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Re: Rudis Worte
gwd-schorse - 10.12.2007, 23:26Rudis Worte
Ein alter Bekannter, nämlich Rüdiger Traub, meldet sich im "Vlothoer Anzeiger" u.a. zu Arne und GWD zu Wort- hier der Beitrag:
Code: "Brand sollte Arne Niemeyer ins Nationalteam berufen"
VA-Interview: Rüdiger Traub, Trainer des Handball-Bezirksligisten SG Bünde-Dünne, steht Rede und Antwort
Kreis Herford (blick). Der Handballsport sollte nach dem Ende des Studiums hinter der Familie und dem Beruf eine nur untergeordnete Rolle spielen. Doch Rüdiger Traub, von 1995 bis 2000 für fünf Spielzeiten Rechtsaußen-Akteur im grün-weißen Trikot von GWD Minden, ist seiner sportlichen Leidenschaft bis heute intensiv treu geblieben.
Von André Blickensdorf
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Seit eineinhalb Jahren ist der 39-jährige Spielertrainer des Handball-Bezirksligisten SG Bünde-Dünne. Im VA-Gespräch mit André Blickensdorf berichtet der ehemalige Bundesliga-Profi, Liga-Kollege von HSG Vlotho-Uffelns altem und neuen Damentrainer Pascal Vette, der zudem die Bezirksliga-Herren der HSG Spradow betreut, wie er den Handballsport im Kreis Herford, Ostwestfalen und Deutschland erlebt.
Herr Traub, profitiert der Handballsport in der Bundesliga sowie in Deutschlands unteren Amateurklassen nachhaltig vom Wintermärchen, also dem Gewinn der Weltmeistertitels?
Das sehe ich nicht so. Euphorie und Begeisterung gibt es sicherlich auf höherem, also Erstliga-Niveau. Wenn der TBV Lemgo beispielsweise im Gerry-Weber-Stadion in Halle gegen eine der deutschen Spitzenmannschaften antritt. Wenn wir mit der SG Bünde-Dünne in der Bezirksliga spielen, leben wir von der guten Derby-Stimmung. Gegen die HSG Spradow waren jetzt 500 Leute in der Halle, die Stimmung ist dann besser als bei Heimspielen von Zweitligisten wie dem TuS Spenge.
Für die Spenger, bei denen die Mindener Pohlmann-Brüder spielen und deren neuer Trainer der Ex-GWD-Reserve-Coach Joachim Sproß ist, haben Sie ebenfalls gespielt. Machen Sie sich Sorgen um ihren Ex-Verein, der zurzeit Schlusslicht der 2. Liga Nord ist?
Ich lebe immer im Jetzt und verfolge die Spiele des TuS Spenge sowie auch von GWD Minden momentan nur, wenn ich Zeitung lese. Joachim Sproß ist ein guter Freund von mir und ganz sicher ein guter Trainer. Die Querelen und die Kritik durch Joachim Reckmann in Spenge tun mit Leid für ihn. Ich finde es nicht in Ordnung, wenn die Arbeit eines Trainers nicht intern, sondern öffentlich angeprangert wird und die Kritik teilweise unter die Gürtellinie geht. Da ich aber nicht so im Thema bin, kann ich die Situation nur von außen beurteilen. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass Spenge am Saisonende nicht absteigt. Es fehlen zurzeit aber ein bis zwei Führungsspieler. Das ist sicher auch eine Budget-Frage. Aber um die Klasse zu halten, reicht es nicht, ausschließlich Leute aus unteren Klassen zu verpflichten.
Und wie beurteilen Sie die Situation bei GWD Minden sowie generell bei den höherklassigen Handballmannschaften in Ostwestfalen-Lippe?
Ich denke, dass die Entwicklung der wirtschaftlich gut besiedelten Handball-Region Ostwestfalen-Lippe in den vergangenen Jahren eher betrüblich verlaufen ist. GWD Minden und Nettelstedt hatten früher Weltklasseleute in ihren Reihen, spielten eine wesentliche bessere Rolle als heute. Jetzt befinden sie sich seit Jahren im Abstiegskampf der Bundesliga, müssen bangen, dass sie drin bleiben. Augustdorf, Bielefeld, Bad Salzuflen, dort habe ich auch gespielt, und der niedersächsische Nachbar aus Hameln waren früher Derby-Gegner in der 2. Liga. Die Zeiten sind längst vorbei. Das ist sehr schade.
Trauen Sie den Mindenern den Klassenerhalt zu?
Ich habe ein gutes Gefühl, dass GWD drin bleibt. Die Mindener gewinnen immer wieder Spiele, in denen sie klarer Außenseiter sind. Wenn sie in der Liga bleiben wollen, müssen sie unbedingt gegen direkte Konkurrenten gewinnen. Das wird Zeit, ist aber sicher jederzeit möglich. Aber junge Spieler wie Jan-Fiete Buschmann, Moritz Schäpsmeier und Andreas Simon würden sicher von Weltklasseleuten an ihrer Seite profitieren. In Minden wird ständig vom Schuldenabbau gesprochen, es fehlt der Ruck, den ein solches Unternehmen braucht, um etwas zu bewegen. Ein, zwei überdurchschnittliche Akteure würden jetzt helfen und wären, wenn die Kräfte gebündelt werden, sicher auch durch starke Partner zu finanzieren.
[b]Was halten Sie vom Wechsel Arne Niemeyers zum HSV Hamburg?
Das ist ein mutiger, aber genau der richtige Weg. Arne geht zu einem großen Verein. Er nimmt den Kampf an, sich innerhalb einer starken Truppe durchzusetzen und sich mit den Besten in einer starken Liga zu messen. Er hat das Zeug dazu und sollte möglichst bald von Heiner Brand ins Nationalteam berufen werden. Diese Chance hat er sich einfach verdient. Von der menschlichen Seite gesehen, sollte ihm jeder Mindener den Wechsel zum HSV gönnen, denn Arne hat viel für GWD getan.[/b]
Wie groß ist die Vorfreude auf das nächste Bezirksliga-Derby am nächsten Sonntag in Rödinghausen?
Sehr groß. Nach drei Siegen in Folge sind wir gut gerüstet, um zu gewinnen und uns für die beiden Niederlagen der Vorsaison zu revanchieren. Unsere junge Truppe ist oben dran und kann sich im Titelkampf was ausrechnen. Ich gehe von einem engen Spiel aus und tippe auf einen 26:24-Sieg für uns.
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Ich finde die Sichtweise von Rudi bzgl. Arne gut - kann ich so unterschreiben
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