Hattori Hanzo Anduril JSSS

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    Re: Hattori Hanzo Anduril JSSS

    thebakerman - 22.01.2006, 21:05

    Hattori Hanzo Anduril JSSS
    Konter

    Hi,
    hier nun der lange erwartete Testbericht über mein neues Spielgerät.

    Testholz: Hattori Hanzo Anduril JSSS (später nur JSSS)
    Beläge: VH: Friendship Geospin 2,0; RH: Friendship Geospin 1,8
    Reverenzholz: Re-Impact Offplay Code 113 (später nur RIOP)
    Beläge: VH: Friendship Geospin 2,0; RH: Friendship Geospin 1,8
    Testdauer: 3 Wochen
    Spielklasse: Bezirksklasse /vorne
    Spielanlage: klassischer Angreifer

    Erster Eindruck:
    Das JSSS ist etwas weniger Kopflastig und auch etwas leichter als mein RIOP-Schläger.
    Die Verarbeitung des Holzes gut. Der gerade Griff ist wie für mich gemacht.
    Rein optisch sind sich die Hölzer bis auf die Blattform ähnlich.

    Die Vorhand:

    Auch beim JSSS zeigt sich das die HHs und RIs nur rein von der Optik ähnlich sind. Obwohl das JSSS mehr Katapult als sein Vorgänger das JSS entwickelt liegt der Katapult aber immer noch Welten unter dem Niveau des RIOP. Beide Hölzer sind ähnlich schnell also im klassischen Off-Bereich (so meine subjektive Fehleinsätzung).

    Das Kontern bereitet keinerlei Probleme.
    Beim Blocken zeigt sich wieder einmal der völlig unterschiedliche Charakter der beiden Hölzer.

    Die Blocks auf harte Topspins sind mit dem JSSS ein wahre Wonne, bei langsamen Tops fielen mir zu Anfang immer wieder Balle ins Netz, dass war mit den RIOP einfacher. Man muss allerdings erwähnen dass Mit dem JSSS leichter aus dem Blockspiel die Initiative übernommen werden kann.

    Der Topspin ist die Stärke beider Hölzer. Doch auch hier zeigt sich der unterschiedliche Charakter des JSSS zum RIOP.
    Der Topspin mit dem JSSS hat die eindeutig flachere Flugbahn. Die Tops kommen schnell und direkt mit richtig viel Spin. Nach Aussage meiner Trainingspartner erzeugt das der JSSS-Schläger sogar etwas mehr Spin als der RIOP-Schläger. Beide Hölzer mögen das Gegenziehen am Tisch oder der Nahdistanz. Bei der Kontrolle geben sich die beiden Hölzer nichts.

    Der Schuss mit dem JSSS ist eine trockene endgültige Sache. Den Vergleichsweisen starken Katapult des RIOP empfand ich beim Schuss immer etwas hinderlich.

    Das Schupfen ist mit dem JSSS viel leichter und kontrollierter geworden.
    Alle Vorzüge die das RIOP gegenüber dem JSS hatte wurden beim JSSS ausgeglichen. Schnelles und aggressives Schupfen ist mit beiden Hölzern
    kein Problem und das ganze mit viel Unterschnitt.


    Die Rückhand:

    War die Rückhandseite des JSS und die des RIOP noch sehr ähnlich, so ist diese „Verwandtheit“ beim JSSS völlig verschwunden.
    Die Rückhand des JSSS ist beinahe katapultlos und trotzdem ähnlich schnell wie die der RIOP.
    Kontern ist kein Problem.
    Gerade das Blocken ist die neue Paradedisziplin des JSSS. Schnell, direkt, flach und Kontrolliert lassen sich alle Arten von Topspins zurückspielen.
    Lässt der Gegner auch nur einen Moment mit dem Druck nach ist es ein leichtes selbst die Initiative an sich zu reißen.

    Beim Topspin zeigt die Rückhand ein unterschiedliches Verhalten wie auf der Vorhand. War das JSSS auf der Vorhand noch spinniger als das RIOP ist diese auf der Rückhand ausgeglichen. Auch die Kontrolle der beiden Hölzer ist fast gleich gut.

    Analog zum Vorhandschuss ist auch der Rückhandschuss mit dem JSSS leichter spielbar als mit dem OP. Der starke Katapult des RIOP steht der Sicherheit beim Schuss einfach im Weg

    Das Schupfen ist mit beiden Hölzern in gleicher Weise einfach. Hier geben sich die Hölzer nichts.

    Beim Rückhandaufschlag geben sich die beiden Hölzer nichts. Beide Hölzer entwickeln guten Schnitt.


    Fazit:
    Beide Hölzer vereinen Power und Kontrolle in einzigartiger Weise.
    Trotz absolut unterschiedlichen Katapultverhalten glänzen beide Kreationen mit ähnlichen Stärken. Insgesamt spielt sich das JSSS aber etwas harmonischer. Ausschlaggebend für den Sieg (mit maximal 1%) des JSSS im Vergleichstest ist das etwas bessere Schussverhalten. Wenn man sich durch harte Arbeit einen Vorteil geschaffen hat, sollte man diesen auch relativ leicht nutzen können. Wer schnelle Hölzer, aber ohne störende Geschwindigkeitsspitzen sucht ist mit beiden Hölzern bestens bedient.



    Re: Hattori Hanzo Anduril JSSS

    thebakerman - 30.05.2006, 23:04


    Ole77

    Moin,

    beinahe hätte ich vor lauter Testerei für die neue Saison meinen Bericht zum HH JSSS vergessen! Aber da Konter mich dran erinnert hat da isser!

