leben oder sterben

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    Re: leben oder sterben

    Anonymous - 26.02.2005, 23:01

    leben oder sterben
    ich schreibe jetzt einfach mal hier rein denn in der realen welt finde ich einfach keine hilfe...von niemandem..keiner will mir wirklich zuhören..
    ..und ich hoffe ihr sagt mir nacher nicht, dass ich zum psychologen muss denn ich habe einen hass gegen diese leute..tut mir leid aber ist so...
    zumindest gegen die die ich kenne..außerdem kommt hinzu, dass ich einfach nicht mit mir vremden leuten offen reden kann (insbesondere nicht wenn ich weiß, dass es für die ein job ist mit dem sie ihr geld verdienen)...ich werde nie mehr zu sojemandem persönlich hingehen..
    ich erzähl jetzt mal so was mich bedrückt..einfach ums mir von der seele zu schreiben...
    hilft einfach manchmal zu wissen, dass dadraußen leute sind, denen es nicht völlig egal ist was man zu sagen hat..

    manchmal scheint das leben ungerecht zu sein...manchmal frag ich mich ob ich nicht an allem was um mich herum geschieht schuld bin..
    es gibt schlimme dinge in meinem leben, die passiert sind...
    und vor mir liegen auch noch eine ganze menge :cry:
    könnte echt den ganzen tag heulen..und wieder und wieder und wieder..
    ich war schon immer ein depressiver mensch...schon immer unglücklich seit ich mich erinnern kann..
    angefangen hat das ganze als ich klein war...zur kindergartenzeit..mit 4jahren..
    bei mir wurde eine schwere entzündung im knie festgestellt..der albtraum meines lebens begann..
    ich wurde aus meinem leben herausgerissen und kam ins krankenhaus...500km von zuhaus entfernt..
    dort verbrachte ich dann ganz genau drei jahre...ich frage mich bis heute warum ich dort solange bleiben musste..
    naja...gab auch ein par böse geschichten im krankenhaus..aber das ist letztendlich nebensächlich zu der tatsache, dass ich quasi fast drei jahre völig allein dastand...als kleines kind..
    ich habe meine mutter nur am we gesehn weil sie ja gearbeitet hat und 500km ist eine unendliche entfernung..
    jedenfalls habe ich mich dadurch völlig in mich zurückgezogen in meine eigene welt, ich habe mich völlig von meiner mutter, von meiner familie distanziert...ich war einfach enttäuscht..
    ich konte nicht verstehen warum man mich in einem krankenhaus absetzt so ganz allein... :cry:
    mir kommen schon wieder die tränen...
    oh man..
    naja...ich kam also dann nach der ganzen zeit zurück...zwischedurch wurde mein bruder geboren den ich nun auch kenenlernte...
    naja...ich wusste nicht mehr wirklich was eine familie ist..
    aber nun war ich wieder da und alles verhielten sich wie immer und ich stand da...verwirrt, ängstlich, eingeschüchtert
    naja..langsam integrierte ich mich wieder..die grundschulzeit war auch ganz ok soweit...
    aber desto älter man wird, desto mehr wird man sich auch selbst bewusst...über sich selbst..
    ich hatte zwar freunde und spielte nach außern hin den fröhlichen menschen vor...(was ich noch immer tu auch wenn es mir immer schlechter gelingt)
    natürlich hatte ich seitdem ein gestörtes verhältnis zu ärzten, krankenhäuser...und ich dachte schon mit 12 an selbstmord..
    mit 13 war es dann soweit...ich hatte depressionen, fühltw mich nicht gebraucht,nicht geliebt..und ich sah keinen sinn im leben..
    also unternahm ich meinen ersten suizidversuch (der leider misslang..aus unwissenheit weil ich ja erst 13 war)
    naja...ich schlug die jahre irgendwie rum...ich baute ein gewisses selbstvertrauen auf, suchte mir neue freunde nachdem vieler meiner alten weggezogen waren und führte ein "normales" leben..
    ich kümmerte mich tag und nacht um meinen bruder weil meine ma arbeitete oder einfach zu müde war um sich um ihn zu kümmern...
    natürlich war es sehr schwer für mich...ich war ja selbst noch kind..aber es hat mich auch schnell erwchsen werden lassen..
    ich hatte eine verantwortung auch wenn ich dadurch nicht für mich sondern nur für andere gelebt habe...
    es war ok....auch wenn hart war und ih dadurch wieder eine gewisse isolation erreichte..
    naja..dann (letztes jahr) brach meine ma auf arbeit zusammen (völlig unerwartet)..
    sie kam sofort ins kranikenhaus...künstliches koma...gehirnblutung..
    es ging bergab...nach ca. zwei wochen und vielen ärztelügen kam dann die nachricht....meine ma ist gestorben :cry: :cry: :cry:
    der völlige weltzusammenbruch für mich...denn ich hatte sie endlich als mutter kennenglernt und als mutter geliebt...bei allen schwerigkeiten in unsere familie und nach der schweren zeit nach dem krankenhaus waren wir zu einer familie geworden wo man sich doch sehr geborgen fühlte..
    und nun war alles vorbei...
    zudem kam hinzu, dassmein bruder in eine pflegefamilie musste (ich war grade achtzehn)
    tja...spätestens seit dem zeitpunkt ist mein leben beendet...seitdem bin ich gedanklich tot..
    das leben macht für mich keinen sinn mehr...wenn man wirklich drüber nachdenkt kann man sehen, dass das leben wirklich keinen sinn hat...
    denn was wäre, wenn ich nie geboren wäre?? was wäre dann? es würde die welt nicht ändern...es wäre wohl besse gewesen so..
    aber ich wurde ja leider geboren...
    nungut...ich plante meinen tod nun konsequent...zog eine vertrauensperson hinzu, der ich alles sagte, was zu tun ist wenn ich tot bin mit meinem geld, mit meinem hab und gut, und die organisation meiner beerdigung...
    in dieser zeit surfte ich auch dauernd auf suizid-seiten und chats rum...naja...nach kurzer zeit lernte ich jemanden kennen...
    er hatte auch mit seinem leben abgeschlossen...es gab bei uns beiden nichts mehr zu retten...jedoch versprachen wir uns, solange kontakt zu halten, bis es soweit ist und alle planungen abgeschlossn wären..
    er erzählte mir von seinem plan...und dieser war noch besser als meiner...also fragte ich, b wir uns nicht zusammen umbringen wollen mit der selben methode...
    die medis aus fernost wurden also doppelt bestellt und kamen nach vier woche auch endlich an...
    doch mittlerweile hatten wir sehr viel geredet...und uns ineinander verliebt...
    ist echt eine sehr komische geschichte mit sovielen zufällen..
    jedoch waren wir beide einer meinung...selsbt die größte liebe würd uns nicht mehr glücklich machen...
    wir wollten usn aber wenisgtens einmal vor unserm tod treffen...was wir auch taten...
    es war seltsam und komisch zugleich einen menschen kennenzulernen, der eigentlich fremd und doch so vertraut war...
    wir hatten uns alles erzählt, mehr als irgendein ein anderer von uns wusste..
    naja..jedoch zweifelte er nun an dem plan...er war in mich verliebt und sah in mir den sinn zu leben..wir versuchten es also...
    auch wenn wir uns nicht oft sehen können....wegen der entfernung..
    wir liebten uns und wurden ein paar..es ging uns auch besser...auch mir...ich fühlte glück und zufriedenheit in seiner nähe..
    wir sind noch heute zusammen...
    jedoch ist er nun bald mit seiner ausbildung fertig...und ich wollte gerne auch in die stadt ziehen wo er wohnt denn es ist eine schöne stadt und ich habe auch seine freunde dort liebgewonnen..
    ich fange nun bald eine ausbildung an...weil ich mich dort in der stadt beworben habe..
    jedoch kam nun der schock...das arbeitsamt hat ihm gesagt, dass er sich wenn es in seiner stadt nichts fü ihn gibt er sich auch anderswo bewerben will...
    er hat mittlerweile acuh wieder ein stabiles leben aufgebaut...und kann mit seinen problemen besser umgehen nun..
    ich jedoch nicht...ich habe immernoch den wunsch zu sterben...und wenn er geht dann...
    ich hätte es wohl schon damals tun sollen...nun leide ich zum zweiten mal...
    ich bin völlig am ende...
    er wird dann soweit weg ziehen, dass ich nicht mit dorthin ziehen kann...ich möchte auch nicht dort leben in der gegend und in der stadt...
    ich habe in der stadt wo er momentan wohnt meinen wunschort gefunden und ich weiß auch, dass r auch gern dort bleiben würde...aber das tolle arbeitsamt...
    nebenbei bemerkt..ich habe immernoch extreme psychische störungen...denken sehr viel an den tod...
    an die bedeutung des lebens..
    ich sehe wirklich keinen sind darin weiterzuleben...
    ich habe keinen antrieb, keine lust auf ausbildung, keine lust wieder rückschläge einzustecken..
    ich bin einfach müde geworden...müde durch das leben..
    wen ich morgens aufstehe habe ich angst vor dem tag und was passieren wird..
    ivh gebe mir sehr viel mühe mich mit dem leben zuu arangieren..
    aber das schicksaal spielt immer wieder gegen mich..es entzieht mir immer wieder die menschen die ich liebe, die ich brauche...es entzieht mir jegliches glück..

    ich glaube ich bin einfach zu dumm dazu..
    es wird mir letztendlich auch nichts nützen in dieses forum zu schreiben..es wird nichts ändern..
    irgednwie wartet man immer darauf, dass sich entwas zum positiven ändert aber das kann doch nicht ein leben lang dauern??
    irgendwann fehlt einem die kraft..
    woher soll man auch die kraft nehmen wenn man nichts hat..
    eigentlich schreit man die ganze zeit um hilfe und doch ist man so stumm wie ein stein..

    meine situation ist aussichtslos...leider..
    man sollte einfach nciht olange warten mit dem umbringen sondern es einfach tun...dann hat man da leben endlich hinter sich..
    und wer weiß..vielleicht kommt ja nach dem tod mal was schönes

    danke für euer offenes ohr..



    Re: leben oder sterben

    Amanda - 26.02.2005, 23:40


    Liebe Seele, (das "lost" lasse ich jetzt mal bewußt weg)

    auf so eine lange Geschichte zu antworten ist immer sehr schwierig, wenn man sie nicht völlig zerpflücken will?

    Ich würde gern mit Dir in einen Dialog treten, wenn ich darf. Das könnte aber etwas länger dauern, vielleicht sogar kontinuierlich über ein paar Tage. Und ich muß wissen, ob Du bereit dazu bist, Dich auf diesen Dialog einzulassen.

    Er kann bei Dir starke Ängste auslösen und ich kann Dir hier über das Internet keine Betreuung geben, die Dir andere Menschen im realen Leben geben könnten. z.B. Dich mal in den Arm nehmen, Deine Tränen trocken oder Dir einfach die Hand streicheln. Ich kann das nur verbal tun, aber dazu brauche ich Deine Bereitschaft, dabei zu bleiben.

    Du mußt wissen, daß auch im Internet, so wie Du es selbst erlebt hast, sehr schnell innige Gefühle entstehen. Und ich möchte mir nicht immer wieder Sorgen machen müssen, wenn ich dann tagelang nichts von Dir höre. Können wir uns darauf einigen, ja?

    Ich werde das mit Dir in Form eines Frage- und Antwortspiels machen, also bitte fasse meine Fragerei nicht als Desinteresse oder so auf, es ist genau das Gegenteil.

    Wie darf ich Dich denn nennen?

    Liebe Grüße
    Amanda



    Re: leben oder sterben

    Jessica - 26.02.2005, 23:57


    Lieber lost soul,

    was mir auffällt ist deine Einstellung zu den Dingen: Für Dich gibt es nur schwarz-weiß. Das ist sehr schade. (Bzw: Es gibt eigentlich nur Schwarz für Dich).
    Dass du alle Psychologen hasst, ist harter Tobak für diejenigen, die es sind (also auch für mich). Also besonders für die Psychologen, die nicht so sind wie die, wegen derer Du diese Einstellung hast. Du solltest an dieser Stelle überdenken, ob die Kategorisierung nicht ein wenig überzogen ist.

    Du siehst Dich und Dein Leid. Dich und auf der anderen Seite alles andere.

    Aber das ist jetzt im Moment erst einmal egal.

    Mich würde interessieren, was Du Dir hier erhoffst. Willst Du
    über die Suizidgedanken wegkommen?
    Weißt Du - es ist unerträglich schwer für andere Menschen, solche (Suizid-)Absichten mitgeteilt zu bekommen. Es bringt sie in eine Situation, die ziemlich beklemmend und auch verantwortungsvoll ist.

    Also möchte ich Dich bitten, Deine Absichten hier zu formulieren. Möchtest Du Hilfe um zu leben, oder soziale Unterstützung, um Deine Absichten möglichst "angenehm" umsetzen zu wollen?

    Sicher klingt das nun hart - aber bedenke bitte, dass die Mitteilung einer Suizidabsicht für alle Leser hier auch hart ist.

    Liebe Grüße,

    Jessica

    P.S.: Ich werde diesen Beirag später in das Forum "Psychische Probleme und Leiden" verschieben - da ist es besser aufgehoben.



    Re: leben oder sterben

    Anonymous - 27.02.2005, 00:15

    ..
    also...so genau weiß ich auch noch nicht was ich mir hiervon erhoffe..
    ja sicher bin ich bereit zu reden..nur leider fehlt mir immer die zeit...
    aber ich versuche mich hier regelmäßig zu melden...
    am liebsten wäre es mir ab donnerstag oder so...
    weil ich vorher eine menge stress habe...
    ja und irgendwie ist es vielleicht meine absicht wegzukommen von meinen gedanken...ich habs ja auch schon allein probiert aber irgendwie...mhhh..
    irgendwie lächelt mich der tod an und das leben zeigt mir, dass es mich hasst...
    mag sein, dass ich alles schwarz sehe...aber wie soll ich es auch anders...es gab nie einen grund (außer meinem freund) alles als bunt zu betrachten..
    und wenn euch der name nicht so sehr gefällt....also ich heiße Jenny..
    dann nehmt den richtigen namen...ok? :roll:

    ja aber mal die frage, wie denn soein dialog aussehen soll?? müsste ich erstmal wissen...

    ich merke jetzt schon, dass dies forum anders ist als die anderen die ich so kenne...
    familiärer...freundlicher..
    also schonmal danke an euch...(auch wenn ich wohl ein schwerer fall bin)
    habs mir ja net ausgesucht..
    also liebe grüße an euch, Jenny

    PS:ich weiß, dass es auch psychologen gibt, die anders sind..die wirklich helfen können....aber solche gibt es hier nicht...also net böse sein über meine äußerung.



    Re: leben oder sterben

    Jessica - 27.02.2005, 00:25


    naja, wenn Du der Meinung bist, dass es "sowas" hier nicht gibt, dann ist das die falsche Einstellung. Was willst Du dann von uns? Wenn Du uns das entgegen bringst, dann brauchst Du Dich nicht wundern, wenn sich lieber keiner an Dich ran wagst.

    Aber trotzdem auf Deinem Weg noch alles Gute.

    LG
    Jessica



    Re: leben oder sterben

    Lucia - 27.02.2005, 00:25


    Sorry, ich muss sogar lachen über deine Äußerung über die Psychologen, aber glaube mir, die können helfen, soweit es über das Internet möglich ist. Und das wirst du selber wissen, es ist sehr eingeschränkt, also die Möglichkeiten hier im Internet...

    Ich hatte so viel im Kopf, was ich schreiben könne, aber ich bekomme es in Worten leider nicht zusammen und ich bin keine vom Fach.

    Aber ich kenne das was du da schreibst, es ist komisch das du gerade jetzt kommst, komisch und vor allem macht es mich nachdenklich.
    Für mich selber, hoffe ich dass du den Weg aus deinem Irrgarten schaffst. Auch wenn deine Vergangenheit schwer war und vielleicht auch noch sehr steinige Wege auf dich zukommen.

    Wir können ja alle ein Stück mit dir gemeinsam gehen, wenn du es magst und wenn du es zulassen willst.

