Nordhorn mit Finanzproblemen

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    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    charly65 - 23.07.2008, 20:41

    Nordhorn mit Finanzproblemen
    Massive Geldsorgen plagen Nordhorn
    München - EHF-Pokalsieger HSG Nordhorn steckt offenbar weiterhin in finanziellen Schwierigkeiten.

    Holger Glandorf spielt seit 1999 für die HSG Nordhorn
    "Wenn man aufs Konto guckt und das Geld ist nicht da, fragt man sich schon, was los ist", sagte HSG-Spieler Nicky Verjans der Fachzeitschrift "Handballwoche".
    Die Spieler warten derzeit offenbar auf zwei Monatsgehälter.
    Mit Jan Filip hat ein Leistungsträger den Bundesligisten in Richtung Liga-Konkurrent Rhein-Neckar Löwen wegen der "nicht optimalen finanziellen Lage in Nordhorn" schon verlassen.
    Auch der Tscheche wartet nach Sport1.de-Informationen noch auf ausstehende Gehälter.


    Glandorf bleibt gelassen
    Weitere Abgänge könnten folgen, auch wenn es noch Treuebekenntnisse der Spieler gibt.
    "Ich sehe überhaupt keinen Grund zur Panik und habe auch keine Angst, dass die HSG auseinander bricht", meinte Weltmeister Holger Glandorf.

    Etat steht noch nicht
    Der 25-Jährige kann die HSG 2009 aber ablösefrei verlassen. "Ich werde abwarten, wie die Entwicklung ist", erklärte der Rückraumstar.
    HSG-Manager Bernd Rigterink hatte nach dem Filip-Transfer erklärt, dass man mit dem Etat noch nicht so weit sei, dass man sich alle Spieler leisten könne.
    "Ein ganz normaler Transfer"
    Pikanterweise haben die Nordhorner für Filip offenbar keine Ablösesumme erhalten. Jedenfalls wurde dies nicht von Rigterink auf Sport1.de-Nachfrage dementiert.
    "Man muss das jetzt nicht weiter ausschlachten. Es handelt sich um einen ganz normalen Wechsel, wie er immer wieder vorkommt. Wir sondieren jetzt den Markt, vielleicht findet sich ein Ersatz", sagte der HSG-Manager.
    Ein Wechsel Glandorfs zu einem anderen Klub sei vorerst aber kein Thema.
    Sport1.de

    Mal schauen, wie sich die Lage in Nordhorn entwickelt.



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    daene - 02.08.2008, 19:54


    Nordhorner Trainer Ola Lindgren: "Wenn man aufs Konto guckt, ist das nicht lustig"
    Bereits beim Transfer von HSG-Urgestein Jan Filip wurde deutlich, dass die HSG Nordhorn in finanziellen Problemen steckt. Acht Jahre war Filip bei der HSG, Vertrag hatte er bis 2012, dennoch verließ er den Verein aus finanziellen Gründen: "Wenn man Verzögerungen im Ablauf hat, macht man Spieler unsicher. Dort wird er jeden Monat pünktlich sein Geld bekommen, bei uns ist der Weg holpriger", erklärte Manager Rigterink damals den Grafschafter Nachrichten und Rigterink weiter: "Wir sind mit dem Etat noch nicht so weit, dass wir uns alle Spieler leisten können." So weit scheint die HSG auch jetzt, zwei Wochen später, noch nicht zu sein. Nach Informationen von "Die Welt" ist der Verein zwei Monate mit den Gehältern im Rückstand.

    Torsten Storm, Manager der Rhein-Neckar Löwen, hatte den Spekulationen hinsichtlich einer Ablöse beim Wechsel von Jan Filip gegenüber handball-world.com bereits früh eine Absage erteilt. Die HSG Nordhorn schien sich Jan Filip, der im oberen Bereich des Gehaltsgefüges der HSG anzusiedeln ist, anscheinend nicht mehr leisten. So war der Wechsel für den Verein und für den Spieler, der so auch noch einmal die Möglichkeit erhält in der Champions League zu spielen, die Ideallösung. Schon damals machten allerdings Gerüchte die Runde, dass Filip im Gegenzug für die Freigabe durch die HSG auf die Erstattung der ausstehenden Gehälter verzichtet habe. Schon damals wurde gemutmaßt, dass nicht nur bei Filip noch Gehälter aus der vergangenen Spielzeit ausstanden.

    Die Finanzierung des Bundesligabetriebs ist in der 55.000 Einwohner zählenden Kleinstadt keine einfache Aufgabe, zumal im vergangenen Jahr durch die Teilnahme am internationalen Wettbewerb erhöhte Kosten entstanden. Am Ende sprang dabei zwar der Titelgewinn heraus, der erste der Vereinsgeschichte, doch finanziell schlug sich dies nur bedingt nieder. Nach Informationen von "Die Welt" sollen den Nordhornern 300.000 bis 500.000 Euro fehlen, Schuld daran soll auch ein säumiger Sponsor haben. Dessen derzeit noch nicht eingegangene Gelder konnte HSG-Manager Bernd Rigterink, der zugleich mit seiner Spedition einer der größten Unterstützer des Vereins ist, angeblich durch einen neuen Sponsor abfangen. Rigterink daher in "Die Welt": "Alle Spieler haben ihr Geld bekommen." Nach Informationen von "Die Welt" ist aber bei den Spielern noch kein Geldeingang festgestellt worden.

    "Wenn es um Handball geht, haben wir unseren Spaß", sagte Trainer Lindgren den "Grafschafter Nachrichten". "Aber wenn man aufs Konto guckt, ist das nicht lustig." Lindgren bereitet seine Spieler derzeit im schwedischen Halmstadt auf die kommende Spielzeit vor, doch sein Personal beschäftigt dabei auch die wirtschaftliche Zukunft. "Ich bin noch gelassen", erklärte unterdessen HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann gegenüber "Die Welt". "Im Sommer sei es schon häufiger zu Unruhen in Nordhorn gekommen", zitiert die Zeitung den HBL-Geschäftsführer weiter, dieser war im Mai an der Lizenzerteilung für die HSG beteiligt, diese erfolgte übrigens ohne Auflagen.

    Unruhe herrscht deswegen in Nordhorn unterdessen nur bedingt. Mehrfach hatte der Verein bereits mit finanziellen Problemen zu kämpfen, immer aber gelang es Mäzen und Manager Rigterink das Ruder noch herumzureissen. Allerdings könnten bei dem vor dieser Spielzeit notwendigen Gegensteuern nach Jan Filip noch ein weiteres Nordhorner Urgestein von Bord gespült werden: Holger Glandorf. Der Linkshänder bereitet sich derzeit mit der deutschen Nationalmannschaft in China auf die Olympischen Spiele vor und ist seit Jahren einer der umworbensten Spieler der Bundesliga. Glandorf hatte seinen Vertrag in der vergangenen Saison vorzeitig bis 2010 verlängert, allerdings Gerüchten zu Folge mit einer Ausstiegsklausel für 2009. Unter den derzeitigen finanziellen Probleme, könnte ein Großverdiener wie Holger Glandorf, "Die Welt" schätzt sein Jahresgehalt auf 250.000 Euro, allerdings eventuell für die HSG nicht mehr finanzierbar zu sein.

    Handballworld



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    charly65 - 04.08.2008, 17:52


    Hier mal der passende Bericht von der Homepage des NDR:
    Zitat:
    Klamme HSG Nordhorn braucht einen Retter

    Die HSG Nordhorn steckt weiterhin in finanziellen Schwierigkeiten. "Die HSG benötigt einen Retter und ich hoffe, dass er in den nächsten Tagen, Wochen gefunden wird", sagte Club-Manager Bernd Rigterink im Gespräch mit dem Sportclub des NDR Fernsehens und bestätigte damit, dass der Bundesligist dringend Hilfe braucht. Schuld an der Misere ist offenbar ein löchriges Sponsorennetz. Angeblich soll sich ein Geldgeber sogar zurückgezogen haben. Kostspielig war auch der Ausflug ins internationale Geschäft, der im Gewinn des EHF-Cups gipfelte.

    Wohl zwei Monatsgehälter offen
    Die Spieler warten derzeit anscheinend auf zwei Monatsgehälter. "Wenn man aufs Konto guckt und das Geld ist nicht da, fragt man sich schon, was los ist", hatte schon vor einiger Zeit HSG-Spieler Nicky Verjans in einem Zeitungsinterview konstatiert. Einen unfreiwilligen Helfer hatte Rigterink bereits, um die finanziellen Sorgen einzudämmen. Nach acht Jahren verließ Kapitän Jan Filip die Niedersachsen wegen der "nicht optimalen finanziellen Lage in Nordhorn" und ging ablösefrei zum Ligakonkurrenten Rhein-Neckar Löwen. Dafür war er wohl bereit, auf das noch ausstehende Gehalt zu verzichten. Rigterink hatte nach dem Transfer erklärt, dass man mit dem Etat noch nicht so weit sei, dass man sich alle Spieler leisten könne.

    Glandorf-Wechsel derzeit kein Thema
    Sportlich ist der Verlust von Filip zweifellos eine Schwächung. Im schlimmsten Fall muss sich der Bundesligist aber von weiteren Spielern trennen, um Geld in die leeren Vereinskassen zu spülen. "Wenn wir nicht genügend Sponsoren generieren, denke ich mal, wird das auch mit in Betracht gezogen", bekannte Rigterink. An einen Wechsel des viel umworbenen Weltmeisters Holger Glandorf, der die HSG 2009 ablösefrei verlassen kann, sei allerdings "im Moment nicht zu denken", so der Manager. Der Rückraumstar selbst erklärte zuletzt, er werde "abwarten, wie die Entwicklung ist".

    Lindgren: "Werden das in den Griff bekommen"
    Seinem Beispiel folgen offenbar auch die Teamkollegen. "Sicherlich ist der Geldfaktor ein ganz entscheidender. Aber das können wir nicht beeinflussen. Wir können nur Handball spielen. Das machen wir, und das machen wir gut", betonte Rückraum-Ass Maik Machulla gegenüber dem Sportclub. Und auch Coach Ola Lindgren, nach seiner Absage an den schwedischen Verband nun auch als norwegischer Nationaltrainer im Gespräch, gibt sich gelassen: "Ich bin gewöhnt an diese Situation. Jeder Verein muss finanziell kämpfen. Und wenn dann ein paar Sponsoren abspringen, hat man Probleme. Aber wir werden das in den Griff bekommen und guten Handball spielen."


