Foyer

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  • Forenbeschreibung: ... one bitten by bat, one by wolf...
  • aus dem Unterforum: Schloss Corvinus
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  • Forum gestartet am: Dienstag 26.09.2006
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    Re: Foyer

    Markus Corvinus - 27.09.2006, 10:42

    Foyer
    :)



    Re: Foyer

    Alexander Corvinus - 13.11.2006, 00:26


    pp: Walder und Höhlen (& Reli)

    Daniel führte Aurelius recht sicher den schmalen Pfad hinauf, und durch eine Seitentüre in das Schloss hinein.
    Sie erreichten das große Foyer, von welchem aus man nahezu jeden Korridor des Schlosses erreichen konnte und lächelte wieder.

    "Et nous sommes arrivés, Monsieur." Erklärte er mit einem breiten und ungetrübten Lächeln auf dem Gesicht.
    "Wollt Ihr warten, während ich mich auch die Suche nach M. Corvinus mache, oder mich begleiten? Alleine wäre ich natürlich schneller... aber ich kann verstehen, wenn Ihr nicht alleine... andererseits... kennt Ihr Euch hier ja bereits aus, nicht wahr?" Wieder einmal strich er sich eine braune Locken aus dem Gesicht, und trat enthusiastisch wie er war von einem Bein auf's andere.

    "Also, wenn Ihr nichts dagegen habt, dann werde ich ihn jetzt suchen... und Euch dann... holen lassen, oder so..." Er zwinkerte Aurelius zu, und sprang dann einige Stufen der großen einladenden Treppe hinauf.



    Re: Foyer

    Aurelius - 13.11.2006, 00:33


    Aurelius lächelte.
    "Ich werde hier warten, Monsieur." sagte er leise und sein Blick nahm in Sekundenschnelle auf, was es aufzunehmen gab. Das kleine Pelzknäuel in seiner Tasche hatte wohl begriffen, dass die Reise hier zuende war und es theoretisch wieder auf dem Boden abgesetzt werden könnte, also machte es sich daran seinen neuen PaMa auf diesen Umstand aufmerksam zu machen.

    Aurelius sah dem Mann nach und widmete sich dann seinem "Nachwuchs."
    Vorsichtig ergriff er das Knäuel und hob es hoch.
    "Du bist ganz schön quengelig, weißt du das?" sagte er und lächelte. "Und ich glaube auch nicht, dass Alexander es gut finden würde, wenn du hier deine Spuren hinterlässt..."

    Das kleine Wolfskind wurde ruhig und sah ihn mit großen, feuchten Augen an.
    "Nachher vielleicht, ja?"
    Die großen Augen blieben.
    Aurelius lächelte und barg den Welpen in seinen Armen.
    Er schien sich damit abzufinden und begann fröhlich auszuprobieren in wie weit sich Aurelius selbst als Untergrund und Klettermöglichkeit eignete.



    Re: Foyer

    Alexander Corvinus - 13.11.2006, 00:49


    Nachdem Daniel sich entfernt hatte, kehrte Ruhe in das Foyer an.
    Alexander Corvinus schätzte an seinen Bediensteten, dass sie zumeist unsichtbar blieben, während sie agierten, und so war es auch jetzt.

    Es war eine Tatsache, die Besucher oft verunsicherte, und selbst von den im Schloss lebenden Menschen oft als unangenehm empfunden wurde, aber es war eine Eigenheit des alten Mannes, und wurde daher akzeptiert, ohne in Frage gestellt zu werden.

    Und auch Marius kannte den Schein, der ihm vorgaukelte, das Schloss sein leer nur zu gut.
    Daher überraschte es ihn nun umso mehr, als er von einem Seitenkorridor aus in das große Foyer abbog, und dort etwa in der Mitte einen etwas fremdartig anmutenden Mann mit einem Miniwolf als Anhängsel entdeckte.
    Verblüfft blieb er stehen, sah den beiden einige Sekunden lang zu, und trat dann langsam näher.



