon in etwa, wie er verhindern konnte, dass der Schwarzhaarige weiterhin vergewaltigt wurde. Er musste nur in eine andere Klinik gebracht werden. Und keiner dürfte darüber informiert werden, wohin man ihn gebracht hatte. Dann würde er es vielleicht endlich schaffen. Aber da einige von Bills >unlösbaren< Zustand wussten, wäre es sicher nicht leicht gewesen eine geeignete Klinik zu finden.

    Außerdem musste doch erstmal Bills Peiniger gefasst werden. Man konnte doch nicht zulassen, dass der Mann einfach weiterhin frei herum laufen durfte.

    >>Hier kannst du dich hinlegen.<< Tom schreckte hoch, als er plötzlich Frau Reisers Stimme hörte. Schnell drehte er sich um und sah seine Chefin mit Bill an der Hand in das Zimmer kommen.

    Bill fiel das Laufen schwer. Das sah man ihm an. Er ging ganz langsam und hielt sich ständig verkrampft an der Leiterin fest, um nicht um zu kippen. Sein Gesicht war ganz blass und übersät mit Kratzern. Auch an seinen Armen sah man diesesmal sehr viele Wunden, die der Unbekannte vorher immer vermieden hatte, damit keiner sehen konnte, wie er den Jungen zurichtete.

    Erschöpft setzte Bill sich auf das Bett und sah kurz zu Tom. Dieser lächelte und stand auf. Als er ein Zucken bei Bill bemerkte, da dieser wohl immer noch Angst hatte, blieb er jedoch stehen.

    >>Ich hab dir was zum Naschen gebracht. Das hat die Köchin mir für dich gegeben. Und ich durfte den Fernseher für dich holen. Dann langweilst du dich nicht,<< sagte Tom lächelnd.

    Bill bedankte sich leise bei ihm und legte sich dann zurück. Die Hand von Frau Reiser hielt er immer noch. Und auch ein paar Tränen flossen noch, was Tom sehr traurig machte. Aber er wollte diesen Trauer nicht zeigen. Nicht vor Bill.

    Fürsorglich deckte Frau Reiser den Jungen zu und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Bill kuschelte sich sofort in die Decke und schloss seine Augen. Ab und zu mal hörte man ihn noch schniefen, doch so langsam fing er an sich zu beruhigen. Sicher nicht, weil es ihm besser ging. Viel eher, weil er am Ende seiner Kräfte war.

    >>Versuche zu schlafen. Dann geht es dir besser,<< flüsterte Frau Reiser leise und setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett.
    Danach schwiegen alle drei im Raum. Immerhin sollte Bill schlafen. Frau Reiser streichelte sanft über Bills Handrücken und sah immer wieder in das, nun gespanntere, Gesicht des Jungen.

    Nach einigen Minuten hörte man nur noch das gleichmäßige Atmen von Bill. Endlich schien er zu schlafen und nicht mehr daran zu denken, was gerade geschehen war.

    Jetzt endlich traute sich Frau Reiser zu seufzen und etwas zu sagen.
    >>Er kam nicht zu seiner Therapiestunde. Die Psychologin wurde deswegen misstrauisch und ist zu mir gekommen, um zu fragen, ob er heute von der Stunde frei gestellt war. Ich bin sofort zu ihm gerannt und habe ihn so vor gefunden,<< klärte sie Tom bedrückt auf und sah immer wieder zu Bill.

    >>Ich hoffe dieser Kerl lässt irgendwann die Finger von ihm,<< fügte sie noch leise hinzu und streichelte Bill weiter.
    >>Denken sie, wir sollten die Polizei verständigen? Wir müssen doch etwas unternehmen,<< meinte Tom und sah seine Vorgesetzte an.

    >>Ich weiß es nicht. Bill hat gerade in seinem Zimmer gemeint, dass wir die Polizei nicht rufen dürfen. Er hat immer wieder >Keine Polizei< gesagt. Was, wenn der Täter ihm noch etwas schlimmeres antut, wenn wir zur Polizei gehen?<< Tom stand verzweifelt auf und ging auf seinen Schützling zu, um sich zu ihm auf das Bett zu setzen.

    >>Ich denke, er würde Bill sicher etwas antun, wenn wir das machen, was er nicht möchte. Bill hat zu mir gemeint, dass er bestraft werden würde. Und der Unbekannte hat seine Drohnung wohl war gemacht. Also wäre es auch irgendwie riskant.<< Die Situation, in welcher die beiden sich gerade befanden, war für alle sehr schwer. Keiner wollte etwas falsches machen, da es sonst nur gefährlich hätte werden können. Aber sie konnten doch auch nicht einfach weiterhin zu lassen, dass Bill vergewaltigt wurde.

    Frau Reiser und Tom diskutierten eine Weile darüber, ob sie nun die Polizei verständigen, oder doch eher warten sollten, bis sie etwas mehr Informationen über den Täter hatten. Nicht, dass er noch einmal zu schlug und Bill noch mehr leiden musste.

    Schlussendlich kamen sie zu dem Entschluss, dass sie noch etwas weiter rechachieren. Die Polizei würde aber sofort informiert werden, sobald die Männer, die als Täter in Frage kamen, etwas eingegrenzt werden konnte. So würde es auch nicht allzu gefährlich für Bill werden.

    >><<

    Geduldig warteten die beiden Erwachsenen und bewachten Bill beim Schlafen. Er sollte sich ausruhen. Später wollten sie ihn auch noch fragen, ob es ihm Recht war, dass der Arzt ihn noch einmal untersuchte. Seine Wunden sollten nicht unbehandelt bleiben.

    Irgendwann, nach ungefähr zwei Stunden, musste Frau Reiser jedoch das Zimmer verlassen, um ihren Tätigkeiten, als Leiterin dieser Klinik, nach zu kommen. Es bereitete ihr zwar ein ungutes Gefühl im Magen Bill mit Tom alleine zu lassen, da der Junge auch ganz schön Angst mit ihm haben könnte, doch ihr blieb nichts anderes übrig.

    >>Bitte informieren sie mich gleich, wenn etwas los ist,<< bat sie ihren Angestellten und verließ dann das Zimmer.

    Tom nahm nun ihren Platz ein und setzte sich neben das Bett. Auch Bills Hand ergriff er, um ihn so etwas zu streicheln und ihm zu zeigen, dass er nicht alleine war. Dennoch hatte auch Tom etwas bedenken, jetzt alleine mit seinem Schützling zu sein. Die Angst vor männlichen Personen war bei Bill immerhin so groß, dass er auch erneut einen Zusammenbruch hätte erleiden können.

    Etwas angespannt blieb Tom trotz allem sitzen und beobachtete Bill beim Schlafen. Jetzt, wo er friedlich vor sich hin schlummerte, ähnelte er einem Engel, wie Tom fest stellen musste. Er sah so unschuldig und lieb aus, was er ja eigentlich auch war. Nur diese Kratzer verunstalteten das Bild, das sich Tom bot.

    Seufzend strich Tom dem Jungen eine Strähne aus dem Gesicht.
    >>Wie kann man dir so etwas nur antun?<< fragte Tom und streichelte noch einmal über Bills Wange. Für ihn war es unverständlich einem so netten Wesen so weh zu tun. Er selbst wäre zu so etwas nie in der Lage gewesen.

    Während Tom wieder zu Bills Hand griff und erneut begann diese leicht zu streicheln, merkte er nicht gleich, dass sein Schützling gerade dabei war zu erwachen. Erst als Bill ruckartig seine Hand weg zog und etwas zur Wand rutschte sah er es.

    >>Na? Konntest du gut schlafen?<< fragte Tom sofort lieb lächelnd, worauf Bill zögernd nickte.
    >>Du musst keine Angst haben. Ich tu dir nichts. Ich bleibe einfach hier sitzen, okay?<< Wieder gab Bill ein kurzes Nicken von sich und sah zu Tom.

    Er wusste mal wieder nicht, ob er seinem Betreuer vertrauen konnte. Allerdings war er viel zu schwach um jetzt panisch davon zu rennen. Außerdem tat es ihm wirklich gut da zu liegen. So hatte er nicht allzu starke Schmerzen.

    >>Guck mal, wen ich dir mit gebracht habe.<< Tom legte Bills Stoffhund zu ihm, worauf der Junge ihn gleich mit leuchtenden Augen in die Arme schloss.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Mona~ - 06.02.2007, 17:52


    Hab den teil zwar noch nich gelelsen ,ABER

    ICH MÖCHTE NOCH EINEN TEIL HABEN, ja wohl xDD

    Is schon nich zu viel zu lesen xD
    ich hab zeit ^^



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Mona~ - 06.02.2007, 18:00


    so bin fertig mit lesen xD

    der teil war toll gewschreiben
    aber auch voll traurig *schnief*

    wie kann man(n) bill so etwas antun??
    wie kann man(n) menschen überhaput soetwas antun??

    ich verstehe das nich

    würd gern noch mehr lesen
    hdl xDD



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    kissa - 06.02.2007, 20:59


    hey^^

    also ich muss sagen der teil war wieder sowas von hammergeil! und damit ist auch entschuldigt das es etwas länger gedauert hat!^^
    aber auch ich hätte gern noch nen neuen teil xD
    ach man er tut mir soooo leid, ich hoffe tom und frau reiser können ihm helfen! *schnüff*
    mach bitte bald weiter^^

    grüßchen kissa



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Bills_Drinni - 06.02.2007, 23:44


    Hey der Teil war ja mal volle traurüüüg das gibts garnicht!!!
    Und die FF is einfach klasse!!!
    Ich finde es voll schön geschrieben..
    Und die Szene in der Bill am Boden gelegen ist muss schrecklich gewesen sein ich wüsste nicht was ich bei so was machen würde!!!
    Schreib büdde weida
    LG Bills_Drinni



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 07.02.2007, 18:49


    Danke für die Kommis^^ Dann kommt auch schon der nächste Teil^^

    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Fifteen: First Part

    Aus Schaden wird man klug


    Was soll ich nur machen? dachte Tom, da Bill einfach nur da lag und vor sich hin schwieg. Dabei zitterte er auch etwas, was Tom noch trauriger machte.
    >>Hast du starke Schmerzen?<< fragte Tom, damit wenigstens diese Stille durchbrochen werden konnte.

    Bill nickte und legte seine Hand auf seinen Bauch.
    >>Bauchschmerzen,<< flüsterte er dabei leise und drehte sich auf die Seite, da er so wohl weniger Schmerzen, der Vergewaltigung, spürte. Seinen Hund, den er immer noch in der Hand hielt, drückte er dabei fest gegen sein Unterleib.

    >>Er hat dich wegen mir bestraft, oder? Weil ich Frau Reiser erzählt habe, was du gesagt hast.<< Bill sah zu dem Älteren - schien dabei zu überlegen, was er sagen sollte.
    >>Bill böse. Tom nichts erzählen.<< Der Betreuer seufzte. Was Bill ihm damit sagen wollte, verstand er nicht ganz.

    Hatte Bill gemeint, dass Tom nichts mehr weiter erzählen, oder, dass Bill ihm nichts mehr erzählen durfte?
    >>Glaub mir, wenn ich gewusst hätte, dass er dir wieder so etwas antun würde, hätte ich niemanden davon erzählt, was du mir gestanden hast. Ich mache mir schreckliche Vorwürfe, weil ich anders hätte handeln müssen. Ich, als dein Betreuer, hätte darauf Acht geben müssen, dass so etwas nicht noch einmal passiert. Bitte verzeihe mir, Bill.<<

    Tom musste alles versuchen, um Bills Vertrauen zu gewinnen. Doch, ob er überhaupt eine Chance hatte, wusste er nicht mal.
    >>Glaubst du mir denn, dass es mir Leid tut? Dass ich es gerne verhindert hätte, was geschehen ist?<< Bill biss sich bei der Frage etwas auf die Unterlippe. Er wusste nicht mal, ob er Tom glauben konnte. Dafür saß der Schock noch viel zu tief. Also zuckte er mit dem Schultern und sah Tom wieder für einen Moment in die Augen.

    >>Ich weiß, dass es schwer für dich ist einem Menschen zu vertrauen. Und ich kann auch verstehen, dass du mir gegenüber sehr misstrauisch bist. So würde sicher jeder an deiner Stelle reagieren. Aber ich will, dass du weißt, dass ich für dich kämpfen werde. Sicher weißt du, dass ich deine letzte Chance bin. Und ich hoffe du nutzt sie auch.<<

    Tom wusste natürlich, dass das einfach gesagt, als getan war. Immerhin wurde Bill sehr oft verletzt. Aber etwas musste der Junge einfach mitarbeiten. Sonst würde er nie dieses Problem bewältigen können.

    Tom schwieg nun, damit Bill sich diese Worte durch den Kopf gehen lassen konnte. Erst nach einer Weile sprach er wieder.
    >>Darf ich deine Wunde an deinem Kopf ansehen? Sie sieht sehr schlimm aus.<<

    Kritisch betrachtete Tom die kleine Wunde an Bills Schläfe, die immer noch leicht am Bluten war.
    Bill strich mit seiner Hand über seinen Kopf und blickte dann auf seine Finger, die nun etwas rot gefärbt von dem Blut waren.

    Er erschrak und zuckte leicht zusammen. Vorsichtig setzte er sich auf und sah auch einen kleinen dunkelroten Fleck auf dem Kissen seines Betreuers. Sofort wurde der Junge leichenblass und sein Blick wurde panisch.

    >>Tut mir Leid ... Bill sauber machen,<< sprach er verängstigt und wollte sich schon von dem Bett erheben, doch Tom hielt ihn auf.
    >>Das ist nicht schlimm, Bill. Ich werde das Kissen gleich neu beziehen. Das musst du doch nicht machen. Du musst dich ausruhen.<<

    Bill entspannte sich etwas, da Tom ihn nicht schimpfte. Davor hatte er nämlich am Meisten Angst. Dass Tom ihm nun böse sein würde.
    Langsam stand Tom auf. Dabei machte er keine schnellen Bewegungen, um Bill nicht auch noch unnötig zu erschrecken.

    Aus dem Schrank holte er den Verbandskasten, den er Bill auch gleich zeigte, damit er keine Angst haben brauchte.
    >>Ich werde die Wunden nur säubern und dann ein Pflaster darüber kleben, okay?<< Der Junge schüttelte panisch den Kopf und rutschte etwas zurück an die Wand.

    >>Keine Angst, Bill. Ich tue dir nichts. Willst du es selbst machen?<< Erneut schüttelte Bill den Kopf. Wenn er es selbst machen würde, hätte er sich für einen Moment nicht auf Tom konzentrieren können. Da sollte es doch lieber Tom machen und er würde ihn genau im Auge behalten.

    >>Doch du,<< flüsterte Bill leise und etwas unsicher. Dabei setzte er sich nun wieder etwas näher zu Tom. Dieser lächelte, da er sich freute, dass Bill ihm wenigstens etwas vertraute. Wenn auch nicht viel.

    Tom nahm einen Waschlappen aus dem Schrank und befeuchtete ihn mit dem Wasser aus seiner Flasche. Seinen Schützling warnte er kurz vor, als er die Wunde anfing zu säubern.

    Der Junge hatte die Augen weit geöffnet, um Tom genau zu beobachten. Jede Bewegung, die sein Betreuer machte, ließ Bill nicht aus dem Augen. Doch als der kalte Lappen seine Schläfe berührte, kniff er kurz die Augen zusammen. Doch nur kurz. Lange konnte er das nicht, da er wieder zu Tom blicken musste, damit er sich sicherer fühlte.

    Ganz behutsam und so vorsichtig wie möglich, entfernte Tom das Blut von Bills Haut und lächelte ihn dabei an.
    >>Wenn ich dir weh tue, sag mir Bescheid, okay?<< Bill nickte stumm. Es war ihm sehr unangenehm von Tom so lange berührt zu werden. Doch er tat ihm dabei kein einziges Mal weh, was ihn sehr verwunderte.

    Tom hatte sein Versprechen gehalten. Er hatte ihm wirklich nichts getan.
    >>Jetzt kommt das Pflaster.<< Genauso vorsichtig wurde das Pflaster auf die Wunde geklebt.
    >>So. Fertig.<<

    Tom lächelte immer noch und streichelte Bill über die Wange.
    >>Ich hoffe du hast nicht allzu große Angst vor mir. Ich kann dich nämlich in nächster Zeit nicht alleine lassen.

    Es war ein Fehler nicht da gewesen zu sein, als es passiert ist. So etwas darf nicht noch mal vor kommen.<< Tom wusste nicht, ob er Bill gerade Angst machte, oder ob er so näher an ihn ran kam. Aber er wollte einfach nicht schweigen.

    >>Es tut weh dich so verletzt zu sehen. Ich will dir helfen und werde alles dafür tun, dich lachen zu sehen. Weil ich dich wirklich lieb habe.<< Tränen hatten sich in Toms Augen gebildet, die er eigentlich versucht hatte zu unterdrücken. Doch lange konnte er das einfach nicht.

    >>Nicht weinen,<< sagte Bill leise und hob seine Hand, die er sanft auf die Wange seines Betreuers legte, um die salzige Flüssigkeit weg zu wischen. Doch als ihm bewusst wurde, wie nahe er Tom gerade kam, zog er seine Hand schnell wieder zurück.

    Tom musste leicht lächeln. Auch wenn Bill ihn nicht lange berührt hatte, war das trotzdem ein kleine Erfolg für ihn.
    Der Ältere streichelte Bill ganz kurz über den Kopf, was diesen zusammen zucken ließ.

    Mehr Körperkontakt würde Bill sicher nicht aushalten, was Tom klar war. Deshalb räumte er nun auch den Verbanskoffer weg und setzte sich danach wieder auf seinen Schreibtischstuhl. Weit genug von Bill entfernt.

    Der Jugendliche kuschelte sich gleich wieder tief in die Decke. Dass Tom ihn nicht weiter angefasst hatte, erleichterte ihn ungemein. Für heute war das genug Körperkontakt und Nähe für ihn. Länger hätte er das sicher nicht aus gehalten.

    >><<

    >>Ich weiß nicht, ob es klug war, sie anzurufen. Aber ich will dem Junge nicht auch noch einen neuen Arzt zumuten, den er nicht kennt. Er hat genug für heute erlebt. Und sie scheinen ihm ja anscheinend wirklich nichts getan zu haben.<< Frau Reiser hatte den Klinikarzt zu sich gebeten, damit er Bill ein weiteres Mal untersuchen konnte. Nicht, dass er schlimmer verletzt war, als sie es vermutet hatten.

    >>Ich kann nicht fassen, dass er noch einmal zu geschlagen hat. Sieht diese Person denn nicht, dass Bill genug zu Kämpfen hat?<< Der Doktor war sichtlich geschockt, dass der Täter es erneut geschafft hatte sich an Bill zu vergreifen.

    >>Auch wenn es sehr hart klingt, beschuldige ich einen meine Angestellten. Es muss sofort nach der Besprechung, die ich mit meinen Mitarbeitern geführt habe, passiert sein.<< Der Arzt senkte den Blick, da er nun etwas sagen wollte, das Frau Reiser möglicherweise verärgern könnte.

    >>Ich denke, sie sollten nicht mehr ganz so offensichtlich etwas unternehmen. So gefährden sie Bill nur. Wenn sie etwas unternehmen, dann machen sie es besser mit Herrn Kaulitz heimlich, damit Täter nichts davon mit bekommt.<<

    Frau Reiser wusste natürlich, dass er Recht hatte. Sie wusste auch, dass sie die Schuld, für diese Vergewaltigung, trug. Weil sie die Arbeiter der Klinik informiert hatte.
    >>Ich weiß, aber ich hatte so Angst um ihn, dass ich gleich etwas unternehmen wollte.

    Herr Kaulitz wird ihm in der nächsten Zeit nicht mehr von der Seite weichen. So hat der Täter hoffentlich keine Chance Bill noch einmal etwas zu tun.<< Zumindest hoffte sie das. Wer weiß, wie viel Bill noch aushalten würde, wenn sie ihn jetzt nicht noch stärker überwachten.

    >>Aber sehen sie sich jetzt erstmal Bills Wunden an. Ich hoffe er hat keine allzu starke Schmerzen mehr.<< Gemeinsam machten sich die beiden auf den Weg zu Toms Zimmer. Als sie es betraten, sahen sie Bill, mit seinem Stoffhund auf dem Arm, auf dem Bett liegen und Tom am Schreibtisch sitzen. Der Betreuer machte sich ein paar Notizen über die letzten Stunden.

    Frau Reiser setzte sich zu ihrem Schützling auf das Bett und lächelte ihn lieb an.
    >>Hat Herr Kaulitz schon nach deinen Wunden gesehen, oder nur nach der an deinem Kopf?<< fragte sie fürsorglich und streichelte Bill dabei über die Wange.

    >>Nur Kopf,<< antwortete Bill schwach, worauf das Lächeln der Leiterin verschwand. Bill tat ihr so Leid. Die Schmerzen mussten wirklich stark gewesen sein, so ferig wie der Junge aussah.

    >>Ist es okay für dich, wenn du noch einmal untersucht wirst?<< Bill nickte, was Frau Reiser doch etwas wunderte. Vorhin hatte Bill doch noch panische Angst gehabt zum Arzt zu fahren. Oder war er heute Mittag nur so ängstlich, weil der Doktor eben doch etwas wusste, was niemand erfahren durfte?

    Nachdenklich erhob sich Frau Reiser vom Bett und sah zu Tom, der mindestens genauso überrascht war, dass Bill einfach so einer Untersuchung zustimmte. Der Arzt setzte sich zu dem verletzten Jungen.

    Ein weiteres Mal wunderten sich Frau Reiser und auch Tom. Bill zuckte nicht mal zusammen oder hatte Angst. Vorsichtig nahm der Doktor die Decke weg, damit er Bill untersuchen konnte. Doch auch das schien Bill nichts aus zu machen.

    Erst als der Mann ihm sagte, dass der er ihn nun langsam ausziehen würde, damit er auch alle Wunden sehen konnte, regte Bill sich endlich und sah zu Tom und der Leiterin.
    >>Weg gehen,<< sprach er leise und sah die beiden bittend an.

    >>Was,<< fragte Tom verdutzt und sah Bill an. Hatte der Junge denn keine Angst, alleine mit einem Mann in einem Zimmer zu sein?
    >>Bitte,<< sagte er nun schon richtig flehend.

    Auch wenn Tom und Frau Reiser sehr verwirrt waren, gingen sie langsam aus dem Raum. Doch vorher nahm Tom noch den Schlüssel, der in der Türe steckte. Sicher ist sicher, dachte er sich und verließ nun endgültig, mit einem mulmigen Gefühl, das Zimmer.

    Draußen blieben die beiden jedoch vor der Türe stehen, damit sie beim kleinsten Geräusch, das verdächtig klang, eingreifen konnten.

    >><<

    In Toms Zimmer war Bill gerade dabei sein Shirt auszuziehen. Mit der Hilfe des Arztes.
    >>Dein Rücken sieht wieder sehr schlimm aus. Mit was hat er denn auf dich eingeschlagen?<< Sanft strich der Doktor über Bills verletzten Rücken. Dabei setzte er sich hinter den Jüngeren auf das Bett und tastete vorsichtig die Verletzungen ab.

    >>Gürtel,<< antwortete Bill leise und zuckte dennoch nicht zusammen, als der Mann ihn berührte.
    >>Er war wohl sehr wütend, was?<< Bill nickte und senkte dann den Blick. Einige Tränen sammelten sich in seinen Augen und fanden ihren Weg über seine Wangen.

    Der Arzt, der das sofort bemerkte, streichelte nun ganz vorsichtig über Bills Rücken und versuchte ihn zu trösten. In den Arm nehmen wollte er den Jungen nicht, da er wusste, dass Bill davor Angst hatte.

    >>Keine Angst, Bill. Tom wird sich nun um dich kümmern. Er wird es nicht zu lassen, dass dir noch mal so sehr weh getan wird. Du musst ihm nur vertrauen, okay?<< Erneut gab Bill ein Nicken von sich. Auch wenn er sich nicht mal sicher war, ob er Tom einfach so vertrauen konnte. Er hatte Angst, wie vor den meisten Männern.

    Nur vor dem Arzt, Stefan, eben nicht. Er hatte ihm einfach viel zu oft geholfen, um jetzt noch Panik vor ihm zu haben.


    // Flashback //

    Bill:

    >>Wenn du auch nur einem Menschen erzählst, was hier gerade passiert ist, bringe ich dich um,<< fauchte er mich an und gab mir eine letzte Ohrfeige.

    Meine Augen waren weit geöffnet, mein Blick starr nach vorne gerichtet. Ich sah nur noch, wie er mein dunkles Zimmer verließ und so leise wie möglich die Türe schloss.

    Einige Tränen liefen über meine Wange und tropften auf meine Hände, die ich verkrampft in meine Oberschenkel gekrallt hatte. Den Schmerz, den ich mir dadurch zufügte merkte ich überhaupt nicht. Dafür war der andere Schmerz viel zu stark.

    Mein Unterleib tat weh, genauso wie vor ungefähr einem halben Jahr, als es das erste Mal passiert war. Und nun hatte er es erneut getan. Doch wie hatte er mich hier nur finden können? Ich dachte hier seie ich in Sicherheit?

    Das Gelände war doch von einem Zaun umgeben, um welchen man nicht so einfach klettern konnte. Keiner würde mir etwas tun können, hatte Frau Reiser mir gesagt. Und auch die beiden Betreuer, die ich bis jetzt schon hatte, haben mir versichert, dass mir niemand etwas tun könnte. Aber warum, war er jetzt wieder hier? Wie kam er nur in die Klinik?

    Schweißgebadet und total fertig mit den Nerven stellte ich mir weitere Fragen. Fragen, auf welche ich nie ein Antwort erhielt. Er war einfach da. Er hatte es wieder getan und ich wusste, dass er es immer wieder tun würde.

    Wieder konnte ich mich nicht bewegen. Wie schon in den ersten Wochen hier. Vor lauter Angst, vor Schmerzen und vor Schreck.

    Meinen Blick konnte ich immer noch nicht von der Türe lösen. Immer wieder zuckte ich zusammen bei den kleinsten Geräuschen, die ich von draußen hörte. Ständig dachte ich, dass die Türe sich öffnen würde und er wieder zu mir kommt. Seine Tat wiederholte. Doch er kam nicht wieder. Nicht in dieser Nacht.

    >><<

    >>Wer hat dir das denn angetan?<< fragte Stefan, dessen Namen, ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal kannte, geschockt und strich mir über die Brust. Ich zog dabei scharf die Luft ein und schreckte etwas zurück.

    Sofort nahm er seine Finger von mir und sah mich total erschrocken an. Damit hatte er wohl nicht gerechnet, dass ich mit solchen Verletzungen mal ankommen würde.

    >>Sag mir bitte, wer dir so weh getan hat, Bill. Wir müssen Frau Reiser darüber informieren.<< Panisch schüttelte ich den Kopf.
    Wenn du auch nur einem Menschen erzählst, was hier gerade passiert ist, bringe ich dich um. Das waren seine Worte. Ich durfte nicht zu lassen, dass Stefan es weiter erzählte. Es war doch schon schlimm genug, dass er es schon erfahren hatte.

    >>Aber Bill. Dich hat da jemand ganz schön zugerichtet. Das muss Frau Reiser doch wissen.<< Wieder schüttelte ich den Kopf und begann nun auch noch zu schluchzen.

    Ich verfluchte diese Untersuchungen, die wir Patienten uns ständig antun mussten. Wenn es diese nicht gäbe, hätte Stefan nie etwas davon gemerkt, was in dieser einen Nacht geschehen war. Aber nun wusste er es. Und mir gefiel das alles ganz und gar nicht.

    Stefan redete immer weiter auf mich ein. Er versuchte alles aus mir raus zu bekommen, doch nichts half wirklich. Nur auf die Frage, ob es einer der anderen Patienten war, schüttelte ich den Kopf. Auch, dass es keiner der Betreuer war, erfuhr er. Doch mehr nicht. Ich konnte ihm nichts erzählen, da ich Angst hatte, dass er es einfach weiter sagte.

    Er bestand auch darauf, mich weiter zu untersuchen. Erst wehrte ich mich dagegen, da es mir schon unangenehm genug war mich ohne mein T-Shirt jemanden zu zeigen. Und auch jetzt hatte ich Angst, dass Stefan mir möglichweiße etwas tun könnte.

    Deshalb schlug ich um mich und wehrte mich gegen ihn, als er versuchte auch meine restlichen Klamotten aus zu ziehen, damit er sich vergewissern konnte, was mir noch alles angetan wurde.

    Erst als Stefan mir eine Spritze gab, beruhigte ich mich etwas. Ein Beruhigungsmittel, das er mir auch schon gegeben hatte, als ich hier her kam. Damals wollte ich mich auch nicht untersuchen lassen, da ich diese Wunden, der Vergewaltigung, verstecken wollte.

    // Flashback //

    Damit hatte die >Freundschaft<, falls man es als eine solche bezeichnen kann, angefangen. Stefan hatte Bill gründlich untersucht und war sehr geschockt darüber, dass es jemand geschafft hatte, einen Patienten in der Klinik zu vergewaltigen.

    Bill hatte ihn die ganze Zeit angefleht niemanden etwas zu sagen, was er dann auch nicht tat. Bill zu Liebe.

    Der Junge hatte auch immer >Bill umbringen< gesagt, was Stefan dann noch einmal zusätzlich davon abhielt zu Frau Reiser zu gehen. Er wusste zwar nicht Recht, ob Bill nun meinte, dass er sich umbringen würde, wenn Stefan es weiter erzählt, oder dass jemand ihm gedroht hatte ihn umzubringen. Aber diese Worten hatten ihn genug geschockt, weshalb er schwieg. Auch wenn er dabei ein sehr schlechtes Gewissen hatte.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Mona~ - 07.02.2007, 19:26


    OMG
    der arme Bill!!! :cry: :cry:

    Wie kann man soétwas nur einem menschen antun?!
    Ich versteh das nich
    und doch gibt es so viele, die das gleiche schicksal teilen... :cry:

    Toll geschrieben <3



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Bills_Drinni - 07.02.2007, 20:12


    Och gott der arme Bill..
    na dann bin ich ganz gespannt wie es zwischen Tom und Bill weitergehen wird ob Bill Tom vertrauen schenkt..
    Ich würd mich wahnsinnig freuen wenns weitergehen würde..
    Aber wenn Bill Tom schon das Pflaster hinmachen hat lassen dann denk ich mal war es ein guter Fortschritt zwischen den beiden, hoff ich jedenfalls..
    LG Bills_Drinni



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    kissa - 07.02.2007, 21:59


    hey^^

    der teil war ja mal hammer sweet!!! :lol: :lol: :lol:
    och mensch ich möcht wissen wer dieses verdammte arschloch ist *grml*
    der arme, arme bill :cry: aber ich find es toll das tom ihm gesagt hat das er ihn wirklich lieb hat und bill danach gesagt hat nich weinen ich find das süß und ganz tief in mir drin weiß ich auch es wird alles gut werden, tom wird ihn beschützen ganz ganz sicher! :)
    der teil war wie immer hammerst, ich hoffe du schreibst bald weiter^^

    grüßchen kissa



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 10.02.2007, 00:41


    Wie ich gesehen hab, hab ich ml wieder einiges verpasst. Jz mal en dickes Kompliment, du schreibst das echt total gut, man kann sich da richtig reinversetzen. Ich denk mal, dass es echt richtig schwierig ist sowas zu schreiben, da muss man einfach den Hut vor dir ziehen!! Deine FFs sind einfach der Hammer. Ich freu mich wenns weitergeht...bin gespannt ob Tom bald das Vertrauen von Bill bekommt, aber ich denk es ist noch en langer Weg bis dahin. Ich muss einfach sagen, dass man schnell etw ruiniert hat, das aber wieder in Ordnung bringen ist mühsam...

    Naja ich hab ja schon mal meine Meinung dazu gesagt...deshalb wiederhol ich des jz net nochmal...hat ja auch net viel Sinn.

    Auf jeden Fall hab ich en Verdacht wers sein könnt, aber ich behalts mal besser für mich...könnt ja auch jmd ganz anderes sein. Ist ja in Krimies auch meist so, dass es die sind, die man am wenigsten dahinter vermutet...

    So viele Grüße - Coulered Gothic -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 05.03.2007, 13:14


    Danke für eure lieben Kommis. Hier bin ich ja noch gar nicht weit mit dem Posten Oô Eigentlich gibt es schon 25 Kapitel *drop* Ich sollte mal dran denken auch hier öfter zu posten, falls Interesse besteht xD

    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Sixteen: Second Part

    Aus Schaden wird man klug


    Stefan verteilte noch etwas Salbe auf BillsBrust und lächelte ihn dabei weiter an. Danach half er dem Jungen wieder beim Anziehen, damit dieser sich wieder sicherer fühlen konnte. So halb nackt vor einem Mann zu sitzen bereitete ihm doch ein bisschen Angst. Auch wenn er inzwischen wusste, dass Stefan ihm niemals etwas antun könnte.

    >>Ich werde dir jetzt noch ein Schmerzmittel geben, okay? Damit du gut schlafen kannst. Das hilft am Besten gegen die Schmerzen, wenn du dich einfach ausruhst.<< Bill nickte und legte sich dabei wieder zurück.

    Er war sehr froh darüber, dass Stefan hier war, um seine Wunden zu verarzten. Nach den Untersuchungen bei ihm ging es ihm meistens besser.

    Die Schmerzen waren oft so unerträglich, dass er tagelang nicht schlafen konnte, wenn der Täter ihn erneut vergewaltigt hatte. Und da niemand von diesen Vergewaltigungen wusste, musste Bill jedesmal darauf warten, bis eine neue Untersuchung in der Klinik statt fand, bis seine Wunden versorgt werden konnten. Und das geschah nur einmal im Monat.

    Stefan spritzte Bill noch ein leichtes Schmerzmittel in den Arm und streichelte ihm noch ein letztes Mal sanft über Bills Bauch, der ihm immer noch weh zu tun, schien.

    Lächelnd packte er nun seine Sachen wieder ein und lächelte dabei immer wieder zu Bill, der sich nun wieder in die Decke kuschelte und dabei seinen Hund in den Armen hielt.

    Seufzend setzte sich der Ältere auf den Stuhl, der neben dem Bett stand und nahm Bills Hand, was dieser auch zu ließ.
    >>Ich habe Frau Reiser nicht erzählt, wer dich so zurichtet. Ich habe ihr gesagt, dass ich erpresst werde und somit nicht weiß, wer dein Peiniger ist. Weil ich weiß, was er dir sonst antun würde. Wenn nicht er selbst, würde er seinen Komplizen zu dir schicken und ihm vorschreiben, dir weh zu tun. Und das wollte ich vermeiden.<<

    Bill sah Stefan an und hörte ihm aufmerksam zu. Dabei wirkte er richtig erleichtert. Er ahnte zwar, dass Frau Reiser und Tom nicht wussten, wer der Mann war, der ihm das Ganze antat, aber was genau Stefan der Leiterin erzählt hatte, war ihm, bis er aufgeklärt wurde, unbekannt.

    >>Ich weiß doch, dass du so schreckliche Angst vor ihm hast. Deshalb habe ich es ihr nicht gesagt. Aber du musst etwas unternehmen Bill. Auch wenn Tom jetzt auf dich aufpassen wird, wird es sicher immer weiter gehen. Er wird einen Weg finden an dich heran zu kommen.<<

    Bill nickte nur traurig und sah auf seine Decke. Er wusste ja, dass er sich helfen lassen musste. Aber diese Angst, dass ihm jemand nur ausnutzen könnte, wenn er jemanden alles erzählte, war sehr groß.

    Es gab sicher einige Leute, die seine Situation ausnutzen wollten. Oder zumindest dachte der Junge das. Deshalb war er so vorsichtig und ließ niemanden an sich heran. Weil er einfach nicht hintergangen oder ausgenutzt werden wollte.

    >>Hör zu, Bill. Tom ist sehr nett. Er mag dich. Er will dich nicht aufgeben und wird dir zur Seite stehen. Ich glaube nicht, dass er dich fallen lässt, wie alle anderen es getan haben. Deshalb solltest du ihm vertrauen.<<

    Bill biss sich auf die Lippe und spielte nun nervös mit dem Hund, den er von seinem Betreuer geschenkt bekommen hatte. Noch nie hatte ihm jemand etwas geschenkt. Tom war der Erste. Außerdem fasste Tom ihn nie an, wenn er merkte, dass Bill ängstlich war.

    Er hatte ihm doch auch gestanden, dass er ihn gern hatte und ihn nicht alleine lassen wollte. Konnte Bill Tom also vertrauen?

    >>Glaub mir, Bill. Er mag dich wirklich.<< Der verletzte Junge sah kurz zu dem Arzt und nickte dann zögernd. Auch wenn ihm nicht wohl bei dem Gedanken war, Tom näher an sich ran zu lassen.

    // Flashback //

    Bill:

    Es war genau ein Monat vergangen. Die erste Vergewaltigung in der Klinik lag nun schon 3o Tage zurück und ich hatte immer noch Angst und auch Schmerzen.

    Er kam immer wieder. Fast schon wöchentlich schlich er sich nachts zu mir und zwang mich dazu mit ihm zu schlafen. Dabei achtete er jedesmal darauf mich nur so zu schlagen, dass keine auffälligen Wunden entstanden. Er schien Angst zu haben, dass jemand dahinter kam, was er mir antat.

    Ich wollte das alles nicht mehr. Aber jemanden um Hilfe bitte wollte ich noch weniger. Weil er mir immer wieder gedroht hatte, mich um zu bringen wenn jemand davon erfuhr.

    Heute stand wieder eine Untersuchung an, vor der ich mich schon Stunden davor fürchtete. Die Wunden wurden nicht besser, sondern immer schlimmer, da meinem Körper keine Zeit gelassen wurde sich zu erholen.

    Und genau das sah Stefan bei dieser Untersuchung auch. Er war geschockt, wie schon vor einem Monat und versuchte erneut auf mich ein zu reden, dass ich Frau Reiser sagen sollte, wer mich so behandelte. Aber ich ließ mich nicht um stimmen.

    >>Ich kann dich nicht zwingen, Bill. Aber es wäre einfach besser für dich,<< sagte Stefan seufzend und blickte mir in die Augen.

    Ich wusste doch, dass es besser für mich gewesen wäre, wenn ich jemanden davon erzählt hätte. Aber ich konnte es einfach nicht. Ich war viel zu verzweifelt. So sehr, dass ich vor den Augen des Arztes anfing zu Weinen.

    Einen regelrechten Zusammenbruch erlitt ich, weil ich so in Panik geraten war. Ich wollte einen Ausweg finden. Aber so einen gab es nicht. Als mir das bewusst wurde, wurde auch der Schmerz in meinem Herzen stärker.

    Mir wurde klar, dass ich niemanden hatte und dass ich auch in der Klinik niemals >normal< werden konnte, wenn er mir weiterhin das alles antat. Und mit dieser Tatsache zerbrach irgendetwas in mir.

    >>Beruhige dich. Ich bin doch bei dir,<< flüsterte Stefan leise und setzte sich zu mir.
    In meiner puren Verzweiflung ließ ich es sogar zu, dass er mich umarmte.

    Es war einfach viel zu viel auf einmal. Erst meine ganze Kindheit, mit der ich sicher noch sehr lange zu Kämpfen haben würde, dann diese ganzen Vergewaltigungen und jetzt auch noch diese Angst.

    Ich wollte es Frau Reiser erzählen, aber ich wollte nicht noch Schlimmeres erleben. Deshalb traute ich mich einfach nicht noch jemanden ein zu weihen, über das was mir angetan wurde.

    // Flashback //

    >><<


    / Four Days Later /

    Bill hatte sich noch immer nicht richtig erholt. Seine Schmerzen waren noch sehr schlimm. Deshalb lag er die ganze Zeit über nur im Bett und ruhte sich aus. Vom Unterricht wurde er vorerst frei gestellt, da die Lehrer einsahen, dass der Junge psychisch nicht in der Lage war jetzt etwas zu lernen.

    Tom blieb die ganze Zeit über bei ihm. Er hatte seinen Schützling Tag und Nacht bewacht. Nur damit der Peiniger keine Chance hatte, Bill erneut zu vergewaltigen. Es geschah auch nichts mehr, was alle sehr erleichterte.

    Auch heute ging es ihm nicht viel besser. Und das an Weihnachten. Heute wollte Tom eigentlich mit ihm raus gehen. Einen kleinen Spaziergang machen und dabei mit ihm etwas reden. Aber da Bills Zustand noch immer kritisch war, ließ er es bleiben und beschloss einfach den Morgen mit Bill in seinem Zimmer zu verbringen.

    Einen Kollegen hatte er beauftragt für ein paar schöne Weihnachtsfilme aus zu leihen, damit er diese mit seinem Schützling ansehen konnte. Bill war mit diesem Vorschlag auch einverstanden.

    Er versuchte schon die ganzen vier Tage über Stefans Rat zu befolgen und Tom zu vertrauen. So richtig hatte das zwar noch nicht geklappt, aber er war schon etwas offener seinem Betreuer gegenüber. Zumindest machte es ihm inzwischen nichts mehr aus, in dem selben Zimmer wie Tom zu schlafen. Aber auch nur, da Stefan ihm klar gemacht hatte, dass Tom seine letzte Chance war.

    >>Der Film ist schön,<< meinte Tom und zeigte Bill die >Der Grinch< Dvd.
    >>Möchtest du den Film sehen?<< fragte Tom seinen Schützling, der schwach im Bett lag und nur leicht nickte.

