Multi-Kulti?!

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  • Alle Beiträge und Antworten zu "Multi-Kulti?!"

    Re: Multi-Kulti?!

    Hausdrache - 27.02.2007, 16:36

    Multi-Kulti?!
    Multi-Kulti?!

    Wie steht ihr eigentlich zum Thema Multi-Kulti? idea3el Was stellte ihr euch darunter vor, ist das Bedürfnis nach Abgrenzung "normal", haltet ihr diese Vision für gescheitert, kann sie überhaupt je funktionieren oder ist Multi-Kulti das Normalste von der Welt und "Mono-Kulturen" unnatürlich bzw. überhaupt nicht existent?

    Gruß
    Susanna



    Re: Multi-Kulti?!

    witty - 27.02.2007, 18:02


    Ich finde multi-kulti gut. Man kann immer was von anderen Menschen mit einer anderen Kultur lernen.



    Re: Multi-Kulti?!

    Sharif - 27.02.2007, 20:46


    Ich habe nichts gegen Multi-Kulti, solange keine Parallelgesellschaften entstehen und sich alle Staatsbürger auf grundlegende Regeln und Werte, also das GG, beziehen.

    Gruß.



    Re: Multi-Kulti?!

    Iskander - 27.02.2007, 22:11


    Das ist eine sehr gute Frage, die antwort darauf kann ich auf die schnelle nicht wirklich definieren.

    Ich esse Currywurst ebenso selbstverständlich wie Döner, kann man an soetwas Multi-Kulti festmachen? Wohl kaum...



    Re: Multi-Kulti?!

    lennox - 28.02.2007, 16:06


    ich bin für mulit-kulti. gar keine frage. monokulturen sind unnatürlich.



    Re: Multi-Kulti?!

    Das Tier - 28.02.2007, 18:45


    Sharif hat folgendes geschrieben: Ich habe nichts gegen Multi-Kulti, solange keine Parallelgesellschaften entstehen und sich alle Staatsbürger auf grundlegende Regeln und Werte, also das GG, beziehen.

    Was nur möglich ist, wenn die sekundären Werte einzelner Gruppen den "Regeln und Werte" des Staates untergeordnet werden.


    Zitat korrigiert - Sharif



    Re: Multi-Kulti?!

    Hausdrache - 28.02.2007, 20:01


    Das ist natürlich korrekt, Tierchen, alle müssen sich innerhalb der Gesetze bewegen. Bist du für oder gegen Multi-Kulti? :D

    Gruß
    Susanna



    Re: Multi-Kulti?!

    Jonas - 01.03.2007, 11:11


    Ich bin für Multi-Kulti. Gibt es überhaupt Monokulturen? Ist eine solche überlebensfähig? Was meint ihr?



    Re: Multi-Kulti?!

    Deist - 01.03.2007, 13:39


    Ich habe mit Sonstiges gestimmt.
    Ich habe Probleme den Begriff zu verstehen.

    Da gibt es mehr oder weniger zwei Ansätze.
    Entweder man verfolgt den idealistischen Linken Ansatz: alle zusammen, wird schon, man lernt blablabla

    Oder aber einen (ich nenne es mal) realistischen:
    Da setzt dann "Multikulti" eigentlich auf einer Monokultur auf.



    Re: Multi-Kulti?!

    Hausdrache - 01.03.2007, 13:42


    Deist hat folgendes geschrieben: Oder aber einen (ich nenne es mal) realistischen:
    Da setzt dann "Multikulti" eigentlich auf einer Monokultur auf.
    hm... also den unrealisten und abgehobenen Ansatz unserer Grünheimer meinte ich eigentlich nicht. :lol: Aber was meinst Du genau mit "setzt Mulit-Kulti" auf einer Monokultur auf? Wo gibt es denn hier eine "Monokultur", auf welcher Multi-Kulti aufgesetzt ist?!

    Gruß
    Susanna



    Re: Multi-Kulti?!

    Deist - 01.03.2007, 14:16


    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Wo gibt es denn hier eine "Monokultur", auf welcher Multi-Kulti aufgesetzt ist?!


    Kennst Du den Relativistenwitz ?
    Der geht ungefähr so:

    Relativist: Alles ist relativ
    Absolutist: Nein, es gibt das Absolute
    Relativist: Es ist RELATIV !!!!
    Absolutist: Bist Du sicher ?
    Relativist: absolut !
    ;)


    Ähnlich ist es bei Multikulti.
    Wenn wir mehrere Kulturen beisammen haben und diese zusammen existent sein sollen ohne Konflikt, dann setzt dass EINE gemeinsame Grundlage vorraus, nämlich den Willen oder die "Kultur" des Zusammenlebens.
    Multikulti geht also praktisch nur bei solchen "Kulturdingen", die nicht fundamental gegen das Zusammenleben mit anderen "Kulturdingen" sprechen.
    Man braucht eine "Monokultur" auf die man sich einigen kann. Alles andere sind dann nur entsprechende "Auswüchse".



    Re: Multi-Kulti?!

    Hausdrache - 01.03.2007, 14:20


    OK, also das wovon Du sprichst ist keine Monokultur, sondern ein gemeinsames "Dach", ein gemeinsamer Nenner, ein Konsens, auf den sich alle einigen müssen. Das versteht sich aber von selbst und es hat für mich nichts mit "Monokultur" zu tun, wie sie unsere Nationalisten und Braun-Bärchen predigen. :D



    Re: Multi-Kulti?!

    Deist - 01.03.2007, 14:29


    Hausdrache hat folgendes geschrieben: OK, also das wovon Du sprichst ist keine Monokultur, sondern ein gemeinsames "Dach..
    Hmmm mein Deutsch ist doch noch nicht so gut :(



    Re: Multi-Kulti?!

    Seelchen - 01.03.2007, 14:39


    Hausdrache hat folgendes geschrieben: OK, also das wovon Du sprichst ist keine Monokultur, sondern ein gemeinsames "Dach", ein gemeinsamer Nenner, ein Konsens, auf den sich alle einigen müssen. Das versteht sich aber von selbst und es hat für mich nichts mit "Monokultur" zu tun, wie sie unsere Nationalisten und Braun-Bärchen predigen. :D

    Hat es die je schon einmal in Deutschland gegeben? Ich denke, nein. ;)

    Hab übrigens mit "bin gegen Multi-kulti" gestimmt, Begründung folgt.



    Re: Multi-Kulti?!

    Hausdrache - 01.03.2007, 15:04


    Seelchen hat folgendes geschrieben: Hausdrache hat folgendes geschrieben: OK, also das wovon Du sprichst ist keine Monokultur, sondern ein gemeinsames "Dach", ein gemeinsamer Nenner, ein Konsens, auf den sich alle einigen müssen. Das versteht sich aber von selbst und es hat für mich nichts mit "Monokultur" zu tun, wie sie unsere Nationalisten und Braun-Bärchen predigen. :D
    Hat es die je schon einmal in Deutschland gegeben? Ich denke, nein. ;)
    Sehe ich auch so.

    Zitat: Hab übrigens mit "bin gegen Multi-kulti" gestimmt, Begründung folgt.
    Da bin ich gespannt wie du dagegen argumentieren willst, wenn es deiner Ansicht nach gar keine Monokultur gibt.

    Gruß
    Susanna



    Re: Multi-Kulti?!

    Seelchen - 01.03.2007, 15:33


    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Seelchen hat folgendes geschrieben: Hausdrache hat folgendes geschrieben: OK, also das wovon Du sprichst ist keine Monokultur, sondern ein gemeinsames "Dach", ein gemeinsamer Nenner, ein Konsens, auf den sich alle einigen müssen. Das versteht sich aber von selbst und es hat für mich nichts mit "Monokultur" zu tun, wie sie unsere Nationalisten und Braun-Bärchen predigen. :D
    Hat es die je schon einmal in Deutschland gegeben? Ich denke, nein. ;)
    Sehe ich auch so.

    Zitat: Hab übrigens mit "bin gegen Multi-kulti" gestimmt, Begründung folgt.
    Da bin ich gespannt.

    Gruß
    Susanna

    Ich kann jetzt nur davon ausgehen, wie dieser Begriff in Deutschland interpretiert wird.

    Es wird von bestimmten Seiten verlangt, so weit es geht auf kulturelle Assimilation der Zuwanderer zu verzichten. Wobei sich das "Kultur" selbstverständlich nicht auf die Dönerbude an der Ecke bezieht sondern auf das "Dach", auf den gemeinsamen Nenner, wie Du es nennst. Erst in letzter Zeit, zunehmend durch die Berichte in den Medien über Zustände in den Parallelgesellschaften, die sich überall gebildet haben, ändert sich die Wahrnehmung und dementsprechend auch die Forderungen an Multi-Kulti.

    Ich bin der festen Überzeugung, dass die Amerikaner mit Sicherheit ihre Gesellschaft nicht als multi-kulturell bezeichnen würden. Dort wird ganz einfach vorausgesetzt, dass sich die Einwanderer "assimilieren", den "gemeinsamen" Nenner mittragen, sich in erster Linie als Amerikaner fühlen und trotzdem nicht vergessen, woher sie kommen.

    So wie Multi-Kulti noch in Deutschland verstanden wird, dagegen bin ich eindeutig.



    Re: Multi-Kulti?!

    Hausdrache - 01.03.2007, 15:44


    Dann, Seelchen, bist du ja doch FÜR Multi-Kulti. :D



    Re: Multi-Kulti?!

    Seelchen - 01.03.2007, 15:51


    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Dann, Seelchen, bist du ja doch FÜR Multi-Kulti. :D

    Für das "Multi-Kulti" der Amis JA*, für das der Deutschen NEIN.