    Liebe Grüße von
    Lucia



    Re: leben oder sterben

    Anonymous - 27.02.2005, 00:41

    sorry
    tschuldige jessica..also mit "hier" meinte ich nicht das forum sondern das hier bei mir...in meiner umgebung...
    sorry wenn ich das bisl falsch ausgedrückt hab..
    Gruß, Jenny



    Re: leben oder sterben

    Jessica - 27.02.2005, 00:47


    Achso, na dann ;-)

    Aber ich wundere mich schon: Kennst Du die etwa alle ??? :shock:



    Re: leben oder sterben

    Amanda - 27.02.2005, 00:50

    Re: ..
    lost soul hat folgendes geschrieben: also...so genau weiß ich auch noch nicht was ich mir hiervon erhoffe..
    ja sicher bin ich bereit zu reden..nur leider fehlt mir immer die zeit...
    aber ich versuche mich hier regelmäßig zu melden...
    am liebsten wäre es mir ab donnerstag oder so...
    weil ich vorher eine menge stress habe...
    ja und irgendwie ist es vielleicht meine absicht wegzukommen von meinen gedanken...ich habs ja auch schon allein probiert aber irgendwie...mhhh..
    irgendwie lächelt mich der tod an und das leben zeigt mir, dass es mich hasst...
    mag sein, dass ich alles schwarz sehe...aber wie soll ich es auch anders...es gab nie einen grund (außer meinem freund) alles als bunt zu betrachten..
    und wenn euch der name nicht so sehr gefällt....also ich heiße Jenny..
    dann nehmt den richtigen namen...ok? :roll:

    ja aber mal die frage, wie denn soein dialog aussehen soll?? müsste ich erstmal wissen...

    ich merke jetzt schon, dass dies forum anders ist als die anderen die ich so kenne...
    familiärer...freundlicher..
    also schonmal danke an euch...(auch wenn ich wohl ein schwerer fall bin)
    habs mir ja net ausgesucht..
    also liebe grüße an euch, Jenny

    PS:ich weiß, dass es auch psychologen gibt, die anders sind..die wirklich helfen können....aber solche gibt es hier nicht...also net böse sein über meine äußerung.

    Hallo Jenny,

    also ich bin (leider) auch eine Psychologin, darf ich Dir deswegen auch nicht helfen?? :wink:

    Warum hast Du Dir denn dann ausgerechnet ein Psychologie-Forum ausgesucht?

    So ein schwerer Fall bist Du übrigens gar nicht. Ob Du es glaubst, oder nicht, so etwas haben wir hier öfter.

    So, wenn Du erlaubst, werde ich Dir jetzt mal die erste Frage stellen:

    Wenn Dich ein kleines Kind fragt, wie sich Liebe anfühlt, wie würdest Du ihm das beschreiben?

    Liebe Grüße
    Amanda



    Re: leben oder sterben

    Anonymous - 27.02.2005, 01:30


    "Wenn Dich ein kleines Kind fragt, wie sich Liebe anfühlt, wie würdest Du ihm das beschreiben?"

    mhhh...also...nem kleinen kind..
    ich würde wohl sagen, dass es das ist was es fühlt, wenn es von mama oder papa in den arm genommen wird..
    das es etwas ganz doll schönes ist was spaß macht..
    und wenn man jemanden lieb hat, dann freut man sich ganz doll auf ihn...so wie man sich darauf freut endlich mit seinen freunden spielen zu können...eigentlich ist das noch viel schöner als mit seinem besten freund zu spielen
    oder ich würde das kleine kind einfach mal auf den arm nehmen und ganz lieb drücken und nen schmatzer geben...und dann sagen, dass das ein kleines bisschen liebe war...
    und manchmal merkt man, wenn man jemanden liebt, ein ganz dolles kribbeln im bauch..

    ja so würd ich einem kind das gefühl von liebe wohl versuchen näher zu bringen..

    PS: ich möchte nochmal betonen, dass ich nichts gegen euch hier habe...wäre ja unsinn wenn ich hier posten würde wenn ich euch und eure arbeit nicht zu schätzen wüsste...aber ich kenne einige psycholgen, die leider nicht für den job geeignet sind.
    ich bin auch niemand, der andere vorverurteilt...das wäre ja völlig ungerecht..
    ich bin also froh über ein bisschen hilfe... :wink:

    lieben nachtgruß euch allen, Jenny



    Re: leben oder sterben

    Amanda - 27.02.2005, 01:32


    lost soul hat folgendes geschrieben: "Wenn Dich ein kleines Kind fragt, wie sich Liebe anfühlt, wie würdest Du ihm das beschreiben?"

    mhhh...also...nem kleinen kind..
    ich würde wohl sagen, dass es das ist was es fühlt, wenn es von mama oder papa in den arm genommen wird..
    das es etwas ganz doll schönes ist was spaß macht..
    und wenn man jemanden lieb hat, dann freut man sich ganz doll auf ihn...so wie man sich darauf freut endlich mit seinen freunden spielen zu können...eigentlich ist das noch viel schöner als mit seinem besten freund zu spielen
    oder ich würde das kleine kind einfach mal auf den arm nehmen und ganz lieb drücken und nen schmatzer geben...und dann sagen, dass das ein kleines bisschen liebe war...
    und manchmal merkt man, wenn man jemanden liebt, ein ganz dolles kribbeln im bauch..

    ja so würd ich einem kind das gefühl von liebe wohl versuchen näher zu bringen..



    Du hast Dir gerade selbst den ersten Grund am Leben zu bleiben selbst beschrieben :wink:

    Wie oft warst Du schon verliebt?

    LG
    Amanda



    Re: leben oder sterben

    Anonymous - 27.02.2005, 12:37

    ja die liebe
    naja...
    also so würde ich es einem kleinen kind beschreiben..
    aber ich denke es gibt noch einen andern satz der die liebe besser beschreibt, den aber ein kleines kind noch nicht verstehen kann.
    und zwar : die liebe ist ein wildes tier
    davon bin ich absolut überzeugt...
    insbesondere auf mich trifft das zu..
    die liebe...sie macht mir angst..
    denn wenn ich liebe dann mit allem was ich habe, mit allem was ich geben kann...ich erdrücke nahezu die person mit meiner liebe..
    ja ich war schon verliebt...
    wobei ich noch einen unterschied machen möchte zwischen "verliebt sein" und "lieben"
    verliebt sein beschreibt mehr die anfangsphase auf dem weg zur letztendlichen liebe.
    ich war insgesamt 5mal richtig verliebt...dreimal davon hatte ich aber keine chance (das war mir klar)
    zweimal hatte ich also einen freund..
    nach meinem ersten freund wollte ich mich nie wieder verlieben..
    ich war enttäuscht...jedoch ist mir bewusst geworden, dass ich ihn nicht geliebt habe sondern nur in ihn verliebt war..
    jedoch liebe ich jetzt....ich liebe so sehr, dass ich für meinen jetzigen freund sterben würde und ohne ihn nicht mehr möchte..
    nur durch die liebe zu ihm habe ich weitergelebt..und ich denke es war ein fehler.
    liebe ist etwas gefährliches jedoch braucht wohl jeder die liebe (egal woher)
    ich habe aber auch eine zwischenmenschliche liebe zwischen mir und meiner mutter und zwischen mir und meinem bruder aufgebaut..
    familäre liebe ist etwas sehr sehr schönes...jedoch wurde diese mir ja auch genommen :cry:
    verstehst du amanda? alle menschen zu denen ich wahre liebe aufgebaut habe werden bzw. wurden mir entrissen.
    ich kann nicht mehr...genau die liebe ist wohl der grund dafür, dass ich nicht mehr leben will..denn sie fehlt mir durch und durch, tag und nacht, in jeder minute, jeder sekunde..
    ich bin liebessüchtig!! ohne liebe kann ich nicht..
    es ist mir völlig klar, dass liebe ein grund ist zu leben..
    jedoch ist liebe ständig mit enttäuschung verbunden...man geht durch die liebe einen schritt nach vorne, verliert man sie fällt man (ich) in ein tiefes loch und dadurch werde ich weit zurückgeworfen..
    ich denke, das ist ein psychische störung bei mir, das ich mit liebe nicht richtig umgehen kann.
    es gibt leute, denen es nichts ausmacht, wenn ihre partnerschaft vorbeigeht.mir macht es jedoch was aus...sehr viel sogar.
    ich bin kein typ dafür mir ständig einen neuen partner zu suchen..ich kann doch nicht einfach aufhören jemanden zu liebe und dann einfach jemand anders lieben...
    mir ist soein sprung nicht möglich.

    wenn man mein leben betrachtet, dann ging es mir grundsätzlich immer dann schlecht, wenn mir die liebe gefehlt hat (was wohl vielen so geht) jedoch ging es mir so schlecht, dass ich eben todunglücklich war bzw. es auch jetzt bin wo die gefahr besteht, dass mir die liebe schon wieder genommen wird. ich falle in ein tiefes loch, alles um mich herum scheint mir völlig fremd...ich gerate in meine eigene schlimme welt..meine eigenen dunklen gedanken. ich bin einfach nicht in der lage dazu, das positive an meinem leben zu sehen...alles sehe ich persimistisch.
    ich kann nicht anders...auch wenn ich es versuche.
    hinzu kommt, dass eben sehr viel liebe brauche, fordere die mir keiner geben konnte, kann.

    ich glaube, ich habe das nun etwas durcheinander geschrieben aber es ist schwer zu erklären...
    ich hoffe du kannst meine gedankengänge nachvollziehen liebe amanda.

    die liebe ist und bleibt für mich ein wildes tier, dass mich glücklich und traurig zugleich macht...

    liebe grüße, Jenny



    Re: leben oder sterben

    Amanda - 27.02.2005, 13:49

    Re: ja die liebe
    lost soul hat folgendes geschrieben: naja...
    also so würde ich es einem kleinen kind beschreiben..

    Liebe Jenny,

    Du hast hier aber mit der Erklärung an ein Kind etwas ganz entscheidendes getan: Du hast ihm nämlich genau die richtige Erklärung gegeben. Kinder sind noch unbedarf. Sie beurteilen noch nicht so wie wir und verurteilen noch nicht so wie wir. Ich weiß nicht, ob Du ein gläubiger Mensch bist, Jenny. Aber Jesus hat mal gesagt: "Selig sind die Kinder, denn sie werden das Himmelreich erben" und "Werdet wie die Kinder, dann werdet ihr Gott sehen". Das beinhaltet etwas von "wieder etwas Un-schuldiger" werden.

    Ich beschäftige mich schon länger rein Interesse halber mit den sogenannten Nahtod-Erfahrungen und es gibt eine sehr berühmte Forscherin und Autorin auf diesem Gebiet. Sie heißt Dr. Elisabeth Kübler-Ross. Sie war eigentlich eine der ersten, die dieses Phänomen weltweit untersucht hat. Im Laufe ihrer jahrzehntelangen Arbeit hat sie auch in vielen Sterbe-Hospizen und auf den Krebsstationen der Kinderkrankenhäuser gearbeitet. Dabei hat sie herausgefunden, daß komischerweise gerade die Kinder viel ungezwungener mit einem menschlichen Verlust umgehen. Sie lieben viel intensiver als Erwachsene und doch können sie Verluste besser verkraften, auch den des eigenen Lebens und der eigenen Lebensqualität. Woran liegt das? Frau Dr.Ross hat herausgefunden, daß die meisten Kinder einen ganz natürlichen Mechanismus haben, der so einfach und lächerlich ist, das er schon wieder logisch ist: sie denken einfach an etwas anderes und trainieren ihr Unterbewußtsein so einfach um !!!

    lost soul hat folgendes geschrieben: aber ich denke es gibt noch einen andern satz der die liebe besser beschreibt, den aber ein kleines kind noch nicht verstehen kann.
    und zwar : die liebe ist ein wildes tier

    Ja, aber es gibt doch sehr sehr liebe wilde Tiere: z.B. Wölfe, sie sind die sozialsten Familientiere, die es gibt. Genauso wie die Löwen. Aber wilde Tiere haben auch Instinkte, die Ihnen sagen, daß sie töten müssen, um am leben zu bleiben und die vor Angst weglaufen, wenn etwas bedrohliches passiert.

    Da ist der Mensch eine herausragende Ausnahme: denn uns ist zusätzlich der Verstand gegeben. Wir können verstandesmäßig beurteilen, ob der Instinkt gerade recht hat (der stammt nämlich noch aus Evolutionszeiten der Steinzeitmenschen) oder ob wir gemäß unseren neuzeitlichen Erfahrungen unseren Instinkt anders leiten können.

    lost soul hat folgendes geschrieben: davon bin ich absolut überzeugt...
    insbesondere auf mich trifft das zu..

    Dann bist Du (bitte sei jetzt nicht böse) quasi auf dem geistigen Stand der Steinzeitmenschen: Du handelst nach Deinen Gefühlen und gibst ihnen die komplette Kontrolle über Dein Leben. Du vergißt aber, daß Du mit Deinem Verstand und durch Dein Lernen eigentlich auch Dein Unterbewußtsein mit trainieren kannst. Und genau diese Fähigkeit nutzt du derzeit nicht.

    lost soul hat folgendes geschrieben: die liebe...sie macht mir angst..
    denn wenn ich liebe dann mit allem was ich habe, mit allem was ich geben kann

    Sprich, Du bist bereit Dich aufzugeben. Aber wer will denn schon einen Partner, der sich selbst so wenig wertschätzt, daß er sich aufgibt????
    Um nochmal auf die Bibel zurückzukommen: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst! Das beinhaltet nicht, wie es so viele denken, daß man sich für seinen Nächsten bis zur Selbstaufgabe aufopfert, sondern man soll ihn lieben "wie sich selbst". Das heißt, daß man sich erstmal selber richtig lieben können muß, bevor man aus ehrlichem, reinen Herzen einen anderen lieben kann.

    Selbst-Wertschätzung ist hier das Zauberwort.

    lost soul hat folgendes geschrieben: ...ich erdrücke nahezu die person mit meiner liebe..

    Eben, siehe oben. Versuche Dich doch mal selber mit Deiner Eigen-Liebe zu erdrücken :wink:

    lost soul hat folgendes geschrieben: ich war insgesamt 5mal richtig verliebt...dreimal davon hatte ich aber keine chance (das war mir klar)
    zweimal hatte ich also einen freund..

    Nun, dann könnten wir doch mal rein theoretisch festhalten, daß Du die Erfahrung gemacht hast, daß man sich immer wieder verlieben kann. Richtig?
    Und das das Verliebtsein jedesmal neu ist?
    Und jedesmal kann es wieder genauso intensiv oder sogar intensiver sein?

    Und könnte man dan vielleicht sagen, daß die Chance besteht, daß Du Dich in Zukunft noch öfter verlieben wirst?
    du hast diese Erfahrung ja bisher so gemacht.

    lost soul hat folgendes geschrieben: nach meinem ersten freund wollte ich mich nie wieder verlieben..
    ich war enttäuscht...jedoch ist mir bewusst geworden, dass ich ihn nicht geliebt habe sondern nur in ihn verliebt war..
    jedoch liebe ich jetzt....ich liebe so sehr, dass ich für meinen jetzigen freund sterben würde und ohne ihn nicht mehr möchte..

    Ja, siehst Du, das meine ich: Du verfügst eigentlich selbst schon über alle Stärken, um Dir selbst wieder neuen Lebensmut zu geben:

    Selbst als die Situation schon fast ausweglos war, in Deinem tiefsten Punkt, hast Du einen Menschen gefunden, den Du lieben konntest, richtig?
    Und der Dich zurück geliebt hat.
    Und das in Eurer schlimmsten Zeit.

    Also kannst Du für Dich festhalten, daß es der Wahrheit entspricht, daß das Leben immer und immer wieder, selbst in den schlimmsten Situationen Chancen auf eine neue Liebe, und damit Freude und Spaß bereithält.

    Was aber soll denn Dein Freund damit anfangen, daß Du für ihn sterben würdest??????
    Du würdest also zulassen, daß Du sein Leben, das gerade wieder beginnt farbig zu werden, wieder grau, trist und eintönig werden läßt?
    Du würdest ihn mit Absicht leiden und trauern lassen?
    Du würdest ihm mit Absicht die größten Schmerzen zufügen, die ein Menschen empfindet, den Verlust eines geliebten Menschen????
    Was für eine Art Liebe ist das denn?????

    Für mich persönlich klingt das nach einer sehr egoistischen Form von Liebe.
    Was heißt denn, einen Menschen zu lieben?
    Im Prinzip doch nichts anderes, als daß ich ihm das allerbeste und schönste Glück der Welt wünsche.
    Und zwar unabhängig von meinem eigenen.
    Sonst reduziert man die Liebe auf eine gegenseitige Bedürfnisbefriedigung, die mit tiefer Zuneigung einhergeht.
    Das hat aber nichts mit Liebe zu tun.

    Du müßtest doch glücklich sein, wenn er es geschafft hat, wieder die bunten Farben des Lebens zu erkennen, Chancen für sich in der Zukunft sieht, auch wenn das vielleicht eine vorübergehende räumliche Distanz bedeutet.