    "Guten Abend." Begrüsste er die Gestalt mit einem neugierigen Lächeln auf den Lippen, während er sie musterte.
    Der Mann, der dort stand, strahlte seltsame Impulse aus, und irgendetwas an der Erscheinung kam Marius falsch vor, auch wenn er nicht sagen konnte, was es war.
    Seine dunkelblauen Augen funkelten, als er ihn musterte, und auch den Miniwolf mit einem neugierigen Blick bedachte.

    Er kam noch ein wenig näher, und der Stoff des nachtblauen Samtmantels, welchen er angelegt hatte, blähte sich auf, und gab den Blick auf einen schlanken, aber ein wenig schwächlich wirkenden Körper frei.
    Seine Stimme klang angenehm, aber viel zu naiv, ebenso wie das Lächeln, welches er auf seinen Lippen trug.

    "Kann ich Euch behilflich sein?" Fragte er dann weiter, und legte den Kopf dann in einer Manier zur Seite, die Alexander nicht nur an ihm kannte.
    "Ihr seht ein wenig verloren aus... und auch wieder nicht..." Die dunklen Augen huschten zwischen Aurelius und dem Wolf hin und her, und die kindliche Faszination für das Tier und den Umgang des Fremden mit dem Tier war ihm deutlich anzusehen.



    Re: Foyer

    Aurelius - 13.11.2006, 00:59


    Aurelius musterte die Gestalt, welche sich ohm offenbarte und kam natürlich nicht umhin sich zu fragen, ob das wohl der ominöse dritte Corvinus-Sohn sein mochte.
    Er war noch jung und obwohl sicherlich gebildet und gewandt doch auch ein wenig naiv. Aurelius brauchte nur einen Blick in die neugierigen Augen zu werfen, um zu wissen, dass die Unschuld darin echt war und der Mann KEINE Ahnung von Lycanern oder Vampiren hatte. Gut, da war er nicht der einzige...

    "Ich warte nur darauf vorgelassen zu werden, Sir." sagte er höflich und verlieh seinen Zügen die gewohnte sanfte Aufgeschlossenheit gepaart mit einem leichten Lächeln, von dem man nicht genau wusste, ob es wirklich da war oder nicht.
    "Aurelius ist mein Name und ich warte, wie gesagt, auf ein wenig freie Zeit des Schlossherrn."



    Re: Foyer

    Alexander Corvinus - 13.11.2006, 01:10


    Marius lächelte noch immer, während er jedes einzelne Wort des Fremdes in sich aufsaugte und ihm freundlich entgegenblickte.
    Er trat noch einen Schritt näher, und man konnte ihm deutlich ansehen, dass ihn vorallem das Jungtier faszinierte.

    "Und was tut Ihr mit Eurem Begleiter, während Ihr mit Alexander sprecht?" Fragte er, ohne überhaupt darüber nachzudenken, was Aurelius gerade gesagt hatte.
    "Das ist ein Wolf, oder?" Fragte er leise, und ging einige Meter von dem Jungen entfernt in die Knie, um die Hand nach ihm auszustrecken.

    "Canis Lupus..." Fügte er mit einem Lächeln hinzu.
    "So etwas hatten wir noch nie im Schloss." Der Welpe schien noch zu zögern, und Marius bedauerte es zunächst, erhob sich dann allerdings wieder, und blickte Aurelius in die Augen, als sich erneute Verblüffung in sein Gesicht malte.
    Wie außergewöhnlich diese Augen doch waren?
    Von zwei verschiedenen Farben gezeichnet!

    "Mein Vater ist um diese Zeit für gewöhnlich in seinem Arbeitszimmer anzutreffen... Erwartet er Euch?" Fragte Marius, besann sich dann aber eines besseren.
    "Oh, ich bin übrigens Marius. Wenn Ihr wollt, kann ich Euch gerne zu ihm bringen... und Euren Begleiter..." Er sah den Wolf wieder fasziniert an, und fuhr dann zu sprechen fort.
    "Oder sollte ich Eurem kleinen Freund besser etwas zu trinken besorgen?" Er schaute wieder auf, und statt der Faszination malte sich eine Art... Hoffnung in sein Gesicht.
    "Werdet Ihr länger bleiben, Sir Aurelius?"