    Vielleicht hätte ich "Sonstiges" wählen sollen... owarte

    Nachtrag: * also eher für einen "Schmelztiegel" oder "Salad Bowl"....



    Re: Multi-Kulti?!

    Hausdrache - 01.03.2007, 15:56


    Seelchen hat folgendes geschrieben: Hausdrache hat folgendes geschrieben: Dann, Seelchen, bist du ja doch FÜR Multi-Kulti. :D

    Für das "Multi-Kulti" der Amis JA, für das der Deutschen NEIN.
    Ich hätte das Multi-Kulti vielleicht erst besser umschreiben sollen. Andererseits ist dadurch die Diskussion interessanter geworden. :D

    Zitat: Vielleicht hätte ich "Sonstiges" wählen sollen... owarte
    :lol:

    Gruß
    Susanna



    Re: Multi-Kulti?!

    Sharif - 01.03.2007, 18:46


    Seelchen hat folgendes geschrieben: Hausdrache hat folgendes geschrieben: Dann, Seelchen, bist du ja doch FÜR Multi-Kulti. :D

    Für das "Multi-Kulti" der Amis JA*, für das der Deutschen NEIN.

    Den amerikanischen "Multi-Kulti" lehne ich vollkommen ab, da es dort zur intensiven Bildung von Ghettos und Slums kommt, was ich nicht für erstrebenswert halte.

    Außerdem würde ich mich freuen, wenn mir jemand erklären würde, wie das angebliche amerikanische Dach ausschaut?

    Freiheit für alle?
    Also wer Geld hat!

    Aber eine andere Gemeinsamkeit kenne ich nicht, auf die sich die gesamten dortigen Immigranten berufen.


    Ich bin für einen Multi-Kulti, wo alle Kulturen nebeneinander und untereinander leben, ohne das es zu Problemen kommt. Die kulturelle Zugehörigkeit sollte dabei eine untergeordnete Rolle spielen, da das Individuum wertvoller ist und zeigt, was er ist und nicht irgendwelche Kulturen oder Religionen.

    Gruß.



    Re: Multi-Kulti?!

    Seelchen - 01.03.2007, 19:43


    Sharif hat folgendes geschrieben:
    Den amerikanischen "Multi-Kulti" lehne ich vollkommen ab, da es dort zur intensiven Bildung von Ghettos und Slums kommt, was ich nicht für erstrebenswert halte.

    Ach tatsächlich?

    Dann dürfte Dir die deutsche Variante von "Multi-Kulti" mit seinen ausgeprägten Parallelgesellschaften ja erst Recht nicht schmecken. Verstehe also Dein Ja für Multi-Kulti überhaupt nicht.

    Zitat:
    Außerdem würde ich mich freuen, wenn mir jemand erklären würde, wie das angebliche amerikanische Dach ausschaut?

    Freiheit für alle?
    Also wer Geld hat!

    Aber eine andere Gemeinsamkeit kenne ich nicht, auf die sich die gesamten dortigen Immigranten berufen.

    Kennst Du überhaupt einen Immigranten dort? Ich vermute mal nein. Warst Du schon mal in den USA? Ich vermute mal nein. Kennst Du die amerikanische Geschichte und Gegenwart? Ich vermute mal nein.

    Zitat:
    Ich bin für einen Multi-Kulti, wo alle Kulturen nebeneinander und untereinander leben, ohne das es zu Problemen kommt. Die kulturelle Zugehörigkeit sollte dabei eine untergeordnete Rolle spielen, da das Individuum wertvoller ist und zeigt, was er ist und nicht irgendwelche Kulturen oder Religionen.

    Naja, wenn man jung ist, darf man noch träumen. Trotzdem, so als kleiner Hinweis an Dich....Dein Traum wird immer ein Traum bleiben und wird NIE funktionieren, es sei denn, Du schaffst es, ein neues Menschenbild zu kreieren....aber daran sind schon ganz andere gescheitert.



    Re: Multi-Kulti?!

    Sharif - 01.03.2007, 20:21


    Seelchen hat folgendes geschrieben: Ach tatsächlich?

    Dann dürfte Dir die deutsche Variante von "Multi-Kulti" mit seinen ausgeprägten Parallelgesellschaften ja erst Recht nicht schmecken. Verstehe also Dein Ja für Multi-Kulti überhaupt nicht.

    Ich würde gerne wissen, wo es in dieser Umfrage um den "deutschen" Multi-Kulti ging.

    Seelchen hat folgendes geschrieben: Kennst Du überhaupt einen Immigranten dort? Ich vermute mal nein. Warst Du schon mal in den USA? Ich vermute mal nein. Kennst Du die amerikanische Geschichte und Gegenwart? Ich vermute mal nein.

    Und?

    Wo bleibt das Argument, womit du mir zeigen möchtest, was ich anscheinend nicht sehen will?

    Seelchen hat folgendes geschrieben: Sharif hat folgendes geschrieben: Ich bin für einen Multi-Kulti, wo alle Kulturen nebeneinander und untereinander leben, ohne das es zu Problemen kommt. Die kulturelle Zugehörigkeit sollte dabei eine untergeordnete Rolle spielen, da das Individuum wertvoller ist und zeigt, was er ist und nicht irgendwelche Kulturen oder Religionen.

    Naja, wenn man jung ist, darf man noch träumen. Trotzdem, so als kleiner Hinweis an Dich....Dein Traum wird immer ein Traum bleiben und wird NIE funktionieren, es sei denn, Du schaffst es, ein neues Menschenbild zu kreieren....aber daran sind schon ganz andere gescheitert.

    Ich bin begeistert, dass persönliche Eigenschaften in dieser Diskussion eine Rolle spielen.

    Erstmal verstehe ich nicht, wenn dies ein Traum sei, wieso du den "amerikanischen" Multi-Kulti befürwortest. Worin besteht seine Besonderheit, wenn er nicht die Fähigkeit besitzt, dass die Kulturen friedlich nebeneinander und untereinander leben?

    Menschen mit unterschiedliche Religionen oder politischen Ideen können auch friedlich nebeneinander leben, obwohl man dies vor Jahrhunderten als Schwärmerei abtat. Eine Organisation wie die EU wurde noch vor Jahrzehnten ebenfalls als Träumerei abgetan.

    Ich bin nicht so konservativ und lehne sogleich neue Ideen ab, nur weil sie in meinen begrenzten Horizont keinen Platz finden, sondern versuche nachzuvollziehen.

    Aber jeder nach seiner Vorstellung, wobei ich Bevormundungen keinesfalls akzeptiere, sondern abschmettere und zerfleische.

    Sharif.



    Re: Multi-Kulti?!

    Seelchen - 02.03.2007, 10:29


    Sharif hat folgendes geschrieben:
    Ich würde gerne wissen, wo es in dieser Umfrage um den "deutschen" Multi-Kulti ging.

    Die Frage fällt Dir ziemlich spät ein.

    MIR ging es darum, zu verdeutlichen, welches "Multikulti" ich ablehne, DU hast hier mal wieder Stichworte in den Raum gestellt, die mit "Multikulti" streng genommen überhaupt nix zu tun haben. Ein Ghetto war/ist ein Synonym für einen Stadtteil mit vorwiegend schwarzer Bevölkerung, was das mit Immigranten zu tun hat, die jedes Jahr zu Tausenden in die USA einwandern, kannst Du mir sicherlich noch erklären.


    Sharif hat folgendes geschrieben:
    Und?

    Wo bleibt das Argument, womit du mir zeigen möchtest, was ich anscheinend nicht sehen will?

    Es war ein Hinweis, sich gegebenenfalls einmal näher mit den amerikanischen Begebenheiten zu beschäftigen, statt Platitüden von Freiheit=Geld unreflektiert nachzuplappern und deine Frage, nach dem "angeblichen" amerikanischen Dach klärt sich dann auch von alleine.

    Sharif hat folgendes geschrieben: Ich bin für einen Multi-Kulti, wo alle Kulturen nebeneinander und untereinander leben, ohne das es zu Problemen kommt.

    DAS haben wir teilweise schon in Deutschland, mit all seinen negativen Auswirkungen, z.B. den Parallelgesellschaften. Nebeneinander und untereinander leben, das sieht man daran sehr deutlich, schliessen sich einander aus.

    Zitat:
    Die kulturelle Zugehörigkeit sollte dabei eine untergeordnete Rolle spielen, da das Individuum wertvoller ist und zeigt, was er ist und nicht irgendwelche Kulturen oder Religionen.

    Dann brauchen wir streng genommen, überhaupt keine unterschiedlichen Kulturen mehr. Die solltest Du als erstes abschaffen.

    Zitat:
    Ich bin begeistert, dass persönliche Eigenschaften in dieser Diskussion eine Rolle spielen.

    Erstmal verstehe ich nicht, wenn dies ein Traum sei, wieso du den "amerikanischen" Multi-Kulti befürwortest. Worin besteht seine Besonderheit, wenn er nicht die Fähigkeit besitzt, dass die Kulturen friedlich nebeneinander und untereinander leben?

    Du solltest wirklich meinen Hinweis ernst nehmen und Dich einmal ernsthaft mit der Geschichte, Immigration und Kultur der Amerikaner beschäftigen, dann weisst Du auch um die Besonderheit des amerikanischen "Salad bowl".

    Zitat:
    Menschen mit unterschiedliche Religionen oder politischen Ideen können auch friedlich nebeneinander leben, obwohl man dies vor Jahrhunderten als Schwärmerei abtat.

    Hat nix mit "Multikulti" zu tun....

    Zitat:
    Eine Organisation wie die EU wurde noch vor Jahrzehnten ebenfalls als Träumerei abgetan.

    ...das auch nicht.