    Denn nichts mehr ist das, was Euch bevorsteht: eine eventuelle, keinesfalls sichere räumliche Trennung. Und es liegt doch an Euch, wie ihr diese Trennung ausgestaltet. Es gibt doch 150.000 Alternativen. Streng Dich an und werde kreativ, dann wirst Du die Alternativen auch erkennen.

    lost soul hat folgendes geschrieben: nur durch die liebe zu ihm habe ich weitergelebt..und ich denke es war ein fehler.
    liebe ist etwas gefährliches jedoch braucht wohl jeder die liebe (egal woher)

    Wie würde er das beschreiben? Versetze Dich mal in seine jetzige Lage.

    lost soul hat folgendes geschrieben: ich habe aber auch eine zwischenmenschliche liebe zwischen mir und meiner mutter und zwischen mir und meinem bruder aufgebaut..
    familäre liebe ist etwas sehr sehr schönes...jedoch wurde diese mir ja auch genommen :cry:

    Wieso wurde sie Dir genommen?
    Wer hat Dir die Liebe weggenommen?
    Das kannst nur Du selber tun!!!
    Also ich liebe meinen Großvater, den ich richtig vergöttert habe, heute noch.
    Auch wenn er schon seit 18 Jahren tod ist.
    Manchmal rede ich sogar noch mit ihm und ich bin mir sicher, daß er mich hört.
    Und ich weiß hundertprozentig, daß er eines ganz sicher nicht für mich wollte: daß ich seinetwegen meine Lust am Leben verliere.
    Die Menschen sind nicht dazu gemacht, ewig zu leben.
    Das ist nunmal die menschliche Natur.
    Und nciht nur die der Menschen.
    Alles auf der Erde hat seine Zeit.
    Und zu jeder Zeit, in der ein mensch stirbt, wird wieder ein neuer geboren.
    Das ist der Kreislauf des Lebens.

    Wenn Du heute die Möglichkeit hättest, mit Deiner Mutter zu sprechen, und sie hätte Dein Post hier gelesen, was würde sie Dir sagen?

    lost soul hat folgendes geschrieben: verstehst du amanda? alle menschen zu denen ich wahre liebe aufgebaut habe werden bzw. wurden mir entrissen.

    Nein, Du hast sie aus Deinem Herzen gerissen.
    Wahre Liebe besteht auch über den Tod hinaus weiter.
    Was Dir fehlt ist das Zusammensein mit diesem Menschen, aber nicht seine Liebe, denn die kannst Du im herzen auch weiterhin fühlen, wenn Du es zuläßt.

    Du allein bist dafür verantwortlich, daß Du den menschlichen Verlust der Person mit dem Verlust der Liebe gleichsetzt.
    Das hat niemand anderes für Dich getan.
    Nur du allein.

    Und Du allein bist auch dafür verantwortlich, daß Du die Mauer um Dich herum so hoch ziehst, daß Du keine neuen Menschen, die eventuell auch wieder eine Liebe, vielleicht eine andere Art, z.B. eine freundschaftliche, in dir wecken könnten, an Dich heranläßt. Du selbst läßt eine neue Liebe nicht zu. Dafür darfst Du niemand anderem, schon gar nicht dem leben selbst die Schuld geben. Denn damit würdest Du Dich selbst belügen.

    lost soul hat folgendes geschrieben: ich kann nicht mehr...genau die liebe ist wohl der grund dafür, dass ich nicht mehr leben will..denn sie fehlt mir durch und durch, tag und nacht, in jeder minute, jeder sekunde..
    ich bin liebessüchtig!! ohne liebe kann ich nicht..

    Nein, wenn Du wirklich Liebe empfinden würdest, dann wäre auch die Liebe zum Leben da. Das eine geht nicht ohne das andere.
    Was Du empfindest ist Angst und Verlust, aber nicht die Liebe.

    Und eines der wichtigsten Eigenschaften der Liebe ist das Loslassen. Erst im Loslassen können wir überhaupt und wahrhaft lieben. Alles andere hat mit Besitzdenken, Angst vor dem Verlassenwerden, Angst vor dem Alleinsein, Zurückweisung etc. zu tun, aber ganz und gar nichts mit der Liebe.

    Und wenn Du Dir diesen Unterschied einmal bewußt machst, dann weißt Du auch, woran Du arbeiten kannst: entdecke den wahren Wert der Liebe wieder und die wahre Eigenschaft von Liebe, dann wirst du auch die Liebe zum Leben wiederentdecken.

    lost soul hat folgendes geschrieben: es ist mir völlig klar, dass liebe ein grund ist zu leben..
    jedoch ist liebe ständig mit enttäuschung verbunden...man geht durch die liebe einen schritt nach vorne, verliert man sie fällt man (ich) in ein tiefes loch und dadurch werde ich weit zurückgeworfen..

    Nein, Liebe ist nicht ständig mit Enttäuschung verbunden.
    Die Enttäuschung machen wir uns nur selbst, weil wir uns selbst über uns "getäuscht" haben.
    Es sind unsere Erwartungen an die Bedürfnisbefriedigung, die enttäuscht werden kann, aber niemals die Liebe selbst.
    Es ist unser Anspruch an andere Menschen, der enttäuscht werden kann, aber niemals die Liebe.
    Liebe fängt auf, Liebe gibt, Liebe macht froh und Liebe heilt.
    Alles andere sind selbstgemachte Ängste und ein "Nicht-Zulassen" von Liebe, die uns Enttäuschungen bescheren, sowie eigene Interpretationen, unsere eigene Weltsicht.

    Dafür gibt es ein schönes Beispiel, das ich immer wieder gern verwende:

    Stell Dir einen Sonnenuntergang vor. Irgendwo am Meer. So wie man ihn von kitschigen Postkarten her kennt. Einfach perfekt.

    Nun stell Dir den selben Sonnenuntergang in drei verschiedenen Situationen vor:

    a) Du sitzt allein am Strand und beobachtest den Sonnenuntergang. Du wurdest gerade von Deiner großen Liebe verlassen. Du sitzt da und weinst. Wie siehst Du den Sonnenuntergang?

    b) Du sitzt allein am Strand und beobachtest den Sonnenuntergang. Du wartest auf den Abend, weil Du am Tag vorher einen total süßen Typen kennengelernt hast, den Du heute abend wiedersehen wirst. Dein Bauch kribbelt total. Wie siehst Du den Sonnenuntergang?

    c) Du sitzt allein am Stand und beobachtest den Sonnenuntergang. Dein Schatz hat Dir gerade am Telefon einen Heiratsantrag gemacht, weil er leider nicht persönlich da sein kann. Du strömst schier über vor Glück. Wie siehst Du den Sonnenuntergang?

    Wenn Du ehrlich bist, wirst Du den Sonnenuntergang jedesmal anders erleben. Aber im Prinzip ist es ein und dergleiche Sonnenuntergang. Nur du selbst, Deine Empfindungen in dieser Situation bestimmen, wie Du ihn siehst. Und genauso ist es mit allen anderen Situationen im Leben auch. Du bestimmst Deine Sicht der Welt.

    Die Realität an sich gibt es nciht.

    lost soul hat folgendes geschrieben: ich denke, das ist ein psychische störung bei mir, das ich mit liebe nicht richtig umgehen kann.

    Ja, das würde ich auch so sehen. Und ich finde es unglaublich schade, daß Du bisher keinen Psychologen gefunden hast, den Du für geeignet hälst. Das ist sehr sehr schade.

    Aber vielleicht schaffst Du das auch ganz alleine, wenn Du dir in jeder Situation klarmachst, daß etwas nicht so ist, wie es ist, sondern das Du allein es dazu machst. Du allein bestimmst mit Deiner Sicht der Welt, wie Du sie empfinden willst.

    lost soul hat folgendes geschrieben: es gibt leute, denen es nichts ausmacht, wenn ihre partnerschaft vorbeigeht.mir macht es jedoch was aus...sehr viel sogar.
    ich bin kein typ dafür mir ständig einen neuen partner zu suchen..ich kann doch nicht einfach aufhören jemanden zu liebe und dann einfach jemand anders lieben...
    mir ist soein sprung nicht möglich.

    Ohhhh, also ich kenne sehr sehr viele Menschen, diie schon Trennungen hinter sich haben. Ich selbst gehöre auch dazu. Und ich kann Dir versichern, es gibt niemanden auf der Welt, dem das nichts ausmacht. Aber es gibt tausend unterschiedliche Arten auf eine Trennung zu reagieren, das stimmt.

    Und wer sagt denn, das Du aufhören sollst, jemanden zu lieben????
    Ist das Bedingung bei einer Trennung? Ich glaube nicht. Wäre mir neu.
    Aber ich kann meine Liebe dann eben nicht mehr so ausleben, wie ich es erwartet habe. Mein Anspruch daran, wie ich diese Liebe leben wollte, hat sich nicht erfüllt. Das ist richtig. Aber lieben kann und darf ich diesen Menschen auch weiterhin. Auch wenn er mich verlassen hat. Ihn nicht mehr um mich zu haben, tut weh. Aber lieben darf ich ihn weiterhin. Und ich darf in meinem Leben auch wieder mal lieben. Jemand anderen. Vielleicht auf eine andere Art und Weise, aber eben auch lieben. Vielleicht sogar intensiver als diesen Menschen, der mich verlassen hat. Diese Chance gibt es. Du hast es ja selbst schon erlebt.

    lost soul hat folgendes geschrieben: wenn man mein leben betrachtet, dann ging es mir grundsätzlich immer dann schlecht, wenn mir die liebe gefehlt hat (was wohl vielen so geht) jedoch ging es mir so schlecht, dass ich eben todunglücklich war bzw. es auch jetzt bin wo die gefahr besteht, dass mir die liebe schon wieder genommen wird. ich falle in ein tiefes loch, alles um mich herum scheint mir völlig fremd...ich gerate in meine eigene schlimme welt..meine eigenen dunklen gedanken. ich bin einfach nicht in der lage dazu, das positive an meinem leben zu sehen...alles sehe ich persimistisch.

    Nein, Dir ging es nicht dann schlecht, wenn Dir die Liebe gefehlt hat, sondern wenn Du sie selbst nicht mehr in Dein Leben gelassen hast.
    Wenn Du zugelassen hast, daß andere Gefühle als das der Liebe die Oberhand gewonnen haben, dann erging es Dir schlecht. Wenn Du Dir selbst den Blick auf Glück, Liebe, Freude und Schönheit verstellt hast, dann ging es Dir schlecht.

    Denk daran: niemand nimmt Dir die Liebe, außer Du Dir selbst.

    Und überhaupt: Wie wahrscheinlich ist es denn, daß Dein Schatz in eine andere Stadt muß?
    Und warum gehst Du dann nicht einfach mit? Wo ist das Problem?
    Öffne Dir selbst wieder den Weg zu Deiner Kreativität und damit zu dem Weg Dir Alternativen zu suchen. Nichts ist so, wie es zu sein scheint. Es liegt ganz allein an Dir aus einer Situation etwas zu machen. Du bist erwachsen und kannst für Dich alleine einstehen und bestimmen. Schränke Dich selbst mit Deinen Gedanken nicht zu sehr ein.

    Liebe Grüße
    Amanda

    lost soul hat folgendes geschrieben: ich kann nicht anders...auch wenn ich es versuche.
    hinzu kommt, dass eben sehr viel liebe brauche, fordere die mir keiner geben konnte, kann.

    lost soul hat folgendes geschrieben: ich glaube, ich habe das nun etwas durcheinander geschrieben aber es ist schwer zu erklären...
    ich hoffe du kannst meine gedankengänge nachvollziehen liebe amanda.

    lost soul hat folgendes geschrieben: die liebe ist und bleibt für mich ein wildes tier, dass mich glücklich und traurig zugleich macht...

    liebe grüße, Jenny[/quote]



    Re: leben oder sterben

    Amanda - 27.02.2005, 17:01


    Ich hatte im obigen Post die Autorin Elisabeth Kübler-Ross erwähnt.
    Sie ist inzwischen gestorben, hat aber bis zuletzt noch Bücher geschrieben und anderen Menschen halt gegeben.
    Ich möchte hier mal einen Abschnitt aus Ihrem Buch "Geborgen im Leben" zitieren:

    "Das Glück hängt nicht davon ab, was geschieht, sondern wie wir mit dem Geschehen umgehen. Unser Glück wird davon bestimmt, wie wir das, was geschieht, interpretieren, wahrnehmen und in unseren Gemütszustand integrieren. Und auf welche Weise wir die Dinge wahrnehmen, das wird von unserem Engagement bestimmt.
    Hier spielt Gleichgewicht eine Rolle, wie wir unsere Lektionen lernen und ob wir uns an das erinnern, was wir wahrhaft sind. Wollen wir das Schlechteste in den Menschen in einer gegebenen Situation sehen, oder das Beste?
    Das, worauf wir uns einstellen, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, nimmt zu. Daher nimmt auch das Beste oder das Schlechteste in unseren Interpretationen und in uns selbst zu. Wenn wir die Vergangenheit in einem schlechten Licht, als zwecklos und sinnlos betrachten, legen wir die Keime der Saat, aus der eine ähnliche Zukunft hervorgehen wird. Daher bezeichnen wir die Vergangenheit als Ballast - etwas Schweres, das wir mit uns herumschleppen. Wie immer wir es nennen, es ist der Teil von uns, der uns weiterhin nach unten zieht und unseren Fortschritt zum Glück behindert.
    Glück ist unser natürlicher Zustand, aber wir haben verlernt, wie man glücklich ist, weil wir uns in Vorstellungen verstrickt haben, wie die Dinge sein sollten.
    Denken wir an den Ratschlag, den wir alle schon einmal gehört haben: "Bemühe Dich doch, glücklich zu sein"
    Das Bemühen steht dem Fühlen im Weg. Wir werden nach und nach glücklich, NICHT indem wir bestimmte Techniken erlernen oder eine Veranstaltung "zur Erzeugung von Glück" besuchen. Glück kommt daher, daß man glückliche Augenblicke erlebt - hoffentlich immer mehr. Eines Tages bemerken sie, daß sie fünf Minuten des Glücksverbracht haben, dann einen Abend und später einen ganzen Tag.

    Vergleiche anzustellen ist vermutlich der kürzeste Weg, um unglücklich zu werden. Wir können nie glücklich sein, wenn wir uns mit anderen vergleichen. Egal was wir tun, was wir besitzen oder können, es wird auf die eine oder andere Weise immer hinter einem anderen zurückbleiben. Der reichste Mensch der Welt ist nicht der, der am besten aussieht. Wer am besten aussieht, hat nicht die stärksen Muskeln. Der mit den stärksten Muskeln hat nicht die beste Ehefrau. Der mann der besten Ehefrau hat keinen Nobelpreis und so fort. Wenn wir solche Vergleiche anstellen, könne wir uns problemlos ins Elend manövrieren. Für diese selbstzerstörerischen Vergleiche brauchen wir nicht einmal andere Menschen. Wir erreichen dasselbe, wenn wir uns mit unserer Vergangenheit oder Zukunft vergleiche. glück kommt daher, daß wir uns selbst in Ordnung finden, wie wir sind, ohne uns mit anderen zu vergleichen, ohne uns darauf zu beziehen, wie wir einmal waren oder wie wir fürchten, dereinst zu werden.

    durch dieses Gefühl "Warum ich?" das daher kommt, daß wir uns als Opfer der Umstände betrachten, bleiben wir im Unglück stecken, weil es uns nahelegt, alles als persönliche Kränkung zu empfinden. Das Gefühl, Opfer zu sein, kommt daher, daß wir meinen, alles geschehe uns persönlich. Es gibt ein Verlieren und ein Wiederfinden, Regen und Sonnenschein - das richtet sich nicht gegen uns persönlich. Auch wenn uns jemand verletzt, geht es oft gar nicht um uns. Wenn wir das einsehen, können wir uns leichter von der Opferhaltung lösen. Denken Sie daran, daß Ihre Emotionen und Ihre Wirklichkeit von Ihren Gedanken bestimmt werden, nicht umgekehrt. Sie sind kein Opfer dieser Welt".