    Bill schien es immer noch sehr schlecht zu gehen. Er hatte auch zeitweise Fieber gehabt, was Tom und Frau Reiser sehr beunruhigte. Aber der Arzt, der ihn natürlich täglich besuchen kam, meinte nur, dass Bill wohl nur eine Grippe ausbrütete.

    Tom legte den Film ein und setzte sich auf das Sofa, auf welchem er auch die Nächte verbrachte, da Bill sicher nicht mit ihm das Bett teilen wollte.
    >>Sag mir Bescheid, wenn du noch etwas brauchst.<< Bill nickte erneut und sah nun, den Hund natürlich in seinen Arm haltend, auf den Bildschirm.

    Tom:

    Während der Film lief, konnte ich mir Gedanken über meinen Schützling machen. Ich sah schon deutlich die Fortschritte, die er gemacht hatte. Auch wenn es nur kleine waren.

    Ich freute mich über jedes Lächeln, das er mir schenkte. Weil ich so spürte, wie Bill sich langsam an mich gewöhnte.
    Er gab sein Bestes, um mir zu vertrauen. Ich wusste zwar nicht wirklich woran das so plötzlich lag, aber ich war sehr froh darüber.

    Allerdings machte ich mir weiterhin Sorgen. Der Täter hatte zwar die ganzen vier Tage über nicht zu geschlagen, aber dass es jetzt auf einmal vorbei war, konnte ich nicht glauben. Außerdem waren doch erst ein paar Tage vergangen. Vielleicht kam er ja nur wöchentlich zu Bill, oder einmal im Monat.

    Ich wusste ja rein gar nichts über diese Vergewaltigungen. Nur, dass sie eben geschehen waren. Wer es war, wie lange es schon so ging und vor allem, warum Bill das alles angetan wurde, waren und blieben für mich ein Rätsel.

    Bill danach fragen, wer der Täter war, wollte ich noch nicht. Erstmal musste er sich von der ganzen Aufregung erholen, damit er möglichst schnell wieder gesund werden konnte.

    Jetzt, wo er so still in dem Bett lag und einfach nur den Film sah, lächelte er auch immer wieder, wenn eine witzige Szene in Fernsehen kam. Das freute mich total, da ich richtig spürte, wie Bill lockerer wurde. Endlich sah ich ihn lächeln.

    Jedoch gab es weitere Probleme, mit welchen Frau Reiser und ich und kämpfen hatten. Bill aß immer noch so wenig. Eigentlich aß er noch weniger, wie an den ersten beiden Tagen, an welchen ich hier war.

    Wir mussten ihn schon regelrecht dazu zwingen, was uns große Angst machte. Er war doch schon so dünn. Und nun hatte er auch noch, in den wenigen Tagen, ein paar Kilo abgenommen. Wir machten uns sehr große Gedanken deswegen.

    Erneut sah ich, wie Bill lächelte. Der Film schien ihm zu gefallen. Doch ob es ihm nachher auch gefallen würde, wenn die ganze Klinik am Abend zusammen etwas feiern wollte?

    >><<

    Es war gerade 18:oo, als Tom Bill nach unten in den Speisesaal half. Dort saßen schon die ganzen Patienten und die Mitarbeiter und unterhielten sich. Bill jedoch betrat schweigend den Raum und ließ sich dabei leicht von Tom stützen.

    Viele sahen Bill etwas mitleidig an. Sie begrüßten ihn auch alle freundlich, da so ziemlich jeder mit ihm mitfühlte. Der schwarzhaarige Junge ging allerdings nur an den ganzen Tischen vorbei und wollte mit Tom ganz hinten an einem freien Platz sitzen.

    >>Ach komm, Bill. Setz dich doch zu uns. Es ist Weihnachten. Da sollst du nicht alleine sitzen müssen,<< meinte einer der Jungen, der mit Bill in die Klasse ging.

    Tom lächelte diesen Klassenkameraden an und sah dann zu Bill.
    >>Das finde ich auch, Bill. Wenigstens heute, okay?<<

    Nur zögernd nickte Bill und setzte sich schlussendlich neben seinen Betreuer und neben den freundlichen Jungen, der Bill nun weiterhin anlächelte.

    Bill, der seinen Hund auch jetzt dabei hatte, senkte sofort den Blick, als er auf seinem Platz saß und sah keinem seiner Mitmenschen in die Augen. Alle um ihn herum wussten, was geschehen war. Und diese Tatsache war ihm unglaublich peinlich.

    Auch als das Essen serviert wurde, sah er immer noch nicht auf eine der Personen. Sein Blick hielt er nur auf seinen Teller gerichtet, der ihm ordentlich voll geschaufelt wurde, damit er endliche etwas aß.

    Aber auch jetzt schien er keinen großen Hunger zu haben. Er knabberte zwar leicht an der Ente, die es zum Essen gab, und auch das Gemüse ließ er nicht liegen, aber so richtig wollte er einfach nichts essen.

    Tom jedoch war einfach nur froh, dass er überhaupt etwas anrührte. Er lobte Bill auch dafür, dass er nicht alles liegen ließ, worauf er ein kurzes Lächeln von seinem Schützling erhielt.

    Bill schien es zu mögen, wenn man ihn lobte. Das hatte Tom schon Recht früh gemerkt. Deshalb tat er es auch oft. So oft es ihm eben möglich war.


    Frau Reiser lief, nachdem das Essen beendet war, einmal durch den Speisesaal und setzte sich zu manchen Patienten kurz hin. So auch zu Bill, der seinen Pudel an sich drückte und sich in dieser Menschenmasse nicht wirklich wohl fühlte.

    >>Ich bin froh, dass du auch gekommen bist, Bill,<< meinte die Leiterin lächelnd und streichelte Bill kurz über den Kopf.
    >>Ich hoffe du kommst auch nachher mit in den Gemeinschaftsraum, wenn wir die Geschenke auf packen. Es sind einige Sachen für dich dabei, wie ich gesehen habe.<<

    Nun hob Bill den Kopf und sah leicht verwundert zu Frau Reiser. Er hatte Geschenke bekommen? Das kam doch bis jetzt noch nie vor. Bis jetzt hatten ihn alle immer vergessen, weil er sich so im Hintergrund auf gehalten hatte.

    Ob das alles nur aus Mitleid war? Das war natürlich Bills erster Gedanke. Doch er beschloss erstmal ab zu warten, was ihm denn überhaupt geschenkt wurde. Ob es wirklich Dinge waren, die von Herzen kamen? Und von wem wurde er überhaupt beschenkt?



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Mona~ - 05.03.2007, 17:07


    Haha natürlich besteht überhaput kein interesse dasss du schnell mehr postest xDD :lol:

    deswegen antworte ich auch immer so oft weißt du? xD
    Klar, wenn du noch teile hast, darfst du sie gerne rausrücken :D
    Ich würd mich freuen *abfeier*


    Ich weiß gar nicht was ich zu dem kapitel sagen soll...
    außer dass ich es nur weiderholen kann:
    bill tut mir so unendlcih leid... :cry: :cry: :cry:
    und das auch noch an weihnachten :cry:
    er hat doch gar nichts gemacht ...

    aber egal wen soetwas trifft es ist immer schlimm... :cry:

    oh nein die heulenden männchen schaffen depri stimmung ^^
    also ich freu mich wenn´s weiter geht <3333333333333



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Kati.kaos™ - 05.03.2007, 22:54


    Nun, ich denke ich muss auch mal ein Kommi abgeben. Ich hab die Story vor etwa zwei Wochen auf ff.de gelesen, da dort aber schon so viele Kapitel online sind und ich auch eher zu dem Board hier tendiere, als zu ff.de, schreibe ich dir mein Fazit hier. Ich bin nicht ziemlich gut im Kommi schreiben, weil ich mich gerne darin verlaufe, aber ich hab mir auf ff.de jetzt einfach ein Essay zur hilfe genommen, da wird das schon was. XD
    Also here it goes;


    Erst einmal, den Titel finde ich sehr schön. Nicht so was, Null-Acht-Fünfzehn mäßiges wie; Ein Drama um Bill, oder was weiß ich. Der Titel ist mir auf ff.de auch schon des öfteren ins Auge gesprungen, bevor ich überhaupt gelesen habe, nur da is dann wieder mein innerer Schweinehund, der dann zu der Zeit keine Lust hatte was zu lesen xD‘. Deswegen kommt die ganze Sache hier was spät. Auch passt der Titel sehr gut, wenn man weiß, wie die Story inhaltlich fortschreitet.

    Deine Inhaltsangabe gefällt mir auch gut, nicht zu viel auf einmal verraten. Aber kurz und bündig das, was die Story ausmacht und das was den Leser daran lockt ^^.

    Ob die Idee der Geschichte neu war, das weiß ich nicht, dafür lese ich in letzter Zeit wirklich zu wenig Dramageschichten. Aber in diesem Fandom ist es auch mehr als schwierig irgendetwas zu schreiben, was noch nie jemand geschrieben hat, dafür herrscht einfach eine zu große Schwemme. Aber, was ich sagen kann, auch wenn die Idee jetzt nicht neu sein sollte, so kannst du dir sicher sein, dass du bestimmt das Beste daraus gemacht hast. Und es wird im Laufe der Story immer mehr kriminalistisch o_O, ey du baust da ne verdammte Spannung auf, das ich manchmal am liebsten sonst was tun würde, weils nish weiter geht. Z.b dir ne Flamemail oda so schicken, das ich an Entzug leide und du schuld bist xD‘. Aber da ist dann doch noch was Selbstbeherrschung übrig. Was ich auch toll finde, du gleitest nicht ab, der Inhalt führt sich stetig fort, ohne dass du den Faden verlierst. Das ist nämlich bei vielen Autoren, einschließlich mir, das Problem. Man merkt während der Story, wie dieser sich immer mehr von dem Ziel, das vielleicht beim ersten Kapitel bestand, entfernt.

    Auch die Umgebung kann ich mir sehr gut vorstellen, natürlich bei einigen Sachen ist es klar, das man zu diesen Dingen ein bestimmtes Bild im Kopf hat. Aber z.b in so einer Klinik bin ich noch nie gewesen, aber dadurch das du es in den ersten Kapitel und auch immer wieder ein wenig während der anderen Kapitel beschrieben hast, konnte ich mir alles richtig gut vorstellen. Zu sehr ins Detail bist du auch nicht gegangen, das ich irgendwann in einem Kapitel vor lauter Umgebungsbeschreibung den Überblick verloren hätte ^^.

    Logische Fehler sind mir auch keine untergekommen. Nur ein paar Grammatikalische, wo ich aber auch nur von Fehlern in Wörtern sprechen kann, da ich in Kommata eine echte Niete bin und mir das nie auffällt. Da wärs vielleicht gut, wenn du dir eine feste Beta anschaffen würdest, denn wenn ich mich richtig entsinne, hattest du ein paar Teile eine und dann wieder nicht, kann das sein? Und sollte das mit der festen Beta nicht klappen, dann mach es einfach wie ich xD. Schreib einen Teil und den haust du dann den Leuten im Icq, die gerade online sind um die Ohren, die dir dann die Fehler sagen sollen, das klappt eigentlich ganz gut xD.

    Dann zu deinen Charakteren, nun gut, ich mags nish soo wirklich wenn Bill das arme Kind is. Reinweg aus Prinzip, weil es auf ihn ja rein vom aussehen schon gut passt. Aber es ist nun einmal so, das es auf ihn am Besten passt. Tom hätte ich mir in der Rolle nämlich sehr schwer vorstellen können. Hach, besonders toll finde ich es, das Bill sich durch das Malen ausdrückt und die Sache mit dem Kängeru x-x‘...Oh gott, ich höre mal auf zu schwärmen, was ich damit sagen will, ist das mir dein Bill wirklich, wirklich sehr ans Herz gewachsen bin und ich hoffe, das sich bald alles aufklärt. Auch Tom finde ich ziemlich toll, auch wenn er im realen Leben den Macker spielt, so kann ich mir viele Handlungen, die er während der FF tätigt auch beim echten Vorstellen. Es ist echt süß, wenn man liest, wie sehr er sich um Bill bemüht. Besonders, wie man merkt, das auch wenn Bill es verhindern will, er immer stärkere Gefühle, die vielleicht noch keine Liebe sind, aber so etwas wie ein brauchen, ohne den anderen nicht können, bei sich entwickelt. Und bei Tom ist es ja dasselbe, hachja x-x. Schon toll..<3. Auch was ich toll finde, sind die Gefühle und Handlungsweisen, sie entwickeln sich mit der Zeit. Du gibst den Charakteren genügen Zeit um sich zu entwickeln, damit es vorstellbar bleibt. Man merkt diese Fortschritte einfach stetig und nicht auf einmal. Das is einfach toll. *.*

    Wie gesagt, für ein paar Cliffhanger, hätte ich dir hier und dort mal gerne auf den Mond schießen können. Aber ich bin selber Autor, ich weiß, dass es Spaß macht seine Leser dadurch ein Stück weit leiden zu lassen...-.-‘. Auch die Kapitel Überschriften passen gut zu den jeweiligen Inhalten, ohne das sie zu viel verraten. Die Länge finde ich auch sehr angenehm, nicht zu kurz, das man anfängt und im nächsten Moment schon am Ende ankommt. Ob sie zu lang sind, kann ich leider nicht sagen, hab ja alles auf einmal gelesen xD‘. Aber ich denke nicht, gibt ja viele Autoren mit weitaus längeren Kaptiteln xD

    Dein Stil ist auch richtig toll, da kann ich mich bildlich gesehen echt reinlegen. Kurz um, ich mag ihn. Er hat sich auch während der Story nicht so dramatisch verändert, dass man sagen muss, es stört ein wenig oder ähnliches. Ôo. Also wie gesagt, ich mag ihn.

    Die Erzählperspektive gefällt mir auch sehr gut, besonders bei so einer Gesichte. Ich bin sowieso kein großer Fan dieser Ich-Perspektive, oder aber den POV‘s, da kann ich mich nie so gut hineinversetzten. Warum das so is, kann ich zwar nicht sagen, ist aber genau genommen auch irrelevant. Gut finde ich auch, dass du in ein paar Kapiteln aber dennoch die Sichten ein wenig miteinander verbindest, damit man sich in diesen Kapiteln die Handlung besser nahe führen kann. Oô.

    Die wörtliche Rede sowie Wortwahl während der FF gefällt mir auch sehr gut, nicht zu lasch, oder unabwechslungsreich. Desweiteren tu ich mir immer schwer, bei der wörtlichen Rede, das ich dich richtig darum beneide, die du die so einfach in deinen Text einbaust, das es auch noch sehr gut ist.

    Woah o_O. Vielleicht sollte ich endlich mal aufhören, dich in den Himmel zu loben. Aber das Problem ist, ich habe keine negative Kritik. Alle sagen immer, jah aber negative Kritik muss auch sein, aber ich weiß nicht, wenn mir was negativ auffällt, dann tu ichs doch gar nicht erst lesen o.O. Das dazu... XD‘

    Als letztes hab ich noch nen Wunsch; Lass es bitte noch nicht zu schnell enden, es gibt nur noch so wenige gute FF‘s in diesem Fandom... Und jene werden immer weiter beendet, sodass es am Ende nichts mehr gibt.

    Damit wars das erstmal von mir, ich hoffe mein Kommi hat dir ein wenig gefallen und du konntest etwas damit anfangen. XD
    Kati.x



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 06.03.2007, 00:00


    Also ich bin auf jeden Fall total für posten^^ ich mag deine Storys echt total. Die sind einfach klassen, kann ich nur nochmal betonen und ich machs auch noch en paar tausend Mal, wenns was bringt^^ also immer schön weiter posten.

    Aber wenns mal net geht, wegen Schule oder so...ich denk des versteht jeder. Des isch dann eindeutig wichtiger...


    Naja lg - Coulered Gothic -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    kissa - 07.03.2007, 00:37


    hey^^

    der teil war einfach wieder hammergeil! :lol:
    ich find das sooooo süß und doch so traurig :?
    ach mann ich hoffe tom kann bill wirklich wieder auf die beine helfen und dafür sorgen das er wieder normal leben kann...
    bestimmt schenkt tom ihm etwas, freuz xD
    mach bitte schnell weiter^^

    grüßchen kissa



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    babe - 07.03.2007, 18:22


    so ich hab mich jetzt auch mal durch die ff gekämpft

    ich muss echt sagen das sie ziemlich gut ist
    mir gefällt sie!!

    so jetzt mal zu den letzten teiln!! lol
    heftig! wer ist den dieser kerl??
    hoffe das bill tom bald vertraut



    schnell WEITER



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    AmyLeeBabe - 15.03.2007, 16:52


    Ah xD
    Jetzt schaff Ich es auch endlich mal, ein Kommi zu schreiben *_*
    Dummerweise kann Ich das nicht sonderlich gut xD
    Die FF find Ich ziemlich ... hardcore.
    Die Idee ist keinesfalls negativ oder so und Ich mag die echt gerne,
    aber was da mit Bill gemacht wird find Ich ziemlich hart ._.
    Aber wie gesagt, die FF an sich ist geil (:
    Und Toms Charakter ist cool ... so n Kinderpsychologe oder
    wasauchimmer und wie ruehrend der sich um Bill sorgt <3
    Nja ; hoffentlich kommt noch was.
    Wuerd Mich freuen T_T
    LG ; Jojo ~




    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 18.03.2007, 21:03


    *ganz leise in thread schleich*


    Maaaaaaaaaaaaaaaan-.- Ich vergess es immer wieder. Ich bin so ein ... böser Mensch xD Ich krieg es irgendwann auf die Reihe regelmäßig zu posten ich versprechs *drop*

    Danke an alle Kommischreiber ^-^

    @~Mona~: Ich weiß, dass du sicherlich die erste wärst, die immer schön fleißig liest, wenn es öfter weiter gehen würde xD Freu mich auch darüber, dass du so gut wie immer ein Kommi da lässt^^ Ich geb mal mein Bestes mich hier öfter blicken zu lassen

    @Kati: So ein langes Kommi *.*Und dann auch noch von dir xD Natürlich hat mir dein Kommi gefallen und mir auch mal wieder weitergeholfen, weil mich so etwas immer motiviert. Also wenn ich von einem neuen Leser ein Kommi bekomme und auch noch so ein langes xD

    @- Coulered Gothic -: An der Schule liegts nicht *drop* Ich geh ja (leider) schon arbeiten. Da kann ich jedoch oft an den Pc. Ich vergesse es nur immer hier zu posten *aufreg* *drop*

    @kissa; baby: Danke für eure Kommis

    @AmyLeeBabe: *hihi* Netter Name und nettes Ava xD *amy anbet* danke für dein kommi^^


    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Seventeen: First Part

    Ein Lächeln ist die schönste Sprache der Welt


    Alle Patienten machten sich gerade auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Natürlich wurden sie von ihren Betreuern und Lehrern begleitet. Auch Bill hatte sich überreden lassen mit zu gehen, auch wenn er zuerst etwas skeptisch war.

    Er wusste nicht, was ihn erwarten würde. Was waren das für Geschenke, die Frau Reiser erwähnt hatte? Deshalb war er misstrauisch und wartete nun einfach ab, was geschehen würde.

    Tom war immerhin bei ihm. Und inzwischen glaubte der Junge fest daran, dass sein Betreuer ihm auch helfen würde, falls etwas passierte. Außerdem konnten die Geschenke ja so schlimm nicht sein.

    Wie alle anderen machten auch Bill und Tom es sich auf einem der vielen Sofas bequem. Dabei blickte der Schwarzhaarige etwas unsicher um sich. Er mochte es nicht, wenn so viele Menschen um ihn herum waren. Das war ihm sehr unangenehm. Aber er wollte diesen Abend jetzt durchstehen.

    Vielleicht wegen Tom? Sein Betreuer wollte doch sicher nicht den ganzen Abend mit Bill alleine im Zimmer verbringen. Deshalb wollte Bill Tom eine kleine Freude machen, indem er mit ihm und den ganzen anderen Leuten diesen Abend überstand.

    >>Ich bin froh, dass du mit gekommen bist, Bill. Es wird sicher ein schöner Abend werden. Glaub mir,<< flüsterte Tom leise und lächelte seinen Schützling lieb an.

    Er war wirklich stolz auf den Jungen, dass er sich traute den Abend hier zu verbringen. Tom wusste ja, wie sehr Bill es hasste, wenn so viele Menschen um ihn herum waren.

    Bill nickte nur tapfer und sah auf den riesigen Tannenbaum, der für die Klinik geschmückt wurde. Eigentlich liebte er den Anblick. Er hatte in seinem Zimmer ja auch schon einige Zeichnungen von einem Weihnachtsbaum, aber so richtig wollte einfach keine Weihnachtstimmung bei ihm auftreten.

    >>Frohe Weihnachten, Bill.<< Der schwarzhaarige Junge zuckte zusammen und sah nach, wer mit ihm gesprochen hatte, als er Stefan entdeckte, der mit einem Geschenk bepackt in das Zimmer kam und Bill erst einmal ein Lächeln schenkte.

    Das Geschenk, auf welchem ganz groß Bills Name stand, legte er zu den vielen anderen Überraschungen unter den Baum. Danach setzte er sich lächelnd zu dem Jungen, den er inzwischen fast täglich untersuchen musste.

    >>Na? Wie geht es dir heute?<< fragte Stefan fürsorglich nach und legte seine Hand an Bills Stirn, um nach zu sehen, ob er noch Fieber hatte.
    >>Du bist immer noch leicht warm. Warte eben. Ich komme gleich zurück.<<

    Verwirrt sah der Junge dem Arzt nach. Ob er jetzt hier vor den ganzen Leuten untersucht werden musste? Nein! Das würde Stefan niemals tun. Er wusste ja, dass es Bill nicht einmal besonders mochte, wenn Tom dabei zu sah, wenn er behandelt wurde. Also würde der Doktor ihm nicht vor so vielen Leuten so etwas antun.

    Trotzdem war Bill nun wieder unsicherer als vorher und sah etwas ängstlich zu Tom, der ihn jedoch gleich beruhigte.
    >>Keine Angst. Es wird sicher nichts passieren,<< meinte Tom leise und streichelte Bill kurz über den Kopf.

    Diese Berührungen mit seinem Betreuer, waren noch immer neu für Bill. Aber er gewöhnte sich allmählich daran. Er zuckte dabei nicht mehr zusammen. Und er versuchte nun auch wirklich diese Zärtlichkeiten zu genießen. Auch wenn das noch sehr schwer war.

    Es dauerte etwas, bis Stefan zurück in den Gemeinschaftsraum kehrte. Er hatte eine warme Wolldecke dabei. Frau Reiser folgte ihm mit einer Tasse Tee in der Hand in das Zimmer. Beides wurde zu Bill gebracht, damit er es sich auf dem Sofa bequem machen konnte.

    Fürsorglich legte Stefan die Decke über Bills Körper und überreichte ihm auch den Tee, den er extra noch für ihn organisiert hatte. So konnte Bill den Abend entspannt verbringen, sich dabei ausruhen und er würde es schön warm haben.

    >>So. Jetzt können wir anfangen,<< meinte Stefan lächelnd und setzte sich auf den Boden vor Bills Sofa, um seine Hand zu halten. Er war im Moment wirklich froh, dass nur knapp 4o Leute da waren. Von den ca. 7o Patienten sind einige über Weihnachten nach Hause gefahren. Nun waren nur noch die Problemfälle und die Kinder ohne Familien in der Klinik und feierten eben hier.

    Bill hätte sicher noch mehr Angst gehabt, wenn alle Patienten, Psychologen und sonstige Mitarbeiter hier gewesen wären. Aber da es nun doch schon weniger waren, dachte Stefan, dass der Junge es sehr gut aushalten würde.

    Frau Reiser setzte sich auf eines der anderen Sofas und fing nun an, wie jedes Jahr, die Weihnachtsgeschichte zu erzählen. Zugegeben, kannten die meisten sie schon auswendig, aber jedes Jahr kamen ja auch neue Kinder in diese Klinik. Und außerdem war es inzwischen schon so etwas wie Tradition geworden.

    Auch Bill hörte sich die Geschichte immer wieder gerne an. Er versuchte so gut es ging zu verstehen, was genau Frau Reiser da erzählte und behielt einige Szenen im Kopf, die er später zeichnen wollte. Inzwischen hatte er schon einige Bilder über diese Geschichte gemalt, doch gezeigt hatte er sie noch niemanden, weil er Angst hatte sie, wären nicht so gut, wie seine anderen Zeichnungen.

    Er wusste nicht, ob er die Worte auch wirklich alle richtig verstand. Und deshalb war er sich fast sicher, dass er das ein oder andere falsch auf das Papier gebracht hatte. Aus Angst, ihm könnte jemand sagen, dass diese Zeichnungen nicht gelungen waren, zeigte er die Bilder keinem.

    Selbst jetzt, wo es Bill nicht so gut ging, lauschte er ganz genau Frau Reisers Geschichte, damit er sich möglichst viele Szenen merken und sie später zeichnen konnte. Doch wieder würde er diese Bilder niemandem zeigen. Auch Stefan nicht.

    Bills Blick schweifte auch immer wieder zu dem Tannenbaum, unter welchem einige Geschenke gesammelt waren. Sein Herz schlug etwas schneller bei dem Gedanken, dass auch für ihn etwas dabei sein würde. All die Jahre, die er hier in der Klinik verbracht hatte, ging er leer aus.

    Er hatte sich immer so sehr zurück gezogen, dass die Meisten ihn einfach total vergessen hatten. Traurig hatte Bill das alles schon gemacht, wenn er jedes Mal mit ansehen musste, wie sich alle beschenkten und er einfach nur da saß und der Einzige war, der nichts bekam. Doch an seinem Verhalten konnte er einfach bis jetzt noch nichts ändern.

    Die jetzigen Geschenke waren sicher alle größtenteils aus Mitleid. So dachte Bill jedenfalls. Oder war er, dank der Vergewaltigung vor ein paar Tagen, einfach nur den anderen aufgefallen? Haben die Patienten ihn vielleicht jetzt erst richtig bemerkt?

    Immer wieder sah Bill unter den Baum. Er erkannte vom Weiten einige Päckchen auf welchen sein Name stand. Es wunderte ihn sehr, wie viele es wirklich waren.
    Innerlich freute er sich natürlich auch gleich bei der Bescherung mit machen zu dürfen. Endlich würde er nicht mehr alleine da sitzen und die anderen Kinder um ihre Geschenke beneiden.

    >>Du freust dich richtig, was?<< fragte Tom lächelnd, als er Bill kurz über den Arm streichelte, um dessen Aufmerksamkeit zu erhalten.
    Bill nickte leicht und legte dabei ein fragendes Gesicht auf. Wie hatte Tom denn jetzt gesehen, dass Bill im Moment Freude verspürte? War er denn wirklich so durchschaubar?

    >>Du hattest ein richtig neugieriges Lächeln auf den Lippen, als du auf den Baum gesehen hast,<< klärte der Betreuer seinen Schützling auf und stupste dabei gegen die Nase des Jungen. Dieser wurde leicht rot, da es ihm etwas peinlich war, dass er sich wie ein kleines Kind auf die Geschenke freute, doch Tom fügte gleich hinzu, dass ihm das nicht peinlich zu sein brauchte.

    >>Die anderen freuen sich doch auch alle. Warum solltest du das denn nicht dürfen?<< Tom hatte mal wieder Recht, was sich Bill eingestehen musste. Er durfte sich freuen. Aber es war einfach ungewohnt so etwas zu spüren.

    Jahrelang war er nur depressiv, verwirrt, ängstlich und alleine gewesen. Doch jetzt hatte sich so gut wie alles geändert. Ob das alles nur an Tom lag?

    Die Geschichte, die vorgelesen wurde, war schon längst vorüber, was Bill erst jetzt bemerkte. Den Schluss hatte er vor lauter Nachdenken gar nicht mehr mit bekommen, was ihn sehr ärgerte. Aber vielleicht konnte er Tom ja irgendwie dazu überreden die Geschichte noch einmal für ihn vorzulesen.

    Die Feier ging einfach weiter. Nun standen noch ein paar Lieder auf dem Plan, welche auch jedes Jahr gesungen wurden. Bill sang, wie immer, nicht mit. Er kannte die Texte zwar inzwischen schon auswendig, aber er hörte seine Stimme nicht gerne. Lieber ließ er die anderen singen und hörte ihnen dabei zu.

    Dieses Jahr gefielen Bill die ganzen Weihnachtslieder jedoch noch mehr. Eigentlich mochte er diesen Teil des Abends weniger. Aber jetzt hörte er gerne zu, wenn die ganzen Kinder und Betreuer sangen.

    Er wurde diesmal auch mehr als sonst inspiriert von dem ganzen Abend. Er versuchte auch schon die ganze Zeit krampfhaft die Ideen, die er später zeichnen wollte, sich zu merken.

    >><<

    >>Jetzt ist es endlich so weit,<< meinte Frau Reiser lächelnd, da die meisten Kinder schon ganz schön aufgeregt waren. Sie wollten alle endlich ihre Geschenke erhalten und sie auspacken. Doch bevor das ganze Programm nicht durch gezogen wurde, gab es auch keine Bescherung.

    Doch jetzt war endlich alles erledigt. Alle Patienten waren schon ganz hibbelig, als die Leiterin sich auf den Weg zu dem Baum machte und einige Geschenke nahm, um sie den Besitzern zu überreichen.

    Auch Bill war leicht nervös, was er jedoch nach außen hin nicht zeigte. Er saß ganz still auf dem Sofa und sah einfach nur auf Frau Reiser, die den Patienten eine richtige Freude machte, indem sie ihnen nur ein Päckchen überreichte.

    Erst am Schluss kam sie auf Bill zu. Mit sechs Geschenken in der Hand. Einige waren größer, manche kleiner. Sie legte alle auf dem Sofa ab und sah Bill strahlend an.
    >>Die Geschenke hast du dir verdient, Bill,<< meinte sie leicht stolz, da sie sich erhofft hatte, dass der Junge dieses Jahr beschenkt wurde.

    Sie selbst hätte ihm ja auch schon längst etwas gekauft. Aber es gab in ihrer Klinik viel zu viele Patienten. Deshalb konnte sie nicht nur einem Jungen etwas kaufen. Somit hielt sie es für besser, keinem etwas zu schenken und allen dafür nur jedes Jahr ein schönes Fest zu bereiten.

    Bill sah leicht begeistert und auch etwas verwirrt auf die ganzen Geschenke. Er konnte es wirklich nicht glauben, dass das alles für ihn sein sollte. Er hatte sich schon so über die Lebkuchen und über den kleinen Stoffhund von Tom gefreut, dass er gar nicht wusste, wie es ihm jetzt gehen sollte.

    Eine Weile betrachtete der Junge die Geschenke nur und rührte sie nicht an. Es hetzte ihn auch keiner damit, sie endlich zu öffnen. Dabei sahen ihm einige Leute zu, die gespannt darauf waren, was Bill sagen würde.

    Alle wollten ihm Zeit lassen. Ihn zu bedrängen hielt keiner für besonders klug. Deshalb sahen sie einfach nur zu ihm und lächelten.

    Erst nach einigen Sekunden nahm Bill das erste Päckchen in die Hand. Das von Stefan. Mit dem Daumen fuhr er geistesabwesend über das Geschenkpapier und lächelte dabei leicht. Dann öffnete er es endlich.

    Ganz vorsichtig entfernte er das Geschenkpapier und sah kurz zu Stefan, der ihm ein liebes Lächeln schenkte.

    Aus dem Papier wickelte Bill eine kleine Schatulle. Leicht hielt er den Atem an, als er den Deckel hoch klappte und eine silberne Armkette darin fand. ~* Bill *~ war darin eingraviert.

    Mit einem Blick, den keiner so richtig deuten konnte, betrachtete Bill die Kette und fuhr auch hier leicht mit dem Finger darüber, um zu spüren, wie sie sich anfühlte.

    War er überwältigt? Gefiel sie ihm, oder fand er sie hässlich? Stefan geriet leicht ins Schwitzen, da er Bill unbedingt eine Freude machen wollte. Doch ob er einen Treffer mit der Kette gelandet hatte, wusste er nicht. Bills Blick war einfach nicht richtig ein zu schätzen.

    >>Gefällt sie dir?<< brach Tom nun endlich das Schweigen und rückte etwas näher zu seinem Schützling, der nun den Kopf hob. Er hatte Tränen in den Augen, was er aber versuchte zu verstecken.

    Sofort huschte ein Lächeln über Toms Gesicht, als Bill nickte und ein leises >Danke< zu Stefan flüsterte.
    Der Arzt atmete dabei erleichtert aus. Er hatte schon Angst gehabt, Bill könnte mit seinem Geschenk nichts anfangen. Doch anscheinend hatte er ihm da wirklich etwas Schönes ausgesucht.

    Doch da Bill sah weitaus mehr Geschenke erhalten hatte, machte er sich nun ans weitere Auspacken. Seine Neugier war nun auch etwas geweckt. Nach dem ersten Geschenk freute er sich umso mehr auf die weiteren.

    Das nächste Geschenk war das von Ben. Er ging in Bills Klasse und war auch sein Nebensitzer. Er war auch der Junge, der Tom um Hilfe gebeten hatte, was er Bill denn schenken könnte.

    Dieses Geschenk war schon ein größeres. Zumindest größer als das von Stefan. Bill tastete das Päckchen erst etwas ab, um sich schon einmal vorstellen zu können, was sich darin befand.

    >>Buch?<< meinte er schlussendlich und sah zu Ben, der freudig nickte.
    Etwas misstrauisch, da Bill ja eigentlich nicht richtig lesen konnte, öffnete er auch dieses Geschenk. Wie schon bei der Überraschung davor, ließ er sich damit Zeit.

    Als er dann das Buch in seinen Händen hielt versuchte er den Titel zu lesen. Doch dabei scheiterte er. Deshalb eilte Ben ihm zur Hilfe und setzte sich auf die Lehne des Sofas.

    >>Das ist ein Buch über Australien. Tom hat mir erzählt, dass du von den Kängurus so begeistert warst, aber noch nie eines gesehen hast.<<
    Ben lehnte sich leicht zu Bill und blätterte auf eine Seite in dem großen Buch, welches voll mit Bildern von Tieren aus Australien war.

    >>Hier. So sieht ein Känguru aus,<< meinte er lächelnd und zeigte auf das Tier, welches Bill so fasziniert hatte.
    Der schwarzhaarige Junge betrachtete mit einem richtig fröhlichen Lächeln das Bild und sah sich das Tier genau an. Er schien sich richtig zu freuen.

    Tom zwinkerte zu Ben rüber, der sich flüsternd bei dem Betreuer für seine Hilfe bedankte. Der Junge war richtig stolz darauf, Bill so eine große Freude gemacht zu haben.

    >><<

    Inzwischen waren fast alle Geschenke für Bill geöffnet. Noch vier weitere Patienten hatten ihn beschenkt. Ein Stoffkänguru, einige neue Stifte zum Zeichnen und ein kleiner Dokumentationsfilm über Australien, damit sich Bill sein Lieblingstier auch ansehen konnte, wie es sich bewegte und nicht nur in dem Buch. Außerdem wurde ihm auch ein Ring geschenkt auf welchem ein B zu sehen war.

    Bill freute sich riesig, was er diesmal auch richtig zeigte. Er lächelte die ganze Zeit und war richtig entspannt. Bei Tom hatte er sich sogar schon mit einer Umarmung bedankt, da er ja der Einzige war, der wusste, dass Bill Kängurus liebte. Also stammten die meisten Geschenkideen von ihm.

    Es war jedoch noch eine Überraschung übrig geblieben. Und zwar die von Tom. Dass Bill etwas von seinem Betreuer erhalten würde, daran dachte der Junge überhaupt nicht mehr, da er schon alle Pakete geöffnet hatte. Auch unter dem Baum lag nichts mehr.

    >>Ich habe auch noch etwas für dich. Ich hoffe es gefällt dir,<< sagte Tom leise und erhob sich dann von dem Sofa. Kurz ging er aus dem Raum und ließ einen verwirrten Bill sitzen, der nun nicht nur seinen Stoffhund in der Hand hielt, sondern auch noch das Känguru auf seinem Schoß hatte.

    >>Er kommt gleich zurück. Er holt nur noch deine letzte Überraschung,<< sagte Stefan beruhigend, damit Bill nun nicht doch etwas Angst bekam. Doch den Jungen schien im Moment nichts aus der Fassung zu bringen. Er war so glücklich, beschenkt worden zu sein, dass er noch immer vor sich hin strahlte.

    Die Patienten freuten sich richtig für Bill und waren nun auch etwas gespannt, was Tom wohl noch für ihn hatte.

    Der Betreuer ließ auch nicht lange auf sich warten und kam wenig später mit einem etwas größeren roten Karton wieder. Er schien ganz vorsichtig zu gehen. Ob es etwas Zerbrechliches war und er deshalb darauf so aufpasste?

    >>Hier. Das ist für dich,<< sagte Tom etwas aufgeregt und stellte das Geschenk auf Bills Schoß ab.
    Leicht erschrak der Junge, als sich der Karton etwas bewegte. Misstrauisch zog er eine Augenbraue in die Höhe.

    >>Schlange?<< fragte Bill etwas ängstlich, woraufhin Tom lachend den Kopf schüttelte.
    >>Nein. Es ist keine Schlange. Mach es auf. Du wirst dich sicher freuen.<<
    Bill nickte. Dabei war er noch immer etwas verwirrt und sich auch nicht wirklich sicher, ob er das Geschenk öffnen sollte. Er hatte etwas Angst, aber da alle um ihn herum grinsten öffnete er doch den Deckel und blickte unsicher hinein.

    Etwas kleines weiches kam ihm entgegen gesprungen, woraufhin er leicht zusammen zuckte. Doch als er sah, dass er >nur< eine kleine Babykatze war, setzte er wieder sein fröhliches Lächeln auf und nahm das Kätzchen auf seine Arme.

    >>Für mich?<< fragte er völlig überwältigt und schmuste sich leicht an das kleine Tierchen.
    Tom nickte und strahlte dabei über das ganze Gesicht, da Bill so glücklich aussah.

    >>Mit Frau Reiser ist alles besprochen. Das ist nur dein kleines Kätzchen.<<
    Eigentlich waren Haustiere ja in der Klinik verboten, aber bei Bill trat eben ein Ausnahmefall ein.

    Frau Reiser und Tom dachten daran, dass ein Tier Bill vielleicht helfen könnte seine Vergangenheit zu vergessen. Jetzt wo sie sich auch noch bemühten, den Täter nicht mehr an Bill ran zu lassen und außerdem dabei waren eine Lösung zu finden, damit der Peiniger den Jungen nicht mehr finden konnte, hatte er immerhin auch Chancen >normal< zu werden.

    >>Freust du dich?<< fragte Tom gespannt nach und sah auf den schwarzhaarigen Jungen, der mit seinem Kätzchen schmuste.
    Er nickte freudig, um die Frage zu beantworten und sah Tom mit leuchtenden Augen an.

    Er hatte überhaupt kein Geschenk mehr erwartet und dann kam noch einmal so etwas, womit er am Wenigsten gerechnet hatte.

    Bills Herz schlug ganz laut vor Freude und vor Glück. Die ganzen Strapazen der letzten Tage, oder besser gesagt Jahre, waren wie vergessen. Endlich fühlte Bill sich richtig geliebt und auch wichtig. Nicht mehr so alleine gelassen und ungeliebt. Das was er eigentlich immer wollte. Er wollte das zwar nie glauben, dass er andere Menschen brauchte, doch jetzt wurde ihm einiges bewusst.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    kissa - 18.03.2007, 21:55


    hey^^

    der neue teil war wieder hammergeil! :lol: :lol: :lol:
    ich find das soooo toll dass es bill nun endlich besser geht und er sich so freut :-D
    ahmmergeiler teil mal wieder, mach bitte bald weiter^^

    grüßchen kissa



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 19.03.2007, 23:22


    Aso stimmt hasch ja schon mal gesagt, dass dus als vergisch...hm...ich kann dich von mir aus auch dran errinnern...

    Aber jz mal zum Teil: Ich fand das echt voll süß wie alle gespannt sind wie soen Flitzebogen, ob Bill ihr Geschenk gefällt oder nicht. Also jz siehts ja so aus als würds bergauf gehn, vllt freundet er isch jz auch mit den anderen Kindern an, des wär ja echt super...

    Ich glaub aber, dass es echt wichtig für ihn war, dass er auch mit einbezogen wurde. Da war dann so ne gewissen Zugehörigkeit da...sowas isch in dem Fall denk ich auch wichtig, grad wenn man wieder gesund werden will.

    Die Idee mit der Katze war auch echt süß^^ Ich denk mal, dass die andern nichts dagegen haben, weil sie ja jz auch mitbekommen haben was mit Bill passiert ist...und ich denk schon, dass soen Tier viel zur Genesung beitragen können...isch einfacher als sich Menschen anzunähern...zumindest für den Anfang.

    Fazit: Der Teil war echt super. Ich freu mich hier grad richtig mit^^ Jz fällt ihm auch auf, dass es doch keine schlechte Idee war mit zu kommen. Ich denk das hat sehr viel gebracht - dieser eine Abend.

    Hinzufügung: Ich finds auch gut, dass er auf Stefan gehört hat und Tom vertraut, der will wirklich nur sein bestes. Und ist auch seine letzte Chance, wenn ma sich des mal vorstellt. Wenn die des net mitbekommen hätten, was da immer abgeht...dann hätte Tom das auch nicht geschafft vermutlich und dann hätte er einfach weiter vor sich hinleben müssen mit den ganzen Qualen...schreckliche Vorstellung!!