    Zitat:
    Ich bin nicht so konservativ und lehne sogleich neue Ideen ab, nur weil sie in meinen begrenzten Horizont keinen Platz finden, sondern versuche nachzuvollziehen.

    Jeder neuen Idee hinterherzulaufen, weil sie gerade en vogue erscheint, ohne mögliche Konsequenzen zu bedenken oder herunterzuspielen, halte ich für ausgesprochen gefährlich und dumm.



    Re: Multi-Kulti?!

    ioannis - 02.03.2007, 12:50

    Multikultimaxisozidingenskirchen ...
    hallo,

    vorweg: ich habe gegen multikulti gestimmt.

    begründung:
    ein paar aspekte des so genanten multi-kulti-daseins stellen hürden auf, die ohne multi-kulti-vorstellungen erst gar nicht entstünden.

    präzisierung:
    ich habe nichts gegen kulturen, weder gegen meine eigene, noch gegen die von nachbarn, besuchern, freunden oder fremden.
    allerdings hätte und habe ich etwas dagegen, meine kultur mittels einflüssen dritter zu einer anderen zu wandeln.
    ein von mir vollzogener wander der kultur, die auf die beobachtung und akzeptanz einer anderen beruht ist halt doch etwas anderes, als der zwang die andere kultur parallel zu meiner zulassen zu müssen, um 'fair' zu bleiben.

    jede kultur hat irgendwo ihre daseinsberechtigung für einen möglicherweise eingeschränkten zeitraum. allerdings sind merkmale von kulturen teilweise nicht in harmonie mit merkmalen anderer kulturen zu bringen. befindet man sich in einem raum kultureller schnittstellen, muss also zwangsläufig eine regelung für den umgang gegenläufiger oder unterschiedlicher kulturen herbeigefügt werden, um zu verhindern, das
    a) kulturen beschnitten werden
    b) kulturen andere kulturen überlagern
    c) kulturen durch dritte zerstört werden.

    summe:
    ist man mit vertretern anderer kulturen zusammen, so kann man höchstens über kulturelle unterschiede diskutieren. die zusammenführung der verschiedenen kulturen zu einem 'brei' einer 'neuen kultur' halte ich für höchst bedenklich, da sich die gefahr der kulturellen auslöschung durch eben solche massnahmen enorm erhöht.

    abschluss:
    es lebe die vielfalt der kulturen, nicht ihre vereinheitlichung durch vermengung.

    welle1



    Re: Multi-Kulti?!

    Sharif - 02.03.2007, 14:53


    Seelchen hat folgendes geschrieben: Sharif hat folgendes geschrieben:
    Ich würde gerne wissen, wo es in dieser Umfrage um den "deutschen" Multi-Kulti ging.

    Die Frage fällt Dir ziemlich spät ein.

    Als ich meine Stimme für den Multi-Kulti gab, ging es nicht alleine um den „deutschen“ Multi-Kulti, denn den hast du ins Spiel gebracht, weshalb ich deine Unterstellung, dass ich den „deutschen“ Multi-Kulti unterstützen würde, als falsch zurückweisen musste. Mit meiner kleinen Fragen wollte ich dich darauf hinweisen, aber ist auch egal.

    Seelchen hat folgendes geschrieben: MIR ging es darum, zu verdeutlichen, welches "Multikulti" ich ablehne, DU hast hier mal wieder Stichworte in den Raum gestellt, die mit "Multikulti" streng genommen überhaupt nix zu tun haben.

    Ja klar, wie beim Fundamentalismusstrang, wo du mir bisher eine Antwort schuldig bist. Außerdem würde ich mich sehr über deine „strenge“ Definition von Multi-Kulti freuen.

    Seelchen hat folgendes geschrieben: Ein Ghetto war/ist ein Synonym für einen Stadtteil mit vorwiegend schwarzer Bevölkerung, was das mit Immigranten zu tun hat, die jedes Jahr zu Tausenden in die USA einwandern, kannst Du mir sicherlich noch erklären.

    Erstmal ist deine Definition von Ghetto zu eng, weil „jüdische“ Ghettos außer Acht gelassen werden, und zweitens habe nie solch eine Verknüpfung von Immigranten und Ghettos aufgestellt, wie du es hier präsentierst, weshalb ich nicht nachvollziehen kann, was ich erklären soll.

    Seelchen hat folgendes geschrieben: Es war ein Hinweis, sich gegebenenfalls einmal näher mit den amerikanischen Begebenheiten zu beschäftigen, statt Platitüden von Freiheit=Geld unreflektiert nachzuplappern und deine Frage, nach dem "angeblichen" amerikanischen Dach klärt sich dann auch von alleine.

    Ich hatte nach dem „amerikanischen“ Dach gefragt, wobei ich mir eine kleine Provokation erlaubt habe, um eine Antwort zu erhalten, was anscheinend ins Leere ging.

    Seelchen hat folgendes geschrieben: Sharif hat folgendes geschrieben: Ich bin für einen Multi-Kulti, wo alle Kulturen nebeneinander und untereinander leben, ohne das es zu Problemen kommt.

    DAS haben wir teilweise schon in Deutschland, mit all seinen negativen Auswirkungen, z.B. den Parallelgesellschaften. Nebeneinander und untereinander leben, das sieht man daran sehr deutlich, schliessen sich einander aus.

    Die Kulturen leben in abgetrennten Gesellschaften weder nebeneinander noch untereinander, sondern gegeneinander. Wären sie alle Bestandteil einer Gesellschaft, würden sie nebeneinander und untereinander leben, als Nachbarn und Angehörige, aber nicht als Fremde. Aus diesem Sachverhalt betrachtet, schließen sich diese beiden Dinge keinesfalls aus.

    Seelchen hat folgendes geschrieben: Sharif hat folgendes geschrieben: Die kulturelle Zugehörigkeit sollte dabei eine untergeordnete Rolle spielen, da das Individuum wertvoller ist und zeigt, was er ist und nicht irgendwelche Kulturen oder Religionen.

    Dann brauchen wir streng genommen, überhaupt keine unterschiedlichen Kulturen mehr. Die solltest Du als erstes abschaffen.

    Dies ist eigentlich erforderlich, weil jedes Individuum für sich steht und frei von jedem Korsett sein sollte, aber solche utopischen Träumereien lassen sich in absehbarer Zeit nicht verwirklichen.

    Seelchen hat folgendes geschrieben: Sharif hat folgendes geschrieben: Menschen mit unterschiedliche Religionen oder politischen Ideen können auch friedlich nebeneinander leben, obwohl man dies vor Jahrhunderten als Schwärmerei abtat.

    Hat nix mit "Multikulti" zu tun....

    Sharif hat folgendes geschrieben: Eine Organisation wie die EU wurde noch vor Jahrzehnten ebenfalls als Träumerei abgetan.

    ...das auch nicht.

    Leider aus dem Zusammenhang gerissen, wodurch die Aussageabsicht zerschlagen worden ist.

    Seelchen hat folgendes geschrieben: Sharif hat folgendes geschrieben: Ich bin nicht so konservativ und lehne sogleich neue Ideen ab, nur weil sie in meinen begrenzten Horizont keinen Platz finden, sondern versuche nachzuvollziehen.

    Jeder neuen Idee hinterherzulaufen, weil sie gerade en vogue erscheint, ohne mögliche Konsequenzen zu bedenken oder herunterzuspielen, halte ich für ausgesprochen gefährlich und dumm.

    Da bisher weder Konsequenzen noch Probleme genannt worden sind, die ich herunterspielen konnte, scheine ich weder dumm noch gefährlich zu sein.

    Oder was willst du mir damit nun sagen?

    Vielleicht, wenn ich deine Argumente widerspreche, dass ich dann das genannte Klischee entspreche?

    Merkwürdig, Äußerst Merkwürdig.



    Re: Multi-Kulti?!

    Spargel - 02.03.2007, 16:14

    Re: Multikultimaxisozidingenskirchen ...
    Selbstverständlich bin ich für das Zusammenleben mehrerer Kulturen. :D


    ioannis hat folgendes geschrieben: begründung:
    ein paar aspekte des so genanten multi-kulti-daseins stellen hürden auf, die ohne multi-kulti-vorstellungen erst gar nicht entstünden.

    Kennst Du eine überlebensfähige Monokultur? Wo existiert die?

    Zitat: präzisierung:
    ich habe nichts gegen kulturen, weder gegen meine eigene, noch gegen die von nachbarn, besuchern, freunden oder fremden.
    allerdings hätte und habe ich etwas dagegen, meine kultur mittels einflüssen dritter zu einer anderen zu wandeln.

    Veränderung ist normal. Deutschland ist heut auch nicht mehr, was es früher einmal war.

    Zitat: abschluss:
    es lebe die vielfalt der kulturen, nicht ihre vereinheitlichung durch vermengung.

    Niemand zwingt dir eine fremde Kultur auf. Es geht um Zusammenleben.



    Re: Multi-Kulti?!

    Iskander - 02.03.2007, 19:32


    Was mich bisweilen an der ganzen "Multi-Kulti/Islam/etc" debatte stört ist das sie in einigen, wenn nicht vielen fällen ziemlich an der gelebten realität vieler Menschen in diesem schlicht und ergreifend vorbeigeht.

    Ich möchte dazu sagen das mein Bekannten und Freundskreis zu über 50% aus Menschen mit (offiziell) muslimischer Religionszugehörigkeit besteht.

    Erstaunlicherweise, ist kaum einer von denen in irgendeiner form sonderlich religiös, noch sind sie antiwestlich, noch leben sie in Paralellwelten.

    Gleichwohl ist auch deren Milieu eines, das nicht umbedingt direkt mit der Bundesrepublikanischen Gesellschaft verbunden ist, aber bei der insgesammt zersplitterten gesellschaft fallen die nicht aus dem rahmen.