    Re: leben oder sterben

    Anonymous - 27.02.2005, 23:00

    mhhh
    also zunächst einmal danke für deine umfassende antwort liebe amanda :thumbleft:
    es geht mir gefühlstechnisch heute einigermaßen gut..
    aber das liegt wohl auch daran, dass mein bruder heute mal hier war und das ich außerdem noch durch das erledigen von schulsachen beschäftigt war.
    ja...die liebe ist wirklich soeine sache für sich bei mir..
    ich weiß, dass es bei mir so wie es ist nicht normal ist..
    und nochmal zu dem ausspruch, dass ich für meinen freund sterben würde..es heißt nicht, dass ich ihn durch meinen tod verletzen will.es heißt eher, dass ich alles für ihn tun würde was in meiner macht steht um ihn glücklich zu machen.
    jedoch ist dies sehr schwierig denn auch hinter ihm liegt ein leidensweg wie ich ja schon erwähnt hatte.
    zum thema eigenliebe und selbstwertschätzung...das ist bei mir nicht so ausgeprägt wie man ja schnell merken kann. ich habe mich in meinem leben noch nie auf mich selbst konzentriert...immer habe ich versucht für andere da zu sein.zum einen die ganzen jahren für meinen kleinen bruder, und jetzt für meinen opa, bei dem ich noch mit im haus lebe.
    ich opfere mich gerne für andere auf um zu sehen, dass es ihnen hilft, ich kämpfe darum, dass mein opa nicht jeden tag unglücklich ist denn er hat in seinem leben auch schon vieles hinter sich bringen müssen.
    und nach dem tod seiner tochter (also meiner ma) ist er nun auch tief gefallen, er hat nichts mehr vom leben..
    und nun muss ich schon wieder weinen :cry: ..
    es ist so schwer zu sehen wie es anderen schlecht geht. und mich zieht es auch noch mit hinunter wo es mir an sich auch nicht gut geht. immer wenn es ein stück bergauf geht dann kommt wieder etwas aus heiterem himmel..
    mein opa hat nun begonnen zu trinken, er ist zum alkoholiker geworden und meine ma wäre ganz sicher darüber enttäuscht ihn so zu sehen und zu sehen, dass ich ihm nicht wirklich helfen kann.
    wie ich schon erwähnt hatte möchte ich um einen weg aus meiner momentanen lebenssituation heraus zu finden und ein eigenes leben anzufangen umziehen, wegziehen aus meiner heimatstadt...und hier ist schon das nächste problem was mich tag und nacht verfolgt...mein opa.
    nachdem ich ihm davon erzählt habe war er erstmal völlig fertig, er hat mehr getrunken, setzt mich unter druck, droht mir damit, dass er sich umbringt..
    und er weiß nicht wie sehr mir sowas wehtut...es zerreißt mir das herz..
    ich komme mir vor wie ein versager..
    wenn ich umziehe lasse ich ihn damit im stich...er möchte keinesfalls in eine pflegeeinrichtung jedoch ist er nicht mehr in der lage selbstständig zu leben.
    auch meine restlichen verwandten haben, seitdem sie wissen, dass ich hier nicht mehr bleiben möchte, sich von mir mehr und mehr abgewendet...einige setzen mich ebenfalls unter druck...sie drängen mich in diese zwickmühle. sie geben mir ebenfalls das gefühl ein stück dreck zu sein, sagen teilweise auch anmerkungen in diese richtung..nach dem motto, wie ich meinen opa einfach so links liegen lassen.
    niemand von denen hat auch nur die geringste ahnung davon, wieviel gedanken ich mir um ihn mache und wie mein herz bei dem gedanken schmerzt zu gehn...
    aber letztendlich kann ich hier so nicht weiterleben...außerdem gibt es hier keinerlei zukunftsmöglichkeiten für schulabgänger..und somit keine zukunft.

    um nun nochmal auf meinen freund zurückzukommen..
    diese "räumliche trennung" wird, wenn sie eintreffen sollte eine entgültige trennung...darin bin ich mir recht sicher...
    er hat es geschafft, er ist über den punkt hinaus, sich umbringen zu wollen, sein leben hat wieder eine stabilität erreicht.
    es würde nicht mehr länger auf der basis dieser räumlichen trennung gehen. das letzte jahr war schon hart, wirklich hart...und außerdem ist zu sagen, dass ich dort nicht hinziehen kann...das hat andere gründe auf die ich nicht näher hier eingehen möchte...aber ich bin mir sicher, dass ich dort nicht hinziehe.
    es wäre eine trennung auf ewig...sicher würden wir noch in kontakt bleiben...eben übers internet oder ähnliches...aber eine fernbeziehung ist nicht das, was eine beziehung wirklich ausmacht...(ich habe esja nun ein jahr lang mitgemacht und war sehr froh darüber, dieses jahr in seine nähe zu ziehen)
    es gibt jedoch einen winzigen lichtblick...und zwar wenn er doch noch etwas in seinem jetzigen ort finden würde...ich setze all meine hoffnung dorthinein..
    ich weiß es nicht aber vielleicht sollte ich jetzt erstmal gedanklich abstand von dem gedanken nehmen, dass er dort eine arbeit findet....bzw. abstand von dem gedanken, dass wir zudammenbleiben.
    aber das ist leichter gesagt als getan...oder wäre das der falsche weg??

    zum thema, warum ich sagte, dass mir die liebe genommen wurde...ja gut, die liebe an sich ist noch da...meine ma wird immer in meinem herzen weiterleben..auf immer und ewig..
    und so wie du rede ich auch mit meiner ma..
    mir fehlt eben das spüren dieser liebe, z.b. durch liebe worte, durch die gegenwart dieses menschen, ein kuss, ein gute nacht,ein guten morgen, die geräusche, die ich mit ihr verbinde..alles

    ich denke schon, dass ich weiß was liebe ist...ich habe die liebe in meinem leben nur anders definiert...
    ja und du hast ja gesagt, dass man durch wahre liebe auch die liebe zum leben wiederentdeckt...das habe ich auch getan nachdem ich meinen freund gefunden habe...

    in deinen aussagen hört es sich so an als ob wahre liebe auch möglich ist ohne den anderen jemals bei sich zu haben...denkst du das wirklich??
    dann würde ja fast die gesamte weltbevölkerung nicht wahr lieben...
    ich würde es so sehen, dass liebe, ohne den andern je bei sich zu haben mehr in richtung tiefe freundschaft tendiert..
    jedoch liebe zu einem partner erst wahr wird, wenn man ihn mit dem geist/verstand und auch körperlich liebt.
    vielleicht kannst du mir deine meinung dazu nochmal genauer erklären.

    ich weiß auch, dass ich meine Sicht der Welt ändern muss..ich darf einfach nicht nur das negative an mich heranlassen, ich darf mich nicht nur auf das schlechte konzentrieren sondern muss auch versuchen die wenigen positiven dinge intensiver zu nutzen und zu erleben..
    aber da liegt einfach das problem, ich weiß nicht wie ich das anstellen soll :crybaby:
    es ist wirklich unglaublich schwer seine gedanken zu kontrollieren, ich bekome es einfach nicht hin
    aber es muss sich endlich etwas ändern sonst komme ich aus diesem teufelskreis nicht raus

    ach man...amanda, in der theorie scheint immer alles so einfach, es gibt soviele schöne bücher(wo du ja auch schon jemanden erwähntest, E. Kübler-Ross ), soviele liebe leute, die einem sagen was man ändern kann das letztendlich sicher helfen würde..
    aber es scheitert doch hauptsächlich an der umsetzung.

    mal schaun was der tag morgen bringt :roll:
    LG, Jenny



    Re: leben oder sterben

    Amanda - 28.02.2005, 13:31


    Liebe Jenny,

    ich werde nachher noch genauer auf Deine lange Antwort eingehen.

    Vorab nur schonmal eines:

    Manchmal täuscht der Eindruck, daß Dir Menschen antworten, die nicht wissen, wie es sich anfühlt, was Du gerade durchmachst. Deshalb ist es hilfreich zu wissen, daß du nicht alleine bist in Deiner Situation.

    Ich selber habe z.B. auch schon 2 Selbstmordversuche hinter mir, weil ich mal an einem Punkt war, an dem ich einfach keinen Sinn mehr im Weitermachen gesehen habe. Heute weiß ich, daß es einfach nur die mangelnde Geduld war, auf einen Lebensabschnitt zu warten, an dem es wieder besser wird.

    Ich selber liebe jetzt auch schon zum dritten Mal und wenn ich meine Jugendliebe mitzähle, eigentlich schon zum vierten Mal und ich kann Dir versichern, ich habe jeden Mann auch richtig und intensiv geliebt, aber jedesmal anders. Jedesmal war die Trennung mit viel Schmerz und Trauer verbunden, aber auch daraus gibt es wieder einen Ausweg und eine neue Liebe stellt sich von ganz allein ein.

    In jeder dieser Beziehungen gab es auch immer wieder lange Zeiten der Trennung und der Fernbeziehung, z.B. als ich wegen meines Studiums in eine andere Stadt ziehen mußte. Damals konnte ich meinen ersten Mann nur an den Wochenenden sehen, manchmal sogar nur alle 2 Wochen. In der Beziehung danach mußte ich zu meinem Freund ins Ausland pendeln und habe ihn dadurch nur alle drei Monate sehen können. Jetzt bin ich auch wieder mit einem Mann aus dem Ausland verheiratet und habe ihn innerhalb eines Jahres genau 2x für jeweils einen Monat gesehen.

    Aber Liebe und Beziehung kann trotzdem funktionieren. Und die Liebe wird dadurch eigentlich auch nicht weniger, sondern nur stärker.

    So, zum Rest schreibe ich später etwas.

    LG
    Amanda



    Re: leben oder sterben

    Amanda - 28.02.2005, 16:12

    Re: mhhh
    lost soul hat folgendes geschrieben: also zunächst einmal danke für deine umfassende antwort liebe amanda :thumbleft:

    Gern geschehen, dafür bin ich doch da.

    lost soul hat folgendes geschrieben: es geht mir gefühlstechnisch heute einigermaßen gut..
    aber das liegt wohl auch daran, dass mein bruder heute mal hier war und das ich außerdem noch durch das erledigen von schulsachen beschäftigt war.

    Na toll, das freut mich.
    und dabei hast Du etwas ganz wichtiges gelernt: Ablenkung ist wichtig.
    Nichts ist so schlimm, wie wenn man im Grübeln in seinen Gedankenkreisläufen hängen bleibt.
    Du siehst also, daß Du selbst die Strategien, wie es Dir stückweise immer besser gehen kann, schon ganz gut kennst.
    Es hat geholfen.
    Also mach mehr davon, was hilft: triff dich mit Menschen, die Du gern hast und erledige Dinge, die getan werden müssen.
    Schaffe dir Ablenkung!

    lost soul hat folgendes geschrieben: ja...die liebe ist wirklich soeine sache für sich bei mir..
    ich weiß, dass es bei mir so wie es ist nicht normal ist..
    und nochmal zu dem ausspruch, dass ich für meinen freund sterben würde..es heißt nicht, dass ich ihn durch meinen tod verletzen will.es heißt eher, dass ich alles für ihn tun würde was in meiner macht steht um ihn glücklich zu machen.

    Ich weiß, daß Du das meintest.
    Aber Du übersiehst dabei einfach einen wichtigen Punkt:
    "für jemanden zu sterben, ist nichts ehrenhaftes.
    Sondern etwas, was den, der zurückbleibt nur leiden läßt.
    Das wahrhaft Mutige ist, seinem Partner zu versprechen, für ihn leben zu wollen"

    Und womit kannst Du einen Menschen am glücklichsten machen?

    Indem Du ihm einen Weg zeigst, wie er selber glücklich werden kann.
    Zeige jemandem den Weg zum Licht und Du wirst es selber sehen.

    lost soul hat folgendes geschrieben: jedoch ist dies sehr schwierig denn auch hinter ihm liegt ein leidensweg wie ich ja schon erwähnt hatte.

    Hm, gerade dann müßte es doch für Dich jetzt leichter sein?
    Du brauchst keine Angst mehr zu haben, daß Du ihn durch Selbstmord verlierst.
    Du kannst dich freuen, daß er eine stabile Phase hat.
    Und alles, was Du tust, was ihn in dieser Phase unterstützt und ihm hilft, sein Leben noch mehr und besser in den Griff zu bekommen, wird ihn glücklich machen.

    lost soul hat folgendes geschrieben: zum thema eigenliebe und selbstwertschätzung...das ist bei mir nicht so ausgeprägt wie man ja schnell merken kann. ich habe mich in meinem leben noch nie auf mich selbst konzentriert...immer habe ich versucht für andere da zu sein.zum einen die ganzen jahren für meinen kleinen bruder, und jetzt für meinen opa, bei dem ich noch mit im haus lebe.

    Mein ganz persönlicher Eindruck ist, daß genau hier der Hase im Pfeffer liegt und ich denke das weißt Du auch sehr genau.
    "Immer" für andere da zu sein hat zwar in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert, auch aus dem christlichen Hintergrund heraus, ist aber für die Psyche sehr ungesund. Denn wer immer nur für andere da ist, vergißt sich selbst und kann dann irgendwann gar nicht mehr für andere da sein, weil er selber Hilfe braucht und andere braucht, die für ihn da sind.

    Du warst, bzw. bist jetzt noch an dem Punkt, wo Du mal jemanden brauchst, der für Dich da ist. Und in allererster Linie mußt Du für Dich selbst da sein. Du mußt Dich um Dich selbst genauso gut kümmern können wie um andere. Das ist z.B. etwas ganz entscheidendes, was auch Mediziner, Altenpfleger, Schwestern, Psychologen etc. lernen müssen: daß sie sich nicht nur für Ihre Schützlinge aufopfern, sondern auch noch ein eigenes Leben haben, eine eigene Gesundheit und eine eigene Seele, die der Pflege bedarf.

    Hinzu kommt noch ein fast angeborenes Rollenverständnis bei uns Frauen. Viele von uns "wären so gern Engel". Immer gut, immer hilfsbereit, immer für andere da. Und gehen dabei selber ein.

    lost soul hat folgendes geschrieben: ich opfere mich gerne für andere auf um zu sehen, dass es ihnen hilft, ich kämpfe darum, dass mein opa nicht jeden tag unglücklich ist denn er hat in seinem leben auch schon vieles hinter sich bringen müssen.
    und nach dem tod seiner tochter (also meiner ma) ist er nun auch tief gefallen, er hat nichts mehr vom leben..
    und nun muss ich schon wieder weinen :cry: ..

    Du schöpfst quasi aus der Hilfe an anderen Deine eigene Wertschätzung.
    Das ist bis zu einem gewissen Maß auch völlig in Ordnung.
    Im Prinzip tut das jeder, der einen helfenden Beruf ausübt.
    Nur der Begriff "aufopfern" gefällt mir nicht.
    Was haben denn die Menschen, für die Du dich "aufopferst" davon?
    Im Schlimmsten Falle würden sie dich verlieren, weil Dein Körper irgendwann keine Kraft mehr hat.
    Und Du warst ja schon soweit: Du hattest keine seelische Kraft mehr.
    Dann hättest Du ihn ja auch im Stich gelassen, nicht wahr?

    lost soul hat folgendes geschrieben: es ist so schwer zu sehen wie es anderen schlecht geht. und mich zieht es auch noch mit hinunter wo es mir an sich auch nicht gut geht. immer wenn es ein stück bergauf geht dann kommt wieder etwas aus heiterem himmel..

    Nun, es ist nur menschlich, daß es schwer ist, das Leid anderer Menschen zu sehen.
    Und natürlich hilft man, wo man kann.
    Aber jeder Mensch muß lernen einen Grenze zu ziehen, dort, wo Hilfe nötig und sinnvoll ist, und wo das Kümmern um das eigene Ich beginnt.
    Egoismus hat leider einen sehr schlechten Ruf bei uns.
    Daher hat man irgendwann diesen Begriff des "gesunden Egoismus" geprägt.
    Und genau das ist hier gemeint.
    Nur wer sich auch in "gesundem" Maß um sich selbst kümmert, körperlich, wie seelisch, kann sich auch um andere kümmern.
    Wer selber "ver"kümmert, kann anderen keine Kraft mehr schenken.

    lost soul hat folgendes geschrieben: mein opa hat nun begonnen zu trinken, er ist zum alkoholiker geworden und meine ma wäre ganz sicher darüber enttäuscht ihn so zu sehen und zu sehen, dass ich ihm nicht wirklich helfen kann.

    Hier würde ich Dir gerne dringend raten, die Gruppen der Angehörigen der Anonymen Alkoholiker aufzusuchen. Das sind die Gruppen für Verwandte. Lebenspartner, Kinder etc. von Alkoholikern. Sie heißen "Al-Anon" und gibt es sowohl im Internet (google mal) als auch in den meisten größeren Städten deutschlands.

    Du wirst dort sehr viel lernen. z.B. das es überhaupt nicht Deine Aufgabe ist, ihm zu helfen. Er handelt mit seiner Art und Weise so, daß er Dich völlig überfordert. Er bürdet Dir eine Last auf, die Dir nicht gebührt und die Du nicht tragen kannst.
    Ein Arzt sagte mir mal: "man muß Alkoholiker fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Nur dann haben sie wirklich eine Chance"

    Je mehr Du Dich um ihn kümmerst, desto mehr unterstützt Du seine Sucht.

    lost soul hat folgendes geschrieben: wie ich schon erwähnt hatte möchte ich um einen weg aus meiner momentanen lebenssituation heraus zu finden und ein eigenes leben anzufangen umziehen, wegziehen aus meiner heimatstadt...und hier ist schon das nächste problem was mich tag und nacht verfolgt...mein opa.

    Den Weg den Du Dir ausgesucht hast, solltest du auch weiter verfolgen.
    Jeder Mensch ist in allererster Linie sich selbst verantwortlich, es sei denn, es sind Kinder da. Aber selbst dann: wie kann jemand, der nicht für sich selbst sorgen kann (auch seelisch) sich für sein Kind sorgen?

    Dein Opa hat sein Leben gelebt. Er hat sich seinen Lebensweg so ausgesucht. Er hat es sich auch selbst ausgesucht, so viel Alkohol zu trinken. Und er übergibt Dir unbewußt die Verantwortung, die Trauer um seine Tochter ein Stück weit abzunehmen. Eine Verantwortung, die für Dich viel zu groß und zu schwer ist und die Du eigentlich auch gar nicht übernehmen DARFST. Denn Du hast mit Deiner eigenen Trauer und Sehnsucht genug zu tun.