    Quelle: NDR.de


    Und noch ein Artikel aus dem Onlineangebot der Welt:
    Zitat:
    HSG Nordhorn kann keine Gehälter mehr zahlen

    Bis Sonntag versucht sich Europapokalsieger HSG Nordhorn auf die neue Saison vorzubereiten. Doch die Stimmung im Trainingslager in Halmstad ist getrübt: Seit zwei Monaten zahlt der Handball-Bundesligist die Gehälter für Spieler und Trainer nicht mehr, wegen eines säumigen Sponsors klafft im Etat ein großes Loch.

    Für die prominente Reisegruppe sollte es nach Prag gehen. Doch dann wurde den Handballspielern der HSG Nordhorn in der Sommerpause überraschend der tschechische Star Jan Filip abtrünnig, weshalb das Trainingslager ohne die sportliche Identifikationsfigur kurzerhand in den Norden verlegt wurde – ins schwedische Halmstad, Geburtsort des Trainers Ola Lindgren.

    Bis zum Sonntag noch versucht sich der Tross des Europapokalsiegers in der 55.000 Einwohner zählenden Stadt auf die neue Saison einzustimmen. Aber die Vorbereitung wird getrübt durch die Sorge um die Existenz. Seit mindestens zwei Monaten schon haben Spieler und Trainer kein Geld mehr vom Klub erhalten, zum zweiten Mal seit dem Bundesligaaufstieg 1999 ist die HSG Nordhorn ernsthaft in Not geraten. „Wenn es um Handball geht, haben wir unseren Spaß", sagte Trainer Lindgren den „Grafschafter Nachrichten“. „Aber wenn man aufs Konto guckt, ist das nicht lustig.“

    Dabei ist Lindgren (44) von seinem Arbeitgeber schon einiges gewohnt. Er war zunächst Spieler beim Klub aus der Grafschaft Bentheim, seit fünf Jahren ist er Trainer. Verzögerungen bei Gehaltszahlungen hat es in jener Zeit immer mal wieder gegeben, nur diesmal erscheinen die Sorgen besonders groß. 300.000 bis 500.000 Euro sollen der HSG nach Informationen von WELT ONLINE im Etat fehlen.
    Eine heftige Unterdeckung, die bei den Protagonisten offenbar die Sicht auf die Realität ein wenig getrübt hat. „Alle Spieler haben ihr Geld bekommen“, sagt Manager und Mäzen Bernd Rigterink und führt eine kürzlich erfolgreiche Sponsorenakquise an, durch die zusätzlich Geld in die leere Vereinskasse geflossen sei. Allein: Angekommen ist von den angekündigten Zahlungen beim ballwerfenden Personal und dem Trainer bislang nichts.

    Dem Verein droht der Weggang des nächsten Stars
    Noch harren die meisten Angestellten der Dinge in der Hoffnung, alles möge sich zum Guten fügen. Einzig der 35 Jahre alte Kapitän Filip verlor die Geduld und schloss sich inzwischen dem Bundesligarivalen Rhein-Neckar-Löwen an. Nordhorn ließ ihn ohne Ablöse ziehen, im Gegenzug soll der tschechische Publikumsliebling auf seine noch ausstehenden Gehälter verzichtet haben. Sportlich bedeutet der Transfer eine Schwächung, allein in der zurückliegenden Saison erzielte der flinke Rechtsaußen 191 Treffer und belegte damit in der Bundesliga Rang acht der Torschützenliste.
    Sollte der Klub die Zahlungsschwierigkeiten nicht beheben können, droht der Weggang des nächsten Stars: Holger Glandorf. Der Nationalspieler hatte seinen Vertrag erst im Oktober vergangenen Jahres bis 2010 verlängert und ist mit geschätzten 250.000 Euro per annum zum Spitzenverdiener aufgestiegen, den sich der Klub so nicht mehr leisten kann. Kostspielig gestaltete sich für den Verein auch der äußerst erfolgreiche Abstecher auf internationales Terrain, der mit dem Finalsieg im EHF-Cup über Kopenhagen endete. Dazu soll ein Sponsor säumig sein bei zugesagten Zahlungen und somit ein Gros der derzeitigen Unterdeckung verantworten.

    Mit dem seltsamen Finanzgebaren ist die HSG Nordhorn, die bereits 2002 massiv in ihrer Existenz bedroht war, auch in den Fokus der Ligabosse geraten. Im Sommer sei es schon häufiger zu Unruhen in Nordhorn gekommen, sagt Frank Bohmann. „Deshalb“, so der Geschäftsführer der Handball-Bundesliga, „bin ich noch gelassen.“ Die im Mai ausgesprochene Lizenzerteilung sei nicht an vom Klub zu erfüllende Bedingungen geknüpft gewesen – ein möglicher Entzug mithin kein Thema.

    Dennoch will sich Bohmann Ende nächster Woche in Nordhorn mit Manager Bernd Rigterink treffen, um die missliche Situation zu klären. Sie werden eine Menge zu bereden haben.


    Quelle: Welt.de

    Man darf sicher sein, das die HBL alles notwendige macht, damit Nordhorn trotz Schulden der Bundesliga erhalten bleibt. :wink: :roll:



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    Känguruh - 02.09.2008, 13:35


    Steuerskandal? - Nordhorn im Fokus der Steuerbehörde

    Der deutsche Handball wird offenbar von einem Steuerskandal erschüttert. Die Steuerbehörde Oldenburg hat Unterlagen aus der Geschäftsstelle des letztjährigen EHF-Cupsiegers beschlagnahmt. Zeitgleich durchsuchte die Steuerfahndung auch die Räumlichkeiten der Zentrale der Handball-Bundesliga, offenbar um die Unterlagen, welche Nordhorn zur Lizenzerteilung eingereicht hatte, zu sichern. „Es geht offenbar um nicht gezahlte Lohnsteuern,“ wird Jochen Bergener, der Berater von Nationalspieler Holger Glandorf, im ZDF-Teletext zitiert. HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann bestätigte die Durchsuchung der HBL-Zentrale gegenüber handball-world.com.

    Neben den Untersuchungen in der Geschäftsstelle der HSG Nordhorn und in der Dortmunder HBL-Zentrale wurden in den vergangenen Tagen auch rund 100 ehemalige Spieler der HSG befragt. Hintergrund der Ermittlungen sind offenbar Unregelmäßigkeiten bei der Lohn- und Gehaltsabrechnung der Spieler. So sollen Spieler geldwerte Vorteile nicht steuerlich angegeben haben oder mit Scheinverträgen ausgestattet worden sein.

    Die Nachricht unmittelbar vor dem Saisonstart kommt zu einem mehr als ungünstigen Zeitpunkt für die HSG und die Liga. In der Szene kursierten bereits seit Wochen Gerüchte, dass es bei einem oder mehreren Vereinen der HBL unmittelbar vor einer Untersuchung der Steuerbehörden steht. Nordhorn hat in den vergangene Wochen immer wieder von finaziellen Engpässen gesprochen, so musste der EHF-Cup Sieger auch den erfolgreichsten Torschützen seiner Bundesliga-Geschichte und seinen Abwehrchef abgeben. Jan Filip wechselte zu den Rhein Neckar Löwen, Daniel Kubes nach Lemgo.

    Gleichwohl verbreitete Trainer Ola Lindgren im Hinblick auf die kommende Saison Optimismus, zwischen Rang fünf und neun wolle man einkommen. "Das ist realistisch", sagte der Schwede, der als Spieler und Trainer den Niedersachsen seit 1998 die Treue hält.Lindgrens Team hat in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils mit Platz fünf gezeigt, dass es die Verluste wertvoller Spieler wie Ljubomir Vranjes oder Börge Lund kompensieren kann. So weint Lindgren Filip, der Mitte Juli überraschend seinen Abschied vollzog, weil die HSG wegen finanzieller Probleme mit den Gehältern in Rückstand geraten war, und Kubes keine Träne nach. "Ich bin nicht der Typ, der zurückschaut", sagt er.

    Der 44 Jahre alte Trainer des EHF-Cupsiegers ist überzeugt davon, dass dass die Nachfolger der beiden tschechischen Nationalspieler die Lücken schließen werden. "Ich bin sehr zufrieden mit Tobias Karlsson und habe volles Vertrauen zu Nicky Verjans", sagte der frisch gebackene schwedische Nationaltrainer. Sein Landsmann soll die Abwehr dirigieren, der gerade 21 Jahre alt gewordene Niederländer in seinem dritten Jahr in Nordhorn den rechten Flügel besetzen.

    Sportlich lief die Vorbereitung vielversprechend. Die HSG bestritt vornehmlich gegen ausländische Teams ihre Testspiele. "Das waren nicht immer hochklassige Gegner", berichtete Lindgren. Er ist sicher, dass die internationalen Vergleiche sein Team in der Entwicklung voran gebracht haben. Dass die Nordhorner weitgehend auf eine eingespielte Einheit setzen können, erscheint vorteilhaft. Außer Tobias Karlsson, der vom schwedischen Meister Hammarby IF kam, muss Lindgren in Linksaußen Jan-Richard Lislerud Hansen (Drammen HK/Norwegen) und Rückraumspieler Csaba Szücs (HC Erlangen) lediglich zwei weitere Zugänge integrieren.

    Mit der Zuspitzung der finanziellen Krise in Nordhorn steht nun allerdings die Zukunft des Klubs aus der Grafschaft auf der Kippe. HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann bestätigte unterdessen gegen handball-world.com die Durchsuchung der HBL-Zentrale: „Die Steuerfahndung war heute morgen bei uns, wir haben kooperativ mit ihnen zusammengearbeitet. Mehr kann ich dazu nicht sagen“, so Bohmann. Dass Spieler und Trainer immer mal wieder auf ihre Gehälter warten müssen, ist für die Nordhorner Spieler offenbar "kein Problem", wie Lindgren sagt. Denn: "Das ist ja nichts Neues für uns. Das kennen wir seit drei Jahren."