    Von Paralellwelten (zuminst solche wie sie immer genannt werden) kann da also keine rede sein...

    Selbstverständlich ist das nur ein rein subjektiver Eindruck, dennoch denke ich das das auch mal gesagt werden sollte.



    Re: Multi-Kulti?!

    LuckyGeorge - 02.03.2007, 20:19


    Hausdrache hat folgendes geschrieben: OK, also das wovon Du sprichst ist keine Monokultur, sondern ein gemeinsames "Dach", ein gemeinsamer Nenner, ein Konsens, auf den sich alle einigen müssen. Das versteht sich aber von selbst und es hat für mich nichts mit "Monokultur" zu tun, wie sie unsere Nationalisten und Braun-Bärchen predigen. :D

    Ich muss da nocheinmal nachhaken, weil ich Deist's Einwand, also MultiKulti aufsetztend auf MonoKultur garnicht mal so abwegig fand und es nicht einfach nur als gemeinsamen Nenner abtun würde.

    Denn die Frage ist doch, was eigentlich ist MultiKulti? Unsere Grünen definieren das ganz gern als Nebeneinander der Kulturen. Nach deren Definition gäbe es also die deutsche, die türkische, die iranische usw. Kultur parallel nebeneinander. Wenn man diesem Multikulti Begriff folgt, so gibt es soetwas wie einen gemeinsamen Nenner eigentlich nicht sondern nur Schnittmengen zwischen den einzelnen Kulturen, die aber nicht zwingend deckungsgleich sein müssen. Als überzeugter Grüner MultiKulti Fan müsste ich mich also mit meinem franzöischen Nachbarn anders unterhalten, als mit meinem türkischen Nachbarn oder mit meinem Deutschen. Denn nur so bleibt die kulturelle Integrität aller bewahrt. Dieser MultiKulti Begriff jedoch ist ein idealistischer und unrealistischer.

    Die praktische Auslebung von MultiKulti in Deutschland ist eine andere. Wir erwarten - zu Recht - das sich etwaigige Einwanderer an unsere kulturelle Integrigrität, oder besser Identität, zumindest annähern. Und damit haben wir eigentlich genau das, was Deist beschrieb - eine deutsche Monokultur (unsere kulturelle Identität) mit mehr oder weniger starken multikulturellen Auswüchsen. Das ist aber kein gemeinsamer Nenner, denn der würde sich nur aus der Synthese aller Kulturen in Deutschland ergeben.

    Das Hauptproblem, was sich aus dieser Problematik der Monokultur ergibt sind die sog. Parallelgesellschaften, die in sich auch nichts anderes als Monokulturen sind. Es mag sein, daß sich diese Monokulturen von denen in Ihrem Ursprungsland unterscheiden aber es ändert nichts daran, daß sie einseitig sind.

    Somit nähern wir uns in der praktischen Auslebung zwar dem Grünen Ideal an. Nur statt MultiKulti erhalten wir ein Sammelsurium aus Monokulturen bei der immer weniger Schnittmengen und immer mehr Konfliktmengen vorhanden sind. Ein gemeinsamer Nenner ist so nicht zu erreichen.

    Ich persönlich freue mich über jede kulturelle Bereicherung in unserem Land, glaube aber jedoch, daß soetwas wie Multikulti nicht existieren kann. Nicht weil die Kulturen zu unterschiedlich sind, sondern weil jeder, sei er Deutscher, Türke, Italiener oder Thai aus seiner ihm anerzogenen Kultur nicht herauskann. MultiKulti als wirkliches, echtes, bereicherndes Neben- und Miteinander der Kulturen kann es aus dem gleichen Grund nicht geben aus dem es den Kommunismus niemals geben wird - der Mensch ist einfach nicht so.



    Re: Multi-Kulti?!

    Hausdrache - 02.03.2007, 20:47


    Mein lieber LuckyGeorge,

    der gemeinsame Nenner ist das bereits in der Diskussion erwähnte "Dach". Es ist die Anerkennung unserer FDGO, unserer freiheitlich dekomraktischen Grundordnung. -> http://de.wikipedia.org/wiki/FDGO Unter diesem Dach kann dann jeder nach Herzenslust leben. Ober er nun in die Moschee, die Synagoge, die Kirche geht oder nicht. Ober er nun auf Bulkur, Koscher, Spaghetti oder Schweinsbraten steht. Ob er in seiner Wohnung Kissen auf dem Boden liegen hat statt Stühle zu benutzen. Wie er sich kleidet oder parfümiert, welche Bücher er liest oder Musik er hört... egal. Hat niemanden zu interessieren.

    Gruß
    Susanna



    Re: Multi-Kulti?!

    Hausdrache - 02.03.2007, 21:01


    Iskander hat folgendes geschrieben: Von Paralellwelten (zuminst solche wie sie immer genannt werden) kann da also keine rede sein...
    Ich kenne persönlich auch niemanden aus einer Parallel-Gesellschaft und ich kenne ebenfalls viele Ausländer und Emigranten. Gibt es offizielle und zuverlässige Zahlen wieviel Prozent der Bevölkerung in solchen parallelen Gesellschaften leben sollen?

    hm... dazu fällt mir was ein. Wir sollten die Sache mal im realen Verhältnis betrachten. Muslime machen 3% der Gesamtbevölkerung in D aus, egal ob Staatsbürger oder nicht. Wieviel Prozent davon leben in Parallel-Gesellschaften? Und sind das Zahlen, die einen bedenklich stimmen müssten, wo die Muslime insgesamt nur 3% der ausmachen? ;)



    Re: Multi-Kulti?!

    LuckyGeorge - 03.03.2007, 12:01


    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Mein lieber LuckyGeorge,

    der gemeinsame Nenner ist das bereits in der Diskussion erwähnte "Dach". Es ist die Anerkennung unserer FDGO, unserer freiheitlich dekomraktischen Grundordnung. -> http://de.wikipedia.org/wiki/FDGO

    Hallo Susanna,

    gerade das ist es was ich meine. Es ist unsere Grundordnung, unser Dach. Wer legt denn fest, daß dieses "Dach", dieser "Nenner" in allen Kulturen gleich sein muss? Die FDGO ist das Ergebniss eines langen, geschichtlichen Entwicklungsprozesses in Europa und Nordamerika. Wir erleben jedoch in anderen Teilen der Welt, die diesen Prozess entweder umgangen oder noch vor sich haben, daß ein anderer Wertekanon existiert. Wir müssen diese anderen Wert nicht mögen, wir müssen sie nicht akzeptieren, ja wir lehnen sie häufig ab und erwarten von unseren Gästen bzw. Einwanderern, daß auch sie ihre Wertvorstellungen an unsere FDGO anpassen. Die FDGO ist unsere Monokultur, die nicht deckungsgleich mit anderen Monokulturen sein muss. Ein wirkliches Nebeneinander der Kulturen, so wie es propagiert wird, dürfte in der Theorie diesen Nenner nicht haben.

    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Ich kenne persönlich auch niemanden aus einer Parallel-Gesellschaft und ich kenne ebenfalls viele Ausländer und Emigranten. Gibt es offizielle und zuverlässige Zahlen wieviel Prozent der Bevölkerung in solchen parallelen Gesellschaften leben sollen?

    Diese Zahlen wird es auch nicht geben, da wohl kaum jemand freiwillig zugibt in einer Parallelgesellschaft zu leben. Das es sie allerdings durchaus gibt, auch unter den gemäßigten Muslimen, erfahre ich täglich im persönlichen Umfeld. Ich erwähnte es im PF, meine Frau kommt aus Afghanistan. Im Umgang mit ihrer Familie fallen mir immer wieder die Unterschiede in den Lebensumständen und Auffasungen auf. Ich finde das nicht schlecht, aber fand es schon faszinierend, daß die Eltern es geschafft haben, ohne rudimentäre Deutschkentnisse hier zu leben. Meine Schwiegermutter fängt jetzt, 15 Jahre nachdem sie nach Deutschland kam, an deutsch zu lernen damit sie sich mit mir unterhalten kann - mein persisch ist in etwa so gut wie ihr deutsch ;).

    Auch beim Einkaufen in den jeweiligen persichen Geschäften in Frankfurt fühle ich mich, wie ein Aussenseiter und werde auch so wahrgenommen. Das würde ich schon ein ausgeprägte Parallelgesellschaft nennen - und das ist nur die persische Gemeinde.



    Re: Multi-Kulti?!

    ioannis - 03.03.2007, 13:36

    Re: Multikultimaxisozidingenskirchen ...
    Spargel hat folgendes geschrieben: Selbstverständlich bin ich für das Zusammenleben mehrerer Kulturen. :D

    kein einwand.


    ioannis hat folgendes geschrieben: begründung:
    ein paar aspekte des so genanten multi-kulti-daseins stellen hürden auf, die ohne multi-kulti-vorstellungen erst gar nicht entstünden.

    Kennst Du eine überlebensfähige Monokultur? Wo existiert die?

    in den meisten mir bekannten fällen mangelnder überlebensfähigkeit sog. monokulturen ist der ausschlaggebende aspekt die belastung funktionierender sozialer und kultureller systeme durch äußerliche neuerungen. auf die art und weise werden homogene kulturen halt stets 'assimiliert', oder glaubst du wirklich, das die menschen in polynesien vor der angliedrung an den 'rest der welt' tatsächlich geld brauchten?

    Zitat: präzisierung:
    ich habe nichts gegen kulturen, weder gegen meine eigene, noch gegen die von nachbarn, besuchern, freunden oder fremden.
    allerdings hätte und habe ich etwas dagegen, meine kultur mittels einflüssen dritter zu einer anderen zu wandeln.

