Guardians Of Heaven

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    Re: Guardians Of Heaven

    Keyko - 13.05.2007, 18:46

    Guardians Of Heaven
    Guardians of Heaven

    Wie unzählige kleine Brillanten auf schwarzem Samt funkelten die Sterne am Nachthimmel über Teldrassil. Der helle Schein des Mondes drang hier und dort, silbernen Ähren aus reinstem Licht gleich, durch das majestätische Blätterdach und tauchte den nächtlichen Wald in ein verwirrendes Spiel aus Schatten und Reflektionen.
    In der Ferne ertönte ein dumpfes Grollen und kündete vom baldigen Ende der drückenden Schwüle, die schon seit Tagen über dem Land der Elfen lag. In der praktisch völlig unbewegten Luft wimmelte es nur so von Gewitterwürmchen und anderen kleinen Insekten, darunter auch unzählige Leuchtkäfer.
    Auf einem dickem Ast, hoch über dem Waldboden, saß eine große Raubkatze und sah fasziniert dabei zu, wie die leuchtenden Flieger immer wieder ihre Farbe änderten und in kleinen Formationen hypnotische Muster in die Dunkelheit zauberten. Die Katze war so gefesselt von diesem Schauspiel, daß sie noch nicht einmal aufsah, als direkt über ihr eine riesige Steineule zur Landung ansetzte und auf einem nahegelegenen Ast zum sitzen kam. Der prächtige Vogel drehte seinen Kopf nun ebenfalls in Richtung der Käfer, verspürte jedoch anscheinend nicht die selbe Anziehungskraft auf sich wirken.
    „Du bist spät, liebe Freundin."
    Eine plötzliche Veränderung ging durch die Gestalt der Eule, ihre Formen verschmolzen mit den Schatten der Nacht und mit einem Mal saß an ihrer Stelle eine nackte Elfe auf dem Ast.
    „Ich weiß. Verzeih."
    Nun verschwomm auch der Körper der Katze und nahm ebenfalls die Form einer märchenhaft schönen Elfenfrau an.
    „Ich bin froh, daß Du kommen konntest, Selioné."
    Die beiden begrüßten sich mit einer kurzen Umarmung, setzten sich dann gemeinsam auf eine Astgabelung und sahen zu den schwärmenden Insekten hinüber.
    „Schön nicht?"
    „Ja, sicher." Selioné sah ihre Freundin belustigt an. „Aber sag bitte nicht, Du hast mich nur deshalb hierher gerufen, Relina!"
    Die silberhaarige Nachtelfe schmunzelte, doch als Relina zur Antwort lediglich ein langes Seufzen entfuhr, ergriff sie besorgt ihre Hand. „Was ist mit Dir? Du bist schon den ganzen Tag so seltsam. Hattest Du wieder eine Deiner Traumbegegnungen?"
    Relina schüttelte leicht den Kopf und schob sich eine Strähne ihres nachtblauen Haares aus dem Gesicht. Seitdem sie ihre Kindheit hinter sich gelassen hatte, hatte sie immer wieder im Schlaf diese seltsamen Bilder gesehen. Bilder aus ferner Vergangenheit, an die sie keine Erinnerungen hatte, oder Bilder von entfernten Orten, an denen sie nie selbst gewesen war, ja manchmal sogar Bilder von Ereignissen, die noch nicht einmal geschehen waren! 'Traumbegegnungen' hatten die Alten gesagt, eine zwar seltene aber nicht ungewöhnliche seherische Begabung bei Nachtelfen, und für die Öffentlichkeit war diese Erklärung auch völlig ausreichend, obwohl Relinas 'Begegnungen' deutlich intensiver schienen als bei Anderen. Nur eine Hand voll Druiden des Innersten Zirkels wußte wirklich Bescheid, was des Nächtens mit der jungen Elfe geschah: Es hatte alles mit den ungewöhnlichen Umständen ihrer Geburt zu tun. Ihre Mutter, Shilae Lightheart, zu ihrer Zeit ebenfalls ein hohes Mitglied des Zirkels, war sich der Frucht, die sie bereits unter dem Herzen trug, nicht bewußt, als sie sich, aus Trauer um das Schicksal ihres Geliebten, für sehr sehr lange Zeit in den Smaragdgrünen Traum zurückzog, jene Welt aus Träumen und Licht, in die alle Druiden von Zeit zu Zeit hinüberwechseln, um Eins zu werden. Während ihr Geist nun dort verweilte, ging ihr Körper in eine Art Winterschlafzustand über, in dem er weder Nahrung und Wasser, noch Luft zum Atmen brauchte. Was in dieser Zeit mit dem ungeborenen Kind geschah, war selbst den Druiden ein Rätsel und auch die weisen