Das innere Kind

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    Re: Das innere Kind

    Messina - 16.07.2010, 17:07

    Das innere Kind
    Ich habe mal wieder mein altes Buch rausgekramt:
    Aussöhnung mit dem inneren Kind
    von E. J. Chopich und M. Paul

    Daraus möchte ich einige mir wichtige Stellen hier zitieren:

    Aus dem Vorwort

    In seinem Urzustand ist das menschliche Herz so liebevoll und reich,
    dass es überfließt und mit jedem Atemzug Liebe und Licht an andere verströmt.
    Aber viele von uns sind von diesem Urzustand so weit entfernt,
    dass sie nichts als Leere in ihrem Herzen fühlen können.
    Und wenn unsere Herzen leer sind und wir nicht wissen, wie wir sie füllen können,
    dann versuchen wir, ihnen von außen Nahrung zuzuführen.
    Das ist das Problem bei Sucht und Co-Abhängigkeit -
    wir machen den verzweifelten Versuch, die Leere von außen zu füllen.

    Was hat uns dazu gebracht, uns selbst im Stich zu lassen,
    und was müssen wir tun, um uns selbst zu lieben?
    ...

    Erst wenn wir uns selbst lieben, werden sich unsere Herzen füllen
    und unsere Liebe wird auch zu unseren Mitmenschen hinüberfließen.
    Wir können andere nicht mehr lieben als uns selbst,
    und wir können die Liebe anderer nicht annehmen,
    wenn wir uns selbst nicht lieben können.


    Aus dem Kapitel: "Das ungeliebte Kind"

    Wenn unsere Eltern uns als Kinder ablehenen,
    tadeln, verlassen, misshandeln oder gar missbrauchen,
    dann ist der Schmerz darüber so unerträglich,
    dass der innere Erwachsene den Kontakt zum inneren Kind abschneidet,
    um diese Gefühle nicht zu spüren.

    Der lieblose innere Erwachsene nimmt die Gefühle
    des inneren Kindes nicht wahr.

    Das verlassene innere Kind hat ständig Angst davor, unrecht zu haben,
    weil es glaubt, dass die Reaktion darauf Ablehnung sei.
    Deshalb kämpft es darum, immer "das Richtige" zu tun.
    Es strebt danach, perfekt zu sein und glaubt, dass das möglich sei.
    Perfektionismus und die Angst vor dem Irrtum sind Symptome
    der inneren Trennung zwischen Erwachsenem und Kind.

    Da sich das innere Kind so schmerzhaft leer, einsam und alllein fühlt,
    entwickelt es ein Suchtverhalten um diese Leere wieder zu füllen.


    Aus dem Kapitel: "Was ist ein Erwachsener?"

    Der Erwachsene ist der logische, der Denkende Teil in uns.
    Die Gefühle des Erwachsenen sind das Ergebnis seines Denkens.
    Beim Kind dagegen entspringen die Gedanken seinen Gefühlen.

    Der Erwachsene muss die Aufgabe des liebevollen Bemutterns übernehmen,
    - die alten Wunden heilen und die falschen Überzeugungen durch die Wahrheit ersetzten -
    und er muss sich weigern, die negativen und selbstzerstörerischen Verhaltensmuster
    des verlassenen Kindes zu tolerieren.

    Das innere Kind wird erst dann neugierig werden und sich für das Lernen öffnen,
    wenn der innere Erwachsene beschlossen hat, das Kind geduldig und unbeirrbar zu lieben.


    Aus dem Kapitel: "Der liebevolle Erwachsene"

    Nehmen wir beispielsweise einmal an, Ihr Ehepartner würde Sie anschreien
    und Ihnen sagen, sie seien dumm.
    In Ihrer Kindheit ist Ihnen das vielleicht häufig von Ihren Eltern gesagt worden
    und deswegen fühlen sie sich immer wieder getroffen,
    wenn man Sie als dumm bezeichnet.

