Die "Germanische Neue Medizin"

Schiffland-Gymnasium Tirschenien ( SGT ) --- Antipu
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    Re: Die "Germanische Neue Medizin"

    legalillegal - 14.03.2007, 14:04

    Die "Germanische Neue Medizin"
    "Chemo-Holocaust"
    Von Anna Ihme
    Zitat:
    Die "Germanische Neue Medizin": völkisch und antisemitisch In Europa hat die "Germanische Neue Medizin" immer mehr Zulauf. Ihr Begründer Ryke Geerd Hamer wird von seinen Anhängern als "Genie" gefeiert. Er verkündet, Krebs sei ohne Chemotherapie und Bestrahlung heilbar, die "jüdische Schulmedizin" betreibe "Massenmord" an Nichtjuden und eine jüdische Verschwörung verhindere die offizielle Anerkennung seiner Medizin.

    Nach Ryke Geerd Hamer (70) werden Krankheiten durch Konflikte verursacht. Konsequent wird in der "Germanischen Neuen Medizin" (GNM) die Therapie von Erkrankungen in der Lösung des zugrundeliegenden Konflikts gesehen. Behandlung von Krebspatienten durch Schulmediziner wird als unnötig und schädlich angesehen. Das pseudowissenschaftliche Gedankengebäude Hamers soll in der Vergangenheit dazu geführt haben, dass an Krebs Erkrankte, die sich in letzter Hoffnung an die GNM gewandt hatten, qualvoll und ohne Leidenslinderung sterben mussten, da sie eine schulmedizinische Schmerztherapie ablehnten. Medial bekannt wurde der Fall der sechsjährigen Olivia Pilhar, die 1995 von ihren Eltern entführt wurde, um eine schulmedizinische Behandlung zu verhindern. Erst nach Entzug des Sorgerechts war eine Heilung des Kindes auf schulmedizinischem Weg möglich. Hamer, der seit 1986 nicht mehr als Arzt praktizieren darf, hatte in der Vergangenheit mit mehreren Anklagen und Verurteilungen zu kämpfen. Zuletzt hatte er in Frankreich wegen Betrugs und Komplizenschaft bei der illegalen Ausübung medizinischer Tätigkeit eine dreijährige Haftstrafe angetreten. Nach Überzeugung der St
    Staatsanwaltschaft waren mehrere Patienten gestorben, die dem Rat zweier GNM Anhängerinnen gefolgt waren. Am 16. Februar 2006 wurde Hamer nach eineinhalbjähriger Haft in Frankreich vorzeitig entlassen.
    Seit 2003 ist "Germanische Neue Medizin", vormals "Neue Medizin", als Marke eingetragen. Die englische Version "German Ne
    w Medicine" ließ Hamer ebenfalls schützen, schließlich gibt es neben der Verbreitung von Internetablegern in französischer, italienischer und polnischer Sprache auch im englischsprachigen Ausland eine breite Unterstützungsfront. Die Homepage des kanadischen Ablegers von GNM informiert über die GNM Methode, Seminare und Workshops in Kanada sowie über Neuigkeiten aus Hamers Haft. Ansprechperson ist Dr. phil. Caroline Markolin aus Montreal. Helmut Pilhar aus Maiersdorf (Österreich), der Vater von Olivia, gilt mittlerweile als rechte Hand Hamers und hat während dessen Haft ein GNM-Netzwerk aufgebaut, das insbesondere auf Internetpräsenz baut. Neben Hamers "neue-medizin.de" existieren ein "GMN Forum", jetzt bei "phpbb2plus.de", "stammtischneue- medizin.de" sowie von diversen Anhängern selbst betreute Seiten und Internetshops, die Hamer Schriften vertreiben wie der "GS-Versand/ Buchversand Schusterbauer" aus Ruhstorf, von Gabriele Schusterbauer über "kostenlos-shop.de" betrieben, und der nach Hamers Sohn benannte "Amici di Dirk Verlag - Verlagsgesellschaft für med. Schriften mbH" aus Köln, dessen Filiale "Amici di Dirk Österreich - Verlagsauslieferung" von Pilhar über den österreichischen Internet Mietshopbetreiber "sytemshop.at" läuft.