    Du MUSST sogar Deinen eigenen Weg gehen, denn damit schaffst Du Dir einen Neuanfang und der ist für Dich ungemein wichtig.

    lost soul hat folgendes geschrieben: nachdem ich ihm davon erzählt habe war er erstmal völlig fertig, er hat mehr getrunken, setzt mich unter druck, droht mir damit, dass er sich umbringt..
    und er weiß nicht wie sehr mir sowas wehtut...es zerreißt mir das herz..
    ich komme mir vor wie ein versager..
    wenn ich umziehe lasse ich ihn damit im stich...er möchte keinesfalls in eine pflegeeinrichtung jedoch ist er nicht mehr in der lage selbstständig zu leben.

    Warum kommst Du Dir vor wie ein Versager, wenn ER DIR droht?
    Wenn er nicht in eine Pflegeeinrichtung will, dann muss er sich eine andere Lösung überlegen.
    Ich habe selbst eine Grossmutter, die 84 ist.
    Auch ich kümmere mich gern um sie.
    Aber sie ist immer noch, auch wenn inzwischen in geringem Maße Demenz und Altersstarrsinn eingesetzt haben, eine selbstbestimmte Person und sie kann nicht erwarten, daß alles nach ihrer Pfeife tanzt.
    Dann muss er sich eben einen Pflegedienst bestellen, der sich um ihn kümmert.

    lost soul hat folgendes geschrieben: auch meine restlichen verwandten haben, seitdem sie wissen, dass ich hier nicht mehr bleiben möchte, sich von mir mehr und mehr abgewendet...einige setzen mich ebenfalls unter druck...sie drängen mich in diese zwickmühle. sie geben mir ebenfalls das gefühl ein stück dreck zu sein, sagen teilweise auch anmerkungen in diese richtung..nach dem motto, wie ich meinen opa einfach so links liegen lassen.
    niemand von denen hat auch nur die geringste ahnung davon, wieviel gedanken ich mir um ihn mache und wie mein herz bei dem gedanken schmerzt zu gehn...

    Deine restlichen Verwandten nutzen Deine Gutmütigkeit, damit sie selber keinen Ärger und keine Arbeit haben. Schließlich könnte es ja sein, wenn du weg bist, daß sie sich selber mal mit kümmern müssen. Dich unter Druck zu setzen ist extrem unfair. Statt dessen sollten sie mal überlegen, welche Alternativen es gibt, um dich zu unterstützen, damit Du Dir auch ein eigenes Leben aufbauen kannst und eine vernünftige Ausbildung anfangen kannst.

    lost soul hat folgendes geschrieben: aber letztendlich kann ich hier so nicht weiterleben...außerdem gibt es hier keinerlei zukunftsmöglichkeiten für schulabgänger..und somit keine zukunft.

    Das ist eine vernünftige Einstellung.
    Bleib dabei und arbeite daran.

    lost soul hat folgendes geschrieben: um nun nochmal auf meinen freund zurückzukommen..
    diese "räumliche trennung" wird, wenn sie eintreffen sollte eine entgültige trennung...darin bin ich mir recht sicher...

    Warum?
    Man kann sich doch an den wochenenden sehen und im Urlaub.

    Aber das wichtigste: Du machst Dir Gedanken über völlig ungelegte Eier.

    Es gibt ein sehr gutes Buch, daß auch schon seit Jahrzehnten auf dem Markt ist. Es ist von Dale Carnegie "Sorge Dich nicht, lebe!"
    eine seiner wichtigsten Regeln ist: Kümmere Dich um ein Problem, wenn es da ist und nicht vorher.

    Im Moment "KÖNNTE" es sein, daß Dein Freund wegziehen muß, das ist aber noch nicht sicher
    Es "KÖNNTE" aber auch sein, daß er in seiner jetzigen Stadt bleibt.

    Du machst das bestehen Deiner großen Liebe von einem Ort abhängig?

    lost soul hat folgendes geschrieben: er hat es geschafft, er ist über den punkt hinaus, sich umbringen zu wollen, sein leben hat wieder eine stabilität erreicht.
    es würde nicht mehr länger auf der basis dieser räumlichen trennung gehen. das letzte jahr war schon hart, wirklich hart...

    Na, das ist doch etwas, über was Du Dich riesig freuen solltest, oder?
    Oder kann es sein, daß Du jetzt eine ganz entscheidende Gemeinsamkeit mit ihm vermisst?
    Fehlt Dir jetzt ein Stück Grundlage Eurer Beziehung?
    Gerade wenn es bei ihm jetzt diese Stabilität gibt, sollte eine räumliche Trennung doch noch viel weniger Probleme bereiten?
    Oder liegt Deine Angst vielmehr darin, daß er genau durch diese Stabilität und die räumliche Trennung sich von Dir abwenden könnte?

    lost soul hat folgendes geschrieben: und außerdem ist zu sagen, dass ich dort nicht hinziehen kann...das hat andere gründe auf die ich nicht näher hier eingehen möchte...aber ich bin mir sicher, dass ich dort nicht hinziehe.

    Nun, wenn Du die Gründen nicht nenen willst, ist das ok.
    Aber es ist dann sehr schwer verständlich.
    Denn damit schränkst Du Deinen eigenen Handlungsspielraum extrem stark ein.
    Wäre es denn eine Möglichkeit in die NÄhe dieser anderen Stadt zu ziehen?
    Vielleicht eine Stadt, die "nur" in erreichbarer Entfernung liegt, so daß ihr vielleicht maximal eine Stunde mit der Bahn fahren müßtet, um Euch zu sehen?

    lost soul hat folgendes geschrieben: es wäre eine trennung auf ewig...sicher würden wir noch in kontakt bleiben...eben übers internet oder ähnliches...aber eine fernbeziehung ist nicht das, was eine beziehung wirklich ausmacht...(ich habe esja nun ein jahr lang mitgemacht und war sehr froh darüber, dieses jahr in seine nähe zu ziehen)

    Nein, eine Fernbeziehung ist sicherlich nicht das Gelbe vom Ei, da hast Du Recht. Aber Fernbeziehung und Fernbeziehung ist ja nicht das gleiche. Es kommt ja immer darauf an, wie groß die Entfernung ist ;-)

    lost soul hat folgendes geschrieben: es gibt jedoch einen winzigen lichtblick...und zwar wenn er doch noch etwas in seinem jetzigen ort finden würde...ich setze all meine hoffnung dorthinein..

    Na siehst du, noch ist ja nichts entschieden.
    Und wenn doch, dann vertraue darauf, daß sich auch dafür eine Lösung zeigen wird.

    lost soul hat folgendes geschrieben: ich weiß es nicht aber vielleicht sollte ich jetzt erstmal gedanklich abstand von dem gedanken nehmen, dass er dort eine arbeit findet....bzw. abstand von dem gedanken, dass wir zudammenbleiben.
    aber das ist leichter gesagt als getan...oder wäre das der falsche weg??

    Ich verstehe immer noch nicht, warum du den Bestand einer Beziehung von einem Ortswechsel abhängig machst? Magst Du es mir näher erklären?
    Du schränkst damit deine eigene Kreativität zur Suche nach Problemlösungen ein.

    lost soul hat folgendes geschrieben: zum thema, warum ich sagte, dass mir die liebe genommen wurde...ja gut, die liebe an sich ist noch da...meine ma wird immer in meinem herzen weiterleben..auf immer und ewig..
    und so wie du rede ich auch mit meiner ma..
    mir fehlt eben das spüren dieser liebe, z.b. durch liebe worte, durch die gegenwart dieses menschen, ein kuss, ein gute nacht,ein guten morgen, die geräusche, die ich mit ihr verbinde..alles

    Siehst Du, die Liebe bleibt.
    Was Du fühlst ist Sehnsucht, Trauer, Verlust.
    Aber nicht den Verlust der Liebe.
    Sondern einfach nur den Verlust der Präsenz der Person.
    Sie ist körperlich eben nicht mehr anwesend.
    Und das schmerzt.
    Aber die Liebe zu ihr bleibt, wie sie war.

    Aber das ist nunmal etwas, wogegen kein Mensch der Welt gewappnet ist. Denk nur mal an die tausenden von Menschen, die bei der Flutkatastrophe auf einmal ihre gesamte Familie verloren haben.

    Der Mensch generell ist nicht auf der Welt, um ewig zu leben.

    lost soul hat folgendes geschrieben: ich denke schon, dass ich weiß was liebe ist...ich habe die liebe in meinem leben nur anders definiert...
    ja und du hast ja gesagt, dass man durch wahre liebe auch die liebe zum leben wiederentdeckt...das habe ich auch getan nachdem ich meinen freund gefunden habe...

    Na siehst Du. Da hast Du schon wieder ein Dir eigenes System entdeckt, wie Du dir selbst helfen kannst. Du hast Deine eigene Strategie. Du mußt sie nur logisch weiterverfolgen. Du weißt jetzt, daß man Lebensmut durch die Liebe wiederentdecken kann. Und Du hast oben selbst gesagt, daß Du schon mehrfach geliebt hast. Also: Lebensmut kann man genauso mehrfach wieder bekommen.

    lost soul hat folgendes geschrieben: in deinen aussagen hört es sich so an als ob wahre liebe auch möglich ist ohne den anderen jemals bei sich zu haben...denkst du das wirklich??
    dann würde ja fast die gesamte weltbevölkerung nicht wahr lieben...
    ich würde es so sehen, dass liebe, ohne den andern je bei sich zu haben mehr in richtung tiefe freundschaft tendiert..
    jedoch liebe zu einem partner erst wahr wird, wenn man ihn mit dem geist/verstand und auch körperlich liebt.
    vielleicht kannst du mir deine meinung dazu nochmal genauer erklären.

    Ganz so hatte ich es nicht gemeint.
    Wahre Liebe bleibt auch bestehen, wenn man den anderen gar nicht mehr sehen kann, z.B. nach dem Tod eines Partners.
    Das merkst Du ja bei Deiner Liebe zu Deiner Mutter.
    Liebe ist "nur" ein Gefühl.
    Und dieses Gefühl, wenn es echt ist, bleibt auch bestehen, wenn der andere nicht anwesend ist.
    Dieses Gefühl will ich aber auch im realen Leben "leben" können.
    Ich will wortwörtlich meine Liebe leben.
    Und hier sind wir bei einer Liebesbeziehung.
    Und dazu gehört natürlich auch die körperliche Anwesenheit.
    ABER: für mich persönlich ist es ein Trugschluß zu glauben, daß eine Beziehung nur dann bestehen kann, wenn ich meinen Partner möglichst täglich sehe.
    Auch Fernbeziehungen können sehr gut funktionieren, weil sie dem Einzelnen auch noch genug Möglichkeit und Raum gibt, für sich selbst zu sorgen und sich um sich selbst zu kümmern.
    So können das Bedürfnis nach Nähe und Distanz gut ausgewogen sein, wenn sich beide einig sind.

    lost soul hat folgendes geschrieben: ich weiß auch, dass ich meine Sicht der Welt ändern muss..ich darf einfach nicht nur das negative an mich heranlassen, ich darf mich nicht nur auf das schlechte konzentrieren sondern muss auch versuchen die wenigen positiven dinge intensiver zu nutzen und zu erleben..
    aber da liegt einfach das problem, ich weiß nicht wie ich das anstellen soll :crybaby:

    Es gibt ein paar einfache Hilfsmittel, mit denen du es versuchen kannst:

    Beginne z.b. damit ein "Positiv-Tagebuch" zu führen.
    Du darfst dort nur Dinge hineinschreiben, über die Du Dich gefreut hast (z.B. den Besuch Deines Bruders), auf die Du stolz bist, was Dich glücklich gemacht hast, oder was Du einfach nur schön findest (z.B. das Glitzern des Schnees auf den Baumkronen).
    Mit der Zeit schärfst Du damit Deinen Blick für die schönen Dinge im Leben. Das geht dann ganz automatisch und Du wirst feststellen, daß jeden Tag mehr dazu kommt.

    lost soul hat folgendes geschrieben: es ist wirklich unglaublich schwer seine gedanken zu kontrollieren, ich bekome es einfach nicht hin
    aber es muss sich endlich etwas ändern sonst komme ich aus diesem teufelskreis nicht raus

    Da Du den festen Willen dazu hast, wirst Du es auch schaffen.
    Fang einfach damit an.

    lost soul hat folgendes geschrieben: ach man...amanda, in der theorie scheint immer alles so einfach, es gibt soviele schöne bücher(wo du ja auch schon jemanden erwähntest, E. Kübler-Ross ), soviele liebe leute, die einem sagen was man ändern kann das letztendlich sicher helfen würde..
    aber es scheitert doch hauptsächlich an der umsetzung.

    Nur, wenn Du es nicht willst. Fang einfach mit einem dieser Bücher an und versuche die Tipps auch tatsächlich im realen Leben umzusetzen. Du wirst sehen, das geht.

    Liebe Grüße
    Amanda



    Re: leben oder sterben

    Anonymous - 01.03.2005, 21:54


    ja...heut war wieder ein tag an dem ich recht abgelenkt war...auch wenn es sehr stressig war..
    hab sogar meinen freund gesehn..
    aber amanda..du meintest ja, dass ablenkung hilft..(das streite ich auch nicht ab)..
    jedoch hilft es meiner meinung nach nur dabei gedanken zu verdrängen..
    ich kenne viele leute die den ganzen tag so beschäftigt sind, dass sie ihre gedanken dabei verdrängen...aber wenn ich z.b. mit ihnen über irgendetwas bestimmtest rede...(z.b. beziehungsprobleme) dann kommen ihre gedanken plötzlich alle wieder..sie werden traurig...schütten ihr herz aus..
    naja..ob das nun die ideale lösung ist durch ablenkung probleme zu verdrängen???
    aber ich denke ich verstehe wa du meinst...man darf sich nicht nur ständig auf eine sache konzentrieren die einen bedrückt sondern muss auch mit dem "normalen" leben weitermachen und nicht all seine gedanken an einer sachen aufhängen..

    ja und es gibt eine sache auf die ich irgendwie stolz bin...und zwar, dass ich eben der grund war, dass er(mein freund) den willen gefunden hat weiterzuleben..
    und er hat mir das auch gesagt...
    ja und du hast wohl recht, wenn du sagst, das ich den verlust einer gemeinsamkeit darin sehe, dass er den lebenswillen wiedergefunden hat und ich nicht...
    aber ich habe mir was überlegt...und zwar habe ich heut einen spruch gelesen auf einer zeitschrift..und zwar "wenn du ein glückliches leben willst, verbinde es mit einem ziel"...
    vielleicht sollte ich eben versuchen anzustreben wieder eine gemeinsamkeit aufzubauen (auch wenn wir seh viele gemeinsamkeiten haben)..
    ich meine damit den willen zu leben.
    ich weiß, dass es ein wichtiger aspekt ist, dass man sich ziele setzen muss...
    ich hatte ehrlich gesagt noch nie ein ziel vor augen was ich wirklich erreichen wollte (höchstens kleinere ziele wie z.b. eine gute note in einer klausur oder ähnliches)..das wichtigste ziel was man sich setzen sollte ist wohl, dass man selbst mit seinem leben und mit sich glücklich ist...
    ja..komisch das ich das immer alles so schön weiß...(diese umsetzung immer :roll: )
    eigentlich kenne ich all meine probleme...alle meine fehler...aber ich versuche erstens sie zu verdrängen und zweitens weiß ich sie nicht zu verbessern...
    ich vertausche die ziele meistens..damit meine ich, dass ich die ziele, die ich mit anderen anstreben möchte vor die ziele stelle, die ich mir und meiner perönlichkeit setzen sollte.
    für andere kann ich all meine kraft einsetzen...und daraus habe ich dann immer ein bisschen kraft geschöpft zum leben..
    jedoch sind ja nun einige ziele, die ich mit anderen erreichen wollte weggefallen(z.b. dass ich meinem bruder helfe gute schulnoten zu bekommen oder das ich meine mutter bei der erziehung unterstütze)
    das fällt ja nun weg..
    und das ziel, meinem freund den lebenswillen wiederzugeben habe ich erreicht.
    ja und nun stehe ich wohl "ziellos" da in bezug auf andere.
    und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.
    es gibt keinen einklang zwischen meiner umwelt und meiner innenwelt.
    puhh...schweife ich grade vom thema ab??
    naja
    zum thema egoismus..
    ich denke, dass nicht nur das um sich selbst kümmern egoistisch zu sehen ist sondern auch das sich um andere kümmern..
    das ist mindestens genauso egoistisch..letztendlich helfen viele anderen nur (auch wenn ihnen das selbst nicht klar ist) um sich danach besser zu fühlen...also bin ich wohl auch irgendwie egoist..und du wohl auch...
    aber ich glaube auch, dass egoismus auch sinnvoll sein kann..
    ja und der spruch von dem arzt den du zitiert hast "man muß Alkoholiker fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Nur dann haben sie wirklich eine Chance" ..in bezug auf meinen opa denke ich nicht, dass das etwas bringen wird..
    genau das gegenteil ist ja passiert...ich habe immer weniger zeit um mich um ihn zu kümmern und dadurch trinkt und trinkt er dann..
    es mag sein, dass es bei leuten was bringt du noch ein längeres leben vor sich haben weil sie irgendwann auf die schnauze fallen (auf deutsch gesagt)..
    zum thema pflegedienst...also das wird denke ich auch nicht eintreffen denn mein opa mag es nicht, wenn er gepflegt wird bzw. er unterstützung bekommt...
    ja du wirst jetzt sagen bzw. denken, dass ich mich ja auch um ihn kümmere und ihn pflege..aber das ist (as seiner sicht) nicht so...er sieht es als selbstverständlich, er sieht es als eine art gegenleistung dafür, dass ich noch zuhause lebe und er findet es unverschämt dankbarkeit zu verlangen oder ähnliches..
    er braucht eine aufgabe...er sieht (wenn ich recht drüber nachdenke) sein ziel ebenso darin, sich um andere zu kümmern..er hatte die letzten acht jahre die aufgabe übernommen zu kochen (in der woche)..das war an sich seine einzige aufgabe...diese würde dann auch für ihn wegfallen weil er, wie er selbst sagt, keinen sinn darin sieht nur noch für sich selbst zu kochen..
    ach man...das bedrückt mich so..
    und meine verwandten..die kann ich eh vergessen...scheinheilige lügner, betrüger, vergewaltiger,zerstörer...
    ich würde mir sehr wünschen, dass wir eine einigermaßen intakte familie hätten...aber intakt ist wohl in meinem leben ein fremdwort..
    aber so ergeht es wohl vielen "familien"
    naja..bin nun zu müde...