    Testholz: Hattori Hanzo Anduril JSSS
    Beläge: VH: H3/Avalox 42° 2,1; RH: CJ8000/Avalox 38° 1,8
    Referenzholz: Re-Impact Offplay (Ahorn-Birke-2-6-2-Birke-Buche)
    Beläge: s.o.
    Testdauer: ca. 15 Stunden
    Spielklasse: 2. Kreisklasse
    Spielstärke: an guten Tagen (also ohne Rückenschmerzen) Kreisliga unteres/mittleres PK


    Erster (optischer) Eindruck: sehr kompakte Schlagfläche, was mir durchaus angenehm erscheint, da ich kein Freund großer Bratpfannen bin. Die Deckfurniere sehen sehr hochwertig aus, insgesamt macht das JSSS einen gut verarbeiteten Eindruck (kleine Einschränkung: das Limba-Furnier scheint sich an einer Stelle vom Rest des Holzes zu lösen->Verklebung u.U. nicht optimal?).

    Das Gewicht ist mit dem meines Offplay vergleichbar. Der gerade Griff liegt angenehm in der Hand, ist mir allerdings ein wenig zu schlank.


    Die Spieleigenschaften
    haben mich wirklich überrascht. Das zwei Hölzer, die oberflächlich betrachtet ähnlich aufgebaut sind (viel Balsa, dünne Deckfurniere) sich dermaßen unterschiedlich anfühlen, hätte ich nicht erwartet: das JSSS ist im Vergleich zu jedem Re-Impact, das ich bisher gespielt habe extrem stark schwingungs-/vibrationsgedämpft, wirkt sehr steif und deutlich direkter.

    Entgegen Joachims Einschätzung der Geschwindigkeit des JSSS bin ich der Meinung, daß es eine ganze Ecke schneller als mein Offplay ist (Offplay/Off, JSSS Off+(+)).

    Kontern
    Das Kontern ist trotzdem sicher möglich und es macht einfach Spaß beim Einspielen immer noch einen Gang höher schalten zu können.

    Blocken
    Blocks auf Topspin sind ganz klar eine Stärke des JSSS schnell und flach sehr unangenehm für den Gegner und eindeutig besser als mit meinem Offplay.

    Topspin
    Die Qualitäten des JSSS beim Topspin stellten sich für mich ein wenig zwiespältig dar. Sehr gut gefallen hat mir der Topspin aus der Halbdistanz: viel Spin, schön flach und viel Tempo. Deutlich gefährlicher als das Offplay, das im Vergleich deutlich indirekter, ein wenig schwammig und weniger giftig wirkte.

    Die größten Probleme hatte ich während der gesamten Testzeit jedoch beim Topspin in unmittelbarer Tischnähe. Langsame, mit viel Effet gezogene (Eröffnungs-) Topspins waren hier noch am leichtesten zu spielen, allerdings nicht so angenehm, wie mit dem Offplay. Dies dürfte wohl am hohen Katapulteffekt der Rendler-Konstruktion liegen. Die größten Probleme bereiteten mir Topspins auf Blockbälle aber auch auf Topspin des Gegners, wenn ich versuchte, das Spiel schneller zu machen. Viele Bälle landeten im Netz (teilweise sogar sehr tief) oder hinter dem Tisch. Ursachen sind sicherlich die sehr flache Flugbahn des Balles und das sehr hohe Grundtempo des JSSS. Zu einem gewissen Teil natürlich auch mein bescheidenes Spielvermögen, da ich nur in relativ geringem Maße in der Lage war, mich entsprechend anzupassen.

    Schuss
    Beim Schuss kann ich Joachim nur zustimmen: schnell, trocken, sicher einfach gut.


    Aufschlag und Schupfen
    Aufschlag und Schupf sind sehr sicher mit dem JSSS zu spielen, lassen sich schön kurz platzieren, sind aber auch gut aggressiver zu gestalten. Wie zu erwarten, ist das JSSS in diesem Bereich etwas besser, als das katapultigere Offplay.

    Die Unterschiede zwischen Vor- und Rückhand habe ich insgesamt als relativ gering wahrgenommen. Erwartungsgemäß war die Rückhand (Buche) ein wenig direkter (Nuancen) und die Vorhand (Limba) geringfügig spinfreudiger, speziell bei Topspins aus der Halbdistanz. Welchen Anteil die unterschiedlichen Beläge auf der VH bzw. RH an dieser Einschätzung haben, kann ich allerdings nicht sagen.


    Fazit
    Sehr schönes Holz, aber nichts für mich. Für mich ist das JSSS einfach zu schnell und der Ballabsprung bzw. die Flugbahn zu flach kurz gesagt: zu wenig tolerant gegenüber kleinerer technischer Schwächen und suboptimaler Stellung zum Ball meinerseits. Ich hätte allerdings nicht gedacht, daß die Unterschiede zwischen JSSS und Offplay diesbezüglich so groß sein könnten.

    Auch wenn das HH JSSS nicht so gut zu mir gepaßt hat, muß ich den Bäcker loben: eindeutig ein tolles Holz für alle, die absolut kompromißlos zu Werke gehen und das nötige Können mitbringen. Im Preis-/Leistungsverhältnis dürften die Hattori-Hanzo-Hölzer Spitze sein und können qualitativ mit deutlich (oder gar vielfach?) teureren Produkten mithalten.



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