    Re: Foyer

    Aurelius - 13.11.2006, 01:17


    "Euer Vater ließ nach mir schicken. Ich gehe daher davon aus, dass ich erwartet werde." sagte Aurelius langsam und schüttelte sich innerlich bei dem "Sir" vor seinem Namen.
    Er blickte auf den Welpen.
    Noch nie einen Wolf im Schloss also... soso.

    "Milch. Das würde nicht schaden."
    Er sah den Welpen an, der verschüchtert zurücksah.
    "Er fremdelt ein wenig... aber das dürfte kein Problem sein. Es dauert noch eine Weile, bis er tatsächlich zubeißen kann."

    Aurelius zwinkerte, doch der Welpe schien das überhaupt nicht witzig zu finden, sah Marius allerdings deutlich neugieriger an, als zuvor.



    Re: Foyer

    Alexander Corvinus - 13.11.2006, 01:25


    "Hmmmm...." Machte Marius deutlich hörbar und grinste dabei.
    "Dann schlage ich vor, tun wir etwas, was allen Parteien zuträglich ist." Sagte er freundlich.
    "Was beinhaltet, dass Ihr mir beide folgt." Er sah den kleinen Wolfswelpen an. "Jawoll, beide, und wir deinen Freund hier.." Er deutete mit dem Kopf auf Aurelius, "Bei meinem Vater absetzen, und du mit mir dann in der Küche verschwindest. Klingt das gut? Danach bringe ich dich dann ganz persönlich wieder zu deinem Freund zurück.."
    Marius schämte sich nicht, ob seiner Art, mit dem Tier zu sprechen, obwohl er wusste, dass sein Vater dieses Verhalten missbilligen würde.

    Aber Alexander war ja auch nicht da, und Marius wurde von dem kleinen zerbrechlichen Wesen nahezu angezogen.
    Marius, der sich ein wenig zu dem Wolfswelpen herunter gebeugt hatte, richtete sich wieder auf und deutete auf die große, einladende Treppe.
    "Bitte." Sagte er höflich.
    "Im Westflügel werden wir sicher fündig werden." Er trat voran, achtete dabei aber darauf, dass die beiden ihm auch wirklich folgten.
    "Wir haben nicht oft Besuch, hier im Schloss, und von Tieren schon gar nicht." Versuchte er seine Begeisterung für das kleine Wesen ein wenig zu erklären.
    "Mein Vater ist in solchen Dingen... ein wenig übervorsichtig. War er aber schon immer... Kennt Ihr ihn eigentlich?" Er hob die Augenbrauen, und sah Aurelius wieder neugierig an.
    Er sah so gar nicht nach dem Typ Mensch aus, mit dem sein Vater sich für gewöhnlich traf, wenn er jemanden treffen wollte.



    Re: Foyer

    Aurelius - 13.11.2006, 01:33


    Was? Wie? Keine Tiere im Schloss? Hast du ne Ahnung! Wuff!

    "Ich kenne ihn, ja. Ich wurde ihm sozusagen über den Weg gelaufen, als ich dringend Hilfe brauchte. Kam also zu ihm ohne überhaupt zu wissen wer er war." erklärte Aurelius bereitwillig auch ein zweites Mal.

    Er folgte Marius die Treppe hinauf und fragte sich flüchtig, wie Daniel sich wohl vorkommen mochte, wenn er ins Foyer zurückkehrte und niemand mehr da war.
    "Euer Freund wird sich sicherlich wundern, wenn wir fort sind. Er befindet sich gerade auf der offensichtlich wenig Erfolg versprechenden Queste Euren Vater für mich zu finden. Solltet Ihr ihn sehen, richtet ihm bitte aus, dass wir uns nicht in Luft aufgelöst haben."

    Aurelius lächelte kurz.

    Die Ansapnnung jedoch blieb. Selbstverständlich hatte er sich so gut in der Gewalt, dass Marius von seinem Gemütszustand nichts erfuhr. Sich selbst aber konnte er nicht belügen und Aexander nach so langer Zeit wiederzusehen, ließ ihn nicht kalt.
    Dennoch konnte er den Funken Hoffnung vielleicht doch noch Freude zu empfinden bei Alexanders Anblick nicht zum Schweigen bringen. Aurelius hatte immer gehofft. Er hielt es für eine gute Idee einfach damit weiterzumachen.