    So ich glaub ich hab mal alles gesagt^^
    HDL - CG - :-D



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Mona~ - 20.03.2007, 17:25


    HIHI <<333
    Ja, ich wäre wahrscheinlich wirklich die erste die sich tot freuen würde xD

    Jetzt zu deinem teil:
    Super toll beschrieben!
    Also echt ich finde die ganze atmosphäre ist toll rübergekommen!
    Und das sie den bill mit einbezogen haben und ihm zeit gelassen haben war ne gute idee. dadruch konnte er die schlimmen dinge wenigstens fpr kurze zeit vergessen, auch wenn ihm das wohl nie ganz gelingen wird.. =(

    Ich fand auch die geschenke toll, die er bekommen hat :D
    Und die kleine katze *_* stell ich mri extrem niedlich vor, wie bill so ne mini katze auf dem hat xD (so wie mit den löwenbabys xD)


    Also echt klasse <3
    Hdl

    p.s. ich adde dich jetzt mal bei msn oder so damit ich dich an posten erinnern kann *lach*



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    babe - 20.03.2007, 20:07


    oh wie süß!! :-D
    einfach total toll!! lol


    schnell WEITER



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    DaMImme - 21.03.2007, 21:28


    Oh my godness.

    Das ist der Hammer.

    Ich bin überwältigt.
    Kann mir jem sagen, warum ich hier noch nicht reingeschaut hab?!

    *mich selbst dafür kill*

    Du hast nen unglaublich realistischen Schreibstil, eine wunderschöne Story und alles was dazu gehört um richtig schön zu heulen^^ xD

    Wundevoll.

    Ich glaub ich hab ne neue Lieblings FF <3<3<3



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    AmyLeeBabe - 21.03.2007, 22:10


    Hey <3

    Danke sehr *_* Ich mag Amy auch voll,
    aber da waere sicher Keiner hier drauf
    gekommen xD ... Sowieso die ganze Band, aber naja.
    Zum Thema:

    WiE SUEEEEEEEEEEEEEEEEEEESZ *___*
    -mit Herzchen schmeiß-
    Hach jaa und der Bill freut sich wie'n
    Kleinkind aii xD
    ...jetzt sitz Ich hier vor'm Pc und bin
    in Weihnachts-Stimmung, und das
    bei FruehlingsAnfang xD
    Bloede Sache.
    Aber das mit der Katze waaeh
    Ich wollte auch immer Eine, aber die
    wuerde sich nicht mit unserm Hund
    verstehen -.-
    Naja.
    Ich fand den Teil, wie gesagt, voll sueeeeeezs xD <3

    LG ; Jojo ~



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 22.03.2007, 13:36


    @- Coulered Gothic -: Hm... also ~Mona~ hat mich jetzt extra im Msn geaddet um mich immer daran zu erinnern zu posten xD Aber wenn du magst kannst mich auch daran erinnern *drop* Hab mich aber jetzt mal dran gehalten schneller zu posten xD Jetz bin ich stolz auf mich^^

    @~Mona~: Mal sehen ob es was hilft dass du mich geaddet hast *drop* Siehste? Hab vorgestern doch wieder verpeilt bei den anderen Storys zu posten -.- Aber ich machs gleich^^

    @DaMImme: Neue Leserin *freu*Ich freu mich dass dir meine Story gefällt^^

    @AmyLeeBabe: Na bei dem Wetter muss man ja auch in weihnachtstimmung kommen. Bei mir schneits die ganze Zeit *drop* Jetzt hab ich Chancen auf einen weiße Geburtstag xD

    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Eighteen: Second Part

    Ein Lächeln ist die schönste Sprache der Welt

    >>Du musst gut auf den Kleinen aufpassen,<< meinte Tom, als er mit Bill auf dem Weg war, zurück in das Zimmer zu gehen, welches sie sich im Moment teilten. Bill hielt dabei seine Katze auf dem Arm und ließ seine anderen Geschenke Tom tragen. Auch das Buch, in welchem die Weihnachtsgeschichte geschrieben war, hatte der Betreuer dabei, da sein Schützling Frau Reiser gefragt hatte, ob er es mit nehmen durfte.

    Doch an die Geschichte, welche Tom ihm noch vorlesen sollte, dachte Bill im Moment gar nicht mehr. Sein kleines Kätzchen interessierte ihn da weitaus mehr.

    Tom betrachtete lächelnd, und auch etwas stolz, wie der Junge mit dem Tier umging. Jede Bewegung, die die Katze machte, schien Bill sich merken zu wollen. Ob er in seinen Gedanken schon wieder an einer nächsten Zeichnung arbeitete? Möglich war es. Tom hatte Bill oft erwischt, wie er nachdenklich einen Gegenstand oder eine Person anblickte und später entstand ein Bild daraus.

    Noch immer war Tom sehr erstaunt darüber, wie schön sein Schützling zeichnen konnte. Außerdem sah er das auch als eine Art Therapie an. Bill verarbeitete beim Zeichnen wohl gewisse Dinge. Oft saß Bill stundenlang an einem Bild, wenn er angespannt oder mal wieder verängstigt war. Meistens ließ Tom den Jungen dann in Ruhe.

    Jetzt, wo Bill auch noch ein Haustier besaß, war Tom sich sicher, dass er bald wieder Fortschritte vorweisen konnte. So ein Tier zu pflegen bedeutete ja auch eine gewisse Verantwortung für Bill. Da er jedoch bis jetzt immer nur für sich selbst da war und ihm auch nie wirklich jemand lange zur Seite stand, würde er mit der Katze vielleicht lernen können, mit anderen um zu gehen. Bis er richtig offen mit den ganzen Menschen reden und ihnen vertrauen konnte, würde es zwar sicher noch sehr lange dauern, aber die Katze war schon mal ein Anfang.

    Tom schloss die Türe seines Zimmers auf und ließ Bill dann eintreten, der sich gleich auf sein Bett warf und die Katze absetzte. Auch Tom ging auf seinen Schlafplatz zu, der zur Zeit nur das Sofa war, und legte dort die ganzen Geschenke für seinen Schützling ab.

    Die Katze sah sich unsicher auf dem Bett um und erkundete alles sehr neugierig. Auch ihr neuer Besitzer wurde ausgiebig beschnuppert, was Bill zu gefallen schien. Immer noch trug er ein Lächeln auf dem Gesicht, was Tom richtig glücklich machte. Doch auch wenn es schön war Bill zu zu sehen, wie er mit seiner Katze schmuste und sie neugierig betrachtete, musste Tom dem jetzt leider ein Ende setzen.

    >>Es ist schon sehr spät Bill. Du solltest dich hin legen, damit du bald wieder fit bist. Du musst doch nach Silvester wieder in die Schule gehen.<< Bill hob den Kopf und sah zu seinem Betreuer. In die Schule wollte er eigentlich nicht gehen. Deshalb schüttelte er auch den Kopf und flüsterte dabei ein leises >Nein<.

    Innerlich seufzte Tom. Ihm war ja klar, dass Bill nicht unbedingt wieder in die Schule gehen wollte. Aber irgendwie musste er Bill nun dazu bringen ins Bett zu gehen. Er hatte immer noch etwas Fieber und das Fest unten im Gemeinschaftsraum war sicher anstrengend für ihn. Zwar hatte sich sein Zustand schon längst gebessert, aber es war auch schon recht spät, weshalb Tom es für sinnvoll hielt, Bill nun zum Schlafen zu bringen.

    >>Bitte, Bill. Du sollst dich doch nur hin legen. Dabei kannst du ja weiter mit deinem Kätzchen schmusen. Vielleicht ist der Kleine ja auch müde und will schlafen<< sagte Tom, worauf Bill nachdenklich zu seinem Betreuer blickte.

    Der Blick des schwarzhaarigen Jungen wanderte zu seiner Katze. Er schien nach sehen zu wollen, ob sie wirklich müde war. Da er aber noch nie eine Katze besessen hatte, wusste er nicht so Recht, was ein Anzeichen dafür war, dass sie schlafen wollte. Bevor seine Katze jedoch seinetwegen nicht schlafen konnte, nickte er zögernd und stand auf, um das Buch zu holen, welches er von Frau Reiser nehmen durfte.

    Er blätterte die Seite auf, auf welcher die Weihnachtsgeschichte geschrieben war, die Frau Reiser ihm extra gezeigt hatte, und überreichte das Buch seinem Betreuer.
    >>Lesen?<< fragte er dann leise und sah den Älteren an.

    Tom lächelte sanft und nahmdem Jungen das Buch ab.
    >>Wenn du möchtest gerne. Aber jetzt ziehe dich erstmal um. Ich werde draußen warten, ja?<<

    Bill nickte und lächelte kurz. Er sah Tom noch nach, wie er das Zimmer verließ und fing dann an, sich um zu ziehen.
    Jeden Abend und jeden Morgen, wenn Bill sich umziehen wollte, ging Tom nach draußen, damit sich sein Schützling nicht bedrängt vor kam.

    Doch weit ging er nicht. Er blieb immer vor der Türe stehen und horchte, was im Raum geschah. Es war zwar fast unmöglich, dass jemand durch das Fenster kam, da das Zimmer in einer höheren Etage lag, dennoch wollte Tom sicher sein, dass Bill nichts geschah.

    Den Täter wollte Tom nicht unterschätzen. Deshalb beschützte er Bill wo er nur konnte. Auch, wenn es manchmal sehr hart für ihn war. Dennoch fühlte er sich gut dabei, wenn er sah, dass Bill sich veränderte.

    Ständig stellte Tom sich Fragen, warum die anderen Betreuer keinen Erfolg mit Bill hatten. Ob vielleicht einige selbst an den Vergewaltigungen beteiligt waren? Nein! Das konnte Tom sich nicht vorstellen. Warum sollte ein Mensch, der den Beruf hat, anderen Kindern zu helfen, einen armen Jungen so weh tun? Das war einfach unmöglich. Trotzdem musste es einen Grund geben. Und diesen wollte Tom heraus finden. Irgendwann!

    >>Fertig,<< hörte Tom Bill von innen rufen, worauf er wieder lächeln musste. Bill war so ein süßer Junge, den er am Liebsten auch mal knuddeln würde. Aber er tat es nicht.

    Der Schwarzhaarige war zwar in letzter Zeit schon zutraulicher gewesen, aber trotzdem durfte Tom es nicht zu schnell angehen. Ein Fehler und Bill hätte wieder in einer neuen Depression landen können.

    Noch immer lächelnd ging Tom wieder in das Zimmer und sah seinen Patienten dort schon auf dem Bett liegen. Natürlich mit dem Stoffhund und dem Känguru. Auch sein neues Haustier lag in seinem Bett, das nun richtig überfüllt war.

    Tom lachte auf, da dieser Anblick wirklich süß war.

    >>Die Geschenke scheinen dir zu gefallen. Das freut mich total,<< sagte Tom leise und holte nun das Buch, um sich auf das Sofa zu setzen und Bill die Geschichte vor zu lesen.

    >><<

    / Next Day /

    Bill schlief noch, als Stefan schon sehr früh vorbei kam, um nach dem Jungen zu sehen. Tom und Frau Reiser wunderten sich zwar, warum Bill mit dem Arzt so gut klar kam, aber sie hakten trotzdem nicht nach, da sie froh darüber waren, dass Bill jemanden hatte, dem er etwas vertraute.

    So lange Bill sich bei ihm wohl fühlte, hatten die beiden auch nichts zu befürchten. Außerdem hatte Tom etwas Zeit für sich, wenn Stefan nach dem Jungen sah.

    Nun jedoch konnte Tom nicht seine Freizeit genießen, sondern er hatte ein kleines Treffen mit Frau Reiser, die in ihrem Büro schon auf ihren Angestellten wartete.

    >>Sie wollten mit mir sprechen?<< fragte Tom, als er in den Raum eintrat und auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch Platz nahm.
    Frau Reiser nickte und wirkte leicht traurig oder eher geknickt.

    Sofort stieg Panik in Tom hoch, da er schon Angst hatte, der Täter hatte sich zurück gemeldet. Doch, da er sich sicher war, dass er davon etwas hätte merken müssen, hörte er seiner Vorgesetzten einfach erst einmal zu.

    >>Ich mache mir Sorgen um Bill,<< sprach sie das Problem direkt aus, was Tom etwas verwunderte.
    Bill blühte doch gerade richtig auf und es ging ihm seelisch wieder viel besser, als sonst. Warum also machte sie sich Sorgen?

    >>Ich weiß, dass er sich gebessert hat und, dass eigentlich kein Grund zur Sorge besteht, aber ich glaube nicht, dass diese Stimmung lange anhalten wird.

    Er war einfach nur froh, endlich beachtet worden zu sein. Von den ganzen andern Patienten. Außerdem wurde er in den letzten Tagen sehr gut behandelt. Er wurde bevorzugt und wir haben ihm jeden Wunsch erfüllt, den er nur hatte.

    Irgendwann jedoch muss es mit der richtigen Therapie bei ihm weiter gehen. Und wir müssen ihn auch so schnell wie möglich wieder so wie die anderen behandeln. Sonst wird er nie >normal< werden.<<

    Tom sah zu seiner Chefin und ließ sich die Worte durch den Kopf gehen. Sie hatte ja irgendwie Recht.
    Bill wurde wirklich total bevorzugt in der letzten Zeit. Doch daran, dass er irgendwann wieder anders behandelt werden musste, hatte er noch gar nicht gedacht.

    >>Ich denke auch, dass er nicht immer so glücklich sein wird. In den letzten Tagen hat er sich einfach sicher gefühlt. Ich glaube sogar, er hat die ganze Sache, die ihm jahrelang passiert ist, verdrängt. Dabei ist das falsch.

    Er darf sein Problem nicht verdrängen, sondern er muss lernen damit um zu gehen. Sonst schafft er es nie ein anderes Leben zu führen.

    So bald der Alltag wieder für ihn los geht, wird er nicht mehr so glücklich und entspannt sein. Davon bin ich überzeugt.<<

    Tom nickte und sah traurig auf die Tischplatte, die überhäuft war mit Zetteln und Unterlagen.
    Er schien nach zu denken. Nicht darüber, ob Frau Reiser Recht hatte. Denn davon war er schon überzeugt.

    >>Sie denken, diese Fortschritte, werden nur so lange zu sehen sein, wenn wir ihn weiter so verwöhnen?<< fragte der Mitarbeiter der Klinik bedrückt und sah der Leiterin in die Augen, die nun nickte.

    >>Was ich ihnen damit sagen will ist, dass wir Bill schnell wieder an das normale Leben gewöhnen müssen. Irgendwie muss es zu schaffen sein, dass wir auch einen Erfolg mit ihm haben, wenn wir ihn behandeln wie alle anderen. Nur so hat er eine Chance.<<

    >><<

    Bill saß mit Stafan auf dem Bett, nachdem er aufgewacht war und hatte sich auch schon ein weiteres Mal untersuchen lassen. Die Grippe, die der Arzt vermutet hatte, schien wohl doch nicht richtig aus zu brechen.
    >>Dein Fieber ist gesunken. Und du siehst auch sehr viel fitter aus, als gestern noch. Ich denke der Tag gestern hat dir sehr gut getan, was?<< fragte Stefan und streichelte Bill über den Kopf, der wohl mehr auf seine Katze achtete, als auf den Arzt. Doch Bill nickte auf die Frage, die ihm gestellt wurde.

    >>Aber überanstrenge dich jetzt bitte nicht. Sonst liegst du in ein paar Tagen wirklich flach. Das wollen wir doch vermeiden.<< Wieder nickte Bill nur und spielte mit seiner Katze weiter.

    Er schien gar nicht groß darüber nach zu denken, was Stefan gerade mit ihm redete. Doch für den Arzt war das sehr veständlich. Der Junge war immerhin das erste mal richtig beschenkt worden. Außerdem schien es bei ihm gerade richtig Berg auf zu gehen.

    Doch auch Stefan zweifelte daran, dass Bills Laune lange so blieb. So einfach konnte es nicht gewesen sein, einen Jungen zu >heilen<. Da war er sich sicher.

    Während Bill noch weiter mit seiner Katze spielte, kam Tom auch schon von Frau Reiser zurück. Dabei wirkte er leicht bedrückt, was dem Jungen jedoch nicht auffiel, da er so in dem Spiel mit seinem Haustier beschäftigt war.

    Doch Stefan bemerkte das besorgte Gesicht des Betreuers, weshalb er ihn auch fragend ansah.
    >>Ist was passiert?<< fragte er leicht nervös und hoffte, dass nichts mit Bill war, das er noch nicht wusste.

    Seufzend setze Tom sich auf das Sofa und schüttelte den Kopf.
    >>Nein. Nicht wirklich,<< gab Tom dann zu und sah zu Bill, dessen Aufmerksamkeit er nun gewinnen wollte.

    >>Bill?<< versuchte er es leise, doch der Junge spielte lächelnd weiter mit seiner Katze.
    Tom stand auf und setzte sich zu seinem Schützling auf den Boden. Er legte seine Hand auf die Schulter des Jüngeren, worauf dieser zusammen zuckte und ängstlich zu Tom sah.

    Der Betreuer hatte ihn wohl erschreckt, was Tom erneut zeigte, dass Frau Reiser Recht hatte. Bill musste wieder sein normales Leben anfangen. Die Therapie musste nun endlich weiter geführt werden. Erst, wenn sie ihn normal behandeln würden und somit Erfolge erreichen, dann war Bill ein Stück weit geheilt.

    Kurz entschuldigte sich Tom bei Bill, bevor er endlich mit dem raus rückte, was Frau Reiser erzählt hatte.
    >>Ab morgen wirst du wieder in die Schule gehen. Jetzt sind sowieso nur wenige Schüler da und während den Feiertagen, bis Silvester gibt es nicht so langen und schweren Unterricht. Deswegen hält Frau Reiser es für einen guten Einstieg wieder in deine Klasse zu gehen.

    Du hast zwar nur ein paar Tage gefehlt, aber je länger, wir dich hier lassen, desto schwerer fällt es dir später, wieder zur Schule zu gehen.<<

    Bill sah traurig auf den Boden und ließ seine Katze los, mit welcher er sich gerade beschäftigt hatte.
    Er ahnte, dass jetzt wieder das normale Leben los gehen würde. Keiner würde ihn jetzt mehr so verwöhnen. Er musste nun wieder, wie alle anderen Patienten auch, zur Schule und zu den Therapiestunden gehen, was ihn sehr bedrückte.

    Es gefiel ihm den ganzen Tag nur bei Tom zu sein, nichts tun zu müssen und jeden Wunsch erfüllt zu bekommen. Außerdem hatte er so wenig Kontakt zu den anderen gehabt. Angst vor vielen Leuten hatte er nämlich immer noch.

    >>Bill krank?<< fragte der Junge den Arzt hoffnungsvoll, da er so vielleicht die Möglichkeit hatte noch ein paar Tage die Schule zu umgehen. Doch Stefan schüttelte den Kopf.

    >>Nein. Du bist wieder gesund Bill.<< Der Junge sah wieder zu Boden.
    >>Ihr habt doch nur drei Stunden lang Unterricht. Und es sind wirklich nicht sehr viele Schüler da. Wenn es dir doch nicht gut gehen sollte, werde ich dich wieder in unser Zimmer bringen. Aber du musst es wenigstens versuchen.<<

    Tom wollte nicht, dass Bill wieder so niedergeschlagen und traurig war. Dennoch gab es keinen Ausweg. Wenn es so jedoch nicht funktionieren würde, hatten Tom und Frau Reiser auch noch einen anderen Plan, wie sie Bill helfen konnten. Aber dieser Plan würde nur durchgeführt werden, wenn Bill in der Klink wirklich keine Zukunft mehr hatte.

    Der Schwarzhaarige nahm seine Katze auf den Arm und setzte sich mit ihr an das Fenster. Wieder mal schien er in Ruhe gelassen wollen zu werden. Das kam in den paar Tagen, die er bei Tom verbracht hatte, eigentlich selten vor. Doch jetzt würde es wieder anders werden.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    babe - 22.03.2007, 13:59


    hoffentlich fällt bill nicht wieder zu weit zurück


    schnell WEITER



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Krizzipizzi - 22.03.2007, 14:26


    Wuah ehrlich mal, ich liebe diese geschickte :shock:
    Du kannst das so wahnsinnig toll beschreiben wie es bill geht und was andere fühlen und auch bills "Trotz" ist im neuen chapter gut zur Geltung gekommen.

    Hoffentlich machst du bald weiter, großes Lob!!! :)



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 22.03.2007, 18:27


    Der Teil war wieder super, naja die haben schon Recht. So einfach konnte das nicht sein. Aber solang Tom bei ihm ist müsste des doch funktionieren zumindest einiger Maßen...ich find aber, dass sie trotzdem noch des ein oder andere für ihn tun sollten...also net ganz so abrupt...ich find eh, dass ers mal verdient hat Aufmerksamkeit zu bekommen und mal verwöhnt zu werden. Auch wenn das nicht auf Dauer geht...

    Naja ansonsten bin ich total begeistert, dass es schon weiter ging^^ Hätt ich jz noch net erwartet. Naja ich werd dich dann vllt errinnern wenn länger nix kommt, dann kann ich ja schon mal fragen. Ansonsten reichts ja wenn einer dir bescheid sagt^^

    lg - CG -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Mona~ - 22.03.2007, 20:01


    Hey <3
    Ich bin sooo stolz auf dich dass du es gescafft hast zu posten xD
    Ich werde dich auch nicht immer dran erinnern aber ab und zu kann nen kleiner anstoß von außern ganz gut sein xD


    Ich fand dass in diesen pitel nich so víel passiert ist oO
    sry für die kleine kritik *duck* *schlagt mich *
    aber ich denke mal das weird dann wieder ;D

    Sonst ist alles gut <3
    Hdl Mona



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 22.03.2007, 22:30


    ~Mona~ hat folgendes geschrieben: Ich fand dass in diesen pitel nich so víel passiert ist oO
    sry für die kleine kritik *duck* *schlagt mich *

    Dich wird hier keiner schlagen xD Ich kann Kritik ertragen, keine Bange. Und das war ja auch keine direkte Kritik. Ich finds ja gut wenn du mir das ehrlich sagst^^

    Hast schon Recht. Manche Kapitel werden vielleicht auch etwas ruhiger. Aber da ich ja noch einige Kaps habe, die ich posten kann, kann ich schon mal verraten, dass es nicht immer so 'ruhig' bleibt *hihi*


    Und dass heute gleich noch mal was kommt damit habt ihr nich gerechnet oder? xD Ich habs selbst nicht geglaubt Oô

    Dann spann ich euch mal nicht weiter auf die Folter^^




    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []




    Chapter Nineteen: First Part

    Die Hoffnung stirbt zu letzt


    Tom war schon seit einer Stunde wach. Erst grübelte er, auf dem Sofa liegend, wie er Bill heute möglichst sanft wecken und in die Schule bringen konnte. Außerdem hatte er sich Gedanken darüber gemacht, wie er etwas näher an Bill heran kommen konnte.

    In der letzten Zeit lief es zwar schon besser zwischen den beiden, aber Bill schaffte es noch nicht ganz, seinem Betreuer zu vertrauen. Deshalb musste etwas geschehen. Tom hatte schon eine Idee. Um alles zu regeln, damit diese Idee auch ausgeführt werden konnte, hatte der Betreuer ein Treffen mit Frau Reiser vereinbart. Er wollte gleich ihre Zustimmung haben.

    Doch jetzt hatte Tom erst einmal die Aufgabe, Bill zu wecken und ihn in sein Klassenzimmer zu bringen. Deshalb erhob er sich leise von dem Sofa und kniete sich neben das Bett.

    >>Hey Bill. Aufwachen. Du musst in die Schule,<< flüsterte Tom leise und vermied es, seinen Schützling anzufassen, damit dieser keine Angst haben brauchte. Doch alleine schon Toms Stimme, ließ Bill zusammen zuckend aus seinem Schlaf erwachen.

    Erschrocken sah er Tom an. Etwas verwirrt und auch verängstigt. Doch als Tom erneut leise flüsterte, dass Bill in die Schule musste, beruhigte sich der Junge etwas. Sein Blick jedoch wurde traurig und trüb.

    Tom seufzte, da er sich denken konnte, dass Bill nicht unbedingt wieder in die Schule gehen wollte. Aber es musste sein.
    Bill stand auf. Schweigend, wie die meiste Zeit. Dabei nahm er seine Katze und setzte sich mit ihr auf den Boden. In das kleine Schälchen, welches Tom auch für das Kätzchen gekauft hatte, goß er etwas Milch. Auch der zweite Napf wurde gefüllt. Jedoch mit Katzenfutter.

    Lächelnd betrachtete Tom dieses Bild, wie Bill auf dem Boden saß und sich um das kleine Haustier kümmerte. Doch da der Betreuer wusste, dass sein Schützling im Moment alles andere als glücklich war, hielt dieses Lächeln nicht lange an.

    >>Bill Bauchschmerzen,<< hörte Tom den Jüngeren sagen, woraufhin ihm ein erneutes Seufzen entkam.
    Sicher würde Bill die ganze Zeit über versuchen, Tom zu erklären, dass es ihm schlecht ging, damit er hier im Zimmer bleiben durfte. Doch der Ältere durfte sich davon nicht weich kochen lassen.

    >>Dann iss etwas. Ich habe dir ein Marmeladebrötchen bringen lassen. Das magst du doch so gerne.<< Zumindest mochte Bill es, als er noch nicht zu Schule musste und jeden Tag nur Tom, Frau Reiser und Stefan sah.

    Bill schüttelte den Kopf.
    >>Kein Hunger. Bauchschmerzen,<< sagte er nun schon leidender. Dabei sah er Tom noch nicht einmal an, sondern saß weiter auf dem Boden und blickte zu seiner Katze, die sich ihr Futter schmecken ließ.

    Tom setzte sich zu seinem Schützling und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    >>Es geht dir nicht schlecht Bill. Du willst nur nicht in die Schule. Aber es sind doch nicht viele Kinder da. Und außerdem werde ich in jeder Pause zu dir kommen.<<

    Bill senkte traurig den Kopf und streichelte der Katze über den Rücken. Er schwieg. Wahrscheinlich dachte er weiter darüber nach, was er Tom sagen könnte, um diesen umzustimmen. Oder aber, er sah ein, dass es aussichtslos war.

    >>Hast du dir schon einen Namen, für den Kleinen überlegt?<< fragte Tom, um das Thema etwas zu wechseln und sah Bill lächelnd an. Dieser schüttelte jedoch nur den Kopf und schwieg weiter.

    Es würde schwer werden Bill nun wieder an das normale Leben zu gewöhnen. Doch Tom wollte es schaffen. Um jeden Preis.

    >>Na komm. Dann zieh dich mal an. Ich werde dich dann gleich runter bringen,<< sagte der Betreuer und legte Bills Klamotten auf dem Bett zurecht. Danach meinte er zu Bill, dass er 1o Minuten Zeit haben würde und verschwand dann wieder nach draußen, um dort darauf zu warten, dass Bill sich anzog.

    Was der Ältere jedoch nicht wusste: Der Junge im Zimmer, zog sich nicht an, sondern nahm nur sein Kätzchen und schnappte sich seine Decke, um sich damit auf das Fensterbrett zu setzen und dem Schnee zu zu sehen, wie er vom Himmer leise auf die Erde rieselte.

    Bill war fest entschlossen heute nicht in die Schule zu gehen. Deshalb weigerte er sich schon beim Anziehen. Doch ob das helfen würde, wusste er nicht. Allerdings konnte Tom ihn doch auch nicht zwingen sich anzuziehen, oder?

    Die ganzen 1o Minuten über, blieb er einfach auf dem Fensterbrett sitzen und streichelte sein Haustier. Doch etwas Angst hatte er schon davor Toms >Befehl< nicht zu gehorchen.

    Deshalb verkrampfte er sich auch etwas, als die Türe sich nach einigen Augenblicken öffnete und Tom wieder den Raum betrat.

    >>Bill? Du solltest dich doch fertig machen. In einer halben Stunde beginnt der Unterricht,<< sagte Tom etwas verwundert und sah auf den Jungen, der leicht bockig auf dem Fensterbrett saß.

    Wie würde Tom es nur schaffen, Bill zum Anziehen zu überreden? Irgendwie musste das doch gelingen, oder?

    Mit den Klamotten ging Tom auf Bill zu und hoffte, dass sein Schützling nicht in Panik geriet.
    >>Warum ziehst du dich nicht an?<< fragte Tom nun schon verzweifelter und versuchte Bill in die Augen zu sehen. Doch der Junge wich aus.

    >>Bill krank,<< gab der Patient nur von sich und sah weiter auf den Schnee anstatt zu seinem Betreuer.
    >>Du wirst der Schule aber nicht entkommen, Bill. Und wenn ich dich im Schlafanzug runter bringen werde. Du musst dein normales Leben wieder anfangen. Und zwar jetzt, bevor es zu spät ist.<< Leicht wütend scheinen die Worte für Bill geklungen zu haben, da er etwas zusammen zuckte und kurz mit verschrecktem Blick zu Tom sah.

    >>Das war nicht böse gemeint, Bill. Ich will doch nur das Beste für dich. Und außerdem habe ich eine Überraschung für dich. Wenn Frau Reiser es zulässt, werden wir beide nachher etwas unternehmen. Stefan frage ich auch, damit du keine Angst haben musst.<<

    Als Tom diese Überraschung ansprach, sah Bill nun doch endlich zu seinem Betreuer und schien etwas neugierig zu sein.
    >>Überraschung?<< fragte er schon etwas entspannter und sah Tom für kurze Zeit in die Augen. Dieser nickte und lächelte seinen Schützling an.

    >>Aber erst nach der Schule,<< fügte Tom noch grinsend hinzu, woraufhin Bill den Blick wieder senkte.
    Er würde also nur an diese Überraschung kommen, wenn er in die Schule ging? Ob er sich darauf einlassen sollte? Neugierig war er schon. Sehr sogar.

    Seufzend kletterte Bill wieder von der Fensterbank und setzte sein Kätzchen auf dem Boden ab, um seine Klamotten zu nehmen und Tom anzusehen.
    >>Ich geb dir noch einmal 1o Minuten,<< sagte Tom gleich lächelnd und verschwand ein zweites mal vor die Türe, um seinem Schützling Zeit zu geben.

    >><<

    >>Aufpassen?<< fragte Bill seinen Betreuer, als er vor seinem Klassenzimmer stand und seine Katze fest an sich drückte. Am Liebsten hätte er sie natürlich mit in den Unterricht genommen, aber da das nicht ging, wollte er sein Haustier schweren Herzens an seinen Betreuer weiter geben.

    >>Klar. Ich passe gut auf den kleinen Racker auf,<< versprach Tom und nahm Bill die Katze ab. Aber jetzt geh schön in deine Klasse. Ich werde in den Pausen nach dir sehen und dich nach den drei Stunden hier wieder abholen.<< Bill nickte nur und ging schweigend in das Klassenzimmer.

    Wenig später saß er auch schon auf seinem Platz, mit den einigen anderen Jungen und Mädchen. Hier in der Schule konnte er seinen Willen leider nicht durch setzen. So musste er sich einen Tisch mit einem weiteren Jungen teilen. Ben. Das war ihm schon etwas unangenehm, da man sich dabei versehentlich schon einmal berührte, aber inzwischen hatte er sich daran gewöhnt.

    Mathematik stand auf dem Stundenplan. Da Bills restliche Klassenkameraden schon viel weiter waren als Bill selbst, bekam er immer seine eigenen Aufgaben. Er war ja gerade mal in der Lage ganz einfache Rechnungen zu lösen. Etwas deprimierte ihn das schon, da die anderen Schüler kaum Probleme hatten eine Aufgabe zu bewältigen und er bei der einfachsten Rechnung nachdenken musste.

    Seine momentane Rechenaufgabe lautete 7+5. Das war noch einfach für ihn. Das Addieren von zwei Zahlen hatte er schon begriffen und so war das keine Hürde für ihn. Doch für die nächste Rechnung 12-5 brauchte er schon etwas länger. Er wusste zwar, dass das Minus bedeutete, dass er die zweite Zahl von der ersten abziehen musste, aber er konnte sich die Reihenfolge der Zahlen nicht merken. Vorwärts zu zählen war für ihn einfacher als rückwärts.

    Fast volle fünf Minuten brauchte er bis er eine 7 auf das Blatt schrieb. Zufrieden sah er die zwei gerechneten Aufgaben an. Doch als sein Blick zu Ben rüber wanderte, der ihm gestern dieses Buch geschenkt hatte, war er gar nicht mehr so stolz auf sich, da dieser schon fast eine halbe Seite berechnet hatte.

    Bill seufzte ein zweites mal an diesem Tag und machte sich an die Nummer drei. 2x4 stand auf dem Zettel. Und genau da lag Bills Problem. Addieren und Subtrahieren war ja noch so einigermaßen einfach. Aber Multiplizieren? Bill warf den Stift auf den Tisch, da er sich sicher war, diese Aufgabe nicht lösen zu können. Sein Nachbar sah in daraufhin mitleidig an.
    >>Brauchst du Hilfe, Bill?<<

    Der Junge neben ihm, fügte absichtlich Bills Namen zu der Frage hinzu, da er in seiner Therapie gelernt hatte, dass man psychisch labile Menschen immer mit dem Namen ansprechen soll. Aus einem guten Grund. Wenn der Betroffene hört, dass ein anderer seinen Namen kennt, weiß er, dass er auch wahr genommen wird.

    Bill schüttelte auf seine Frage den Kopf. Doch als er die Rechnung auf dem Papier sah, flüsterte er ein leises >doch<. Ben lächelte etwas und zog ein frisches Blatt hervor. Mit seinem Bleistift malte er zwei kleine Kreise darauf.
    >>Jetzt hast du ein mal zwei Kreise. Also 2x1, okay?<<
    Bill nickte.

    >>Aber du brauchst vier mal zwei Kreise. Mal sie dazu.<<
    Bill nahm den Bleistift und malte noch einmal zwei Kreise unter die ersten. Dabei flüsterte er >zwei mal zwei<. Noch zwei weitere Reihen mit jeweils zwei Kreisen folgten, bis Bill >zwei mal vier< sagte.

    Ben nickte.
    >>Und jetzt musst du nur noch alle Kreise zusammen zählen.<<
    Genau das tat Bill auch.
    >>Acht?<< fragte er Ben, der daraufhin erneut nickte.

    >>Na also. Du kannst es doch,<< meinte Ben noch immer lächelnd. Jetzt sah man wieder Bills stolzes Gesicht. Er hatte die Aufgabe gelöst. Und auch noch richtig. So schlimm war der Schultag bis jetzt noch gar nicht.

    Auch Ben schien stolz auf Bill zu sein, so wie er lächelte.
    >>Das hast du sehr schön gemacht.<<

    Die nächsten Aufgaben löste er auf die selbe Weise, wie sie Ben ihm gezeigt hat.

    >><<

    Das war sicher das erste mal, dass für Bill die Mathestunde schnell rum ging. Und dann kam auch schon die nächste Stunde. Kunst! Das war natürlich genau Bills Fach. Das Zeichnen lag ihm ja mehr als gut.

    Die heutige Aufgabe: Etwas Passendes für den Winter zeichnen. Dieses Thema gefiel Bill. Seine Lieblingsjahreszeit war nun mal der Winter.

    Bill zückte seinen Stift und begann zu zeichnen. Seine Idee war eine große Winterlandschaft, einen Wald, der völlig mit Schnee bedeckt war und einige Tiere, die durch das weiße kalte Pulver liefen.

    Bei den Tieren geriet Bill jedoch ins Grübeln. Seine Gedanken blieben bei dem Känguru hängen. Was hatte Tom an seinem ersten Tag, bei den Hausaufgaben gesagt? Dieses Tier lebt in Australien? In Bills Kopf begann es zu arbeiten. War es denn in Australien kalt, so dass er das Känguru zeichnen konnte? Das Buch, welches er gestern geschenkt bekommen hatte, hatte er zwar schon durch gesehen, aber vielleicht waren nur Bilder vom Sommer gezeigt worden. Er wusste es nicht wirklich. Deshalb stand er auf und ging zu dem Bücherregal, um sich einen Atlas zu holen. Dort suchte er nach Australien. Als er es gefunden hatte, sah er fragend zu Ben.

    Bill deutete auf Australien.
    >>Schnee?<< fragte er. Ben sah auf die Karte. Dann schüttelte er den Kopf.
    >>Nein. In Australien gibt es keinen Schnee.<<
    Bill senkte den Blick. Ben bekam etwas Mitleid mit ihm.

    >>Warum denn? Was wolltest du denn zeichnen?<<
    Bill stützte seinen Kopf auf seinen Händen ab.
    >>Känguru,<< sagte er dabei leise, immer noch traurig. Ben musste leicht schmunzeln.

    >>Du bist süß.<<
    Bei diesem Kompliment hob Bill kurz den Kopf und sah rot werdend zu seinem Nebensitzer.

    Heute war ein sehr seltsamer Tag. Normalerweiße sprach Bill nie mit Ben. Eigentlich mit niemanden. Lag das möglicherweiße an Toms Überraschung? Oder daran, dass Bill nun wieder seinen ersten Schultag hatte? Egal was der Grund war. Bill genoss es mal mit Ben zu reden. Ihm war noch nie aufgefallen, wie nett Ben war. Doch seit gestern, war er ihm sowieso schon aufgefallen.

    Wieder flüsterte er ein leises >Danke<, wie schon bei Toms Komplimenten, die er ihm immer machte, wenn er ein Bild seines Schützlings sah.
    >>Mal doch jetzt andere Tiere. Vielleicht kannst du in der nächsten Stunde ein Känguru malen.<<

    Ben hatte Recht. Also zeichnete Bill einen Hasen, eine kleine Katze und einige Vögel im Schnee. Das waren die einzigen Tiere, von welchen Bill wusste, dass sie den Schnee nicht mieden und welche er selbst schon im Schnee gesehen hatte.

    >><<

    Wie eigentlich immer, lieferte Bill nach der Stunde ein wunderschönes Bild ab. Wieder staunten die Lehrerin und die anderen Schüler über das Kunstwerk. Bill selbst gefiel es weniger, da er das Känguru vermisste. Deshalb schenkte er es auch einer seiner Klassenkameradinnen, welche das Bild unbedingt haben wollte. Wenigstens konnte er ihr so eine kleine Freude machen.

    Die letzte Stunde war etwas langweilig für den Schwarzhaarigen. Deutsch. Ein Fach, in welchem er kaum mitmachen konnte, da er weder schrieb noch redete. Also saß er nur da, hörte den anderen zu und malte auf seinem Block herum. Außerdem machte er sich Gedanken über Toms Überraschung.

    Aber bis er erfahren würde, was Tom vor hatte, würde es noch etwas dauern. Die ganze letzte Stunde musste er noch überstehen. Die Schulstunde, die sich für ihn total in die Länge zog. Wenn man selbst nicht mitarbeiten konnte, dauerte es immer viel länger.

    Erstens konnte er sowieso nicht ganz mitkommen, da die Lehrerin sehr schnell sprach und sehr viele Fremdwörter benutzte. Zweitens interessierte ihn das alles nicht wirklich und drittens war er richtig aufgeregt, wegen später. Was hatte Tom nur vor? Wohin würden sie gehen?



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Kätzchen - 22.03.2007, 22:43


    Boah, also ganz ehrlich: Zuerst hatte ich ein Grinsen auf dem Gesicht, dann eine Gänsehaut überall und dann musste ich weinen..
    Du bringst das so wunderbar rüber, vonwegen er kann nicht rechnen und alles..
    wie du beschreibst, wie stolz er ist, 2x4 im alter von 15 / 16 jahren zu rechnen..
    unglaublich.
    unglaublich, echt.
    das ist wirklich ein misterwerk der gefühle o_o
    +ins taschentuch schnäuz+
    Freue mich auf Fortsetzung und bin ganz gespannt, auf Toms Überraschung



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Cherry - 23.03.2007, 17:10


    AHHHHHHHHHHH!!!
    Wie cool...
    ich habe die ganze bisherige FF jetzt durchgelesen und ich muss sagen die gefällt mir und zwar richtig!
    nur bill tut mir voll leid... der arme... kann den nicht mal jemand daraus holen? das is ja schrecklich!

    aber wie du ihn charakterisiert hast mit der schüchternen art und den wenigen wörtern, finde ich unglaublich süßßßßßßßßßß! :-D
    und das Tom auch noch der betreuer ist... hoffentlich findet r den täter! da sind ja schließlich noch voll viele fragen offen! :? :?


    naja, ich hoffe das du voll schnell weiter machst!
    hdl



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Mona~ - 23.03.2007, 17:31


    supaaaaaaaaaaa <3

    ich bin gespannt wo die beiden hingehen *_*

    <3



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    babe - 23.03.2007, 21:42


    ich möchte auch wissen was tom für eine überraschung hat


    schnell WEITER



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 24.03.2007, 11:39


    Naja des ist doch mal en Anfang...wenn er sich mal en bissel mit Ben unterhält. Und dass er merkt, dass der nett ist. Ist eigentlich en Zeichen dafür, dass er doch en bissel auf dem Weg der Besserung ist.

    Ich fand des auch süß mit dem Känguru, des Tier hats ihm echt angetan. Und seine Klssenkameradin hat sich bestimmt sehr gefreut...

