Wissenswertes über Phil

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    Re: Wissenswertes über Phil

    Black Dog - 25.05.2007, 19:50

    Wissenswertes über Phil
    Phil Lynott
    aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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    Philip Parris Lynott (* 20. August 1949 in Birmingham, England; † 4. Januar 1986) war irischer Rockmusiker (Bassist, Sänger & Songwriter). Seine Eltern waren die Irin Philomena Lynott und der aus Brasilien stammende Cecil Parris. Kurz nach seiner Geburt trennten sich seine Eltern. Lynott wuchs bei seiner Großmutter Sarah in Dublin auf.
    Phil-Lynott-Statue in Dublin
    Phil-Lynott-Statue in Dublin

    1969 gründete Lynott in Dublin die Rockband Thin Lizzy zusammen mit Eric Bell und Brian Downey. Die Bandbesetzung änderte sich im Lauf der Jahre - bis zum Auseinanderbrechen im Jahre 1984. Namhaftestes Bandmitglied neben Lynott war Gary Moore (1973 - 1974 und 1978 - 1979).

    1983 begann Lynott eine Solokarriere. Nach der Veröffentlichung des Live-Albums Life gingen Lynott und seine Mitmusiker von Thin Lizzy getrennte Wege. Phil Lynott wirkte in der Folgezeit u. a. bei Solo-Projekten des früheren Thin-Lizzy-Gitarristen Gary Moore mit, z. B. bei dem Lied Out In The Fields auf dem Album Run For Cover als Musiker und Co-Autor.

    Bezeichnend für Phil Lynott's großes Talent als Songwriter waren seine Texte, die oftmals melancholisch geprägt waren und Außenseiter, Verstoßene, Verzweifelte & Mißverstandene oder Männer-Klischees zum Inhalt hatten.

    Zur Geburt seiner Tochter schrieb Lynott den Song Sarah (auf dem Thin Lizzy-Album "Black Rose", 1979), der ein Hit wurde. Einen Song gleichen Titels veröffentlichte Lynott bereits 1972, ebenfalls mit Thin Lizzy.

    Phil Lynott starb 1986 in Salisbury, England an den Folgen einer Überdosis Heroin, zuvor lag er 11 Tage im Koma.

    Sein Grab befindet sich in Dublin. Der kunstvoll verzierte Grabstein stammt vom irischen Künstler Jim Fitzpatrick, der auch für einige Covergemälde der Thin-Lizzy-Alben verantwortlich zeichnete.

    Seit Ende der 90er Jahre tourt eine Band namens Thin Lizzy durch die Lande, die zum Teil aus ehemaligen Musikern der damaligen Band besteht und im wesentlichen als Hommage Phil Lynotts Werk huldigt. Der erst auf dem letzten Thin Lizzy-Studioalbum Thunder And Lightning (1983) als Leadgitarrist auftretende John Sykes singt inzwischen auch und schafft es dabei mit großer Kunstfertigkeit, dem gefeierten Original zuweilen sehr nahe zu kommen. Bereits im Jahre 2000 wurde ein Live-Album mit dem Titel One Night Only veröffentlicht. Mit dabei sind die früheren Thin-Lizzy-Mitglieder und Wegbestreiter Phil Lynotts John Sykes (g., voc.), Scott Gorham (g.) und Darren Wharton (key.) sowie Marco Mendoza (b.) und Thommy Aldridge (dr.).




    "This boy is crack'in up. This boy has broken down", singt Phil Lynott 1982 in seinem Sololied "Old Town". Eine Zeile, die autobiografische Züge trägt und die Verzweiflung eines Mannes offenbart, der am Ende seiner Karriere und auch seines Lebens steht.

    Ein Leben, das schon vor der Geburt 1949 abenteuerliche Züge trägt: Seine irische Mutter arbeitet in London und lernt einen schwarzen Brasilianer kennen, der eine Woche nach der Niederkunft spurlos verschwindet. Der junge Philip wächst bei den Großeltern in Dublin auf.

    Schwarze Kinder sind in Irland selten, und Lynott schafft es, diese Sonderheit zu seinen Gunsten zu nutzen. Er will berühmt werden und beschließt, eine Karriere als Rocksänger einzuschlagen. Mit achtzehn tritt er Skid Row bei, einer der ersten irischen Rockbands. Die Zusammenarbeit dauert nicht lange an, dennoch hat sie Auswirkung auf seine Zukunft: Er lernt Bass spielen und trifft auf den Gitarristen Gary Moore.

    1969 gründet er seine eigene Band mit Kumpel Brian Downey am Schlagzeug und dem erfahrenen Gitarristen Eric Bell. Auf der Suche nach einem Namen durchblätterten das Comicheft "Beano", in dem ein weiblicher Roboter namens Tin Lizzie vorkommt. "Ich dachte, er sei absolut schrecklich", verrät Lynott in einem Interview, dennoch übernehmen sie ihn, nachdem sie ihn leicht umgewandelt haben.

