Neosporose - heilbar??

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    Re: Neosporose - heilbar??

    Gaby K. - 25.11.2006, 13:59

    Neosporose - heilbar??
    Hallo,
    ich - Gaby K. habe eine 2 jährige Labi-Hündin, bei der seit ca. 4 Wochen eine Neosporose bekannt ist. Zuerst dachten wir u. die Tierärzte auch, es sei eine Epilepsie, doch recht zügig erkannte unsere Tierärztin, daß Mara an Neosporose erkrankt ist. Sie kann dann plötzlich nicht mehr aufstehen, läuft ganz stacksig ein paar Schritte u. fällt dann mehr oder weniger um. Sie guckt durch mich durch u. nach ca. 3 Min. ist es vorbei u. sie ist wieder voll die alte. Jetzt wird sie seit 2 Wochen mit Antibiotika behandelt und bisher haben wir noch nirgendwo gelesen und auch noch nicht gehört, ob die Krankheit überhaupt heilbar ist. Kann uns da einer weiterhelfen?
    Kann man außer der Antibiotikagabe noch was tun? Oh, wir sind so verzweifelt.
    Einen lieben Gruß
    Gaby K. aus Essen



    Re: Neosporose - heilbar??

    usch3000 - 25.11.2006, 15:20


    Hallo Gaby,

    zunächst: herzlich Willkommen hier bei uns. Wir wissen, wie du dich jetzt fühlst, denn wir waren genau so verzweifelt.

    Du und deine Mara, ihr habt insofern Glück, als der TA so schnell Neosporose diagnostiziert hat und die Behandlung bereits begonnen hat.

    Die Symptome, die du schilderst, weisen auf Neo hin. Leider ist die Krankheit noch ziemlich unerforscht, so daß noch immer über Ansteckungsarten und Verlauf viel spekuliert wird.

    Was für ein Antibiotikum bekommt Mara und wieviel davon? Sprich deinen TA mal auf Sulfonamide an. Denn in der Regel wird eine 2-er-Kombi aus Antibiotikum (Clindamycin) und einem Sulfonamid gegeben. Es empfiehlt sich auch, dazu Vitamin-B-Komplex zu geben.

    Das Problem bei Neosporose ist, daß die Medis u.U. nicht alle Neosporen erwischen und sich die Dinger verkapseln können, sie verstecken sich sozusagen und es kann zu weiteren Schüben kommen.

    Wir haben hier ein Mitglied, deren Hund Jake seit 1 Jahr symptomfrei ist. Während unsere Dana schon den 3. Schub durchmachen mußte. Es verläuft nicht bei jedem Hund gleich.

    In der Hundezeitung steht, daß es durchaus Berichte über Heilungen gab, wobei oft kleinere Probleme zurückblieben wie Haltungs- oder Gangartfehler. Es wird aber eher angenommen, daß es sich dabei nicht um eine Heilung handelt, sondern daß die Neo schlummert und der Körper zu genügend Abwehrkräften gekommen ist um sie in Schach zu halten.

    Wichtig ist ein stabiles Immunsystem.

    Wie lange soll deine Mara die Medis bekommen? Laß dir bitte nicht einreden, daß 3 Wochen genügen.

    Ich habe dein Posting in die Vorstellung verschoben und fände es jetzt am besten, wenn du unter "Gesundheit - die Krankengeschichten" ein eigenes Thema für Mara und dich aufmachst.

    Kopf hoch, der Feind hat jetzt einen Namen und kann bekämpft werden. Und wenn du dich ausheulen möchtest, dafür sind wir da :knuddel:

    Aufmunternde Grüße



    Re: Neosporose - heilbar??

    Anonymous - 25.11.2006, 17:53


    Hallo Gaby

    auch von mir ein ganz herzliches Willkommen, schön, das
    du zu uns gefunden hast.

    Usch hat dir ja bereits das im Moment wichtige mitgeteilt.
    Ich persönlich finde auch den Austausch hier wichtig.