    Re: Foyer

    Marius Corvinus - 13.11.2006, 13:09


    Marius sah Aurelius einen kurzen Moment lang nachdenklich an.
    "Oh, Ihr sprecht von Daniel..." Erkannte er dann lächelnd.
    Der junge Mann nickte.
    "Werde ich ihm ausrichten." Fügte er hinzu.
    "Dann wart Ihr derjenige, den er im Wald suchen sollte..." Bemerkte er, und musterte Aurelius einmal mehr aufmerksam.
    Sein Vater hatte niemals über einen Aurelius gesprochen, und über Wolfswelpen schon gar nicht.

    Trotzdem hatte Marius das dumpfe Gefühl, dass dieser Mann an seiner Seite mehr über seinen Vater wusste, als er selbst.
    Und dass Alexander sich über das Wolfsbaby nicht wirklich freuen würde.

    "Wie seid Ihr zu Eurem tappsigen Begleiter gekommen?" Wandte er sich wieder dem Thema zu, das ihn ohnehin beschäftigte, und wieder streiften die dunkelblauen Augen das Wolfskind.
    Marius mochte Tiere, und dieser Wolfswelpen hatte es ihm angetan.
    Er war nicht oft Draußen in der Natur, und einem lebendigen, freien Wolf war er daher noch nie begegnet, lediglich die ausgestopfen Wesen im Jagdsaal waren bislang seiner Neugierde zur Verfügung gestanden, aber Marius mied diesen Saal, so wie er alles mied, was ihm Angst machte.

    Er fand nichts schönes oder gar nütztliches daran, Tiere zu präparieren, und wenn er ehrlich war, machte es ihm sogar Angst in die toten glasigen Augen zu sehen, von denen er wusste, dass sie einmal gelebt und sorglos in ihre Zukunft geblickt hatte.

    Er schüttelte sich, und wurde damit auch den Gedanken los, während er sich wieder Aurelius und dem Wolfsjungen zuwandte, und die beiden zielstrebig durch die Gänge geleitete.



    Re: Foyer

    Aurelius - 13.11.2006, 13:16


    "Ich habe eine gewisse Affinität zu Wölfen..." sagte Aurelius langsam und das war nicht mal gelogen. Nicht alle Lycaner suchten oder konnten überhaupt die Nähe zu ihren Verwandten suchen, weil das in einem einzigen Gemetzel enden würde.
    "Ich fand das Junge bei seiner verendeten Mutter."
    Und bin mir ziemlich sicher, dass sie an dem ominösen Gift gestorben ist, welches seit einiger Zeit hier und dort auf Rotwild auftaucht. Ausnahmsweise kann ich mal froh über meine menschliche Intelligenz sein...

    "Da habe ich mir gedacht, ich nehme den kleinen Kerl lieber zu mir, bis er selbstständig in der Welt überleben kann. Ich habe ein wenig Erfahrung in der Aufzucht von..." Kindern. "Jungtieren."

    Er lächelte erneut und wischte sich eine der silbernen Haarsträhnen aus dem Gesicht, während sein Blick routiniert eine vertraute und doch fremd gewordene Umgebung in sich aufnahm.



    Re: Foyer

    Marius Corvinus - 13.11.2006, 13:31


    "Glück im Unglück für den Kleinen." Stellte Marius fest und wieder legte sich ein Lächeln auf die feinen, aber blassen Züge des jungen Mannes.
    "Wie heißt er?" Fragte er weiter, und bedachte das Wolfsjunge mit einem fragenden Blick, bevor er Aurelius wieder ansah.
    Er bemerkte nun zum ersten mal die silbernen Haarsträhnen, die das dunkle Haar durchzogen, und den Mann nocheinmal von der breiten Masse abhoben.

