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Re: Geisterspiel gegen Halle
Alte Sachsen WEBMASTER - 20.11.2006, 19:23Geisterspiel gegen Halle
Das Oberligapunktspiel des FSV Zwickau gegen den Halleschen FC (26.11., 13.30 Uhr) muss unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen werden. Nach den Vorfällen während des Spiels des FSV gegen den Chemnitzer FC kann für den Nordostdeutschen Fußball-Verband (NOFV) die Sicherheit und Ordnung im Westsachsenstadion nicht gewährleistet werden. „Am Spiel be- teiligte Aktive sind wie Zuschauer von Heim- und Gastmannschaft erheblich gefährdet, ausländische Spieler dem Fremdenhass ausgesetzt“, teilte der Verband in einem Fax mit. Ein Termin für die Sportgerichtsverhandlung zu der Partie FSV Zwickau – Chemnitzer FC steht noch nicht fest.
Re: Geisterspiel gegen Halle
Alte Sachsen WEBMASTER - 20.11.2006, 19:25
www.hallescherfc.de
Urteil des NOFV-Sportgerichts gegen den FSV Zwickau beschert unserem HFC das nächste „Geisterspiel“
Soeben erreichte die Geschäftsstelle des HFC ein Telefax, in welchem der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) mitteilt, dass das Sportgericht des NOFV in seiner Verhandlung vom 18.11.2006 folgendes entschieden hat (nachfolgend der Text aus dem Fax in Auszügen):
„Beschluss-Nr.: 66-2006/2007
Einstweilige Verfügung des Vorsitzenden des Sportgerichts nach § 27 Ziffern 1. und 3. der RuVO
1. Der FSV Zwickau e. V. hat das für den 26.11.2006, 13.30 Uhr angesetzte Meisterschaftsspiel der OL Staffel Süd Nr. 110 gegen den Halleschen FC gemäß § 30 Ziffer 1.i) der RuVO unter Ausschluss der Öffentlichkeit auszutragen.“
In der Begründung heißt es u. a.:
„Beim Meisterschaftsspiel der OL Staffel Süd Nr. 94, FSV Zwickau - Chemnitzer FC am 11.11.2006 kam es nach Berichten von Schiedsrichter und Spielbeobachter zu erheblichen Verstößen gegen den § 16 Ziffer 8. der Spielordnung, für die die beteiligten Vereine die Verantwortung tragen. ...
...Zur Zeit sind offensichtlich Sicherheit und Ordnung auf dem Platz des FSV Zwickau nicht gewährleistet. Am Spiel beteiligte Aktive sind wie Zuschauer von Heim- und Gastmannschaft erheblich gefährdet, ausländische Spieler dem Fremdenhass ausgesetzt. Zudem ist der FSV Zwickau Wiederholungstäter im Sinne des § 30 Ziffer 2. der RuVO. ...
...Auf die Verfahrenseröffnung des Sportgerichts vom 13.11.2006 haben der FSV Zwickau und der Chemnitzer FC mit Schriftsätzen vom 15.11.2006 bzw. 17.11.2006 reagiert. Ihr Inhalt erlaubt zur Zeit noch keine sachgerechte Entscheidung, so dass der Vorsitzende des Sportgerichts eine mündliche Verhandlung bestimmt hat. Diese ist zeitnah, das heißt, in notwendiger Entfernung zum nächsten Heimspiel des FSV Zwickau nicht zu realisieren. Letzteres ohne Einschränkungen durchführen zu lassen, ist nicht zu verantworten. Aus diesen Gründen erfolgt zur Aufrechterhaltung der sportlichen Disziplin die Anordnung des Spielens unter Ausschluss der Öffentlichkeit für das den Ereignissen des 11.11.2006 folgende Heimspiel des FSV Zwickau."
Re: Geisterspiel gegen Halle
Alte Sachsen WEBMASTER - 20.11.2006, 19:34
www.mdr.de
"Geisterspiel" für FSV Zwickau
Der FSV Zwickau muss das nächste Heimspiel am Sonntag gegen den HFC unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Das setzte der NOFV mit einer einstweiligen Verfügung noch vor der regulären Verhandlung des Sportgerichts durch.
Wie NOFV-Spielbetriebsleiter Riemer dem MDR sagte, der Verband habe nach den Gewaltexzessen im Spiel Zwickau gegen Chemnitzer FC starke Sicherheitsbedenken. Der FSV sei schriftlich von der Entscheidung informiert worden. In dem Fax heißt es unter anderem, im Westsachsenstadion seien Aktive und auch Zuschauer "von Heim- und Gastmannschaft erheblich gefährdet, ausländische Spieler dem Fremdenhass ausgesetzt".
Das NOFV-Sportgericht verhandelt über die Vorkommnisse während und nach dem Oberliga-Spiel Nr. 94 erst am kommenden Montag. Sowohl Zwickau als auch der Chemnitzer FC müssen mit ernsten Konsequenzen rechnen. Eine vorweggenommene Strafe sei das "Geisterspiel" aber nicht, betonte Riemer.
Gewalt und Rassismus
Das besagte Oberliga-Spiel am 11. November hatte wegen Ausschreitungen mehrfach unterbrochen werden müssen. Außerdem war es wiederholt zu rassistischen Schmährufen gegen einige Gästespieler gekommen. Bereits in der ersten Halbzeit wurde Gerard Sambou von einigen Zwickauer Zuschauern mit Affenlauten bedacht. Auch die Ersatzspieler Yakubu Adamu und Bakary Sinaba wurden massiv beschimpft. Der FSV Zwickau entschuldigte sich später bei den betroffenen CFC-Spielern.