    Ein liebevoller innerer Erwachsener würde eingreifen und zum inneren Kind sagen:
    "Dieses wütende Verhalten hat nichts mit dir zu tun. ...
    Also mach dir keine Sorgen, ich werde dieses Poblem für uns regeln."

    Der Erwachsene handelt dann im Interesse des Kindes und sagt zu dem Ehepartner:
    "Ich weiß, dass du sauer bist, aber ich möchte nicht auf diese Weise heruntergeputzt werden.
    Das tut mir weh. Wenn du offen für ein Gespräch bist, dann lass uns über die Sache sprechen."

    ------------------------
    wird fortgesetzt...



    Re: Das innere Kind

    Anonymous - 16.07.2010, 22:32


    Liebe Messina,

    vielen Dank für diese Auszüge.
    Das Thema ist bestimmt für viele von uns interessant.

    Ich musste gerade beim Lesen sehr an Aschenputtel und ihre Kinder denken.
    Sie schrieb ja, dass die Kinder sofort kuschen, wenn er was sagt, weil sie Angst vor ihm haben und ihn dabei auch noch abgöttisch lieben...

    In unserer Bücherei gibt es nicht nur dieses Buch, sondern außerdem noch "Das Arbeitsbuch zur Aussöhnung mit dem inneren Kind" von denselben Autoren. Kennst Du das zufällig? Kannst Du das auch empfehlen?



    Re: Das innere Kind

    Messina - 16.07.2010, 23:36


    Nein, ich hab es nur vorhin beim "googeln" entdeckt.
    Hört sich jedenfalls interessant an.

    Vielleicht hast du ne Chance, das zu leihen und uns davon zu berichten?



    Re: Das innere Kind

    Anonymous - 16.07.2010, 23:39


    Ist zurzeit leider verliehen.
    Aber ich habe es schon auf meine Liste geschrieben, sodass ich es nicht vergesse.



    Re: Das innere Kind

    Messina - 18.07.2010, 12:23


    Aussöhnung mit dem inneren Kind
    von E. J. Chopich und M. Paul

    Ich springe beim Lesen oft hin und her, dieses Buch eignet sich imo nicht so sehr zum Durch-lesen. (Die Seitenzahlen sind nur für mich zur Erinnerung)
    Hier hab ich mal rausgepickt, was mich besonders beschäftigt:

    Innere Wahrheit kontra falsche Glaubensmuster: S. 62
    oder Höheres Selbst kontra Ego-Überzeugung

    Die Wahrheit kann schmerzlich sein, uns traurig machen.

    Macht sie uns auch wütend, verletzt sie uns?
    Nein! Verletzt werden wir durch unsere eigenen falschen Überzeugungen!

    Jede Überzeugung, die uns verletzt, ist eine Ego-Überzeugung und also falsch!

    Beispiele: Ich bin dumm.
    Mich kann keiner mögen.
    Wenn andere wüssten, wie ich wirklich bin, würden sie mich verachten.

    Das höhere Selbst hat keine Überzeugungen, richtet sich nur nach der Wahrheit.

    Ego-Überzeugungen entstehen oft in der frühen Kindheit und werden unbewusst weiter gepflegt.
    Aber wir können sie erkennen, entlarven und korrigieren.


    Entwicklungsmöglichkeiten S. 133
    Es gibt 4 Instanzen in uns:

    Der liebevolle Erwachsene
    der lieblose Erwachsene
    das geliebt Kind
    das verlassene Kind

    Meist haben die Stimmen: Liebloser Erwachsener und Verlassenes Kind die Oberhand. (stimmt bei mir)

    Wenn man es nicht gewöhnt ist, auf seine inneren Stimmen zu hören, (Bauchgefühl)
    überhört man oft einfach die eigene Trauer und ignoriert den Schmerz.
    Statt dessen flüchtet man in Wut und Aktionismus.
    Oder in Süchte (Drogen, Alkohol, Müll sammeln) ;)