    Irgendetwas an Aurelius kam Marius vertraut vor, obwohl er diesen Mann niemals zuvor gesehen, oder auch nur von ihm gehört hatte.
    "Wir sind gleich da." Warf er dann ein, und bog um eine weitere Ecke.
    Er öffnete den Mund, um noch etwas hinzuzufügen, wurde dabei allerdings von einem Hustenanfall unterbrochen.
    Aus den Augenwinkeln heraus sah er, wie Aurelius zunächst überrascht aussah, ihm dann aber unter die Arme greifen wollte, und schnell hob er die Hand, um ihn davon abzuhalten.
    Er hustete aus, richtete sich dann wieder auf, und schenkte Aurelius ein erneutes Lächeln.
    "Kein Grund zu Beunruhigung." Erklärte er und wischte sich über den Mund.
    "Liegt am Klima." Fügte er schnell hinzu. "Normalerweise halte ich mich... in wärmeren Gegenden auf." Sein Lächeln war aufrichtig und ehrlich, und zeugte davon, dass er auch tatsächlich glaubte, was er erzählte.
    "Da vorne ist es im Übrigen." Sagte er dann, als er sich wieder neu orientiert hatte, und deutete auf die Türe am Ende des Korridors.
    "Wenn Ihr wollt, dann sage ich ihm, dass Ihr da seid." Schlug er vor und sah erneut zu dem Wölfchen.
    "Und dann verschwinden wir beide in die Küche..."



    Re: Foyer

    Aurelius - 13.11.2006, 13:49


    "Ja, das wäre nett." sagte Aurelius langsam, während er den Mann betrachtete, ohne es zu tun. Wenn man mehr und mehr zum Jäger degenerierte, schaffte man es Menschen auf diese Weise abzuschätzen und in sich aufzunehmen.
    "Was den Namen des Kleinen angeht... gebt ihm einen. Wir kennen uns noch nicht lange und während dieser Zeit wurde ich von einem Mann aufgegriffen, der mich zu einem Schloss führte, in dem ich jetzt bin, was allerdings dafür sorgte, dass ich mir über diese wichtige Tatsache noch keine Gedanken gemacht habe."
    Der Welpe sah ihn an und gab ein vorwurfsvolles Wuff! von sich, doch der Lycaner gab keine weitere Antwort als eine hochgezogene Augenbraue.

    Marius' Blässe, so dachte er, hatte natürliche Ursachen. Sie ging auf die Gesamtkonstitution des Jungen zurück und nicht auf irgendwie geartete außernatürliche Dinge. Er fragte sich kurz, wie der junge Mann wohl aufgewachsen war und konnte sich ein zwar unscharfes aber dennoch ein Bild machen. Alexander hatte bereits zwei Söhne an die "Wildnis" verloren. Er würde alles dafür getan haben, dass das nicht noch einmal passierte.
    Aurelius konnte das nachvollziehen. Seine eigenen Kinder waren vor langer Zeit zu Tode gekommen und hätte er jemals ein weiteres in die Welt gesetzt, würde er alle Hebel in Bewegung setzen es zu schützen.
    Auch wenn das hieße zu lügen?
    Schnauze, Lycaner! Das steht dir nicht zu und macht die Welt kompliziert! Alexander hat berechtigte Gründe und Punkt Ende! Der Mann hat dir nichts getan, also lass ihn gefälligst in Ruhe! Wuff!

    "Und es ist wirklich alles in Ordnung?" fragte er, während er das Pelzknäuel überreichte, was sofort stocksteif wurde und Marius aus großen Augen ansah.
    "Nur, damit er sich schon mal an Euch gewöhnt."
    Er lächelte kurz.



    Re: Foyer

    Marius Corvinus - 13.11.2006, 14:48


    Marius' Augen leuchteten auf, als Aurelius ihm die Erlaubnis gab, sich selbst einen Namen für den kleinen Wolf auszudenken.

    Er war noch nie in der glücklichen Lage gewesen, sich den Namen für ein anderes Wesen ausdenken zu dürfen, und daher wollte er jetzt etwas finden, was passte, und dem Welpen gefiel.

    Aurelius drückte ihm das Fellbündel in die Arme, und Marius hielt kurz den Atem an.
    Warmes Fell drückte sich gegen seine Brust, und zwei dunkle Augen sahen ihn neugierig an.
    "Äh... hallo, kleiner Wolf." Sagte er lächelnd, und vorsichtig gruben sich seine Finger in das warme Fell.
    Das Tierchen stellte die Ohren auf.
    "Dann wollen wir mal." Murmelte der Corvinus Sohn, und entfernte sich von Aurelius.
    "Was hältst du von Sammy?" Fragte er nachdenklich, aber er erntete nur ein leises Knurren.
    "Okay, nicht Sammy... dann vielleicht Timi?" Der junge Mann hob erstaunt eine Augenbraue hoch, als das Wölfchen wieder knurrte.