    Quelle:handball-world.com



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    charly65 - 02.09.2008, 15:35


    Na bleibt zu hoffen, das hier alle ihre Steuern bezahlt haben. :D :D



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    Känguruh - 05.09.2008, 18:51


    Neue Sorgen in Nordhorn: Mit leerer Brust und dem Rücken an der Wand


    Auch wenn sich die Nordhorner Spieler beim 36:28 vor 3.100 Zuschauern gegen Minden am Mittwoch unbeeindruckt von der derzeitigen Krise bei der HSG Nordhorn zeigten, den Fans wurden auch bei diesem Spiel die finanziellen Probleme offensichtlich, auf der Brust der HSG Nordhorn fehlte der Schriftzug eines Hauptsponsors. Ansonsten gab es keine Erklärung der Club-Verantwortlichen gegenüber den Fans und auch der gestrige Termin bei der HBL scheint mehr Fragen aufgeworfen zu haben als er Antworten lieferte. Von einer Unterdeckung des Etats von 500.000 bis 700.000 Euro für die aktuelle Spielzeit ist die Rede, vermutete Altlasten aus der vergangenen Saison in Form nicht gezahlter Gehälter sind unwidersprochen und zudem schwebt das Damoklesschwert der Ermittlung der Steuerbehörden bezüglich Schwarzgeld und Steuerhinterziehung über dem Bundesligisten.

    "Die HSG ist ein Sanierungsfall und muss bei den Finanzbehörden darauf drängen, so schnell wie möglich über die Konsequenzen und die möglichen Belastungen zu erfahren. Ein Sanierungskonzept muss zudem so schnell wie möglich beigebracht werden. Es müssen Kosten reduziert oder Einnahmen erhöht werden", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann nach einem Gespräch mit den Verantwortlichen des EHF-Cupsiegers in Dortmund der Rheinischen Post. Die Liga hatte die Verantwortlichen des Vereins für gestern zu einem Gespräch nach Dortmund gebeten, "offen und konstruktiv" bezeichnete Bohmann danach das über einstündige Gespräch, an dem mit Rolf Nottmeier und Dr. Siegfried Friedrich auch die anderen beiden Mitglieder der Lizenzierungskommission teilnahmen.

    Als Summe steht weiterhin eine Zahl von "500.000 bis 700.000" Euro im Raum, die HSG-Manager Bernd Rigterink am Mittwoch genannt hatte. Die Unterdeckung des aktuellen Etats ist dabei ebenso keine Überraschung, wie offene Zahlungen aus der vergangenen Spielzeit. "Wir sind mit dem Etat noch nicht so weit, dass wir uns alle Spieler leisten können", hatte Rigterink am 14. Juli gesagt, als der Verein Jan Filip ablösefrei zu den Rhein-Neckar Löwen ziehen lassen musste. Löwen-Manager Torsten Storm bestätigte handball-world.com damals, dass er keine Ablöse bezahlt habe, obwohl Filip in Nordhorn einen Vertrag bis 2012 besaß. Gemutmaßt wurde, dass die HSG entweder mit den Zahlungen bereits zu diesem Zeitpunkt drei Monate in Rückstand war, so dass Filip rechtlich ablösefrei wurde, oder, dass der Außenspieler im Gegenzug auf die ausstehenden Gehälter verzichtet habe. "Wenn man Verzögerungen im Ablauf hat, macht man Spieler unsicher. Dort wird er jeden Monat pünktlich sein Geld bekommen, bei uns ist der Weg holpriger", so Rigterink damals gegenüber den Grafschafter Nachrichten.

    In Nordhorn schienen sich die Verantwortlichen an das Jahr 2001 zu erinnern, bereits damals war die HSG in wirtschaftlicher Schieflage. Mit Glen Solberg, Frode Hagen und Dragan Skribic spielten damals Akteure von Weltklasse in der Kreisstadt der Grafschaft Bentheim. Die HSG hatte damals über ihre Verhältnisse gelebt, Hoffnungen auf einen Trikotsponsor, damals war Mercedes Benz im Gespräch, bewahrheiteten sich nicht, am Ende verließen Solberg, Hagen und Skrbic den Verein, der sich so sanierte und an der Insolvenz vorbeischrammte. Ähnliches scheint auch nun angedacht, mit Jan Filip verließ der erste Spieler das Boot, übrigens neben Holger Glandorf und Routinier Peter Gentzel, einer von drei Spielern, die bereits die erste Krise in Nordhorn erlebten. Nach Glandorf strecken die Ligakonkurrenten, aber auch ausländische Clubs, bereits seit einiger Zeit ihre Finger aus. Ein Wechsel am Ende der Saison schien trotz der kürzlich erfolgten Vertragsverlängerung wahrscheinlich, gegen entsprechende Ablöse. Die Verhandlungsposition der HSG hat sich unterdessen verschlechtert, während Glandorf im Poker mit den zahlreichen Interessenten, neben dem THW Kiel soll auch der HSV Interesse signalisiert haben, Löwen-Manager Torsten Storm bestätigte auf Nachfrage des Mannheimer Morgens: "Ich werde Bernd Rigterink anrufen." Und Storm schob nach, dass er sich in guter Verhandlungsposition sieht: "Ich habe ein paar Euro gespart."

    In der nur 55.000 Einwohner zählenden Kleinstadt Nordhorn ist das Stemmen eines Bundesligaetats auf Augenhöhe der Teams in Kiel, Hamburg oder Mannheim keine einfache Aufgabe. Bereits in der vergangenen Spielzeit soll sich die HSG dabei verhoben haben. Die Welt berichtete bereits vor einem Monat von einer Etatlücke von 300.000-500.000 Euro und zwei offenen Spielergehältern. Ein säumiger Sponsor wurde als Ursache ausgemacht, ein neuer Sponsor sollte die Lücke schließen. Die Träume in Nordhorn waren nach dem ersten Titel der Vereinsgeschichte groß, am 22. Mai wurde erklärt, dass das heimische Euregium um 1.500 Sitzplätze auf über 5.000 Zuschauer erweitert werden sollte, danach trug die Gerüchteküche einen Umzug nach Lingen in eine dort entstehende Großarena und damit verbunden einen neuen Hauptsponsor durch die Liga. "Wir benötigen eine größere Halle, um auch weiterhin solche Erfolge feiern zu können", so Rigterink nach dem ersten Titelgewinn der HSG gegenüber den Grafschafter Nachrichten. Dabei sollen unbestätigten Informationen zu Folge noch Altlasten aus der letzten Ausbaustufe des Euregiums bestehen.

    "Wer gesehen hat, welche Euphorie die Finalteilnahme in Nordhorn und in der gesamten Grafschaft ausgelöst hat, der kann ermessen, welchen Stellenwert ein Europacup-Triumph für die Leute hier hätte. Für unsere Kleinstadt in der Provinz und für unsere Fans könnte ein solcher Erfolg viel zu einem neuen Selbstverständnis beitragen. Als Manager der HSG erhoffe ich mir künftig eine erhöhte Medienaufmerksamkeit und damit verbunden neue Partner, die mit frischem Geld das Arbeiten mit der Mannschaft ein wenig leichter machen. Wir könnten den Kader dann entsprechend der gewachsenen Ansprüche verstärken", hatte Rigterink vor dem Finale des Europapokals gesagt, damit aber eher die eigenen gestiegenen Ansprüche gemeint. In der Liga wurde spätestens nach der Verlängerung mit Holger Glandorf hinterfragt, wie der Verein das finanziell stemme. In Nordhorn wurde unterdessen Ruhe ausgestrahlt, der Verein hatte ja bereits mehrfach ein finanzielles Aus noch abwenden können und auch die Liga strahlte Ruhe aus. "Ich bin noch gelassen", erklärte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann Anfang August gegenüber "Die Welt". "Im Sommer sei es schon häufiger zu Unruhen in Nordhorn gekommen".

    Das Problem in Nordhorn scheint aber auch ein strukturelles. Manager Bernd Rigterink, dem eine Spedition gehört, hat die HSG aufgebaut, auch mit privatem Geld. Aus seiner Schatulle allein sind die Kosten für einen Spitzenverein in der Bundesliga aber nicht zu decken, andere Geldgeber seien willkommen, ihre Mitsprache nicht. "Die HSG ist eine Ein-Mann-GmbH", erklärte Hans Harms-Ensink in den Grafschafter Nachrichten. Harms-Ensink, Geschäftsführer eines Anlagenbauers, soll in den vergangenen Jahren ebenfalls hohe Summen in den Handball gesteckt haben und vor allem in der vergangenen Spielzeit in der Krise weitere Sponsoren akquiriert haben. Nach einem Streit mit Rigterink über die Ausrichtung zog sich Harms-Ensink mit dieser Spielzeit aber zurück. "Ich bin HSG-Fan mit Leib und Seele", so Harms-Ensink, dem aber das Vertrauen fehle, das für ihn unabdingbar ist, wenn es um das Geld der Sponsoren geht. Ein starker Geschäftsführer und ein funktionierender Beirat waren strukturelle Forderungen. Heinrich Lichtenborg, Geschäftsführer des Sponsors Erfo, bestätigte zudem Ungereimtheiten hinsichtlich des wirtschaftlichen Vorgehens. Die Sponsoren hätten darauf gedrängt auf Wirtschaftlichkeit zu achten und die Personalkosten zu senken. Da aber sei mit Bernd Rigterink, dem Manager und wichtigsten Geldgeber, kein Konsens herzustellen gewesen. "Da hat sich der durchgesetzt, der die Macht hat", so Lichtenborg gegenüber den Grafschafter Nachrichten.