    Gruß,Jenny

    PS: eine fernbeziehung ist für mich als auch für meinen freund nichts, was wir auf dauer durchhalten...egal ob ich nun eine stunde entfernt wohne oder 6 stunden...das ist es nicht was uns reichen würde..so "kreativ2 sind wir nicht und außerdem haben wir beide nicht das geld um ständig hin und her zu pendeln..
    es macht uns beide kaputt eine entfernung auf distanz zu führen
    (jedoch möchte ich das thema jetzt außer vor lassen..eben weil es, wie du ja auch gesagt hast, ein ungelegtes ei ist...es steht noch nicht fest)



    Re: leben oder sterben

    Amanda - 03.03.2005, 17:42


    lost soul hat folgendes geschrieben: ja...heut war wieder ein tag an dem ich recht abgelenkt war...auch wenn es sehr stressig war..
    hab sogar meinen freund gesehn..
    aber amanda..du meintest ja, dass ablenkung hilft..(das streite ich auch nicht ab)..
    jedoch hilft es meiner meinung nach nur dabei gedanken zu verdrängen..
    ich kenne viele leute die den ganzen tag so beschäftigt sind, dass sie ihre gedanken dabei verdrängen...aber wenn ich z.b. mit ihnen über irgendetwas bestimmtest rede...(z.b. beziehungsprobleme) dann kommen ihre gedanken plötzlich alle wieder..sie werden traurig...schütten ihr herz aus..
    naja..ob das nun die ideale lösung ist durch ablenkung probleme zu verdrängen???

    Liebe Jenny,

    Du mußt hier ganz klar unterscheiden, zwischen ablenken und verdrängen.
    Das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge.
    Wenn ich etwas verdränge, dann versuche ich es unbearbeitet in Regionen meines Unterbewußtseins zu schieben, um es am liebsten ganz zu vergessen und gar nicht mehr drüber nachdenken zu müssen.
    Wenn ich mich ablenke, dann versuche ich einfach, den Wust meiner Gedanken mal zur Ruhe kommen zu lassen, sprich meinem Gehirn mal eine kleine Erholungspause zu gönnen, in dem ich mich auf andere Sachen konzentriere. Das heißt aber nicht, daß ich gar nicht mehr darüber nachdenken will. Aber durch die Ablenkung kann ich vielleicht auch gefühlstmäßig wieder in eine andere z.B. freudige Stimmung kommen. Mit diesen guten Gefühlen setze ich automatisch mehr Kreativität auch im Denken frei und kann dann mit neuer Kraft an die Bearbeitung des Problems gehen.

    lost soul hat folgendes geschrieben: aber ich denke ich verstehe wa du meinst...man darf sich nicht nur ständig auf eine sache konzentrieren die einen bedrückt sondern muss auch mit dem "normalen" leben weitermachen und nicht all seine gedanken an einer sachen aufhängen..

    Genau darum geht es. Du mußt Dir vor allem immer vorstellen, daß alles, was Du tust, um Dir gute Gefühle zu verschaffen: Zufriedenheit, freude, Spaß, Ausgelassenheit, Fröhlichkeit, Glück, dir dazu hilft, kreative Problemlösungsstrategien zu entwickeln. Deswegen passiert es z.B. sehr häufig, daß Menschen, die sehr optimistisch sind und sich leicht durch Ablenkung gute Gefühle verschaffen können, an das gleiche schwierige Problem viel ungezwungener herangehen, weil sie z.B. bei einer ihrer Ablenkungstätigkeiten plötzlich die tollsten Ideen haben, wie sie ihr Problem lösen können.

    lost soul hat folgendes geschrieben: ja und es gibt eine sache auf die ich irgendwie stolz bin...und zwar, dass ich eben der grund war, dass er(mein freund) den willen gefunden hat weiterzuleben..
    und er hat mir das auch gesagt...
    ja und du hast wohl recht, wenn du sagst, das ich den verlust einer gemeinsamkeit darin sehe, dass er den lebenswillen wiedergefunden hat und ich nicht...
    aber ich habe mir was überlegt...und zwar habe ich heut einen spruch gelesen auf einer zeitschrift..und zwar "wenn du ein glückliches leben willst, verbinde es mit einem ziel"...
    vielleicht sollte ich eben versuchen anzustreben wieder eine gemeinsamkeit aufzubauen (auch wenn wir seh viele gemeinsamkeiten haben)..
    ich meine damit den willen zu leben.

    Das finde ich eine tolle Strategie von Dir.

    lost soul hat folgendes geschrieben: ich weiß, dass es ein wichtiger aspekt ist, dass man sich ziele setzen muss...
    ich hatte ehrlich gesagt noch nie ein ziel vor augen was ich wirklich erreichen wollte (höchstens kleinere ziele wie z.b. eine gute note in einer klausur oder ähnliches)..das wichtigste ziel was man sich setzen sollte ist wohl, dass man selbst mit seinem leben und mit sich glücklich ist...
    ja..komisch das ich das immer alles so schön weiß...(diese umsetzung immer :roll: )

    ja, da hast Du Recht.
    Ziele sind für das ganze Leben das Wichtigste.
    Denn die eigene Handlung bekommt erst dann eine gewisse Wertigkeit, wenn Du sie selbst für Dich als erfolgreich bezeichnen kannst. Und das kannst Du wiederum nur tun, wenn Du dir selbst für diese Handlung ein Ziel gesteckt hast. Und das wichtigste ziel hast Du schon richtig erkannt. Und darin solltest du schon einen Erfolg sehen. Denn viele wissen selbst das nicht. Und die Umsetzung kommt dann schon auch noch, wenn man mal die Basis kennt.

    lost soul hat folgendes geschrieben: eigentlich kenne ich all meine probleme...alle meine fehler...aber ich versuche erstens sie zu verdrängen und zweitens weiß ich sie nicht zu verbessern...

    Bitte bezeichne Dich selbst nicht als fehlerhaft.
    Das ist kein schöner Umgang mit sich selber.
    Du hast Herausforderungspotential und Verbesserungsmöglichkeiten.
    Das klingt doch schon viel positiver, oder?
    Probleme zu verdrängen hilft nicht.
    Darüber hatten wir oben schon gesprochen.
    Aber du kannst Dich manchmal ablenken und dann neu darüber nachdenken.
    Dann wirst Du viele neue Ansätze bekommen.
    Und die Verbesserungen kennst Du prinzipiell auch schon.
    Du mußt nur Deinen inneren Schweinehund überwinden und es in die Tat umsetzen.
    Das ist die größte Herausforderung.
    Und genau dabei könnte dir z.B. ein therapeut helfen.

    lost soul hat folgendes geschrieben: ich vertausche die ziele meistens..damit meine ich, dass ich die ziele, die ich mit anderen anstreben möchte vor die ziele stelle, die ich mir und meiner perönlichkeit setzen sollte.
    für andere kann ich all meine kraft einsetzen...und daraus habe ich dann immer ein bisschen kraft geschöpft zum leben..
    jedoch sind ja nun einige ziele, die ich mit anderen erreichen wollte weggefallen(z.b. dass ich meinem bruder helfe gute schulnoten zu bekommen oder das ich meine mutter bei der erziehung unterstütze)
    das fällt ja nun weg..
    und das ziel, meinem freund den lebenswillen wiederzugeben habe ich erreicht.
    ja und nun stehe ich wohl "ziellos" da in bezug auf andere.
    und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.

    Hier hast Du wieder das gleiche: das Problem und die Verbesserungsmöglichkeit hast Du schon sehr gut selbst erkannt.
    Jetzt mußt du es nur in der Praxis umsetzen: setze dir eigene Ziele, für Dich selbst!

    lost soul hat folgendes geschrieben: es gibt keinen einklang zwischen meiner umwelt und meiner innenwelt.
    puhh...schweife ich grade vom thema ab??
    naja
    zum thema egoismus..
    ich denke, dass nicht nur das um sich selbst kümmern egoistisch zu sehen ist sondern auch das sich um andere kümmern..
    das ist mindestens genauso egoistisch..letztendlich helfen viele anderen nur (auch wenn ihnen das selbst nicht klar ist) um sich danach besser zu fühlen...also bin ich wohl auch irgendwie egoist..und du wohl auch...
    aber ich glaube auch, dass egoismus auch sinnvoll sein kann..

    Ja, da hast Du sicherlich recht.
    Schließlich sucht sich ja jeder so seinen Traumberuf, um auch selber zufrieden zu sein.
    und für viele Menschen ist das helfen eben eine Befriedigung.
    Es gibt nur eine Grenze: das sogenannte Helfersyndrom.
    D.h. ich kann nur dann glücklich und zufrieden sein, wenn ich andere habe, denen ich helfen kann und tue es dann bis zur Selbstaufgabe.
    Dann ist ein helfender Beruf stark gefährlich für die eigene Psyche.
    Einen helfenden Beruf sollte man nur ausüben, wenn man gelernt hat, sich selbst abzugrenzen, Distanz zu schaffen und den gesunden Egoismus für seine eigene körperliche und geistige Gesundheit einzusetzen.

    lost soul hat folgendes geschrieben: ja und der spruch von dem arzt den du zitiert hast "man muß Alkoholiker fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Nur dann haben sie wirklich eine Chance" ..in bezug auf meinen opa denke ich nicht, dass das etwas bringen wird..
    genau das gegenteil ist ja passiert...ich habe immer weniger zeit um mich um ihn zu kümmern und dadurch trinkt und trinkt er dann..
    es mag sein, dass es bei leuten was bringt du noch ein längeres leben vor sich haben weil sie irgendwann auf die schnauze fallen (auf deutsch gesagt)..

    Das problem ist aber, daß Du sein Problem zu Deinem machst.
    Du redest Dir Schuldgefühle ein, daß er trinkt, wenn du Dich weniger kümmerst. Das ist ein Teufelskreis, weil er Dich damit unbewußt erpresst.
    Es ist seine Entscheidung zu trinken. Nicht Deine.
    Und es ist auch nicht Deine Verantwortung, ihn von der Flasche loszukriegen.
    Er ist erwachsen und hat die Verantwortung für sein Leben allein zu tragen.

    lost soul hat folgendes geschrieben: zum thema pflegedienst...also das wird denke ich auch nicht eintreffen denn mein opa mag es nicht, wenn er gepflegt wird bzw. er unterstützung bekommt...
    ja du wirst jetzt sagen bzw. denken, dass ich mich ja auch um ihn kümmere und ihn pflege..aber das ist (as seiner sicht) nicht so...er sieht es als selbstverständlich, er sieht es als eine art gegenleistung dafür, dass ich noch zuhause lebe und er findet es unverschämt dankbarkeit zu verlangen oder ähnliches..

    Es ist seine Entscheidung, ob er Pflege will oder nicht.
    Aber es ist Deine Entscheidung, dich selbst zu pflegen.
    Und Dankbarkeit sollte eigentlich gerade bei Opa und Enkelin etwas ganz natürliches sein. Gegenseitig.
    Aber er muß lernen, daß Du nicht seine Pflegekraft bist, sondern ein Kind, das gerade erwachsen geworden ist und am Anfang des eigenen Berufs- und Familienlebens steht. Du hast ein Recht auf ein eigenes selbstbestimmtes Leben und DARFST dabei nicht nur auf ihn Rücksicht nehmen.

    lost soul hat folgendes geschrieben: er braucht eine aufgabe...er sieht (wenn ich recht drüber nachdenke) sein ziel ebenso darin, sich um andere zu kümmern..er hatte die letzten acht jahre die aufgabe übernommen zu kochen (in der woche)..das war an sich seine einzige aufgabe...diese würde dann auch für ihn wegfallen weil er, wie er selbst sagt, keinen sinn darin sieht nur noch für sich selbst zu kochen..

    Dann muß er sich selbst um eine Aufgabe kümmern.
    Du kannst ihm dabei helfen, es aber nicht für ihn übernehmen.

    lost soul hat folgendes geschrieben: ach man...das bedrückt mich so..
    und meine verwandten..die kann ich eh vergessen...scheinheilige lügner, betrüger, vergewaltiger,zerstörer...
    ich würde mir sehr wünschen, dass wir eine einigermaßen intakte familie hätten...aber intakt ist wohl in meinem leben ein fremdwort..
    aber so ergeht es wohl vielen "familien"
    naja..bin nun zu müde...

    Dann brauchen Dich deren Vorwürfe ja auch nicht zu belasten, wenn sie sowieso nur aus eigennützigen Motiven heraus gemacht werden.

    lost soul hat folgendes geschrieben: PS: eine fernbeziehung ist für mich als auch für meinen freund nichts, was wir auf dauer durchhalten...egal ob ich nun eine stunde entfernt wohne oder 6 stunden...das ist es nicht was uns reichen würde..so "kreativ2 sind wir nicht und außerdem haben wir beide nicht das geld um ständig hin und her zu pendeln..
    es macht uns beide kaputt eine entfernung auf distanz zu führen
    (jedoch möchte ich das thema jetzt außer vor lassen..eben weil es, wie du ja auch gesagt hast, ein ungelegtes ei ist...es steht noch nicht fest)

    Ihr schränkt Euch beide sehr ein, durch dieses Argument.
    Wenn du z.B. eine Arbeitsstelle hast, die 1 Std. von deinem zuahuse entfernt liegt, dann ist es doch egal, ob Du am Abend 1 Std. zu Deinem eigenen Zuhause fährst, oder eine Stunde zu Deinem Freund.
    Wovor habt ihr beide angst?
    Oder liegt es eher daran, daß ihr Angst habt, Euch wegen der Distanz dann auch mal ausgiebig mit Euch allein beschäftigen zu müssen?

    LG
    Amanda



    Re: leben oder sterben

    Absimiljard - 03.03.2005, 21:02


    na toll...das sagst du jetzt..ich hab mir immer die mühe gemacht das selbst zu zensieren :roll:



    Re: leben oder sterben

    lost soul - 03.03.2005, 22:40

    danke
    hallo michael2..
    also soein beiztrag wie deiner tut echt sehr gut..
    das ist fast soein gefühl wie wenn mich jemand mal in den arm nimmt...
    ich danke dir :pro ..
    freu mich über jedes posting...
    hast sehr lieb gesagt....aber ich hab ja nicht umsonst hier mich an die leute gewandt...irgendwo brauch ich hilfe
    also...lieber guß, jenny



    Re: leben oder sterben

    Absimiljard - 03.03.2005, 23:28


    manchmal hilft es ja schon einfach nur zu reden...so und nun fühl dich einfach mal ganz lieb geknuddelt....und nun Kopf hoch...


    Ps. wenn was ist...kannst mich gerne anschreiben..ich kenne das gefühl sehr gut...