    Das verlassene Kind ist voller Angst, Wut, Scham, Schuld und Kummer.
    Diese Gefühle kommen von falschen Glaubensmustern.
    Es reagiert mit Wut, Trotz oder Ersatzhandlungen. (Sucht)

    Darauf reagiert man leider zu oft mit der Stimme des lieblosen Erwachsenen:
    "Stell dich nicht so an. Du übertreibst. Du musst besser werden! Nun mach doch endlich!"
    Er sagt so dem Kind, das seine Gefühle unwichtig und falsch sind.
    Das Kind wird immer verwirrter, worauf soll es vertrauen?
    Warum kann es die Anforderungen nicht erfüllen?


    Erst wenn wir lernen, das Kind liebevoll zu fragen, warum es so verbiestert ist,
    oder was es jetzt braucht, was ihm helfen würde, wir ihm "zuhören",
    kann das verwirrte verlassene Kind die Ego-Haltung aufgeben,
    und sich trauen, echte Bedürfnisse wahrzunehmen.

    -----------------------
    Ich hab einiges doppelt geschrieben, egal, erst mal steht es hier.



    Re: Das innere Kind

    Messina - 21.07.2010, 19:03


    Aussöhnung mit dem inneren Kind
    von E. J. Chopich und M. Paul
    (Ich weiß gar nicht, ob ich das Buch empfehlen kann, ich hab oft keine Lust, darin zu lesen. Trotzdem tut es mir auch wieder gut. )
    Heute wieder ein paar Gedanken dazu:

    Um Schmerz zu vermeiden, versuchen wir uns vor schmerzlichen Gefühlen zu schützen.
    Dadurch trennen wir uns selbst und das verstärkt den Schmerz, weil wir uns verlassen fühlen.

    Wir können jedoch lernen, uns von diesen Gefühlen zu befreien und dadurch wieder Zugang zu unserem Inneren zu haben.

    Dadurch wrid unser Leben freier und reicher.

    Wenn ich voller Angst bin, werde ich aggressiv oder ziehe mich zurück.
    Wenn ich meine Ängste annehme und verwandle, werde ich gelassen und stark.



    Re: Das innere Kind

    Messina - 03.08.2010, 23:38


    Ich mag momentan nicht in dem Buch "Aussöhnung mit dem inneren Kind" weiter lesen,
    ich hab da eine Blockade, vielleicht Angst vor den tiefen Verletzungen, oder vor der Einsamkeit...
    Aber ich habe einige interessante Seiten zu dem Thema "ergoogelt", die ich hier vorstelle:

    Das innere Kind oder die verletzte Seele
    http://www.didelsche.de/Therapie/inneres_Kind/inneres_kind.html

    Wie das nichtbeachtete innere Kind in unser Leben wirkt
    http://www.zentrum-fuer-psychosynthese.de/das_innere_kind.html

    Das innere Kind
    http://www.das-gesundheitsportal.com/sites/innerekind.html

    zur Arbeit mit dem inneren Kind:
    http://www.natur-kunst-therapie.ch/innereskind.htm
    Und:
    Therapeutisches Puppenspiel mit Erwachsenen
    Rituale für das innere Kind
    http://www.natur-kunst-therapie.ch/ritualbeispiele.htm



    Re: Das innere Kind

    Messina - 21.08.2010, 15:52


    Hab immer mal wieder das Buch in die Hand genommen, mal hier, mal da :lesen:

    Fazit:
    Es tut mir gut, mein inneres Kind zu beachten, ich werde ruhiger. :)
    Ich bemerke Übergriffe von anderen schneller. :super:
    Ich kann besser für mich sorgen. :freu3:

    Aber:
    Die Aufforderung, mit dem Kind zu reden, oder ihm Briefe zu schreiben stößt mich sehr ab. :roll:
    Das finde ich zu albern. :doof:
    Ist vielleicht auch nur wieder ein altes Denkmuster des inneren "lieblosen Erwachsenen" :?:
    Auch möglich, dass ich das eines Tages richtig gut finde. :hm:

    Jetzt mag ich jedenfalls nicht mehr darin lesen.