    "Alles deutet auf ein solides Wirtschaften der Vereine hin, so wie wir uns das vorstellen. Aber trotzdem ist man nicht vor Risiken gefeit", sagte Bohmann und betonte, die Wackelkandidaten im Auge zu behalten", hatte Liga-Geschäftsführer Frank Bohmann unterdessen bei der Lizenzvergabe am 15. Mai erklärt. Die vorgelegten Zahlen bei der Lizenzierung sollen in Ordnung gewesen sein, bei den jetzt auftauchenden Probleme wirft dies Fragen auf. Fragen, vor deren Hintergrund die folgende Aussage Bohmanns in der Rheinischen Post eine besondere Schärfe bekommt: „Zum Lizenzierungsverfahren sage ich nichts. Das ist eine Sache zwischen Verein und HBL“, sagte Bohmann. Seiner Meinung nach käme ein Lizenzentzug nur bei einer bewussten Täuschung zur Anwendung. Die Süddeutsche Zeitung berichtet: "Wenn Verantwortliche anderer Klubs Spieler aus Nordhorn verpflichteten, kam es vor, dass sie sich über die niedrigen Eintragungen in den Lohnsteuerkarten wunderten. „Da war zum Teil nur ein Drittel des Bruttogehalts eingetragen, von dem wir ausgegangen sind“, erfuhr die SZ von einem Manager, „das ist in der Liga ein offenes Geheimnis.“ So offen, dass auch HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann schon „Geschichten“ gehört hat, bisher aber offenbar ohne Konsequenzen: „Wenn ich den Geschichten allen nachjagen würde, hätte ich viel zu tun“, sagt Bohmann."

    Während belastbare Fakten weiterhin ausstehen, scheint wahrscheinlich, dass weitere Fragen aufkommen. Auf klare Antworten wird derzeit vergeblich gewartet, vielleicht auch, weil derzeit nur die HSG Nordhorn diese geben könnte. Und die Verantwortlichen der HSG schweigen, verstreute Aussagen gegenüber verschiedenen Medien sind die einzigen Verlautbarungen, Pressemeldungen oder Stellungnahmen an die eigenen Fans gibt es nicht. "Für eine Stellungnahme stand Manager Bernd Rigterink dieser Zeitung nicht zur Verfügung. Er ließ über Bohmann ausrichten, man möge ihn nicht anrufen", so die Grafschafter Nachrichten. Verärgerung herrscht in der Liga, klare Worte findet dabei Mindens Manager Horst Bredemeier: "Es ist schon sehr ärgerlich, dass in der Bundesliga Etats maßlos überzogen werden. Und wenn er jetzt von 700.000 Euro redet, dann muss man die noch offenen Löcher aus dem Vorjahr noch hinzu rechnen." Bredemeier trägt mit Minden seit Jahren Altschulden ab und kalkuliert mit einem knappen Etat und könnte nun einer der Leidtragenden werden. Und dies nicht nur, weil durch überzogene Etats und nicht gezahlte Gehälter von Clubs unlautere Mittel angewendet werden. Auch ganz praktisch in dieser Spielzeit könnte Minden unter einer Wettbewerbsverzerrung leiden. GWD verlor gegen Nordhorn am Mittwoch mit acht Toren, elf Treffer erzielte Holger Glandorf, der nun in den nächsten Spielen gegen Mindener Konkurrenten um den Klassenverbleib nicht mehr im Kader der HSG stehen könnte.

    Quelle. Handball-world.com



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    daene - 19.11.2008, 19:55


    «Sport Bild»: Vier Punkte Abzug für HSG Nordhorn
    Handball, 19.11.2008, 0 Kommentare, Trackback-URL
    Leipzig (dpa) - Handball-Bundesligist HSG Nordhorn werden wegen Verstoßes gegen die Lizenzierungsauflagen vier Punkte in der laufenden Saison abgezogen.

    Das beschloss nach Informationen von «Sport Bild online» die Führung der Handball-Bundesliga (HBL). Nur durch die Gründung einer neuen Spielgesellschaft hatte der Club vor sechs Wochen eine Insolvenz verhindert. Im Haushalt klaffte ein Loch von 500 000 bis 700 000 Euro.

    «Offiziell sind wir noch nicht benachrichtigt worden. Sollte es aber so sein, werden wir über geeignete Gegenmaßnahmen nachdenken», sagte der Geschäftsführer der HSG-Sportmarketing, Berned Greve, der Deutschen Presse-Agentur dpa.

    Die Entscheidung über den Punktabzug, die der Lizenzierungsausschuss bereits eine Woche zuvor auf seiner Sitzung in Dortmund gefasst hatte, soll offiziell am 20. November verkündet werden. Die Sanktion sei nach der Satzung zulässig. «Wir haben Nordhorn am Dienstag schriftlich über unsere Entscheidung informiert», sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann dem Internetportal. Sie sei erstinstanzlich, ein Einspruch nach Aussage von Bohmann möglich.

    Nordhorns Manager Bernd Rigterink äußerte sich angesichts der drohenden Strafe bei «Sport Bild online» empört: «Ich verstehe das Ganze überhaupt nicht. Wir sind uns keiner Schuld bewusst. Wir haben doch bereits eine Strafe über 5000 Euro erhalten.» Auch er kündigte eine sorgfältige Prüfung der Erläuterung der Strafe und gegebenenfalls eine Reaktion des Vereins an.

    In den Fällen der wirtschaftlich angeschlagenen Erstligisten TuSEM Essen und Stralsunder HV steht eine Entscheidung des Lizenzierungsausschusses noch aus. Auch hier ist laut Bohmann ein Punktabzug nicht ausgeschlossen.

    DerWesten



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    lisa - 20.11.2008, 00:02


    selbst wenn man uns punkte abzieht, ändert sich doch nix? irgendwie check ich das nciht...



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    Känguruh - 20.11.2008, 18:20


    HBL bestätigt Punktabzug gegen Nordhorn nun auch offiziell - HSG rutscht auf Platz zehn

    Bernd Rigterink will auf jeden Fall Einspruch einlegen
    Foto: HBL
    Seit dem vergangenen Wochenende war es ein offenes Geheimnis, bereits gestern hatte es HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann eingeräumt und heute wurde es mit einer Pressemeldung der HBL auch offiziell: Der HSG Nordhorn werden vier Punkte in der laufenden Saison abgezogen. Grund für die Strafe ist die Nichterfüllung von Auflagen. Die HSG Nordhorn rutscht durch den Punktabzug vom fünften auf den zehnten Tabellenplatz und hat damit einen herben Rückschlag im Kampf um einen Platz im internationalen Wettbewerb zu verzeichnen.

    Dem Handball-Bundesligisten HSG Nordhorn werden wegen Nichterfüllung von Lizenzauflagen mit sofortiger Wirkung vier Punkte in der laufenden Saison abgezogen. Das gab am Donnerstag die Handball-Bundesliga GmbH (HBL) bekannt. Die Lizenzierungskommission handelte nach eigener Darstellung gemäß den Richtlinien zur Erteilung von Lizenzen. Gegen den Bescheid kann die HSG Nordhorn innerhalb von einer Woche nach Zustellung Beschwerde einlegen. Nur durch die Gründung einer neuen Spielgesellschaft hatte der Club vor sechs Wochen eine Insolvenz verhindert. Im Haushalt klaffte ein Loch von 500.000 bis 700.000 Euro.

    In Nordhorn wurde derweil immer noch über die Beweggründe für diese Entscheidung gerätselt. "Ich kenne die Begründung für diese Strafe noch nicht. Deswegen kann ich nichts anderes sagen als Mittwochabend: Wir werden die Begründung der HBL abwarten und diese dann sorgfältig prüfen. Ich gehe aber davon aus, dass wir auf jeden Fall Einspruch einlegen werden", sagte HSG-Manager Bernd Rigterink am Donnerstag auf Anfrage. Auch Berend Greven, Geschäftsführer der HSG- Sportmarketing, war ratlos: "Wir haben heute nichts von der HBL- Geschäftsstelle in der Post gehabt, deswegen kann ich mich überhaupt nicht zum Punktabzug äußern. Wir werden abwarten müssen, wie die HBL die Strafe begründet." Außer einem Fax mit der Bekanntgabe der Strafe liege in Nordhorn bislang nichts vor.

    Die Spieler des Bundesligisten, die am Mittwoch das Achtelfinale im Europapokal der Pokalsieger durch ein 28:21 gegen den ukrainischen Vertreter Budiwelnyk Browary erreicht hatten, wirkten betroffen. "Es ist schade, dass damit die Mannschaft bestraft wird. Wir haben uns die Punkte hart erarbeitet", sagte Nationalspieler Holger Glandorf. "Wir fallen dann natürlich etwas aus der Gruppe da oben heraus. Wir müssen weitersehen und uns die Punkte wiederholen."




    Die Pressemeldung der HBL im Wortlaut:

    Der HSG Nordhorn werden durch Nichterfüllung von Lizenzauflagen vier Punkte abgezogen

    Dortmund, 20. November 2008: Die Lizenzierungskommission der Handball-Bundesliga hat aufgrund der Nichterfüllung von Auflagen aus dem Lizenzbescheid vom 23. Mai 2008 und gemäß den Richtlinien zur Erteilung von Lizenzen der HSG Nordhorn mit sofortiger Wirkung 4 Pluspunkte in der laufenden Bundesligasaison 2008/2009 abgezogen.

    Gegen diesen Bescheid der Lizenzierungskommission kann die HSG Nordhorn innerhalb von einer Woche nach Zustellung Beschwerde einlegen

    Quelle:handball-world



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    Ben - 13.02.2009, 23:55

    NordhornHSG Nordhorn vor der Insolvenz
    NordhornHSG Nordhorn vor der Insolvenz
    Erschienen am 13. Februar 2009
    Handball-Profi der HSG Nordhorn: Holger Glandorf (Foto: imago)
    Ungeachtet der drohenden Insolvenz hat Handball- Bundesligist HSG Nordhorn das Achtelfinalhinspiel im Europapokal der Pokalsieger am Freitagabend in Lingen gegen Haukar Hafnarfjördur mit 34:21 (18:12) gewonnen.

