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Re: EM 2008 Österreich/Schweiz
Wolfgang Overath - 04.12.2007, 20:09EM 2008 Österreich/Schweiz
Österreich, Polen, Kroatien
Den Glück-Losen von Durban folgten die lösbaren Aufgaben von Luzern. Bei der Ermittlung der Vorrundengruppen der EURO 2008 bekam die deutsche Nationalmannschaft im Kultur- und Kongresszentrum der Stadt am Vierwaldstätter See Gastgeber Österreich, Nachbar Polen und die starken Kroaten zugelost. Die Niederlande, Italien und Frankreich treffen in der "Hammer"-Gruppe C aufeinander. Die EM findet vom 7. bis 29. Juni 2008 statt.
Das deutsche Team spielt in der Gruppe B. Erstes Spiel ist gegen Polen, das zuletzt auch bei der WM im eigenen Land Vorrundengegner war und dank eines späten Neuville-Treffers in Dortmund mit 1:0 besiegt werden konnte. Die Polen weisen als Erfolge Platz drei bei den Weltmeisterschaften 1974 und 1982 auf. Kroatien, das Deutschland im Viertelfinale der WM 1998 ausschalten konnte und bisher dreimal bei Europameisterschaften dabei, beeindruckte in der Qualifikation durch starke Leistungen, nicht zuletzt durch ein 3:2 zum Abschluss in London gegen England. Außenseiter in dieser Gruppe ist Gastgeber Österreich, gegen das es zum Abschluss geht. Allerdings ging die ÖFB-Auswahl auch 1978 im argentinischen Cordoba als Underdog ins Spiel gegen Deutschland - der Rest ist bekannt. Schmachvoll unterlag der amtierende Weltmeister mit 2:3 durch ein Tor von Hans Krankl in der Schlussphase.
"Ich denke, wir können sehr zufrieden sein", sagte Teammanager Oliver Bierhoff, "wenn man die anderen Gruppen sieht. Gegen den Gastgeber zu spielen ist nicht einfach. Polen dürfen wir auf keinen Fall unterschätzen. Die Kroaten sind auf dem Papier die Mannschaft, die am meisten zu fürchten ist."
Schweizer gegen Türken
Brisanz birgt das Aufeinandertreffen in der Gruppe A zwischen den Schweizern und Türken nach dem Vorfällen vor ein paar Jahren bei der WM-Qualifikation für 2006. Das Eröffnungsspiel der EURO wird zwischen den Eidgenossen und Tschechien ausgetragen. Der Vize-Europameister von 1996 komplettiert zusammen mit dem Ausrichter von 2004, Portugal, die Gruppe A.
Die Niederlande, Italien und Frankreich treffen in der "Hammer"-Gruppe C aufeinander. "Oranje" und "Azzurri" tragen das Auftaktmatch in dieser Gruppe aus. Titelverteidiger Griechenland misst sich in Gruppe D mit Schweden, Spanien und Russland, das England dank kroatischer Hilfe im letzten Moment die Qualifikation verwehrt hatte.
Tennis-Star Roger Federer stellte via Bildschirm die Schweizer und Ski-Ass Hermann Maier die österreichischen Spielorte der EURO 2008 vor. Die beiden Kapitäne der Gastgeberländer, Alex Frei (Schweiz) und Andreas Ivanschitz (Österreich), präsentierten im Rahmen der Veranstaltung den neuen Ball ("Europass"). Ivanschitz sprach von einer interessanten Oberfläche: "Das fühlt sich an wie eine Gänsehaut." Im Anschluss daran wurden die Spielführer der bisherigen Europameister in den Saal gebeten, darunter auch die drei Deutschen Franz Beckenbauer (1972), Bernard Dietz (1980) und Jürgen Klinsmann (1996).
Star-Tenor José Carreras und die Wiener Sängerknaben waren unter anderem für die musikalische Umrahmung des Programmes verantwortlich.
