Gestern

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    Re: Gestern

    marie - 15.07.2007, 09:47

    Gestern
    hmm. wo stell ich es ein? es gehört zu bildern, hat aber einen spirituellen aspekt und obwohl es bilder geben wird, ists auch eine lebenslektion gewesen.


    also gestern haben wir (meine freundin und ich) mit dem jakobsweg ernst machen wollen. nach infos im internet ... wanderkarte usw ... wollten wir ein kleines stückchen laufen. es gibt in der ecke, die wir gefunden hatten einen wasserfall, da unser weg uns an einem bach entlang führt, lag der gedanke nahe, dass dieses Wasser ja aus der Wand kommen müsste, die diese kleine Hölle am Weltenende, wie sie sich nennt, beendet.

    Der Weg schien nicht so weit, also sind wir früh los, weil es da drinnen sehr heiss ist ... ich hatte meine bequemsten ausgelatschten Schuhe an, Wasser nahmen wir keins mit, weils ja nah war ... und ab die Post.



    Wir sind schweigend gegangen, bis zur Wand wollten wir auf jeden Fall ... und ich hatte im Hinterkopf, ich wollte dann ein Stückchen hochklettern , weil die Pilger mit ihren Maultieren da auch hoch gingen.

    Am Anfang gingen andere Menschen .... ich fands schade, weil ich ja das Schweigen so besonders liebe... nach und nach aber verschwanden diese, komischerweise ... wir hörten nur noch die Zikaden und das Gurgeln des Baches.

    An den Seiten des Weges gabs viele Bienenstöcke und Olivenbäume




    und es wurde immer heisser .... Der Weg schmaler und steigender, Stufen gabs, für Riesen und wir näherten uns der Wand



    irgendwann hörte man allerdings keinen Bach mehr ... und der Weg wurde noch schwieriger. Bis wir dann die Wand 30 m weiter sahen ... nur es ging kein Schritt mehr weiter. Wir waren in einer Sackgasse und vollkommen verstrickt.

    in diesem Gebüsch endete dann das Abenteuer


    da drinnen hab ich nicht mehr fotografiert, es gab Stufen, die in die Felsen gehauen waren ... also sind vor 1000 Jahre dort schon Menschen gegangen. Wir setzten uns auf die Felsen und verweilten ein wenig und ich dachte ... das ist wie das Leben, wir gehen manche Sackgasse und müssen zurück ... aber selbst die Sackgassen bieten Erfahrungen, die so intensiv unseren Geist bereichern, dass wir verwandelt und verändert wieder heraus kommen.

    Die Mauer, das Ziel war nur 30 m entfernt, aber erreichen konnten wir es nicht. Ich hatte nicht das rechte Schuhwerk an und manches Mal am Ende dachte ich, ich mach das nicht, ich komm vielleicht rauf, aber wie komm ich wieder zurück?

    Wozu war dieser Weg gemacht und auch ausgetreten? Es ging doch nicht weiter? Aber ich hab für mich entdeckt, dass diese Erfahrung eine besondere war, eine die ich brauchte, denn der Spruch "Der Weg ist das Ziel" bekam eine besondere Bedeutung in diesem Moment.

    Es war gar nicht wichtig an die Wand zu kommen, es war wichtig für mich diesen Weg zu gehen, neben der persönlichen Erfahrung dachte ich an all die Pilger, die sich bis zum Ende verirrt hatten ... die sich vielleicht für die Nacht schützen konnten, an die Härte, die diese Menschen gegen sich selbst haben mussten.

    Mancher Weg, den wir im Leben gehen müssen erscheint so sinnlos, trotzdem ists ein Teil von uns ... ein wichtiger Teil, nichts ist sinnlos, alles ist wichtig. Und eigentlich, wenn man gut hinschaut, ist man gar nicht verstrickt sondern man macht nur eine besondere Erfahrung.



    Re: Gestern

    Sonnenkind - 15.07.2007, 11:30


    Liebe Marie,

    das hast Du wunderschön beschrieben und ich möchte Dir dafür von ganzem Herzen danken.


    Diese "Ziele", an denen es "nur" eine Umkehr und kein "Weitergehen" mehr gibt, habe ich mal "meine persönlichen Karfreitage" getauft und meist gelingt es mir (oft erst im Nachhinein), dort diese ganz besondere Kraft zu spüren, die uns nach meinem Glauben einst von Jesus selbst "gegeben" wurde.

    Marie, es ist schön, dass es Dich gibt und es ist schön, dass ich Dich kenne.



    Re: Gestern

    marie - 15.07.2007, 11:49


    ja siehst du, das ganze hatte für mich mit der christusenergie zu tun.

    unten im tal, da steht die abtei von gellone ... und dort bin ich jetzt mehrfach meditieren gewesen ... dort ist ein kreuz, das einen splitter des kreuzes christi enthält .... ein kleines kreuz aus gold.

    bei der ersten meditation bekam ich schmerz ... und last . bei der zweiten zeigte sich mir das herz christi, auf italienische art mit dem dornenkranz um dieses herz herum, ein grosser schmerz ging durch mich ... und gestern, da sah ich wieder das herz, wie eine rose, die sich öffnete. und eine leichtigkeit ging durch mich.

    wir waren gleich nach dem weg in die kirche zum meditieren gegangen um einen abschluss zu finden und den anschluss an den alltag zu finden.



    Re: Gestern

    Strickliesel - 18.07.2007, 08:18


    Da bist du einen wirklichen Pilgerweg gegangen ... der Weg ist das Ziel ...

    Deine Beschreibung ist so voller "Bedeutung" und erinnert mich an einen meiner Träume: der mit den zwei Wegen, wo der eine vermeintlich grade Weg aufwährts - aber nicht zum Ziel - führt ... und der zweite, verwinkelte Weg, den ich eigentlich vermeiden wollte (weil halt nicht so leicht).

    Und ein bisschen hat er mich auch an Hape´s Jakobsweg erinnert.


    Liebe Marie, dürfte ich mir deinen Text mit den Bildern rauskopieren, damit ich ihn für mich privat greifbar habe? In gewissen schwierigen Situationen könnte er mir bestimmt Stütze und Hilfe sein ...



    Re: Gestern

    marie - 18.07.2007, 08:25


    das schenk ich dir zum geburtstag, schön, dass dich mein erlebnis im herzen berührt hat, liebe ursula. :)



    Re: Gestern

    Strickliesel - 19.07.2007, 08:34


    Ich danke dir für dein Geburtstagsgeschenk :D



    Re: Gestern

    Sawin - 20.07.2007, 02:03


    Teresa von Avila sagt es in deinem Leitspruch, wie unverzagt wir sein dürfen, wenn wir uns glaubend in der Obhut Gottes wissen wiewohl alle Dinge in unserem Leben und um uns herum durch eine liebende Allmacht sinnhaftig sind.



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