Ein Opfer aus Liebe

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    Re: Ein Opfer aus Liebe

    Anonymous - 21.05.2006, 18:58

    Ein Opfer aus Liebe
    Ein Opfer aus Liebe


    20. November 20.00 Uhr

    Draußen regnet und stürmt es, so dass die Äste der Bäume knarren.
    Es scheint als ob das Wetter wüsste, was passiert ist, als ob es fühlen würde wie ich.
    Ich renne verzweifelt die asphaltierte Straße entlang.
    Der Regen hat sie glänzend und rutschig gemacht.
    Es ist düster, wie meine Seele, nur die Straßenlaternen geben mir schwaches Licht.
    Wie ein dumpfes Echo höre ich meine eigenen Schritte noch weit entfernt auf den Boden stampfen.
    Meine braunen Haare sind ganz durchnässt.
    Meine Jeans und mein T- shirt kleben an meiner Haut.
    Mir ist kalt, ich zittere.
    Gänsehaut breitet sich auf meiner Haut aus.
    Regen peitscht mir ins Gesicht, so das ich kaum etwas sehen kann.
    Mein Gesicht ist nass und überflutet von Tränen.
    Aber ich kenne den Weg zu dir auch ohne Licht.
    Ich weiß wo du bist.
    Ich möchte so schnell wie möglich zu dir.
    Plötzlich rutsche ich aus.
    Der Sturz auf den harten asphaltierten Boden kommt mir wie eine Ewigkeit vor.
    Nun liege ich da, Regen tropft auf meinen Körper.
    Alles verschwimmt vor meinen Augen.
    Ich bleibe liegen, kann nichts mehr denken und fühlen.
    Warum nur musste es so weit kommen?
    Warum?


    Vor 5 Wochen

    Ich war krank, sehr krank. Schon mehrere Wochen lag ich in diesem Krankenhaus. Ich hatte ein eigenes Zimmer. Diese war überall weiß und grau und viele Geräte standen um mein Bett herum. Geräte, denen ich es verdankte noch zu leben. Meine Nieren waren schwach, zu schwach um noch zu arbeiten. Ich lag da, ständig an die Geräte angeschlossen die die Funktion der Nieren übernahmen. Jeder Tag und jede Stunde vergingen langsam. Doch immer wenn du bei mir warst verging jede Sekunde wie im Flug, du kamst jeden Tag und hieltest meine Hand, welche zitterte. Du gabst mir innere Ruhe und Kraft. An unseren letzten Tag kann ich mich noch genau erinnern. Nachmittags warst du wieder bei mir, du hieltest meine Hand, ich sah in deinen Augen Liebe und Verzweiflung. Das waren unsere letzten gemeinsamen Stunden. Wie jeden Tag gingst du abends nach Hause. Doch diese Mal war der Abschied ganz anders. Du sagtest nur einfach :“ Tschüss!“ zu mir „Und viel Glück“. Ohne mir den Grund deiner Worte zu erklären, ohne dich noch einmal umzudrehen verließt du den Raum. Ich dachte du magst mich nicht mehr. Sonst hast du dich immer viel zärtlicher von mir verabschiedet. An diesem Abend weinte ich mich in den Schlaf.
    Sehr früh am nächsten Morgen kam meine Mum in mein Zimmer und weckte mich vorsichtig. Sie war immer für mich da wenn ich sie brauchte und dafür liebte ich sie. „Sie haben eine Spenderniere für dich gefunden. Alles wird wieder gut,“ sagte sie lächelnd zu mir. Dann ging alles sehr schnell. Die Ärzte kamen und brachten mich in ein großes Zimmer wo die Operation stattfinden sollte. Dann fiel ich in einen endlosen Schlaf.
    Nach mehreren Stunden wachte ich wieder auf. Alle standen glücklich um mein Bett, meine Mum, mein Dad, meine kleine Schwester und natürlich meine Großmutter. Doch einer fehlte. „Wo ist Tom?“ fragte ich schwach. Ich sah mich schwach um. Doch er war nicht da.
    Meine Mum setzte sich auf mein Bett und sah mich mit grenzenlos traurigen Augen an. Sie nahm meine Hand, diese war ganz kalt und Mum zitterte am ganzen Körper. Ich spürte, dass etwas nicht in Ordnung war, spürte ihre Freude aber gleichzeitig ihre Traurigkeit und Verzweiflung. Sie sah mich an, mit ihren großen wunderschönen grünen Augen. Tränen liefen ihr jetzt über ihre roten Wangen. Zitternd sagte sie: „Sophie, weißt du nicht von wem du diese Spenderniere bekommen hast? Hat Tom nicht mit dir darüber gesprochen?“
    Alles wurde still, alles wurde schwarz vor meinen Augen. Ich hörte nur noch diesen einen Satz! „Von Tom etwa?“, wagte ich mich ganz vorsichtig zu fragen. Als antwort bekam ich nur ein zaghaftes Nicken. Leise fing meine Mum an zu sprechen: „ Tom wollte dein Leben retten. Er liebte dich so sehr und wollte eine gemeinsame Zukunft mit dir. Deshalb spendete er dir eine Niere.“ „Wieso liebte? Wo ist Tom, ich will zu ihm,“ fragte ich mit zitternder schwacher Stimme. „Er ist nicht mehr bei uns, sein Herz war zu schwach um diese Operation zu überleben. Du musst jetzt tapfer sein, Tom ist bei der Operation gestorben“, sagte meine Mum leise mit Tränen in den Augen. Immer noch hielt sie meine Hand. Ich fing an zu begreifen. Tom hatte sein Leben aufs Siel gesetzt um meines zu retten. „Tom!“ waren meine letzten Worte, ehe ich wieder in einen tiefen, traumlosen Schlaf fiel.
    Die nächsten Wochen waren die Hölle. Ich sehnte mich so nach Toms Nähe, nach seinen tröstenden Worten, nach seiner Kraft mir Mut zu machen. Eigentlich wollte ich gar nicht mehr gesund werden. Aber da war meine Familie, besonders meine Mum. Auch wenn sie Tom nicht ersetzen konnte, war sie stehts für mich da, tröstete mich, wenn ich verzwiefelt war und nicht mehr weiter wusste. Besonders stand sie am Tag von Toms Beerdigung bei mir. Allein, mit einem Bild von ihm in der Hand lag ich im Bett. Die Ärzte erlaubten mir nicht, das Krankenhaus zu verlassen. Wut, Verzweiflung, Ratlosigkeit und unendlicher Schmerz waren in mir. Ich durfte mich nicht von Tom verabschieden, meine große unendliche Liebe auf seinem letzten Weg begleiten. Mum war mein Halt, meine Stütze. Wie gebrochen mein Herz auch war, ich schaffte es gesund zu werden.
    Und irgendwann, nach einer mir endlos vorkommenden Zeit wurde ich gesund entlassen. Mum holte mich an einem verregneten Abend ab. Das Wetter passte zu meiner grenzenlosen Traurigkeit. Meine Familie begrüßte mich herzlich und nach dem Abendbrot ging ich in mein Zimmer. Ich wollte einfach mit meinem Schmerz alleine sein. Als ich in mein Zimmer trat, fiel mein Blick auf das große Foto von Tom. Er lächelte mir zu, als ob er: „Willkommen im Leben“ sagen wollte. Da wurde mir ganz plötzlich bewusst, dass alles nie wieder so sein würde wie früher. Nie wieder würde ich Tom’s liebevolle Stimme hören und zärtlich seine Hand halten können. Aber in mir arbeitete ein Teil von ihm, seine Niere. Panik ergriff mich und ich rannte los!