    Rastko Stojkovic (13/2) und Csaba Szücs (7) erzielten vor 700 Zuschauern gegen die Isländer die meisten Tore für den EHF-Pokalsieger, der sich damit eine glänzende Ausgangsposition für das Rückspiel am Sonntag (17.00 Uhr) im Nordhorner Euregium verschafften. Die Vereine hatten sich im Vorfeld darauf verständigt, beide Achtelfinalspiele in Deutschland auszutragen.



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    Känguruh - 14.02.2009, 10:21


    Nordhorn steht vor der Insolvenz
    Im Zuge der Finanznot bei der HSG wird über einen Wechsel von Holger Glandorf spekuliert
    Foto: Michael Heuberger
    Am Freitag Mittag beschäftigte die Meldung von einer drohenden Insolvenz beim ambitionierten Zweitligisten HR Ortenau die Handballszene, wenige Stunden später droht nun der nächste Kollaps eines Bundesligisten. Die HSG Nordhorn, derzeit Tabellenneunter der ersten Liga, steht offenbar ebenfalls vor dem Aus. Wegen möglicher Zahlungsunfähigkeit muss die HSG-Sportmarketing GmbH & Co. KG am Montag wahrscheinlich Insolvenz beim Amtsgericht Nordhorn anmelden. Das bestätigte Geschäftsführer Berend Greven gegenüber der dpa am Freitag wenige Stunden vor dem Europapokalspiel gegen Haukar Hafnarfjördur aus Island.

    Nordhorn war bereits Anfang September 2008 in den Fokus der Steuerbehörden in der Grafschaft geraten. Damals ging es vor allem um nicht gezahlte Lohnsteuern, nun könnte der Bescheid der Steuerbehörde vorliegen. Dieser wäre innerhalb von zehn Tagen zu begleichen und ist nach deutschem Steuerrecht nicht verhandelbar - Aufschübe oder Abschlagszahlungen sind nicht möglich. Kann dies die Betriebsgesellschaft der HSG nicht stemmen, droht die Zahlungsunfähigkeit. "Bernd Rigterink hat mich gestern angerufen und mir erklärt, dass diese drohende Insolvenz eine Option in Nordhorn ist", wird HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann auf ZDF.de Sport zitiert. Trainer Ola Lindgren wollte sich auf Anfrage von handball-world.com nicht zu den neuerlichen finanziellen Problemen seines Klubs äußern, dies sei Sache der Geschäftsführung.

    Wie der Kölner Express vermeldet, haben alle Spieler des Erstligisten ihre sofortige Freistellung erhalten. Nordhorn hatte erst unlängst Mittelmann Peter Kukucka und Rückraumspieler Erlend Mamelund ziehen lassen müssen. Hatte Ola Lindgren das Fehlen von Kukucka beim Spiel gegen Gummersbach noch mit „Müdigkeit“ nach der Weltmeisterschaft begründet, wurde kurz darauf dessen Wechsel nach Schaffhausen bekannt. Wenig später verließ Erlend Mamelund den Verein, der Norweger, der zur nächsten Saison einen Vertrag in Kopenhagen unterschrieben hat, ging bis zum ende der laufenden Runde nach Flensburg.

    Wegen der Finanzprobleme ist auch ein sofortiger Wechsel von Nationalspieler Holger Glandorf im Gespräch. Der Weltmeister von 2007 kann noch bis Sonntag den Verein wechseln. Als Interessenten gelten THW Kiel, der TBV Lemgo und die Rhein-Neckar Löwen. "Das entscheidet sich kurzfristig", sagte Glandorfs Berater Jochen Bergener dem „Express“. Am Sonntag läuft die Wechselfrist in der Bundesliga ab. Für Glandorf möchten die Nordhorner allerdings noch eine Ablösesumme kassieren.

    Bei der Razzia der Steuerfahndung im vergangenen September waren 75 Beamte im Einsatz, damals wies HSG-Geschäftsführer Bernd Greven den Verdacht der Hinterziehung zurück: "Wenn wir Gehälter gezahlt haben, ist auch die Lohnsteuer gezahlt worden", so Greven. "Die HSG Nordhorn ist ein Sanierungsfall und muss schnell ein Konzept beibringen", erklärte damals HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann. Die Finanzprobleme in Nordhorn haben lange Tradition, "das ist ja nichts Neues für uns. Das kennen wir seit drei Jahren", sagte Trainer Ola Lindgren im September 2008. Die HBL reagierte im November mit einem Abzug von vier Punkten für die laufende Saison, Grund hierfür sei die "Nichterfüllung von Lizenzauflagen". Bei den Verantwortlichen in der Grafschaft wurde hernach wenig Verständnis für diesen Abzug geäußert, man legte wenige Tage später gar Einspruch gegen den Abzug ein.

    Die Fehlbeträge in Höhe von rund einer halben Million Euro sollten in der Folge durch die Partnerschaft der HSG mit der Stadt Lingen im Emsland aufgefangen werde, in der nächsten Saison sollte eine neue Spielbetriebs-GmbH unter der Bezeichnung HSG Nordhorn-Lingen für eine Sanierung beim Erstligisten sorgen - allerdings sollte aus Lingen kein Geld für eventuelle Altlasten fließen, sondern eventuelle Mittel sollten perspektivisch für die neue Spielzeit fließen. Dieses Unterfangen ist nun offenbar gescheitert. Die neue GmbH bietet den Nordhornern allerdings immerhin einen Ausweg – sollte es tatsächlich zu einem Insolvenzverfahren kommen, könnte die HSG, die bei der Eröffnung einer Insolvenz als Zwangsabsteiger feststünde, mit der neuen GmbH eine Lizenz für die Saison 2009/10 in der zweiten Liga beantragen, wäre wie Essen damit aber zugleich Zwangsabsteiger aus der 1. Bundesliga, so dass es keinen direkten sportlichen Absteiger geben würde.

    "Offenbar sind die Einnahmen nicht so geflossen wie eingeplant. Im September oder Oktober schien alles geklärt, jetzt hat sie die Wirklichkeit eingeholt", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann gegenüber dem NDR, „das bedeutet aber noch nicht automatisch den Zwangsabstieg", so Bohmann weiter. Die HSG spielt heute Abend in Lingen gegen das isländische Team Haukar Hafnarfjördur im Europapokal der Pokalsieger, eine Partie, die nun zur Nebensächlichkeit verkommen ist. Auch das Rückspiel trägt die HSG in Deutschland aus, der Umzug nach Lingen sollte der Antrittsbesuch der Mannschaft von Ola Lindgren in der neuen Partnerstadt werden.

    Quelle:handball-world



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    daene - 14.02.2009, 12:23


    Insolvenz bedroht die HSG Nordhorn
    Handball, 13.02.2009, pst1, 0 Kommentare, Trackback-URL
    Dem Handball-Bundesligisten HSG Nordhorn steht das Wasser offenbar bis zum Hals. Am Montag soll über die Anmeldung einer "drohenden Insolvenz" entschieden werden.

    Handball-Bundesligist HSG Nordhorn droht offenbar die Insolvenz. Derzeit prüfen Fachanwälte die genaue finanzielle Lage des EHF-Pokalsiegers. "Am Montag wird dann darüber entschieden, ob wir die so genannte drohende Insolvenz anmelden", sagte HSG-Geschäftsführer Berend Greven dem Sport-Informations-Dienst (sid).

    Geschäftsführer Frank Bohmann von der Handball-Bundesliga (HBL) wurde bereits am Donnerstag über die Zuspitzung der finanziellen Lage bei den Niedersachsen informiert. "Offenbar sind die Einnahmen nicht so geflossen wie eingeplant. Im September oder Oktober schien alles geklärt, jetzt hat sie die Wirklichkeit eingeholt", sagte Bohmann und fügte hinzu: "Das bedeutet aber noch nicht automatisch den Zwangsabstieg." Erst bei tatsächlicher Eröffnung eines Insolvenzverfahrens muss der Klub aus der Bundesliga absteigen.

    Schon länger finanzielle Schwierigkeiten

    Die Nordhorner stecken seit langem in finanziellen Schwierigkeiten, Spielergehälter wurden teilweise nicht gezahlt. Zurzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft Osnabrück zudem wegen Verdachts der Steuerhinterziehung und der Zahlung von Schwarzgeldern. "Im Hintergrund spielt das sicher auch eine Rolle", sagte Greven. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag bestätigte, sind diese Ermittlungen aber noch nicht abgeschlossen.

    Mit Anmeldung der "drohenden Insolvenz" würden die Nordhorner sechs Wochen lang Gläubigerschutz erhalten. Der HSG waren in dieser Saison bereits rückwirkend vier Punkte wegen Verstoßes gegen die Lizenzauflagen abgezogen worden.

    Für die Liga sind das die nächsten schlechten Nachrichten. Bereits seit November läuft gegen Tusem Essen das Insolvenzverfahren, womit der Klub als Zwangsabsteiger feststeht.
    DerWesten



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    Känguruh - 14.02.2009, 18:49


    Nordhorn muss am Montag Insovenz anmelden

    Holger Glandorf soll die HSG in Richtung Lemgo verlassen.
    Foto: Jürgen Pfliegensdörfer
    Am gestrigen Freitag wurde bekannt, dass sich die Lage beim krisengeschüttelten Bundesligisten HSG Nordhorn noch einmal verschärft hat. Der Verein soll, nach Informationen der dpa, mit einer Million Euro verschuldet sein. Zuletzt konnten die Gehälter an das Team um Nationalspieler Holger Glandorf nicht mehr gezahlt werden. Am Montag soll nun Insolvenz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht Nordhorn angemeldet werden, das kündigte HSG Sport Marketing GmbH & Co. als wirtschaftlicher Träger des EHF-Pokalsiegers an. "Die derzeit fehlende Liquidität machte diese Entscheidung notwendig", erklärte HSG-Geschäftsführer Berend Greven die Insolvenzanmeldung. Der Bundesliga droht ein zweiter Fall Essen und somit die kuriose Situation, dass es zwei Zwangsabsteiger und daher keinen sportlichen Direktabsteiger geben wird.