Priesterinnen sprachen damals nur von einem Wunder Elunes, als Shilea nach vielen Jahrhunderten der Entrückung einer gesunden Tochter das Leben schenkte. Als Relina schließlich selbst zur Frau heranwuchs, in Gedenken an ihre Mutter ebenfalls die Laufbahn einer Druidin einschlug, dann im Zuge ihrer Unterweisung selbst versuchte in den Smaragdgrünen Traum überzugehen, jedoch kläglich dabei scheiterte, begannen die nächtlichen Visionen. Es war so, als wäre ihr Geist ständig sowohl in dieser Welt, als auch in der Welt der Träume gegenwärtig, allerdings ohne daß ihr Körper dabei in den Winterschlafzustand übergehen mußte. Sie fühlte sich irgendwie wie eine halb offene Tür zwischen den Welten... Leider konnte sie auch nicht immer kontrollieren welcher Welt ihr Bewußtsein gerade den Vorzug gab und so hatte sie auch gelegentlich eher unfreiwillige Eindrücke vor ihrem geistigen Auge, mit denen sie nicht das geringste anzufangen wußte und die sie verwirrten, ja die ihr nicht selten sogar richtig angst machten!
    Relina seufzte erneut und drückte die Hand ihrer Freundin. „Sieh Dir die Leuchtkäfer an, Selioné. Wie sie in ihrem Hochzeitstanz immer stärker strahlen, bis sie schließlich ihren Partner gefunden haben, um dann erfüllt gemeinsam ihr Licht zu löschen..."
    Selioné sah kurz zu den leise summenden Schwärmen hinüber, dann wieder zu ihrer Freundin. „Ja. Und die, die ihren Partner nicht finden leuchten immer heller und heller bis sie schließlich verglühen." Wie zur Bestätigung erloschen einige besonders grell strahlende Schwärmer in ihrer Nähe mit leichtem Knistern. Betroffen sah Relina, wie sie spiralförmige dünne Rauchfädchen hinter sich herziehend, tot in die Tiefe trudelten, wo bereits diverse Interessenten, hauptsächlich kleine Nager und Echsen, auf die willkommene Mahlzeit warteten.
    Ein drittes Mal seufzte die junge Elfe schwer. Irgendwie fühlte sie in ihrem Herzen eine tiefe Verbundenheit zu diesen einsamen geflügelten Tierchen. In den letzten beiden Mondumläufen hatte sie sogar den Eindruck selbst bereits schon sehr hell zu erstrahlen...
    „Wir sind also doch wegen der Käfer hier?!?" Selioné riß sie unsanft aus ihren Gedanken.
    Insgeheim ärgerte sich Relina, daß ihre Freundin so unromantisch war und sie nicht besser verstand.
    „Nein. Natürlich nicht." Sie räusperte sich kurz und rückte in eine andere Sitzposition, so daß sie Selioné besser ansehen konnte. „Ich gehe fort." „Du... gehst?" Die silberhaarige Elfe hob fragend eine Braue. „Ah! Nach Darnassus! Du hast Dich also doch entschlossen den 'Wünschen' Deines Oheims nachzukommen...?" Selioné mußte schmunzeln. Relinas Onkel, Fandral Staghelm, war in Abwesenheit von Malfurion Stormrage zum Obersten der Druiden geworden und machte seitdem sogar Anstalten, selbst die Position der Hohen Elunepriesterin, Tyrande Whisperwind, als Führer der gesamten Nachtelfenheit im Hohen Rat anzufechten. Selioné, selbst auch Druidin, war ihm persönlich erst einmal begegnet - das reichte ihr aber auch schon. Sie mochte ihn nicht, mochte seine Art nicht mit Untergebenen umzugehen, besonders aber mochte sie nicht, wie er immer wieder alle herumkommandierte, insbesondere Relina! Die beiden Freundinnen scherzten heimlich über seine schroffe Art und sprachen gerne von den 'Freundlichen Wünschen des Onkels', wenn er wieder einmal einen seiner harschen Befehle erteilte.
    „Nein. Nicht Darnassus."
    Selioné stutzte. „Wohin denn sonst, wenn nicht Darnassus? Auberdine etwa?" Ungläubig sah sie Relina an. „Hat er denn sein Verbot zurückgenommen, daß Du Teldrassil verläßt?"
    Verlegen strich die jüngere Druidin sich durch ihr schwarzblaues Haar. „Nein. Hat er nicht." Sie griff kurz hinter sich und zog ein Stück Papier aus einer Tasche hervor, das in der Art der Östlichen Königreiche gefertigt war. „Und es ist auch nicht Auberdine..." Sie entfaltete es und reichte es an ihre Freundin, die es sich mit skeptischem Blick besah.