    20. November Auf der regennassen Straße

    Als ich mich mühsam aufgerappelt hatte, merkte ich, dass ich vor dem Friedhof stand, auf dem Tom’s Grab war. Plötzlich stand ich davor, sah mit eingravierten Buchstaben seinen Namen und den Tag seines Todes. Es war der Tag an dem ich mein Leben von ihm wieder geschenkt bekam. Ich kniete nieder und sprach zu Tom: „Danke, meine große Liebe, für dein Opfer. Niemals werde ich dich vergessen, niemals!“


    Ende



    Re: Ein Opfer aus Liebe

    Tokio-Krisl - 21.05.2006, 19:43


    *taschentuch rauskram und los heul*

    Woooooow das is echt wunderschön!!

    Subba geschrieben, kannst echt gut GEfühle ausdrücken =)



    Re: Ein Opfer aus Liebe

    Minnie - 23.05.2006, 00:09


    OMG............

    jetzt haste mich zum heuln gebracht^^ :cry:

    also: ich finds echt gut,
    dass du zuerst beschrieben hast,
    wie das mädchen auf der straße läuft
    und mit dem wetter, dass sie es empfindet,
    als würde das wetter wissen, was passiert ist
    das passt einfach nur spuer gut

    du bringst die lage mit der umgebung super rüber

    zuerst ist ein höhenmoment
    "Aber ich kenne den Weg zu dir auch ohne Licht.
    Ich weiß wo du bist.
    Ich möchte so schnell wie möglich zu dir. "

    das beschreibt richtig, wie es war,
    als sie noch glücklich waren

    und dann plötzlich:
    "Plötzlich rutsche ich aus.
    Der Sturz auf den harten asphaltierten Boden kommt mir wie eine Ewigkeit vor.
    Nun liege ich da, Regen tropft auf meinen Körper.
    Alles verschwimmt vor meinen Augen. "

    da sieht man, wie mit einem schlag,
    auf einmal alles kaputt war,
    wie sich der schmerz ausgebreitet hat

    also das find ich einfach nur hamma, wie du das rüber gebracht hast

    weiters, find ichs super, dass du dann beschrieben hast,
    was passiert ist, wie es dazu gekommen ist.

    und dann wieder auf der straße....
    wie sie dann bemerkt, dass sie vor toms grab ist...

    das hat mir so die tränen in die augen getrieben

    "Es war der Tag an dem ich mein Leben von ihm wieder geschenkt bekam. Ich kniete nieder und sprach zu Tom: „Danke, meine große Liebe, für dein Opfer. Niemals werde ich dich vergessen, niemals!“ "

    das hat mir dann den rest gegeben....


    als du beschrieben hast, wie sie aufwacht
    und ihre mutter ihr dann erzählt,
    dass tom nicht da ist, usw.
    hab ich so die derbe gänsehaut bekommen
    mich hat so der schauer durchzuckt

    das war einfach ...wow....

    ämm...ja
    das war so ca.

    ich glaub es ist so ca. klar geworden,
    was ich von deiner ff halte^^
    __



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