    Immer wieder äußert sich der studierte Theologe Hamer in seinen Briefen im Forum der GNM zu seinen Vorstellungen von Medizin. So benutze er das Adjektiv "germanisch", um die Verwendung des Begriffs "Neue Medizin" durch seine Gegner zu verhindern, die er ausschließlich bei "den Juden" sieht. Hamer legt besonderen Wert darauf "aus dem germanischen Volk der Dichter und Denker, der Musiker, Erfinder u. Entdecker zu stammen". Der gediegene Nationalstolz paart sich bei ihm mit einem stringenten Antisemitismus. Nach Hamers Vorstellungen, teilt die jüdische Religion "alles in gutartig u. bösartig, so auch in der jüdischen sog. Schulmedizin. Wir Nichtjuden werden gezwungen, weiterhin die jüdische Schulmedizin zu praktizieren mit Chemo, Morphium [...] - die die Juden selbst aber seit 20 Jahren nicht mehr praktizieren." JüdInnen überlebten deshalb Krebs zu 98%, während 95% der schulmedizinisch Betreuten daran stürben. So habe die "jüdische Schulmedizin" "15 Millionen Eurer Mitbürger aus Eurem Volke [...] in den letzten 20 Jahren" "wie Schafe im Schlachthof" umgebracht.
    Schon in der völkischen Bewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts warnten Lebensreformer und Naturheilkundler vor der "jüdischen Schulmedizin", die das deutsche Volk zersetze, und die Nationalsozialisten nahmen diese Gedanken schließlich in ihren Rassenwahn auf.
    Damit spielt Hamer auch der verschwörungstheoretischen Szene zu, aus der die GNM Zulauf erhält. AnhängerInnen der GNM demonstrierten im letzten Jahr in verschiedenen deutschen Städten für den inhaftierten Hamer und machten Stimmung gegen den von ihnen phantasierten "Chemo-Holocaust". Im deutschsprachigen Bereich organisieren sich die AnhängerInnen in etwa achtzig Stammtischen, wovon allein in Baden-Württemberg sechzehn existieren sollen. Regelmäßig bieten sie Seminare mit Pilhar an. Hamer behauptet inzwischen, dass es eine Verschwörung jüdischer Geheimgesellschaften gegen ihn gebe, die eine Anwendung seiner "Neuen Medizin" verhindern und einen Massenmord an Nicht-Juden wollten. Seine Weltsicht ist schlicht. "Sehen Sie, Magnifizenz", schrieb Hamer im Dezember 2004 in einem Brief an den Rektor der Tübinger Universität, "das ist das eigentliche Problem: der talmudische Wahn, dass man die anderen alle umbringen soll." Er selbst sieht sich erneut in der Opferrolle und verharmlost die Konzentrationslager, indem er an gleicher Stelle von seiner Haftanstalt als dem "unmenschlichsten und grässlichsten KZ Europas" spricht. Nicht von ungefähr stellte - wenn auch nur für kurze Zeit - die NPD Sachsen-Anhalt auf ihrer Web-Gesundheitsseite Hamers verschwörungstheoretisch untermauerte, auf Antisemitismus fußende Lehre vor und beim "Collegium Humanum" in Vlotho wurde diese schon Gegenstand von Diskussionszirkeln. Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft Cottbus gegen den in Spanien wohnhaften Hamer und seinen Helfer Pilhar wegen Volksverhetzung.


    Kurze Zusammenfassung/Flyer
    Zitat: Von Januar bis Mai 2007 findet, hauptsächlich in der Ostschweiz, eine Vortragsreihe der „Germanischen Neuen Medizin“ statt1. Mittels diesem Flugblatt wollen wir aufzeigen, weshalb Veranstaltungen von Anhängern dieser völkischen und antisemitischen „Lehre“ nicht zu akzeptieren sind.