    Mit Lynott als schillerndem Frontmann und begnadetem Liederschreiber machen sich Thin Lizzy in Irland rasch einen Namen. Sie erhalten einen Major-Plattenvertrag, ziehen nach London und nehmen ihr selbstbetiteltes Debütalbum auf, das 1971 erscheint. Zwar bringt es wie der eher schwache Nachfolger "Shades Of A Blue Orphanage" (1972) nicht den Durchbruch, dennoch sammeln sie Bühnenerfahrung und Tipps bei ihrer Tour mit Slade. Ebenso wichtig ist ihnen das dazugehörige Partyleben, das sie mit exzessivem LSD- und Alkoholkonsum feiern.

    Schon auf dem absteigenden Ast, bevor sie überhaupt richtig rauskommen, gelingt ihnen fast zufällig der erste Hit: Lynott spielt ein traditionelles irisches Lied vor sich hin, Bell improvisiert ein paar Gitarrennoten darüber, und fertig ist "Whiskey In The Jar", das die Nummer sechs in den englischen Charts erreicht.

    Die eher kommerzielle Neuorientierung veranlasst Bell im Januar 1974, die Band zu verlassen. Als Ersatzmann kommt Gary Moore, der aber schon im darauf folgenden Mai kündigt, nachdem er nach eigenen Angaben vier Monate lang jeden Abend besoffen und jeden Morgen verkatert war. Lynott verpflichtet daraufhin zwei junge unbekannte Gitarristen: Brian Robertson aus Glasgow und Scott Gorham aus Kalifornien.

    In dieser Besetzung feiern Thin Lizzy ihre größten Erfolge. Auf eine ausgiebige US-Tour 1975 folgt ihr bis dahin härtestes Album "Jailbreak" (1976), das auch "Boys Are Back In Town" enthält. Es erreicht gute Chartsplatzierungen wie die Platz acht in England und Platz zwölf in den USA. Besser platziert sich nur noch "Bad Reputation" (1977), das in England sogar auf Platz vier steht.

    Der Ruhm steigt Lynott zu Kopf, sein Drogenkonsum nimmt überhand, und er verfeindet sich mit seiner gesamten Entourage. "Philip begann, Beruhigungsmittel zu nehmen", erinnert sich sein damaliger Tourmanager. "Er kokste bis fünf Uhr morgens, um wach zu bleiben, dann nahm er tonnenweise Schlaftabletten, um einschlafen zu können. Wenn dann jemand wenige Stunden später an seine Tür klopfte, weil wir zum nächsten Austragungsort fahren mussten, war er höllisch schlecht gelaunt und versuchte ständig, eine Schlägerei anzufangen."

    Wie "Live And Dangerous" 1978 beweist, führt die explosive Stimmung zunächst zu Höchstleistungen auf der Bühne. Der Konzertmitschnitt gilt nicht nur als der Höhepunkt von Thin Lizzy Schaffen, sondern auch als eines der gelungensten Livealben überhaupt. Nach der Veröffentlichung beginnt jedoch ein Personalkarussel, das jahrelang anhält. Gitarrist Robertson kommt und geht, zunächst ersetzt durch Gary Moore. "Schnell begriff ich, dass alles den Bach runterging. Phil wollte einfach nur Spaß haben, es schien, als ob im die Konzerte scheißegal wären. Am Ende ging es so weit, dass die Party nach der Show wichtiger war als die Show selbst", erzählt Moore, der Thin Lizzy 1979 mitten auf einer US-Tour verlässt.

    Der vorübergehende Ersatzmann heißt überraschendeweise Midge Ure, der aber nur der erste einer ganzen Reihe ist. Auch die Hochzeit Lynotts 1980, sein Soloalbum "Solo In Soho" und die Lizzie-Hitsingle "Killer On the Loose" ein Jahr später führen den Frontmann aus dem Drogensumpf nicht heraus. 1982 folgt sein zweites Soloalbum "The Philip Lynott Album", das jedoch vernichtende Kritiken erhält und vollkommen untergeht. Nebenbei unterstützt er U2 bei ihren ersten Gehversuchen.

    Um angehäufte Schulden zu bezahlen, nimmt die Band 1983 ihr letztes Album "Thunder And Lightning" auf. Überraschenderweise gerät es zu einem ihrer erfolgreichsten und bietet den Anlass für eine lange Abschiedstour, die auf "Life" (1983) dokumentiert ist. Beim Konzert in London treten sogar alle vergangenen Gitarristen gemeinsam auf. Die letzte Show findet am 4. September 1983 in Nürnberg statt. "Wir verabschiedeten uns am Flughafen und das war's dann", erzählt der damalige Gitarrist Darren Wharton.

    Für Lynott ist es der Anfang vom Ende. Als er auch noch zu Heroin greift, verlässt ihn seine Frau mit den gemeinsamen zwei Kindern. Zwar gründet er mit Grand Slam eine neue Band, aber sein Verhalten ist so unvorhersehbar, dass das Experiment nach einer kurzen Tour in sich zusammenfällt.