    Die Liga beschäftigen derzeit gleich mehrere Fragen auf die bereits erste Antworten gibt. Obwohl nach eigenen Angaben die Rückrunde finanziell nicht gesichert ist, will der Verein den Spiel- und Geschäftsbetrieb so weit wie möglich fortsetzen, d.h. die Saison zu Ende spielen. Dabei sollen die Möglichkeiten eines Planinsolvenzverfahrens ausgenutzt werden. Bei diesem wird vom Gericht ein Insolvenzverwalter eingesetzt, der in der Folge die Geschäftsführung übernehmen wird. "Der wirtschaftliche Träger des Handball-Bundesligisten, die HSG Sport Marketing GmbH, wird am Montag, 16.02.09, beim Amtsgericht Nordhorn wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenz anmelden. Ziel ist die schnelle Sanierung des Unternehmens um weiterhin den Profihandballsport in der Region zu halten", so der Verein in einer Stellungnahme. "Wir werden die Möglichkeiten des Insolvenzrechts nutzen, um uns nachhaltig zu sanieren und dauerhaft wieder in der Bundesliga zu etablieren. Wir hoffen, dass ein Insolvenzverfahren gegen die HSG Sport Marketing GmbH & Co. KG nicht eröffnet werden muss und wir dadurch die Lizenz für die Bundesliga erhalten können", erklärte Gerhard Blömers als Geschäftsführer der neuen GmbH die letzten Hoffnung der Verantwortlichen. "Andernfalls werden wir für die 2. Liga melden", fügte er hinzu.

    Als Parallele zu TuSEM Essen hat der Verein die Lizenz für die kommende Spielzeit bereits mit einem neuen wirtschaftlichen Träger beantragt, d.h. trotz des Zwangsabstiegs und der Insolvenz kann für die 2. Bundesliga eine Lizenz beantragt und auch erteilt werden - entscheidend dafür ist alleinig die wirtschaftliche Situation und die Aussichten für die kommende Saison. Altlasten würden durch das Insolvenzverfahren getilgt und mit dem Zwangsabstieg "bezahlt". Allerdings gibt es dabei auch Fallstricke, wie die Konstruktion einer Rechtsnachfolge, wenn die neu gegründete Firma mit den gleichen handelnden Personen bestückt, das gleiche Ziel verfolgt. Um diesen Übergang mit einem Konstrukt der Insolvenz und des Zwangsabstiegs zu bewerkstelligen, muss allerdings zwingend die Saison zu Ende gespielt werden. In Nordhorn wird dabei aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass die Insolvenz doch noch in letzter Sekunde abgewendet werden kann.

    Sollte der nach Antrag auf Insolvenz bestellte Insolvenzverwalter die Zahlungsunfähigkeit feststellen, würde die HSG Nordhorn nach dem TuSEM Essen als zweiter Absteiger aus finanziellen Gründen feststehen. Gegen Essen war Ende November das Insolvenzverfahren eröffnet worden. "Ich bin seit Donnerstag über die dramatische Situation informiert. Sollte es sich nur um eine drohende Insolvenz handeln, wäre Nordhorn noch kein Absteiger. Erst wenn es sich um eine Insolvenz handelt, wäre der Verein automatisch Absteiger", bestätigte Frank Bohmann, Geschäftsführer des Liga-Verbandes HBL, gegenüber der dpa.

    Nötig wird der Schritt zum Amtsgericht - zur Anmeldung der "drohenden Insolvenz" - dadurch, dass den Gehaltsverpflichtungen gegenüber den Spielern - erneut - nicht nachgekommen werden konnte. 48 Stunden vor dem Ende der Wechselfrist erhielten die Spieler die Freigabe, die sie beim Nachweis von drei ausstehenden Gehältern automatisch bekommen hätten. Mit Peter Kukucka und Erlend Mamelund hatten zwei Spieler den Verein bereits verlassen, der seit Jahren von den großen Vereinen umworbene Holger Glandorf soll dabei der einzige sein, für den die HSG noch eine Ablöse kassieren will. Die Anzeichen verdichten sich dabei, dass Glandorf noch heute einen Vertrag in Lemgo unterschreibt. Die Ablöse aus dem Glandorf-Transfer und die Einsparungen auf der Gehaltsebene sollen helfen, dass die HSG bis zum Saisonende durchhält. Besonders pikant ist dabei die Randnotiz, dass ausgerechnet am Tag der - sportlich gelungenen - Premiere in Lingen, wo die Zukunft der HSG liegen soll, die Probleme der Gegenwart so deutlich ans Licht traten. Das erste Spiel von Holger Glandorf in Lingen dürfte somit vermutlich auch das letzte gewesen sein - zumindest im Trikot der HSG. "Statt gestern Abend in Lingen das Signal zum Aufbruch in eine gemeinsame Zukunft mit Stadt und Wirtschaftsraum des emsländischen Nachbarn zu setzen, schrieb die HSG im zehnten Jahr ihrer Bundesliga-Zugehörigkeit ein weiteres Kapitel ihres unrühmlichen wirtschaftlichen Werdegangs", schreiben dazu die Grafschafter Nachrichten.

    "Wir müssen uns den gegebenen Tatsachen stellen und den Verein zukünftig auf gesunde Füße stellen" fordert unterdessen Gerhard Blömers, Geschäftsführer der HSG Nordhorn-Lingen GmbH nach dem Antrag auf Insolvenz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit der HSG Sport Marketing GmbH & Co. KG, auf der Homepage der HSG. Die HSg Nordhorn-Lingen war im Herbst nach den ersten schweren wirtschaftlichen Stürmen in Nordhorn gegründet worden. Danach waren der HSG Nordhorn wegen Verstössen gegen das Lizenzierungsverfahren Punkte abgezogen worden, zudem hatte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Sollte sich der Verdacht auf Schwarzzahlungen bestätigen, so dürfte die HSG auch eine entsprechende Forderung des Finanzamts erhalten, Lohnsteuernachforderungen sind dabei nicht verhandelbar. Trotz einer Insolvenz des wirtschaftlichen Trägers konnte der Verein als Lizenznehmer den Spielbetrieb aber aufrecht erhalten. Abwandernde Spieler könnten mit Akteuren aus der zweiten Reihe ersetzt werden, so wie dies im Fall TuSEM Essen derzeit umgesetzt wird.

    "Von dem Konzept sind wir auch weiterhin überzeugt", erklärt Blömers unterdessen auf der Vereinsseite, dass der neue wirtschaftliche Träger auch bei einer Insolvenz und einem Zwangsabstieg an seinem Projekt festhalten will - Grund dafür ist auch der Bau einer neuen Sportstätte in Lingen, für die die HSG Nordhorn als "Hometeam" für eine entsprechende Auslastung sorgen soll. Der Einsatz aus der Nachbarregion Lingen war dabei aber vor allem für die Zukunft und die nächste Spielzeit angedacht - nun aber scheinen die Altlasten den Verein endgültig eingeholt zu haben und konnten auch durch die neuen Mitstreiter nicht abgefangen werden. "Leider haben sich die Erwartungen aufgrund der Ende letzen Jahres einsetzenden Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise und der damit einhergehenden Zurückhaltung bestehender und potentieller Sponsoren nicht erfüllt. Dazu mussten wir mussten feststellen, dass die Akzeptanz unseres Projektes schwerer zu vermitteln ist, als zunächst angenommen", erklärt der Verein auf seiner Website, warum nicht ausreichend Sponsorengelder akkquiriert werden konnten, um die Saison ordentlich zu Ende zu spielen.

    Derzeit arbeite die Geschäftsführung an einem Konsolidierungsprogramm, so der Verein weiter in seiner Stellungnahme. Holger Beelmann, Geschäftsführer Marketing, sieht gute Chancen: "Ich hoffe, die bestehenden Sponsoren schenken der neuen Mannschaft das Vertrauen, damit sowohl wirtschaftlich als auch sportlich eine gesunde Perspektive geschaffen werden kann." Auch die Politik unterstützt das bestehende Konzept nach Angaben der HSG Nordhorn weiterhin: "Ich stehe nach wie vor zu dem Schulterschluss. Die Bündelung der Wirtschaftskraft der Regionen Nordhorn und Lingen ist richtig. Ich bin optimistisch, langfristig in der neuen Emslandarena Bundesligahandball mit der HSG Nordhorn-Lingen zu erleben" bekräftigt Lingens Oberbürgermeister Heiner Pott. Bei der Orientierung auf die strahlende Zukunft in der neuen Spielzeit scheint aber die aktuelle Situation vernachlässigt worden zu sein, die Perspektive ist zunächst düster - oberste Maxime für ein Überleben des Bundesligahandballs in Nordhorn ist die ordentliche Beendigung der Saison. Doch auch, wenn sich der Verein rettet, dem Handball droht nach dem TuSEM Essen ein weiterer Imageschaden. Für Nordhorn mag Freitag der 13. eventuell rückblickend nur zu einem "Unfall" werden, für den Handball ist es - insbesondere mit der gleichzeitigen Insolvenzankündigung des Zweitligisten HR Ortenau - ein Schwarzer Freitag.

    Quelle.Handballw-world



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    charly65 - 14.02.2009, 21:18


    Ich bin der überzeugung, das Nordhorn sich irgendwie durchwursteln wird, und Sie in der ersten Liga verbleiben, denn im Gegensatz zu Essen, wird sich dort schon ein Geldgeber finden.



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    Känguruh - 14.02.2009, 21:35


    Lemgo bestätigt: Glandorf kommt

    Holger Glandorf
    Foto: Michael Heuberger
    Unter der Überschrift: "Alle wollten ihn – wir haben ihn!" versandte der TBV Lemgo soeben eine Eilmeldung mit der die Vertragsunterzeichnung mit Holger Glandorf bestätigt wurde. Aufgrund finanzieller Probleme und der drohenden Insolvenz war die HSG Nordhorn gezwungen den Nationalspieler abzugeben, um den neben Lemgo auch zahlreiche andere Vereine buhlten. Die Gründe für die Entscheidung zu Gunsten Lemgos will Glandorf am Montag in einer Pressekonferenz erläutern.

