Vollmond (Kurzgeschichte)

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    Re: Vollmond (Kurzgeschichte)

    Ivy D.L. - 29.12.2004, 21:08

    Vollmond (Kurzgeschichte)
    Diese Kurzgeschichte basiert auf Echoes in Eternity, einer englischen Story, die ich übersetzt habe und wenn wir auf den neuen Server umgezogen sind auch noch hier posten werde- man kann sie aber auch lesen und verstehen, wenn man die Ursprungsgeschichte ncht kennt.



    Vollmond

    Sanft schlugen die Wellen an den Sandstrand von Hawaii, als die Sonne wie ein Feuerball langsam im Meer versinken zu schien.

    Hand in Hand gingen zwei Figuren dort barfuß am Strand entlang und hörten dem sanften rauschen der Wellen zu.

    "Erinnerst du dich, als wir das erste mal hier waren?" fragte Ivy leise und Remus lächelte, bevor er antwortete "Wie könnte ich das je vergessen? Du hast versucht, mir surfen beizubringen und ich bin bei der ersten größeren Welle im Wasser gelandet..." Ivy lachte und stieß ihm sanft mit dem Ellbogen in die Seite. "Ja, und danach hast du mich ins Wasser geschmissen!" Remus grinste "Das hattest du auch verdient!" "Hatte ich nicht!!! Aber dafür habe ich mich revanchiert..." Ivy grinste nun ebenfalls, als sie an den 17 jährigen Remus zurückdachte, dem sie ein Glas mit Guavesaft über den Kopf gekippt hatte für diese Aktion und ihr schien, als habe sie Sirius' heulendes Gelächter in der Ferne gehört.

    Die Sonne war nun komplett versunken und es begann zu dämmern. Dieses Stück Strand war ein sehr einsames und weit und breit befand sich keine Menschenseele.

    Sie gingen noch ein Stück weiter, als Remus plötzlich stehen blieb und seine Arme und Beine ausschüttelte. "Was ist los?" fragte Ivy, blieb ebenfalls stehen und sah ihn an. "Ich weiß nicht, ich... Irgendetwas stimmt nicht, es ist als wenn..." In jäher Panik fasste Remus Ivy bei den Schultern und sah in wildem Entsetzen zum Horizont. "Ivy... Der Mond... Wir haben nicht daran gedacht, dass die Mondphasen sich hier verschieben! Es... es muss heute Vollmond sein, ich merke, wie es anfängt!!!" Ivy war zu entsetzt, um sich zu bewegen, etwas zu sagen oder auch nur zu denken. Langsam wurde es dunkler und der Mond würde sehr bald zu sehen sein und dann... Remus hatte seinen Trank nicht genommen, da sie beide nicht an diese Verschiebung gedacht hatten. Wie hatten sie nur so verdammt dumm und nachlässig sein können? Er war gefährlich- eine tödliche Gefahr!

    Remus sah sich hektisch um- es gab nichts, was ihr Sicherheit würde bieten können. Er zog seinen Zauberstab, legte ihn an seine Brust und murmelte etwas- Fäden wie feine Spinnennetze wanden sich um seinen Körper- sie waren aus Silber. "Lauf Ivy! Das wird mich eine Zeit lang aufhalten, du musst versuchen, so schnell wie möglich hier wegzukommen," er sah auf ihre Körpermitte "du kannst nicht apparieren, das weißt du! LAUF!"

    Ivy sah, wie sich rote Striemen auf seiner Haut bildeten, verursacht durch das Silber, auf das er auch als Mensch allergisch reagierte. Sie sah ihn mit geweiteten Augen an, drehte sich um und rannte los. "IVY!!!" Sie hielt inne und drehte sich noch einmal kurz um.

    Remus, der den Zauberstab noch immer fest umklammert hielt atmete einmal kurz durch, sagte abermals etwas, was sie nicht verstand und etwas fiel vor ihm zu Boden, was er mit einer weiteren Bewegung aus dem Handgelenk in seiner Zauberstabhand auf sie zuschleuderte. Reflexartig fing sie es auf. Sie schüttelte den Kopf und Tränen rannen ihr aus den Augen, als sie es erkannte- es war ein Silberpfahl.

    Remus schrie: "Bitte Ivy, du musst ihn benutzen, wenn es nicht anders geht- BITTE!!!"

    Ivy wollte noch etwas sagen, aber sie wusste, dass sie nicht mehr viel Zeit hatte, also drehte sie sich wieder um und rannte weiter.

    Es war sehr einsam hier und zudem kannte sie sich nicht aus- sie wusste nicht, wo sie sich verstecken könnte... Hier war Meer und sehr viel Sand... Und außerdem musste sie dem Ort, der in der Nähe lag, fernbleiben, um die Bewohner dort nicht zu gefährden.

    Während sie lief verfluchte sie immer wieder im Geiste ihre Sorglosigkeit... Als sie das erste Mal hier gewesen waren, als Teenager, die gerade die Schule abgeschlossen hatten, war es Lily gewesen, die daran gedacht hatte. Warum hast du dich nicht daran erinnert? Warum nicht??? hämmerten ihr die Selbstvorwürfe immer wieder durch den Kopf. Du musst irgendwo Schutz finden, er wird es sich nie verzeihen, wenn er... Sie fühlte das Gewicht des Pfahles in ihrer Hand ... und ich kann nicht tun, was er verlangt... ich KANN es nicht...