    „Was ist das?" Selioné legte ihre Stirn in Falten, als sie sich auf das fremdartige Schriftstück konzentrierte. „Mein menschisch ist ein wenig eingerostet..." Mit dem Daumen fuhr sie kurz über das rote Siegel mit dem seltsamen Wappen. „Sieht für mich wie irgendeine Urkunde aus." Sie reichte das Schriftstück zurück und Relina versteckte es wieder unter ihren Sachen.
    „Ganz recht, es ist eine Urkunde." Sie lächelte. „Eine Gründungsurkunde. Mit diesem Stück Papier erlaubt mir der König von Azeroth einen 'Streitenden Orden der Elune' in seiner Hauptstadt zu gründen. Ich gehe nach Stormwind!"
    Selioné sah sie geschockt an. „Stormwind?!? Aber..aber... das...das... darfst Du nicht!"
    Sie faßte Relina an den Schultern und sah sie beinahe panisch an. „Du selbst hast mir von...von dieser Prophezeiung erzählt! Hier auf Teldrassil bist Du doch sicher! Da draußen aber..." Sie schluckte. „Sie werden Dich finden!"
    Jetzt mußte Relina schlucken. Natürlich hatte ihre Freundin Recht damit. Dank ihrer speziellen Begabung war sie DAS Ziel für Agenten der Burning Legion. Sollte sie ihnen jemals in die Hände fallen, würden die Dämonen mit Sicherheit einen Weg finden, mittels ihrer besonderen Verbindung zum Smaragdgrünen Traum in eben jenen einzudringen. Eine Katastrophe apokalyptischen Ausmaßes stand dann nicht nur der Welt der Elfen bevor!
    „Es gibt noch einen Teil der Prophezeiung, von dem ich Dir bisher nichts gesagt habe..." Relina nahm Selionés Rechte fest in beide Hände und drückte sie an ihre Brust. „Aber auch diesmal darfst Du Niemandem davon erzählen! Dieses Wissen ist geheim!"
    Die völlig verunsicherte Druidin nickte nur stumm und Relina begann zu erzählen: „Damit meine Gabe, der Segen Elunes, nicht dem Feind in die Hände fällt, gibt es eine Art Absicherung..." Sie mußte erneut schlucken, irgendwie war ihre Kehle ganz trocken geworden. „Es gibt noch jemanden wie mich... irgendwo da draußen." Relina deutete in Richtung Waldrand. „Einen 'Krieger Elunes' wenn Du so willst." Selioné verstand kein Wort, nickte jedoch nur stumm, um Relina nicht zu unterbrechen.
    „Er ist Teil sowohl von mir..." unbewußt legte sie eine Hand auf ihr Herz „...als auch von meinem Schicksal." Jetzt sah sie ihrer Freundin direkt in die Augen. „Er wird mich töten, bevor meine Gabe in die falschen Hände gerät."
    Selioné konnte einen leisen Aufschrei nicht unterdrücken und hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund. „Du..." Ihre Stimme zitterte so stark, daß sie erneut ansetzen mußte. „Du gehst um nach ihm zu suchen, habe ich recht?"
    „Ja."
    „Aber warum???" Sie hatte Relina wieder bei den Schultern gefaßt und rüttelte sie nun leicht. „Suchst Du denn den Tod?"
    „Nein..." Relina schüttelte den Kopf und schob die Arme ihrer Freundin zur Seite. „Ganz im Gegenteil." Sie errötete. „Ich suche das Leben!" Beinahe schüchtern sah sie zu den Leuchtkäfern hinüber, die nun größtenteils erloschen waren - so oder so. „Ich glaube - nein, ich weiß, daß es mein Schicksal ist diesen Krieger zu finden! Wir sind füreinander bestimmt; er ist ein Teil von mir. Außerdem wird die Legion auch hinter ihm her sein. Ich muß ihn deshalb unbedingt zuerst finden! Daher auch dieser Orden..."
    Selioné wußte darauf nichts mehr zu sagen und so saßen die beiden Frauen eine Weile einfach nur so da und lauschten dem fernen Donnern des aufziehenden Sturms.
    Schließlich war sie es aber doch, die das Schweigen brach. „Du wirst mir so schrecklich fehlen." Sie umarmte ihre Freundin innig und beide hatten Tränen in den Augen. „Und hast Du wenigstens schon einen Namen für Deinen Orden? 'Ritter des Smaragdgrünen Traums' vielleicht?" Selioné zwang sich zu einem Lachen.
    „Schon..." Relina wirkte verlegen und sah zu Boden. „Ich dachte ich benenne uns nach den Leuchtkäfern: 'Guardians of Heaven' ..."
    written by Keyko



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