    Veränderung ist normal. Deutschland ist heut auch nicht mehr, was es früher einmal war.

    ich rede aber nicht von veränderungen, sondern von multi-kulti.

    Zitat: abschluss:
    es lebe die vielfalt der kulturen, nicht ihre vereinheitlichung durch vermengung.

    Niemand zwingt dir eine fremde Kultur auf. Es geht um Zusammenleben.

    nein, es geht um die vermischung von kulturellen. das man auch zusammenleben kann ohne kulturen zu vermischen dürfte hinlänglich bekannt und ersichtlich sein.



    Re: Multi-Kulti?!

    ioannis - 03.03.2007, 13:38


    sorry für den schlechten stil ... an diesem rechner hier spinnt mein auge und die tasta .. naja ... die tasta ist zumindest 'ne gute ausrede ...

    ich gebe mir in zukunft mehr mühe ;-)



    Re: Multi-Kulti?!

    Hausdrache - 03.03.2007, 15:39


    LuckyGeorge hat folgendes geschrieben: Hausdrache hat folgendes geschrieben: Mein lieber LuckyGeorge,

    der gemeinsame Nenner ist das bereits in der Diskussion erwähnte "Dach". Es ist die Anerkennung unserer FDGO, unserer freiheitlich dekomraktischen Grundordnung. -> http://de.wikipedia.org/wiki/FDGO
    Hallo Susanna,

    gerade das ist es was ich meine. Es ist unsere Grundordnung, unser Dach. Wer legt denn fest, daß dieses "Dach", dieser "Nenner" in allen Kulturen gleich sein muss?
    Niemand behauptet, dass dieser "Nenner" in allen Kulturen gleich ist und ich habe das auch nicht behauptet, sondern ich habe dir auf deine Nachfrage erklärt, was mit dem gemeinsamen "Dach" gemeint ist, das für alle gültig sein muss. ;)

    Zitat: Hausdrache hat folgendes geschrieben: Ich kenne persönlich auch niemanden aus einer Parallel-Gesellschaft und ich kenne ebenfalls viele Ausländer und Emigranten. Gibt es offizielle und zuverlässige Zahlen wieviel Prozent der Bevölkerung in solchen parallelen Gesellschaften leben sollen?

    Diese Zahlen wird es auch nicht geben, da wohl kaum jemand freiwillig zugibt in einer Parallelgesellschaft zu leben. Das es sie allerdings durchaus gibt, auch unter den gemäßigten Muslimen, erfahre ich täglich im persönlichen Umfeld.
    Du hast mich missverstanden. Ich bezweifle nicht, dass es Parallelgesellschaften gibt, sondern ich wollte an Hand der Zahlen verdeutlichen, von welchen Verhältnissen wir hier sprechen. Also noch einmal:

    Muslime machen 3% der Gesamt-Bevölkerung in der Republik aus. Wieviele davon werden ungefähr in einer Parallelgesellschaft leben und wie viele davon stellen wiederum eine Gefahr für diese Gesellschaft dar? Selbst wenn 50% davon in einer Parallelgesellschaft leben, was sicherlich äußerst hoch gegriffen ist, würde es sich dabei um 1,5% der Gesamt-Bevölkerung handeln. Wobei immer noch nicht klar ist, wie viele von diesen Parallel-Menschen wirklich "bedenklich" sind. Ist das (selbst die hochgegriffenen Zahl von 1,5%) eine, bei der man einen hysterischen Anfall bekommen oder sich Sorgen machen muss? Darauf hätte ich gerne eine Antwort von Dir. Ich denke: Nein, sicherlich nicht. ;)

    Aber vielleicht gibt es noch andere, nicht-muslimische Parallelgesellschaften, die hier noch nicht zur Sprache kamen?

    Gruß
    Susanna



    Re: Multi-Kulti?!

    Sharif - 03.03.2007, 15:48


    Lieber LuckyGeorge,

    ich habe einige Aussagen aus deinen beiden Mitteilungen herausgenommen, wobei ich hoffe, den Zusammenhang dieser nicht zerschlagen zu haben.

    LuckyGeorge hat folgendes geschrieben: Denn die Frage ist doch, was eigentlich ist MultiKulti? Unsere Grünen definieren das ganz gern als Nebeneinander der Kulturen. Nach deren Definition gäbe es also die deutsche, die türkische, die iranische usw. Kultur parallel nebeneinander. Wenn man diesem Multikulti Begriff folgt, so gibt es soetwas wie einen gemeinsamen Nenner eigentlich nicht sondern nur Schnittmengen zwischen den einzelnen Kulturen, die aber nicht zwingend deckungsgleich sein müssen.

    An diesen Punkt stellt sich für mich die Frage, ob du Demokratie und unser GG als Bestandteil unserer Kultur ansiehst oder nicht.

    LuckyGeorge hat folgendes geschrieben: Als überzeugter Grüner MultiKulti Fan müsste ich mich also mit meinem franzöischen Nachbarn anders unterhalten, als mit meinem türkischen Nachbarn oder mit meinem Deutschen. Denn nur so bleibt die kulturelle Integrität aller bewahrt. Dieser MultiKulti Begriff jedoch ist ein idealistischer und unrealistischer.

    Damit hast du Recht, dass Menschen aus unterschiedlichen Kulturen sich auf bestimmte Dinge (Sprache, Gestik) einigen müssten, damit eine Kommunikation erfolgreich ist.

    LuckyGeorge hat folgendes geschrieben: eine deutsche Monokultur (unsere kulturelle Identität) mit mehr oder weniger starken multikulturellen Auswüchsen

    Monokultur ist identisch mit kultureller Identität?

    Ist also Monokultur identisch mit Kultur?

    LuckyGeorge hat folgendes geschrieben: Nicht weil die Kulturen zu unterschiedlich sind, sondern weil jeder, sei er Deutscher, Türke, Italiener oder Thai aus seiner ihm anerzogenen Kultur nicht herauskann.

    Wenn kein Mensch aus der "anerzogene Kultur" entfliehen könnte, wie konnten den bisher bereitwillige Menschen erfolgreich in einer anderen Kultur assimiliert werden?

    LuckyGeorge hat folgendes geschrieben: MultiKulti als wirkliches, echtes, bereicherndes Neben- und Miteinander der Kulturen kann es aus dem gleichen Grund nicht geben aus dem es den Kommunismus niemals geben wird - der Mensch ist einfach nicht so.

    Verzeih, da habe ich eine vollkommen andere Meinung, sowohl gegenüber dem Kommunismus als auch gegenüber dem Multi-Kulti.


    Nach deinen Aussagen komme ich zu folgender Betrachtungsweise:
    Englisch ist die "Weltsprache", weshalb sich alle Kulturen der "angelsächsischen Kultur" unterordnen, bis auf wenige Abweichler, wie z.B. Iran.

    Gruß.



    Re: Multi-Kulti?!

    LuckyGeorge - 03.03.2007, 15:51


    Hausdrache hat folgendes geschrieben:
    Niemand behauptet, dass dieser "Nenner" in allen Kulturen gleich ist und ich habe das auch nicht behauptet, sondern ich habe dir auf deine Nachfrage erklärt, was mit dem gemeinsamen "Dach" gemeint ist, das für alle gültig sein muss. ;)

    So wie ich das sehe meinen wir zwar das gleiche, aber aus verschiedenen Blickpunkten. Seis drum, wir müssen hier ja nicht auf einen Nenner kommen. ;)

    Hausdrache hat folgendes geschrieben:
    Muslime machen 3% der Gesamt-Bevölkerung in der Republik aus. Wieviele davon werden ungefähr in einer Parallelgesellschaft leben und wie viele davon stellen wiederum eine Gefahr für diese Gesellschaft dar? Selbst wenn 50% davon in einer Parallelgesellschaft leben, was sicherlich äußerst hoch gegriffen ist, würde es sich dabei um 1,5% der Gesamt-Bevölkerung handeln. Wobei immer noch nicht klar ist, wie viele von diesen Parallel-Menschen wirklich "bedenklich" sind. Ist das (selbst die hochgegriffenen Zahl von 1,5%) eine, bei der man einen hysterischen Anfall bekommen oder sich Sorgen machen muss? Darauf hätte ich gerne eine Antwort von Dir. Ich denke: Nein, sicherlich nicht. ;)

    Och, einen hysterischen Anfall müsste man auch bei einer Zahl von 5 - 10% nicht bekommen - wobei ich sogar vermute, daß es bei einer höheren Zahl von Muslimen keine Parallelgesellschaften mehr geben wird, da wir dann die Synthese beider Kulturen erleben werden - da kenne ich aber schon einige, die hysterisch schreien würde. ;)

    Ich wollte eigentlich auch nur auf den Punkt hinaus, daß es durchaus Parallegesellschaften gibt - auch wenn wir sie nicht sehen. Und diese Parallelgesellschaften sind durchaus agiler als unserere eigene. Gerade weil die Zahl der Beteiligten sehr gering ist.

    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Aber vielleicht gibt es noch andere, nicht-muslimische Parallelgesellschaften, die hier noch nicht zur Sprache kamen?

    Gruß
    Susanna

    Hmm, da kenne ich mich nicht so aus, aber ich denke, daß die anderen bei uns vertretenen Kulturkreise (ich sag mal Balkan als Stichwort und nicht gleich wegen Pauschalisierung über mich herfallen) unserer eigenen Kultur so nahe sind, daß eine Parallelgesellschaft entweder nicht existiert (unwahrschenlich) oder uns diese Parallelgesellschaft aufgrund ihrer Nähe einfach nicht auffällt (wahrscheinlicher).



    Re: Multi-Kulti?!