    Als Dana vor 2 Jahren ihren ersten Schub hatte, fühlte ich mich
    sehr alleine. Die Krankheit ist einfach noch zu unerforscht,
    im Netz gab es kaum Info´s und auch in den Foren wurde ich
    nicht so wirklich fündig.

    Und wer keinen an Neo erkrankten Hund hat, der kann auch einfach
    die Sorgen, Nöte und Ängste nicht nachvollziehen, die wir haben.
    Auch heute sagen viele Menschen zu mir: der Hund kann doch wohl nicht krank sein, der hat doch so ein glänzendes Fell.

    Tja, was will man darauf antworten, hier aber weiß jeder sofort
    was du meinst.

    Deshalb freuen wir uns auf einen regen Austausch mit dir.

    Ganz liebe Grüße
    Angelika mit Dana



    Re: Neosporose - heilbar??

    Gaby K. - 26.11.2006, 18:38

    Hallo Usch, hallo Angelika
    Euch Beiden tausenddank für die lieben Zeilen. Wenn Ihr wüßtet, wieviel es mir nach den beiden Beiträgen besser ging. Sicherlich habt Ihr beide Recht damit, daß wir großes Glück hatten, daß die Krankheit so früh erkannt wurde. Dafür sind wir auch unserer Tierärztin hier in Essen mehr als dankbar. Nun noch zur Frage der Dosierung vom Clindamycin: Mara bekommt tgl. 1350 mg davon, aufgeteilt in 3 mal 450mg. Dazu das Daraprim. Wir hatten auch noch eine Information von der Schweiz, die ja in diesem Bereich viel weiter sind als wir hier in Deutschland. Falls Ihr Interesse habt, kann ich Euch das Schreiben ja einmal zumailen. Dazu haben wir noch gehört, daß die Neosporose durch eine hohe Gabe von Cortison ausgelöst werden kann. Mara ist vor ca. 8 Wochen in ein Wespennest gesprungen, der Ball landetet dort u. erlitt ca. 40 Wespenstiche. Ein Patient war mit Mara unterwegs u. kam zurück zur Praxis, ich habe nur noch den Kittel geschmissen und bin im Tiefflug zur Tierärztin, wo Mara sich auch schon fast verabschiedet hatte. Da mußte eben hochdosiert Cortison gespritzt werden. Weitere Infos haben wir, daß es hauptsächlich über die Mutter übertragen wird. Ich habe die Züchter informiert, doch sie fühlten sich sofort völlig angegriffen, was ich überhaupt nicht wollte u. ich auch dazu schrieb. Lediglich war es für mich ein Bedürfnis, Sie zu informieren, falls Geschwister an undefinierbaren Symptomen leiden, daß man DANN eben auch an Neosporose denkt. Aber ich hatte falsch gedacht, xxxxxxxx editiert von Usch, da wir keine Namen o.ä. nennen dürfen xxxxxxx. Ich finde es einfach nur traurig, daß Züchter es so abtun, es als Halbwissen und verrücktmachen abstempeln. Nun gut, wir haben uns in ihnen getäuscht. Dabei ging es mir doch nur um die Hunde. In der Schweiz wollen Sie, daß die Zuchthündinnen demnächst auf Neosporose getestet werden. Dann aber Prost Mahlzeit.
    Ab da fällt mir noch ein, die Medikamentengabe ist erstmal für 4 Wochen angesetzt und dann soll der Titer kontrolliert werden.
    Angelika, du fragest noch nach der Epilepsie. Beim ersten Mal waren wir uns sehr sicher, daß es ein epileptischer Anfall war, sie war nach dem Anfall - er dauerte ca. 3 Min - danach noch sehr verhangen, dabei war sie auch bewußtlos, sie guckte so richtig durch mich durch. Beim 2. Anfall war sie zwar auch kurz bewußtlos, die Verkrampfungen der Beine war auch da, aber nach ca. 3 Minuten war alles für den Hund vorbei. Beim 3. Anfall gestern war sie gar nicht bewußtlos u. als die "Krämpfe" in den Beinen vorbei waren, war auch da die Welt für Mara wieder in Ordnung.
    Oh, einer von Euch beiden fragt, ob ich nicht ein Bild von Mara hier hereinstellen möchte...........Nur wie???? Ich werde mich nächste Taqe mal drum kümmern, denn heute bin ich sehr kaputt, hab meiner Nichte beim Umzug geholfen und muß morgen auch nochmal ran. So, Euch beiden noch einen schönen Restsonntag, ich bin so froh, daß ich hier gelandet bin - Südlicht v. Baxter - gab mir den LINK, werde ihr auch noch selber schreiben.
    Ganz liebe Grüße
    Gaby u. Mara :knuddel:



    Re: Neosporose - heilbar??

    bumblebee - 26.11.2006, 21:22


    :knuddel:
    Liebe Gabi,

    ich freue mich für Euch, dass Ihr so schnell die richtige TÄ und somit die richtige Diagnose gefunden habt und wünsche Dir, dass Deiner Mara schnell und erfolgreich geholfen werden kann.

    Wenn ich Deinen Bericht lese - er könnte fast von mir sein!
    Es ist unglaublich, wie sehr sich unsere Wege und unser Schicksal ähneln!
    Falco hatte auch epileptische Anfälle, die jedoch sehr viel länger andauerten - 1 Woche danach die Diagnose "Neosporen" - 4 Wochen später die Geschichte mit den Wildbienen! Falco hatte am Tag drauf noch überall die Stacheln sitzen, das Cortison bekam jedoch ich, da ich nach nur 3 Stichen (vielleicht vor lauter Panik um meinen geliebten Hund?) einen anaphylaktischen Schock erlitt!

    Dass Falco nicht mehr lebt, lag jedoch NICHT an den Neos!


    Ich wünsche Dir alles Glück der Welt!
    lass Dich umarmen... :knuddel:



    Re: Neosporose - heilbar??

    Südlicht - 26.11.2006, 21:30


    Hallo Gaby,

    schön dass Du hier gelandet bist.

    Wie Du sicher schon gemerkt hast tut es unendlich gut in der großen Verzweiflung die man bei der Diagnos "Neosporose" hat sich mit Betroffenen auszutauschen.

    Und selbst, wenns nur dafür gut ist sich mal ordentlich auszuheulen, aber auch das kann sehr sehr hilfreich sein.

    Wir hören hier alle gerne zu, und trösten können wir sowieso! :D :D

    Wir haben Baxter im August etwa 6,5 Wochen mit Antibiotika gegen die Neo behandelt, Silke mit Jake hat ihm meine ich noch länger mit Ab therapiert.



    Re: Neosporose - heilbar??

    usch3000 - 26.11.2006, 21:46


    Hallo Gaby,

    das mit den Bildern war ich :blume: Wenn du nicht weißt, wie das geht (nachher werde ich noch eine Anleitung einstellen), kannst du mir die Bilder sehr gerne per Mail senden und ich stelle sie dann für dich ein.

    Daß du den Züchter informiert hast, finde ich schon richtig. Er ist sicher mit den Abnehmern der Wurfgeschwister in Kontakt und wird bestimmt bei Auftreten von Symptomen die entsprechenden Hinweise weitergeben. Die anderen Geschwisterbesitzer würde ich an seiner Stelle aber ohne Vorhandensein von Symptomen auch nicht in Panik versetzten.

    Denn eine Ansteckung über den Mutterleib ist nicht unbedingt die einzige Form. Elli war ja nun schon 7 Jahre, als die Krankheit ausbrach. Sehr viele Hunde haben einen meßbaren Neo-Titer und die Krankheit bricht nie aus. Wichtig ist ein intaktes Immunsystem. Genau aus diesem Grund ist auch Cortison u.U. gefährlich, weil es das Immunsystem drückt.

    Weißt du, so oft schon habe ich gegrübelt, wo Elli das nur her hat. Schlußendlich ist es aber völlig wurscht. Sie hat es und nun wird gekämpft. Rückgängig machen können wir es eh nicht und wir brauchen unsere ganze Energie für unseren Kampf. Versuche es doch mal so zu sehen und ja, ich weiß wie schwer das ist. :bussi:

    Wenn du mir das Schreiben aus der Schweiz mailen könntest, wäre ich dir sehr dankbar. Wir sind ja so sehr auf Infos angewiesen, vielen Dank schon mal.