Desweiteren hatten Fans Knallkörper und Feuerwerksraketen auf das Spielfeld und in gegnerische Fanblocks geworfen. Die Polizei griff ein und verhinderte Schlägereien zwischen den nur durch einen Sicherheitszaun getrennten Anhängergruppen. FSV-Präsident Volker Seifert war nach diesen Szenen zurückgetreten.
Zwickau-Coach Ferl entsetzt
Das Urteil des NOFV hat beim Trainer des FSV Zwickau für Entsetzen gesorgt. "Wir müssen alles versuchen, um dieses Urteil anzufechten. Der Verein ist auf die Einnahmen angewiesen. Die Absage käme einem Todesstoß gleich." Der FSV rechnete für die Partie gegen Halle mit bis zu 2.000 Fans.
Re: Geisterspiel gegen Halle
Alte Sachsen WEBMASTER - 20.11.2006, 19:45
PERSÖNLICHER KOMMENTAR :
Für mich unbegreifliche Begründungen - völlig überzogen und ausgeschmückt.
...ausländische Spieler dem Fremdenhass ausgesetzt".
....Gewaltexzessen im Spiel Zwickau gegen Chemnitzer FC ....
Jeder der wirklich dabei war hat gesehen das es nicht übermäßig schlimm war auch wenn die Ereignisse dieses Spiel nicht in Ordnung waren. Aber wahrscheinlich jeder FSV - Anhänger hat schon wesentlich schlimmeres erlebt.
Man sollte den NOFV & MDR mal richtigen "GEWALTEXZESSEN" aussetzen damit sie mal den Unterschied zwischen 2-3 Einzeltätern und Gewaltexzessen wie im Krieg verstehen.
Da das ja auch noch nicht einmal die endgültige Strafe ist graut es mir vor dem richtigen und endgültigen Urteil.
Ich s***** auf den NOFV !!!
Re: Geisterspiel gegen Halle
Anonymous - 20.11.2006, 19:50
Da müßte es ja in Zukunft noch eine Menge Geisterspiele geben.
Auch wenn wir ja mit so einem Urteil irgendwo gerechnet haben ist die Begründung doch ziemlich lächerlich.
Re: Geisterspiel gegen Halle
Anonymous - 21.11.2006, 09:04
Mitteldeutsche Zeitung online
Zwickau gegen Halle ohne Zuschauer
NOFV-Sportgericht erwirkt Einstweilige Verfügung - Vereine können Einspruch einlegen
Berlin/dpa. Die Partie der Fußball-Oberliga Nordost, Gruppe Süd, zwischen dem FSV Zwickau und dem Halleschen FC muss am Sonntag unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen werden. Das hat das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) am Montag per Einstweiliger Verfügung entschieden. Grund sind die massiven Zuschauerausschreitungen bei der Partie Zwickau gegen Chemnitz am 11. November. Das Spiel stand kurz vor dem Abbruch.
Beide Vereine haben fünf Tage Zeit, um Einspruch gegen die Einstweilige Verfügung einzulegen, teilte der NOFV mit. Die anberaumte Sitzung des Sportgerichtes kann wegen der Einhaltung von Einladungsfristen erst in der nächsten Woche stattfinden.
Es wäre das zweite Spiel in dieser Saison in der Süd-Staffel der Oberliga Nordost ohne Zuschauer. Nach rassistischen Ausfällen seiner Anhänger war der Hallesche FC bereits am 14. Oktober gegen die zweite Mannschaft des FC Carl Zeiss Jena zu einer Begegnung ohne Zuschauer verurteilt worden.
Re: Geisterspiel gegen Halle
Alte Sachsen WEBMASTER - 24.11.2006, 16:15
Chemnitzer Morgenpost 24.11.2006
Spieler verkaufen symbolisch Karten
ZWICKAU - Anstatt Untergangsstimmung zu verbreiten, werden beim FSV Zwickau die Kräfte mobilisiert. Für morgen ruft der Verein zu einer großen Spendenaktion auf.
Hintergrund ist die einstweilige Verfügung des NOFV, das Heimspiel am Sonntag gegen Halle unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen zu lassen. „Trainer und Spieler der Oberliga-Mannschaft werden am Sonnabend von 11.30 bis 14 Uhr auf dem Gelände der Geschäftsstelle einen symbolischen Kartenverkauf durchführen“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Ziel sei es, mit dieser Aktion den Verein wirtschaftlich am Leben zu erhalten. Außerdem möchte sich der FSV von Rassismus und Diskriminierung distanzieren.
„Die Situation geht natürlich nicht spurlos an meiner Mannschaft vorbei“, weiß Trainer Uwe Ferl, dass in diesen schwierigen Tagen auch seine Qualitäten als Psychologe gefragt sind. „Ich bin mir sicher, dass wir uns am Sonntag zerreißen werden, um den FSV zumindest sportlich wieder auf Kurs zu bringen.“
Gut möglich, dass Verwaltungsratsboss Toralf Wagner heute schon ein neues Präsidium präsentieren kann. Als heißeste Kandidaten werden Frank Weigel, Hubert Hoffmann, Dirk Ulbrich und Jürgen Hager gehandelt.
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