    Statt dessen Raubtiggers Empfehlung:
    "Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags"
    http://www.iphpbb.com/board/ftopic-94135567nx64153-85.html

    Dat hett mi all holpen! :super:

    Ende dieses Threads



    Re: Das innere Kind

    Anonymous - 22.08.2010, 23:56

    >Das innere Kind<
    Messina hat folgendes geschrieben: Die Aufforderung, mit dem Kind zu reden, oder ihm Briefe zu schreiben stößt mich sehr ab. :roll:
    Das finde ich zu albern. :doof: Ist vielleicht auch nur wieder ein altes Denkmuster des inneren "lieblosen Erwachsenen" :?:
    Wieso ist das doof? Ist es gar nicht!
    Im Gegenteil: Das kann sehr interessant (für dich) sein! Es ist interessant was dein inneres Kind denkt.
    Wenn du es zu albern findest, achtest du dein Kind nicht! Du missachtest seine Wünsche und überhörst es!
    Das ist nicht gut!

    Ich habe mich vor Jahren mit dieser Thematik auseinandergesetzt! Für mich ist das schon ein "alter Hut" den ich allerdings nicht ausgeweitet habe. Es gibt ja richtige Seminare dafür etc. Aber eines habe ich immerhin geschafft: Ich habe schon mal einen Brief geschrieben. In dem Brief hat mein inneres Kind wirklich mit mir geredet und ich habe geantwortet.
    Das geht :hm:

    Ich weiß jetzt allerdings gar nicht mehr wo ich das aufbewahrt habe? Hoffe ja nicht auf dem PC der mir jetzt abgesoffen ist :shock:
    Wahrscheinlich müsste ich jetzt weinen wenn ich es lesen würde, oder :gruebel:
    Es ist recht aufschlussreich weil einem dadurch klar wird warum man so ist wie man ist.
    Ich finde es nicht unerheblich weil es oft mit dem Thema Messie gekoppelt ist!


    Messina hat folgendes geschrieben: Statt dessen Raubtiggers Empfehlung:
    "Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags"
    Hab ich auch hier zu stehen :hm:

    Wieso Ende des Threads? Nö... gar nicht Ende :?
    Jetzt geht es erst richtig los! Wir wollen wissen was dein Kind zu dir gesagt hat :hm:
    Vielleicht hilft es dir ja! Ich kann es jedem nur empfehlen wenigstens einmal in seinem Leben ein Brief an sein inneres Kind zu schreiben :pc: Mit viel Liebe :herz: und Verständnis.

    Ps.: Höre deinem Kind gut zu was es zu sagen hat :hug: :herz:
    Es hat eine Menge zu sagen! Der Weg dahin kann heilsam sein!