    "Du bist aber wählerisch!" Murmelte er und schüttelte den Kopf.
    "Dann werde ich mir was anderes ausdenken."
    Sie hatten nun die Türe zu Corvinus Arbeitszimmer erreicht, und Marius löste eine Hand von dem Pelzknäul um kräftig an die Türe zu klopfen.
    Gleich darauf ertönte auch schon die Stimme seines Vaters, und Marius trat ein.
    Sein Vater saß wie üblich an dem riesigen Schreibtisch, und Marius lächelte als er ihn dort sitzen sah, ohne zu dem "Eindringling" aufzusehen.
    "Guten Abend, Vater." Begrüsste er ihn. "Ich habe eine Überraschung für dich.." Fuhr er fort, und wie immer fand ein sorgloses, unbeschwertes Lächeln den Weg in sein Gesicht.
    Beim Klang seiner Stimme sah der alte Corvinus auf, doch das Lächlen auf den Lippen erstarb im selben Augenblick, da er das Tier auf Marius Arm erblickte.
    Sein Gesicht wurde streng, und die blauen Augen kalt.
    "Was hast du da?" Fragte er, die Stimme ruhig und betont wie immer, doch wer Alexander kannte, der bemerkte auch die Sorge, die darin lag.
    "Was?" Marius sah ihn überrascht an, dann auf das Fellbündel und dann wieder zu seinem Vater.
    "Oh, du meinst den Welpen. Das wollte ich ja gerade erzählen. Du hast Besuch, Vater." Er lächelte wieder, ohne die Sorge seines Vaters wahrzunehmen.
    "Der Mann heißt Aurelius, und sagt, du würdest ihn erwarten. Das kleine Anhängsel hier gehört zu ihm... er wartet draußen."

    Alexander hatte sich schweigend angehört, was sein Sohn zu sagen hatte, und winkte nun ab, um klar zu machen, dass er keine weitere Erklärung wünschte.
    "Du solltest vorsichtiger sein, Marius. Das Ding ist trotz seiner Jugend ein wildes Tier und wilde Tiere sind gefährlich und unberechenbar." Mit diesen Worten erhob er sich von seinem Stuhl.
    Er wollte Marius nicht den Umgang mit dem Tier verboten, doch es war ihm sichtlich lieber, seinen Sohn fern von derlei Dingen zu wissen, und das konnte er nicht verbergen.

    Marius nickte leicht. Er kannte diesen Zug an seinem Vater und hatte gelernt ihn zu akzeptieren. Außerdem wollte er dem alten Mann keine Sorgen bereiten.
    "Kein Angst, Vater. Ich habe nicht vor, es zu behalten." Erwiderte er diplomatisch, und verschwand dann wieder nach draußen, um Aurelius hereinzuholen.
    Er näherte sich dem Lycaner wieder, und lächelte, wenn auch weitaus trauriger als zuvor.
    "Mein Vater erwartet Euch." Teilte er ihm mit, und deutete auf die geöffnete Arbeitszimmertüre am Ende des Ganges.
    Dann wandte er sich an das Wolfswelpe und grinste es an.
    "Und wir beide gehen jetzt die Küche suchen..." Teilte er ihm mit, nickte Aurelius zu, und verschwand dann in einem der Korridore.



