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Re: C++ Teil1
biohazard - 15.04.2004, 14:53C++ Teil1
C++-Programmierung - Teil
1
Allgemeines, Aufbau und Variablen
Teil: (1/?)
Thema: Allgemeines, Aufbau und Variablen
Version: 2.00
Datum: 10.02.2000
Hinweis: Dieses Tutorial über C++-Programmierung dient nur dazu euch die Grundlagen der
Programmiersprache C++ beizubringen. Ihr werdet durch dieses Tutorial sicherlich nicht zu
einem Meisterprogrammierer. Leute die schon C++ beherschen können sich das lesen
sparen!!!
Allgemeines:
Compiler:
Um überhaupt Programme in C++ schreiben zu können benötigt ihr zunächst einmal einen
Compiler(ladet euch am besten eine Shareware herunter, die reicht auf alle fälle für den
Anfang). Dieser sorgt dafür, dass aus eurem Code eine ausführbares Programm wird(eine exe
Datei). Die exe Datei wird in mehreren schritten erstellt:
Der Compiler überprüft erst einmal euren Quellcode auf Fehler. Wenn er keine Fehler finden
kann, dann erstellt er eine Objekt Datei(*.obj). Nun ist der sogenannte Linker an der Reihe. Er
macht aus der vorher erstellten Objekt Datei eine ausführbare exe.
Wie ihr den Compiler bedient entnehmt ihr bitte der dazugehörigen Anleitung.
Was man noch wissen sollte:
In der Programmiersprache C++ wird zwischen groß und klein Schreibung unterschieden.
D.h. wenn ich innerhalb einer Funktion(was das ist werdet ihr später erfahren) zwei Variablen
erzeugen könnt die den selben Namen haben. Sie müssen sich aber trotzdem unterscheiden:
variable
Variable
vAriable
Alle Variablen die ich oben aufgeführt habe sind verschieden, da sie sich in groß und klein
Schreibung unterscheiden. Man sollte sich aber angewöhnen innerhalb eines Programms
niemals den selben Namen für Variablen, Funktionen und Strukturen(etc.) zu verwenden, da
dies zu unübersichtlich sein würde.
In Namen sind keine Sonderzeichen zulässig außer '_' (Beispiel: _variable (sie unterscheidet
sich auch von den anderen, die oben stehen).
C++ ist eine Formatfreie Programmiersprache. D.h. man kann so viele abstände zwischen
Zeilen, Wörtern(außer innerhalb der 'cout' Anweisung) und Anweisungen machen wie man
will. Man kann Anweisungen auch in einer Reihe schreiben, nur das dies sehr unübersichtlich
wäre.
Dies sollte fürs erste genügen. Ich werde an stellen, wo man auf bestimmte Dinge achten muß
daraufhin weisen.
Kommentare:
Kommentare dienen dazu ein Programm übersichtlicher zu gestalten. Mit ihnen ist es möglich
irgendwo im Programm etwas reinzuschreiben, ohne das der Compiler meckert. Diese Text
Teile werden dann einfach ignoriert.
Beispiel:
........
cout << "Hallo wie geht es dir?" // Ausgabe des Satzes auf den Bildschirm
.......
Hinter der 'cout' Anweisung finden wir zwei '/'. Diese sagen dem Compiler: Ignoriere alles
was in der Zeile hinter den strichen steht.
Kommentare sollten regelmäßig benutzt werden, da ihr nach einen Monat bestimmt nicht mehr genau wißt was
das eigentlich macht, was da steht
Aufbau:
Um den Aufbau eines Programmes zu erklären führe ich an dieser Stelle ein kleines
Programm auf(Hinweis: Die Zahlen gehören nicht zum Programmcode, sie diene
ausschließlich der besseren Orientierung):
1: #include<iostream.h>
2:
3: void main(void)
4: {
5: cout << "Hello World";
6: return 0;
7: }
In Zeile 1 wird die header Datei 'iostream' in das Programm eingebunden. In der Header
Datei stehen die Information, was z.B. 'cout' machen soll(ich werde mich in einen späteren
Teil genauer mit header Dateien beschäftigen). Tatsache ist, dass der Compiler eine
Fehlermeldung ausspuckt, wenn wir keine header einbinden würden.
In Zeile 3 beginnt das eigentliche Programm mit der Main Funktion. Ein jedes C++
Programm verfügt über eine Main Funktion. Sie wird immer als erstes aufgerufen und ist
somit der Ausgangspunkt für alle weiteren Operationen. Die Main Funktion(wie auch jede
andere) wird durch eine öffnende geschweifte Klammer eingeleitet(Zeile 4) und durch eine
schließende geschweifte Klammer beendet(Zeile 7).
In Zeile 5 steht die Anweisung 'cout << " " '. Sie sorgt dafür, dass die Meldung "Hello
World" auf den Bildschirm ausgegeben wird. Der auszugebende Text muß dabei in
Anführungszeichen stehen. Das Semikolon am Ende der Zeile signalisiert das Ende der
Anweisung. Hinter jeder Anweisung muß ein Semikolon stehen. Zeile 6 interessiert uns
zunächst noch nicht.