    Re: Das innere Kind

    Pearl - 16.01.2013, 15:45


    ich weiss es :mrgreen: Das sagt es immer -bei jedem :freu2:
    Virginia Satir hat folgendes geschrieben: Auf der ganzen Welt gibt es niemanden wie mich.
    Es gibt Menschen, die mir in vielem gleichen, aber niemand gleicht mir aufs Haar.
    Deshalb ist alles, was von mir kommt, mein Eigenes, weil ich mich dazu entschlossen habe.
    Alles, was mit mir zu tun hat, gehört zu mir.
    Mein Körper, mit allem was er tut, mein Kopf, mit allen Gedanken und Ideen, meine Augen, mit allen Bildern, die sie erblicken, meine Gefühle, gleich welcher Art -
    Ärger, Freude, Frustration, Liebe, Enttäuschung, Begeisterung.
    Mein Mund und alle Worte, die aus ihm kommen, höflich, lieb oder schroff, richtig oder falsch.
    Meine Stimme, laut oder leise, und alles, was ich mir selbst oder anderen tue.
    Mir gehören meine Phantasien,meine Träume, meine Hoffnungen, meine Befürchtungen,
    mir gehören all meine Siege und Erfolge und all meine Niederlagen und Fehler.
    Weil ich mir ganz gehöre, kann ich mich näher mit mir vertraut machen.
    Dadurch kann ich mich lieben und alles, was zu mir gehört, freundlich betrachten.
    Damit ist es mir möglich, mich voll zu entfalten.
    Ich weiß, daß es einiges an mir gibt, das mich verwirrt, und manches, das ich noch gar nicht kenne.
    Aber solange ich freundlich und liebevoll mit mir umgehe, kann ich mutig und hoffnungsvoll nach Lösungen für Unklarheiten schauen und Wege suchen, mehr über mich selbst zu erfahren.
    Wie auch immer ich aussehe und mich anhöre,
    was ich sage und tue,
    was ich denke und fühle,
    immer bin ich es.
    Es hat seine Berechtigung, weil es ein Ausdruck dessen ist, wie es mir im Moment gerade geht.
    Wenn ich später zurückschaue, wie ich ausgesehen und mich angehört habe, was ich gesagt und getan habe, wie ich gedacht und gefühlt habe, kann es sein, daß sich einiges davon als unpassend herausstellt.
    Ich kann das, was unpassend ist, ablegen und das, was sich als passend erwiesen hat, beibehalten und etwas Neues erfinden für das, was ich abgelegt habe.
    Ich kann sehen, hören, fühlen, denken, sprechen und handeln.
    Ich besitze die Werkzeuge, die ich zum Überleben brauche, mit denen ich Nähe zu anderen herstellen und mich schöpferisch ausdrücken kann,
    und die mir helfen, einen Sinn und eine Ordnung in der Welt der Menschen und der Dinge um mich herum zu finden.
    Ich gehöre mir und deshalb kann ich aus mir etwas machen.

    Ich bin ich
    und so, wie ich bin, bin ich ganz in Ordnung.

     Und das ist wahr ;)



    Re: Das innere Kind

    Miss_UNproper - 15.07.2016, 22:43


    OH!!! Ein ganz wunderbares Thema! :freu:

    Damit beschäftige ich mich auch derzeit! Gerade mit dem genannten Buch. Ich habe aber auch schon andere Bücher dazu gelesen.

    Und ja, es kommt einem im ersten Moment albern vor.
    ABER ES IST SO HILFREICH!!!

    Ich habe meinen alten Teddy wieder rausgekramt und kuschle mit ihm.
    Und letztens kam dabei das Gefühl hoch, als wäre das mein inneres Kind, das weinend in meine Arme gelaufen ist. Und ich halte es ganz fest, tröste es, streichle über den Kopf und sag ihm schöne Dinge. Zum Beispiel:
    Ich hab dich lieb.
    Alles wird gut.
    Du musst nicht traurig sein und nicht mehr weinen.
    Du brauchst auch keine Angst mehr haben. Ich bin bei dir.
    Du bist nicht mehr alleine.
    Und wenn jemand noch mal gemein zu dir ist, dann helfe ich dir.
    usw.

    Alles was hier geschrieben wurde stimmt!
    Und ich lerne gerade so viel über mich selbst!
    Probiert es aus!

    Deswegen: Thread aus der Versenkung holen! ;)



    Re: Das innere Kind

    Pearl - 18.04.2023, 10:12

    So bin ich eben - Stefanie Stahl, Psychologin

    Gestern entdeckt und gehört - und werde ich mir merken .

    Sie hat dreißig Jahre normal praktiziert, jetzt scheint sie ein Psychologiepromi zu sein und ihre Kernaussage habe ich so verstanden:

    "Ich möchte den Leuten begreiflich machen, wie ihr Gehirn funktioniert und ihnen damit den Schlüssel in die Hand geben, daß sie viele ihrer Probleme selbstwirksam lösen können."