    Re: Foyer

    Aurelius - 13.11.2006, 19:14


    Aurelius nickte langsam. "Danke."
    Während Marius sich abwandte, um sich um den Welpen zu bemühen, hüllte Aurelius sich enger in sein Cape und erweckte damit den Eindruck, als ob er frieren würde. Erst jetzt fiel ihm auf wie unangenehm er es empfand in einem Gebäude aus Stein zu sein, das sich nicht Höhle schimpfte, auch wenn es sehr groß und weiträumig war.
    Aurelius wusste, dass diese Empfindung jetzt auftrat, weil er im Begriff war Alexander Corvinus wiederzusehen. Es gab kein Zurück. Es gab kein Weglaufen. Es gab nur Unischerheit und nicht den leisesten Hinweis darauf, was ihn erwarten würde. Hoffnung, ja. Aber kein Wissen.
    Aurelius ließ den Blick an sich hinabgleiten. Das bodenlange, nachtgraue Cape machte ihn größer, als er war und verbarg wie zierlich sein Körper tatsächlich gebaut war. Seine Züge waren wahrscheinlich gewohnt blass- das war schon immer so gewesen, wirkten aber nicht hart oder kalt, sondern wahrscheinlich milde und wie immer mit dem Lächeln geschmückt, von dem keiner wusste, ob es wirklich da war. Das schwarze Haar fiel ihm auf die Schultern und Strähnen davon neckisch über Ohren und in die Stirn. Er achtete darauf gepflegt zu bleiben, wusch sich regelmäßig und hatte das nötige Werkzeug um auch allen anderen Unannehmlichkeiten zu Leibe rücken zu können.
    Jetzt richtete er den Blick seiner beiden glitzernden Augen auf die Tür des Arbeitszimmers.
    Es wurde Zeit seiner Ungewissheit zu begegnen.

    tbc: Arbeitszimmer



    Re: Foyer

    Aurelius - 15.11.2006, 22:08


    pp: Alexanders Arbeitszimmer

    Aurelius glitt die Flure entlang und wünschte sich, dass er die Ruhe finden würde, sich über den Ausgang des Gesprächs zu freuen. Der Schrei der Eule jedoch schlug jedesmal eine Saite in ihm an, die er fürchtete. Er ahnte, dass sich hinter diesem Laut mehr verbarg, als er glaubte. Manchmal, so kam es dem Lycaner vor, schien dieser Ruf für ihn bestimmt zu sein, doch er konnte sich nicht erklären weshalb.
    Oder warum er eine todesähnliche Kälte empfand, wenn er ihn hörte.

    Mit unhörbaren Schritten durchquerte er das Foyer und trat erneut in die schöne, laue Nacht hinaus, doch dieses Mal fühlte er sich in ihr nicht geborgen.

    tbc: Länderein



    Re: Foyer

    Aurelius - 16.11.2006, 22:01


    pp: Ländereien

    Aurelius schlüpfte in das Anwesen hinein und marschierte durch das Foyer. Er wusste, dass Bedienstete da waren, auch wenn er sie nicht sehen konnte, also ließ er seine Miene zu einer Perfektion von Gelassenheit werden und lächelte sein typisch mysteriöses Lächeln.

    Er setzte einen Fuß auf die Treppe und begann sie langsam hinaufzusteigen. Irgendwo im Herzen des Hauses schlug eine Standuhr und er fragte sich, wie viel Zeit wohl vergangen sein mochte, seitdem er gegangen und ob er pünktlich war.

    Vorsichtig schritt er weiter und hoffte weiterhin ungestört zu Alexanders Zimmer vordringen zu können.

    tbc: Alexanders Arbeitszimmer



    Re: Foyer

    Aurelius - 19.11.2006, 13:41


    Alexander und Aurelius pp: Arbeitszimmer Alexander

    Aurelius trat auf den weitläufigen Korridor hinaus und ließ seinen Blick über die Wände schweifen. Noch immer konnte er seine Gedanken nicht von Timotheus trennen, auch wenn das mysteriöse Lächeln auf seine Züge zurückgekehrt war.

    Sie waren sich insofern ähnlich, als dass sie offensichtlich beide herausragende Vertreter ihrer Art waren und Aurelius versuchte erneut Vertrauen in sich zu fassen, doch er gelangte wie zuvor schon an einen Punkt, den er, ganz gleich wie er ihn drehen und wenden würde, nicht knacken konnte.

    Er war friedliebend.
    Der Vampir ein Mörder.
    Und das machte ihm Angst.