    "Wir sind stolz und glücklich, dass sich Holger Glandorf für den TBV entschieden hat und mit uns die Zukunft gestalten will", freut sich TBV-Manager Volker Zerbe über den Wechsel des Nationalspielers. "Alle Einzelheiten zu dem Transfer werden wir am Montag nach einer Pressekonferenz bekannt geben", ergänzt Zerbe. Glandorf ist bereits beim Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen am Samstag, den 21. Februar um 15 Uhr in der Lipperlandhalle spielberechtigt.

    Quelle:handball-world



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    Max1 - 16.02.2009, 20:04


    HSG Nordhorn meldet Insolvenz an

    Foto: Christian Ciemalla
    Der hoch verschuldete Bundesligaclub HSG Nordhorn-Lingen hat am Montag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenz angemeldet. Einen entsprechenden Antrag der HSG Sportmarketing GmbH als wirtschaftlicher Träger des Bundesligisten bestätigte eine Sprecherin des Amtsgerichts Nordhorn. Der Schritt war vorher von Sportmarketing-Geschäftsführer Berend Greven angekündigt worden. Trotz der prekären Finanzsituation will die Mannschaft von Trainer Ola Lindgren die Saison in der höchsten Liga zu Ende spielen.
    "Die derzeit fehlende Liquidität machte diese Entscheidung notwendig", erklärte HSG-Geschäftsführer Berend Greven die Insolvenzanmeldung. Ein vorläufiger Insolvenzverwalter soll nun prüfen, ob das Verfahren gegen den EHF-Pokalsieger eröffnet wird, also ob aus der drohenden eine tatsächliche Zahlungsunfähigkeit wird. "Dann wird es richtig spannend, wenn ein Außenstehender das alles bewertet", so HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann gestern gegenüber der dpa. Im Fall einer Insolvenz würde die Mannschaft nach TuSem Essen als zweiter Zwangsabsteiger aus der Bundesliga feststehen. Dies will der Verein vermeiden. Geschäftsführer Greven setzt aber darauf, dass das Verfahren nicht eingeleitet wird. In diesem Fall könnte die HSG auf den Klassenerhalt hoffen. Wann eine Entscheidung fällt, ist derzeit offen. Für Nordhorn scheint es aber, um den Zwangsabstieg zu vermeiden, zwingend erforderlich, dass auch der Status der "drohenden Insolvenz" bis zum 30. April aus der Welt geschafft wird.

    Der niedersächsische Bundesligist, der zudem im DHB-Pokal und im Europapokal der Pokalsieger beschäftigt ist, muss von sofort an auf Nationalspieler Holger Glandorf verzichten. Das Nordhorner Aushängeschild wechselte für geschätzte 150.000 Euro zum Ligarivalen TBV Lemgo. Glandorf verabschiedete sich am Sonntagabend mit acht Toren beim Nordhorner 38:31-Sieg gegen Haukar Hafnarfjördur von den Fans und wurde dabei gefeiert. Zuvor hatten die Nordhorner bereits die beiden Leistungsträger Erlend Mamelund (Flensburg) und Peter Kukucka (Schaffhausen) verloren. Über eine Fortsetzung des Spielbetriebs entscheidet nun der Insolvenzverwalter, diese scheint aber sehr wahrscheinlich. "Wir gehen davon aus", so Greven gegenüber "NDR Info".

    "Noch haben wir keine Signale aus der heimischen Wirtschaft - aber auch keine negativen", so Greven gegenüber NDR Info weiter. Der Verein hofft auf das Engagement der Wirtschaftsregion Lingen, die bereits im Herbst ihre Hilfe signalisiert hatte. Hintergrund ist dabei auch der Bau einer Sportarena in Lingen, für die der Bundesligist als "Hometeam" fungieren soll. Bislang konnten aber noch keine Gelder im erforderlichen Umfang erwirtschaftet werden, zudem steht nach Durchsuchungen der Steuerbehörden noch eine eventuelle Nachforderung des Finanzamts im Raum, die - aufgrund der Nichtverhandelbarkeit von Lohnsteuerforderungen - den "Todesstoß" bedeuten könnten.

    Zur nun eingereichten Insolvenz erklärte der Verein auf seiner Homepage: "Ziel ist die schnelle Sanierung des Unternehmens um weiterhin den Profihandballsport in der Region zu halten." Gerhard Blömers als Geschäftsführer der neuen GmbH erklärt unterdessen die letzte Hoffnung der Verantwortlichen: "Wir werden die Möglichkeiten des Insolvenzrechts nutzen, um uns nachhaltig zu sanieren und dauerhaft wieder in der Bundesliga zu etablieren. Wir hoffen, dass ein Insolvenzverfahren gegen die HSG Sport Marketing GmbH & Co. KG nicht eröffnet werden muss und wir dadurch die Lizenz für die Bundesliga erhalten können." Und fügt hinzu: "Andernfalls werden wir für die 2. Liga melden."

    Der Vereinsvorsitzende Thomas Kolde und Lingens Oberbürgermeister Heiner Pott würdigten die Verdienste des Weltmeisters von 2007 und bezeichneten Glandorf "als größten Sportler Nordhorns". "Das war das Beste, was ich für den Verein noch tun konnte, und ich hoffe, dass es hier weitergeht", erklärte Glandorf zu seinem Transfer. Seine bisherigen Mitspieler können nach Ablauf der Wechselfrist nicht mehr zu einem anderem Bundesligaclub wechseln - diese Möglichkeit steht allerdings noch Trainer Ola Lindgren offen.

    Quelle: handball-world



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    willi1 - 23.02.2009, 14:17


    Wenn das jetzt wieder hier einige "Besserwisser" hören würden das die Nordhorner Fans in vielen Bundesliga-Foren um Spenden für ihren Verein bitten , dann ist hier wieder der Teufel los :D :D :D



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    daene - 23.02.2009, 15:31


    willi1 hat folgendes geschrieben: Wenn das jetzt wieder hier einige "Besserwisser" hören würden das die Nordhorner Fans in vielen Bundesliga-Foren um Spenden für ihren Verein bitten , dann ist hier wieder der Teufel los :D :D :D

    Dann nimm ihnen doch gleich den Wind aus den Segeln, indem du auf

    http://www.tusem4ever.de/

    hinweist.
    Schließlich haben wir alle dort uns schon beteiligt aber die ganzen Nörgler fehlen bestimmt noch.



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    Känguruh - 06.03.2009, 00:01


    [color=darkred]Insolvenzverfahren vor Eröffnung - HSG Nordhorn vor Zwangsabstieg [/color]


    Die HSG Nordhorn steht vor dem Zwangsabstieg. Der vorläufige Insolvenzverwalter Ulrich Zerrath, der aufgrund eines Antrags hinsichtlich einer drohenden Zahlungsunfähigkeit, das Ruder bei der Spielbetriebsgesellschaft der HSG Nordhorn übernommen hat, kündigte an, dass das Insolvenzverfahren Anfang nächster Woche vom zuständigen Amtsgericht eröffnet werden wird. Die Eröffnung des Verfahrens würde den Zwangsabstieg des Bundesligisten besiegeln. "Grund sind die Zahlungsunfähigkeit und die Überschuldung. Die Deckungslücke ist zu hoch, als dass sie bis zum Stichtag 30. April hätte geschlossen werden können", so Zerrath gegenüber den Grafschafter Nachrichten. In der neuen Spielzeit soll der Verein dann ohne Altlasten mit der neuen Spielbetriebs GmbH HSG Nordhorn-Lingen an den Start gehen.

    "Der vorläufige Insolvenzverwalter Ulrich Zerrath wird am heutigen Donnerstag, 5. März 2009, auf der Basis seines Gutachtens den Beschluss fassen, beim Amtsgericht Nordhorn den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens der HSG Sportmarketing GmbH & Co. KG einzureichen. Direkt damit verbunden ist der Abstieg der HSG Nordhorn-Lingen in die 2. Handball-Bundesliga zum Saisonende", bestätigt der Bundesligist auf seiner Homepage. "Das braucht man nicht schönzureden. Das ist sehr bedauerlich", sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga HBL, der Deutschen Presse-Agentur dpa. Zugleich kritisierte er die Nordhorner: "Sie haben über ihre Verhältnisse gelebt."

    "Trotz der Bereitschaft der Spieler auf Gehaltsverzicht und trotz der vielen positiven Gespräche mit Politik und Wirtschaft sowie dem starken Engagement der Fanklubs lässt sich das Fortführen der Gesellschaft nicht realisieren. Das Auseinanderlaufen von Einnahmen und Ausgaben im Verlaufe der Saison, verstärkt durch das rezessive wirtschaftliche Umfeld und durch die Steuerbelastungen aus der Vergangenheit machten letztlich die Insolvenz unausweichlich", so der Verein in seiner Stellungnahme zur Eröffnung des Insolvenzverfahren der HSG Sport Marketing GmbH & Co. KG.

    Insolvenz und Zwangsabstiegs stellen einen "einen tiefen Einschnitt in der Entwicklung des Vereins dar", so Verantwortliche der ab der kommenden Saison für den Spielbetrieb zuständigen HSG Nordhorn-Lingen GmbH. "Gleichzeitig aber bietet eine solche Zäsur die Chance auf einen Neuanfang und eine nachhaltige Konsolidierung", so Dieter Barlage, Mitglied des Verwaltungsrats auf der Homepage der HSG Nordhorn. Zugleich unterstreicht Barlage die Ambitionen, wieder die Erstklassigkeit zu erlangen. "Die klare Zielvorgabe ist der Wiederaufstieg. Allerdings muss diese Zielsetzung zwingend den wirtschaftlichen Möglichkeiten untergeordnet werden."

    In enger Abstimmung mit der HBL wollen die Verantwortlichen nun mit den Planungen für die 2. Bundesliga beginnen, zunächst stehen dabei Gesprächen mit den wirtschaftlichen Partner und Spielern auf dem Programm. "Die neue Führungsmannschaft der HSG ist darüber hinaus nach wie vor von der Zusammenarbeit der Regionen Nordhorn und Lingen überzeugt. Nur so kann der Zugang zu weiteren regionalen Partnern möglich gemacht und die wirtschaftliche Basis erheblich verstärkt werden", so die Erklärung der HSG weiter.