    1985 spielt noch er bei Gary Moores "Out In The Fields" mit und steuert ein Stück für die B-Seite der Single bei, die in England auf der Nr. fünf landet. Wenige Monate später wird er am Weihnachtstag bewusstlos in seiner Londoner Wohnung aufgefunden. Im Arztbericht steht, dass eine Blutvergiftung zum Versagen von Leber, Nieren und Herz führte. Er stirbt am 4. Januar 1986.

    Lynott bleibt auch nach dem Tod ein Idol und gilt nach wie vor als einer der schillernsten Darsteller des Rock. 1994 tun sich die ehemaligen Mitglieder Scott Gorham und John Sykes mit Tommy Aldrige und Mark Mendoza unter den Namen Thin Lizzy wieder zusammen. Nach einer ausverkauften Japantour beschließen sie, auch in Europa auf die Bühne zu treten und sind seitdem immer wieder live zu sehen. Ohne Lynott handelt es sich jedoch eher um das Nachspielen alter Hits als um eine Angelegenheit mit Herz und Seele.



    Re: Wissenswertes über Phil

    fan1963 - 03.06.2007, 11:06


    Die Trennung von Thin Lizzy hat schon viele Leute beschäftigt. So 'einfach', wie es in den meisten Biografien dargestellt wird, ist es wohl nicht gewesen.
    Thin Lizzy war Phils Leben. Warum wirft er es plötzlich weg???
    Da gibt es noch andere Kriterien, die eine große Rolle spielten.
    Snowy White soll wohl der Ausgangspunkt des anlaufenden Ärgers gewesen sein. Snowy war Phils Liebling, als er noch der Band angehörte, doch viele Kritiker warnten davor, das S.White die Band kaputtmacht. Er passte einfach nicht in diese Band. Snowy White zeigte sich zwar spielerisch perfekt, spielte seine Parts allerdings ohne ersichtliches Feeling regelrecht lustlos herunter und hinterließ auf der Bühne jedesmal einen schlichtweg gelangweilten Eindruck. Das Publikum kannte aus Gary Moore's Zeiten eine ganz andere Band. Wo war diese Power geblieben???
    Innerhalb der Band wurden Diskussionen laut, bis endlich Snowy White im Februar 1982 die Band verließ. Diese Meinungsverschiedenheiten waren der Ausgangspunkt für alles nachfolgende.
    Als nächstes stellte sich heraus, hinter Scott Gorhams angeblichen Erschöpfungszuständen wurde ein ernstzunehmender Drogenmissbrauch vermutet. Während einer Konzertreise durch Portugal traf man die Entscheidung, den Gitarristen zwecks Erholung zurück nach London zu schicken und bestritt die restlichen Shows nur noch als Quartett.
    Jetzt stieß zwar der frische Wind John Sykes zur Band, doch wurde der Umgang mit Scott Gorham immer schwieriger. Scott und Phil bekamen sich sehr oft in die Haare.

    Die Band Thin Lizzy wurde für 2 Monate auf Eis gelegt, da Scott Gorham und überraschend auch Darren Wharton eine Band-Pause einlegten. Beide lehnten Phil's Wunsch ab eine 'Thin Lizzy-Welttournee' in Angriff zu nehmen.
    Das war wohl der gewaltigste Schlag ins Gesicht für Phil. Nur begann das Ende von Thin Lizzy seinen Lauf zu nehmen.
    Phil Lynott reiste deshalb unter dem Pseudonym "THE THREE MUSKETEERS" als Solist zum letzten Mal durch das skandinavische Land.
    John Sykes (Leadgitarre), MAGNUMs Keyboarder Mark Stanway und Doishe Nagle (Rhythmusgitarre) komplettierten ein Line-Up.

    Nach dieser Band-Pause folgten noch einige wenige Konzerte unter dem Band-Namen Thin Lizzy.
    Inoffiziell hieß es mehr und mehr, die Gruppe sei sowohl körperlich als auch kreativ ausgebrannt und benötige einen längeren Zeitraum, die leeren Batterien wieder aufzuladen, während andererseits wiederum vom Abschied die Rede blieb.
    Einige Bandmitglieder hätten lediglich eine lange Pause benötigt. Nachdem die Gruppe seinerzeit von den letzten Auftritten heimkehrte, wäre man nahezu wortlos am Flughafen auseinander gegangen.
    Phil hegte immer den Wunsch diese Band-Pause zu beenden, aber es sollte nie wieder dazu kommen. Das Resultat daraus sah man in Phil's erhöhten Drogenkonsum.
    Grand Slam war ein erneuter Versuch für Phil, aber als sein guter neuer Freund John Sykes plötzlich einen super Vertrag von Whitesnake angeboten bekam und nach einigem hin und her dorthin wechselte war für Phil das Ende vorprogrammiert....



    Re: Wissenswertes über Phil

    Black Dog - 03.06.2007, 13:18


    Wie tragisch und schade, wenn sowas geniales dann irgendwann in Trümmern liegt :(
    Bei Zep ja genau so :cry:
    Und bei so vielen anderen Bands auch...echt Shit! :twisted:



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