    Und danach bin ich auch gleich auf ihrem Blog gebrowst:
    Code: https://sobinichebenblog.de/blog/



    Re: Das innere Kind

    Lykke - 18.04.2023, 11:56


    Hm, ich muss gestehen, Stefanie Stahl sehe ich eher zwiespältig und kritisch, aber schön, dass sie Dir guttut.



    Re: Das innere Kind

    Pearl - 18.04.2023, 12:43


    Da ich keinen Fernseher habe, kein Youtubekunde bin und mit sozialen Netzwerken nix am Hut habe, habe ich sie gestern erst entdeckt.

    Was zwiespältigt Dich denn an ihr ?

    Daß sie energisch darauf hinweist, daß Psychologen und - therapeuten den Leuten vorbehalten bleiben sollen, die diagnostizierte psychische Erkrankungen haben und wirklich schwer leiden ?

    Daß die meisten Menschen mit einigem Nachdenken und Reflektieren ihre inneren Verwirrungen mit einem kleinen Stups von außen und etwas Selbstdisziplin einfach selbst auflösen könnten ?



    Re: Das innere Kind

    Lykke - 18.04.2023, 21:40


    Also ich habe Stefanie Stahl tatsächlich einfach in der schnöden Buchhandlung entdeckt :D - inzwischen macht sie sehr viel sogenanntes "Pschotaiment", was glaube ich mein Unbehagen begründet.

    Ihr Buch habe ich gelesen und auch das Arbeitsbuch zum inneren Kind durchgearbeitet, das kann schon hilfreich sein, es kann aber auch hinderlich sein, die meisten Probleme hauptsächlich auf die Kindheit zurückzuführen.

    Sie hat auch eine Show die sich die "Normalgestörten" dazu hat mal ein Journalist einen guten Artikel geschrieben. Aus diesem stammt dieser Abschnitt, der mir sehr aus dem Herzen spricht. Ich zitiere ihn hier, weil ich es niemals selbst so treffend und kurz ausdrücken könnte:

    Zitat: Stefanie Stahl hat mit ihren Büchern und Podcasts etwas geschafft, das vor ihr wenige geschafft haben: Dass offen über psychische Gesundheit gesprochen wird. Das ist wertvoll. Aber es scheint nur für gut situierte, gebildete Menschen zu gelten – und das ist schade. Nach diesem Abend wird mir klar: Nur weil mehr Normalgestörte sich mit ihrer Psyche auseinandersetzen, werden nicht mehr „Gestörte“ geheilt. Wer wirklich krank ist, steht immer noch außen vor.


    Ich habe zunehmend das Gefühl, dass sie psychische Probleme bagatellisiert und das finde ich schade und ich fühle mich immer weniger angesprochen und gemeint. (Ihr Buch war durchaus auch für Menschen, für die eine zusätzliche Therapie sinnvoll ist, gedacht)



    Wie gesagt, ich habe ihre Bücher gelesen und durchgearbeitet und habe daraus auch meinen Nutzen gezogen - sie als Person und ihre Präsentation heute... ich finde, das zunehmend problematisch.

    Das ist nur meine Meinung, soll kein allgemeingültiges Werturteil sein.



    Re: Das innere Kind

    Pearl - 18.04.2023, 22:46


    Hy, Lykke,

    Solche Sachen sind immer persönliche Sichtweisen.
    Das ist interessant.

    Das innere Kind wird übrigens verfilmt werden :lol:

    Ich hatte von diesem 44-minütigem Podcast das Gefühl, dass sie einfach und sehr verständlich spricht, also nicht alles mit Fremdworten spickt.
    (Was im Allgemeinen heutzutage leider zur Selbstdarstellung überall üblich ist ...)



