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Re: Krallenbettentzündung
Anonymous - 09.04.2008, 18:00Krallenbettentzündung
Unser Mädchen hat jetzt seit gut 5 Wochen einen Krallenbettentzündung, der wir nicht ganz Herr werden. Seit der 2/3. Woche hat sich wildes Fleisch gebildet, was die Heilung zusätzlich verhindert.
Unser TA will nun schneiden, was ich nicht will, zumal ich von vielen Leuten mit ähnlichen Problemen gehört habe, dass es wieder kommt und der ganze Kram von vorne los geht.
Habt Ihr Erfahrungen/ gute Rezepte gegen wildes Fleisch?
Höllenstein & Co.?
Re: Krallenbettentzündung
Wölfin - 09.04.2008, 19:05
Hi Tana,
ach menno, die arme Tyra :cry: . Ich habe leider keine Ahnung und kenne auch niemanden, der die Erfahrung mit der Krankheit hatte. Doch ich habe bei mir zu Haus Bücher gewälzt und gegooglt und ein bisschen was gefunden, was Dir vielleicht weiterhelfen könnte.
Ach ja, mit "Höllenstein", liegst Du vielleicht gar nicht verkehrt.
Granulationsgewebe ist sehr wichtig für die Heilung von offenen Wunden: Es ist äußerst resistent gegen Infektionen, bietet die Grundlage für die Epithelzellenwanderung, ist mitbeteiligt an der Wundkontraktion und enthält Fibroblasten, welche Kollagen produzieren. Eine übermäßige Produktion von Granulationsgewebe, durch übermäßige Kollagenproduktion (Caro luxurians = "wildes Fleisch") verursacht, verhindert Epithelisierung der Wunde.
Behandlung
Ist der Nagel erst ein wenig eingewachsen und kommt es zur Bildung von wildem Fleisch, hilft in vielen Fällen ein "Höllenstein" (Österreich: Lapisstift). Das ist ein bakterizid (bakterienabtötend) und ätzend wirkendes Stäbchen, das Silbernitrat enthält. Wenn es regelmäßig auf das wilde Fleisch aufgetragen wird, stirbt das Zuviel an Gewebe ab.
Das überschießende Gewebe kann auch mit flüssigem Stickstoff (Kryotherapie behandelt werden. Bei -195 Grad Celsius wird das Gewebe ebenfalls zerstört und fällt dann ab.
Reichen diese Behandlungsmethoden nicht aus, ist es sinnvoll, das wilde Fleisch oder einen Teil des Nagels chirurgisch zu entfernen.
Nur zur Information, ich weis ja, das Du es nicht in Betracht ziehst:
Chirurgische Maßnahmen
Das wuchernde Granulationsgewebe kann entweder mit Hilfe des Skalpells oder mit der sogenannten Elektrokaustik entfernt werden. Dazu wird ein Gerät verwendet, an dessen Ende eine Nadel, einer Kugel oder eine Schlinge sitzt. Das unter Schwachstrom stehende Gerät erzeugt Hitze, die das Gewebe zerstört. Dieser Eingriff wird in lokaler Betäubung durchgeführt.
Ist eine größere Entzündung entstanden oder besteht die Gefahr, dass der Nagel immer wieder einwächst, so ist es sinnvoll, einen Teil davon zu entfernen und eventuell eine chirurgische Nagelbettverkleinerung vorzunehmen. Das bedeutet, dass nicht nur der Nagel selbst, sondern auch der Teil des Nagelbetts, aus der der Nagel nachwächst ("Matrix") entfernt wird. Dadurch wird der neu nachwachsende Nagel schmäler und die Gefahr, dass er wieder einwächst, geringer. Nagelentfernungen werden unter lokaler Betäubung durchgeführt.
Ich wünsche Euch Beiden alles Liebe Kuss
Re: Krallenbettentzündung
rockyhund - 09.04.2008, 19:30
Ach menno... ich habe auch meine Bücher gewälzt, aber nix gefunden....
Gute Besserung und berichte, was du tust.
Re: Krallenbettentzündung
Anonymous - 09.04.2008, 19:51
Vielen lieben Dank Euch beiden!
Wölfin, ich glaub Du hast mir damit schon ein ganzes Stück weiter geholfen. Jetzt weiß ich, dass wir die Wahl haben zwischen Höllenstein und Vereisung... werd mir jetzt so ein "ätzendes Teil" besorgen und dann wär es doch gelacht, wenn wir das nicht auf die Reihe bekommen!
Positive Thinking!
Re: Krallenbettentzündung
Wölfin - 09.04.2008, 21:19
Ohhhhh, das ist ja suuuper und ich freue mich wirklich, wenn ich euch geholfen habe
Viel Glück!
Re: Krallenbettentzündung
Anonymous - 11.04.2008, 15:00
Elefant
Re: Krallenbettentzündung
Anonymous - 11.04.2008, 20:40
Die ist ja GsD hart im Nehmen. Wenn se fiept, dann tuts echt weh - oder passt in ihr "ich bin ein Mädchen und will meinen kopf durchsetzen" -Schema.
Als der Zeh dick wurde und ich ihr die Kralle schnitt, war das ja auch für mich DAS Zeichen zum Doc zu fahren, weil sie quieckte.
Ich halt Euch auf dem Laufenden, denke aber schon, dass es ne Weile braucht. Immerhin ist der Zeh nicht mehr dick.
Re: Krallenbettentzündung
rockyhund - 06.06.2008, 12:16
So meine Liebe,
habe jetzt mal meine Freundin, die Tierheilpraktikerin ist, befragt, was man dagegen tun kann. Hier ist ihre Antwort:
Über Krallenbettentzündung (Nagelbettentzündung)habe ich in meinen Büchern auch nichts gefunden. Ich habe Aika (ihre Hündin), wenn sie mit ihren Krallen Probleme hatte, immer wie folgt behandelt.
Erst einmal Hypericum D30 (5 Glob. 3x tgl. 1 Tag lang)gegen die Nervenschmerzen (dann tut das Berühren nicht so weh) und dann Calendula D6 für die Heilung geben (mehrmals am Tag, 5 Glob. bis Besserung eintritt). Man kann zusätzlich noch die Pfote in Ringelblumentee oder in Kernseifenwasser baden.
Wenn es nicht besser wird, sollte einmal kontrolliert werden, ob sich evtl. ein Pilz eingenistet hat.
Re: Krallenbettentzündung
rockyhund - 10.06.2008, 17:37
Heut habe ich von meiner Heilpraktikerin noch ein paar Infos über Krallenbettentzündung bekommen...
Hallo Bettina,
ich habe am Wochenende noch ein bisschen in meinen Büchern nach Krallenbettentzündung geforscht und ich bin fündig geworden. Man kann Kolloidales Silber (25 – 30 ppm; bekommt man über Internet ) mehrmals täglich auf die entzündete Kralle tropfen. Oder ein Pfotenbad machen mit 3-5 ppm. Ich persönlich würde es mit den Tropfen direkt auf die Kralle probieren
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