    Ich freu mich jz schon rießig auf den neuen Teil^^

    lg - CG -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    AmyLeeBabe - 24.03.2007, 17:43


    Jaha, Schnee am B-Day
    ist nichts schlechtes. Ich hab Ende Dezember
    und dieses Jahr war es mehr als trostlos oÔ

    0__0''

    SCHLAG MiCH -.-'
    Scheiße -.-
    Ich hab's voll verpeilt, dass es hier
    weitergeht -.-
    Sorrieh .____.
    Ich musste viel lernen, aber wenn Ich
    das hier so schreib, faellt mir ein, dass
    Ich garnicht so viel gelernt habe T_T'

    Zu den Teilen:
    Jaha, Bill muss wieder in die Schule. War
    klar. Ich wollte frueher irgendwann in der
    Mitte der ersten Klasse auch nichtmehr hin
    und hab immer geheult und dann musste
    mein Dad mich immer fahren und zwingen
    und bla. Das war ziemlich scheiße. Nach 6
    Monaten wollte ich dann wieder freiwillig in
    die Schule, was Ich heute allerdings nichtmehr
    nachvollziehen kann xD
    ...was Ich damit sagen wollte war, dass Ich
    Bill verstehen kann -Bill patpat und den Club
    "Wir-wollen-nicht-in-die-Schule" gruend- xD
    Aber coole Sache, dass der da mit Ben rum-
    blubbert ;D ... was mir daran nicht gefaellt ist,
    dass Bill nicht mit BEN zu blubbern hat, sondern
    mit T0M. [BillxTom ; BillxTom -demonstrier- xD]
    Aber sonst.
    Was ist das fuer ne Ueberraschung? o.o xD

    LG ; Jojo ~

    P.S: Aehm. Ich glaub, Ich hab Scheiße da oben
    geschrieben. Das Kommi checkt bestimmt Keiner




    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 26.03.2007, 11:48


    Hab leider keine Zeit Kommis zu beantworten, da ich in der Arbeit mal wieder sitze *drop* Aber trotzdem gehts weiter ^-^


    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Twenty: Second Part

    Die Hoffnung stirbt zu letzt


    >>Ich bin mir nicht sicher, ob ich das erlauben kann. Es ist gefährlich Herr Kaulitz. Dem Jungen kann etwas zustoßen.<< Frau Reiser sah besorgt zu Tom und wusste nicht Recht, was sie mit seinem Vorschlag anfangen sollte.

    >>Ich weiß. Deshalb habe ich Stefan auch gefragt, ob er mit kommen würde. Dann sind wir doch schon zu zweit und achten auf Bill. Stefan kann mit Bill umgehen. Da mache ich mir keine Sorgen. Er wird uns schon nicht weg rennen,<< versuchte Tom sie umzustimmen und sah ihr flehend in die Augen.

    Frau Reiser grübelte. Sie war hin und her gerissen. Die Idee war ja an und für sich sehr schön und sicher hätte sie Bill noch ein letztes Mal aufheitern können, bevor er auch wieder mit der Therapie loslegen müsste. Aber es war auch so unglaublich riskant, ihren Patienten raus zu lassen. Wenn auch nur für einen Tag.

    >>Sehen sie mich nicht so an. Ich weiß ja, dass sie es nur gut meinen. Aber ich habe Angst um Bill. Wenn ihm etwas geschieht, bin ich doch daran Schuld.<< Man konnte deutlich die Sorgen in Frau Reisers Stimme hören. Sie wollte nur das Beste für Bill. Aber was war nun das Beste? Bill gehen zu lassen oder es zu verbieten?

    >>Ich habe alles genau geplant. Heute ist es sehr kalt draußen. Es werden doch sehr wenig Leute dort sein. Bill ist also in Sicherheit bei uns beiden.<< Frau Reiser seufzte auf und sah nachdenklich aus dem Fenster. Tom hatte ja irgendwie Recht.

    >>Versprechen sie mir, dass dem Jungen nichts passiert,<< verlangte die Leiterin flehend, da es für sie wohl sehr schlimm gewesen wäre, wenn Bill noch einmal etwas Schlimmes erlebt hätte.

    Tom lächelte zufrieden und nickte.
    >>Ich verspreche es ihnen. Bill wird einen schönen Tag erleben. Und ihm wird nichts zustoßen.<<

    >><<

    Mit Frau Reisers Zustimmung machte der Betreuer sich wenig später auf den Weg zu Bills Klassenzimmer. In jeder Pause war er schon hier gewesen, um seinem Schützling zu zeigen, dass es seinem Kater gut ging.

    Alleine lassen wollte Tom das Tierchen nicht. Deshalb hatte er es sogar bei Frau Reiser mit gehabt. Er hätte einfach ein ungutes Gefühl dabei gehabt, wenn er das Kätzchen alleine in seinem Zimmer gelassen hätte.

    Die Schulglocke läutete, woraufhin schon einige Klassenzimmertüren aufgerissen wurden und die wenigen Patienten, die über die Feiertage hier waren, stürmten aus den Räumen. Auch Bills Klasse eilte aus dem Zimmer, um die verdiente Freizeit zu genießen.

    Nur Bill blieb ruhig und packte seinen Block in seine Tasche. Auch Ben, der schon die ganze Zeit überlegte, wie er mit Bill reden konnte, hetzte sich nicht, sondern ließ sich etwas Zeit.

    >>So schlimm war es heute gar nicht, stimmts? Der Unterricht war heute sehr einfach und es waren ja auch nur drei Stunden,<< sprach er und sah Bill dabei an, der nun verwundert den Kopf anhob.

    Normalerweise sprach niemand mit ihm. Doch jetzt freute er sich fast darüber. Er nickte, da er nicht genau wusste, wie er Ben sagen konnte, dass er seiner Meinung war.

    Ben wusste ja, dass Bill nicht sehr gut darin war, eine Unterhaltung zu führen. Aber trotzdem wollte er etwas Zeit mit ihm verbringen.
    >>Was machst du jetzt noch?<< fragte der Junge, der sich erhoffte, mit Bill etwas unternehmen zu können.

    >>Tom Überraschung,<< gab Bill mit einem kurzen Lächeln von sich, woraufhin auch Ben sich etwas freute.
    >>Er hat eine Überraschung für dich?<< Bill nickte stolz und verließ mit seinem Klassenkameraden das Zimmer.

    Sofort nahm er seine Katze in den Arm und gab ihm ein Küsschen auf den Kopf. Ben und auch Tom mussten bei diesem Anblick lächeln. Es war einfach ein süßes Bild, wie Bill seine Katze so an sich drückte.

    Doch lange konnte Tom nicht glücklich sein, da ihm etwas einfiel.
    >>Wir können die Katze gar nicht mit nehmen,<< sagte er verzweifelt und schlug sich mit der Hand an die Stirn.

    Bill sah erschrocken zu ihm auf und wirkte leicht panisch. Ohne das Kätzchen wollte er nicht gehen. Auch ihm gefiel es nicht, das Tier alleine zu lassen. Vor allem wegen seinem Peiniger. Wer wusste schon, dass sie nicht gerade beobachtet wurden? Er hätte doch etwas mit dem Kater anstellen können.

    >>Keine Überraschung,<< sagte Bill schnell und drückte den Kater noch weiter schützend an sich.
    Tom seufzte. An das Tier hatte er schon gar nicht mehr gedacht. Dabei war es doch die ganze Zeit bei ihm gewesen.

    >>Was mache ich jetzt nur?<< murmelte er nachdenklich, da er ganz genau wusste, dass es einen Ausweg gab.
    >>Ich kann doch auf den Kleinen aufpassen. Ich habe noch nichts vor und werde mich wahrscheinlich nur mit ein paar anderen Patienten angweilen.<<

    Bill und Tom sahen zu Ben, der nun wieder die volle Aufmerksamkeit erhielt und vor sich hin strahlte. Er wusste, dass er damit etwas Gutes tat. Aber ob Bill ihm einfach so das Kätzchen anvertraute?

    Misstrauisch blickte der Schwarzhaarige zu dem Tier auf seinem Arm. Er liebte den Kleinen jetzt schon. Also würde er es sich niemals verzeihen können, wenn ihm etwas zustoßen würde. Aber war Ben zu so etwas fähig? Er war doch bis jetzt immer ganz nett. Warum sollte er dann zu dem Kater gemein sein?

    >>Das ist doch eine gute Idee, Bill. Ben ist nett. Er wird sicher gut auf deine Katze aufpassen,<< ertönte nun Stefans Stimme, woraufhin Bill sich schnell umdrehte, da er sich erschrocken hatte. Er zuckte auch etwas zusammen, was Stefan sehr Leid tat.

    >>Entschuldigung, Bill. Ich hätte mich nicht so anschleichen sollen,<< sprach Stefan ganz sanft und umarmte Bill kurz zur Begrüßung.
    Tom, der diese Szene kritisch beobachtet hatte, spürte dabei ein leichtes Stechen im Herzen. Er mochte es nicht, dass Stefan Bill so nahe kommen durfte und er nicht. Aber wie konnte er schon eifersüchtig auf den Doktor sein? Immerhin war Bill doch sein Patient, um den er sich kümmern sollte. Und Stefan half ihm eben dabei.

    >>Und? Gibst du ihm deine Katze?<< fragte Stefan noch einmal nach. Seinen Arm hatte er dabei um Bill gelegt, der nun noch nachdenklicher drein blickte.
    Die Überraschung wollte er sehr gerne wissen. Und da Stefan wirklich gekommen war, ging er auch davon aus, dass es etwas war, was ihm auch gefiel. Aber er hatte Angst um seinen Kater.

    >>Ich verspreche dir auch, dass ich gut auf ihn aufpassen werde,<< versprach Ben, woraufhin Bill leise seufzte und seinen Kater noch einmal einen Kuss auf den Kopf gab.

    >>Okay.<< Schweren Herzens ließ Bill sich darauf ein, seine Katze noch ein weiteres Mal weg zu geben. Auch, wenn es ihm etwas weh tat.

    >><<

    Zu viert machten sie sich auf den Weg nach oben in Toms Zimmer. Bill hielt seine Katze dabei noch immer fest an sich gedrückt. Erst wenn sie gehen würden wollte er das Tier an Ben übergeben.

    Im Zimmer angekommen ging Bill gleich zu den beiden Näpfen, die für seine Katze waren.
    >>Trinken,<< erklärte er Ben und gab ihm den einen Napf mit der Flasche Milch, die extra für junge Katzen war.

    >>Essen,<< fügte er noch hinzu und überreichte Ben auch noch den zweiten Napf und das Katzenfutter. Er schien wohl sehr stolz darauf zu sein, dass er jetzt ein Haustier besaß. Das sah man ihm richtig an.

    Aber als er die Katze an Ben weiter geben sollte, zögerte er. Erst knuddelte er sie noch einmal richtig durch und gab ihr unzählige Küsschen, bevor er sie dann wirklich los ließ.
    Eigentlich war das ja ganz süß, aber auch irgendwie traurig, weil alle im Raum wussten, dass es Bill schwer fiel, anderen zu vertrauen.

    Ben verließ das Zimmer, während Bill sich seufzend auf das Bett setzte und richtig geknickt zu sein schien.
    Stefan setzte sich zu dem Jungen und drückte ihn wieder etwas an sich, um ihn zu trösten.

    Erneut spürte Tom dieses Stechen, das ihm verriet, dass er etwas eifersüchtig auf Stefan war.
    >>Lasst uns gehen. Du bist doch sicher neugierig Bill, oder?<< versuchte Tom die beiden voneinander zu lösen, was auch funktionierte.

    Stefan erhob sich vom Bett und bat Bill darum, sich seinen Block seine Stifte einzupacken, damit er, auf der Fahrt und vielleicht auch direkt am Ort der Überraschung, etwas Zeichnen konnte

    Bill nickte und packte schweigend einen Block und ein paar Stifte in seine Umhängetasche. Doch auch seinen kleinen Hund verstaute er, da er ihn unbedingt mitnehmen wollte, wenn er schon seine Katze nicht mit nehmen durfte.

    Das Känguru versuchte er auch in seine Tasche zu stopfen, doch es war etwas zu groß, weshalb er es seufzend einfach in sein Bett legte und zu deckte.

    Tom und Stefan lächelten, da sie Bill einfach süß fanden, wie er sich verhielt und versuchte seine Geschenke mitzunehmen. Wahrscheinlich hatte er Angst, dass sie ihm weg genommen wurden. Den auch das Buch, das er von Ben bekommen hatte, lag schon in seiner Tasche. Die beiden Schmuckstücke trug er. Nur das Video hatte er unter seinem Kissen versteckt.

    >>Bist du fertig?<< fragte Tom, nachdem Bill seine Jacke angezogen hatte, woraufhin dieser leicht nickte.

    >><<

    Im Auto saßen Tom und Bill auf der Rückbank, während Stefan fuhr, da er sich hier in der Gegend besser auskannte.
    Der Junge malte inzwischen schon fleißig an einem weiteren Bild. Diesesmal war es kein Känguru sondern ein Zebra, das er auf einem Aufgabenblatt vom heutigen Unterricht entdeckt hatte.

    Angestrengt malte er schon mal eine Skizze des Tieres und zeigte es dann Tom.
    >>Pferd?<< fragte er seinen Betreuer, der den Kopf schüttelte.
    >>Das ist ein Zebra,<< erklärte Tom. Bill nickte und sprach den Namen des Tieres nach.

    >>Dir gefallen Tiere wohl,<< sagte Stefan und blickte in den Rückspiegel. Bill nickte erneut.
    >>Tiere keine Probleme,<< flüsterte Bill daraufhin und senkte den Blick.

    Tom sah mitleidig zu seinem Schützling. Da hatte er wohl Recht. Tiere hatten keine Probleme. Zumindest nicht solche wie Menschen.

    >>Zeichnest du Tiere deshalb so gerne? Weil du sie beneidest?<< Tom streichelte Bill sanft über die Hand. Doch Bill zog sie zurück.
    >>Ja,<< antwortete er noch leise und sah dann nachdenklich aus dem Fenster.

    Tom wusste, dass er seinen Schützling jetzt in Ruhe lassen musste. Wenn er so nachdenklich nach draußen blickte, störte Tom ihn nur. Also schwieg er. Und auch Stefan konzentrierte sich nur noch auf die Straße.

    So nachdenklich wie Bill war, merkte er nicht mal, wie sie nach 2o Minuten an ihrem Ziel ankamen. Erst als Tom sagte, dass er jetzt aussteigen könne, erwachte Bill aus seinem kleinen Tagtraum.

    Schweigend packte er seinen Block wieder weg und stieg aus dem Wagen. Neugierig sah er sich gleich um, weil er feststellen wollte, wo sie nun hingefahren waren.
    Wenn er ehrlich gewesen wäre, wäre er nie einfach so mit gekommen, wenn Stefan nicht auch zugestimmt hätte.

    >>Weißt du, wo wir sind?<< fragte Stefan den Jungen und nahm seine Hand. Bill schüttelte den Kopf und zog nun auch die Hand vor Stefan weg.
    Er war im Moment zu verunsichert, um jetzt die Körpernähe eines anderen ertragen zu können.

    >>Hab keine Angst. Wir tun dir nichts,<< versuchte Stefan Bill zu beruhigen, der sich immer noch misstrauisch auf dem großen Parkplatz umblickte.
    Es waren nicht viele Fahrzeuge abgestellt und auch Menschen waren wenige zu sehen. Das war auch gut so, da Bill weniger Angst haben brauchte.
    >>Lasst uns gehen,<< meinte Tom und lief Bill voran, um den Parkplatz zu verlassen. Bill lief ihm hinterher, während Stefan ganz hinten ging. So hatte er den Jungen wenigstens im Blickfeld.

    Ganz vorsichtig ging Bill seinem Betreuer nach und zuckte bei jedem noch so kleinen Geräusch zusammen. Doch Tom und auch Stefan wussten, dass er gleich nicht mehr so verschreckt war. Er war jetzt nur etwas ängstlich, da er nicht wusste, wohin sie gehen würden.

    Doch schon bald hatte Bill eine Idee, was die Überraschung sein könnte, als er ein großes Tor sah, an welchem ein Schild hing, auf dem viele Tiere zu sehen waren. Es stand auch ein Wort darauf, aber das konnte er nicht lesen.

    Bills Blick erhellte sich etwas, als sie sich zu einer Kasse begaben und Tom drei Eintrittskarten für den Zoo kaufte.
    >>Zoo?<< fragte Bill überrascht und sah zu seinem Betreuer, der lächelnd nickte.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    babe - 26.03.2007, 13:45


    oh wie süß, wie bill sich um seine katze kümmert

    ma gucken wie es im zoo wird!!



    schnell WEITER



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 26.03.2007, 15:05


    Das isch echt ne super Idee von Tom gewesen, ich denk des wird bestimmt en schöner Tag und ich denk auch, dass Ben sehr gut auf den Kater aufpasst. Der möchte sich wohl sehr gern mit Bill anfreunden^^ find ich toll von ihm und Bill freut sich ja auch...zumindest en bisschen^^

    lg - CG -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Mona~ - 26.03.2007, 22:02


    Ahh xD ich wusste es xD
    Dachte ich mir doch dass sie in den zoo gehen <3

    Ich gehe auc hbald mal den kleinen knut besuchen *-* *knuff*

    Schöne story da ändert sich nix

    Hab dich lieb



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 02.04.2007, 21:17


    Sorry!!! Hier is der richtige Teil *drop*

    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Twenty-One: First Part

    Auf jeden Regen folgt auch Sonnenschein


    Bill zeigte auf ein ihm unbekanntes Tier und sah Tom fragend an.
    >>Das ist ein Nilpferd,<< erklärte Tom seinem Patienten und freute sich darüber, dass Bill so entspannt durch den Tiergarten gehen konnte.

    Ab und zu zuckte Bill zusammen, wenn ein Kind vergnügt wegen einem Tier los kreischte, aber sonst lief dieser Ausflug wirklich gut.
    >>Schön,<< meinte Bill und drängte Stefan dazu, ein Foto von dem Nilpferd zu machen. Lächelnd tat Stefan das auch, da er verstand, dass Bill Erinnerungen sammeln wollte. Vielleicht brauchte er die Fotos auch für Zeichnungen.

    Bei jedem Tier verbrachten die drei einige Minuten, da Bill alles genau betrachten wollte. Manchmal zog er auch seinen kleinen Block hervor und skizzierte einige Dinge.
    Tom und Stefan ließen ihm auch viel Zeit dabei, da das hier Bills Tag werden sollte. Doch zu lange blieben sie nicht stehen. Der Zoo hatte immerhin sehr viel zu bieten und Bill bestand darauf alles sehen zu dürfen.

    Nachdem Bill das Nilpferd lange genug betrachtet hatte, gingen sie gleich weiter, um zum nächsten Tiergehege zu gelangen. Bill hielt natürlich schon die ganze Zeit Ausschau nach den Kängurus, da er sich ganz sicher war, hier eines zu entdecken.

    Doch erst einmal gelangen sie zu den Pinguinen, die Bill einige Male zum Lachen brachten. Natürlich fragte Bill auch hier nach, wie diese Tiere hießen. Es schien wohl wirklich das erste Mal zu sein, dass er so einen Zoo besuchte.

    Gelesen hatte der Junge schon viel darüber, aber da er nur in der Lage war, einfache Texte zu lesen und zu verstehen, war es ihm nicht möglich gewesen, alles über den Zoo zu erfahren. So hatte er sich den Tiergarten auch überhaupt nicht vor gestellt.

    >>Pinguine leben am Südpol. Dort ist es immer kalt und das ganze Jahr über liegt Schnee,<< erzählte Stefan, sich hinter Bill stellend und ihn etwas an sich drückend. Schon wieder tat Tom dieser Anblick weh. Doch diesmal, war er auch etwas misstrauisch, als er sah, wie sehr es Stefan genoss, dem Jungen so nahe zu sein. Doch warum er diesen Anblick nicht ertrug, war Tom noch nicht klar. Fakt war, dass Stefan Bills gute Laune ausnutzte, um ihm näher zu sein.

    >>Immer Schnee?<< fragte Bill neugierig nach und lehnte sich etwas an den Arzt.
    >>Ja genau. Dort gibt es immer Schnee. Aber dort ist es viel zu kalt, um zu leben.<< Bill seufzte auf und hielt sich an dem Zaun vor ihm fest.

    Einer der Pinguine sprang in das kalte Wasser, woraufhin Bill freudig auf lachte.
    >>Gefallen dir die Pinguine?<< fragte Tom. Bill lächelte und nickte dabei seinem Betreuer zu, während er sich näher an Stefan kuschelte. Natürlich freute Tom sich, dass Bill zu so einer Nähe bereit war, aber es gefiel ihm nicht, wie Stefan seine Hände auf Bills Bauch legte und genießend die Augen schloss.

    >>Ist dir kalt?<< fragte Stefan den Jungen leise, doch dieser schüttelte den Kopf.
    >>Warm,<< gab Bill zurück und lächelte vor sich hin. Tom hatte auch extra darauf geachtet, dass Bill sich warm anzog, damit er nicht doch noch krank wurde.

    Lange blieben die drei bei den Pinguinen stehen. Auch wenn Tom am Liebsten gleich weiter gegangen wäre, weil er ein Problem damit hatte, wie Stefan mit Bill umging.

    >>Weiter,<< sagte Bill nach einigen Minuten und bat Stefan auch hier um ein Foto. Als das geschehen war und sie weiter gingen, hielt Stefan Bills Hand. Doch der Junge verlangte auch nach Toms Hand, die er ebenfalls halten wollte.

    So gingen sie den Rundgang weiter und blieben bei vielen Tieren stehen. Bei jedem Tier wollte Bill den Namen wissen und bestand auch auf ein Foto. Immer wieder suchte Stefan dabei Bills Nähe, was Tom immer weniger gefiel. Weshalb war der Arzt denn plötzlich so anhänglich? Einfach nur, weil er sich freute, dass es mit dem Jungen im Moment bergauf ging?

    Tom hatte allerdings eine andere Vermutung, wenn er in Stefans Augen blicke, warum er so an dem Jungen hing. Und diesem Verdacht wollte er auch nach gehen. Vor seinem Schützling jedoch wollte er nicht so ein Gespräch anfangen. Deshalb wartete er noch auf den richtigen Moment. Jetzt sollte Bill erst einmal einen schönen Tag erleben und das hier genießen. Ohne, dass Tom eine Diskussion anfing.

    Inzwischen waren die drei in einem der Häuser angekommen, in welchem die Tiere auch im Winter betrachtet werden konnten. Hier fanden sie auch endlich das lang gesuchte Känguru. Bill erkannte es schon von Weitem und zog seine beiden Begleiter den Weg entlang.

    >>Känguru,<< meinte er begeistert und blieb vor dem Gehege stehen, um sein Lieblingstier genau zu betrachten.
    Mit großen, strahlenden Augen sah er den braunen Tieren dabei zu, wie sie durch ihr bepflanztes Gehege sprangen.

    >>Na endlich haben wir es gefunden, was?<< sagte Tom lächelnd und zog gleich die Kamera hervor um einige Bilder zu knipsen.
    Stefan war ebenfalls dabei zu lächeln und stellte sich wieder ganz nah zu Bill. Seinen Arm schlang er um die Hüfte des Jungen, der gerade nur Augen für die Tiere hatte.

    >>Und? Sind sie so schön, wie du sie dir vorgestellt hast?<< fragte Stefan leise und hab Bill ein Küsschen auf die Wange, was Bill erschreckte. Er sah Stefan kurz ängstlich an, da er noch nie einfach einen Kuss auf die Wange von ihm bekommen hatte. Deshalb verunsicherte ihn das nun etwas.

    Nicht einmal die Kängurus konnten ihm die Unsicherheit, die sich nun in ihm breit machte, nehmen. Mit verschrecktem Blick nahm Bill die Hand von seiner Hüfte weg und rutschte an dem Zaun etwas zur Seite und somit von Stefan weg.

    Tom seufzte, da er eigentlich schon längst mit so einer Reaktion gerechnet hatte. Immerhin war Bill ein Junge, der mehrmals sexuell missbraucht wurde. Dass Stefan ihm einfach so näher kommen konnte, hatte Tom sowieso schon gewundert. Und nun schien auch Bill zu merken, dass das eindeutig ZU nah war.

    >>Tut mir Leid, Bill. Ich wollte dir nicht zu nahe treten,<< gab Stefan traurig von sich und sah zu dem Jungen, der nur nickte und weiter zu den Tieren sah, da er sich seinen Tag nicht verderben lassen wollte. Tom stellte sich zwischen die beiden und betrachtete nun auch die Tiere, die Bill so faszinierten.

    >><<

    Einige Stunden später verließen die drei schon wieder den Zoo und machten sich auf den Heimweg. Bill, der von Tom einen kleinen Pinguin aus Hartgummi geschenkt bekommen hatte, lief lächelnd neben seinem Betreuer her und sah sich die Postkarten an, die ihm der Arzt gekauft hatte.

    >>Ich hoffe, der Tag hat dir gefallen,<< meinte Tom stolz, da er es genoss Bill so fröhlich zu sehen. Bill nickte und strahlte weiter vor sich hin.
    >>Danke,<< fügte er dem Nicken noch hinzu, da er ja wusste, dass es Toms Idee gewesen war, hier her zu gehen.

    >>Nichts zu danken. Für dich tue ich das doch gerne.<< Tom streichelte Bill kurz über die Wange, was dieser inzwischen schon zu ließ. Nur Stefans Berührungen schienen ihm im Moment nicht so sehr zu gefallen.

    Dieses einzige Küsschen hatte ihn regelrecht aus der Bahn geworfen, weshalb er es im Moment vermied in der Nähe des Arztes zu laufen. Stefan fiel das natürlich auf. Und er wusste auch, warum Bill so distanziert war. Es machte ihn sogar etwas traurig. Gerade lief es so gut zwischen den beiden und dann musste ein kleiner Fehler wieder alles zerstören.

    Schweigend stieg er in das Auto und wartete auch, bis Tom und Bill es sich auf der Rückbank bequem gemacht hatten. Erst dann startete er den Wagen.

    Leise gähnte Bill auf und packte die Postkarten und den Pinguin in seine Tasche. Seinen Stoffhund holte er dabei raus und drückte ihn etwas an sich,
    >>Bist du müde?<< fragte Tom seinen Schützling, der daraufhin nickte.
    >>Das war auch ein anstrengender Tag, nicht wahr? Du kannst gerne schlafen. Ich werde schon auf dich aufpassen,<< versprach Tom, doch Bill schüttelte den Kopf.

    >>Nicht schlafen,<< meinte Bill panisch und riss die Augen etwas auf.
    Tom hätte sich eigentlich denken können, dass es Bill unangenehm war, hier im Auto zu schlafen. In der Klinik fühlte Bill sich noch nicht einmal sicher. Warum sollte er sich dann trauen in einem Auto zu schlafen?

    >>Du musst ja nicht schlafen. Es war nur ein Vorschlag, okay?<< Bill nickte und lehnte seinen Kopf etwas an die Scheibe.
    >>Morgen wieder Zoo?<< fragte er seinen Betreuer hoffnungsvoll, der daraufhin kurz auflachte.

    >>Nein. Morgen können wir nicht noch einmal in den Zoo. Das war eine Ausnahme. Weil es doch ab nächster Woche wieder richtig für dich los geht, mit der Therapie. Ich wollte dir noch einmal eine Freude machen, bevor es wieder so hart für dich wird,<< erklärte Tom seinem Schützling und wollte ihn schon einmal darauf vorbereiten, dass er bald wieder ein >normales< Leben führen musste.

    >>Keine Therapie,<< flüsterte Bill leise und etwas bedrückt, was Tom gar nicht hören konnte. Er hasste es einfach, wenn es Bill nicht gut ging.
    >>Aber jetzt, wo du so streng bewacht wirst und dir keiner etwas tun kann, ist es wichtig, dass du wieder zu der Therapie gehst. Bitte Bill. Tu mir den Gefallen und arbeite etwas mit,<< versuchte Tom seinem Schützling verzweifelt klar zu machen, dass er die Hilfe der Psychologen brauchte.

    Bill sagte nichts mehr und schwieg von nun an. Die ganze Fahrt über. Tom bedrückte das etwas, doch er wollte nicht weiter auf das Thema eingehen. Deshalb ließ er Bill in Ruhe und lehnte sich etwas zurück, bis sie wieder bei der Klinik ankamen.

    Auch dort stieg Bill ohne ein weiteres Wort zu verlieren aus und wartete, dass Stefan und Tom ihm nach kamen.
    Zu sehr wunderte Tom Bills Reaktion nicht. Immerhin hatte er fast schon damit gerechnet, dass Bill nur während des Zoobesuches so gut drauf sein würde. Aber die Hoffnung gab er trotzdem noch nicht auf. Er würde es schaffen Bill wieder >gesund< zu machen.

    Mit Frau Reiser hatte er schon einiges besprochen. So einfach würde er Bill nicht aufgeben. Auch wenn er sich sicher war, dass Bill noch sehr oft ein Tief durchleben musste.

    >><<

    >>Er war ganz brav. Die anderen und ich haben viel mit ihm gespielt. Aber du musst dir langsam einen Namen überlegen. Ich weiß nie, wie ich ihn nennen soll,<< meinte Ben, als Bill sein Kätzchen bei ihm abholte. Tom war natürlich bei ihm. Und auch Stefan war noch immer nicht gegangen.

    >>Name?<< fragte Bill nach und seufzte. Schon seit gestern machte er sich Gedanken darüber, wie er das Kätzchen nennen konnte. Doch ihm fiel kein Name ein.
    >>Du weißt wohl keinen was?<< fragte Ben nach und streichelte den Kater, der nun auf Bills Armen lag, weiter.

    Bill nickte und gab seinem Haustier einen Kuss auf das weiche Fell. Ben grübelte etwas.
    >>Ich habe da einen Vorschlag,<< meinte er und sah Bill an, der ihm einen erwartenden Blick schenkte.
    >>Simba,<< schlug Ben vor, woraufhin Bills Blick sich erhellte.

    Bill nickte mit dem Kopf und gab den Kätzchen noch einen weiteren Kuss. Er schien wohl einverstanden mit dem Namen zu sein, den sein Klassenkamerad ausgesucht hatte.
    >>Na dann, heißt du jetzt Simba,<< sagte Tom lächelnd und streichelte Bills Haustier kurz über den Kopf.

    Bill bedankte sich noch bei Ben dafür, dass er auf Simba aufgepasst hatte und auch für den Namen. Ben gab daraufhin jedoch nur lächelnd zurück, dass er gerne den >Babysitter< gespielt hat.
    >>Dann sehen wir uns ja morgen in der Schule, Bill.<< Der Schwarzhaarige nickte. Auch wenn er nicht gerne in die Schule ging konnte er es nicht leugnen, dass er sich freute morgen neben Ben zu sitzen und sich wieder von ihm helfen zu lassen.

    Kurz verabschiedeten sich die Jungen noch voneinander, bevor Tom, Stefan und Bill zurück in das Zimmer gingen, in welchem der Jüngste die letzten Tage verbracht hatte. Dort warf sich Bill gleich auf das Bett und setzte auch Simba ab, um mit diesem zu schmusen.

    Als es sich der Kater auf Bills Bauch bequem gemacht hatte, lächelte Bill und streichelte seinem Haustier über den Kopf.
    >>Simba,<< sprach er nun zum ersten Mal den Namen seiner Katze aus und schloss entspannt die Augen.

    Genau in diesem Moment klopfte es an der Türe und Frau Reiser trat ein. Sie war natürlich die ganzen Stunden voller Sorge gewesen, als ihr Patient nicht da gewesen ist. Doch als sie sah, wie ruhig und zufrieden Bill auf dem Bett lag, erhellte sich ihr Gesicht sofort wieder.

    Glücklich setzte sie sich zu dem Schwarzhaarigen auf das Bett und streichelte ihm über den Arm.
    >>Bin ich froh, dass es dir gut geht,<< sagte sie erleichtert und sah lächelnd zu Tom und Stefan die noch immer im Raum standen.

    Da Frau Reiser jetzt sicher erst einmal bei Bill sein würde, wollte Tom die Chance nutzen und mit dem Arzt über den kleinen Vorfall im Zoo reden. Sicher würde dieses Gespräch nicht angenehm werden, doch da Tom für Bill verantwortlich war, führte nichts um dieses Gespräch herum.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Mona~ - 02.04.2007, 22:11


    ICH LESE NOCH *weglach*
































    Willst du echt nur so einen kommi? *lach*












    okay gut ^^
    ich bin gespannt was die beiden zu klären haben...
    schöner teil =)



    hdl <3333



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 03.04.2007, 00:34


    So hier auch noch en Kommi. Ich freu mich auch, dass es Bill grad en bissel besser geht. ICh finds auch echt super, dass er sich mit Ben anfreundet und sich echt freut ihn am nächsten Tag in der Schule zu sehn, ich mein des eileichtert die Sache doch für ihn...

    Ansonsten würd mich auch ma interessieren was Stephan sich dabei gedacht hat...ich versteh den net so ganz, glaub ich. Ich kann Tom sogar en bissel verstehn. Immerhin is des hauptsächlich sein Verdienst. Zumindest bin ich der Ansicht. Ich find der hats verdient, dass Bill ihm mehr vertraut. Aber sowas geht langsam...

    Ich freu mich auch hier auf den nächsten Teil.
    Ganz liebe Grüße - Coulered Gothic -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    babe - 03.04.2007, 13:10


    ich möchte ja ma wissen wie das gespräch zwischen tom und dem arzt sein wird



    schnell WEITER



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    AmyLeeBabe - 04.04.2007, 16:57


    Ich mochte diesen gammeligen
    Arzt eh nie o.ô
    ...aber man soll ja keine Vorurteile haben, naeh ..
    -hust-
    Bill ist vooooll suezs -mit Herzchen rumwerf-
    und Tom erinnert mich irgendwie die ganze Zeit
    an so 'nen fetten KnuddelBaer, der auf Bill aufpasst
    ect, keine Ahnung, warum xD
    Muha, bei dem Gespraech werden bestimmt die
    Fetzen fliegen -garnicht schadenfroh-
    LG ; Jojo ~



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    kissa - 06.04.2007, 23:38


    hey^^

    die letzten teile waren einfach nur der mega hammer!!! :lol: :lol: :lol:
    mir tut bill schon leid, dass ihn der unterricht un die therapie so zurück wirft, aber ich bin fest davon überzeugt tom schafft das^^
    aber der arzt regt mich grad i wie auf xD naja bin aufjedenfall neugierig, was bei dem gespräch rauskommt^^

    PS: sry das ich so lang nimmer geschrieben hab, aber mein pc war kaputt :?

    grüßchen kissa



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 09.04.2007, 13:30


    ~Mona~ hat folgendes geschrieben: ICH LESE NOCH *weglach*
































    Willst du echt nur so einen kommi? *lach*












    okay gut ^^
    ich bin gespannt was die beiden zu klären haben...
    schöner teil =)



    hdl <3333

    xDDDDDDD Oh man... ja genau. So ein Kommi will ich^^ Ich bin damit wunschlos glücklich xD

    Danke für die Kommis^^ Hab nur wieder keine Zeit zum antworten *drop*



    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Twenty-Two: Second Part

    Auf jeden Regen folgt auch Sonnenschein


    Tom verließ mit Stefan im Schlepptau das Zimmer. Frau Reiser hatte er nur kurz Bescheid gegeben, dass er etwas mit dem Arzt zu besprechen hatte. Deshalb blieb die Leiterin auch bei Bill sitzen und fragte ihn ein bisschen über den Zoobesuch aus.

    Doch das Gespräch zwischen Tom und Stefan sollte längst nicht so angenehm wie das zwischen Bill und Frau Reiser werden. Es ging auch um ein weitaus ernsteres Thema, das der Betreuer nun ansprechen wollte.

    >>Was gibt es denn?,<< fragte Stefan neugierig und sah Tom fragend an. In seinen Augen konnte man noch immer erkennen, wie niedergeschlagen er war, da Bill seine Nähe einfach zu viel geworden war.

    >>Es geht um Bill,<< rückte Tom nur langsam mit der Sprache heraus und ging mit dem Arzt den Gang entlang, um sich in eines der leeren Klassenzimmer zu setzen. Dort wurde er noch nervöser, da er ein wenig Angst vor diesem Gespräch hatte.

    >>Du bist ihm heute ganz schon nahe gekommen.<< Tom sah bedrückt auf den Boden. Sicher konnte Stefan schon ahnen, um was es genau ging.
    >>Ja das bin ich. Ich denke es tut dem Jungen ganz gut, wenn er die Nähe eines anderen Menschen spürt,<< rechtfertigte sich Stefan und versuchte Blickkontakt mit Tom aufzunehmen.

    >>Das denke ich ja auch. Allerdings empfand ich es als zu aufdringlich, wie du ihn berührt hast. Ich will ihm auch oft zeigen, wie schön es sein kann, einem Menschen nahe zu sein. Aber so weit sollte man bei dem Jungen nicht gehen. Er wurde immerhin vergewaltigt.<<

    Aufmerksam hörte Stefan zu und nickte auch ab und zu einmal. Doch er schien nicht ganz Toms Meinung zu sein.
    >>Du denkst also ich bin Bill zu nahe getreten? Dass er sich von mir vielleicht sogar belästigt gefühlt hat?<<

    Tom biss sich auf die Lippe. So direkt wollte er es eigentlich nicht sagen. Aber Recht hatte Stefan. Genau so dachte Tom ja. Also nickte er zögernd und hoffte, dass er den Arzt damit nicht verärgerte.

    >>Bill war doch sogar leicht panisch, als du ihm bei den Kängurus so nahe kamst. Ich denke schon, dass du ihn sehr oft an die Vergewaltigungen erinnerst, wenn du ihn einfach berührst.<<

    Stefan nickte und lehnte sich etwas zurück. Ob er Tom Recht geben konnte, dass er zu weit gegangen war? Sein Blick verriet eigentlich immer noch, dass er die ganze Situation als ein wenig anders empfunden hatte.

    >>Ich weiß, dass Bill Angst hatte, als ich ihm zu nahe kam. Aber ich wollte einfach testen, wie weit er schon ist.<< Tom riss leicht die Augen auf und war etwas fassungslos das zu hören.
    >>Er ist doch kein Versuchskaninchen. Du kannst nicht einfach mal testen, wie weit Bill ist. Du musst das alles geplant ablaufen lassen. Mit jedem noch so kleinen Fehler könntest du ihn wieder so sehr verletzen, dass er sich ganz zurückzieht. Und dann hat er gar keine Chance mehr ein normales Leben zu führen,<< meinte Tom aufgebracht und sah Stefan leicht empört an.

    Dieser senkte den Blick, da er von selbst merkte, wie taktlos seine Worte eben waren. Doch er erwiderte nichts auf das, was Tom gesagt hatte. Deshalb suchte der Betreuer weiter nach Sätzen, die er Stefan sagen könnte.

    >>Für mich sah das alles etwas anders aus,<< gestand Tom kleinlaut und sah kurz an Stefan vorbei, der nun verblüfft zu dem Betreuer blickte.
    >>Wie meinst du das?<< fragte der Doktor überrascht und wurde leicht bleich im Gesicht. Was sah für Tom denn anders aus?

    >>Es kam für mich nicht so rüber, als wolltest du dem Jungen etwas Gutes tun, sondern eher selbst seine Nähe spüren. Ich will dir sicherlich nichts unterstellen, aber so wie du ihn berührt hast, sah es fast so für mich aus, als wolltest du ihm einfach nahe sein. Von dir aus, um dich zufrieden zu stellen. Und nicht um Bill an die Nähe eines anderen Menschen zu gewöhnen.<<

    Nachdem Tom das ausgesprochen hatte, senkte er schnell den Blick und wurde richtig nervös. Er stand zu seiner Meinung und war auch felsenfest davon überzeugt, dass etwas mehr Gefühle von Stefan im Spiel waren, als es vielleicht hätte sein dürfen.

    Stefan war über Toms Worte sehr geschockt und sah mit großen Augen zu Bills Betreuer.
    >>Du denkst also, dass ich mich an Bill ran machen wollte?<< fragte Stefan fassungslos, woraufhin Tom nickte und den Kopf wieder etwas hob, um dem Arzt in die Augen zu sehen.

    >>Aber er ist doch noch ein Kind, Tom. Wie kannst du nur denken, dass ich etwas von Bill wollen würde?<< Zugegeben hatte Tom sich das auch schon gefragt, da das alles wirklich absurd klang, nachdem er vor einigen Tagen einige Dinge über Stefan herausgefunden hatte, war er doch ein wenig misstrauisch.

    >>Du warst einmal verheiratet und hast mit deiner Frau eine Familie gegründet. Aber dann habt ihr euch scheiden lassen, weil du sie betrogen hast. Mit einem 17-jährigen Jungen. Mit ihm hast du ein ganzes Jahr lang eine Beziehung geführt, bis er dich sitzen lassen hat. Das alles hat Frau Reiser mir gestanden.

    Deswegen hättest du auch fast deinen Job hier verloren, aber da du mit Frau Reiser so gut befreundet warst und sie dir geglaubt hat, dass das nur eine Phase war, hat sie dich wieder eingestellt. Und die Meisten wissen auch gar nichts über diese Beziehung mit dem Jungen, weil ihr es geheim gehalten habt, da du sonst nie wieder als Kinder- und Jungenarzt arbeiten dürftest,<< erzählte Tom ganz genau, was er vor ein paar Tagen erfahren hatte und fühlte sich selbst unwohl dabei.

    Als er diese >Neuigkeit< erfahren hatte, war Tom sichtlich geschockt. Vor allem, da Stefan weiterhin die Patienten untersuchen durfte. Doch da diese Beziehung mit dem Jugendlichen schon fast 5 Jahre her ist und seitdem angeblich nichts mehr geschehen war, hatte er Frau Reiser davon überzeugen können, dass es sich wirklich nur um einen >Fehler< gehandelt habe.