    Aurelius wischte all diese Gedanken mit einer imaginären Hand zur Seite und seine feinen Züge begannen wieder in ihrer gewohnten Fröhlichkeit zu strahlen.
    Er hatte schon lange nicht mehr mit anderen Menschen in irgendeiner Form Zeit verbracht und freute sich daher es zu tun.
    Seine beiden verschiedenfarbigen Augen leuchteten neugierig auf, als er eine Vitrine bemerkte, die er noch nicht kannte und mehr als alles andere ließ ihn diese Eigenschaft sehr viel jünger und unbedarfter wirken, als er eigentlich war.

    Aurelius war mit knapp Ende Zwanzig zum Lycaner geworden, aber schon zu Lebzeiten hatten sich seine Kinder immer darüber lustig gemacht wie wenig er sich angeblich von ihnen selbst unterschied- weder von Neigungen noch von Aussehen her.
    Es war unheimlich gewesen. Normalerweise ging man davon aus, dass eine so schwere Krankheit, wie er sie einst gehabt hatte, einen Menschen schneller altern ließ. Bei ihm schien es eher das Gegenteil gewesen zu sein und so hatte am Ende seines Lebens niemand mehr geglaubt, dass die feinen und stets offenen Züge älter sein konnten, als die eines Menschen, der gerade seiner Jugend entwachsen war.

    Der Lycaner riss sich wieder los und schenkte erneut Alexander seine ganze, ungeteilte Aufmerksamkeit, während er neben ihm herschritt.



    Re: Foyer

    Aurelius - 25.11.2006, 16:50


    pp all three of them: Kleiner Speisesaal

    Aurelius hatte Mühe Luft zu bekommen, da seine Fähigkeiten bis aufs Äußerste gefordert waren. Die Anstrengung etwas einzudämmen, von dem er nicht wusste, was es war, raubte ihm nahezu all seine Sinne- das jedoch konnte er nicht zulassen, da er wusste, wessen Sinne es nicht rauben würde. Die Bestie war zwar verstummt und besiegt, aber das hieß nicht, dass sie nicht hin und wieder versuchte ihm das Gegenteil zu beweisen.

    Er spürte, dass er hoch gehoben wurde und hatte gleichzeitig den Wunsch überhaupt nicht berührt zu werden. Sein gesamter Körper brannte und liebendgerne hätte er sich sämtliche Kleider vom Leib gerissen und den nächsten kühlen Bach aufgesucht, doch Aurelius wusste, dass das Brennen nicht von auf der Haut stammte... sondern von darunter.

    Wie eine schleichende Seuche schwemmte irgendetwas mit genüßlicher Langsamkeit durch seinen Körper und wo es ihn erreicht hatte, hinterließ es Chaos und Verwüstung. Aurelius' Haut begann sich mit unheilvoller Geschwindigkeit zu erwärmen und der Lycaner wusste, dass das auf die Intensität seines inneren Kampfes zurückzuführen war. Er stöhnte leise und seine feinen Züge verzerrten sich vor Schmerz und Qual.
    Aurelius aber hatte bereits anderes erlebt, das sich durchaus mit seinem jetzigen Zustand messen ließ, daher kam es ihm nicht in den Sinn zu klagen oder gar aufzugeben. Das hatte er nie getan- selbst damals nicht, als es keinen anderen Ausweg mehr gegeben und er halb begraben unter den schweren Dachbalken eines brennenden Hauses gelegen hatte.

    Er durfte nur unter keinen Umständen zulassen, dass der Schmerz ihm die Kontrolle über sich entriss und er womöglich etwas sehr dummes tun würde, selbst wenn das bedeutete in Kauf nehmen zu müssen nicht die Besinnung zu verlieren oder andere kleine Nettigkeiten, die man sich in einem solchen Zustand sehnlichst wünschte.

    Hör mal, Kuschellycaner...! Du hast über Tage hinweg in einer Höhle vor dich hinvegetiert und das überlebt- du wirst jetzt nicht wegen eines blöden Armbrustbolzens deine Manieren vergessen. IST DAS KLAR, Kollege?!
    Was? Und wenn schon...! Dann war es eben die Waffe eines Vampirs. Völlig egal. Du hältst jetzt deine Klappe und lässt mich in Ruhe, klar?
    Sitz.
    Platz.
    AUS!

    Corvinus & Partner tbc: Gästezimmer



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