    LuckyGeorge - 03.03.2007, 16:07


    Werter Sharif,

    Sharif hat folgendes geschrieben: An diesen Punkt stellt sich für mich die Frage, ob du Demokratie und unser GG als Bestandteil unserer Kultur ansiehst oder nicht.

    Eindeutig Ja.

    Sharif hat folgendes geschrieben:
    Damit hast du Recht, dass Menschen aus unterschiedlichen Kulturen sich auf bestimmte Dinge (Sprache, Gestik) einigen müssten, damit eine Kommunikation erfolgreich ist.

    Das ist nicht ganz das was ich meinte, denn es gibt neben der rein sprachlichen Abgrenzung durchaus eine weitergehende Kulturelle Abgrenzung die sich eher auf Verhaltensregeln, Stellung des Individuums und der Familie, kulinarische oder andere Unterschiede bezieht.

    Sharif hat folgendes geschrieben:
    Monokultur ist identisch mit kultureller Identität?

    Ich denke schon, denn eine Identität ist etwas was ich eindeutig zuordnen kann - deshalb Monokultur.

    Sharif hat folgendes geschrieben:
    Ist also Monokultur identisch mit Kultur?

    Kultur sehe ich persönlich als Oberbegriff aller möglichen kulturellen Eigenschaften. Damit ist eine Monokultur eine Teilmenge der Kultur und nicht mit ihr identisch.

    Sharif hat folgendes geschrieben: Wenn kein Mensch aus der "anerzogene Kultur" entfliehen könnte, wie konnten den bisher bereitwillige Menschen erfolgreich in einer anderen Kultur assimiliert werden?

    Ich könnte jetzt natürlich etwas von Einzelbeispielen und Sonderfällen erzählen, aber damit würde ich Dir nur ausweichen. Du hast Recht, so pauschal, wie ich es sagte stimmt es natürlich nicht. Betrachtet man jedoch die Masse der Menschen innerhalb eines Kulturkreises, so ist die Bereitschaft sich mit etwas ausserhalb des eigenen Gesichtsfeldes zu befassen doch sehr gering ausgeprägt - das ist keine rein deutsche Eigenschaft sonder zieht sich wie ein roter Faden durch sämtliche Kulturkreise unserer Welt. Und auch hier stellt sich dann die Frage der kulturellen Identität, die viele Menschen durch Assimilation oder Synthese mit fremden Kulturkreisen bedroht sehen.

    LuckyGeorge hat folgendes geschrieben:
    Verzeih, da habe ich eine vollkommen andere Meinung, sowohl gegenüber dem Kommunismus als auch gegenüber dem Multi-Kulti.

    Kein Grund sich zu entschuldigen ;) Jeder von uns hat dazu wahrscheinlich basierend auf seinen Erfahrungen eine andere Sichtweise. Ich schildere nur meine und erhebe keinen Allgemeingültigkeitsanspruch.

    LuckyGeorge hat folgendes geschrieben:
    Nach deinen Aussagen komme ich zu folgender Betrachtungsweise:
    Englisch ist die "Weltsprache", weshalb sich alle Kulturen der "angelsächsischen Kultur" unterordnen, bis auf wenige Abweichler, wie z.B. Iran.

    Äh, nein. Die Sprache allein ist zwar ein kulturelles Merkmal, zur Beschreibung eines Kulturkreises bzw. einer eigenständigen Monokultur nicht ausreichend. Da gehört mehr dazu. Ich gehe sogar soweit zu sagen das es soetwas wie eine "angelsächsische Kultur" nicht gibt. Da gibt es in meinen Augenh grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern und sogar innerhalb dieser Länder kann es eigenständige Monokulturen geben.



    Re: Multi-Kulti?!

    Hausdrache - 03.03.2007, 16:12


    Fein, LuckyGeorge, dann sind wir uns ja im Prinzip einig. :D

    LuckyGeorge hat folgendes geschrieben: Hausdrache hat folgendes geschrieben: Aber vielleicht gibt es noch andere, nicht-muslimische Parallelgesellschaften, die hier noch nicht zur Sprache kamen?
    Hmm, da kenne ich mich nicht so aus, aber ich denke, daß die anderen bei uns vertretenen Kulturkreise (ich sag mal Balkan als Stichwort und nicht gleich wegen Pauschalisierung über mich herfallen) unserer eigenen Kultur so nahe sind, daß eine Parallelgesellschaft entweder nicht existiert (unwahrschenlich) oder uns diese Parallelgesellschaft aufgrund ihrer Nähe einfach nicht auffällt (wahrscheinlicher).

    Was bedeuten würde, dass es Parallelgesellschaften gibt, die unbedenklich sind? Ist das nicht ein Wiederspruch, wenn wir unsere Definition mit dem gemeinsamen "Dach", der FDGO, bedenken? Und wie sieht es mit der Parallelgesellschaft der Neo-Nazis aus? Welchen Anteil an der Bevölkerung haben diese und wie gefährlich sind sie für unsere Gesellschaft? Oder können wir auch diese "Querschläger" absorbieren? idea3el

    Gruß
    Susanna



    Re: Multi-Kulti?!

    LuckyGeorge - 03.03.2007, 18:49


    Hallo Susanna,

    immer wenn ich "im Prinzip einig" höre schrillen bei mir die Alarmglocken. Denn das ist meist der Satz mit dem mich meine Auftraggeber über den Tisch ziehen wollen. ;)

    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Was bedeuten würde, dass es Parallelgesellschaften gibt, die unbedenklich sind?

    Ja. Zumindest ist der Schaden, den sie anrichten relativ gering.

    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Ist das nicht ein Wiederspruch, wenn wir unsere Definition mit dem gemeinsamen "Dach", der FDGO, bedenken?

    Das ist nur dann ein Widerspruch, wenn man es wirklich als gemeinsames Dach beschreibt. Bleibt man bei meiner Definition der parallelen Monokulturen passt es wunderbar. Die FDGO kann eine gemeinsame Basis sein, muss aber nicht. Auch innerhalb unseres Kulturkreises gibt es genug Menschen, die die FDGO in ihrer vollen Bedeutung ablehnen. Du nennst im folgenden ja schon die NeoNazis, aber es gibt durchaus mehr. Da wären zB. die Menschen, die sich häufig als Wertkonservativ beschreiben und mit dieser Beschreibung zB. die Homosexuellenehe ablehnen da es nicht in das konservative Familienbild passt. Auf Basis der FDGO sollte eigentlich die Ehe zwischen Homosexuellen kein Thema sein - sie ist es aber wohl, wenn man mal die Reaktionen in diversen Tageszeitungen anschaut.

    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Und wie sieht es mit der Parallelgesellschaft der Neo-Nazis aus? Welchen Anteil an der Bevölkerung haben diese und wie gefährlich sind sie für unsere Gesellschaft? Oder können wir auch diese "Querschläger" absorbieren?

    Nun der Anteil der wirklichen Neonazis unter der Bevölkerung dürfte sehr gering sein, da ich damit wirklich nur die radikale Auslebung von Neofaschismus verbinde. Der Anteil der Wertkonservativen, die ich nicht mit den Neonazis gleichsetzen möchte, die allerdings Teile des Gedankenguts durchaus übernehmen ist da schon größer.
    Wir können diese "Querschläger" weder absorbieren noch ignorieren - sie sind und bleiben ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Es wäre geradezu schädlich, wenn wir versuchen würden diese Menschen aus unserer Gesellschaft auszugrenzen, da denn die erhebliche Gefahr der Bildung einer neuen Monokultur entsteht bzw. sich diese Monokultur parallel zu unserer Verfestigen würde. Wir müssen uns der Gefahr für die FDGO durch solche Menschen bewusst sein dürfen es aber nicht überbewerten. Die Demokratie muss das abkönnen sonst wird sie scheitern.

    Gruß und Choda Hafez für Heute,
    LuckyGeorge.



    Re: Multi-Kulti?!

    Sharif - 03.03.2007, 20:48


    LuckyGeorge hat folgendes geschrieben: Werter Sharif,

    Sharif hat folgendes geschrieben: An diesen Punkt stellt sich für mich die Frage, ob du Demokratie und unser GG als Bestandteil unserer Kultur ansiehst oder nicht.

    Eindeutig Ja.

    Die Ideale der Demokratie, Menschenrechte und der Aufklärung sehe ich auch ebenfalls als Bestandteil unserer Kultur, gar des gesamten westlichen Kulturkreisen. Doch du scheinst etwas weiterzugehen und meinst, dass auch das System des Staates mit seinem GG Bestandteil der aktuellen deutschen Kultur und Identität sei.

    Danach müssten wir im 20. Jhrd die unterschiedlichsten kulturellen Identitäten auf "deutschen Boden" gehabt haben. Ich beginne mit der Monarchie und komme zur "halben" Demokratie in Weimar an. Soll sich die kulturelle Identität wirklich geändert haben? Was ich bezweifle, wie beim Faschismus, Bolschewismus oder der Bundesrepublik.

    Oder meinst du wirklich, dass sich bei jeder Etappe die kulturelle Identität geändert haben möge?

    Dann hätte das deutsche Volk aktuell eine Identität, aber sehnt sich anscheinend zurück nach ihrer alten?

    LuckyGeorge hat folgendes geschrieben: Das ist nicht ganz das was ich meinte, denn es gibt neben der rein sprachlichen Abgrenzung durchaus eine weitergehende Kulturelle Abgrenzung die sich eher auf Verhaltensregeln, Stellung des Individuums und der Familie, kulinarische oder andere Unterschiede bezieht.

    Stimmt.

    LuckyGeorge hat folgendes geschrieben: Kein Grund sich zu entschuldigen ;) Jeder von uns hat dazu wahrscheinlich basierend auf seinen Erfahrungen eine andere Sichtweise. Ich schildere nur meine und erhebe keinen Allgemeingültigkeitsanspruch.