Variablen:
Variablen kennt ihr mit Sicherheit aus dem Matheunterricht aus der Schule(Bsp: x = 5+4y). In
C++ übernehmen Variablen im Prinzip die gleiche Aufgabe. Im Prinzip deshalb, weil es doch
ein bißchen anders aussieht. Es gibt mehrere Arten von Variablen in C++. Zur verdeutlichung
schauen wir uns nun ein kleines Programm an, indem der User aufgefordert wird zwei Zahlen
einzugeben, die dann addiert werden und anschließend das Ergebnis ausgegeben wird:
1: #include<iostream.h>
2:
3: void main(void)
4: {
5: int zahl1;
6: int zahl2;
7: int ergebnis:
8:
9: cout << "Bitte geben Sie die erste Zahl ein:";
10: cin >> zahl1;
11: cout << "\nBitte geben Sie die zweite Zahl ein:";
12: cin >> zahl2;
13:
14: ergebnis = zahl1 + zahl2;
15: cout << "\n Die Summe der beiden Zahlen ist:" << ergebnis;
16:
17: return 0;
18: }
Erläuterung:
Was die Zeilen 1-4 bedeuten entnehmt ihr bitte dem oberen Teil. In der Zeile 5 wird eine
Variable vom Typ integer(int) erzeugt, die den Namen 'zahl1' hat(das ist im Prinzip das selbe
wie das 'x' aus dem Mathe untericht, nur das sie anders heißt und das sie "Eigenschaften"
hat). Ihr fragt euch bestimmt jetzt was eine integer Variable ist: Eine integer Variable ist ein
Variablen Typ, der Werte im Bereich von -32.768 bis 32767 aufnehmen. Wenn man einen
größeren(oder kleineren) Wert in der Variable speichern wollen, muß diese dementsprechend
deklariert(erzeugt) werden.
Eine Auflistung aller möglichen Variablentypen steht weiter unten.
In den Zeilen 6/7 werden zwei weitere Variablen vom Typ integer erzeugt.
In Zeile 9 wird der User dazu aufgefordert einen Wert einzugeben.
In Zeile 10 wird der eben eingegebene Wert(nach der Eingabe muß die Enter Taste gedrückt
werden und es dürfen keine Punkte wie man sie sonst schon mal schreibt benutzt werden) in
die Variable 'zahl1' eingelesen. Da in dieser Variblen nun der Wert gespeichert, den der User
eingegeben hat, können wir jederzeit, zur Laufzeit des Programmes, auf den Wert der
Variablen zugreifen. Der Inhalt einer Variablen(der Wert) wird dabei im Arbeitsspeicher
zwischengespeichert. Jede Variable bekommt eine Adresse im Speicher zugewiesen.
In Zeile 11 wird der User wieder aufgefordert einen Wert einzugeben. In dieser Zeile gibt es
aber auch noch etwas neues: Hinter den >>"<< steht ein '\n'. Das bedeutet, dass hier ein
Zeilenumbruch stattfindet(eine neue Zeile wird angefangen). Diese Anweisung kann
irgendwo innerhalb der Gänsefüßchen stehen. Würden wir das '\n' an dieser Stelle weglassen,
so würde die Aufforderung direkt hinter der ersten stehen –und das wäre sehr unübersichtlich.
In Zeile 12 wird der eingegebene Wert in die Variable 'zahl2' eingelesen.
In Zeile 14 werden die beiden Werte der Variablen der Variablen ergebnis zugewiesen. Hier
kann man auch sehen, dass C++ Anweisungen immer von rechts nach links abarbeitet.
In Zeile 15 wird schließlich die Varible 'ergebnis' ausgegeben. Erst wird hierbei der Text
ausgegeben, der in Anführungszeichen steht, anschließend wird der Wert der Variablen
ausgegeben.
Variablentypen:
Typ
Wertebereich
unsigned short int
0 bis 65.535
short int
-32.768 bis 32.767
unsigned long int
0 bis 4.294.967.295
long int
-2.147.483.648 bis 2.147.483.647
float*
1,2e-38 bis 3,4e38
double*
2,2e-308 bis 1,8e308
char
256 Zeichenwerte
* Diese Typen können Kommazahlen darstellen(aufnehmen)
Um eine Variable als einen anderen Typ zu Deklarieren wie oben(int), so muß man nur das
Schlüsselwort umändern. Man setzt anstatt des 'int' im oberen Beispiel einfach einen
Schlüsselwort aus der Tabelle(je nachdem was für Werte man benötigt). Die sieht dann wie
folgt aus:
int kleinerWertebereich;
float größererWertebereich;
Mit dem Typ 'char' kann man bis zu 256 Zeichenwerte aufnehmen(Buchstaben etc.). Die
kann man gut bei ja/nein auswertungen gebrauchen(und bei vielen anderen Dingen).
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