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Re: England -Deutschland
Wolfgang Overath - 23.03.2007, 18:35England -Deutschland
Am 22. August 2007 trifft die deutsche Nationalmannschaft auf Einladung des englischen Verbandes zur Einweihung des neuen Wembleystadions in London auf das englische Team. Nachdem letzte Details zwischen dem englischen Verband FA und dem DFB geklärt worden sind, bestätigte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff am Donnerstag, 22.03.07 offiziellen diesen Termin.
Die DFB - Auswahl hatte am 07. Oktober 2000 auch das letzte Spiel im alten Wembley-Stadion vor dem Abriss bestritten und in der WM-Qualifikation mit 1:0 gewonnen.
Re: England -Deutschland
Wolfgang Overath - 27.08.2007, 19:31
Mutige Notelf erobert Wembley
Sieg im neuen Wembley: Der deutschen Elf gelingt mit einer Vielzahl von Ersatzleuten ein verheißungsvoller Start in die EM-Saison.
Zumal Deutschland, in regulärer Spielzeit, erstmals seit 7. Oktober 2000 (1:0 im alten Wembley) einen "Großen" schlug.
Auf eine sogar noch unerfahrenere Besetzung hatte Löw zuletzt im März gegen Dänemark (0:1) gesetzt, damals freiwillig. Diesmal war er zum Experimentieren gezwungen - und gewann deutlich mehr Erkenntnisse. In Abwesenheit des Herzstücks Ballack-Frings (sowie Schweinsteigers und Borowskis) nutzten in der Zentrale Akteure aus dem zweiten Glied die Chance, Signale zu setzen. Etwa Thomas Hitzlsperger, der nach dem frühen Rückstand als Erster mit kraftstrotzenden Aktionen den Widerstand organisierte. Oder Piotr Trochowski, giftig und mit Riesen-Laufpensum. Erst Recht der etatmäßige Außenverteidiger Philipp Lahm, der fußballerische wie strategische Klasse fürs Mittelfeld nachwies
Automatismen fehlten naturgemäß. Doch bewiesen auch die Greenhorns Courage und Aggressivität. Bester Ausdruck dieser vom Bundestrainer ("nach vorne spielen, ein, zwei Tore schießen") erwünschten Geisteshaltung: Das spektakuläre 2:1 des schussgewaltigen Debütanten Christian Pander. Der Schalker hatte sich von seinem Defensiv-Patzer vorm 0:1 nicht ins Bockshorn jagen lassen. "Uns war klar, dass die Jungs das Potenzial haben", sagt Löw. "Die Frage war, ob sie es umsetzen könnten." Sie konnten. Und geben ihrem Coach das beruhigende Gefühl, auf erprobte Alternativen zurückgreifen zu können, wenn demnächst wieder der Ernstfall ansteht.
In zweieinhalb Wochen zum Beispiel, wenn es um wichtige Punkte in der EM-Qualifikation geht. Schon heute steht fest, dass die Personallage auch in Wales angespannt sein wird. Gerade in Mittelfeld und Angriff. Bastian Schweinsteiger sowie Clemens Fritz dürften zwar zurück sein, aber: Torsten Frings und Tim Borowski fehlen sicher, bei Miroslav Klose und Lukas Podolski droht ein Wettlauf mit der Zeit. Und ob Kapitän Michael Ballack rechtzeitig in wettkamptauglicher Verfassung sein wird? Dies ist angesichts des von rätselhaften Komplikationen begleiteten Heilungsverlaufs am Anfang Mai operierten Sprunggelenk völlig ungewiss. Verlässliche Informationen darüber sind weder von Ballack selbst noch aus seinem Umfeld zu erhalten. Das wiederum nährt den Verdacht, dass die OP-Narbe, obwohl vor sieben Wochen in München geglättet, noch immer Probleme bereitet. Und auch im Fall Mario Gomez bleiben Fragezeichen. Bereits seit gut vier Wochen, ungewöhnlich lange, plagt sich der Fußballer des Jahres mit einer als Muskelverhärtung diagnostizierten Oberschenkel-Verletzung herum. Womöglich ein gutes Omen: So viele Akteure wie in Wembley, ebenfalls elf, fehlten zuletzt am 21. August 2002 beim Test in Bulgarien (2:2) - das folgende EM-Qualispiel gewann die Truppe von Teamchef Völler zweieinhalb Wochen später in Litauen mit 2:0.
Quelle: www.kicker.de
Re: England -Deutschland
Wolfgang Overath - 27.08.2007, 19:36
England - Deutschland 1:2 (1:2)
Die Leistungen der deutschen Akteure unter die Lupe genommen.
Jens Lehmann - Note 2
Nach den Patzern gegen Fulham und Blackburn ein sicherer Rückhalt der deutschen Elf. Ein Garant für den Sieg. Machtlos beim Führungstor von Lampard. Rettete aber stark gegen Lampard (33.) und zeigte eine Weltklasse-Parade gegen Owen (41.). Glück mit seinen waghalsigen Aktionen gegen Owen (45.), der aus seiner missglückten Faustabwehr keinen Nutzen ziehen konnte und gegen Dyer (61.).
Arne Friedrich - Note 4
Das 50. Länderspiel gehörte nicht zu seinen besseren. Cole zog häufig in die Mitte, ließ ihm dadurch viel Freiraum auf der rechten Seite, aus denen der Berliner viel zu wenig machte. Später gegen Wright-Phillips mit einigen Stellungsproblemen.