    Natürlich wurde er anfangs genau beobachtet und kein einziger Junge durfte ohne Begleitung von ihm untersucht werden. Doch inzwischen schien diese Sache wohl schon ganz vergessen zu sein. Nur Tom war nun etwas misstrauisch, da diese Szenen im Zoo, doch etwas eindeutig ausgesehen haben.

    >>Jetzt verstehe ich, warum du so ängstlich bist. Aber ich kann dir versichern, dass es nicht so ist, wie du denkst, Tom. Ich habe aus meinem Fehler gelernt. Ich hätte niemals eine Beziehung mit diesem Jungen eingehen dürfen. Aber es kam einfach über mich. Es war einfach eine Dummheit, die ich da begangen habe. Ich werde Bill nicht mehr zu nahe treten. Und dass ich ihn heute so verängstigt habe bereue ich zutiefst. Ich war einfach nur so glücklich, dass er wieder lächeln kann. Bitte glaub mir das,<< beteuerte Stefan und sah Tom verzweifelt in die Augen.

    Dieser dachte etwas nach. Wenn er die Bilder vor sich sah, wie Stefan mit Bill umgegangen war, zweifelte er an den Worten, die der Arzt sagte. Aber andererseits, konnte Tom nicht glauben, dass Frau Reiser ihn eingestellt hätte, wenn sie sich nicht ganz sicher gewesen wäre, dass für ihre Patienten keinerlei Gefahr bestand.

    Tom seufzte leise auf und legte den Kopf in den Nacken. Das war alles ganz schön viel an einem Tag. Und jetzt musste er sich auch noch mit so einem Thema konfrontieren.

    >><<

    >>Hast du deine Kängurus denn gesehen?<< fragte Frau Reiser ihren Schützling und deckte ihn fürsorglich zu. Bill nickte und lächelte dabei.
    >>Dann hat es dir also gefallen,<< stellte Frau Reiser erleichtert fest und setzte sich zu Bill auf das Bett.

    Bill, der mit seinem kleinen Simba schmuste, nickte erneut und flüsterte leise ein >Schön<. Frau Reiser freute sich richtig darüber, dass ihrem Patienten der Zoobesuch so gefallen hatte. Immerhin war sie anfangs doch etwas misstrauisch gewesen. Doch nun wusste sie, dass Tom genau die richtige Idee gehabt hatte.

    Doch ob Bill lange so ein Strahlen auf dem Gesicht haben würde? Immerhin würde er jetzt wieder richtig in das Alltagsleben geworfen werden. Doch Frau Reiser war zuversichtlich. Bei einem Betreuer wie Tom konnte es nur gut laufen.

    >>Die Pinguine scheinen dir wohl auch gefallen zu haben, was?<< fragte Frau Reiser, als sie den kleinen Gummipinguin auf dem Nachttisch stehen sah. Und auch ein paar Postenkarten hatte Bill dort liegen, auf welchen Pinguine zu sehen waren.

    >>Pinguine immer Schnee,<< meinte Bill und kraulte Simba hinter den Ohren. Frau Reiser lächelte und nickte. Sie wusste, wie sehr Bill den Schnee mochte. Deswegen war es auch keine Überraschung, dass Bill dieses Tier mochte.

    Lange jedoch blieben Frau Reiser und Bill nicht alleine, da Tom und Stefan wieder zurückkehrten. Die beiden wirkten etwas angespannt, was die Leiterin auch bemerkte. Doch sie wollte nicht neugierig sein und fragte die beiden Männer deshalb nicht aus. Lieber verabschiedete sie sich von den dreien und wünschte ihnen noch eine gute Nacht, bevor sie nach unten in ihr Büro ging.

    Tom setzte sich auf das Sofa und betrachtete Bill dabei, wie er auf dem Bett lag und sein Kätzchen kraulte. Der Junge schien von der angespannten Stimmung nichts zu merken. Vielleicht war das auch ganz gut so.

    Bill gähnte leise und drehte sich auf die Seite. Seine Katze rutschte dabei von seinem Bauch und rollte sich auf dem Bett zusammen, um zu schlafen.
    >>Du bist wohl müde,<< meinte Stefan lächelnd und kniete sich noch einmal zu dem Jungen vor das Bett. Lächelnd streichelte er ihm über die Wange, woraufhin Bill etwas zusammen zuckte. Deshalb zog der Arzt seine Hand auch schnell weg und erhob sich wieder.

    >>Ich werde mich dann auf den Heimweg machen. Wir sehen uns morgen,<< verabschiedete sich Stefan niedergeschlagen. Er hatte Bill wohl doch mehr erschreckt, als er selbst dachte. Das war sicher nicht seine Absicht gewesen.

    Bill noch ein letztes, leicht gequältes Lächeln schenkend, verließ der Arzt den Raum und ließ Tom und Bill somit alleine. Der Junge sah auf die Türe und schien nachzudenken. Stefans plötzliche Flucht hatte ihn verwirrt.

    >>Stefan traurig?<< fragte er Tom und sah misstrauisch zu seinem Betreuer, der lächelnd zu seinem Schützling kam und den Kopf schüttelte.
    >>Ich denke er bereut es nur, dass er dich heute bedrängt hat,<< meinte Tom, woraufhin Bill nachdenklich auf seiner Lippe kaute. Ob Tom Recht hatte?

    >>War es dir unangenehm, als er dir so nah kam?<< fragte Tom seinen Schützling und hielt es für einen guten Zeitpunkt um nun etwas zu sprechen. Auch wenn er wusste, dass Bill nicht viel antworten würde.

    Bill nickte leicht und sah Tom dabei nicht in die Augen. Diese offenen Gespräche waren immer noch sehr schwer, für den Patienten.
    >>Angst,<< meinte Bill und streichelte Simba weiter, der vor sich hin schnurrte.

    Tom setzte sich auf den Boden vor Bills Bett und streichelte ebenfalls das kleine Haustier. Dabei berührten sich auch manchmal etwas die Hände der beiden, was Tom als sehr schön empfand, da er Bill so langsam an seine Berührungen gewöhnen konnte.

    >>Ich weiß. Ich habe gesehen, dass du Angst hattest. Deswegen habe ich auch mit ihm geredet. Aber verrätst du mir, ob Stefan das schon öfter getan hat? Ist er dir schon öfter nahe gekommen, sodass du Angst hattest?<<

    Der Arzt hatte Tom versichert, dass er Bill nicht noch einmal bedrängen wollte und dass es wirklich nur ein kleiner Ausrutscher war. Doch ein Mörder würde doch auch nicht freiwillig zugeben, dass er jemanden umgebracht hat. Deswegen hielt Tom es für richtig, Bill ein wenig über Stefan auszufragen. Jedoch nur so lange, wie Bill es auch aushielt.

    >>Nein. Erstes Mal,<< antwortet Bill brav auf die Frage und schien sich etwas hinter der Decke verstecken zu wollen. Er zog sie höher, damit er sich etwas sicherer fühlen konnte.
    Wenn er von einem Betreuer befragt wurde, schlichen sich immer ein paar üble Gedanken in ihm hoch, die er eigentlich verdrängen wollte.

    >>Das ist gut. Du weißt ja sicher, dass du ihm immer sagen kannst, wenn dir etwas unangenehm ist, wenn er dich berührt, oder? Und auch, wenn du nicht weiter reden möchtest, kannst du mir Bescheid geben. Du musst das alles nämlich nur tun, wenn du es auch willst.<<

    Das alles war für Bill kein bisschen neu. In seiner Therapie hatte er oft genug gelernt, dass er entscheiden darf, ob er berührt werden möchte. Trotzdem hatte es jemand immer wieder geschafft ihn anzufassen, ihm wehzutun und ihn zu verängstigen. Obwohl es anscheinend verboten war, jemanden gegen dessen Willen so anzufassen. Warum das so war, konnte ihm anscheinend nicht einmal jemand sagen. Deshalb verunsicherte ihn das etwas.

    >>Du hast Angst, wenn ich mit dir rede und dir dabei Fragen stelle, hab ich Recht?<< fragte Tom, dem natürlich auch jetzt aufgefallen war, wie Bill leicht verkrampft da lag und vor sich hin schwieg. Doch nun nickte er und flüsterte noch ein leises >Ja<.

    >>Haben deine Betreuer denn irgendwann einmal etwas getan, was dich erschreckt hat, als du Fragen gestellt bekommen hast?<< fragte Tom weiter und sah Bill deutlich an, dass ihm diese Situation sehr unangenehm war. Sollte er diese Fragen jetzt einfach lassen und warten, bis Bill beriet für mehr war?

    Fragend sah Tom seinen Schützling an. Doch dieser wollte wohl wirklich nicht antworten.
    >>Müde,<< meinte Bill leise und betete innerlich, dass es okay für Tom war, dass er das Gespräch jetzt einfach abbrach.

    Tom lächelte und nickte.
    >>Dann schlaf schön, Bill. Es war ja auch sehr anstrengend heute, was?<< Bill nickte und war erleichtert, dass Tom so lieb reagierte. Sofort entspannte er sich wieder und streichelte Simba weiter, der schon längst am Schlafen war.

    >>Nacht,<< flüsterte Bill noch leise, als Tom sich ebenfalls hinlegte, um dann das Licht auszuknipsen und zu schlafen.

    Bill lag jedoch noch etwas wach, da er sich den Tag mit Tom und Stefan noch einmal durch den Kopf gehen lassen wollte.
    Er konnte nicht leugnen, dass dieser Tag einer der schönsten war, die er je erlebt hatte. Die Sache mit dem Arzt hatte ihn zwar erschreckt, doch ansonsten war alles so abgelaufen, wie er es sch vorgestellt hatte.

    Außerdem hatte er sich zum ersten Mal so richtig wohl in Toms Nähe gefühlt. Manchmal kamen Ängste hoch, doch größtenteils war er am lächeln gewesen.
    Bill seufzte leise auf und gab seinem Kätzchen ein Kuss auf den Kopf, bevor er die Augen schloss und noch ein >Hab dich lieb,< zu seinem Kater flüsterte. Danach schlief er bald ein. Das erste Mal seit langem, hatte er sogar kein bisschen Angst mit Tom ein Zimmer zu teilen.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    kissa - 09.04.2007, 14:18


    hey^^

    der neue teil war mal wieder hammergeil! :lol: :lol: :lol:
    aber ich glaub dem arzt au nich so richtig, mal ganz ehrlich, der will doch was vom dem armen bill. aber tom beschützt ihn ja^^
    un ich find das soooo toll das bill tom langsam vertraut :wink:
    einfach geil, mach doch bitte bald weiter^^

    grüßchen kissa



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Mona~ - 09.04.2007, 15:18


    Ich lese immernoch!!!!!! xDDD







































    <3



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 09.04.2007, 22:09


    Der Teil war wieder super^^ Besonders toll fand ich des am Schluss, dass Bill bemerkt hat, dass ihm Toms Anwesenheit nichts macht. Und auch, dass er sich in Toms Nähe wohl gefühlt hat isch super. Des isch en Zeichen der Besserung, wenn Tom des wüsste, der würde sich riesig freun^^

    Naja des mit dem Arzt fand ich sehr überraschend, des mit seiner Beziehung mit dem 17 jährigen. Aber immerhin war des wohl auch von dem gewollt. Frag mich aber schon was der an ihm fand, ich mein der isch doch um einiges jünger als Stefan...naja isch eig auch egal.

    So ich werd jz bei deinen anderen Storys vorbeischaun^^

    Bis bald
    - CG -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    AmyLeeBabe - 10.04.2007, 11:09


    Ich schließe mich - Coulered Gothic - an.
    Ist doch schoen, dass er langsam anfaengt, Tom zu vertrauen.
    ...das mit dem Arzt ist dann doch etwas schockierend; ich haette den
    sofort rausgeschmissen, nicht wie Fr Reiser, den noch weiterhin
    irgendwelche misshandelten Kinder untersuchen lassen :shock:

    LG ; Jojo ~



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 22.04.2007, 20:47


    Ich sollte mal öfter Posten Oô Ich hab schon so viele Kapitel xD

    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Twenty-Three: First Part

    Besser spät als nie


    Der nächste Schultag war für Bill angebrochen. Wieder weckte Tom ihn sanft aus seinem Schlaf und hatte diesmal auch vor mit Bill gemeinsam im Speisesaal zu frühstücken. Ob Bill damit einverstanden war, wusste er jedoch nicht. Aber er ahnte, dass der Junge damit nicht ganz so einverstanden sein würde. Alleine schon, weil er Simba wieder an irgendwen weiter geben musste, oder die Katze einfach unbeaufsichtigt bleiben musste.

    Frau Reiser hatte sich am gestrigen Abend auch schon dafür bereit erklärt den kleinen Kater zu sich zu nehmen, wenn Bill oder Tom keine Zeit hatten und auch Ben verhindert war. Doch ob Bill da mitspielte, war nicht sicher.

    >>Na los, Bill. Du musst wach werden,<< flüsterte Tom leise und zog die Rollläden nach oben, damit Bill endlich aufstand. Allerdings wehrte er sich auch heute dagegen in die Schule zu gehen.
    >>Müde,<< flüsterte er und zog die Decke wieder über sich. Außerdem wandte er Tom den Rücken zu und kuschelte so weiter mit Simba.

    >>Ach komm schon, Bill. Gestern war es doch gar nicht so schlimm in der Schule. Du hast heute auch nur drei Stunden. Und Ben ist auch wieder bei dir. Du wirst das schon durchstehen.<< Tom seufzte, da er fast schon damit gerechnet hatte, dass es nun jeden Tag so ablaufen würde.

    >>Bill schlafen,<< nuschelte der Junge gespielt müde und schloss erneut die Augen. Doch Tom konnte das nicht durchgehen lassen. Immerhin war es wichtig, dass Bill wieder täglich zur Schule ging.
    >>Du schläfst jetzt nicht,<< meinte Tom noch immer ruhig, da er Bill nicht erschrecken wollte, aber dennoch bestimmend. Er durfte sich erst gar nicht auf diesen Machtkampf einlassen.

    >>Steh auf, Bill,<< bat Tom den Jungen noch einmal, in der Hoffnung, dieser sich endlich erhob. Doch der Junge schien das nicht zu wollen.
    >>Bitte Bill. Tu mir den Gefallen und steh endlich auf.<< Tom zog Bill die Decke weg.

    >>Hey,<< sagte Bill empört und rollte sich etwas auf dem Bett zusammen.
    >>Kalt,<< fügte er noch traurig hinzu.
    Tom seufzte erneut. Heute war es schon weitaus schwerer den Jungen aus dem Bett zu bekommen. Tom wollte Bill keine Angst machen und musste deshalb versuchen weiterhin ruhig zu bleiben.

    >>Bitte Bill,<< flehte er noch einmal und setzte sich zu seinem Schützling auf das Bett. Dieser regte sich jedoch kein Stück, weshalb Tom fast verzweifelte.
    >>Steh doch bitte auf.<< Ein letztes Mal wollte Tom einen Versuch starten und hoffte, dass Bill endlich vernünftig werden würde. Doch das sollte nicht geschehen.

    Tom erhob sich von dem Bett und gab die Hoffnung langsam aber sicher auf. Der Betreuer beschloss nun einfach zu warten, bis Frau Reiser kommen würde, die ihm helfen konnte. Deshalb herrschte jetzt auch eine unangenehme Stille. Lange lag Bill einfach nur da und sagte kein Wort, sodass Tom schon dachte, Bill wäre wirklich wieder eingeschlafen. Ohne Decke.

    >>Noch einmal Zoo?<< hörte Tom seinen Schützling plötzlich fragen, was ihn etwas verwunderte. Doch jetzt musste er lächeln.
    >>Ach Bill. Ich habe dir doch gesagt, dass das eine Ausnahme gestern war. Heute musst du wieder ganz normal zur Schule gehen. Wir können nicht noch einmal in den Zoo.<< Bill drehte sich zu seinem Betreuer um und sah ihm fast schon flehend in die Augen.

    >>Keine Überraschung?<< fragte er in einem herzzerreißendem Ton und versuchte Tom so weich zu kochen. Dieser kam auch langsam ins Schwitzen, auch wenn er stark bleiben wollte. So hart es nun auch war.
    >>Tut mir Leid, Bill. Ich kann dir nicht täglich eine Überraschung machen. Die anderen gehen doch auch in die Schule, ohne dass sie ständig überrascht werden.<<

    Bill setzte sich auf und sah Tom weiter in die Augen.
    >>Na los. Steh jetzt auf. Wir gehen gleich frühstücken.<< Bill schüttelte den Kopf und sah Tom etwas panisch an.
    >>Kein Hunger,<< sprach er dabei und stand auf, um seine Decke wieder zu holen, die Tom auf das Sofa gelegt hatte. Bevor Bill jedoch zurück zu seinem Bett gehen konnte, hielt Tom ihn sanft am Arm fest, was Bill natürlich erschrak.

    >>Du musst in die Schule Bill. Und wenn du nicht auf mich hörst, werde ich eben warten, bis Frau Reiser vorbei kommt.<< Bill zog seinen Arm weg und setzte sich, ohne seine Decke, zurück auf das Bett.
    >>Hier bleiben,<< versuchte es Bill noch ein letztes Mal mit einem flehenden Blick. Tom schüttelte einfach nur den Kopf und ließ sich nicht auf eine Diskussion ein.

    >>Keine Widerrede, Bill. Du gehst in die Schule. Ob du willst oder nicht,<< sagte Tom etwas streng, jedoch kein bisschen wütend. Bill seufzte und sah nun ein, dass es keinen Sinn mehr machte, Tom umstimmen zu wollen.

    Mit traurigem Blick stand Bill nun endgültig auf, um eine frische Hose und ein T-Shirt aus dem Schrank zu holen. Dabei sah er immer wieder zu seinem Betreuer, damit dieser das Zimmer verließ.

    / Three Days Later - The Next Week /

    >>Nein, nicht 5. Das ist kein Plus. Du musst das hier multiplizieren,<< meinte Ben, der gerade mit Bill versuchte dessen Hausaufgaben in Toms Zimmer. Doch heute schien der Schwarzhaarige sich nicht konzentrieren zu können.

    Schon wieder radierte Bill etwas aggressiv die falsche Lösung von dem Papier und seufzte dabei auf. Da er jedoch fertig werden wollte sah er gleich danach wieder angespannt auf das Blatt, um erneut auf die Lösung zu kommen.

    Ben sah allerdings ein, dass es keinen Sinn hatte, Bill jetzt rechnen zu lassen. Deshalb nahm er dem Jungen sanft den Stift aus der Hand und sah ihm in die Augen.
    >>Was ist los mit dir, Bill?<< fragte Ben besorgt nach und hoffte, dass Bill jetzt nicht einfach abblocken würde.

    In den letzten Tagen lief es so gut zwischen den beiden Jungen. Bill hatte allmählich angefangen, Ben zu vertrauen. In der Schule hatte Ben dem Schwarzhaarigen sehr geholfen. Und auch mittags lief es sehr gut. Oft saßen sie zusammen in Toms und Bills Zimmer und arbeiteten an den Hausaufgaben, da Bill noch nicht zu der Hausaufgabenbetreuung zurückgekehrt war. Ben wurde deshalb auch für diese Tage frei gestellt, und so verbrachten die beiden viel Zeit mit einander.

    Bill sprach zwar immer noch nicht so häufig, aber wenigstens lachte, oder lächelte er etwas mehr, als die Jahre davor, was schon mal ein Fortschritt war.
    >>Nichts,<< meinte Bill leise auf Bens Frage und wollte seinen Stift wieder von Ben nehmen. Das ließ Bills Freund jedoch nicht zu. Erst wollte er wissen, was heute mit dem Schwarzhaarigen nicht stimmte.

    >>Es geht um Stefan, hab ich Recht?<< fragte Ben direkt und sah Bill an. Dieser senkte den Blick und nickte leicht.
    Mit dem Arzt lief es in der letzten Zeit alles andere als gut. Oft hatte Ben beobachtet, wie Stefan versuchte, Bill näher zu kommen, was dem schwarzhaarigen Jungen sehr häufig nicht gefiel. Doch Ben hatte sich bis jetzt noch nicht getraut etwas dagegen zu sagen.

    Bills Betreuer hatte jedoch oft versucht den Arzt von Bill fern zu halten. Manchmal ohne Erfolg, da Tom nicht 24 Stunden am Tag für Bill da sein konnte. Ab und zu hatte Stefan genau die fünf Minuten genutzt, in welchen Bill mit Ben und ihm alleine war. Der Junge schien deshalb große Angst zu haben.

    Sobald Stefan bei Bill war, zog dieser sich etwas zurück oder hielt sich ganz besonders nahe bei Tom auf, der den Jungen dann auch beschützte. Tom genoss insgeheim diese Momente, in welchen Bill zu ihm kam und von Tom beschützt werden wollte. Doch eigentlich waren diese Situationen alles andere als schön für Bill, da er dabei eine sehr große Angst verspürte. Angst wegen Stefan!

    >>Kommt er denn heute wieder?<< fragte Ben weiter in der Hoffnung Bill helfen, oder ihn beruhigen zu können.
    >>Ja,<< meinte der Schwarzhaarige leise und sah Ben noch immer nicht an.
    >>Heute untersuchen,<< fügte Bill hinzu und hob Simba auf seinen Schoß, der gerade vom Bett gesprungen war und nun zu seinem Herrchen wollte.

    >>Tom wird doch dabei sein, oder?<< Ben ging einfach davon aus, dass Tom Bill jetzt nicht alleine lassen würde.
    Bill nickte. >>Trotzdem Angst,<< fügte er jedoch hinzu und streichelte Simba über den Kopf.

    Ben nahm Bills Hand und lächelte ihn aufmunternd an.
    >>Du musst keine Angst haben. Er wird dir nichts tun. Vor allem nicht, wenn Tom dabei ist. Glaub mir,<< versuchte er Bill klar zu machen, damit dieser sich beruhigen konnte. Doch er konnte diese Angst natürlich verstehen.

    Bill seufzte und sah wieder zu seiner Katze.
    >>Nicht untersuchen,<< meinte Bill und wusste trotzdem, dass es keinen Sinn hatte. Diese Untersuchung würde stattfinden. Ob Bill wollte oder nicht.

    >>Ach komm, Bill. Tom ist bei dir. Er wird dich beschützen. Hab doch keine Angst.<< Bill nickte. Ben hatte ja Recht. Tom würde es niemals zulassen, dass Bill etwas geschah. Also sollte der Junge seine Angst vergessen. Allerdings war das nicht so einfach.

    Es klopfte an der Türe woraufhin Bill zusammen zuckte. Beide Jungen sahen zur Türe und warteten gespannt darauf, wer jetzt kommen würde. Als sie dann Tom sahen erblickten sie gleichzeitig erleichtert aus.

    >>Na? Seid ihr fertig mit den Hausaufgaben?<< fragte der Betreuer lächelnd, woraufhin Bill den Kopf schüttelte und dabei traurig den Blick senkte.
    >>Ab morgen musst du wieder zu der Hausaufgabenbetreuung. Ich denke, dann wird es leichter sein, weil dir dann die Lehrer helfen können.<<

    Es war trotzdem sehr nett von Ben, diesen Job zu übernehmen und Bill so etwas unterstützte. Immerhin hatte er so sehr oft auf etwas seiner Freizeit verzichtet, nur um Bill zu helfen, was Tom unglaublich schön fand.

    >>Ihr müsst später weiter machen. Stefan wird jeden Augenblick kommen.<<

    Bill verkrampfte sich etwas, als er hörte, dass die Untersuchung von Stefan immer näher rückte. Insgeheim hatte er einfach gehofft, dass Tom ihm jetzt sagen würde, dass Stefan heute verhindert wäre. Doch, dass das nicht geschehen würde, hätte ihm klar sein müssen.

    >>Nimmst du solange wieder Simba?<< fragte Tom nach, woraufhin Ben nickte und Bill den kleinen Kater abnahm.
    >>Du schaffst das Bill. Ich komme gleich nach der Untersuchung wieder, okay?<< Bill nickte traurig und gab seiner Katze noch einen Kuss, bevor sein Klassenkamerad das Zimmer verließ und somit Tom und seinen Schützling alleine ließ.

    Der Betreuer merkte natürlich, dass die Stimmung etwas gedrückt war und dass das an Stefan lag. Deshalb hatte er sich auch vorgenommen später mit Frau Reiser über den Arzt zu sprechen. So konnte es unmöglich weiter gehen. Der Doktor machte dem Jungen Angst. Das musste verhindert werden.

    Es dauerte nicht lange, als Stefan auch schon gut gelaunt, wie immer, den Raum betrat. Mit seinem Koffer in der Hand und lächelnd. Bill sah ihm nicht in die Augen, so groß war die Panik in ihm schon.

    So lange hatte er ihm vertraut, seine Nähe genossen und ihn als eine Art Freund gesehen. Doch nun, wo es endlich besser mit Bill lief, musste Stefan ihm so unglaublich nahe kommen, dass es Bill richtig einengte und auch an gewisse Situationen erinnerte.

    >>Wie geht es dir heute, Bill?<< fragte Stefan nach, als er sich vor den Jungen setzte und ihm ein freundliches Lächeln schenkte.
    >>Gut,<< meinte der Schwarzhaarige darauf nur und sah noch immer auf den Boden.

    >>Zieh dein T-Shirt bitte aus, damit ich dich untersuchen kann.<< Bill nickte nur, warf einen flehenden Blick zu Tom und zog sich dann zögernd das Oberteil über den Kopf.
    Sofort als er so halb entblößt vor Stefan saß, begann er etwas zu zittern und fühlte sich noch ängstlicher.

    >>Du musst doch keine Angst haben. Ich tue dir nichts an.<< Tom blieb dicht neben Bill sitzen und wollte den Arzt gleich stoppen sobald er wieder zu weit ging. Irgendwie musste er dem Jungen ja helfen, oder?

    Sanft legte Stefan seine Hände an Bills Arm, um einen blauen Fleck anzusehen. Er fragte Tom und auch Bill nach, woher dieser stammte.
    >>Bill ist gestern gestolpert und hat sich an dem Regal angeschlagen,<< gab Tom nur ernst zurück, woraufhin Stefan nickte und sich weiter nach einigen Wunden umsah.

    Viel sah man nicht, weshalb es Tom wunderte, wie lange der Arzt über Bills Oberkörper strich um festzustellen, ob er irgendwo verwundet war.

    Da Tom jedoch nicht der Arzt war und somit nicht wirklich Ahnung hatte, ob das, was Stefan tat, nun richtig war, hielt er sich noch etwas zurück und wartete ab. Doch als die Hände des Arztes noch lange auf Bills Brust lagen und dieser mit zusammengekniffenen Augen wohl gerade immer mehr Panik bekam, bereitete Tom der Sache ein Ende.

    >>Denkst du nicht, dass das reicht?<< fragte Tom etwas gereizt nach und nahm sanft die Hände vom Körper seines Schützlings, der daraufhin etwas erleichtert ausatmete und näher zu Tom rutschte.

    >>Ich habe ihn doch nur untersucht. Jede einzelne Wunde soll ich Frau Reiser melden. Also muss ich doch gründlich bei meiner Arbeit sein.<< Tom warf Stefan einen leicht wütenden Blick zu und bat Bill darum sich sein Shirt wieder anzuziehen.

    >>Mir ist klar, dass Bill richtig untersucht werden soll. Aber nicht, wenn er solche Angst vor dir hat.<< Stefan erhob sich von dem Stuhl und packte hastig sein Zeug zusammen. Dabei sah er nur kurz zu dem Betreuer, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte Bill nun noch stärker zu beschützen.

    Der Junge, der sich in windes Eile sein T-Shirt wieder angezogen hatte, nahm leicht panisch Toms Hand und suchte so etwas Schutz und Nähe von seinem Betreuer, der ihm schon die ganze Zeit so treu zur Seite stand.

    >>Warum sollte er Angst vor mir haben? Was redest du ihm denn bitteschön ein? Wir kamen immer gut miteinander aus. Er hat sich jedes Mal bei mir ausgeweint, als er wieder vergewaltigt wurde. Seitdem du da bist hält er Abstand von mir.<<

    Tom, der der Meinung war, dass dieses kleine Streitgespräch nicht vor Bill geführt werden sollte, schüttelte nur den Kopf und drückte Bills Hand etwas, damit dieser keine Angst haben brauchte.

    >>Ich rede ihm gar nichts ein. Lass uns jetzt nicht darüber reden, okay? Du hast Bill genug verunsichert.<< Stefan warf noch die letzten Utensilien in seinen Koffer und zog sich dann seine Jacke wieder an. Gerade wollte er wortlos aus dem Zimmer stürmen, als Frau Reiser den Raum betrat und verwundert zu ihren Kollegen sah.

    Auch auf Bill warf sie einen Blick, der leicht eingeschüchtert neben seinem Betreuer saß und dabei fast schon etwas zitterte.
    >>Ist etwas passiert?<< fragte sie sofort besorgt nach, woraufhin Tom den Kopf schüttelte.
    >>Ich denke jedoch, dass wir drei einmal ein Gespräch führen sollten. Ich bringe Bill nur schnell zu Ben.<< Tom war fest entschlossen Frau Reiser nun endgültig einzuweihen. Sie musste erfahren, wie Stefan mit dem Jungen umging.

    Der Schwarzhaarige, den diese Situation im Moment etwas verunsicherte, schwieg die ganze Zeit über und stand nur ohne ein Wort zu sagen auf, als Tom ihn darum bat. Tom verließ mit seinem Schützling das Zimmer und brachte ihn zu dessen neu gewonnenen Freund.

    Ben saß mit Simba auf seinem Bett. Um ihn herum seine beiden Zimmerkollegen, die sich genauso rührend um das Kätzchen kümmerten wie Ben.
    >>Kann ich Bill für einen Moment bei euch lassen? Ich müsste dringend mit Frau Reiser sprechen.<<

    Ben nickte verwundert, da Tom seinen Schützling noch nie einfach rüber gebracht hatte. Es musste wohl ernst sein, weshalb auch die anderen Jungen zustimmten und Bill lächelnd empfingen. Doch der Schwarzhaarige, der sich vor den beiden anderen etwas fürchtete, klammerte sich an Tom und sah ängstlich zu ihm nach oben.

    >>Bei dir bleiben,<< meinte er leise, woraufhin Tom lächelte, da er es genoss, dass sein Schützling ihm immer mehr vertraute.
    >>Es dauert nicht lange. Bitte bleib hier. Ich beeile mich auch.<<

    Zögernd und erst nachdem Tom Bill überredet hatte bei Ben und den Jungs zu bleiben, setzte Bill sich auf das Bett und nahm seine Katze auf den Schoß. Wohl war ihm bei dieser Sache nicht. Aber Ben würde sicher auf ihn achten.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 22.04.2007, 22:32


    Ok kurzes Kommi^^

    Ich hab die neuen Teile bei deinen Storys gelesen, werd aber erst morgen des richtige Kommi schreiben. Ist schon en bissel spät und das wars gestern auch. Ich sollt morgen fit sein...

    Liebe Grüße
    - CG -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    babe - 23.04.2007, 15:05


    wie der arzt abgeht! übel


    schnell WEITER



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    kissa - 23.04.2007, 17:54


    hey^^

    jaaaa ich mag den arzt echt immer weniger!
    hoffentlich tun die mal was gegen ihn!!! :evil:
    naja aufjedenfall wiedern geiler teil!^^
    mach bitte bald weiter^^

    grüßchen kissa



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 24.04.2007, 18:00


    So jz mal noch en bissel was zur Story^^ Also ich finds echt super, dass Ben sich um Bill kümmrt und die sich auch so gut verstehn. Aber Stefan verhält sich sehr komisch...und vonwegen Tom redet Bill da was ein. Ich mein der merkt doch nur, dass es Bill unangenehm ist...soll er also wegschaun?? Des wär echt des schlimmste was er tun könnte. Dann würd des nie wirklich besser werden. Aber ich finds auch toll, dass Bill Tom immer mehr vertraut.

    lg - CG -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 26.04.2007, 14:34


    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []

    Chapter Twenty-Four: Second Part

    Besser spät als nie

    Frau Reiser saß mit dem Arzt und mit ihrem Angestellten im Zimmer des Letzten und wartete darauf, dass einer der beiden endlich anfing sie darüber aufzuklären was vorgefallen war. Sie machte sich Sorgen, dass etwas mit Bill nicht stimmte, weshalb sie die jungen Männer nun drängte los zu legen.

    Tom nahm seinen ganzen Mut zusammen und sprach endlich aus, was er beobachtet hatte.
    >>Sie haben mich vor wenigen Tagen darüber informiert, dass Stefan eine Beziehung mit einem Minderjährigen hatte. Ich war wegen dieser Tatsache sehr misstrauisch und habe ihn deshalb im Umgang mit Bill beobachtet. Dabei ist mir natürlich aufgefallen, dass er dem Jungen näher kam, als es für einen Arzt, oder für einen Freund üblich ist. Ich habe auch schon mit Stefan darüber geredet, allerdings hat sich noch nichts geändert.

    Deshalb wollte ich nun endlich mit ihnen reden, damit Bill keine Angst mehr vor Stefan haben muss. Und ich denke, es ist am Besten, wenn er direkt dabei ist, damit er auch hört, was wir reden und sich gegebenfalls verteidigen kann.<<

    Stefan warf Tom einem finsteren Blick zu und sah dann zu Boden. Frau Reiser, die nicht erwartet hatte, dass es um dieses Thema ging, blickte leicht geschockt von Tom zu Stefan.
    >>Wie nahe bist du Bill denn gekommen?<< fragte sie den Arzt und wollte von ihm eine ehrliche Antwort hören. Stefan zögerte etwas, was Frau Reiser nun noch zusätzlich verunsicherte.

    >>Ich habe etwas mit ihm gekuschelt und ihn gestreichelt, um zu testen, wie weit er schon gehen kann. Mehr nicht.<< Frau Reiser schien etwas enttäuscht von dem Arzt zu sein, da sie nun den Kopf schüttelte und dabei aufseufzte.
    >>Und Bill hat seitdem Angst vor dir?<< hakte sie nach und war sehr froh darüber, dass Tom sie darüber informiert hatte. Immerhin war es ihre Aufgabe, als Leiterin der Klinik, dafür zu sorgen, dass Stefan sich entweder zurück hielt, oder, dass der Arzt gefeuert wurde.

    >>Er ist schon etwas stiller und nachdenklicher geworden,<< meinte Stefan, woraufhin Tom ihn unterbrach.
    >>Stiller und nachdenklicher trifft es für mich nicht ganz. Vor jeder Untersuchung hat Bill Angst. Er will kaum noch bei dir sein, wenn du da bist. Und früher hing er an dir, da du die einzige Person warst, der er vertraut hatte. Doch jetzt steht er plötzlich wieder alleine da und kommt deshalb zu mir. Allerdings kennt er mich nicht und außerdem scheint er nicht gerade schöne Erfahrungen mit Betreuern gemacht zu haben.

    Nicht, dass ich mich nicht freue, wenn Bill zu mir kommt. Ganz im Gegenteil. Ich denke es ist für meine Arbeit nur von Vorteil, wenn ich endlich etwas an den Jungen heran komme. Aber ich spüre, dass er das nicht wirklich will. Er kennt mich nicht. Der Grund warum er zu mir kommt, ist nur der, dass er sonst niemand anderen hat.<<

    Stefan, der im Moment sehr eingeschüchtert auf seinem Platz saß, kam etwas ins Schwitzen. Er wusste selbst, dass er zu weit gegangen war. Allerdings konnte er gegen diesen Drang, Bill zu berühren, nichts unternehmen. Doch nun wusste der Arzt, dass es einfach keinen Ausweg mehr gab. Tom hatte ihn durchschaut und nun war auch noch Frau Reiser etwas misstrauisch.

    >>Warum tust du das alles?<< stellte Frau Reiser Stefan endlich die Frage, die ihr schon seit Anfang dieses Gesprächs auf der Zunge lag und sah dabei ernst zu ihrem Angestellten.
    Stefan seufzte auf und fuhr sich etwas nervös durch die Haare. Seine schweißnassen Hände rieb er an seiner Hose trocken. Die Nervosität stand ihm ins Gesicht geschrieben. Ein Geständnis dieser Art war sehr schwer für ihn. Deshalb zögerte er auch etwas. Doch dann wurde er erneut unterbrochen.

    >>Tom! Komm schnell. Bill wurde von irgendeinem Typen verschleppt,<< hörten die drei Personen plötzlich Ben panisch sagen, der in das Zimmer gestürmt kam und leichenblass im Gesicht war. Sofort stand Tom auf und ging auf Ben zu.

    // Flashback //

    Bill:

    Warum musste Tom mich denn jetzt hier alleine lassen? Ben war zwar ein wirklich netter Junge, mit dem ich immer besser klar kam, allerdings hatte ich Angst ohne einer erwachsenen Person an meiner Seite.
    >>Du musst keine Angst haben. Die Jungs sind alle nett. Wir haben sogar zusammen auf Simba aufgepasst. Und jetzt passen wir eben auf euch beide auf,<< sagte Ben leise und streichelte mir über den Rücken.

    Die beiden Jungs waren gar nicht das Problem. Klar mochte ich es weniger, wenn andere um mich herum waren, aber das war nicht das, was mich verunsicherte.
    Ich hatte Angst. Angst, weil ich wusste, dass mein Peiniger mich beobachtete. Sicherlich schon die ganze Zeit. Und nun würde er die Chance nutzen. Ich wusste es. Es musste einfach so passieren.

    >>Angst,<< flüsterte ich Ben zu und rutsche näher zu ihm. Meine Hand suchte blind nach seiner, während ich nach der Türe Ausschau hielt. Ich wusste, dass ER meinem Peiniger alles berichtete. Deshalb wusste ich auch, dass ich gleich wieder Qualen durchleben musste.

    >>Ich bin bei dir, Bill. Ich lass es nicht zu, dass dir jemand etwas tut.<< Ben drückte mich an sich, während ich Simba streichelte. Auch die anderen beiden Patienten kamen zu uns und setzten sich auf Bens Bett.
    >>Du hast einen unglaublich süßen Kater. Ich bin fast schon neidisch, dass du ein Haustier bekommen hast. Aber irgendwie hast du das verdient.<<

    Ich weiß nicht, wie der Junge hieß, der das gesagt hatte. Aber ich sah deutlich, dass dieser Satz nur aus Mitleid gesprochen wurde. Nur weil ich noch weiterhin schlimme Dinge erlebt hatte, war ich plötzlich für alle das Gesprächsthema Nummer eins. Und nur deswegen mochten mich plötzlich auch viele in der Klinik.

    Ich streichelte Simba einfach weiter und wartete fast schon darauf, dass der Täter gleich kommen würde, um mir etwas anzutun. Deshalb war ich auch sehr angespannt. Innerlich hoffte ich natürlich, dass Tom endlich wieder kam, damit er mich beschützen konnte. Aber da er wahrscheinlich ein längeres Gespräch führen würde, gab ich die Hoffnung auf.

    >>Redet Tom mit Stefan?<< fragte Ben besorgt nach und schob meine Angst wahrscheinlich darauf. Er dachte sicher, dass ich einfach nur Angst vor Stefans Reaktion hatte. Aber so war es nicht. Ich hatte Angst vor IHM.
    Bens Frage beantwortete ich mit einem Nicken und sah kurz auf Simba, der leise gähnte und sich dann auf meinem Schoß zusammenrollte.

    Das war irgendwie süß, aber ich konnte nicht lächeln, da ich so panisch war.
    Meine Hände waren richtig kalt und ich glaubte fast, dass die Jungs mein Herz schlagen hören konnten. Bei jedem Geräusch zuckte ich zusammen und sah panisch zur Türe. In meiner Angst war ich regelrecht gefangen.

    Ben und die andere Jungs stellten mir immer wieder fragen und wollten so ein Gespräch starten. Allerdings sagte ich kein einziges Wort da ich einfach nicht konnte.

    Erneut hörte ich Schritte. Hektische Schritte. Ich wusste, dass ER es war. Sofort verkrampfte ich mich noch mehr und sah gespannt zu der Türe, die sich auch noch öffnete ...
    Mein Herz blieb stehen, als ich sah, wie mein Peiniger, mit einem schwarzen Tuch vor dem Mund und vor der Nase in der Türe stand. Er trug einen langen schwarzen Mantel, schwere Stiefel und ebenfalls dunkle Klamotten. So wie immer. Über dem Kopf hatte ein eine Kapuze gezogen, die wohl zu seinem Pullover gehörte.

    Es war schwer ihn zu erkennen, doch die stahlblauen Augen verrieten mir, dass er es war. Ich schluckte schwer und gab ein leises >Nein< von mir.
    >>Oh doch, Bill,<< sprach er bedrohlich, als er mit großen Schritten auf mich zu kam. Ich fing an zu schreien, während Ben und seine Jungs versuchten mir zu helfen. Doch es gelang ihnen nicht.

    Mein Peiniger packte mich an den Armen und zog mich auf die Beine. Simba sprang nur etwas verwirrt von meinem Schoß, während ich schon aus dem Zimmer geschliffen wurde. Dabei schrie ich weiter, bis er mir einen kräftigen Schlag ins Gesicht gab. Sofort verstummte ich und blieb still.

    Da die Meisten gerade eine Therapiestunde hatten, konnte er mich ohne Probleme die wenigen Zimmer weiter schleifen, bis zu dem Raum, in welchem er mich immer wieder vergewaltigt hatte. Keiner der Betreuer hatte uns gesehen. Also würde mir auch keiner zur Hilfe kommen, oder?