    Re: leben oder sterben

    lost soul - 04.03.2005, 23:58

    realität?
    Hallo lieber michael (2)
    Also du möchtest von mir gern wissen wo die realität aus meiner sicht aufhört wenn ich das recht verstanden habe..
    Ja also das kann ich dir ganz ganz schwer beantworten..
    Ich beschäftige mich schon jahrelang mit nahezu unbeantwortbaren fragen…da bekomme ich auch ständig von andern zu hören, dass ich so seltsame, realitätsferne fragen stelle die man nicht beantworten kann und über die man eigentlich viel philisophieren könnte was ich dann auch tue)..
    Insbesondere beschäftigt mich die frage nach dem sinn des lebens..eine freudnin von mir hat mir gesagt, dass sie das ziel des lebens darin sieht sein glück zu finden…jedoch wüsste sie selbst keinen konkreten sinn..
    So wie ich auch nicht…denn wem nützen wir? Wem nützt unsere existenz, unsere intelligenz??? Niemandem wenn wir ehrlich sind..eher im gegenteil…grade das macht doch die welt kaputt…die menschheit ist der terrorist der welt..
    Ja und zudem glaube ich auch an übersinnliche kräfte die ich jedoch noch nicht genauer definieren kann..
    Ich glaube an außerirdisches leben und auch an engel (welche ja auch etwas übersinnliches darstellen)
    Ich frage mich wodurch jegliche materie entstanden ist..wo war der anfang von allem…wo ist das ende???
    Mich faszinieren solche fragen nach dem ungewissen sehr…ich suche ständig nach antworten..
    Ich stelle mir auch viele philosophische fragen…z.b. in bezug auf realität, ob man bei uns überhaupt von realtität sprechen kann? Woher wollen wir wissen, dass wir überhaupt real sind? Woher wollen wir den wissen, das wir nicht nur wesen des moments sind, oder des traumes eines anderen wesens?
    Nur weil wir uns selber ode andere sehen ist doch kein beweis für unsere existenz oder??
    Naja..ich will mal nicht zu viele fragen aufwerfen..
    Ich persönlich sehe für mich keinen anfang und auch kein ende von realität/nonrealität

    Ja und die frage nach dem was nach dem tod kommt stellen sich wohl viele…wenn ich über diese frage nachdenke kommen mir so viele gedanken, dass ich nie auf einen klaren komme….es ist eins der ungewissesten dinge für mich..
    Aber irgendiwie n´bin ich mir dabei sicher, dass eben nach dem tod etwas anderes kommt als mein leben jetzt…(warum ich mir da so sicher bin frage ich mich auch)..aber vielleicht ist das auch einfach nur der perönliche wunsch nach etwas besserem…
    Ja im moment fällt mir so nicht soviel dazu ein..
    Aber wenn du noch konkretere fragen hast kannst du sie gern stellen lieber michael,
    gruß, Jenny



    Re: leben oder sterben

    Amanda - 06.03.2005, 00:41


    Michael2 hat folgendes geschrieben: Du bist genau die Art Frau, die diese Welt braucht. Wenn so alle Frauen wären, lieb und aufopferungsvoll, dann bräuchte es nur noch Männer die ihnen das danken und die Welt wäre perfekt. Du bist nicht das Problem.
    Nicht die Schlechtigkeit der Welt darf zum Masstab der Normalität werden,

    Ja, und dann würden auch alle Frauen nach wie vor brav hinter dem Herd stehen, Kinder bekommen und wären dann mit ihrer biblischen Rolle vollauf zufrieden, nicht wahr?

    Dann bräuchtest Du auch keine Ausbildung zu machen, liebe Jenny, denn dann reicht es ja, wenn Du Dich für andere Menschena aufopferts. Dann brauchst Du auch nicht danach zu fragen, ob es Dir gut geht, hauptsache den Männern in Deiner Umgebung geht es gut.

    Vielleicht wäre es für Michael ja eine gute Idee, wenn Du zum Islam konvertieren würdest, das würde seiner Auffassung von einer "guten" Frau wohl voll entsprechen, nicht wahr?

    Wozu mühen wir uns denn überhaupt ab, Frauen Unterstützung zu geben, damit sie selbstbewußter werden und die Gleichberechtigung irgendwann mal einen Touch von Wahrheit erhält? Ist doch dann völlig überflüssig.

    Oh Mann, macht mich so was sauer.

    LG
    Amanda



    Re: leben oder sterben

    Amanda - 06.03.2005, 01:24

    Re: realität?
    lost soul hat folgendes geschrieben: Ich beschäftige mich schon jahrelang mit nahezu unbeantwortbaren fragen…da bekomme ich auch ständig von andern zu hören, dass ich so seltsame, realitätsferne fragen stelle die man nicht beantworten kann und über die man eigentlich viel philisophieren könnte was ich dann auch tue)..

    Hallo liebe Jenny,

    wenn Dir die Philosophie so viel Spaß macht, hast Du denn schonmal darüber nachgedacht, vielleicht Philosophie zu studieren? Du machst doch jetzt bald das Abitur, wenn ich Dich richtig verstanden habe, oder? Oder hast Du es schon?

    Also ich stelle mir diese Fragen auch oft, aber so unbeantwortbar sind sie im Prinzip gar nicht, wenn man sich mal näher damit beschäftigt. Kennst Du das Buch "Sophies Welt" von Jostein Gaardener. Ich glaube, das könnte Dir gefallen.

    lost soul hat folgendes geschrieben: Insbesondere beschäftigt mich die frage nach dem sinn des lebens..eine freudnin von mir hat mir gesagt, dass sie das ziel des lebens darin sieht sein glück zu finden…jedoch wüsste sie selbst keinen konkreten sinn..

    Nun, das widerspricht sich doch. "Sein Glück zu finden" ist doch sehr konkret, oder? Du kannst sogar unter Klatsch und Tratsch nachlesen, daß es für mich den gleichen Sinn im Leben gibt. Und inzwischen beschäftigt sich sogar ein Teilbereich der Psychologie mit diesem Sinn. Es gibt sie nämlich inzwischen, die "glücksforschung". Unter der linkliste Psycholinks, kannst Du einige Informationen dazu finden.
    Ich ganz persönlich halte das auch für einen sehr wichtigen Sinn.

    lost soul hat folgendes geschrieben: So wie ich auch nicht…denn wem nützen wir? Wem nützt unsere existenz, unsere intelligenz??? Niemandem wenn wir ehrlich sind..eher im gegenteil…grade das macht doch die welt kaputt…die menschheit ist der terrorist der welt..

    Wie wäre es denn, wenn du es mal nicht verallgemeinerst, sondern auf Dich beziehst? Wem nütze ich? z.B. Deinem Opa, Deinem Freund, Deinem kleinen Bruder, all den Menschen, denen du etwas bedeutest und denen Du gut tust. Aber Du könntest auch einfach Dir selbst nützen. Deine Existenz für Dich selbst als wichtig erachten. Deine Intelligenz wertschätzen. Und dann überlegen, was Du damit für die Welt tun kannst. Und das ist sehr viel. Du kannst nämlich ganz persönlich bei Dir anfangen, von diesem Terrorismus Abstand zu nehmen. Du ganz persönlich kannst etwas zum Wohl der Welt tun. Wenn nämlich jeder bei sich selbst beginnen würde, als bei dem Blick auf die anderen, dann könnte wir die Welt auch langsam aber sicher wieder verändern.

    lost soul hat folgendes geschrieben: Ja und zudem glaube ich auch an übersinnliche kräfte die ich jedoch noch nicht genauer definieren kann..
    Ich glaube an außerirdisches leben und auch an engel (welche ja auch etwas übersinnliches darstellen)

    Engel finde ich persönlich ja was tolles.
    Meine reden sogar mit mir und ich mit Ihnen.
    Und mich faszinieren auch die Geschichten von Elfen und Kobolden.
    Wer weiß, vielleicht ist ja doch was wahres dran?
    ich fände es einfach schön, wenn es so wäre.
    Es macht die Welt doch nur interessanter und schärft den eigenen Blick für das, was vielleicht nicht sichtbar ist.
    Aber wir sehen doch ohnehin "nur mit dem Herzen" richtig gut, oder?

    lost soul hat folgendes geschrieben: Ich frage mich wodurch jegliche materie entstanden ist..wo war der anfang von allem…wo ist das ende???

    Nun, darüber könntest Du in der Kernphysik viel lernen, die mir persönlich aber viel zu kompliziert und schwer verständlich ist. Außerdem ist es mir momentan einfach egal, weil ich für mich entschieden habe, an ein Leben nach dem Tod zu glauben und an ein umfassendes Wissen, was mit dem weiterleben danach verbunden ist. Für mich gibt es verschiedene Stadien des "Lebens". Vielleicht gibt es ja so etwas wie Reinkarnation als "Marsmensch"? Könnte doch sein? Dann würde ich vielleicht auch irgendwann mal wissen, wo das Ende des Universums ist, wenn es denn eines gibt.

    lost soul hat folgendes geschrieben: Mich faszinieren solche fragen nach dem ungewissen sehr…ich suche ständig nach antworten..

    Das Problem dabei ist, daß man sich auf seiner Suche nach Antworten leicht verrennen kann Jenny. Es fasziniert einen so sehr, daß man andere Dinge vergißt, die man dann vielleicht leichtfertig als nicht so wichtig abtut, weil das Große, Ganze ja so viel aufregender und wichtiger erscheint, als die kleinen Dinge des Alltags. Aber wir vergessen dabei oft, daß wir eben nun mal hier leben und daraus auch das beste für uns machen sollten. Daran sollten wir denken, wenn wir uns in der suche mal wieder verlieren.

    lost soul hat folgendes geschrieben: Ich stelle mir auch viele philosophische fragen…z.b. in bezug auf realität, ob man bei uns überhaupt von realtität sprechen kann? Woher wollen wir wissen, dass wir überhaupt real sind? Woher wollen wir den wissen, das wir nicht nur wesen des moments sind, oder des traumes eines anderen wesens?

    Das ist eine tolle Frage, auf die oben beschriebenes Buch viele Antworten gibt. Es gibt z.B. Theorien, die sagen, daß wir quasi in mehreren Realitäten parallel existieren. Aber selbst wenn wir Wesen des Traumes eines anderen Wesen sind,würde das denn an der Qualität unseres Lebens etwas verändern? Wir könnten doch trotzdem glücklich sein?

    lost soul hat folgendes geschrieben: Nur weil wir uns selber ode andere sehen ist doch kein beweis für unsere existenz oder??
    Naja..ich will mal nicht zu viele fragen aufwerfen..
    Ich persönlich sehe für mich keinen anfang und auch kein ende von realität/nonrealität

    Ein guter Einwurf. nein, einen Beweis gibt es wahrscheinlich nicht. Aber für mich stellt sich da eher die Frage, ob wir denn einen Beweis brauchen? Wofür? Und wozu brauchen wir einen Anfang und ein Ende? Wir können doch einfach versuchen, mit dieser Zeit, die wir hier haben, so umzugehen, daß wir das beste dabei herausziehen. Und das kann für jeden etwas anderes sein.

    lost soul hat folgendes geschrieben: Ja und die frage nach dem was nach dem tod kommt stellen sich wohl viele…wenn ich über diese frage nachdenke kommen mir so viele gedanken, dass ich nie auf einen klaren komme….es ist eins der ungewissesten dinge für mich..
    Aber irgendiwie n´bin ich mir dabei sicher, dass eben nach dem tod etwas anderes kommt als mein leben jetzt…(warum ich mir da so sicher bin frage ich mich auch)..aber vielleicht ist das auch einfach nur der perönliche wunsch nach etwas besserem…

    Wie gesagt: beschäftige Dich mal mit den Büchern von Elisabeth Kübler-Ross. Darauf wirst Du einige Antworten bekommen. Um einfach mal eine andere Sichtweise zu lesen, könntest Du auch mal die Bücher von Neale D. Walsch lesen "Gespräche mit Gott 1-3". Man kann daran glauben oder nicht, aber es ist einfach eine interessante Sicht der Welt.

    Liebe Grüße
    Amanda



    Re: leben oder sterben

    lost soul - 06.03.2005, 21:29

    re
    Na nabendchen erstmal..
    Also philiosphie studieren…und dann???..
    Das ist so das nächste problem was vor mir liegt..ich weiß nicht was ich nach der schule machen will obwohl bald die abiprüfungen anfangen…oh oh oh..
    Außerdem braucht man da sicher gute noten in philo…und die hab ich nicht weils bei uns im unterricht nicht ums wirkliche philosophieren geht sondern nur darum irgendwelche theorien auswendig zu lernen..
    Ich habe mich aufgrund meines nicht so tollen zeugnisses jetzt erstmal für ne ausbildung als kauffrau für bürokommunikation beworben worauf ich eigentlich keine lust habe weil es mich null interessiert..mhhhh 
    Ich hab überlegt zu studieren aber ich weiß nicht was und wohin mich das dann führt…und außerdem ist das studieren ja sone sache im bezug auf finanzen und so..und nun auch noch studiengebühren..ist alles nicht so rosig..
    Am liebsten würd ich in zukunft was mit biologie machen aber das kann ich eigentlich abharken…
    Ja und philosophie ist schon superinteressant…aber was soll ich dann nach dem studium machen??
    Ja die zukunft…krieg glatt nen krampf wenn ich dran denk..
    Wenn ich mir überleg ne ausbildung anzufangen die ich nie wollte…*traurig schau*
    Aber ich hab mich jetzt auch noch für ein freiwilliges ökologisches jahr beworben (hatte auch schon ein bewerbungsgespräch dafür was ganz ok war)…das wär dann erstmal ne ausweichmöglichkeit anstelle von ner ausbildung…
    Studieren mit mittelmäßigen noten ist wohl nicht grad sehr leicht..oder man wartet jahrelang auf nen platz…mhhhh
    (und das geld eben)

    Achso…nun möchte ich mal noch mal was zu deinen ganzen buchvorschlägen sagen liebe amanda..
    Also ich komme schon seit ca. zwei jahren nicht mehr dazu ein buch zu lesen leider..obwohl es sicher millionen toller bücher gibt…ich hoffe ich komme mal dazu wenn ich mein abi (hoffentlich) bald hab…
    Na erstmal muss ich ja sehn was danach kommt…mal schaun..

    Und mit dem sinn unserer existenz..naja…ob ich den leuten nun wirklich nütze…das stell ich mal in frage…denn nehmen wir mal an ich wäre nie geboren…würde das jetzt die welt verändern? Würden die leute ohne mich nicht auch klarkommen? Ja würden sie…jeder ist ersetzbar /entbärbar.

    Ja engel sind was tolles…
    Und deine reden mit dir??? Kannst du mir das mal erklären wie du das meinst bzw. wann sie zu dir reden?

    Und du hast ja gesagt, dass es die qualität unseres lebens und das gefühl des glück seins nicht verändern würde wenn wir nur im traum eines anderen wesens existieren würden…
    Mhhh…also das stelle ich auch mal in frage denn woher wollen wir denn (mal angenommen wir wären wesen eines traumes) wissen, wie sich glücklich sein außerhalb dieses traumes anfühlt..in der realität…das kann doch niemand wissen weil dann noch niemand diese realität erfahren hat.

    Ja und zum anfang und zum ende von allem…also ich denke auch, dass es gut ist, dass wir den anfang und auch das ende nicht kennen…
    Das würde ja das typisch menschliche streben völlig einschränken.. vielleicht sogar zum stillstand bringen?!? :roll:


    So jetzt muss ich erstmal weiterlernen..schreib morgen schon wieder eine klausur…also schön vorabistress bei mir..

    Liebe grüße, Jenny



    Re: leben oder sterben

    netzmaus - 08.03.2005, 12:51


    Liebe Jenny, :wink: :wink: :wink:


    Dass du ein gestörtes Verhältnis zu Ärzten und Krankenhäusern hast, ist mir völlig klar. Mein Sohn war auch im Krankenhaus, allerdings als Säugling, mit Ernährungsstörung. Ich habe zu Hause nur geheult, weil ich Sehnsucht nach ihm hatte. Er kam dann wieder raus, von nun an, war es so, dass er nur wenn er einen weißen Kittel sah, nur noch brüllte. Es tat mir immer sehr weh. Und ich denke, dass es deiner Mutti genauso wenig egal war, dass du weit weg warst, weg aus ihrem Leben. Sie hat dich ganz sicher nicht vergessen. Ich sage dir das als Mutter. Es ist sehr schlimm, wenn man wei´ß, dass sein Kind leidet, und noch dazu so weit weg ist. Am liebsten möchte man Tag und Nacht bei seinem Kind sein, aber es ging eben nicht für deine Mutti - so traurig das ist. Aber deine Mom hat ganz gewiss sehr gelitten.

    Du schreibst, dass du später Selbstvertrauen aufgebaut hast, du Freunde gefunden hast und ein normales Leben geführt hast.
    Und genau das ist es, woran du dich jetzt halten solltest, gehe hinaus in die Welt und genieße das Leben, verfolge dieses Ziel so weit wie du kannst. Du kannst dich ja jederzeit hier ans Forum wenden. Hier sind sehr nette Menschen, die dir gerne helfen.

    Dass du und dein Freund euch verliebt hattet, zeugt davon was so eine positive Sache alles bewirken kann, man sieht plötzlich wieder Sinn im Leben. Aus genau diesen Sachen musst du Kraft schöpfen, rufe dir diese schönen Seiten deines Lebens immer wieder ins Gedächtnis und du wirst fliegen.
    Was mir nicht klar ist, wie ihr trotzdem zu der Meinung gekommen seid, dass ihr der Meinung wart nicht glücklich werden zu können.

    Zitat: ich merke jetzt schon, dass dies forum anders ist als die anderen die ich so kenne...
    familiärer...freundlicher..

    Ja, das ist es tatsächlich, auch ich habe dadurch gelernt vieles anders zu sehen, und mir geht es richtig gut. Auch ich möchte dir gerne helfen.