    Ich bin aber bestrebt, deine Sichtweise und Erfahrungen für dieses Thema nachzuvollziehen, um sie mir anzueignen und meinen Horizont zu erweitern.

    Gruß.



    Re: Multi-Kulti?!

    LuckyGeorge - 05.03.2007, 14:16


    Sharif hat folgendes geschrieben: Die Ideale der Demokratie, Menschenrechte und der Aufklärung sehe ich auch ebenfalls als Bestandteil unserer Kultur, gar des gesamten westlichen Kulturkreisen. Doch du scheinst etwas weiterzugehen und meinst, dass auch das System des Staates mit seinem GG Bestandteil der aktuellen deutschen Kultur und Identität sei.

    Danach müssten wir im 20. Jhrd die unterschiedlichsten kulturellen Identitäten auf "deutschen Boden" gehabt haben. Ich beginne mit der Monarchie und komme zur "halben" Demokratie in Weimar an. Soll sich die kulturelle Identität wirklich geändert haben? Was ich bezweifle, wie beim Faschismus, Bolschewismus oder der Bundesrepublik.

    Das ist natürlich ein interessanter Punkt. Zunächst muss ich einwerfen, daß die kulturelle Identität in meinem Verstandniss nichts statisches ist. Sie ändert sich nahezu täglich, kaum merkbar aber stetig. Ob nun der Sozailismus oder Faschismus Bestandteil der deutschen Kultur waren ist eine wirklich interessanten Frage, da sich hier Gesellschaftsystem und Kultur vermischen. Ich würde zumindest sagen, daß der Faschismus und Sozialismus die deutsche Kultur stark prägten. Aber sie waren als Gesellschaftsysteme, die ja eher eine abstrakte Definition des Zusammenlebens darstellen nie Teil der Kultur, welche in meinen Augen eher die reale Form des Zusammenlebens darstellt.

    Sharif hat folgendes geschrieben: Oder meinst du wirklich, dass sich bei jeder Etappe die kulturelle Identität geändert haben möge?

    Ja, eigentlich schon, da auch die deutsche Monokultur bzw. deren Auswüchse ständigen Änderungen unterliegen. Kultur und Mode (im übertragenen Sinnen als aktuelle akzeptierte Verhaltensregel) ändern sich.

    Sharif hat folgendes geschrieben: Dann hätte das deutsche Volk aktuell eine Identität, aber sehnt sich anscheinend zurück nach ihrer alten?

    So würde ich das nicht sehen. Ich denke eher, daß es in jeder Kultur Bewahrer und Reformer gibt, wobei hier Reformer nicht gleichzusetzen ist mit Menschen, die etwas verbessern wollen. Reformer kann auch bedeuten, daß man etwas neues auf Basis des alten erstellen möchte. Es gibt also Deutsche, die sich nach einer anderen kulturellen Identität sehnen.

    Sharif hat folgendes geschrieben: Ich bin aber bestrebt, deine Sichtweise und Erfahrungen für dieses Thema nachzuvollziehen, um sie mir anzueignen und meinen Horizont zu erweitern.

    Oha, ich bin es aus dem PF ja gar nicht mehr gewohnt ernstgenommen zu werden. ;)
    Scherz beiseite, ich führe solche Diskussionen ober unterschiedliche Kulturen und den "Kampf der Kulturen" - diesen Begriff lehne ich im übrigen ab - im privaten recht häufig. Und dabei hat sich die Definition der parallelen Monokulturen durchaus als brauchbare Diskussionsbasis herausgestellt - auch wenn sie nicht perfekt ist. Aber ich bin ja nur ein Ingenieur und kein Kulturwissenschaftler.

    Gruß,
    LuckGeorge



    Re: Multi-Kulti?!

    Gustloff - 05.03.2007, 15:03


    Dem Vorredner kann ich in vielen Punkten nur recht geben!

    Aber noch ein paar eigene Gedanken zu "Multi-Kulti":

    Ich habe dagegen gestimmt und zwar aus mehreren Gründen. Der Begriff als solches ist ein Marketingprodukt aus dem Politkmarkt und dient(e) zur Positionierung von Parteien bzw. einer Partei. Daher lehne ich es als Wort ab.

    Nimmt man das Wort jedoch in seiner Bedeutung: "Mehrere Kulturen", dann habe ich damit ebenso Probleme, was soll es denn ausdrücken? Soll es heißen, dass mehrer Kulturen existieren, dann würde es ja heißen, dass wir faktisch Parallelgesellschaften haben. Das würde ich sehr kritisch sehen, weil wir in einem kulturgeprägten Nationalstaat leben (im Gegensatz zu den USA o. Australien).
    Mal ganz abgesehen davon, dass es schlicht nicht den Tatsachen entspricht: Deutschland ist vorrangig christl. z.T. jüdisch geprägt und die "mehreren Kulturen" beziehen sich auf Gastarbeitern aus den 60iger Jahren. Hier kommt wieder der Marketingbegriff ins Spiel; er soll die Menschen glauben machen, dass es viele Kulturen in Deutschland gäbe, dass ist aber rein objektiv nicht der Fall.



    Re: Multi-Kulti?!

    Sharif - 05.03.2007, 18:35


    LuckyGeorge hat folgendes geschrieben: Das ist natürlich ein interessanter Punkt. Zunächst muss ich einwerfen, daß die kulturelle Identität in meinem Verstandniss nichts statisches ist. Sie ändert sich nahezu täglich, kaum merkbar aber stetig.

    Darin können wir uns ohne Probleme einigen.

    LuckyGeorge hat folgendes geschrieben: Ob nun der Sozailismus oder Faschismus Bestandteil der deutschen Kultur waren ist eine wirklich interessanten Frage, da sich hier Gesellschaftsystem und Kultur vermischen. Ich würde zumindest sagen, daß der Faschismus und Sozialismus die deutsche Kultur stark prägten. Aber sie waren als Gesellschaftsysteme, die ja eher eine abstrakte Definition des Zusammenlebens darstellen nie Teil der Kultur, welche in meinen Augen eher die reale Form des Zusammenlebens darstellt.

    Nun bin ich etwas irritiert, denn du sagtest doch, dass GG und Demokratie Bestandteile unserer kulturellen Identität sind, obwohl sie eigentlich Gesellschaftssysteme oder Bestandteile dieser Systeme sind. Haben diese demnach nur die Identität beeinflusst, statt ein Teil davon zu sein?

    LuckyGeorge hat folgendes geschrieben: Sharif hat folgendes geschrieben: Dann hätte das deutsche Volk aktuell eine Identität, aber sehnt sich anscheinend zurück nach ihrer alten?

    So würde ich das nicht sehen. Ich denke eher, daß es in jeder Kultur Bewahrer und Reformer gibt, wobei hier Reformer nicht gleichzusetzen ist mit Menschen, die etwas verbessern wollen. Reformer kann auch bedeuten, daß man etwas neues auf Basis des alten erstellen möchte. Es gibt also Deutsche, die sich nach einer anderen kulturellen Identität sehnen.

    Bisher suchen diese Strömungen aber immer noch nach das Fundament, auf das sie bauen wollen.

    LuckyGeorge hat folgendes geschrieben: Aber ich bin ja nur ein Ingenieur und kein Kulturwissenschaftler.

    Aber dies hält uns nicht davon ab, die Scheuklappen zu entfernen.

    Gruß.

    PS: Auf einen Strang, der sich mit einem Teil der deutschen Identität beschäftigt, möchte ich gerne verweisen, nämlich auf "Das Land der Dichter und Denker?".



    Re: Multi-Kulti?!

    Sharif - 05.03.2007, 18:42


    Gustloff hat folgendes geschrieben: Aber noch ein paar eigene Gedanken zu "Multi-Kulti":

    Ich habe dagegen gestimmt und zwar aus mehreren Gründen. Der Begriff als solches ist ein Marketingprodukt aus dem Politkmarkt und dient(e) zur Positionierung von Parteien bzw. einer Partei. Daher lehne ich es als Wort ab.

    Ich habe damit kein Problem, weil ich den Begriff nehme und fern ab des Wahlkampfes ein eigenes Kleid verpasse.

    Gustloff hat folgendes geschrieben: Nimmt man das Wort jedoch in seiner Bedeutung: "Mehrere Kulturen", dann habe ich damit ebenso Probleme, was soll es denn ausdrücken? Soll es heißen, dass mehrer Kulturen existieren, dann würde es ja heißen, dass wir faktisch Parallelgesellschaften haben.

    In meinen Augen bedeutet Multi-Kulti, dass mehrere Kulturen nebeneinander und untereinander leben, wobei sie sich auf ein gemeinsames Fundament geeinigt haben. Doch ich bin ins Schwanken gekommen, ob solch ein Dach wirklich möglich ist, aber ich und LuckyGeorge versuche gerade dies zu klären.

    Gustloff hat folgendes geschrieben: Mal ganz abgesehen davon, dass es schlicht nicht den Tatsachen entspricht: Deutschland ist vorrangig christl. z.T. jüdisch geprägt und die "mehreren Kulturen" beziehen sich auf Gastarbeitern aus den 60iger Jahren. Hier kommt wieder der Marketingbegriff ins Spiel; er soll die Menschen glauben machen, dass es viele Kulturen in Deutschland gäbe, dass ist aber rein objektiv nicht der Fall.

    Über den IST-Zustand in Deutschland möchte ich lieber kein Wort verlieren.

    Gruß.



    Re: Multi-Kulti?!