    Zitat: Stefanie Stahl hat mit ihren Büchern und Podcasts etwas geschafft, das vor ihr wenige geschafft haben: Dass offen über psychische Gesundheit gesprochen wird. Das ist wertvoll. Aber es scheint nur für gut situierte, gebildete Menschen zu gelten – und das ist schade. Nach diesem Abend wird mir klar: Nur weil mehr Normalgestörte sich mit ihrer Psyche auseinandersetzen, werden nicht mehr „Gestörte“ geheilt. Wer wirklich krank ist, steht immer noch außen vor.


    Keineswegs ist es alleine Frau Psych. Stahl zuzuschreiben, daß "offen über psychische Gesundheit gesprochen wird" ;
    darauf drängen viele Menschen aus vielen Richtungen, Betroffene, Angehörige und Fachmenschen.
    Das ist grade ein "Whooosh".

    Ja:
    Das gutsituierte, gut vorgebildete Menschen eher, schneller und oft unnötig in den Genuss hilfreicher Techniken und Methoden kommen...das ist leider in vielen Bereichen so.

    Und wenn es sich jemals ändern sollte , dann ändert es sich so langsam, daß eine Schnecke dagegen ein Sprinter ist.

    Ich glaube nach dem Hören des 44-minütigen Podcast,
    es geht ihr darum, daß die, die dazu in der Lage sind, sich selbst helfen, das begreifen und selbst beginnen;

    damit für eben die, die darauf angewiesen sind , die professionelle Hilfe des Gesundheitssystems in Anspruch zu nehmen, eben nicht außen vor bleiben.

    --- Ich merke grade, ich könnte schon wieder einen Roman schreiben, das Thema liegt mir aus sehr vielen Gründen am Herzen und ich kann aus mehreren selbst erfahrenen Perspektiven draufschauen.
    Lassen wir Frau Stahl und ihre Psychoprominenz einfach als Möglichkeit stehen.


    Und hoffen, daß es als ein in einen See geworfenes Steinchen Wellen schlägt !



    Re: Das innere Kind

    Pearl - 25.11.2023, 10:11

    Jesper Juul - Das kompetente Kind
    Podcast und Transkript davon Code: https://www.swr.de/swr2/wissen/jesper-juul-das-erbe-des-erziehungsgefaehrten-102.html bei SWR2 Kultur .

    Jesper Juul Biografie Code: https://de.wikipedia.org/wiki/Jesper_Juul


    Transskript Podcast hat folgendes geschrieben: Jesper Juul bewahrte sich eine Art freigeistiges Denken in Erziehungsfragen.
    Er war ein genauer Beobachter und zugewandter Zuhörer, schöpfte aus seinen jahrzehntelangen Erfahrungen und ließ sich trotzdem jedes Mal neu auf ein Kind und seine Familie ein.
    Eine Theorie oder Standardtipps rund um die "Gleichwürdigkeit" für alle Familienmitglieder wollte er nicht entwickeln.
    Er stellte jedoch klar: Die Gehorsamskultur sollte passé sein, Eltern müssten eine Autorität haben, ohne autoritär zu sein.
    Sie müssten sich bewusst machen, was sie selbst im Leben wollen.
    Gleichzeitig sollten sie ihre Kinder davor bewahren, dass diese zu sehr im Mittelpunkt stehen und zu viel bestimmen. Oder wie er an anderer Stelle einmal gesagt hat:

    Eltern müssen sich so weit wie möglich selber treu sein. Dann sind sie konsequent.

    das nützt uns jetzt vielleicht nichts mehr ,
    gibt aber Denkanstöße für den Umgang mit unsere Kindern und Kindeskindern :idea:

    Zitat:
    Die eigene Paarbeziehung zu schätzen und zu pflegen sei das Beste, was man für seine Kinder tun könne, betonte der Therapeut.


    Zitat: Was Juul selbst angeht, ...war er in seinem Verhältnis zu anderen Menschen nicht in der Lage, vertrauensvolle Beziehungen wirklich auszuleben. Das ist vielleicht sein eigentliches Vermächtnis. Der Beobachter, Beziehungsstifter und Erziehungsgefährte Jesper Juul hatte selbst kein geradliniges Leben.



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