Quelle: www.kicker.de
Re: EM 2008 Österreich/Schweiz
Wolfgang Overath - 04.12.2007, 20:17
Gruppenspiele
Gruppe A
Sa 07.06.2008 18:00 Basel Schweiz - Tschechien
Sa 07.06.2008 20:45 Genf Portugal - Türkei
Mi 11.06.2008 18:00 Genf Tschechien - Portugal
Mi 11.06.2008 20:45 Basel Schweiz - Türkei
So 15.06.2008 20:45 Basel Schweiz - Portugal
Genf Türkei - Tschechien
Gruppe B
So 08.06.2008 18:00 Wien Österreich - Kroatien
So 08.06.2008 20:45 Klagenfurt Deutschland - Polen
Do 12.06.2008 18:00 Klagenfurt Kroatien - Deutschland
Do 12.06.2008 20:45 Wien Österreich - Polen
Mo 16.06.2008 20:45 Wien Österreich - Deutschland
Klagenfurt Polen - Kroatien
Gruppe C
Mo 09.06.2008 18:00 Zürich Rumänien - Frankreich
Mo 09.06.2008 20:45 Bern Niederlande - Italien
Fr 13.06.2008 18:00 Zürich Italien - Rumänien
Fr 13.06.2008 20:45 Bern Niederlande - Frankreich
Di 17.06.2008 20:45 Bern Niederlande - Rumänien
Zürich Frankreich - Italien
Gruppe D
Di 10.06.2008 18:00 Innsbruck Spanien - Russland
Di 10.06.2008 20:45 Salzburg Griechenland - Schweden
Sa 14.06.2008 18:00 Innsbruck Schweden - Spanien
Sa 14.06.2008 20:45 Salzburg Griechenland - Russland
Mi 18.06.2008 20:45 Salzburg Griechenland - Spanien
Innsbruck Russland - Schweden
Finalrunden
Viertelfinale
Do 19.06.2008 20:45 Basel Sieger Gruppe A - Zweiter Gruppe B
Fr 20.06.2008 20:45 Wien Sieger Gruppe B - Zweiter Gruppe A
Sa 21.06.2008 20:45 Basel Sieger Gruppe C - Zweiter Gruppe D
So 22.06.2008 20:45 Wien Sieger Gruppe D - Zweiter Gruppe C
Halbfinale
Mi 25.06.2008 20:45 Basel Sieger Spiel 25 - Sieger Spiel 26
Do 26.06.2008 20:45 Wien Sieger Spiel 27 - Sieger Spiel 28
Finale
So 29.06.2008 20:45 Wien Sieger Spiel 29 - Sieger Spiel 30
Re: EM 2008 Österreich/Schweiz
Wolfgang Overath - 04.12.2007, 20:21
Karten erst ab Januar
Ab Januar können sich die Anhänger der deutschen Nationalmannschaft für Spiele der DFB-Auswahl bei der EURO in Österreich und der Schweiz bemühen.
"Nach der Auslosung am Sonntag müssen wir einen von der UEFA organisierten Workshop abwarten, bei dem uns die endgültigen Kontingente zugeteilt werden. Vorgesehen sind 20 Prozent der Tickets, bezogen auf die Kapazität des Stadions", erklärte Wolfgang Niersbach, der Generalsekretär des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
Aller Voraussicht nach sind die Tickets ab dem 15. Januar 2008 über ein auf der DFB-Website eingerichtetes Portal zu ordern. Es werden ausschließlich Internet-Bestellungen angenommen. Ein Losverfahren wird über die Vergabe entscheiden.
Pro Person werden maximal vier Tickets abgegeben.
"Das Verfahren mag kompliziert erscheinen, ist es aber letztlich nicht. Es hat sich bei der WM 2006, und vor anderen großen Turnieren bewährt", so Niersbach. Der deutsche Verband erhält lediglich Eintrittskarten für Spiele des DFB-Teams. Alle anderen Tickets können auf der UEFA-Website geordert werden.
Quelle: www.kicker.de
Re: EM 2008 Österreich/Schweiz
Wolfgang Overath - 04.12.2007, 20:24
Smolarek sichert die Premiere
Euphorie pur herrscht derzeit rund um die polnische Nationalmannschaft. Erstmals in seiner Geschichte qualifizierte sich Polen für eine EM-Endrunde. Als Stärke gilt die Defensive. Bemerkenswert: Am besten scheinen die Polen auf der Position des Torhüters besetzt zu sein.
Sowohl Artur Boruc (Celtic Glasgow) als auch Lukasz Fabianski (FC Arsenal), Tomasz Kuszczak (Manchester United) und Altmeister Jerzy Dudek (Real Madrid) stehen bei europäischen Top-Klubs unter Vertrag, obwohl sich letztlich nur Boruc als Stammspieler bezeichnen darf. Aus der Bundesliga ist Jacek Krzynowek (VfL Wolfsburg) eine feste Größe im Nationalteam und auch Jakub Blaszczykowski (Borussia Dortmund) zählt im Normalfall zum Stamm.
Der Trainer: Leo Beenhakker gilt als unumstrittener Boss. Niemand wagt es aufgrund der Erfolge in den vergangenen eineinhalb Jahren, öffentlich den Niederländer zu kritisieren. Beenhakker hatte nach der WM 2006 in Deutschland, als Polen ebenfalls Gruppengegner der DFB-Elf war und 0:1 verlor, den glücklosen Pawel Janas abgelöst. Nun hat der 65-Jährige soeben seinen Vertrag bis Ende 2009 verlängert und soll bei einer erfolgreichen WM-Qualifikation bis zur Endrunde weitermachen.