    Ich hatte inzwischen schon angefangen zu weinen. Allerdings nur leise. So, dass ich ihn dadurch nicht noch mehr gegen mich aufhetzte. Mit einem panischen Blick stand ich in der Mitte des Zimmers und zitterte am ganzen Körper. Ich hatte so Angst. Noch einmal solche Schmerzen wollte ich nicht erleben. Doch ich wusste, dass ich nicht davon kommen würde.

    // Flashback //

    >>Wer hat Bill verschleppt?<< fragte Tom aufgebracht, als er vor Ben stand und ihm in die Augen sah. Ben zuckte verzweifelt mit den Schultern und fing an zu weinen.
    >>Ich weiß es nicht. Er hatte ein Tuch vor dem Gesicht und hat ihn einfach mit gerissen. Wir wollten ihn auch fest halten, aber er hat uns weg gestoßen,<< begann Ben weinend zu erzählen.

    Frau Reiser kam nun auch zu dem Jungen und nahm ihn kurz in den Arm.
    >>Wir hätten ihm helfen müssen,<< meinte Ben nahe einem Zusammenbruch und sah, wie seine beiden Zimmerkollegen mit Simba nun auch dazu kamen.

    >>Das ist nicht eure Schuld. Bleibt bitte hier bei Stefan. Wir werden ihn suchen. Und ich schicke einen Betreuer noch nach oben,<< schlug Frau Reiser vor und sah kurz prüfend zu Stefan. Ihr war es nicht Recht die Jungen bei ihm zu lassen. Aber sie mussten Bill doch helfen, oder?

    Der Arzt nickte der Leiterin zu und versprach ihr auf die beiden Schützlinge aufzupassen, weshalb Frau Reiser auch wenig später mit Tom das Zimmer verließ, um Bill zu suchen.
    Etwas panisch liefen sie zu allererst in das Zimmer, in welchem Bill zurzeit schlief. Doch dort war niemand. Der Raum war leer.

    >>Was, wenn sie gar nicht mehr in der Klinik sind? Sollten wir die Polizei rufen?<< Frau Reiser war voller Panik. Doch Tom beruhigte sie so gut es ging wieder.
    >>Wenn wir die Polizei rufen und dieser Typ davon etwas mit bekommt, werden wir Bill nie wieder sehen. Glauben sie mir. Er muss hier sein. Er mag es ja geschafft haben alleine hier herein zu schleichen. Aber mit Bill kann er nicht flüchten. Irgendwer hätte ihn dann sehen müssen.<<

    Frau Reiser nickte und wusste dass Tom Recht hatte. Er konnte nicht einfach aus dem Gebäude gegangen sein. Mit Bill im Schlepptau. Immerhin waren draußen einige Betreuer, da heute so ein schönes Wetter war.
    Also suchten die beiden weiter nach dem Jungen, der möglicherweise gerade Qualen durchlitt. Doch was genau mit Bill geschah, konnten sich die beiden nicht vorstellen.

    >><<

    Bill lag, an sein Bett gefesselt auf seiner Matratze. Über seinem Mund klebte ein Klebeband, das ihn am Schreien hinderte. Der Peiniger des Jungen saß neben dem zitternden Körper auf dem Bett und streichelte grinsend über die junge Brust. Sofort zuckte Bill zusammen und versuchte sich mit den Füßen zu wehren.

    >>Seit wann bist du denn so mutig, Bill?<< hauchte der ältere Mann, der das Tuch inzwischen abgelegt hatte und schenkte seinem Opfer ein Grinsen.
    Der Schwarzhaarige versuchte sich von den Fesseln zu lösen, da er nicht noch einmal so etwas durchleben wollte. Dennoch war ihm klar, dass es keinen Ausweg gab.

    >>Wir haben uns lange nicht gesehen. Das war gar nicht nett von dir, dass du deinem Betreuer so viel erzählt hast. Ich habe mich ganz und gar nicht darüber gefreut, dass alle nun Bescheid wissen, was ich immer wieder mit dir tue.<< Bill schluchzte auf, als er spürte, wie sein T-Shirt weiter nach oben geschoben wurde.

    >>Ich denke ich habe nun etwas Zeit um das alles nachzuholen,<< flüsterte der Peiniger und erhob sich von dem Bett, um einen Schlüssel aus dem Mantel hervor zu ziehen und die Türe abzusperren.
    >>Frau Reiser sollte die Schlüssel besser verstecken. Es ist nicht schlau von ihr, sie einfach alle in einen Karton, zu legen und ihn dann in einem der Küchenschränke zu verstecken.

    Der Schlüssel landete wieder in der Manteltasche. Mit einem breiten Grinsen ließ der Mann den Mantel von den Schulter gleiten und warf ihn in eine Ecke.
    >>Ich habe dich richtig vermisst. Deinen bebenden Körper unter mir, dein Zittern, deine verweinten, verzweifelten Augen, deine Wunden, die ich dir zufüge. Ich leide fast schon unter Entzug,<< gab der Peiniger von sich, was Bill einen unangenehmen Schauer über den Rücken jagte.

    Langsam setzte der Mann sich auf das Bett und streichelte Bill über das Knie und höher bis zu seinem Oberschenkel. Bill verkrampfte sich immer mehr und fing an zu schluchzen. Er wusste, dass es nun anfing.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    AmyLeeBabe - 26.04.2007, 15:04


    o.o
    wie kannst du nur an dieser stelle aufhoeren *_*
    Wer ist das -.-
    das ist so'n altah ....
    naja.
    weiter ;___;



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    babe - 26.04.2007, 17:05


    jetzt kannst du doch net aufhören
    wer ist dieser kerl?
    hoffentlich finden sie bill



    schnell WEITER



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 26.04.2007, 18:45


    Ach du Schande...daran hätten sie denken müssen. Hoffentlich finden sie Bill früh genug. Aber wie...ich mein er kann nicht mal schreien und die Tür wurde auch verschlossen...

    Ich hoff es geht bald weiter...ich frag mich grad wie man jemandem sowas antun kann...des war mir schon immer un begreiflich...

    lg - CG -

    PS: Bei Ben hab ich des Gefühl, dass ers schon i-wie ernst meint...oder?



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Mona~ - 27.04.2007, 22:24


    OMG

    WER IST DAS?!

    Das darf doch nicht wahr sein, jetzt muss bill shcon wieder soetwas durchmachen =(

    Ich hoffe, dass Tom das noch verhindern kann!

    hdl <3



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    kissa - 28.04.2007, 01:57


    hey^^

    der teil war wieder sowas von hammergeil!!! :-D
    ich lieb die ff einfach :lol:
    naja mach bitte bald weiter^^

    grüßchen kissa



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    lilsunnygirl - 28.04.2007, 11:37


    :shock:
    omg...
    ich war den ganzen vormittag damit beschäftigt deine ff zu lesen..
    und.. äh.. :shock:
    WOOOOOOW!!!!
    ich find sie echt extrem geil..
    mal n anderes thema..
    aba schon echt krass was dem bill in der geschichte alles passiert..
    ich bin echt gespannt ob der tom in jez noch einigermaßen rechtzeitig retten kann bevor er wieder komplett zu gerichtet wir...
    und auf n eventuelles pairing freu ich mich auch..
    fänds voll süß wenn der bill seinem betreuer irgendwann so vertrauen würde dass sie..naja.. zusammen kommen *träumz*
    mach bitte bald weiter..

    lg



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    lilsunnygirl - 28.04.2007, 22:44


    ah ich will noch was los werden^^
    bitte lass bill im nächsten chapter nicht zu sehr leiden :cry:



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Biggi - 01.05.2007, 17:22


    awwwww

    oo


    oh my god

    bitte schlag mich oO

    ich hab diese FF aus den Augen verloren und aaargh
    bin ich doof ><

    und jetzt habsch se vor zwei Tagen wieder gefunden und war so verdammt sauer, dass ich keine Zeit hatte zum lesen.

    ja gut. jetzt habsch alles wieder aufgeholt..

    und verdammte hacke..

    was stellst du mit Bill an OO

    aww. nee.. pöööse, ganz pöööse


    hjm.. gut... ich bin sicher, dass cih wohl weniger Kommis schreiben werde, aber ich wollte wenigstens nur noch sagen, dass ich doch lebe und auch wieder mitlesen werde.

    geht ja inich an, dass ichs verpennt hab ><

    und geht auch überhauüt nich an, dass du an so einer stelle aufhörst *schmoll

    ich möchte bitte, dass Tom Bill noch findet bevor noch shclimmeres passiert *schnief

    argh, genau vor deren Nase. wie dumm sind eigentlcih manche leute?
    gehen da nirgends welche aufm gang, dass die sehen, dass da geradfe n Junge verschleppt wird?!

    aww.. dumm. mehr als dumm ><

    soo.. genug aufgeregt.

    hoffe, dass es biiitte schnell weiter geht.


    liebe grüße

    biggi



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    TomsMauz - 02.05.2007, 21:32


    omg das hört sich immer so blöd an, wenn ich sage, dass ich neuer leser bin. das is immer so 'ne schlechte ausrede für stillleser^^
    ich hab mich gestern aber einfach mal durch das board gewühlt und bin schließlich hier hängen geblieben.

    allein schon die kurzbeschreibung macht total neugierig und die ff is einwach, woah xD
    ich durfte gestern nich mehr am pc sein, deswegen hab ich das ganze vieh ausgedruckt und bis in die nacht gelesen >.<

    irgendwie macht die süchtig^^
    und eigentlich heul ich ja nich so oft bei ffs, auch wenn sie noch so traurig sind. aber hier .. omq, die letzte stelle, dass bill jetzt was passiert. ich musste flennen xD

    stefan regt mich auf -.-' ich find den so pädophil, ich könnt echt kotzen, wenn man ließt, wie der bill begrapscht. an toms stelle wäre ich da lange nich so ruhig geblieben.

    bill tut einem sowieso unendlich leid. alleine dass er nich so viel redet // reden kann is wirklich traurig. aber trotzdem macht ihn diese eigenschaft irgendwie niedlich ^-^ er kommt ein bisschen wie ein kleines kind rüber, auch weil er so viel fragt.

    der eine komische betreuer, der tom so bekannt vor kam, weiter vorne in der geschichte is bestimmt bills vater und ich vermute, dass er derjenige is, der ihn verschleppt hat >.<

    bitte lass bill nich leiden. sonst heul ich wieder xD ich kann sowas nich lesen, sonst gehts einem danach echt dreckig. am besten, tom findet ihn noch rechtzeitig und rettet ihn <3

    im moment kann ich mir irgend ein pairing mit billx? garnich vorstellen, weil er so ängstlich is. ich hoff ja trotzdem, dass es ein billxtom pairing wird, auch wenn ben auch niedlich is xP

    ich freu mich, wenn's weiter geht

    lg <3



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Krizzipizzi - 03.05.2007, 13:29


    Meine Fresse, die müssen Bill doch so langsam mal finden! :shock: bitte bitte Tom, find ihn noch bevor es zu spät is +mega.angst.hab+
    Gott ey, darauf, in seinem zimmer nachzugucken kommt ja mal wieder keiner.... -.- Is nur typisch!
    Klar, wenn es heißt: der wird verschleppt! dann is der ja oft auch nich in seinem Zimmer... Moah verdammt, bitte bitte lass ihn nich vergewaltigt werden! Das hat er nicht verdient! Das hat er einfach nicht verdient! :shock: :shock: :shock: :cry: :(
    Moah verdammt ich dreh hier gleich durch vor Spannung und ach , was weiß ich ... Bitte bitte mach schnell schnell weiter!! Ich halt das nich aus..

    Gott ey bin ich mal wieder ungeduldig... Nya könnte auch einfach an der Stelle liegen, wo du aufgehört hast ;)

    Liebe Grüße ~ Krizzipizzi



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 06.05.2007, 10:53


    Uhhh cool +.+ 9 Kommis *freu*

    Danke an euch alle *-* Ich würde jetzt auch jedes Kommi beantworten, aber ich habe so wahnsinnig viel zu tun, dass ich einfach keine Zeit habe. Aber ich werde versuchen heute Abend oder doch eher Morgen früh ein weiteres Kapitel on zu stellen ^-^



    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Twenty-Five: First Part

    Ein Unglück kommt selten allein


    >>Wo kann er denn noch sein?<< fragte Frau Reiser verzweifelt und ging mit Tom gerade so gut wie jedes Zimmer durch. Jeder Waschraum der verschiedenen Stationen wurde durchsucht. In jedem Raum der Patienten und auch in den Gemeinschaftsräumen wurde nach Bill Ausschau gehalten. Allerdings ohne Erfolg. Der Schwarzhaarige war noch immer verschollen.

    >>Ich weiß es nicht,<< seufzte Tom auf und ging mit Frau Reiser in den nächsten Stock. Auch andere Betreuer wurden auf die Suche geschickt, um Bill zu finden. Eine kleine Gruppe hatte die Klinik verlassen, um auch draußen nach dem Jungen zu suchen, für den Fall, dass der Unbekannte Bill sehr weit weg verschleppt hätte. Doch da sich noch keiner gemeldet hatte, verzweifelten Frau Reiser und Tom allmählich und machten sich große Vorwürfe.

    >>Ich hätte bei ihm bleiben müssen,<< gab Tom sich die Schuld und klopfte weiter mit seiner Vorgesetzten an allen Türen, um dort nach Bill zu fragen.

    Die Gemeinschaftsräume, die sich alle in den unteren Etagen befanden, waren schon sichergestellt worden. Gerade öffnete Tom die Türe zu Zimmer Nummer 23. Darin saßen zwei Jungen an ihren Schreibtischen. Im Hintergrund lief leise Musik.

    >>Ist Bill vielleicht bei euch?<< fragte Frau Reiser hoffnungsvoll und seufzte auf, als die beiden Patienten den Kopf schüttelten. Natürlich wollten jedes Mal alle wissen, weshalb nach Bill gesucht wurde. Doch damit keiner in Panik geriet, sagte Tom, dass nur eine kleine Auseinandersetzung statt gefunden habe und Bill weg gerannt sei. Wenn die Patienten die Wahrheit erfahren würden, würden sie nur unnötig Angst bekommen. Immerhin war höchstwahrscheinlich ein Mann im Gebäude, der sich an einem Jungen vergriff.

    >>Sollten wir nicht lieber alle Patienten aus der Klinik schicken? Mit den Betreuern?<< Frau Reiser hatte Angst. Tom sah es ihr deutlich an. Aber trotzdem hielt er das für eine schlechte Idee.
    >>Wenn wir sie nach draußen schicken, werden sie in Panik geraten, es ihren Eltern oder Familien erzählen wollen und dann weiß bald die ganze Stadt davon. Wir können es nicht riskieren, dass dieser Kerl Bill noch mehr verletzt, nur weil wir Fehler machen. Außerdem brauchen wir die anderen Betreuer. Zu zweit können wir es nicht mit einem sexuellen Straftäter aufnehmen.<<

    Frau Reiser nickte und musste sich eingestehen, dass Tom schon wieder Recht hatte.
    >>Außerdem glaube ich nicht, dass er an anderen Patienten interessiert ist. Wenn er das wäre, hätte er sich schon längst einen anderen Jungen geschnappt, als wir nicht von Bills Seite gewichen sind.<< Auch das klang sehr einleuchtend für Frau Reiser. Es war ganz offensichtlich, dass dieser Täter nur an Bill interessiert war. Aber dennoch hatte sie Angst, dass er in seiner Wut noch mehr Patienten etwas antun könnte.

    Als Tom und Frau Reiser gerade Zimmer Nummer 24 öffneten und auch hier vergebens nach dem Schwarzhaarigen fragten, ahnten sie nicht, dass dieser ganz nah war. Nur eine Etage weiter oben lag Bill nämlich zitternd auf dem Bett. Noch immer waren seine Arme gefesselt und das Klebeband ragte über seinem Mund.

    Die Tränen, die er vergoss, durchnässten schon leicht das Bettlaken, doch der Täter hatte noch nicht einmal angefangen. Er lies sich Zeit, da er sicher war, dass keiner ihn stören würde. Immerhin hätte er Bill auch als Geisel nehmen können, sobald draußen jemand auch nur daran dachte, die Polizei zu verständigen.

    >>Warum weinst du denn so? Weil du weißt, dass mir das gefällt?<< fragte der Peiniger hauchend in Bills Ohr und leckte sanft darüber. Bill kniff die Augen zusammen und zitterte weiter verzweifelt vor sich hin. Immer wieder versuchte er an den Fesseln zu ziehen, um sich zu befreien. Allerdings wusste er, dass ihm das nichts bringen würde. Er hatte keine Chance.

    >>Es wird dir gefallen. Da bin ich mir sicher,<< versprach der Mann, der eine sehr dunkle und auch raue Stimme hatte. Alleine der Klang dieser Stimme jagte Bill Angst ein. Weil er sie schon viel zu oft, ganz nah an seinem Ohr, hören musste.

    Bills T-Shirt, das schon etwas nach oben geschoben war, wurde nun mit einer kurzen Bewegung zerrissen. Dabei verzog der Jugendliche das Gesicht und kniff erneut die Augen fest aufeinander. Er versuchte etwas zu sagen, doch das Band über seinem Mund hinderte ihn daran, weshalb nur einige Laute an das Ohr des Mannes drangen, der gehässig grinste.

    Ganz sanft und fast schon etwas zärtlich strich er über die Brust des zitternden Jungen und schien sich dabei auch noch richtig zu freuen, endlich wieder diese Haut berühren zu dürfen. Obwohl dürfen nicht der richtige Ausdruck war, da das alles gegen Bills Willen geschah.

    Auch wenn der Peiniger noch sehr sanft war, wusste Bill, dass es nicht so bleiben würde. Schon sehr häufig hatte Bill erleben müssen, wie sich ein Mensch, der scheinbar nur Berührungen braucht, in ein wildes, gefühlloses Tier verwandeln kann. Nicht selten wurde Bill erst sanft gestreichelt, bevor der Mann über den jungen Körper herfiel.

    >>Deine Wunden sind gut verheilt. Schade eigentlich. So konnte ich immer sehen, was ich vollbracht habe. Aber weißt du was gut ist? Ich muss nicht mehr darauf achten, wo ich dich verletze. Deine Verletzungen müssen nun nicht mehr versteckt werden. Es wissen doch alle Bescheid.<<

    Bill hörte seinem Peiniger genau zu und sah ihn mit einem verzweifelten Blick an. Doch das alles half nichts.
    >>Und genau das macht mich so wütend. Dass alle Bescheid wissen, wie viel Spaß ich mit dir hatte,<< fauchte der Täter plötzlich und holte zum ersten Schlag aus, der Bill in seinen Magen traf. Ein Keuchen kann man im Zimmer hören. Dicht gefolgt von einem ängstlichen Schluchzen.

    >>Wenn du ruhig gewesen wärst, wenn keiner von mir erfahren hätte, wäre es einfach weiter gegangen. Ganz normal. Ich wäre jede Woche gekommen, hätte bei dir ein wenig Zeit verbracht und danach wäre ich wieder gegangen. Aber du wolltest es nicht anders.<<

    Ein erneuter Schlag traf Bill mit voller Wucht in dessen Brust und entlockte ihm wieder einen Schmerzenslaut.
    >>Ich werde dir schon zeigen, was es heißt, meine Regeln nicht zu befolgen. Das solltest du eigentlich wissen, Bill. Hab ich dir nicht nach unserem ersten Mal versprochen, dass wir uns wieder sehen werden? Und ich habe mich daran gehalten. So wird es auch jetzt sein. Ich habe dir gesagt, was passiert, wenn du etwas weiter sagst. Du wirst die schlimmsten Stunden deines Lebens gleich erleben.<<

    Bei jedem einzelnen, hasserfüllten Wort zuckte Bill zusammen. Sein Peiniger hatte ihm gedroht, ihn umzubringen, wenn er seinen Mund nicht hielt. Würde er das denn jetzt wirklich durch ziehen? Würde er Bill ermorden, nur, weil Bill endlich ausgesprochen hatte, was ihn bedrückte? Wovor er Angst hatte?

    Bill sah, wie der Täter, der ihn schon seit Jahren misshandelte, sich langsam die Klamotten vom Leibe streifte. Etwas hastig, da er es wohl kaum erwarten konnte, Bill wieder qualvolle Schmerzen zu zufügen.
    Auch dem Jungen wurde die Hose entkleidet und auch die Boxershorts riss er ihm förmlich vom Körper.

    Noch heftiger musste Bill zittern und schluchzen. Er versuchte auch weiter, die Fesseln los zu werden. Es half jedoch nicht. Nur, dass er den Täter noch wütender dadurch machte.
    >>Halt endlich still,<< schrie er etwas in Rage und schlug Bill mitten ins Gesicht.

    Während Bill diese Qualen erlitt, suchten Tom und Frau Reiser weiter nach ihm. Doch ihnen fehlte jeglicher Anhaltspunkt. Inzwischen waren sie schon bei Zimmer Nummer 54 angekommen, als sie einen wütenden Mann die Worte >Halt endlich still< schreien hörten. Das musste er sein.

    Sofort rannte Tom ein Zimmer weiter. Bills altes Zimmer lag genau vor ihm, als er ganz vorsichtig die Klinke herunter drücken wollte. Doch die Türe war abgesperrt. Der Peiniger hatte vorgesorgt.

    >> Sie müssen da drin sein,<< flüsterte Tom leise, um den Täter nicht noch zu reizen. Wenn er gehört hätte, dass er gefunden wurde, hätte er doch gleich noch schlimmere Dinge mit Bill getan, als er es ohnehin schon tat.

    >>Und was machen wir jetzt?<< fragte Frau Reiser panisch und sah ihren Angestellten an. Dieser grübelte etwas und wollte sich dabei jedoch keine Zeit lassen, da er wusste, dass Bill gerade sehr schlimmes durchmachen musste.

    >>Rufen sie die Polizei. Sie sollen sich so leise wie möglich hier her begeben und die Türe aufbrechen, um den Täter dann zu fassen. Das ist eindeutig nichts für uns.<< Frau Reiser nickte und entfernte sich augenblicklich von dem Zimmer, um in ihr Büro zu gehen und dort die Polizei zu verständigen.

    Tom blieb währenddessen vor der Türe stehen und hoffte, dass es nicht zu lange dauern würde, bis Bill gerettet werden konnte.

    >><<

    >>Ich habe mir schon genau überlegt, wie ich vorgehen werde. Glaub mir, du wirst dir wünschen, deinem Betreuer nie etwas erzählt zu haben,<< drohte der Peiniger dem Jungen, als er sein Messer aufklappte und Bill die scharfe Klinge vor die Nase hielt.

    >>Was denkst du, was ich damit machen werde?<< fragte er gehässig grinsend und sah Bill tief in die Augen. Dieser eiskalte Blick ließ Bill zusammen zucken.
    Die Angst in ihm stieg von Sekunde zu Sekunde immer mehr an. Er wollte einfach weg rennen. Zu Tom, der ihn vor allem und jedem beschützte. Doch wie sollte er hier nur raus kommen?

    >>Na? Hast du Angst?<< Der Peiniger ließ sich breitbeinig auf der Hüfte des Jungen nieder und hielt das Messer immer noch bedrohlich nahe an Bills Kinn.

    >>Du hast mich so enttäuscht, Bill. Dabei dachte ich, das zwischen uns wäre etwas Einzigartiges.<< Bill zog erneut an den Fesseln und gab einige Laute von sich, da er immer mehr in Panik geriet.

    Wo blieb Tom nur? Erkannte sein Betreuer denn nicht den Ernst der Lage?
    >>Du hast übrigens ein sehr süßes Kätzchen. Ich habe mir schon überlegt, ob ich mir dein niedliches Kuscheltier mal vornehmen sollte.<<

    Bills Augen weiteten sich. Simba durfte nichts getan werden. Er war doch sein Ein und Alles. Ein Geschenk von Tom, das er so hütete, wie seinen Augapfel. Bill schüttelte den Kopf und sah seinen Peiniger flehend an. Dieser lachte nur auf.

    >>Ach. Das Leben einer Katze ist dir so wichtig? Weil du sie von Tom hast, hab ich Recht?<< fragte der Täter hauchend nach, woraufhin Bill die Augen zusammen kniff. Es war erschreckend für den Jungen, wie viel sein Peiniger wusste. Aber Bill wusste auch, dass in der Klinik ein >Spion< war, der ihm sicherlich täglich alles berichtete.

    >>Keine Angst Billy. Ich lass dich nicht länger warten,<< hauchte der Peiniger noch, was Bill das Zeichen gab, dass es nun losging.
    Und tatsächlich fing der Täter augenblicklich an, Bills Körper zu küssen, ihn zu streicheln und Bill somit noch mehr Angst zu machen.

    Die großen, eiskalten Hände fuhren über die zierlichen Arme, über die verheilende Brust und tiefer. Über den Bauch … Doch bevor er noch tiefer gehen konnte hörte er einige Geräusche vor der Türe.

    Ruckartig zog er seine Hand zurück und schnappte wieder das Messer. Tom war doch nicht wirklich so blöd gewesen und hatte die Polizei gerufen? Hatte er ihn denn noch nicht genügend eingeschüchtert?

    Fassungslos sah der Täter zu der Türe und grinste, als er sich ganz sicher war, dass draußen Polizisten standen.
    >>Es ist zwar unfair, dass du für seine Fehler büßen musst, aber an wem soll ich es sonst auslassen?<<
    Mit diesen Worten, schlug der Peiniger fest auf Bill ein. Als Strafe dafür, dass draußen wohl die Polizei stand.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    lilsunnygirl - 06.05.2007, 11:53


    endlich gehts weita *freu*
    naja..aba was der eklige kerl da grade so alles mit dem armen billy anstellt gefällt mir iwie ga nicht...
    wär so toll wenn jez einfach die polizei reinkommt und dieses scheiß arschloch festnimmt...
    boah der tom tut mir iwie auch leid..der muss ja voll die schuldgefühle haben..hätte ich zumindest an seiner stelle... :cry:

    man man.. hoffentlich wird in deiner ff nochma alles wieda gut... (=
    mach bitte bald weiter der teil war total toll.. aber er lässt noch alles offen..*gespannt bin*

    lg



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    AmyLeeBabe - 06.05.2007, 12:02


    Ach du Scheiße :shock:
    Waeh *_*
    Welcher Idiot hat so'n abgefucktes Geraeusch gemacht?
    Ich mein, wenn's die Bullen waren, dass ist es ja okay,
    aber waeh :cry:
    Der arme Bill .____.
    Scheiße.
    Du hast schon wieder an so ner spannenden Stelle
    aufgehoert ;__;



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    babe - 06.05.2007, 12:12


    das gibt es doch nicht
    bor dieser kerl der hat sie doch nicht mehr alle
    hoffentlich geht das gut aus


    schnell WEITER



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Mona~ - 06.05.2007, 13:14


    schön, dass es hier weiter geht!

    Aber das darf doch nicht wahr sein >.<
    Der Typ hat sie doch nicht mehr alle!!!!

    Man bILL hat doch nu wirklich schon genug gelitten :cry:

    Hoffentlich passiert ihm nichts noch schlimmeres...

    LG <3



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 06.05.2007, 13:42


    O.O mann hoffentlich schaffen die des noch rechtzeitig, wenn der Bill jz noch mehr antut...der Spuk muss doch mal ein Ende haben! Ich kanns immer noch nicht nachvollziehn wie Leute sowas machen können. Ich frag mich echt was in sonem Kopf vor sich geht...

    Ich freu mich schon auf den neuen Teil. Ich bin echt gespannt. Hoffentlich geht des gut. Warum musste der auch was hören...

    lg - CG -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 08.05.2007, 19:40


    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Twenty-Six: Second Part

    Ein Unglück kommt selten alleine

    Erneut traf Bill eine Faust mitten ins Gesicht, was diesen schmerzhaft aufkeuchen ließ. Auch mit dem Klebeband auf dem Mund konnte er Laute von sich geben, um zu zeigen, dass er Schmerzen hatte. Wahrscheinlich gefiel dem Täter das auch noch, Bill so leiden zu sehen.

    Von draußen hörte man nur vereinzelt Schritte und auch wie an der Türe etwas hantiert wurde. Allerdings versuchten die Polizisten, die gerade darüber informiert wurden, was in dem Raum geschah, so leise wie möglich zu sein, da sie nicht wussten, dass der Peiniger schon längst wusste, dass seinem grauenhaften Spiel gleich ein Ende gesetzt werden würde.

    Noch weitere Schläge trafen Bill, der zitternd auf dem Bett lag, als der Täter auch einen Schritt weiter gehen wollte.
    Etwas panisch, da der Peiniger nicht erwischt werden wollte, aber dennoch wusste, dass es gleich geschehen würde, spreizte er Bills Beine und ließ sich dazwischen nieder.

    Sein Plan ging nicht auf. Er hatte sich erhofft, dass er Tom und Frau Reiser so sehr eingeschüchtert hatte, dass sie sich nicht trauten, die Polizei zu rufen. Doch da hatte er sich getäuscht.

    All die Jahre war er so vorsichtig vorgegangen und hatte peinlichst darauf geachtet, dass keiner ihn erwischt hatte. Doch nun war er so blind vor Wut gewesen, dass er unüberlegt gehandelt hatte.

    Als eine Sucht bezeichnete er das Verlangen nach Bill, das er fast schon täglich verspürte. Deshalb musste er auch diese einmalige Chance nutzen und heute zu Bill gehen, um noch ein letztes Mal den zierlichen Körper zu seinem zu machen.

    Gerade setzte der Mann an und wollte in den Schwarzhaarigen eindringen, als die Türe aufsprang und vier bewaffnete Polizisten im Raum standen. Auch Tom und Frau Reiser waren dabei und sahen panisch auf das Bett, auf welchem der nackte, gefesselte Junge lag. Über ihm ein älterer Mann, ebenso nackt, sichtlich erregt und gerade dabei in Bill eindringen zu wollen.

    Die Polizisten eilten zu den beiden und rissen den Peiniger von dem Schwarzhaarigen, der zitternd an den Fesseln zog und sich dabei auf dem Bett wandte.
    Dem Unbekannten wurden augenblicklich Handschellen umgelegt, als die Polizisten ihn über seine Rechte aufklärten.

    Tom rannte sofort auf seinen Schützling zu und setzte sich auf das Bett. Ihn umarmen wollte er nicht. Er hatte viel zu viel Bedenken davor, da der Junge erstens nackt und zweiten sehr verängstigt war.

    Während der Peiniger abgeführt wurde, eilte Frau Reiser in ihr Büro, von dem aus sie sofort einen Arzt verständigte. Stefan wollte sie nicht darum bitten, da sie wusste, wie groß die Angst vor dem Arzt bei Bill war.

    >>Alles ist gut Bill. Er ist weg. Dir passiert nichts,<< flüsterte Tom beruhigend, als der Schwarzhaarige weiter weinend auf dem Bett lag und Tom dabei verzweifelt in die Augen sah.

    Auch ein Polizist stand noch mit etwas Abstand im Raum, damit er den Jungen nicht auch noch zusätzlich verunsicherte.

    Ganz vorsichtig entfernte Tom das Klebeband von Bills Mund und achtete dabei darauf, dass er den Jugendlichen nicht noch mehr verletzte. Auch das Seil nahm er behutsam ab, woraufhin Bill Tom direkt um den Hals fiel und schluchzend seinen schmerzenden Kopf an die Brust seines Betreuers drückte.

    Zögernd legte Tom die Bettdecke um den zitternden Körper und streichelte sanft über den kalten Rücken des Jungen.
    >>Shhhh. Hab keine Angst,<< beruhigte Tom ihn weiter und presste den Körper ganz sanft gegen seinen.

    Fürsorglich wiegte Tom seinen Schützling in seinen Armen und versuchte dabei zu erreichen, dass der Junge keine Angst mehr haben brauchte. Allerdings war das schwerer, als Tom es vermutete.

    Bill ließ Tom gar nicht mehr los und klammerte sich regelrecht an seinen Betreuer, der ihm in gewisser Weise das Leben gerettet hat.
    Am ganzen Körper spürte Bill noch die kalten Hände, wie sie ihn streichelten und dann fest zuschlugen. Dabei sagte Tom doch immer wieder, dass es vorbei war. Trotzdem blieb dieses schreckliche Gefühl.

    Schweigend saßen beide auf dem Bett, das etwas blutverschmiert war, da auf Bills Haut einige offene Wunden ragten, die so schnell wie möglich von einem Arzt untersucht werden sollten.

    Nur Bills Schluchzen oder die Schritte des Polizisten waren zu hören.
    >>Tom,<< weinte Bill leise und ließ seinen Betreuer nicht mehr los.
    >>Ich bin da, Bill. Ich lass dich nicht mehr alleine,<< sprach Tom und sah kurz zu dem Polizisten, der gemeinsam mit seinen Kollegen die Türe aufgebrochen hatte.

    Eines verstand Tom jedoch nicht. Wie konnte der Peiniger nur so leichtsinnig sein? Was hatte ihn dazu getrieben, so unüberlegt zu handeln?
    >>Kennen sie den Mann?<< fragte der Polizist vorsichtig nach, woraufhin Tom den Kopf schüttelte.
    >>Ich habe ihn noch nie gesehen,<< gestand Tom, während Bill, in der Decke eingekuschelt, immer näher zu Tom rückte. Er schien starke Schmerzen zu haben, so wie er sich bewegte. Deshalb hoffte Tom, dass der Arzt bald kam.

    Dieser ließ auch nicht sehr lange auf sich warten, wobei ER der falsche Ausdruck war. Frau Reiser hatte darauf geachtet eine Ärztin zu finden, mit welcher sie wenig später das Zimmer betrat. Beide setzten sich auf das Bett und versuchten Bill dazu zu bringen, Tom los zu lassen, damit er untersucht werden konnte. Doch der Schwarzhaarige schien seinen Betreuer nicht los lassen zu wollen.

    Die Ärztin fragte Bill leise und sanft nach, ob die beiden Männer das Zimmer während der Untersuchung verlassen sollten. Der Junge schüttelte jedoch den Kopf.
    >>Tom hier bleiben,<< schluchzte Bill und hielt sich weiter an seinem Betreuer fest.
    >>Hör zu, Bill. Du musst dich untersuchen lassen. Dann hast du bald keine Schmerzen mehr. Machst du das?<< fragte Tom seinen Schützling und drückte den geschwächten Körper etwas von sich, um Bill in die Augen sehen zu können. Dieser schüttelte jedoch den Kopf und drückte sich sofort wieder an Tom, um dort weiter zu weinen.

    Doch Tom gab nicht einfach auf. Er würde Bill schon dazu bringen sich untersuchen zu lassen.
    >Bitte Bill. Es ist sehr wichtig, dass du deine Wunden verarzten lässt. Ich bleibe doch auch bei dir. Wirklich,<< versprach Tom und streichelte Bill weiter, der sich nur langsam dazu überreden ließ, sich untersuchen zu lassen.

    Schluchzend setzte Bill sich alleine auf das Bett und rutschte somit von Toms Schoß. Er blieb jedoch nahe genug bei seinem Betreuer sitzen. Auch die Hand von Tom hielt er dabei immer noch, da er ihn im Moment mehr als alles anderes brauchte.

    >>Nicht gehen,<< schluchzte Bill verzweifelt und drückte Toms Hand etwas, um seinem Betreuer zu zeigen, dass er ihn wirklich seinen brauchte.

    >><<

    Bills Wunden waren nun versorgt, auch wenn es sehr schwer war, da Bill immer wieder zu Tom gerückt war, da er nicht wollte, dass die Ärztin ihn anfasste. Aber dennoch hatten sie es geschafft Bill zu versorgen und ihn in Toms Zimmer zu bringen. Dort saßen nun Tom und Ben mit Frau Reiser und waren alle zutiefst geschockt.

    Ben war noch immer sehr aufgelöst und machte sich große Vorwürfe, da er der Meinung war, Bill hätte helfen zu müssen.
    Tom saß auf Bills Bett und streichelte ihm sanft über den Arm.
    >>Willst du einen Tee?<< fragte Tom leise und sah Bill dabei an. Allerdings schüttelte dieser schnell den Kopf.

    >>Hier bleiben,<< schluchzte Bill verzweifelt und krallte sich erneut in die Hand seines Betreuers, damit dieser nicht ging.
    >>Soll ich dir einen Tee bringen?<< fragte Ben nun besorgt nach und erhob sich von dem Sofa. Bill nickte ganz leicht und flüsterte ein >danke<. Ben lächelte kurz etwas tapfer und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

    >>Schon gut. Du weißt doch, dass ich alles für dich tue.<< Bill nickte und war sehr froh darüber, dass Ben ihm helfen wollte. Doch noch mehr als Ben und auch als Frau Reiser brauchte er im Moment Tom. Wegen Tom und der Polizei hatte Bill zwar einige Schläge mehr ertragen müssen, allerdings wusste er, dass es noch schlimmer gewesen wäre, wenn die Polizei nicht gekommen wäre.

    Bill sah in Tom nun eine Art Retter. Deshalb wollte er auch nicht, dass sein Betreuer ging. Doch jetzt nachdem der Täter gefasst war, machte Bill sich erneut Gedanken. Ob sein Peiniger alles gestehen würde? Seine ganzen Taten? Bill war nicht in der Lage auszusagen. Aus verschiedenen Gründen.

    Er konnte die deutsche Sprache nicht sonderlich gut und auch das Reden seiner Muttersprache fiel ihm schwer, nach all den schrecklichen Jahren. Außerdem stand er nach all den Erlebnissen unter Schock. Vor allem wegen dieser Tat, der er nur knapp entkam, war er total aufgelöst. Er hatte schon fast mit dem Tod gerechnet.

    Tom, der noch immer auf dem Bett saß und Bill streichelte, machte sich ähnliche Gedanken. Selbst wenn Bill deutsch sprechen könnte, war er der Meinung, dass er niemals in der Lage sein würde, diese Jahre jemandem zu beschreiben. Das wäre zu hart gewesen, weshalb auch Tom nun nachdachte.

    >>Woher kanntest du den Mann?<< fragte Tom nach und fügte gleich noch hinzu, dass Bill nicht antworten müsse, wenn Bill das nicht verkraften konnte.
    Der Junge überlegte eine Weile und biss sich dabei etwas auf die Lippe, bevor er einfach den Kopf schüttelte und sich in die Decke kuschelte. Auch Simba war bei ihm und schenkte seinem Besitzer etwas Wärme.

    Tom hatte schon geahnt, dass Bill nicht antworten würde, weshalb er es nun auch einfach dabei beließ und Bill weiter streichelte.

    >><<

    Es vergingen einige Stunden, in welchen Bill einfach nur da lag, manchmal weinte und sich dann von Tom trösten ließ. Jetzt schlief der erschöpfte Junge endlich und hielt dabei weiter Toms Hand. Natürlich freute dieser sich, dass sein Schützling etwas mehr Vertrauen zu ihm fassen konnte. Doch dass das erst nach diesem Ereignis geschehen konnte, war sehr traurig.

    >>Er scheint sich bei ihnen wohl sehr beschützt zu fühlen,<< meinte Frau Reiser und lächelte, da Bill wirklich an Tom hing. Doch auch sie empfand es als sehr traurig, dass es nur unter solchen Umständen zu solchen Gefühlen bei Bill kommen konnte.

    >>Ich weiß, dass das jetzt etwas blöd klingen könnte, aber ich finde das schön. Ich fühle mich auf einmal sehr wichtig, da ich weiß, dass Bill mich braucht. Irgendwie ist das ein tolles Gefühl.<< Frau Reiser lächelte. Doch schon nach wenigen Augenblicken musste sie wieder sehr ernst zu ihrem Angestellten sehen.

    >>Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht. Über Bill. Und vor allem Bills heutiges Verhalten hat mir geholfen einen Entschluss zu fassen. Ich bin der Meinung, dass es schwer für den Jungen werden wird, hier das alles zu verarbeiten. In der Klinik, wo er jeden Tag an das alles denken wird. Ich denke, sie wissen noch von unserem zweiten Plan, Bill zu helfen?<<

    Tom sah zu Frau Reiser und schien etwas überrascht zu sein. War sich Frau Reiser da denn wirklich sicher? Natürlich hatte Tom sehr oft an diesen >Plan< gedacht, aber nicht, dass er jemals eintreten würde. Auch wenn diese zweite Lösung wirklich schön war.

    >>Denken sie wirklich?<< fragte Tom nach und streichelte Bill über die Wange, da er sich gerade auf die Seite rollte und so weiter schlummerte.
    >>Ich denke, das wird Bills einzige Möglichkeit sein, seine Vergangenheit zu vergessen. Falls sie sich auch bereit dafür fühlen.<< Tom seufzte und sah zu seinem Schützling, der noch immer ganz blass im Gesicht war und außerdem einige Schrammen auf seiner Haut ragten.

    Tom nickte nur leicht und streichelte den Jungen weiter.
    >>Ich bin Bills letzte Hoffnung. Ich werde dem Plan zustimmen.<< Frau Reiser lächelte und sah nun auch zu Bill.
    >>Er wird ihnen dankbar sein.<<



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Mona~ - 08.05.2007, 20:05


    Ahhhhh xD

    Oh man zum Glück sind sie noch rechtzeitig gekommen!
    *schweiß wegwisch*

    Und ich glaub ich kenne plan 2 :D
    BiLL soLL zu Tom ziehen, oder???? xDD

    *mund zuhalt* xD
    is nur ne vermutung *Khihi*

    LG



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 08.05.2007, 21:31


    Boah...ich bin sooo froh, dass dies rechtzeitig geschafft haben und ich freu mich auch, dass Bill jz so an Tom hängt auch wenns sehr traurig sich, dass erst sowas passieren musste. Aber ich bi n auch richtig froh, daas er Tom nicht von sich stößt...hätte ja auch sein können oder.