    Nach eigenen Angaben ist die Germanische Neue Medizin „eine naturwissenschaftliche Medizin, die die gesamte Medizin umfasst“2, sie basiere auf „ 5 empirisch gefundenen biologischen Naturgesetzen(, die auf jeden Fall einer sog. Erkrankung bei Mensch, Tier und Pflanze, ja sogar für das einzellige Lebewesen Anwendung finden - also für den gesamten Kosmos.“3 Nach Ryke Geerd Hamer, dem Begründer, werden Krankheiten durch Konflikte verursacht. Konsequent wird in der "Germanischen Neuen Medizin" (GNM) die Therapie von Erkrankungen in der Lösung des zugrundeliegenden Konflikts gesehen. Behandlung von Krebspatienten durch Schulmediziner wird als unnötig und schädlich angesehen.
    Das pseudowissenschaftliche Gedankengebäude Hamers soll in der Vergangenheit dazu geführt haben, dass an Krebs Erkrankte, die sich in letzter Hoffnung an die GNM gewandt hatten, qualvoll und ohne Leidenslinderung sterben mussten, da sie eine schulmedizinische Schmerztherapie ablehnten.

    Hamer, der seit 1986 nicht mehr als Arzt praktizieren darf, wurde in der Vergangenheit bereits mehrmals angeklagt und verurteilt(zuletzt in Frankreich wegen Betrugs und Komplizenschaft bei der illegalen Ausübung medizinischer Tätigkeit zu einer dreijährigen Haftstrafe, aus welcher er im Februar 06 vorzeitig entlassen wurde).

    Einen Verantwortlichen für seine „Verfolgung“ fand Hamer schnell. Dabei bedient er sich klassischen antisemitischen Verschwörungstheorien. Schuld seien “Talmud-ZionistInnen“ und ihr „Wahnsinniger Kampf, alle Nicht-Juden umbringen zu wollen“(weil nach der "jüdischen Religion" die Vernichtung der Nichtjuden erst das "messianische Reich der Juden" ermögliche). Nach Hamers Vorstellungen würden „Nichtjuden gezwungen, weiterhin die jüdische Schulmedizin zu praktizieren mit Chemo, Morphium [...] - die die Juden selbst aber seit 20 Jahren nicht mehr praktizieren."4 So seien durch die "jüdische Schulmedizin" "15 Millionen Eurer Mitbürger aus Eurem Volke in den letzten 20 Jahren umgebracht worden.“5
    Dabei bedient sich Hamer bewusst eines antisemitischen Motivs, welches bereits die NazisozialistInnen verwendeten: So wurde der Begriff „Schulmedizin“ zur Diffamierung der jüdischen Ärzteschaft verwendet und die "gesunde deutsche Volksmedizin" als Gegenstück zur "verjudeten Schulmedizin" propagiert.
    Gleichzeitig sind solche Äusserungen(sowie die, bei Anhängern der GNM beliebte Wortschöpfung „Chemo-Holocaust“6) Teil des Versuches, den eliminatorischen Antisemitismus Nazi-Deutschlands, welcher schliesslich im Genozid an den Juden mündete, zu relativieren: Der deutsche Vernichtungswahn und dessen unzählige Opfer werden verharmlost, die Singularität Auschwitz’ negiert.
    Hamer sieht sich weiterhin als Opfer einer Verschwörung „jüdischer Logen“ und deren herbeihalluzinierten Einfluss auf Universitäten, Gerichte und Medien und sich auch nicht zu schade, den Holocaust erneut zu verharmlosen in dem er seine französische Haftanstalt als das "unmenschlichste und grässlichste KZ Europas" bezeichnet.

    -was sagt ihr zu dieser "neuen Medizin" ?
    -Hamer spinnt doch, gibt keine Jüdische
    Verschwörungstheorien, oder ist da wirklich
    was dran? Was denkt ihr?
    -warum?


    hehe mlg :)



    Re: Die "Germanische Neue Medizin"

    chrishtl - 17.03.2007, 02:59


    Ein armer Irrer... was soll ich groß sagen? Er ist verblendet, hat den Realitätssinn verloren und steigert sich jetzt in eine Sache rein, aus der er wohl nicht mehr rauskommen wird.
    Schade, dass man solche Menschen nicht mal dauerhaft wegsperren kann wenn sie schon unheil angerichtet haben...



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