    LuckyGeorge - 06.03.2007, 13:45


    Sharif hat folgendes geschrieben: Nun bin ich etwas irritiert, denn du sagtest doch, dass GG und Demokratie Bestandteile unserer kulturellen Identität sind, obwohl sie eigentlich Gesellschaftssysteme oder Bestandteile dieser Systeme sind. Haben diese demnach nur die Identität beeinflusst, statt ein Teil davon zu sein?

    Ok, hier war ich dann sprachlich ungenau. Das GG ist Bestandteil unserer kulturellen Identität da es einen Teilaspekt dieser definiert. Die Demokratie an sich kein Bestandteil der kulturellen Identität sondern nur die Definition des Staatsgebildes und da sie Basis des Grundgesetzes ist beeinflusst sie unsere Identität. Deshalb lässt sich die Demokratie von unserer aktuellen Identität zwar nicht trennen ist allerdings nur eine Beschreibung und als Gesellschaftsform nicht mit der Kultur identisch.

    Sharif hat folgendes geschrieben: Bisher suchen diese Strömungen aber immer noch nach das Fundament, auf das sie bauen wollen.

    Ich bin manchmal ganz froh, daß sie dieses Fundament noch nicht gefunden haben. ;)

    Sharif hat folgendes geschrieben: PS: Auf einen Strang, der sich mit einem Teil der deutschen Identität beschäftigt, möchte ich gerne verweisen, nämlich auf "Das Land der Dichter und Denker?".

    Hmm, habe ich gesehen aber nicht so den rechten Einstieg gefunden. Ich versuchs vielleicht nochmal.



    Re: Multi-Kulti?!

    Sharif - 06.03.2007, 18:55


    LuckyGeorge hat folgendes geschrieben: Ok, hier war ich dann sprachlich ungenau. Das GG ist Bestandteil unserer kulturellen Identität da es einen Teilaspekt dieser definiert. Die Demokratie an sich kein Bestandteil der kulturellen Identität sondern nur die Definition des Staatsgebildes und da sie Basis des Grundgesetzes ist beeinflusst sie unsere Identität. Deshalb lässt sich die Demokratie von unserer aktuellen Identität zwar nicht trennen ist allerdings nur eine Beschreibung und als Gesellschaftsform nicht mit der Kultur identisch.

    Ach so, leider muss ich nochmals nachhacken.

    Das GG definiert also einen Bestandteil unserer kulturellen Identität, weshalb ohne Probleme andere Kulturen auch davon beeinflusst werden könnten. Es scheint, als sei das GG nach diesen Ausführungen eine Instanz, die keiner Beeinflussung irgendeiner Monokultur untersteht, sondern eher diese beeinflussen würde.

    Ist es eigentlich nicht andersherum, dass die kulturelle Identität, also die Ideale, das GG geformt haben?

    Gruß.



    Re: Multi-Kulti?!

    LuckyGeorge - 07.03.2007, 17:44


    Sharif hat folgendes geschrieben: Ist es eigentlich nicht andersherum, dass die kulturelle Identität, also die Ideale, das GG geformt haben?


    Hmm, ich würde sagen beides ist richtig. Das GG formt unsere aktuelle Identität, wurde aber aus der Korrektur der damaligen Identität geboren. Und da auch das GG nichts so statisch ist wie es schienen mag kann das GG sich der jeweiligen Identität anpassen.

    Nehmen wir mal folgendes Beispiel. Der Anteil der Muslime, welche die Sharia als Rechtsbasis sehen, vergrößert in Deutschland so stark, daß sie die Majorität der Bevölkerung stellen. Damit wäre des GG nicht mehr Bestandteil der daraus folgenden geänderten Identität da es der Sharia widerspricht. Die Muslime würden also eine GG Änderung anstreben um die Rechtsbasis unserer Gesellschaft an die von ihnen präferierte Kultur anzupassen. Damit bleibt das GG zwar Bestandteil der Identität, dies jedoch hat sich geändert.

    Wobei es in dem obigen Beispiel wahrscheinlicher wäere, daß man das GG durch eine andere Verfassung ersetzt. Wir müssen also wenig Angst vor Grundgesetztänderungen haben - dir wichtigsten Artikel sind eh nicht änderbar - wenn aber die Forderung nach Abschaffung desselben lauter werden sollte man als Nichtmuslim sehr hellöhrig werden.



    Re: Multi-Kulti?!

    Sharif - 08.03.2007, 20:20


    Hallo LuckyGeorge,

    ich hatte etwas Zeit benötigt, um einge Überlegungen zu vollziehen, nun möchte ich mein Ergebnis präsentieren, wobei selbst die schärfste Kritik erbittet wird.

    Rousseaus Aussage: "Der Trieb der bloßen Begierde ist Sklaverei, der Gehorsam gegen das Gesetzt, das man sich selber vorgeschrieben hat, ist Freiheit."

    Das GG repräsentiert die Werte der Aufklärung und die Gleichberechtigung aller Menschen. Doch durch das NS-Regime wurden der deutschen Identität diese Werte in die Vergessenheit verbannt, weshalb eine Restauration dieser erforderlich wurde, um sich aus den Fängen der abstrusen Anschauung der Nationalsozialisten zu befreien, was sowohl freiwillig als auch zwangsweise vollzogen wurde. Während der Nachkriegszeit stellte das GG der deutschen Identität diese Werte wieder her. Solch ein ähnlicher Prozess wurde auch bei der Wiedervereinigung Deutschlands und die damit verbundene Integration der ehemaligen DDR-Bürger in das neue Gefüge vollzogen.
    Die deutsche Identität ist also mit dem GG eine feste Verbindung eingegangen, wodurch Beide sich beeinflussen können, was sie auch taten, und sich gegenseitig repräsentieren, da sie auf dieselben Werte und Ideale verweisen. Falls die kulturelle Identität des deutschen Volkes sich jedoch von diesen Grundsätzen entfernen sollte, stehen sie im direkten Konflikt zum GG, weil ein Gesetzeswerk fest mit einem Fundament verbunden ist und deshalb nur fähig für geringfügige Veränderungen wäre, und werden unfrei, da sie sich einem Gesetz unterwerfen, mit welchem sie sich nicht identifizieren können (vgl. Rousseaus Aussage). Der Ausweg aus dieser Unfreiheit folgt durch die Ablösung des GG durch ein anderes Gesetzeswerk, das sich mit dem verändertem Willen im Einklang befindet, wodurch eine Identifizierung wieder möglich wird, oder durch die Unterdrückung der neuen Vorstellung mit der Hoffnung, dass sich die Menschen wieder auf die alten Wurzeln besinnen, um in Freiheit zu leben.
    Wenn nun Individuen in die BRD immigrieren, dann kann deren Identität nicht mit dem GG übereinstimmen, weshalb eine Anpassung erforderlich sei, da der Immigrant ansonsten in Unfreiheit leben würde. Welche Schritte nun für die Erlangung der Freiheit erforderlich seien, hängt von der Größe der gemeinsamen Schnittmenge zwischen der fremden Identität und des GG ab, denn diese muss so viele Elemente erhalten, dass das GG zur echten Teilmenge der angepassten Identität wird, wie auch das GG eine echte Teilmenge der deutschen Identität ist. Es kann durchaus geschehen, dass ein großer Teil der alten Identität überschrieben werden muss, jedoch wird die Freiheit nur dadurch erlangt, nach der jedes Individuum streben sollte.
    Leider gibt es anscheinend Individuen, die sich diesem Prozess widersetzen. Der Grund dafür liegt jedoch nicht in der Vorliebe zur selbstverschuldeten Unfreiheit, sondern durch die Wahrnehmung der Möglichkeit, die eigene Identität ohne jegliches Anpassen zu erhalten, wodurch diese berühmtberüchtigten Parallelgesellschaften entstehen, wie angeblich in Deutschland. Die Unfähigkeit der Vertreter des GG, zu dem jeder wird, wenn das GG eine echte Teilmenge der eigenen Identität ist, ist dem Umstand zu verschulden, dass sie dem Glauben verblendet sind, dass Gegensätzlichkeit zu Erfolg führen würde, aber kein Gebäude übersteht die ersten Erschütterungen, wenn das Fundament aus dem unterschiedlichstem Material besteht, da nur ein festes und einheitliches Fundament Beständigkeit geben kann. Alle Individuen in der BRD müssen also eine gemeinsame Schnittmenge aufweisen, nämlich das GG, um Freiheit zu erlangen, wodurch sie aber ihre Eigenständigkeit im Ausüben von kulturell verschiedenen Bräuchen und Ritualen behalten, was ich mit dem Begriff Multi-Kulti anstrebe, denn die vollkommene Unterwerfung unter einer kulturellen Identität ist Sklaverei.
    Die USA scheint meinen Anforderungen zu erfüllen, jedoch liegt die Schwäche nicht in der Bereitschaft zur Anpassung oder in der Verteidigung der Verfassung, sondern in der Unfähigkeit des Gesetzeswerks, das Zusammenleben der unterschiedlichen kulturellen Identitäten ohne nennenswerte Konflikte zu ermöglichen. Dies scheint im ersten Augenblick paradox klingen, jedoch ist ein transparentes und wasserdichtes Gesetzeswerk erforderlich und die erforderlichen Organe, dieses auch ohne Zweifel anzuwenden.
    Natürlich beruht diese Anschauung auf Vorstellungen aus der Aufklärung, aber dies ist zum Fundament unserer Identität und Gesellschaft geworden, weshalb Immigranten sich dieser unterwerfen müssen, um hier ihre Freiheit zu erlangen.

    Hoffentlich konnte nun Klarheit geschaffen werden.

    Gruß.

    PS: Deine Ideen wurden selbstverständlich eingearbeitet, wobei ich mir eine Uminterpretation nicht entziehen konnte.



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