    Ich bin auch ma gespannt was der 2. Plan isch, der wurde glaub ich noch nicht vorgestellt, oder?? Naja ich kann mir schon was denken, aber ich lass mich mal überraschen^^

    lg - CG -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    lilsunnygirl - 08.05.2007, 21:31


    aaaah endlich is er gerettet...
    man der arme bill...
    aber er hat ja tom..
    ich bin schon echt gespannt auf diesen 'plan'.
    ich hab zwar schon ne vermutung aber richtig sicher bin ich mir da ja nich so.... x]
    mach bitte so schnell weiter wies geht..
    ich will unbedingt den nächsten teil *süchtig bin*
    ich liebe die ff.. <3

    lg



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    babe - 09.05.2007, 17:07


    jetzt hängt bill ja voll an tom!!



    schnell WEITER



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Cherry - 10.05.2007, 09:04


    Wahhhhh!
    ich glaube ich weis was das für ein Plan ist! *mund zu halt* *nichts sagen wird*
    hoffe es aber mal! :lol: *freu*

    das pitel ist mal wieder wirklich gut geworden, besonderes wie du das alles beschreibst zwingt mich schon zum weiterlesen! :wink:

    Sie ist sehr schön, auch wenn es so häftig zugeht... auch ist es traurig, das Bill nur unter solchen umständen zu Tom vertrauen gefaßt hat! :cry:

    hoffe es geht ganz ganz schnell weiter! ^^
    freu mich
    weiter sooooo *fähnchen schwäng*

    hdl
    Cherry



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Krizzipizzi - 11.05.2007, 17:53


    Bitte bitte bitte lass bill zu tom ziehen *fleh* :)

    Ich fänd das voll cool! jetz hängt er auch voll an ihm, find ich richtig niedlich ^^ Was mich aber mal interessiert is echt, woher bill eigentlich kommt... O.o



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    chalie_th-fan - 12.05.2007, 18:24


    Ohh gott! der arme junge....=(
    echt qayylle ff echt respect!
    welchen plan denn noichmal???
    dass bill und tom zusaamen die klinik wechseln????
    srrii habs leida vergessen..
    Cheeky
    xoxox



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    kissa - 13.05.2007, 13:04


    hey^^

    maaaaaaaaaaaaaan ich liebe deine ff sowas von, ich glob ich fall i wann noch tot um, die is sooo geil :lol: :lol: :lol:
    sry dass ich solang kein kommi da gelassen hab und dieses au noch so kurz is -.- , war aber zur zeit sehr stressig denn morgen gehts auf abschlussfahrt nach berlin :-D
    naja ich bin freitag wieder da, also bitte nich wundern, wenn ich nich schreib^^

    grüßchen kissa



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 14.05.2007, 15:01


    Danke für die Kommis ^^


    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Twenty-Seven: First Part

    Sage nicht immer, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst

    Der Tag nach der beinahe Vergewaltigung von Bill, verging fast wie im Fluge. Frau Reiser war sehr früh bei Stefan gewesen, um mit diesem noch einiges zu klären. Bei dem Gespräch, das sie führten, gestand der Arzt nun endlich, dass er wirklich Gefühle für Bill entwickelt hatte, die er eigentlich nicht haben sollte. Die Leiterin der Klinik war darüber nicht sehr geschockt, da sie sich schon denken konnte, dass so etwas in dieser Art geschehen war.

    Dass Stefan nicht mehr alleine in Bills Nähe sollte und auch, dass er nicht weiter in Freu Reisers Klinik arbeiten durfte, musste sie wohl nicht extra erwähnen. Das war Stefan natürlich klar, weshalb er auch etwas flehend darum bat, Bill wenigstens ein paar Mal sehen zu dürfen, was Frau Reiser auch einwilligte. Allerdings nur, wenn Bill damit auch einverstanden war. Doch erst einmal wollte sie den Jungen nicht danach fragen, da dieser noch immer unter Schock stand.

    Auch wenn es Frau Reiser schwer fiel, war sie der Meinung, dass sich einiges verändern musste. Stefan wurde erst einmal gegen eine Ärztin ausgetauscht, die nun für die Patienten zuständig war. Außerdem sah sie sich noch nach einem weiteren Arzt um, damit die Patienten frei entscheiden konnten, ob sie von einem Mann oder von einer Frau untersucht werden würden.

    Zudem wurde auch noch beschlossen, dass die Kinder nur noch mit einer Begleitung zu den Untersuchungen erscheinen durften. Entweder sollte der Betreuer des Patienten dabei sein, oder eben ein anderer Angestellter der Klinik. Auch Verwandte, falls die Jugendliche welche hatten, oder eben gute Bekannte gingen wahlweise. Das alles kostete zwar Aufwand, aber es war nun mal nötig gewesen. Noch einmal sollte so etwas, wie mit Bill, nicht geschehen. Und dafür wollte Frau Reiser sorgen.

    Sie hatte nun auch vor, sich wöchentlich mit ihren Angestellten zu treffen und sich mit ihnen zu unterhalten. So wollte sie feststellen, welche Patienten wirkliche Fortschritte gemacht hatten und welche nicht. Das erfuhr sie zwar auch so, allerdings nur schriftlich, was doch etwas unpersönlich war. Deshalb waren diese Treffen vielleicht ganz hilfreich für Patienten und Betreuer.

    Die größte Veränderung war der zweite Plan für Bills Rettung, über welchen der Junge bald aufgeklärt werden sollte. Erst einmal wollten sie ihn jedoch beobachten, ob sie auch das Richtige taten, wenn sie diese Notlösung durchführten. Allerdings, waren sich Tom und Frau Reiser nach diesem Tag sicher, dass es die letzte Hoffnung war, Bill ein normales Leben zu ermöglichen.

    An diesem Tag war der Junge jedoch viel zu aufgelöst gewesen, um darüber aufgeklärt zu werden, was Tom und Frau Reiser mit ihm vor hatten, weshalb sein Betreuer noch den richtigen Moment abwartete. Den ganzen Tag über war Bill sehr schweigsam und wirkte auch oft nachdenklich und deprimiert. Er saß auch einmal still auf dem Bett und weinte dabei, ohne ein Geräusch von sich zu geben und ohne, dass er es selbst merkte.

    Tom wusste, dass es sehr schwer für Bill sein musste. Der Täter war zwar gefasst, aber nun musste eine jahrelange Misshandlung verarbeitet werden. Und das war sicherlich nicht leicht für den Jungen. Auch diese letzte Tat seines Peinigers schien ihm zugesetzt zu haben. Bill musste Todesängste durchleben, da er wirklich daran geglaubt hatte, umgebracht zu werden. So wütend, wie der Täter war.

    Was Tom jedoch wunderte war, Bills plötzlicher Drang danach in seiner Nähe zu sein. Immerhin waren es doch die Polizisten die Bill gerettet hatten und nicht sein Betreuer. Warum hing er bloß jetzt so an Tom?

    Für Bill gab es dafür natürlich eine sehr simple Erklärung, die er auch gerne seinem Betreuer miteilen würde, wenn er das denn könnte. Tom war die ganzen Wochen immer an Bills Seite gewesen. In dieser Zeit war ihm auch nie etwas geschehen. Der Täter hatte nie zugeschlagen und auch der >Spion< blieb von Bill fern.

    Alleine die wenigen Minuten, die Tom Bill alleine bei Ben gelassen hatte, hatte der Täter genutzt. Also hatte Bill eine Art Schutz bei Tom gefunden. Und auch die Sache mit Stefan trug dazu bei, dass Bill sich bei Tom so geborgen fühlte. Immerhin hatte der Betreuer ihn vor dem Arzt beschützt, ihm gesagt, dass Bill diese Nähe nicht wollte und nun auch dafür gesorgt, dass der Doktor erst einmal nicht kam. Kein anderer Betreuer hatte ihn bis jetzt so beschützt. Vor allem nicht, wenn sie von den schrecklichen Taten des unbekannten Mannes erfahren hatten ...

    // Flashback //

    Schweigend saß Bill auf seinem Bett und zeichnete dabei etwas auf seinen Block, wie er es so oft tat. Sein Betreuer, Herr Henkel, saß ihm gegenüber auf dem Schreibtischstuhl und machte sich schon wieder Gedanken über seinen Schützling.

    Es war zum Verzweifeln, da der Betreuer einfach nicht weiter kam. Bill erzählte nichts und auch mit den ganzen Therapien ging es nicht vorwärts. Herr Henkel gab inzwischen schon die Hoffnung auf, dass Bill sich überhaupt einmal bessern könnte. Auch wenn diese Gedanken sehr negativ waren.

    >>Was zeichnest du denn da?<< versuchte der etwas ältere Mann seinen Schützling in ein Gespräch zu verwickeln, doch dieser schwieg.
    An seiner Haltung konnte man sehen, dass er angespannt war und auf etwas zu warten schien. Es war schon sehr spät abends. Die Bettruhe wurde strikt eingehalten, allerdings durften die Betreuer noch lange bei ihren Schützlingen sitzen, um mit ihnen zu reden. Auch das Zeichnen im Bett, war nicht gegen die Regeln. Nur das Zimmer durfte nicht mehr verlassen werde.

    >>Schlafen,<< sprach Bill plötzlich, als sein Blick auf die Uhr an der Wand fiel und er wusste, dass er gleich Besuch erhalten würde. Unerwünschten Besuch! Doch es ließ sich nicht verhindern, dass dieser Gast bald kommen würde.
    >>Wollen wir nicht noch etwas reden, Bill? Wir müssen doch etwas weiter kommen, denkst du nicht?<< Bill schüttelte den Kopf.

    >>Bill müde,<< gähnte der Junge nun auch noch und legte seinen Block samt den Stift sorgfältig in die Schublade in seinem Schreibtisch. Doch der Betreuer wollte sich nicht abwimmeln lassen.
    >>Bill bitte. Gerade warst du doch auch noch top fit. Also wirst du doch noch etwas Zeit haben, um meine Fragen zu beantworten.<< Wie immer war es sehr schwer für den Betreuer ruhig zu bleiben und nicht auszurasten. Allerdings musste er das. Und das war ihm bewusst.

    Bill schüttelte den Kopf und legte sich einfach nur in sein Bett, da er dachte, dass er so Herrn Henkel am Schnellsten los werden würde. Doch dieser blieb heute hartnäckig.
    >>Ich werde jetzt nicht gehen, Bill. Du musst endlich anfangen zu reden. Was ist dir passiert? Was haben sie dir angetan?<< Der Schwarzhaarige wollte solche Dinge nicht hören. Er wollte sie nicht beantworten und er wollte so etwas nicht gefragt werden. Er wusste, dass das sein Ende bedeuten würde. Dabei war das sehr schwer für den Jungen dicht zu halten. Er brauchte jemanden, mit dem er reden konnte. Bei dem er sich ausweinen konnte. Aber er tat es nicht und riß sich zusammen so gut es eben ging.

    Schweigend zog Bill die Decke über sich, während die Anspannung in ihm, immer mehr wuchs. Er musste Herrn Henkel dazu bringen, das Zimmer zu verlassen. Doch ob das möglich war? Verzweifelt suchte Bill nach einer Lösung und ließ sich dabei nichts anmerken. Er schloss einfach die Augen und wollte seinen Betreuer im Glauben lassen nun wirklich zu schlafen.

    Natürlich reagierte der ältere Mann darauf nicht und blieb hartnäckig auf dem Stuhl sitzen.
    >>Du bist mit sieben Jahren hier her gekommen. Damals warst du sehr jung. Das was dir passiert ist, muss ein riesiger Schock für dich gewesen sein,<< wollte der Betreuer seine Arbeit fort führen und sah dabei nicht ein, dass es sinnlos war.

    Bill antwortete immer noch nicht und sah nur etwas panisch zu der Uhr, die immer weiter lief. Der Sekundenzeiger bewegte sich schneller als sonst, weshalb die Minuten viel zu kurz andauerten. Der Junge hatte nicht viel Zeit, weshalb er nun einen erneuten Versuch startete seinen Betreuer los zu werden.

    Er schloss die Augen und spannte seinen Körper noch mehr an. Dabei versuchte er anzufangen zu weinen, als ihm auch schon ein Schluchzen entkam. Natürlich sprang Herr Henkel direkt auf und ging auf seinen Schützling zu.
    >>Was hast du denn, Bill? Das waren doch nur Fragen,<< sagte der Betreuer verzweifelt, da es nicht seine Absicht war, den Jungen zum Weinen zu bringen.
    >>Bill müde,<< weinte der Schwarzhaarige leise und versuchte dabei so gequält wie möglich zu klingen, damit der Mann einsah, dass Bill schlafen wollte.

    Er schien nun auch einsichtig zu werden, weshalb er aufseufzte und sich vom Boden erhob, auf welchem er gekniet hatte, um nach Bill zu sehen.
    >>Dann lasse ich dich eben schlafen.<< Bill war innerlich sehr erleichtert, dass er es geschafft hatte, doch das zeigte er nicht, sondern nickte nur und flüsterte ein leises >danke<.

    Herr Henkel wollte gerade die Türe öffnen, als diese jedoch etwas hektisch aufgerissen wurde. Erschrocken taumelte er zurück und sah etwas verwirrt zu dem dunkel gekleideten Mann, der nun im Raum stand. Auf seiner Nase trug er eine Sonnenbrille, weshalb der Betreuer nicht in die Augen des Unbekannten blicken konnte. Doch alleine von der Statur konnte Herr Henkel ihn nicht erkennen und wusste dennoch, dass es keiner der Klinikbetreuer war.

    >>Was wollen sie denn hier? Die Besuchszeiten sind vorbei. Und wie kommen sie so später hier überhaupt noch rein?<< fragte der völlig verwirrte Betreuer und sah den Mann an, der sofort ein Messer zückte.
    >>Ich hab dir gesagt, dass du bis halb elf deinen Betreuer los haben sollst, Bill,<< faucht der drohende Mann dem Jungen zu, der nun auf dem Bett saß und panisch diese Szenen beobachtete.

    >>Sie werden jetzt sofort verschwinden und sich nie wieder blicken lassen. Haben wir uns verstanden? Ansonsten leidet ihre hübsche Tochter und ihre Frau darunter.<< Herr Henkel erstarrte und sah ängstlich zu Bill.

    Schlagartig wurde ihm bewusst, warum der Junge nie Besserungen zeigte. Anscheinend wurde er weiterhin misshandelt. Und keiner hatte etwas von diesen Taten bemerkt. Hatte er wirklich so schlampig gearbeitet, dass er das übersehen hatte?

    >>Was ist ihnen wichtiger? Das Leben ihrer Familie oder das irgendeinen Jungens, der sowieso ein hoffnungsloser Fall ist?<< fragte der Täter in einem scharfen Ton nach und hielt das Messer an Herrn Henkels Kehle.
    Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, sagte er auch noch zusätzlich die Adresse des Betreuers auf.

    >>Sie entkommen mir nicht. Wenn sie auch nur einen Ton sagen, werde ich mich nicht nur an Bill sondern auch, an ihren Mädchen vergreifen.<< Bill, der zitternd auf dem Bett saß, erstarrte immer mehr und traute sich nicht ein Wort zu sagen. Er wollte nicht, dass sein Betreuer seine Familie nur seinetwegen verlor.

    >>Okay ... ich werde nichts sagen,<< stammelte Herr Henkel etwas unsicher und sah wieder für einen Moment zu Bill.
    >>Ich will, dass sie sich einen neuen Job suchen. Sie sollen nicht weiter auf Bill aufpassen. Er wird sich nie bessern. Also werden sie bei ihm auch keinen Erfolg haben. Suchen sie sich etwas Neues. Etwas wo sie erfolgreicher sein können,<< grinste der Täter noch, bevor er Herrn Henkel entließ und ihm noch zusah, wie er das Zimmer verließ.

    Nachdem die Türe geschlossen war, setzte er sich auf das Bett von Bill und wusste, dass er endlich diesen nervigen Betreuer los war, der so an seinem Opfer hing, dass er kaum noch hier her kommen konnte, um Spaß zu haben. Doch nun hatte er wieder freie Bahn. Jeder dieser Betreuer, die er nun verjagt hatte, waren einfach viel zu große Familienmenschen, weshalb es eine Leichtigkeit war, diese aus den Weg zu räumen.

    >>Siehst du, wie unwichtig du bist? Kein einziger deiner ehemaligen Betreuer hat bis jetzt etwas Frau Reiser oder der Polizei gesagt. Ich glaube sie können dich nicht leiden,<< lachte der Täter und fing nun an, >seinen< Jungen dafür zu betrafen, dass er den Betreuer nicht selbst losgeworden war.

    Natürlich sah Bill Herrn Henkel nur noch am nächsten Tag, als der sich verabschieden wollte. Sein kündigungs Grund war, dass es ihm mit Bill zu viel wurde und dass keine Besserungen aufgezeigt werden konnten, weshalb er die Hoffnung aufgab. So wie alle anderen Betreuer davor es auch getan hatte.

    // Flashback //

    Bill, der gedanklich noch einmal durch gegen war, wie viele Betreuer ihn schon verlassen hatten, nur weil sein Peiniger ihnen gedroht hatte, grübelte nun, warum Tom noch immer bei ihm war. So lange hatte es noch keiner bei ihm ausgehalten. Und auch der Täter hatte wohl noch nicht bei Tom zu geschlagen. Nun war das auch nicht mehr möglich, da er endlich gefasst war.

    Der Schwarzhaarige Junge dachte darüber nach, warum Tom nicht auf dieselbe Weise gedroht wurde.
    >>Tom keine Familie?<< fragte Bill in die Stille hinein, als sie am Abend immer noch schweigend auf dem Bett saßen und jeder seinen Gedanken nach hing. Tom hob den Kopf und lächelte dabei. Er verneinte die Frage und war sehr glücklich darüber, dass Bill etwas Interesse an ihm zeigte.

    >>Ich habe leider keine Familie. Meine Eltern waren sehr reiche Leute. Sie haben jedoch hart dafür arbeiten müssen. Ich hatte schon immer ein gutes Verhältnis zu ihnen und hatte durch ihr Geld auch die Möglichkeit eine schöne Kindheit zu führen. Aber meine Eltern starben als ich 18 war. Das war eine schwere Zeit für mich, da ich keine Geschwister und auch keine Freundin an meiner Seite hatte, zu welchen ich hätte gehen können.

    Ich habe alles von ihnen geerbt. Ein sehr großes Haus, nicht besonders weit von hier, eine Menge Geld und sogar die Firma meines Vaters. Diese habe ich jedoch verkauft, da das nicht mein Gebiet war. Mein Vater wird mir deswegen sicherlich nicht böse sein.

    Nach den Tod der beiden habe ich mich zurückgezogen und mir viele Gedanken gemacht. Über meine Eltern. Ich wusste das meine Mutter ein ungewolltes Kind von meinen Großeltern war. Meine Großmutter wurde in sehr jungen Jahren von einem Unbekannten vergewaltigt. So ist meine Mutter gezeugt worden. Es war schwer für meine Großmutter. Sie hat das Kind zwar zur Welt gebracht, aber sie wurde wegen der Vergewaltigung depressiv, wurde Tabletten süchtig und hat sich wenig später umgebracht, als meine Mutter noch sehr jung war.

    Darunter hat meine Mum und auch mein Dad gelitten. Ihr ganzes Leben lang. Deswegen wollte ich Menschen helfen, die das gleiche Schicksal erleiden mussten und bin zu diesem Beruf gekommen. Ich habe mich so für diesen Weg entschlossen, dass ich nicht einmal an eine Freundin gedacht habe, oder daran eine Familie zu gründen. Deswegen war ich lange Zeit alleine. Aber inzwischen bist du mir so ans Herz gewachsen, dass ich dich fast schon als meine Familie bezeichnen würde.<<

    Bill hörte aufmerksam zu und errötete bei den letzten Worten. Bis jetzt hatte kein einziger Betreuer so gedacht. Und das wusste der Schwarzhaarige. Aber bei Tom klangen diese Worte ernst. Das freute den Jungen, auch wenn er das nicht richtig zeigen konnte. Auch Tom war ihm inzwischen sehr nahe und er fühlte sich immer wohler bei ihm. Doch das konnte der Junge ihm noch nicht gestehen.

    Nun wusste Bill jedoch, warum der Täter bei Tom nicht auch noch gedroht hatte. Weil er keine Chance hatte Tom zu erpressen.
    Bill erhob sich von seinem Bett und ging auf seinen Schrank zu, den er öffnete und Tom kurz darum bat sich umzudrehen. Da der Betreuer dachte, der Junge wolle sich umziehen, tat er das auch. Er hörte, wie Bill etwas an dem Schrank hantierte und wenig später erkannte er das Durchblättern von einigen Papieren. Natürlich war Tom neugierig, was Bill da tat, aber er blieb fair und sah nicht nach.

    Wenig später hörte er Bills Schritte auf ihn zu kommen. Der Junge stellte sich vor seinen Betreuer und hielt dabei einige Zeichnungen in der Hand, die er Tom übergab. Dieser lächelte und blickte auf die bemalten Papiere, auf welchen er eine hübsche Frau erkannte, die das selbe Lächeln wie Bill auf den Lippen trug.

    >>Meine Mum,<< flüsterte Bill dabei leise und setzte sich neben Tom auf das Sofa. Gespannt wartete er darauf, wie sein Betreuer auf die Bilder reagierte.
    Etwas überrascht betrachtete Tom die Zeichnungen und lächelte dennoch dabei.

    >>Sie ist sehr hübsch. Und ihr beide habt dasselbe Lächeln,<< staunte Tom und sah kurz zu Bill, der nur nickte.
    >>Du scheinst sie sehr gerne zu haben, stimmts?<< fragt Tom leise, woraufhin Bill erneut nickte und auf die Bilder starrte, die er selbst gezeichnet hatte.

    >>Das letzte Mal, als du sie gesehen hast, warst du sieben, schätze ich. Da du mit sieben Jahren hier her kamst. Vermisst du sie denn?<<
    >>Ja ... sehr,<< sprach Bill ebenso leise wie Tom und strich mit einem Finger über das Bild seiner Mutter. Dabei schien er etwas traurig zu sein und wirklich eine sehr große Sehnsucht nach ihr zu verspüren.

    >>Du kommst nicht hier her, oder? Aus Deutschland?<< Bill schüttelte den Kopf, während Tom sich fragte, ob er weiter Fragen stellen konnte. Bill war wohl leicht aufgewühlt und durch die Erinnerung an seine Mutter nun auch sehr nachdenklich. Deshalb machte er einfach weiter und beschloss aufzuhören, wenn er merken sollte, dass Bill unsicher wurde.

    >>Woher kommst du denn dann?<< Bill biss sich auf die Lippe und sah Tom kurz in die Augen.
    Bill durfte doch nichts über sich sagen. Das wurde ihm von seinem Peiniger verboten. Allerdings saß der doch nun hinter Gitter. Allerdings gab es noch immer den Spion in der Klinik. Und wenn Bill seine Nationalität verriet, könnte Tom vielleicht etwas misstrauisch werden.

    Der Schwarzhaarige Junge rang mit sich selbst. Doch da er der Meinung war, Tom könne ihn vor allem und jedem beschützen, rückte er einfach mit der Sprache raus, da es sowieso sinnlos war, für den Spion noch einmal zu zuschlagen. Jetzt, wo Tom nicht mehr von Bills Seite wich.

    >>Rumänien,<< gestand Bill leise, woraufhin Tom etwas erstarrte.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    AmyLeeBabe - 14.05.2007, 15:14


    Uiiiii.
    Ein neuer Teil <3
    Das mit dem Hernn Henkel finde ich absolut ...
    ...
    ...
    Mir faellt das Wort nicht ein. Egostisch weniger,
    aber kA, ich finde, er haette etwas tun sollen.
    Idiot ;x
    Tjoa.
    Bill kommt aus Rumaenien?
    Da ist es cool, ich war da mal xD
    Ich frag mich, was jetzt mit Tom abgeht? o.ô


    LG ; Jojo ~



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    babe - 14.05.2007, 15:38


    bill kommt aus rumänien??
    wer ist den der spion??


    schnell WEITER



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 14.05.2007, 16:12


    Boah der Teil war absolut klasse! Ich find des echt super, dass sie den Täter schnappen konnten, vllt kriegen sie jz auch noch den Spion dran. Bill scheint zu wissen wer es ist...Ich glaube Tom könnte sogar auch ne Vermutung haben...vllt könnte er quasi anonym zur Polizei gehn...

    Ich hab mir übrigens gleich meine Gedanken gemacht, als es hieß, dass der Täter den Betreuern damit gedroht hat ihren Familien was zu tun. Aber da seine Eltern auch nicht mehr leben hat er niemand mehr der ihm jetzt besonders naher steht, es war auch nicht von i-welchen besonders guten Freunden die Rede. Da ist es dann schon schlecht jmd damit zu bedrohen. Da liegt also der Schlüssel...zum Glück haben sie zufällig jmd eingestellt, der nicht damit erpresst werden kann.

    Ich denke, dass des jz in die richtige Richtung geht. Wenn Bill sogar freiwillig auf Tom zugeht und sich langsam öffnet.

    Du siehst ich bin nach wie vor begeistert^^
    Liebe Grüße - CG -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Mona~ - 14.05.2007, 17:18


    wow :shock:

    der teil hat mich irgendwie beeindruckt oO

    Wie nah Bill tom auf einmal ist und wie viel vertrauen (für bills verhältnisse) er schon hat.
    Das gespräch der beiden hast du toll geschrieben!
    Konnte man gut nachvollziehen.

    Und nun weiß man auch, wo der schlüssel der erpressungen des täters lag. In den familien...

    Wow, also echt ich bin begeistert!
    Die ganze Story ist total durchdacht und nachvollziehbar geschrieben!

    Hdl



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Krizzipizzi - 15.05.2007, 19:27


    Rumänien? hm wieso sollt tom da misstrauisch werden? :-O

    Hm... naja ^^ also ich mag den teil mal wieder. schön, dass du das mit herrn henkel eingebaut hast. so wird auch mal klarer, wieso die ganzen anderen betreuer ihn aufgegeben haben. an sich finde ich, dass dieses kapitel viel preisgibt, weshalb es mir wahrscheinlich auch so gut gefällt ;)

    mach weiter so!



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    PunkRockPrincess - 15.05.2007, 21:26


    also ich wüsste jetzt eig nur noch gerne wer der Peiniger war & wer dieser Spion is [eig hab ich ja ne Vermutung aber ich bin mir nich sicher]



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    AmyLeeBabe - 23.05.2007, 14:24


    thaha.
    ich les die FF jetzt in 'nem anderen Forum. xD



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    TomsMauz - 23.05.2007, 17:31


    maan ich komm nie nach mit dem lesen xD
    voll toll, dass hier so oft neue pitel on kommn
    muss ich halt immer 'n bisschen suchen
    wasn so schlimm an rumänien? O.o
    dass bill ausm ausland is, dürfte tom ja klar sein
    so schlecht wie er sprechen kann ...
    ich bin so froh, dass tom bill noch rechtzeitig gefunden hat
    sonst hät ich geweint, ich weiß es^^
    freu mich wenns weitergeht

    lg <3



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    chalie_th-fan - 27.05.2007, 17:31


    Uii...ist das ende süüßßßß^^
    echt fantastisch geschrieben mal wieder.. und boah ich hoffe es geht bald weidda...^^

    lg
    Cheeky



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    lilsunnygirl - 28.05.2007, 14:09


    tooooolll....

    des is goldig...

    weiter machen!!

    lg



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    jennü-kaulitz - 29.05.2007, 09:47


    o.O So also ersteinmal o.O...,.
    Ich les die FF nun seit gestern Abend und bin einfach nur begeistert.. WOW---
    Zu den Orten: Ich kann mir diese ganze Klinik vorstellen.. so wie du die Klinik beschreibst, handelt sich es hier weniger um ein Art Krankenhaus, ich stell mir da eher sowas wie einen größeren Jugendclub vor.. Als du noch ziemlich am Anfang den Weihnachtsmarkt beschreiben hast, fand ich das auch sehr super gelungen..

    Die Charaktere:

    Frau Reiser is wie es mir scheint eine Frau die mit der Leitung des Klinikums leicht überfordert ist.. Ich finde auf sie würde wohl eher die Rolle als eine der Betreuer passen.. =)
    Auf Tom hingegen, passt seine Rolle wie die Faust aufs Auge (sorry in Verbindung mit deiner FF kommt diese Metapher wohl nich ganz passsend abert ich glaube du weißt was ich meine).. Wie süß er sich um bill kümmert.. Ich fiond eh immer FF´s gut, in denen Tom mach nich der harte Macker ist, sondern bei denen auch mal seine sanfte Seite zum Vorschein kommt.
    Ben is sicher auch ein ganz lieber Kerl. Wie süß er Bill in der einen Mathestunde geholfen hat und für Simba "Babysitter" gespielt hat! Was ich nur bei ihm und auch den anderen Charaktern ein bisschen vermisst habe, sind die Beschreibungen des Aussehens.. Ich kann mir unter den einzelnen Personen gar kein genaues Bild machen...
    Klar dass das bei Tom und Bill nicht der Fall is, da weiß man ja wie sie aussehen..
    Nun kommen wir mal zu Bill. Ich finde du beschreibst seine Ängste und Emotionen einfach sensationell gut.. Auch dass er so nachdenklich ist, und seine Emotionen oft in Bildern festhält, ist eine super Idee.. Wie doll er sich gefreut hat, als er den klöeinen weißen Pudel geschenkt bekommen hat, fand ich einfach goldig! Und obwohl er in der Story immer in einer labilen Verfassung zu sein scheint, finde ich es gut wie er manchmal Tom versucht um den Finger zu wickeln.. (z. B. als Bill nach der Vergewaltigung wieder in die Schule gehen soll und bei Tom Mitleid auslösen will) Das Bill jetzt so viel Vertrauen zu Tom hat, finde ich superschön..

    Zu der Storyline an sich kann ich nur sagen.. TOP... Schöne Idee. Nette Charaktere (mal den dummen Vergewaltiger und dessen Spion ausgenommen), schön beschriebene Orte, süße Charaktereigenschaften..

    Ich kann mir auch schon ungefähr vorstellen, worum es sich bei der Idee von Frau Reiser und Tom handelt... Naja abba ich will na nix verraten...

    hoffe du schreibst schnell weiter, da ich momentan sooooooooooooooo extremst neugierig bin...

    lg Jenny :wink:



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 29.05.2007, 13:45


    Sorry Leute ._. Ich brauch immer ewig was xD Aber ich versuch mal wieder mehr dran zu denken. Dabei hat ich es shcon einmal so gut im Griff xD

    Ich freue mich auch riesig über jennü-kaulitz und dein langes Kommi^^

    Freut mich, dass du meine ff liest ^^

    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Twenty-Eight: First Part

    Sage nicht immer, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst

    Es war ein wunderschöner, sonniger Tag, als Bill das erste Mal sein Zimmer verlassen wollte, nachdem sein Peiniger fest genommen wurde. Eine Woche war vergangen, Bill stand jedoch immer noch unter Schock. Als richtigen Schock konnte man Bills Lage zwar nicht bezeichnen, da es durchaus Momente gab, in welchen Bill weinte. Allerdings lachte er auch, wenn er mit Simba kuschelte und dieser sich an Bills Körper schmiegte.

    Nachdem Bill seinem Betreuer die Bilder seiner Mutter gezeigt hatte, war er wieder sehr nachdenklich und dachte auch darüber nach, ob er möglicherweise schon wieder zu viel gesagt hatte, da Tom so geschockt war, als er hörte, dass Bill aus Rumänien komme.

    Dem >Spion<, der den Peiniger all die Jahre darüber informiert hatte, wann er Bill gewaltsam besuchen konnte, war der Schwarzhaarige in dieser Woche auch schon einmal mit Tom begegnet. Mit seinem eiskalten Blick hatte er Bill dabei klar gemacht, dass er noch lange nicht genug gequält wurde.

    Dieser kurze Augenblick hatte Bill wieder zurück in seine schreckliche Angst versetzt. Vor allem, da er Tom auch noch einen Hinweis gegeben hatte, wer der Spion war.
    Schon das zweite Mal hatte Bill zu viel gesagt. Die Sache mit den Vergewaltigungen war zwar nun beendet, da der Täter keine Möglichkeit mehr hatte, sich an Bill zu vergehen, allerdings könnte der Betreuer, der Bill lange Zeit ausspioniert hatte, die Taten des Peinigers zu Ende bringen wollen. Das war nun Bills größte Angst.

    >>Es ist schön, dass es schon so warm wird,<< meinte Tom, als er mit Bill an der Hand auf dem Klinikgelände entlang ging. Simba hatten die beiden auch dabei, da sie der Katze den Ausgang in die Natur nicht verwehren wollten.

    Bill nickte und sah für einen kurzen Moment in den Himmel, wo keine einzige Wolke zu sehen war. Die Sonne schien und es wehte ein ganz leichter Wind. Es war nur noch etwas kalt, da der Frühling noch nicht ganz eingetroffen war. Aber man sah dem Wetter an, dass es nicht mehr lange dauern würde.

    >>Du bist so still in den letzten Tagen. Hast du noch Schmerzen?<< fragte Tom besorgt und setzte sich nun neben Bill auf eine der Bänke. Der Junge schüttelte den Kopf. Er wollte Tom nicht verraten, weshalb er nun schon wieder so nachdenklich war. Nachher war das ein Fehler.

    Er fühlte sich bei seinem Betreuer sehr beschützt und genoss es auch, in Toms Nähe zu sein. Allerdings war es Bill nicht möglich, Tom nun schon voll und ganz zu vertrauen.
    Leise seufzte Bills Betreuer auf und hielt dabei noch immer Bills Hand, da sich der Jugendliche fast schon an ihn klammerte. Wie so oft in der letzten Woche.

    Tom spürte, dass Bill ihm etwas erzählen wollte. Allerdings tat er das nicht. Vielleicht aus Angst?
    Außerdem hatte sich in den vergangenen Tagen der Verdacht von Tom und Frau Reiser bestätigt, dass der zweite Plan Bill besser helfen könnte. Bill fühlte sich nicht besonders wohl in der Klinik, weshalb Tom nun endlich mit der Sprache heraus rücken wollte.

    >>Frau Reiser und ich merken, dass du in der Klinik nicht richtig entspannen kannst. Nachdem, was du hier alles erleben musstest, verstehen wir das auch. Außerdem ist dir so viel passiert, dass wir dich ganz schön bevorzugen. Oder besser gesagt, dich bevorzugen müssen, damit du eine Chance hast, das alles zu vergessen.

    Deshalb haben Frau Reiser und ich einen Entschluss gefasst, wie wir dir helfen können. Natürlich nur, wenn du damit einverstanden bist.

    Wir wollen, dass du mit mir mit kommst. Zu mir nach Hause. Dort werden wir gemeinsam leben. Frau Reiser wird uns dann oft besuchen kommen und du wirst natürlich auch weiterhin eine Therapie machen müssen. Du wirst auch privat unterrichtet, was wir alles schon geregelt haben.

    Es ist sehr außergewöhnlich, da es einfach nicht üblich ist, dass ein Patient zu seinem Betreuer zieht, aber da wir einsehen, dass es anders nicht geht und du mir außerdem sehr ans Herz gewachsen bist, würde ich mich freuen, wenn du der ganzen Sache zustimmst.<<

    Bill, der aufmerksam zuhörte, was sein Betreuer zu sagen hatte, war leicht überrascht, als er hörte, wie es mit ihm weiter gehen sollte. Über seine Zukunft hatte er sich noch gar keine Gedanken gemacht. Viel zu oft dachte er daran, was der Spion noch mit ihm vorhatte. Da war kein Platz mehr für Gedanken über seine Zukunft.

    Der Junge grübelte und sah nachdenklich auf den Boden, wo Simba um seine Füße kreiste und sich etwas an Bills dünne Beine schmiegte.
    Nervös spielte Bill mit seinen Fingern und wusste nicht, was er sagen sollte. War es denn schlau von ihm jetzt einfach zu gehen? Dem Spion so aus dem Weg zu gehen? Er würde herausfinden, wo Bill sich aufhielt. Und er würde sich vielleicht auch rächen. Rächen für Bills Peiniger.

    >>Simba auch mit?<< Bill sah Tom für einen Moment fragend an, woraufhin Tom lächelnd nickte.
    >>Simba darf auch mit zu mir. Er gehört immerhin dir. Und ich will dir ein normales zu Hause bieten. Ein normales Leben, damit du irgendwann alles verarbeiten kannst, was dir angetan wurde.<<

    Natürlich glaubte Bill selbst auch daran, dass es leichter werden würde, wenn er bei Tom wohnte. Immerhin mochte er seinen Betreuer immer mehr. Er konnte sich sogar vorstellen, lange Zeit mit Tom zu verbringen und gemeinsam mit ihm zu wohnen. Aber trotz allem beschlichen Bill auch ein paar Bedenken.

    >>Hast du vor irgendetwas Angst, mir zuzusagen?<< fragte Tom nach einer Weile, in der Bill nicht antwortete.
    Bill kaute auf seiner Lippe und nickte leicht. Allerdings ohne zu sagen, wobei es sich bei seiner Angst handelte. Er hatte zu viel gesagt. Und das wusste er.

    >>Es liegt an Herrn Braga, hab ich Recht?<< sprach Tom zum ersten Mal seine Vermutung aus, woraufhin Bill zusammen zuckte und panisch zu seinem Betreuer sah.
    Er wusste, dass Tom auf die Lösung kommen würde. Er wusste es und hatte Tom trotz allem den entscheidenden Tipp gegeben.

    >>Ich habe mich einmal mit ihm unterhalten. Er schien sich Sorgen um dich zu machen, was ich ihm jedoch nicht abgenommen habe. Dabei hat er mir auch erzählt, dass er aus Rumänien kommt. Mir fiel die ganze Zeit eine Ähnlichkeit mit irgendetwas auf. Sein Akzent und etwas auch sein Aussehen. Aber ich wusste lange Zeit nicht, an wen er mich erinnerte.

    Als du mir vor einigen Tagen gestanden hast, dass du ebenfalls aus Rumänien kommst, wurde mir etwas klar. Sein Akzent erinnerte mich etwas an deinen. Als du nach dem Weihnachtsmarkt diesen Zusammenbruch hattest, hast du auch etwas auf einer anderen Sprache genuschelt. Das hat mich ebenfalls an Herrn Braga erinnert. Außerdem habt ihr dieselben Augen.

    Jetzt weiß ich jedoch nicht, was das alles zu bedeuten hat. Ich will dich nicht ausfragen, ob ihr miteinander verwandt seid, oder er dich einfach nur nach Deutschland verschleppt hat, aber ich mache mir nun eben Gedanken.

    Er hat deinem Peiniger immer wieder Tipps gegeben, wann er sich in die Klinik schleichen konnte. Da bin ich mir sicher. Er brauchte außerdem einen Schlüssel, an welchen Herr Braga kommen konnte. Er hat dem Täter geholfen an dich heran zu kommen, oder?<<

    Tom war selbst überrascht, dass er Bill einfach so seine ganzen Vermutungen erzählen konnte. Allerdings war es schon längst überfällig, da er Herrn Braga aus dem Weg schaffen konnte, wenn Bill etwas gestand.

    Doch dieser saß nur etwas versteinert auf der Bank und hatte ein wenig Angst, da Tom sich wirklich so viele Gedanken machte. Warum hatte er seinem Betreuer nur gestanden, dass er aus Rumänien stammt? Sonst hatte er doch auch immer peinlichst darauf geachtet, nicht zu viel zu sagen.

    Verzweifelt suchte Bill nach einer Ausrede um diesem Gespräch zu entkommen. Aber ihm viel nicht sonderlich etwas ein. Deshalb ließ er einfach so Toms Hand los und erhob sich von der Bank.

    >>Bill müde,<< sagte er dabei, was Tom ihm jedoch nicht abnahm. Deshalb stand er ebenso auf und legte Bill eine Hand auf die Schulter.
    >>Tut mir Leid. Ich sollte dich nicht so überfallen. Aber ich habe nun mal Angst um dich … Ich werde es mir nie verzeihen können, wenn du noch einmal leiden musst,<< meinte Tom etwas sentimental und sah seinem Schützling in die Augen.

    Er war den Tränen nahe. Inzwischen ging ihm die Sache mit Bill viel näher, als es das sollte. Es war Toms größter Wunsch, dem Jungen zu helfen. Und deswegen war er nahe dran zu verzweifeln, da er nicht wusste, wie er es anstellen sollte Bill die nötige Hilfe zu leisten.

    >>Ich will, dass du endlich glücklich bist. Und dafür werde ich alles tun,<< sagte Tom noch, damit Bill sich auch sicher sein konnte, dass sein Betreuer es ernst meinte und nahm dabei vorsichtig Bills Hand.

    >>Ich werde dir helfen. Und wenn es das Letzte ist, was ich tue.<<
    Bill sah Tom direkt in die Augen und bemerkte nun die Tränen, die sein Betreuer seinetwegen vergoss. War er dem Älteren wirklich so wichtig? Würde er alles dafür tun, damit Bill glücklich wurde?

    Bills Gefühle fuhren im Moment Achterbahn. Er wusste nicht, was er denken oder tun sollte. Aber eines war ihm klar. Die Worte waren ernst gemeint. Tom log nicht, sondern meinte es sehr ernst. Und genau deshalb fiel der Schwarzhaarige dem Betreuer nun schluchzend um den Hals und ließ sich das erste Mal von Tom richtig umarmen.