    Sie sah, wie der Mond aufging und ein entsetzliches heulen zerriss die Luft. Ivy beschleunigte ihre Schritte noch einmal, doch das fiel ihr nicht besonders leicht- sie war zwar immer eine gute Läuferin gewesen, doch diesmal lief sie ja nicht allein...


    * * *


    Remus zitterte, als ihn das Licht des vollen Mondes traf und dieses Mal hatte er panische Angst... Angst davor, sie zu finden... Er wusste, dass er sie meilenweit würde wittern können, er kannte sie einfach zu gut...
    Die Verwandlung begann, nur wenig verzögert durch das Silber, was ihn umfing. Seine Hände wurden zu Klauen, der ganze Körper streckte sich und seine Haut schien zu zerreißen, um den fast 2 m großen Wolf freizugeben, der sich wütend schüttelte und versuchte, das Silber auf ihm loszuwerden. Er riss den Kopf empor und heulte, sein riesiges Gebiss mit langen, messerscharfen Zähnen gespenstisch vom Mondlicht erleuchtet...

    Es dauerte nicht lang und auch der letzte Silberstrang fiel von ihm ab. Der Wolf schüttelte sich voller Zorn. Er war nur wenig geschwächt und jetzt trieb ihn nur noch eines an: die unstillbare Gier nach Blut... Er wollte reißen, zerfetzen, den kupferigen Geschmack von heißem Blut schmecken ... Und es dauerte nicht lang, bis er die Witterung aufgenommen hatte.


    * * *


    Ivy lief noch immer wie eine Besessene, doch sie wusste, dass sie es nicht mehr lang schaffen würde. Und noch immer war kein Unterschlupf in Sicht. Eine Höhle hatte sie gefunden, doch hier war der Eingang so groß gewesen, dass er auch ohne Probleme ihm Durchlass gewährt hätte und im Inneren hatte es keinerlei Nischen gegeben... Wieder hörte sie ein heulen, was ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ- es schien näher zu sein, als noch vorhin...


    * * *


    Stundenlang war sie vor ihm geflohen, doch nun sah er sie... roch ihr Blut und hörte den schnellen Schlag ihres Herzens- wenn er ganz genau hinhörte, sogar das von zwei Herzen... Er schlich sich näher heran, roch ihre Erschöpfung- und die Angst, die ihn noch rasender vor Gier machte.

    Ivy hörte hinter sich ein Geräusch und zuckte in jäher Panik zusammen, bevor sie sich langsam, sehr langsam umdrehte. "Nein..." flüsterte sie. Sie hatten es doch fast geschafft, es war schon bald Morgen... Und nun stand er ihr gegenüber, mit diesen kalten Augen, die gierig funkelten. Noch immer hielt sie den Pfahl in ihrer schweißnassen Hand, doch selbst wenn sie jetzt zustoßen müsste- sie hätte nicht mehr die Kraft dazu.

    Der Wolf kam näher und Ivy wich zurück und presste sich an die schroffe Felswand hinter sich. Noch immer hoffte sie, sie würde die letzen paar Minuten Mondlicht irgendwie überbrücken können, dann schoss er auf sie zu und schwarzbraunes Fell und der schwindende Vollmond waren das Letzte, was sie sah- sie fühlte keinen Schmerz, als ihr Kopf gegen die Wand schlug und messerscharfe Zähne ihre Halsschlagader zerfetzten. Sie spürte nicht das reißen, das schütteln und hörte nicht, wie er aufheulte schrie und damit nicht aufhörte, nachdem er sich wenige Minuten später zurückverwandelt hatte und sie schluchzend an seinen Körper drückte.

    "WARUUUUUUUUUUUUUUM?????? Ich habe dir gesagt, du musst es tun!!!"








    * * *








    Ivy war schlagartig wach, als sie ihn so schreien hörte. "Remus, um Himmels willen, wach auf!!!" Er wand sich und schrie weiter, seine Finger fest um sein Kissen gekrallt. Ivy schüttelte ihn und musste ihm schließlich eine Ohrfeige geben, bis er wach wurde und sie verwirrt ansah. "Was... Wie..." Er starrte auf seine Hände, auf ihren Hals und war orientierungslos. Ivy schlang die Arme um ihn und wiegte ihn, als sei er ein Kind, was Trost brauchte. Flüsternd sagte sie "Ein Alptraum... Nur ein Traum... es ist alles in Ordnung..."

    Remus war schweißüberströmt und der Traum war so wirklich gewesen, dass er noch jetzt das Gefühl hatte, er habe den Kupfergeschmack von Blut im Mund und rasch trank er einen Schluck Wasser, um ihn schnellstmöglich loszuwerden. "Ich hasse, was ich bin..." sagte er sehr leise "Und ich habe Angst..."

    "Wir werden lernen, damit zu leben, Remus... eine andere Wahl bleibt uns nicht. Ich liebe dich- immer!"

    Er rollte sich ein und gab sich ihrer warmen Umarmung hin. "Ich liebe dich auch- immer... Auch dafür, dass du es schaffst, dass mich die Träume nicht bis in den Morgen verfolgen..." Wange an Wange schliefen sie wieder ein.



    Re: Vollmond (Kurzgeschichte)

    Sisilia D.S. - 06.01.2005, 15:59


    Du weißt ja. Die Geschichte hat mich damals schon im RS umgehauen. Ich dachte wirklich, verdammt was macht sie jetzt da? Sie wird doch nicht wirklich ... nie wäre ich in dem Moment darauf gekommen, dass es nur ein Traum , ein Alptraum ist. Also echt klasse, muss ich schon sagen.
    Einfach empfehlenswert

    Ganz liebe Grüße



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