Der Star: Ebi Smolarek, 2005 und 2006 Fußballer des Jahres in Polen, ist Star und Publikumsliebling. Der 26-Jährige, inzwischen bei Racing Santander unter Vertrag stehende Ex-Dortmunder, schoss sein Team im vorletzten Quali-Spiel per Doppelpack beim 2:0 gegen Belgien endgültig zur EM. Vater Wlodzimierz nahm übrigens 1982 und 1986 mit Polen an der WM teil.
Quelle: www.kicker.de
Re: EM 2008 Österreich/Schweiz
Wolfgang Overath - 04.12.2007, 20:27
Kroatien setzt auf Modric
Der Zehnte der FIFA-Weltrangliste feierte den größten Erfolg seiner Fußballgeschichte bei der WM 1998 in Frankreich, als die junge Nation den dritten Platz belegte. Die aktuelle Mannschaft gilt als offensiv- und spielstark, hat aber in der Abwehr aufgrund von Schnelligkeitsdefiziten Schwächen.
Das Mittelfeld mit den vorgezogenen Außen Srna und Kranjcar sowie Ex-Bundesliga-Profi Niko Kovac und Superstar Modric, die zentral etwas zurückgezogen agieren, ist sehr offensiv besetzt. Die aktuellen Bundesliga-Profis Ivica Olic (HSV), der neben dem zweiten Star, dem gebürtigen brasilianischen Torjäger Eduardo da Silva vom FC Arsenal, stürmt, Josip Simunic (Berlin) sowie Mladen Petric und Robert Kovac (beide Dortmund) gehören zu der Stammelf bzw. dem engeren Kader. In der EM-Qualifikation sicherte sich die Mannschaft in der Gruppe vor Russland und England ohne Probleme ihr Ticket für die Endrunde.
Der Trainer: Der ehemalige Karlsruher Bundesliga-Profi Slaven Bilic (39) absolvierte als Spieler 44 Partien für Kroatien und stand im 98er WM-Aufgebot. Seit Juli 2006 ist er im Amt, zuvor war er Coach bei Hajduk Split und der kroatischen U21.
Der Star: Supertalent Luka Modric (22) ist der Spielmacher von Dinamo Zagreb. Obwohl schmächtig, gilt der lauffreudige Techniker als zweikampfstark. Modric besticht durch Torgefahr und gutes Passspiel. Chelsea, Arsenal, Barca und der FC Bayern München führen ihn auf ihrer Einkaufsliste.
Quelle: www.kicker.de
Re: EM 2008 Österreich/Schweiz
Wolfgang Overath - 04.12.2007, 20:29
Ivanschitz jüngster Kapitän
Das Nationalteam steckt vor der EURO im Dilemma der immer größer werdenden Kluft zur internationalen Spitze und der konstant hohen Erwartungshaltung der Fans. Dass es in den zwölf Spielen nur zu einem Sieg (3:2 über die Elfenbeinküste) reichte, machte die Enttäuschung so groß, dass die Fans auch passable Leistungen gegen Ghana und Tschechien (jeweils 1:1) nicht goutieren wollten.
Auch knappe Niederlagen gegen Frankreich, Schottland und England nahm die Anhängerschaft mit Unmut zur Kenntnis. Österreichs Team konnte zwar in puncto Athletik Verbesserungen vorweisen, aber dem rotweißroten Fußball fehlt die Seele, Kreativität und Intuition.
Österreich ist nur noch die Nr. 91 der FIFA-Weltrangliste - ein Tiefststand.
Der Trainer: Josef Hickersberger ist im Januar 2006 Hans Krankl gefolgt. Es ist die zweite Ära als Teamchef, der als Aktiver von 1972 bis 1978 bei Offenbach und Düsseldorf spielte und wie Krankl einer der "Cordoba-Helden" der WM 1978 war. "Hicke" wurde 1987 Teamchef, schaffte 1990 die Qualifikation für die WM in Italien, um nur wenige Monate später als "Färöer-Pepi" den Rücktritt erklären zu müssen.
Der Star: Andreas Ivanschitz (24) sollte der Nachfolger von Andi Herzog werden. Mit 16 Jahren debütierte er bei Rapid. Im Nationalteam trug er 2003 gegen Tschechien mit 19 Jahren und 361 Tagen die Binde. 2006 wechselte er von Rapid zu Red Bull Salzburg, wurde aber schnell zu Panathinaikos Athen weitergereicht.
Quelle: www.kicker.de
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