    Also, Kopf hoch und Blick nach vorn. Mara schafft das :knuddel:

    Ganz liebe Grüße



    Re: Neosporose - heilbar??

    JM - 29.11.2006, 23:43


    So ich bin vom Stress etwas weg und werde auch endlich mal hallo sagen...
    Unser Jake wurde ueber fast 4 monate mit AB therapiert und hat auch in den ersten 3-4 wochen Cortison bekommen...
    Ich bin mittlerweile sehr am Gruebeln ob ihm die Tatsache der langen Gabe von allen Meds (incl.Cortison) das Leben gerettet haben oder ob wir einfach einen ungemein Willenstarken Hund haben...
    Jake ist immer noch vollkommen frei von jeglichen anzeichen einer neuen Neo und das tatsaechlich seit fast genau 1.Jahr...
    Ich hoffe deiner suessen geht es mittlerweile besser?
    Das Testen von Zuchthuendinnen ist schon laenger im Raum, laut unserer TA's aber sind fast 85 % unserer Hunde mit Neo belastet und auch ein positives Ergebniss heisst nicht das die Welpen krank sein muessen



    Re: Neosporose - heilbar??

    Gaby K. - 30.11.2006, 00:35


    Hallo Silke,
    danke Dir, für die lieben Zeilen,
    ich wag es kaum zu schreiben, aber Mara geht es tatsächlich besser.Sie entwickelt sich wieder zum richtigen Powerweib. Ich schrieb gerade schon unter Maras Geschichte, daß die Nierenwerte sowie die Leberwerte o.B. sind. War ich superglücklich drüber, denn bei 3 Wochen Antibiotikakombination in der hohen Dosierung muß man ja schon mit erhöhten Leberwerten rechnen. Sicherlich hat es keinen Sinn, alle Zuchthunde zu testen. Dann würde nur noch "schwarz" gezüchtet. Mir war nur daran gelegen, es den Züchtern mitzuteilen, falls die Geschwister von unserer Mara Symptome zeigen, man auch an Neo. denkt. Denn wir hatten ja verdammt Glück, daß es sofort erkannt wurde.
    Und es gibt mir natürlich unwahrscheinlich Mut, daß es Deinem Liebling schon 1 Jahr gut geht. Alle Daumen und Pfoten werden gedrückt, daß es so bleibt. :daumendrück:
    Einen lieben Gruß



    Re: Neosporose - heilbar??

    JM - 30.11.2006, 01:03


    Vielen lieben dank, ich hoffe auch das es bei deiner Mara so bleiben wird...
    Leider wollen manche Zuechter nicht aufgeklaert werden, ich denke es liegt am erschrecken der Menschen ueber diese Diagnose, fast wie bei Aids..
    Man will sich als Zuechter nicht damit auseinandersetzen auch wenn es wichtig waere fuer alle anderen Hunde und die weitere Zucht, ich denke die hatten einfach angst. Ich waere jedoch auch masslos enttaeuscht an deiner Stelle denn du hast mit Verantwortungsbewusstsein gehandelt, deine entscheidung war vollkommen richtig...
    Ich hoffe instaendig das dein Powerweib weiterhin mit Power durch die Gegend duest, sei nur ein wenig vorsichtig und warte mit all zu grossem Duesen etwas ab.
    Der Koerper ist noch geschwaecht und braucht einige Zeit wieder normal zu arbeiten. Meistens ist auch das Immunsystem nicht ganz up to date und muss noch kraeftig gepuscht werden.
    Bei Jake hat der ganze Prozess der Heilung fast 6 monate gedauert...
    Daumnedrueckend sitzte ich hier, natuerlich nicht nur fuer Mara, sondern fuer alle Hunde...
    Keiner ist vergessen, denke oft an euch alle...
    Gib Mara liebe Kuesse und viele Nasenschlecker von uns....



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