    Zärtlich schloss Tom seine Arme um den zierlichen Körper und drückte ihn sanft an sich. Er selbst fing nun auch an, ohne ein Schluchzen von sich zu geben, zu weinen und streichelte Bill dabei über den Rücken.

    >>Ich hab dich lieb, Bill. Bitte glaub mir das,<< flüsterte er dabei leise und schloss die Augen, um den kurzen Moment zu genießen, in welchem Bill sich an seiner Schulter ausweinen und somit seinen Gefühlen freien Lauf ließ.



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    jennü-kaulitz - 29.05.2007, 14:09


    :cry: einfach zu süß...

    udn ich hatte mit meiner Vermutung Recht.. Bill zieht zu tom und dann wird alles ganz toll mit Pyjamapardy etc.... xD

    Ne im Ernst, jetzt gehts mit Bill sicher bergauf... Und dass Bill Tom mehr als nur ganz gut leiden kann, is doch eigentlich auch klare Sache..

    Deine FF is einfach supi-gigantomanisch.. Und auch wenn ich nerve...

    WANN GEHTS WEITER??? 8)

    hdl kiss Jenny :wink:



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    babe - 29.05.2007, 15:27


    das wäre sicher gut wenn bill zu tom ziehen würde
    jetzt vertraut er ihm ja auch shcon ziemlich
    ich hoffe mal das dieser spion auch noch aus dem weg geschafft wird


    schnell WEITER



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    TomKaysGirl - 29.05.2007, 15:35


    Hii du,

    also ich finde deine FF einfach nur WOW
    echt hamma
    du hast echt einen geilen und einmaligen schreibstil
    außerdem schreibst du auch so, dass die leser schon fast vor neugierde platzen.
    also mir fehlen echt die Worte.
    Ich hoffe du schreibst bald weiter =)

    Lg
    Nathi <3



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    .:.Isi.:. - 29.05.2007, 17:22


    heey <3
    wuuuh , einfach hammer !

    Als ich deine FF gerade gelesen habe saß ich hier voll versteinert & hab nur auf den Tex 'gestarrt' ... Das is soo hammer suez , ehy . Bill MUSS einfach zu Tom ziehen . [ :

    & das mit dem Spion : Ich wusste ees ! Aber ich glaube , da bin ich nicht die Einzige . [: Die sollen den auch einsperrn . ; D

    mhh , die Gefuehle has du , wie immer eig. , hammer geil beschrieben , ich fuehl immer voll mit mit den :?

    Voll Schoen .
    Deine FF is hammer geil !

    <3



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    Krizzipizzi - 29.05.2007, 18:33


    Ou mein gott is das süüüß! Ehrlich, ich LIEBE deine Story!!!
    das is soooo toll das zu lesen *schwärm* :)

    Hm mir war kla dass mit dem magga was nich stimmt... Aber irgendwie hatte ich den jetz schonwieder fast vergessen 8)

    Naja ich hoff mal mit bill gehts wieder bergauf! Kann doch eig nur wieder besser werden, oda? ;)

    viel spaß beim weiterschreiben!!


    Krizzi



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    jennü-kaulitz - 29.05.2007, 19:41


    weiter??? zwinker...



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Mona~ - 29.05.2007, 19:45


    Ja, endlich ein neuer Teil :D

    Sorry, dass ich dich nicht ans posten erinnert habe, aber ich mag dir auch nicht immer sagen, wenn du mal wieder posten könntest, weil ich dich ja auch nicht drängen will.... :wink:

    Na endlich geht es mal bergauf mit Bill.
    Und wehe du lässt ihn nochmal leiden, wege diesem Herrn Arschloch da :? (sry hab den namen des betreuers vergessen xD)


    Süß fand ich die Umarmung zum Schluss x3
    Einfach herrlich ^^

    Schreibst echt toll, um das nochmal zu sagen. :)

    LG Mona x3



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 10.06.2007, 01:55


    Mann hoffentlich wird bald alles besser. Bill is ja schon ma auf nem guten Weg. Mann da könnt ma jz grad mitheulen...

    Naja mir hat der Teil auf jeden Fall sehr gut gefallen und ich würd mich rießig über einen neuen freuen^^

    lg - CG -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 26.06.2007, 14:22


    Man... ich krieg immer so schöne. liebe Kommis und hab trotzdem so ewig nichts gepostet xD Ich bin gemein *drop*

    Ich stell auch hier zwei Teile on, auch wenn es etwas viel ist denke ich *drop*


    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Twenty-Nine: First Part

    Du sollst den Tag nicht vor dem Abend loben

    >>Herr Braga?<< fragte Frau Reiser fast schon etwas wütend, als sie bei Bill und Tom im Zimmer saß und dabei erfuhr, welcher ihrer Mitarbeiter sie hintergangen hatte. Dass der Peiniger, der Bill so lange schreckliche Dinge angetan hatte, einen Gehilfe hatte, war ihr bewusst gewesen. So einfach war es immerhin auch nicht, in die Klinik einzudringen und dort einfach einen Jungen zu vergewaltigen. Das musste dieser Täter geplant haben. Alles! Jede einzelne Tat, jedes Verbrechen. Und das mit Hilfe von Herrn Braga, von dem Frau Reiser nun mehr als enttäuscht war.

    >>Das ist schon die zweite Person, der ich vertraut habe, die mich jedoch bitterlich enttäuscht hat. Wie kann ich nur so blind sein und gleich zwei Menschen in die Nähe meiner Patienten lassen, die das Leben der Jugendlichen gefährden?<< Tom, der einen Arm um Bill gelegt hatte, bekam etwas Mitleid mit Frau Reiser.

    Sie bemühte sich immer so sehr alles richtig zu machen und auf ihre Schützlinge aufzupassen. Und trotzdem ist so etwas Schreckliches, wie die Sache mit Bill, geschehen. Man sah ihr regelrecht an, dass sie sich die Schuld an allem gab und ihre Fehler bereute. Dabei hatte sie nicht daran gedacht, dass Menschen wie Stefan oder Herr Braga, welchen sie schon so lange vertraut hatte, ihr so etwas antun konnten.

    >>Ich werde die Polizei rufen. Herr Braga war immerhin mit Schuld an all den Dingen, die Bill passiert sind.<< Bill war sehr angespannt. Natürlich wollte er, dass seine beiden Peiniger bestraft wurden. Für alles, was ihm angetan wurde. Allerdings hatte er immer noch etwas Angst. Davor, dass Herr Braga möglicherweise noch einmal zu schlug.

    Frau Reiser seufzte leise auf und sah aus dem Fenster, das etwas offen stand und so frische Luft in das Zimmer ließ. Der Tag hatte so schön begonnen. Bill stand zwar immer noch leicht unter Schock und sprach noch weniger als sonst, aber sie hatte natürlich gemerkt, dass es langsam aber sicher bergauf mit dem Jungen ging. Außerdem war sie sehr glücklich gewesen, da sie alles für Bills möglichen Umzug organisiert hatte.

    Doch ein einziger Satz konnte diese gute Stimmung so tief nach unten ziehen, dass die ältere Frau schon wieder daran zweifelte, die Richtige für so einen Beruf zu sein. Vielleicht war das alles eine Nummer zu hoch für sie, eine ganze Klinik zu leiten. So viele Fehler, wie sie in der letzten Zeit schon gemacht hatte.

    >>Ich habe Bill außerdem schon von unserem Plan erzählt. Ich wusste nicht, ob ihnen das Recht ist, da sie vielleicht dabei sein wollten, aber ich hielt den Moment für richtig, als wir draußen waren. Ich habe ihm erzählt, dass ich ihn bei mir aufnehmen würde, wenn er das denn möchte. Und Simba natürlich auch.<<

    Nun musste Frau Reiser doch lächeln, da sie froh war, dass Bill endlich wusste, wie es mit ihm weiter gehen sollte. Und da er nicht verschreckt im Zimmer saß, sondern immer noch sehr nahe bei seinem Betreuer sein wollte, ging sie davon aus, dass es nicht ganz so schlimm für ihn gewesen sein muss, das erfahren zu haben. Jetzt musste er nur noch zustimmen. Dann wäre schon mal sein Leben sicher gewesen. Frau Reiser war sich in der Hinsicht nämlich sehr sicher. Bill würde ein schönes Leben haben, wenn er bei Tom einziehen würde.

    >>Hast du dich schon entschieden? Oder willst du dir das alles noch durch den Kopf gehen lassen? Wir lassen dir genügend Zeit.<< Frau Reiser bemühte sich zu lächeln, damit Bill sich auch wohl fühlte und sie ihn nicht verunsicherte.

    In ihr sah es jedoch anders aus. Sie kochte vor Wut, da Herr Braga dem Täter so sehr geholfen hatte. Das Schlimmste war jedoch, dass sie nie etwas davon bemerkt hatte. Vielleicht hätte sie Bill eher helfen können, wenn sie Herrn Braga vielleicht eher etwas mehr misstraut hätte. Um ihren Angestellten wollte sie sich jedoch später kümmern. Jetzt erstmal war Bill wichtiger und dessen Entscheidung, ob er mit zu Tom ziehen wollte oder nicht.

    Der Schwarzhaarige zuckte leicht mit den Schultern, als er sich noch immer an seinen Betreuer lehnte und dabei Simba auf seinem Schoß saß.
    >>Weiß nicht,<< sprach er dabei leise, was Tom schmunzeln ließ. Es war schön zu sehen, dass Bill es nicht gleich ausschloss, zu ihm zu ziehen. Auch wenn der Junge noch nicht zu sagte. Vielleicht würde Bills Zustimmung ja noch kommen.

    >>Schlaf eine Nacht darüber und mach dir ausreichend Gedanken. Immerhin ist es eine große Veränderung. Wir wollen nur das Beste für dich.<< Bill nickte und bedankte sich bei seinem Betreuer, dafür, dass er nicht bedrängt wurde und sich Zeit lassen durfte. So viel Zeit, wie er brauchte.

    >>Ich lasse euch beide dann mal alleine. Ich denke ihr habt viel zu besprechen.<< Frau Reiser erhob sich lächelnd von dem Sofa und streichelte im Vorbeigehen Bill über den Kopf, bevor sie das Zimmer mit pochendem Herzen verließ. Jetzt war sie bei den beiden sicherlich sowieso etwas Fehl am Platz, da Bill Zeit zum Nachdenken brauchte.

    Die Wut auf Herrn Braga stieg und stieg. Schon bei Stefan war sie sehr enttäuscht gewesen. Allerdings hatte der Arzt nur so gehandelt, wie Bill es wollte. Deshalb würde sie ihm vielleicht verzeihen. Bei dem rumänischen Kollegen war es jedoch anders. Er war an den Vergewaltigungen beteiligt gewesen. Wie konnte man zu so etwas nur in der Lage sein?!

    >><<

    >>Willst du noch einmal etwas nach draußen gehen? Das schöne Wetter genießen? Oder sollen wir nach unten gehen und etwas Fern sehen? Wir können auch Frau Reiser fragen, ob wir wieder einen Fernseher ins Zimmer bekommen, damit du heute Abend beim Einschlafen einen Film sehen kannst.

    Jetzt, wo es dir schon etwas besser geht, sollst du deinen Tag genießen und alles tun was du willst.<< Bill war noch immer sehr nachdenklich und konnte sich deshalb nicht Recht entscheiden, wie er die restlichen Stunden noch verbringen sollte. Im Zimmer sitzen wollte er nicht. Dafür war es viel zu warm draußen.

    Doch da er gedanklich schon einmal durchging, wie sich sein Leben verändern würde, wenn er mit Tom mit ginge, hatte er dann doch eine Idee, was Tom und er machen könnten.
    >>Mit Ben raus gehen?<< fragte Bill seinen Betreuer nach, da er auch seine Zustimmung wollte. Wenn Tom zu Bill zog, würde er Ben nicht mehr täglich sehen können. Deshalb wollte er jetzt seine möglicherweise letzten Tage mit seinem Freund verbringen.

    Tom nickte natürlich sofort und stand auf, um sich mit Bill auf den Weg zu Bens Zimmer zu machen.


    Wenig später schon saßen die drei, samt Simba, auf einer Decke auf der Wiese des Klinikgeländes und schwiegen sich etwas an. Tom erzählte Ben lediglich von der möglichen Veränderung, dass Bill zu ihm ziehen würde. Eventuell. Wenn der Jugendliche Tom zustimmen würde.

    >>Du kommst mich doch dann mit Simba besuchen, oder?<< fragte Ben leise, als die drei die warme Sonne genossen, woraufhin Bill nickte. Man sah ihm deutlich an, wie sehr er grübelte. Sicherlich wollte er die richtige Entscheidung treffen und wusste nicht, welche denn die richtige war.

    >>Schön… ich will dich nämlich als Freund nicht verlieren, weil ich dich sehr lieb habe. Und ich würde dich vermissen, wenn du mich nicht mehr besuchen kommen würdest.<< Schon wieder bekam Bill zu hören, dass jemand ihn mochte. Das war schon das zweite Mal an diesem Tag. Und auch das zweite Mal seit sehr langer Zeit. Vielleicht hätte er sich auch darüber freuen können, wenn er nicht hier gewesen wäre. In der Klinik, wo er jedes Mal an seinen Peiniger oder aber an Herrn Braga dachte.

    War es dann vielleicht doch richtig mit Tom in dessen Haus zu ziehen? Immerhin wäre er so von der Klinik fern und könnte sich erholen. Er könnte auch endlich seine Vergangenheit verarbeiten und anfangen wie ein normaler Junge zu leben. Tom war außerdem ein sehr wichtiger Bestandteil seines Lebens geworden und war deshalb auch sehr glücklich, dass er Bill noch nicht verlassen hatte. Es würde auch sicher ein harmonisches Zusammenleben sein können, da Tom sich sehr liebevoll um Bill kümmerte.

    Trotz all der guten Gedanken oder der vielen Vorteile, die dieser Umzug bringen hätte können, dachte Bill auch an die schlechten Seiten.
    Es war ihm unangenehm, daran zu denken alleine bei einem Mann zu wohnen, der jederzeit hätte das Selbe tun können, was sein Peiniger auch getan hat. Aber so war Tom doch nicht, oder? Auch wenn andere Betreuer auch sehr aggressiv gehandelt hatten, konnte Bill sich nicht vorstellen, dass Tom zu so etwas in der Lage war.

    Bill vergas alles um sich, da er jetzt den richtigen Moment gekommen sah, um in Ruhe darüber nach zu denken, wie er sich entscheiden würde. Oder wie er sich entscheiden sollte.

    Er lag auf der Decke und streichelte Simba durch das struppige Fell, das er so liebte. Dabei fragte er sich gedanklich ob er gehen sollte, oder nicht. Es lag an ihm, da er genau wusste, dass weder Tom noch Frau Reiser ihn zwingen würden.

    Auch Tom und Ben schwiegen, damit Bill nicht gestört wurde. Dennoch hofften beide darauf, dass Bill irgendwann mit einem >Ja< antwortete. Es war das Beste für Bill und das wussten beide ganz genau. Nur der Junge selbst musste sich darüber erst im Klaren werden.

    Er hatte viele Bedenken, die alle mit dem Peiniger, der so lange sein dreckiges Spiel treiben konnte, zusammen hingen. Er hatte furchtbare Angst, dass der Täter davon erfuhr, dass Bill bei Tom wohnte. Vielleicht hätte er einige Freunde darum gebeten, seine Tat zu Ende zu bringen. Aber das Selbe konnte doch auch in der Klinik passieren.

    Es war zum Verzweifeln für den Jungen. Er fand so viele Vorteile die der Umzug bringen konnte. Aber eben auch Nachteile. Diese Nachteile waren jedoch Dinge, die auch in der Klinik hätten passieren können, weshalb Bill seinen Mut etwas zusammen nahm und sich aufsetzte. Er wollte zu Tom ziehen. Er hatte Tom gern, was er bis jetzt jedoch noch nicht sagen konnte. Und er fühlte sich bei seinem Betreuer wohl. Also kam es auf einen Versuch an.

    Gerade wollte er dem Älteren zustimmen, als Frau Reiser, ziemlich aufgebracht, zu ihnen gestürmt kam und scheinbar eine schlechte Nachricht hatte, so wie sie aussah. Bill sah etwas verwirrt zu der Leiterin, die vor der Decke stehen blieb und nun sogar etwas blass wurde.

    >>Der Täter hat sich umgebracht,<< sprach sie etwas durcheinander und setzte sich zu den drei Personen.
    Auch Bill wurde augenblicklich leichenblass und sah zu Tom, der ihm die Hand auf die Schulter legte und Frau Reiser erst einmal darum bat weiter zu sprechen.

    >>Er hat sich erhängt. Er wurde heute Morgen gefunden. Er hat einen Brief hinterlassen, in welchem er seine ganzen Taten gestanden hat. Die Polizei sendet uns eine Kopie davon. Auch das, was Herr Braga getan hat, hat er gestanden.<< Frau Reiser sah Bill einen Moment in die Augen und senkte dann den Blick.

    >>Aber warum hat er das getan? Er hatte alles so durchdacht. Und dann macht er diesen einzigen Fehler, landet im Gefängnis und bringt sich jetzt auch noch um,<< meinte Ben leicht verwirrt und streichelte Bill über den Rücken, damit dieser sich beruhigen konnte. Ihn schien der plötzliche Tod seines Peinigers sehr zu schocken, so wie er aussah.

    Seine Augen waren etwas weit geöffnet, sein Gesicht war noch immer blass, sein Blick war starr nach vorne gerichtet und er gab keinen Ton von sich. Sogar seine Hand, die Simba eben noch gekrault hatte, verkrampfte sich so, dass seine Katze kurze Zeit später auffauchte und von Bills Schoß sprang.

    >>Ist alles in Ordnung mit dir Bill?<< Tom sah seinem Schützling verzweifelt in die Augen. Was hatte er denn jetzt nur? Traf ihn diese Nachricht so sehr? Das war doch nur von Vorteil für ihn, wenn der Täter sich das Leben nahm. Immerhin hatte er seine Taten gestanden und nun musste Bill auch nicht gegen ihn aussagen, wozu er sicherlich nicht in der Lage gewesen wäre.

    Toms Worte, die immer wieder Bills Namen beinhalteten, erreichten den Jungen nicht, der in eine Art Tagtraum gefangen war ...



    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Thirty: Second Part

    Du sollst den Tag nicht vor dem Abend loben

    // Flashback //

    Mit seinem teuren BMW fuhr Matthias, ein 25-jähriger Mann, eine düstere Straße mitten in Rumänien entlang. Die Augen suchten dabei wachsam die gesamten Leute ab. Eigentlich nach niemanden Bestimmten, aber dennoch hatten sie ein genaues Ziel.

    Mitten auf der Fahrbahn spielten ein paar Jungen Fußball, während eine ältere Frau zwei Kanister voll Wasser den Weg entlang schleppte. Eine weitere Frau saß mit ihren Baby, dass sie gerade stillte, auf einem der großen Steine und beobachtete kritisch den Autofahrer. Dieser betrachtete gerade die Jungen, die den selbst hergestellten Ball aus alten Stofffetzen und anderen Gegenständen, durch die Gegend kickten. Grob geschätzt, waren sie um die fünf Jahre alt.

    >>Etwas zu jung,<< grinste Matthias während seiner Beobachtung und fuhr dann weiter.
    Eine Zeit lang steuerte er den Wagen über einen sehr leeren Weg. Autos sah man hier sowieso sehr selten, aber nun blieben auch die ganzen Straßenkinder aus, die sonst überall verbreitet waren, da Matthias nun in eine sehr verlassene Gegend kam.

    Erst nach einer guten viertel Stunde Fahrt kam Matthias zu dem nächsten kleinen Dorf, wo er wieder auf kleinere Kinder traf, die seine ganze Aufmerksamkeit weckten. Matthias schüttelte den Kopf, als er sah, wie einige sehr junge Kinder im Dreck spielten. Aber was erwartete er auch schon von einem so ärmlichen Land?! Auch über den Säugling, der inmitten von Staub, Dreck und Bakterien seine ersten Krabbelversuche machte, musste Matthias seufzen.

    Allerdings konnte es ihm egal sein, was diese Leute hier taten oder ob sie krank wurden. Er hatte nämlich immer noch nicht das gefunden, wonach er suchte. Jeden einzelnen Jungen suchte er ab und musterte ihn genau. Doch keiner erweckte in ihm Gefühle, weshalb er einfach weiter fuhr.

    Erneut wurden die Kinder weniger, da er das nächste Dorf schon wieder durchquert hatte und nun weiter fuhr. Die verlassene Gegend wurde immer düsterer. Die Sonne ging zudem auch noch unter, weshalb Matthias sich beeilen musste. Die Kinder würden bald alle auf dem Weg nach Hause sein. Und tatsächlich traf er wenig später auf einen Jungen, der den Anschein machte, zum Essen, falls es welches gab, pünktlich kommen zu wollen.

    Er hatte schwarze, etwas längere Haare und trug alte, zerrissene Kleider, wie jedes Kind hier in Rumänien. Er wirkte verwahrlost und dennoch glücklich. Matthias grinste breit und hielt mit seinem Wagen vor dem Jungen, bevor er ausstieg und sofort auf das Objekt seiner Begierde zuging. Der Unbekannte wich erschrocken zurück, als Matthias ihn an der Wange streichen wollte.

    >>Wie heißt du?<< fragte der Ältere in einem perfekten Rumänisch nach, woraufhin der Junge ein eingeschüchtertes >Bill< hauchte. Matthias grinste noch breiter und nahm die Hand des Jungen, die ganz verdreckt war.

    >>Komm. Ich fahr dich nach Hause,<< bot Matthias nun an, woraufhin Bill sofort den Kopf schüttelte und seine Hand weg zog.
    >>Ich darf nicht mit Fremden mit gehen,<< meinte Bill panisch und wich erneut einen Schritt zurück. Er wollte sogar weg rennen, allerdings hielt Matthias ihn an der Schulter fest, um das zu verhindern.

    >>Bleib hier,<< bat er den Jungen und kniete sich auf den Boden.
    >>Wie alt bist du denn, Bill?<< fragte Matthias sanft und sah Bill in die Augen.

    >>Sieben,<< antwortete Bill der Schwarzhaarige und bekam dabei etwas Angst. Damit Bill ruhig blieb, holte Matthias Kekse aus seiner Jackentasche und gab sie dem Jungen.

    Natürlich hatte Bill großen Hunger und leckere Kekse waren hier sowieso eine Seltenheit. Doch er musste an die Worte seiner Mutter denken, die ihm immer wieder sagte, dass er nichts von fremden Leuten annehmen sollte. Deshalb schüttelte Bill auch den Kopf und wollte einen erneuten Fluchtversuch starten. Leider scheiterte auch dieser kläglich, weshalb Bill nun richtig Angst bekam.

    >>Ich will nach Hause,<< schluchzte er bitterlich und sah Matthias mit seinen großen, braunen, aber auch traurigen Augen an. Der Ältere lächelte.
    >>Ich bring dich nach Hause. Aber erst wenn du mir einen kleinen Gefallen getan hast. Danach werde ich dir und deiner Familie etwas Geld geben und dich wieder nach Hause bringen, okay?<<

    Bill wischte sich über die Augen und fragte schluchzend ein leises >versprochen?<. Matthias nickte und grinste dabei innerlich über die Naivität des Jungen. Aber mit Geld oder Nahrung konnte man diese armen Leute eben immer locken.

    Er hatte nicht vor den Jungen wieder nach Hause zu bringen. Aber das wusste Bill nicht und schien dem Fremden deshalb zu glauben.

    Langsam streckte der Junge seine kleine Hand nach den Keksen aus und schob diesen dann vorsichtig in den Mund. Dabei nahm Matthias seine freie Hand und führte den Schwarzhaarigen zu seinem Wagen.

    >>Steig ein,<< bat Matthias das Kind, woraufhin dieser kauend nickte und auf den Beifahrersitz kletterte. Matthias schloss die Türe und ging um das Auto herum. Dabei sah er für einen Moment durch die Frontscheibe, wo er Bill sah, der neugierig das Innere des Autos betrachtete und dabei weiter seinen Keks aß.

    >>Dummer, naiver Junge.<< Matthias schüttelte den Kopf und stieg nun auf der anderen Seite des Wagens ein. Aus seiner Tasche holte er dabei einen weiteren Keks, den er Bill reichte. Dieser steckte ihn sofort in seine Hosentasche.

    >>Warum isst du denn den Keks nicht?<< fragte Matthias verwundert und startete dabei den Motor.
    >>Den hebe ich für Gabriel auf. Meinen großen Bruder. Er arbeitet immer so hart für Essen. Vielleicht freut er sich ja.<<

    Matthias lächelte. Er liebte diese kindliche Art so sehr, dass er sich jetzt schon darauf freute nachher mit Bill alleine sein zu dürfen.
    >>Hast du noch mehr Geschwister?<< fragte der Ältere nach. Bill nickte.

    >>Eine große Schwester, Amelia und einen großen Bruder, Paul. Amelia ist 19. Paul ist der älteste. Er ist schon 27. Und Gabriel ist 17. Aber der kann mich nicht leiden.<< Matthias wand den Blick kurz von der Straße ab und sah zu Bill.

    >>Warum mag er dich denn nicht?<<
    >>Ich bin der jüngste in meiner Familie. Meine Eltern haben so wenig Geld, dass sie meine beiden Brüder nicht mehr mit versorgen können. Sie sollen selbst arbeiten und für sich sorgen, weil sie alt genug sind.

    Nur meine Schwester und ich dürfen bei Mama und Papa leben. Weil ich zu jung bin und Amelia weil sie bald ein Kind kriegt. Gabriel ist deswegen sehr wütend auf mich. Wenn ich nicht auf der Welt wäre, wäre er der jüngste und dürfte noch bei meinen Eltern wohnen. Er ist deswegen so sauer geworden, dass er mich einmal fast zu Tode geprügelt hat.<<

    Matthias hörte aufmerksam dem Jungen zu, der es wohl sehr genoss reden zu dürfen, so dass ihm auch jemand zuhörte. Zumindest wirkte er glücklich, obwohl er gerade über eine schwere Zeit erzählte. Deshalb fragte der Ältere auch wie es denn dazu kam, dass Gabriel seinen kleinen Bruder so sehr schlug.

    >>Ich wollte ihm nur etwas von dem frisch gebackenen Brot vorbei bringen. Er hat dann einfach auf mich eingeschlagen, weil er dachte, dass ich ihn nur aufziehen wollte. Dass ich ihm zeigen wollte, was ich alles habe und er nicht. Er hat mich dann so lange geschlagen bis ich in Ohnmacht gefallen bin.

    Die ganze Stadt musste Geld zusammenlegen, damit meine Eltern sich einen Arzt leisten konnten. Der hat mir dann geholfen und mich verarztet. Er hat gemeint, dass ich einen sehr großen Schutzengel hatte.<<

    Fast schon stolz erzählte Bill diese Geschichte, da es ihn wohl sehr zu freuen schien, dass er diese Prügel so gut überstanden hat.
    >>Das ist noch eine Narbe davon,<< fügte der Junge noch hinzu und hielt Matthias den Arm hin, auf dem eine große Narbe ragte.

    Matthias sah den Jungen mitleidig an. Doch innerlich grinste er immer breiter und änderte seinen Plan noch einmal um, als er hörte wie groß wohl der Hass von Gabriel sein musste…



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Mona~ - 26.06.2007, 15:06


    Woah gleich SO viel o_O
    Tollo <3

    Ich weiß gar nich so Recht, was ich jetzt hier kommentieren soll...
    Es war zu viel xD

    Aber ich war überrascht, dass der sich umgebracht hat! :shock:
    Erhängt & so ...
    Naja für Bill isses besser so.

    Und der Flashback hat mich irgendwie etwas irritiert.
    Weil erstens spricht Bill da fast perfektes Deutsch & zweitens hätte ich es nicht erwartet das der Typi so an ihn herangekommen ist.


    LG Mona



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    .:.Isi.:. - 26.06.2007, 15:40


    Peace yu .

    Der erste Teil ist voll schoen . Bill hat sich also entschieden und will zu Tom ziehen . Schoooen . Ich hoffe mal dass die beiden eine schoene Zeit zusammen haben . Nayoor'& was soll man davon halten, dass der Taeter sich umgebracht hat ?

    _ _ _

    Soo , un der zweite Tei ist sooo traurig . Ich war voll geschockt als ich den gelesen habe. Das ist so fies wie dieser Matthias denkt . Der ist voll gemein .., Das is so sueß wie gluecklich Bill ist und ihm alles erzaehlt und Matthias ist so gemein -.-
    Zitat: Er wirkte verwahrlost und dennoch glücklich.
    Bei diesem Satz habe ich sone Gaensehaut gekriegt. Ich koennte heulen . Wenn man sieht wies ihm ging und immernoch geht , wie schlecht und wie traurig und wenn man dann sowas liest, dass er gluecklich war / ist , dass finde ich voll grausam.

    Man , deine FF nimmt mich voll mit ... FANTASTISCH :]

    lg<3



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 26.06.2007, 17:36


    Also du, ich glaub net, dass es einen von uns stört wenn en Teil länger isch. Wie dir sicher schon aufgefallen isch gibts doch einige Lesesüchtiges hier, also mich zb^^

    Also jz noch en bissel was zum Teil. Also ich frag mich echt warum Bill so geschockt is, dass der sich erhängt hat. Jz isser immerhin weg und kann ihm nix mehr tun. Klingt jz en bissel hart, aber ich hab für solche Leute echt überhaupt nix übrig...naja dürfte schwer sein des nich mitzubekommen, oder!?? Naja...is zwar schade, wenn er Ben nich mehr so oft sehn kann, aber er kann immerhin en neues Leben anfangen und Ben darf er ja besuchen. Ich fänds ja am besten, wenn Ben einfach mitkommt, aber das ist wahrscheinlich nicht möglich, aber genial wärs schon...naja Träume darf man ja haben^^

    Was ich noch sagen wollt. Ich hab ja auch erst gedacht, des isch blöd, dass der sich erhängt hat, aber nur weil ich erst noch net wusste, dass der en Geständnis gemacht hat, sonst wärs echt blöd gewesen. Naja man hätte Bill sicher geglaubt, weil die ihn ja mehr oder weniger auf frischer Tat ertappt haben, aber es stimmt schon, dass Bill sicherlich nicht in der Lage gewesen wär das alles zu erzählen.

    So ich glaub des wars ma...meld mich wieder^^
    lg - CG -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    babe - 27.06.2007, 19:55


    der kerl muss wohl bill´s peiniger sein



    schnell WEITER



    lg babe



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    D-Girl1990 - 28.06.2007, 08:38


    [] Das Schicksal bestimmt dein Leben []


    Chapter Thirty-One: First Part

    Es kommt alles wie es kommen soll


    // Flashback //

    Bill fuhr schon seit zehn Minuten mit Matthias über die verlassenen Straßen in Rumänien. Dabei summte der Junge ein Lied vor sich hin oder erzählte manchmal auch etwas aus seinem Leben. Matthias freute sich über diese kindliche Art und musste die Vorfreude, bald mit Bill alleine sein zu dürfen, stark unterdrücken.

    Bevor er sich jedoch auf den Weg nach Deutschland machte, hatte er noch eine Kleinigkeit zu erledigen.

    >>Da wohne ich, << strahle der kleine Junge glücklich und klebte wenig später mit der Nase an der Scheibe des Autos. Matthias fuhr allerdings weiter.
    >>Wir wollen doch erst zu Gabriel und ihm etwas zu Essen bringen. Ich merke mir den Weg, damit ich dich gleich zurück nach Hause bringen kann, wenn wir alles erledigt haben. <<

    Bill nickte und erklärte nun Matthias den weg zu Gabriel. Da er immer an der Straße entlang lief, wenn er seinen Bruder besuchte, war es auch kein Problem für ihn den Weg zu beschreiben. Gabriel schlug zwar meistens die Türe direkt vor Bills Nase wieder zu, aber trotzdem versuchte Bill es immer wieder seinem Bruder einen Gefallen zu tun.

    Schon bald kamen die beiden an, als Matthias ein kleines, heruntergekommenes Haus sah.
    >>Er lebt dort mit fünf weiteren Freunden, << erzählte Bill. Mehr konnten sich die Jugendlichen, die von ihren Eltern raus geworfen wurden, nicht leisten.

    Bill stieg mit seinem neuen Bekannten aus dem Wagen Dabei war er sehr stolz, da er den Keks noch immer in seiner Tasche trug.
    Matthias nahm Bill an die Hand, als sie über den dreckigen Weg liefen und der Junge neugierig zu dem Mann auf sah.

    >>Wie heißt du eigentlich? << fragte der Jüngere lächelnd, woraufhin auch auf Matthias’ Gesicht ein Lächeln zeichnete.
    >>Matthias, << antwortete er und streichelte Bill über den Kopf.

    >>Komischer Name, << murmelte er und sah nachdenklich auf den Boden.
    >>Woher kommst du? << Bill sah wieder nach oben, damit Matthias ihm seine Frage beantworten konnte.

    >>Aus Deutschland. << Bill bekam große Augen und strahlte etwas.
    >> Da will ich auch mal hin. Mama sagt, dass es dort viel mehr Essen gibt, als hier.<< Matthias lachte auf.

    >>Das könnte stimmen. Reicher ist Deutschland. << Bill konnte das Leuchten in seinen Auge nicht mehr unterdrücken. Noch nie hatte er mit einem Menschen aus Deutschland gesprochen. Und nun hielt er sogar einem Deutschen die Hand.

    >>Du hast aber auch keinen typisch rumänischen Namen << stellte Matthias fest, woraufhin Bill nickte.
    >>Meine Mum wollte mir einen außergewöhnlichen Namen geben. <<
    >>Und jetzt hat sie sogar einen hübschen Jungen mit einem außergewöhnlichen Namen. <<
    Bill wurde etwas rot im Gesicht und zog Matthias nun schneller den restlichen Weg entlang.

    Grinsend, da Matthias vor hatte dem Kleinen noch viel mehr Komplimente zu machen, auch wenn dieser sie irgendwann sicherlich nicht mehr hören wollte, klopfte er wenig später an der Holztüre des schäbigen Hauses und wartete bis jemand öffnete. Das tat auch ein dunkelblonder Teenager, der die Gäste kritisch betrachtete.

    >>Ist für dich, Gabriel, << meinte er dann, als er Bill erkannte und ging dann einfach wieder in das Haus, und ließ die beiden somit vor der Türe stehen.
    Matthias wollte dem Unbekannten folgen, doch Bill hielt ihn am Arm auf und sah ihn mit seinen großen, braunen Augen an.

    >>Wir dürfen nicht einfach rein gehen. Sonst schimpft Gabriel wieder. << Kritisch hob Matthias eine Augenbraue und blieb dann einfach verwundert vor der Türe stehen.
    Hatte Bill denn solche Angst vor seinem Bruder?

    Misstrauisch wartete der ältere Mann und freute sich dennoch darüber, dass Bill so vorsichtige seinem Bruder gegenüber war. Das konnte dem Mann nur von Nutzen sein. Nach einer Weile kam ein schwarzhaariger Junge und öffnete erneut die Türe. Als er Bill jedoch sah, wollte er diese sofort wieder zuschlagen. Matthias reagierte schnell und hinderte Gabriel daran die beiden einfach stehen zu lassen, indem er seinen Fuß zwischen die Türe schob und den Jugendlichen ansah.

    >>Du siehst deinen kleinen Bruder mit einem fremden Mann vor der Türe stehen und sagst nichts dazu? Du musst ihn aber ganz schön hassen. << Gabriel ließ die Türe los und sah den Ältesten verwundert an.
    >>Und wie ich ihn hasse, << fauchte er dabei, woraufhin Bill zusammen zuckte und sich etwas hinter Matthias versteckte. Der ältere Mann legte eine Hand auf Bills Schulter und schob den Jungen so jedoch gleich wieder nach vorne. Dieser bekam daraufhin etwas Angst und fing deshalb erneut an zu weinen.

    >>Willst du mir nicht zeigen, wie sehr du ihn hasst? << Bills Schluchzen verstummte, als er Matthias’ Worte hörte. Panisch sah er zu seinem Bekannten nach oben und wollte schnell weg rennen. Doch wie schon vor einigen Minuten gelang ihm auch diese Flucht nicht, da Matthias ihn am Arm packte. Ziemlich grob sogar, zwang er den Jungen zum Stehen bleiben. Eine Hand presste er noch zusätzlich auf Bills Mund, damit niemand ihn schreien hören konnte.

    Schnell zog Gabriel den Unbekannten und seinen Bruder in das Haus, direkt in sein Zimmer.
    >>Lass doch endlich deinen Bruder in Ruhe, << rief der Junge von eben den dreien noch nach, doch keiner reagierte.
    >>Was kommt der Kleine auch jedes Mal hier her? << meinte ein weiterer Mitbewohner und aß nun einfach weiter.

    In Gabriels Zimmer, sperrte der Jugendliche sofort die Türe ab und sah den Mann an. Jetzt jedoch weniger misstrauisch, sondern eher mit einem Strahlen auf dem Gesicht.
    >>Wie zeig ich Ihnen denn, wie sehr ich ihn hasse? << Gabriels Augen leuchten, als er sah, wie fest der Mann seinen Bruder fest hielt und dieser immer mehr zappelte.

    >>Das werde ich dir noch früh genug sagen, << grinste Matthias und hatte große Mühe den Jungen fest zu halten, da dieser immer mehr strampelte und um sich schlug. Bill biss sogar in die Hand des Mannes, damit dieser ihn los ließ. Allerdings machte er ihn damit nur noch wütender.

    Fest packte Matthias Bill im Nacken und ließ nun auch die Hand von dem Mund des Jungen. Brutal stieß Matthias Bill mit dem Kopf gegen einen der Schränke, woraufhin der Junge einmal aufschrie, bevor er das Bewusstsein verlor und in den Armen des Mannes zusammen sackte.

    Gabriel zuckte zusammen, als er sah, wie sein Bruder an der Schläfe begann zu bluten. Doch eigentlich wollte er ja genau das. Er wollte, dass sein Bruder litt und womöglich noch starb, damit seine Eltern wieder ihn versorgten und nicht ihn. Diese Gedanken waren zwar sehr gemein, aber da die Hungernot so groß war, schreckte Gabriel vor nichts zurück.

    Er betrachtete schweigend, wie Matthias, der sich nun beiläufig vorstellte, den kleinen, zierlichen Körper auf das Bett legte und dann grinsend zu ihm sah.
    >>Ich habe einen Vorschlag für dich. Dass du zu deinen Eltern zurück kannst, kann ich zwar nicht organisieren, da ich kein Mörder bin, aber ich kann dir die Möglichkeit geben immer genug zu Essen zu bekommen.<<

    Gabriel musste nicht lange überlegen. Alles war ihm lieber, als hier in diesem dreckigen Haus, oder in diesem armen Land zu leben. Deswegen stimmte er ohne groß nachzudenken zu und sah nun wieder auf seinen kleinen Bruder, der regungslos auf dem Bett lag.

    >>Wird er sehr leiden? << fragte er dabei leise nach, woraufhin Matthias schmunzelte.
    >>Er wird leiden. Und ich werde meinen Spaß mit ihm haben, << antwortete er gierig und leckte sich über die Lippen.

    Noch ein kleiner Hinweis *drop* Alles fett gedruckte ist auf rumänisch gesprochen xD



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    babe - 28.06.2007, 14:45


    ey der kler hat sie doch nicht mehr alle, der ist so krank
    und der bruder hat sie auch nicht mehr alle



    schnell WEITER



    lg babe



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    ~Mona~ - 28.06.2007, 16:07


    Der ist echt krank oO

    Und danke für den Hinweis ;D
    So ist das ganze klarer :D

    Oh man ich mag nicht wissen was er jetzt mit bill macht..............

    x.x


    LG



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    .:.Isi.:. - 28.06.2007, 16:28


    Heey du .

    Das ist echt mal krank -
    was die da mit Bill machen .
    & dann auch noch der Bruder ?!
    'Herr Braga' ? - denk ich mal ne :D

    Ich find deine FF so traurig :'(
    Aber trotzdem ist sie genial

    lg<3



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    - Coulered Gothic - - 29.06.2007, 18:17


    Hey, ich schreib heut nich so viel, bin ziemlich müd, aber melden will ich mich trotzdem kurz.

    Der Teil war super geschrieben, wie immer. Hm...ich frag mich echt wie man seinen Bruder so hassen kann, dass man ihn einfach seinem Schicksal überlässt...

    lg - CG -



    Re: Das Schicksal bestimmt dein Leben

    TomKaysGirl - 07.10.2007, 10:50


    Hii duuh <3

    ich war eben total verzweifeLt auf der suche nach qenau diiieser FF
    booah ich dachte echt die wurde beendet oder qeloescht oder so ohne dass ich es mitbekommen hab.. aber jez hab ich sie yah qefunden
    endLiich
    und der teiiL ist ja auch schon ewiiiq aLt ô__O
    omq das tut mir voLL sorry ehii
    aber naya jez kannsch yah endLiich nen kommii schreiben
    aLsooo
    der mann ist yah maL echt widerLiiich
    und ehh ein bruuder kann doch nicht so einen qroßen hass haben
    wenn ich mir vorsteLLe das mein bruuder so nen hass auf mich haette
    neeh so extrem niiiemaLs
    aber naya wenn das soLche umstaende dort siind dann ist das vLL so dass sich die leute dort so verhaLten
    aber der arme BiiiLL eyhii
    oh mahn aber er war/ist yah auch schon extrem unvorsichtiiq

    biitte bitte schreib baaaaLd weiiter
    bitte biitte
    Lq
    NaThii <3



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