    Um ihre wirtschaftliche Situation zu verbessern, hatten sich die Nordhorner von einigen Leistungsträgern getrennt. Unter anderem wechselte Nationalspieler Holger Glandorf zum Ligakonkurrenten TBV Lemgo. Dennoch reichte das nicht. "Die Liga und der Handball haben ein großes wirtschaftliches Wachstum hinter sich, mit der Entwicklung haben nicht alle mithalten können", analysierte HBL-Geschäftsführer Bohmann. Nachdem die Handball-Bundesliga die angebliche Manipulations-Affäre um den THW Kiel wegen fehlender Anhaltspunkte zu den Akten gelegt hat, ist das wirtschaftliche Aus für die HSG Nordhorn der zweite Schlag für die Eliteklasse binnen weniger Tage. Bohmann: "Es ist eine kritische Situation."

    Quelle;handball-world.com



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    daene - 06.03.2009, 10:58


    so und jetzt kann man anfangen zu spekulieren: lt. HBL steigen auf jeden Fall der 17. und der 18. der Liga ab. Nordhorn wird aber evtl. auf einem höheren Tabellenplatz sein. Also steigen doch demnach drei ab und noch einer geht in die Relegation. :roll:



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    willi1 - 06.03.2009, 17:50


    06.03.2009 - Peter Hübner - dpa / red
    Neue HSG-Macher fordern personelle Konsequenzen nach Nordhorn-Pleite

    Wohl nicht mehr Teil der Zukunft der HSG: Bernd Rigterink
    Foto: HBL
    Der insolvente Handball-Bundesligist HSG Nordhorn-Lingen will nach dem Zwangsabstieg in die 2. Liga und der Befreiung von den Altlasten alle Kräfte für den Wiederaufstieg mobilisieren. Das kündigte die neue HSG Nordhorn-Lingen GmbH an. Lingens Oberbürgermeister Heiner Pott, der das Projekt unterstützt, forderte zugleich personelle Konsequenzen. «Die Sünden der Vergangenheit haben die alte HSG nun endgültig eingeholt. Dafür müssen diejenigen, die das zu verantworten haben, nun auch die volle Verantwortung übernehmen», teilte Pott am Freitag in einer Presseinformation mit.

    Pott nannte zwar keine Namen, doch die Kritik dürfte sich gegen den langjährigen HSG-Manager Bernd Rigterink richten. Der Speditionskaufmann, der auch einer der größten Sponsoren des Bundesligaclubs ist, hatte als «Baumeister» großen Anteil an den sportlichen Erfolgen der Niedersachsen. Sie gipfelten im Vorjahr im Gewinn des internationalen EHF-Pokals. Rigterink stellte die Mannschaft zusammen und handelte die gut dotierten Verträge mit den Spielern aus. Mit der wirtschaftlichen Entwicklung wollte er nichts zu tun haben.

    Auch als sich immer mehr Geldgeber zurückzogen und die alte HSG Sportmarketing GmbH zunächst ins Visier der Steuerfahndung geriet und schließlich Insolvenz anmelden musste, suchte der Manager den sportlichen Erfolg um jeden Preis. «Die Nordhorner haben über ihre Verhältnisse gelebt», kritisierte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga HBL, das Missmanagement. «Zwingende Voraussetzung für jedes weitere Engagement meinerseits ist jedoch neben dem wirtschaftlichen auch der personelle Neubeginn im sportlichen Management der HSG Nordhorn-Lingen», stellte Oberbürgermeister Pott unmissverständlich fest.

    Pott hat auch aufgrund des Umbaus der Emslandhallen in Lingen zur Emslandarena Interesse an einer HSG, die wirtschaftlich gesund ist und in Zukunft die Arena nutzen kann. Das Land Niedersachsen fördert den Umbau mit fünf Millionen Euro. Ursprünglich hatten allerdings die Bürgermeister Nordhorns und Lingens ihre Unterstützung von einer Zukunft der HSG in der ersten Liga abhängig gemacht.

    Die Schulden der alten HSG Sportmarketing sollen sich inzwischen auf rund 1,9 Millionen Euro angehäuft haben. Deshalb blieb dem vorläufigen Insolvenzverwalter Ulrich Zerrath keine andere Wahl, als das Verfahren wegen «Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung» am Montag zu eröffnen. Dann stehen die Nordhorner als zweiter Zwangsabsteiger nach TuSEM Essen fest. Zuvor hatten die neuen HSG-Gesellschafter fristgerecht die Bundesligalizenz bei der HBL beantragt. «Das Budget für die 2. Liga sieht natürlich anders aus. Wir müssen die Unterlagen überarbeiten und mit Sponsoren und Spielern sprechen. In 14 Tagen wollen wir mit den Zweitliga-Planungen fertig sein», sagte Geschäftsführer Gerhard Blömers am Freitag.

    An den Abgabetermin 10. März für Zweitligaclubs sieht Blömers sich nicht gebunden. «Wir stehen deshalb in ständigem Kontakt mit HBL- Geschäftsführer Bohmann», sagte Blömers. Die neue HSG Gesellschaft und der Insolvenzverwalter wollen den Spielbetrieb bis zum Saisonende aufrecht erhalten. Die Mannschaft von Trainer Ola Lindgren ist noch in der Bundesliga, im DHB-Pokal und im Europapokal der Pokalsieger beschäftigt. «Auch die Europapokal-Reise nach Ungarn kann finanziert werden», sagte Blömers.
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    Demnächst möchte kein Bundesligist mehr den EHF-Cup haben weil er danach Insolvenz anmelden muß :D :D



    Re: Nordhorn mit Finanzproblemen

    willi1 - 07.03.2009, 01:53


    06.03.2009 - Martin Kloth, dpa
    Nur TuSEM beantragt keine Erstliga-Lizenz - Drei Absteiger

    Frank Bohmann: "Wir werden die Risiken sensibler bewerten als bisher."
    Foto: HBL
    Die HSG Nordhorn hat trotz der bevorstehenden Eröffnung des Insolvenzverfahrens fristgerecht ihre Lizenz für die 1. Handball-Bundesliga beantragt. Der EHF-Cupsieger habe die Unterlagen wie 16 weitere Clubs eingereicht, teilte der Ligaverband HBL am Freitag der Deutschen Presse Agentur dpa auf Anfrage mit. "Wenn wir nicht mehr 18 gesunde Vereine zusammenkriegen, müsste man darüber nachdenken", sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer des Ligaverbandes HBL, am Freitag der Deutschen Presse Agentur dpa hinsichtlich einer Reduzierung der Liga. "Prinzipiell aber wollen wir das nicht."

    Mit der für Montag angekündigten Eröffnung des Insolvenzverfahrens hatte die HSG Nordhorn am Vortag der sportlich erfolgsverwöhnten Bundesliga einen neuerlichen Tiefschlag versetzt. "Das ist alles andere als wünschenswert", sagte HBL-Präsident Reiner Witte konsterniert. EHF-Pokalsieger Nordhorn ist damit zweiter Zwangsabsteiger nach dem bereits seit November insolventen TuSEM Essen und sorgte für ein Déjà-vu: Im Jahr 2005 waren mit Essen und der SG Wallau-Massenheim ebenfalls zwei Mannschaften aus wirtschaftlichen Gründen aus der Bundesliga abgestiegen.

    Nordhorn hat trotzdem fristgerecht die Lizenz für die Bundesliga beantragt. Die Grafschafter reichten wie 16 weitere Erstligisten die entsprechenden Unterlagen bei der HBL ein. Bohmann erwartet seriöse Zahlenwerke. "Es haben alle die Zeichen der Zeit erkannt. Wir werden die Risiken sensibler bewerten als bisher", sagte er und prangerte erneut "tendenziell zu hohe Spielergehälter" an. "Niedrige Etats wären wünschenswert. Wir haben allen Vereinen gesagt, sie sollen die Sachen konservativ angehen und auf jeden Cent gucken", ergänzte Witte.

    Von den 18 Bundesliga-Clubs hat nur Essen auf den Antrag einer Lizenz verzichtet und wird dies wohl wie die Zweitligisten bis zum 10. März tun. "Ob Nordhorn dann auch noch einmal seine Lizenzunterlagen für die 2. Liga einreicht, müssen wir abwarten", sagte Witte.

    Die Nordhorner Schulden sollen sich auf rund 1,9 Millionen Euro belaufen. Der vorläufige Insolvenzverwalter Ulrich Zerrath wird empfehlen, dass das Verfahren wegen "Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung" vom zuständigen Amtsgericht eröffnet wird. Ziel der HSG ist es, die Saison in Meisterschaft, DHB-Pokal und Europacup zu Ende zu spielen und in der 2. Liga einen Neuanfang zu starten. "Das Budget für die 2. Liga sieht natürlich anders aus. Wir müssen die Unterlagen überarbeiten und mit Sponsoren und Spielern sprechen", sagte Geschäftsführer Gerhard Blömers.

    Nach den Statuten des Ligaverbandes gibt es damit drei Absteiger. Neben Essen und Nordhorn würde nach derzeitigem Stand aus sportlichen Gründen der Tabellen-17. Stralsunder HV ins Unterhaus müssen. Eine Relegation zwischen dem Sieger aus dem Duell der beiden Zweitliga- Zweiten entfällt, so dass der Gewinner direkt aufsteigt.

    "Das ist alles eine große Katastrophe für die Liga", urteilte Holger Kaiser, Manager des SC Magdeburg. Der Tabellenvierte gilt wie Stralsund als finanzieller Wackelkandidat, nachdem der einstige Champions League-Sieger vor zwei Jahren fast vier Millionen Euro Schulden offenbart hatte. Zudem erwarten die Magdeburger noch Forderungen des Finanzamtes in unbekannter Höhe. "Wir haben noch unsere Probleme, aber eine Insolvenz wie vor zwei Jahren droht uns nicht. Wir sind auf dem Weg der Konsolidierung. Aber wir müssen noch ein paar Sanierungsschritte machen, so dass wir dann in ein bis zwei Jahren alle Altlasten abgebaut haben", erklärte er.

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    Schau, schau , die Ossis bekommen anscheinend zuviel Soli
    :roll: :roll: :roll: :roll:



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