Per Mertesacker - Note 3
Wurde von dem quirligen und starken Owen stark beschäftigt, wirkte gegen den kleineren Engländer mitunter staksig. Hielt aber gut dagegen trotz einiger ungewohnter Abspielfehler. Später gegen den langen Crouch ein Duell auf Augenhöhe.
Christoph Metzelder - Note 3
Dafür, dass er über keine Spielpraxis verfügte mit einer soliden Leistung. Wirkte allerdings beim Tor von Lampard zögerlich, hatte Smith gut im Griff, später gegen den eingewechselten Dyer war er mehr gefordert, löste aber auch dort zweikampfstark seine Aufgabe.
Christian Pander - Note 3
Ließ sich von Richards vor dem Führungstor der Engländer böse düpieren. Hatte insgesamt vor der Pause unheimlich Probleme in der Defensive, dafür allerdings stark bei den Standards. Genial sein Traumtor zur 2:1-Führung. Auch in der zweiten Hälfte konnte er seine Defensivschwächen nicht abstellen.
Philipp Lahm - Note 2
Brauchte wenig Zeit, um sich auf der ungewohnten Position im zentralen Mittelfeld zurechtzufinden. Sehr präsent in den Zweikämpfen und immer bemüht um Initiative. Bereitete gut das Tor von Pander vor. Auch in der zweiten Halbzeit eifrig bemüht, die Löcher zu stopfen und Lampards Kreise einzuengen.
David Odonkor - Note 5
Wirkte bei dem ersten Länderspiel nach neun Monaten wie ein Fremdkörper im deutschen Team. Ihm merkte man die fehlende Spielpraxis an. Blieb ohne Wirkung und wurde folgerichtig in der zweiten Halbzeit früh ausgewechselt.
Bernd Schneider - Note 2,5
Der Kapitän war wie immer läuferisch sehr stark. Düpierte den englischen Torwart bei seiner Hereingabe von der Grundlinie, aus der dann der Ausgleich resultierte. Immer anspielbar und stets bemüht, Linie ins deutsche Spiel zu bringen. Ein Vorbild an Einsatz, dirigierte immer lautstark seine Nebenleute.
Piotr Trochowski - Note 2,5
Zum dritten Mal in der Startformation. Eine couragierte Leistung. Spielte erfreulich risikoreich und hatte dabei weit mehr gute als missglückte Aktionen. Technisch stets gut anzuschauen.
Thomas Hitzlsperger - Note 2,5
Nach anfänglichen Orientierungsschwierigkeiten war er der Erste, der mit zwei Fernschüssen Präsenz in der Offensive zeigte. Kämpfte und rackerte. Mit gutem Stellungsspiel und starkem Zweikampfverhalten.
Kevin Kuranyi - Note 3
Fünftes Tor im sechsten Spiel. Bleibt der erfolgreichste Torjäger der deutschen Elf 2007. War als einzige Spitze oft auf sich allein gestellt, bewies dann beim Abstaubertor zum 1:1 seine Torriecherqualitäten. Vergab allerdings die Riesenchance zum 3:1 kläglich (64.).
Roberto Hilbert - Note 4
Kam in der 54. Minute für Odonkor. Sorgte für etwas Belebung auf der rechten Seite. Im Defensivverhalten aber mit Schwächen.
Simon Rolfes - Ohne Note
Durfte in den letzten 18 Minuten ran. Führte sich mit einigen Abspielfehlern ein. Auch im Zweikampf nicht überzeugend
Gonzalez Castro - Ohne Note
Vier Minuten zum Genießen.
Quelle: www.kicker.de
Re: England -Deutschland
Wolfgang Overath - 27.08.2007, 19:39
Löw: "Sieg in Wembley ist etwas ganz Spezielles"
So sahen die Beteiligten die Leistung ihres Teams ...
Trainer Joachim Löw (Deutschland): "Wembley ist mit soviel Tradition und Historie verbunden, da ist ein Sieg schon etwas ganz Spezielles. Nach den ersten zehn Minuten hatte ich zwar leichte Bedenken, wir hatten zu wenig Mut und zu viel Respekt. Aber danach sind wir immer besser hinten raus gekommen. Wir mussten mit mehr Mut nach vorne spielen, dann hatten wir gute Chancen, Tore zu schießen. Wir haben in der Halbzeit gewusst, wenn wir das tun, können wir hier gewinnen. Es gab Situationen in der zweiten Halbzeit, in denen wir den Todesstoß setzen mussten. Die Bälle haben wir zu leichtfertig verloren. Da habe ich mich geärgert. Es ist gut, dass einige junge Spieler hier ihre Erfahrungen sammeln konnten."
Kevin Kuranyi: "Wir wollten unbedingt, und ich bin glücklich, dass wir gewonnen haben. Ich fühle mich sehr wohl in dieser Mannschaft und bin froh, dass ich wieder spielen und treffen darf."
Jens Lehmann: "Es ist immer schön, in England zu gewinnen. Wir waren die Letzten, die hier gewonnen haben und sind jetzt auch die Ersten, die gewonnen haben, und das mit einer Rumpfelf – das ist schon etwas Besonderes."
Philipp Lahm: "Es ist immer schön in England zu gewinnen. Ich wusste, dass wir eine gute Mannschaft haben. Wir haben sehr gut gearbeitet."
Christian Pander: "Das ist ein unglaubliches Gefühl, hier zu gewinnen. Am Wochenende hatte ich auch schon das Glück zu treffen. Wir haben uns sehr schnell gefunden und die Engländer sehr gut zugestellt, ich bin froh."
Quelle: www.kicker.de
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