    Ich finde es sehr gut, dass du dich um deinen Bruder kümmerst, er wird dir irgendwann sagen: Das, was du für mich getan hast ist das beste auf der Welt. Ich bin dir so dankbar. Und dann wirst du deinen Sinn im Leben haben, einen Sinn, der sich erfüllt hat, und der alles positive auf der Welt in sich vereint. Das ist das schönste, was einem passieren kann.


    Zitat: mhhh...also...nem kleinen kind..
    ich würde wohl sagen, dass es das ist was es fühlt, wenn es von mama oder papa in den arm genommen wird..
    das es etwas ganz doll schönes ist was spaß macht..
    und wenn man jemanden lieb hat, dann freut man sich ganz doll auf ihn...so wie man sich darauf freut endlich mit seinen freunden spielen zu können...eigentlich ist das noch viel schöner als mit seinem besten freund zu spielen
    oder ich würde das kleine kind einfach mal auf den arm nehmen und ganz lieb drücken und nen schmatzer geben...und dann sagen, dass das ein kleines bisschen liebe war...
    und manchmal merkt man, wenn man jemanden liebt, ein ganz dolles kribbeln im bauch..

    Du hast eine tiefe Sehnsucht nach Liebe, Geborgenheit, Vertrauen. Nun Geborgenheit und Vertrauen findest du hier, Liebe bei deinem Freund.
    Nutze das alles, dann kannst du wieder Sinn im LEben finden. Du findest ganz bestimmt noch andere Dinge im Leben, die positiv sind, du musst nur suchen.

    Was deinen Opa betrifft, bin ich der gleichen Meinung wie Amanda. Und zwar kann ich dir mal eine Sache von mir erzählen:
    Wir (ich mein Mann und meine zwei Jungs) wohnten direkt nebeneinander mit meinen Schwiegereltern. Und da war auch noch die Oma, die ähnlich wie dein Opa Anspruch auf jederzeit Da sein, alles tun, was sie sagte usw. erhob. Sie wurde dermaßen aggressiv und menschlich unerträglich, weil sie zum Beispiel in jedem ihren Feind sah. Jeder wolle nur ihr Geld, man wolle sie vergiften usw. Das uferte dann so aus, dass sie einfach aus dem Fenster kletterte und sprang. Nun ihr war gottseidank nichts passiert, aber sie musste zur Beobachtung in ein Pflegeheim, wo sie fortan die Schwestern terrorisierte. So dass sich meine Schwiegereltern dazu entschlossen, sie wieder nach Hause zu holen. Wo das ganze Theater von vorn anfing. Sie hat sich bis zu ihrem Tod immer weiter von der Realität entfernt.
    Warum ich dir das erzähle?? Alte Leute werden manchmal biologisch bedingt im Alter wie kleine Kinder. Und sie wollen auch genauso dann behandelt werden. Man muss immer für sie da sein, alles für sie aufgeben .... Also das mit deinem Opa ist eben auch so ... nur darfst du dein LEben dafür nicht aufopfern. Du hast selbst genug Probleme, die du hoffentlich bald lösen kannst. Hier im Forum findest du die Hilfe, die du brauchst.
    So hart wie das klingt, sage deinem Opa, "bis hierher und nicht weiter, ich kann das nicht - was du von mir verlangst. Ich habe auch noch ein anderes Leben, und du nimmst es mir. Wenn du möchtest, versuche ich dir zu helfen, aber nur soweit wie ich das kann .... " Sage ihm das klar und deutlich!! Er versucht dich mit dem Trinken zu erpressen, dass du ein schlechtes Gewissen bekommst. Geh nicht darauf ein!!
    Und was deine Verwandtschaft betrifft, das ist auch normal! Sie haben offenbar sehr große Angst davor, dass sie sich nun selbst in diese Sorgen hineinstürzen müssen. Und sie wussten, "da ist ja die Jenny, das Dummerchen, warum nicht von ihr verlangen, dass sie sich aufopfert - Selber schuld!" Und nun bist du doch so frech gewesen und hast das tatsächlich auch kundgetan, dass es dir zuviel wird !!! BRAVO !!!!! Da gratuliere ich dir dafür! Warum machst du es dann nicht so, die werden sich darum kümmern müssen, ob sie wollen oder nicht!! Und du lebst von jetzt an dein eigenes Leben, liebe die Menschen - liebe das Leben. Und geh deine eigenen Wege!!#

    Zitat: Am liebsten würd ich in zukunft was mit biologie machen aber das kann ich eigentlich abharken…
    Tu es, schreib dich an der Uni ein, das ist doch eine große Herausforderung!!! Tue es und nimm keine Rücksicht auf die Meinungen anderer. Das ist sehr gut für dich - du hast endlich was, für was es sich zu leben lohnt!! Ich freue mich für dich


    Zitat: Studieren mit mittelmäßigen noten ist wohl nicht grad sehr leicht..oder man wartet jahrelang auf nen platz…mhhhh
    (und das geld eben)

    Hah, dann sag ich dir mal was! Ich hatte einen Schulabschluss von 4, nochwas auch in Bio *ggggg*.
    Später musste ich umschulen zur Werbekauffrau - Abschluss 2 (ich war in meine Mathelehrer verschossen), ich hab mir einfach gesagt, Das mache ich jetzt!! Hier gebe ich mein bestes und es war nicht schwer.
    Nochmal später bekam ich die Chance in einer Jugendfreizeiteinrichtung zu arbeiten. Und mir wurde nun vorgeschlagen auch aufgrund eines sicheren Arbeitsplatzes ein Studium zum Sozialarbeiter zu machen. Du glaubst gar nicht, was für einen Schock ich bekam. Ich und studieren???? Mit meinen Schulnoten?? Nie würde ich das schaffen!!
    Und dann hab ich mir gesagt, ach was solls probieren kann mans ja mal! Und wenn ich mich in was reinstürze, dann mit Haut und Haaren!! Ich habs probiert, was glaubst du mit welchem Abschluss?? Hinzu kam aber, dass ich meinen Beruf als Sozialarbeiter liebte (auch heute noch) und das macht ganz schön was aus!!

    Also tue es!!! Wag dich dran!!
    Aber nicht, dass du später mal ankommst und willst uns von Pflanzen, Bakterien und so was erzählen *ggggggggggggggg*
    Klar kannste das auch noch machen!! Wir sind offen für alles!!

    Also bis dann
    liebe Grüße

    Die Netzmaus :wink: :wink: :wink:



    Re: leben oder sterben

    lost soul - 09.03.2005, 22:38

    :o(
    erstmal danke für dein posting netzmaus..
    bin heut nicht in der lage darauf näher einzugehen..
    bin heut wieder völlig am boden um offen zu sein..
    hab eben die ganze zeit geweint und ich weiß nichtmal genau warum..
    ich will endlich geliebt werden..endlich wieder vertrauen und geborgenheit..
    ich halt das einfach nicht mehr aus.
    es iszt so schrecklich quälend..
    aber darüber zu jammern nützt auch nicht..
    also ich wollte dich nur mal fragen, liebe netzmaus, ob du eventuell mal ein bisschen mehr davon erzählen könntest wie es dir erging als dein kind im krankenhaus lag?
    meine ma hat darüber nie ein wort verloren..nie..
    liebe grüße, Jenny



    Re: leben oder sterben

    Anonymous - 09.03.2005, 22:55


    Hallo lost Soul, komm, öffne dein Herz, schreib einfach,
    ich lass dich nicht allein

    Netzmaus



    Re: leben oder sterben

    Amanda - 14.03.2005, 09:48

    Re: re
    lost soul hat folgendes geschrieben: Na nabendchen erstmal..
    Also philiosphie studieren…und dann???..

    Hallo Jenny,

    also, wenn es Dich wirklich interessiert, dann fahr doch mal an einem Tag zu einer Uni in der Nähe und versuche im Gespräch mit Studenten, oder vielleicht sogar mit den Profs mehr Informationen zu bekommen, was die nach dem Studium so vorhaben und was sie damit machen können. Geh' da einfach ganz analytisch ran und besorge dir soviele Informationen, wie Du kannst.

    lost soul hat folgendes geschrieben: Das ist so das nächste problem was vor mir liegt..ich weiß nicht was ich nach der schule machen will obwohl bald die abiprüfungen anfangen…oh oh oh..

    Das ist ganz normal. Das war bei mir auch so. Ich hab' dann auch erstmal eine Ausbildung gemacht, die ich gar nicht toll fand und die mich gelangweilt hat. Jahre später hat sich herausgestellt, daß es aber doch für was nutze war, weil ich die kaufmännischen Kenntnisse überall brauchen kann, selbst für die Abrechnung in einer psychologischen Praxis.

    Du darfst Dich selbst und Deine Entwicklung nur nicht durch Dein eigenes Denken einschränken. Was Du jetzt beginnst, heißt nicht daß Du es Dein ganzes Leben lang machen mußt. In Deinem Leben wird sich noch vieles ergeben, was Du Dir jetzt gar nicht vorstellen kannst. Und irgendwann wirst Du dann immer mal erkennen, was wofür gut war. Wenn du merkst, daß dich die Ausbildung auf gut Deutsch "ankotzt", dann machst Du eben etwas anderes. Das wird dir auch nie ein Personalchef vorwerfen, daß Du erst später erkannt hast, wo Deine wahre Berufung liegt.

    lost soul hat folgendes geschrieben: Außerdem braucht man da sicher gute noten in philo…und die hab ich nicht weils bei uns im unterricht nicht ums wirkliche philosophieren geht sondern nur darum irgendwelche theorien auswendig zu lernen..

    Die Theorien brauchst Du auch, um zu verstehen, wo die Zusammenhänge sind. Deshalb mein Tipp mit dem Roman "sophies Welt". Dort ist alles sehr einfach und in einer tollen Geschichte erklärt.

    lost soul hat folgendes geschrieben: Ich habe mich aufgrund meines nicht so tollen zeugnisses jetzt erstmal für ne ausbildung als kauffrau für bürokommunikation beworben worauf ich eigentlich keine lust habe weil es mich null interessiert..mhhhh 

    Also ich bin ja jetzt AusbilderIn für Kaufleute in Bürokommunikation bei einem deutschen Großkonzern. Und ich kann dir versprechen: es kann auch sehr interessant sein. Wichtig ist immer, mit welcher inneren Einstellung Du an die Sache herangehst.

    lost soul hat folgendes geschrieben: Ich hab überlegt zu studieren aber ich weiß nicht was und wohin mich das dann führt…und außerdem ist das studieren ja sone sache im bezug auf finanzen und so..und nun auch noch studiengebühren..ist alles nicht so rosig..

    Also das mit den Finanzen ist gar nicht so dramatisch.
    ich habe mir mein Studium auch durch Arbeiten selbst verdient und da Du keine Eltern hast, bekommst Du mit Sicherheit auch einiges vom Staat. Ich würde mich da mal genau erkundigen.
    Mit einem Studium hast Du heutzutage einfach bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Je nachdem, was Du machen und werden möchtest.

    lost soul hat folgendes geschrieben: Am liebsten würd ich in zukunft was mit biologie machen aber das kann ich eigentlich abharken…
    Ja und philosophie ist schon superinteressant…aber was soll ich dann nach dem studium machen??

    Warum kannst Du Biologie abhaken?

    lost soul hat folgendes geschrieben: Ja die zukunft…krieg glatt nen krampf wenn ich dran denk..
    Wenn ich mir überleg ne ausbildung anzufangen die ich nie wollte…*traurig schau*

    Mach' Dir um die Zukunft nicht so große Gedanken, sondern mache einen Schritt nach dem anderen. Erstmal die Ausbildung anfangen und nach und nach intensiv herausfinden, was Dir wirklich Spaß machen würde. Mit der Ausbildung hast Du z.B. bessere Chancen während eines Studiums geeignete Studentenjobs zu bekommen.

    lost soul hat folgendes geschrieben: Aber ich hab mich jetzt auch noch für ein freiwilliges ökologisches jahr beworben (hatte auch schon ein bewerbungsgespräch dafür was ganz ok war)…das wär dann erstmal ne ausweichmöglichkeit anstelle von ner ausbildung…

    Das ist doch eine tolle Idee. Ich hoffe für Dich, daß es klappt. Ist bestimmt tierisch interessant.

    lost soul hat folgendes geschrieben: Studieren mit mittelmäßigen noten ist wohl nicht grad sehr leicht..oder man wartet jahrelang auf nen platz…mhhhh
    (und das geld eben)

    Nicht für alle Studiengänge gibt es Notenvorgaben. Und es gibt ja soooooo viele interessante Fächer.

    lost soul hat folgendes geschrieben: Achso…nun möchte ich mal noch mal was zu deinen ganzen buchvorschlägen sagen liebe amanda..
    Also ich komme schon seit ca. zwei jahren nicht mehr dazu ein buch zu lesen leider..obwohl es sicher millionen toller bücher gibt…ich hoffe ich komme mal dazu wenn ich mein abi (hoffentlich) bald hab…
    Na erstmal muss ich ja sehn was danach kommt…mal schaun..

    Lesen ist imemr auch eine gute Entspannungsübung, die man gerade als Ausgleich zum "Lesen müssen" ganz gut nutzen kann. Probier es mal, wenn du nur abends vor dem Schlafen gehen ein bis zwei Seiten liest. Du wirst merken, daß Dir das gut tut. Nur zu Büffeln ist ungesund :wink:

    lost soul hat folgendes geschrieben: Und mit dem sinn unserer existenz..naja…ob ich den leuten nun wirklich nütze…das stell ich mal in frage…denn nehmen wir mal an ich wäre nie geboren…würde das jetzt die welt verändern? Würden die leute ohne mich nicht auch klarkommen? Ja würden sie…jeder ist ersetzbar /entbärbar.

    Frag mal Deinen kleinen Bruder, Deinen Opa, Deinen Freund, dann weißt du, wem Du nützt. Und wenn Du nie geboren wärst, dann wäre die Welt definitiv verändert, schon ganz sachlich gesehen. Wer weiß, ob es dann überhaupt Deinen kleinen Bruder gäbe? Vielleicht hätte Deine Mama dann ein gänzlich anderes, vielleicht viel schlimmeres Leben gehabt, weil sie die Mutterliebe zu Dir nicht empfunden hätte, dieses Forum wäre anders, weil es Dich nicht gäbe. Vielleicht würden die Leute ohne Dich klarkommen, aber die Frage ist wie? Du veränderst mit Deiner Persönlichkeit jeden Menschen auf den Du triffst. Du hinterläßt mit Deinem Charakter Fußspuren. Die Welt wäre definitiv eine andere ohne dich.

    lost soul hat folgendes geschrieben: Ja engel sind was tolles…
    Und deine reden mit dir??? Kannst du mir das mal erklären wie du das meinst bzw. wann sie zu dir reden?

    Nun, manchmal ist es so, daß ich mir selbst eine Frage stelle. z.B. Mensch, was soll ich denn jetzt machen? Und auf einmal ist schon die Antwort in meinem Kopf noch bevor ich die Frage zuende gedacht habe. Dann hab ich den Eindruck, meine Engelchen haben mir geanwortet. Oder wenn ich abends schlafen gehe, dann hab ich manchmal das Gefühl, jemand nimmt mich in den Arm und streichelt mir sanft über den Kopf. Oder auf einmal zucken kleine Lichtblitze durchs Zimmer. Oder ich suche nach bestimmten Informationen und auf einmal bekomme ich sie durch Quellen, in denen ich gar nicht gesucht habe, z.B. in einem Fernsehfilm. Das sind für mich dann immer so kleine Fingerzeige "von oben".

    lost soul hat folgendes geschrieben: Und du hast ja gesagt, dass es die qualität unseres lebens und das gefühl des glück seins nicht verändern würde wenn wir nur im traum eines anderen wesens existieren würden…
    Mhhh…also das stelle ich auch mal in frage denn woher wollen wir denn (mal angenommen wir wären wesen eines traumes) wissen, wie sich glücklich sein außerhalb dieses traumes anfühlt..in der realität…das kann doch niemand wissen weil dann noch niemand diese realität erfahren hat.

    Mußt Du denn wissen, wie sich glücklich sein außerhalb dieses Traumes anfühlt????
    Ich finde das völlig irrelevant. Wichtig ist doch, wie ich mich im Hier und Jetzt, in meiner Realität fühle. Und nicht, wie ich mich in einer möglichen anderen Realtiät fühlen KÖNNTE.
    Wenn es ein Traum ist, dann ist dieser Traum, jetzt und hier meine Realität und nur darauf kommt es doch an.

    lost soul hat folgendes geschrieben: Ja und zum anfang und zum ende von allem…also ich denke auch, dass es gut ist, dass wir den anfang und auch das ende nicht kennen…
    Das würde ja das typisch menschliche streben völlig einschränken.. vielleicht sogar zum stillstand bringen?!? :roll:

    Ja, der Meinung bin ich auch.
    Es würde uns zu sehr beeinflussen.

    LG
    Amanda



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