iphpbb.com wird eingestellt, Infos hier
Travincial



 

 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   BenutzergruppenBenutzergruppen   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

+~Ariks Frostreich~+


Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Travincial Foren-Übersicht -> Das Himmelreich
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Arik




Anmeldungsdatum: 16.07.2010
Beiträge: 674

BeitragVerfasst am: 29.09.2025, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Arik lag still, sein Atem schwer, doch gleichmäßig. Arias Körper vibrierte noch immer in seinen Armen, und er spürte jedes Beben, als würde es durch ihn selbst laufen. Er war der Winter, unerschütterlich, der stets alles in sich trug, ohne je davon berührt zu werden – und doch war er es hier, in diesem Augenblick. Ihr Licht drang durch jede Schicht von Eis, jede Mauer aus Stille, die er um sich gebaut hatte. Und er hielt stand, nicht um sich zu schützen, sondern um sie ganz zu tragen.
Als ihre Wärme sich über sein Reich ergoss, über Wände, Felle und den Boden aus Eis, sah er nicht Gefahr, sondern ein Geschenk. Dass der Mond selbst den Winter zum Glühen brachte, war keine Schwäche. Es war eine Wahrheit, die nur sie beide kannten. Und als sie lachte – leise, zaghaft, fast schüchtern in dieser Offenbarung – war es, als würde das Reich selbst zurücklächeln.
Seine Hand glitt über ihren Rücken, langsam, sicher, bis zu ihrer Taille, wo er sie fester an sich zog. Sein Blick lag unbeweglich auf ihrem Gesicht, in dem die Röte nachglühte wie das Licht des Nordens. Als sie von "Über die Stränge schlagen“ sprach, regte sich ein kaum sichtbares Zucken an seinen Lippen – das schelmische, leise Schmunzeln, das nur sie je hervorbringen konnte.
"Du bist der Mond“, erwiderte er ruhig, seine Stimme tief, voller dieser eisigen Klarheit, die dennoch Wärme trug, wenn sie zu ihr sprach. "Dein Licht kennt keine Grenzen. Es soll auch keine haben – nicht hier, nicht bei mir.“
Er hob die Hand, legte sie an ihre Wange und zwang sie sanft, seinen Blick zu halten. "Dein Fluten hat mich nicht zerschlagen, Aria. Es hat mich erfüllt. Und wenn du glaubst, du hättest mein Reich ins Wanken gebracht …“ Er neigte sich etwas näher, seine Stirn an ihre gelegt, die weißen Augen offen, unbeirrbar. „Dann wisse, dass es kein Wanken ist. Es ist dein Zeichen. Du bist die Einzige, die es je in Bewegung setzen durfte und es als einzige je könnte..“
Einen Augenblick schwieg er, lauschte ihrem Herzschlag, der gegen seine Brust hämmerte, als wäre er sein eigener. Und dann, tiefer, fast wie ein Gelöbnis: "Verzeih? Nein, Liebste. Nicht du. Wenn einer um Vergebung bitten sollte, dann ich – dafür, dass ich dir so lange diese Nähe versagt habe. Dafür, dass ich dich warten ließ. Doch jetzt …“ Seine Finger glitten über ihre Haut, vom Kiefer zu ihrem Hals, über die Linie ihres Schlüsselbeins, als wollte er ihre Wärme dort versiegeln. "Jetzt wirst du mich nie wieder missen müssen. Denn alles, was ich bin, gehört dir. Du allein bist es, die den Winter lebendig macht.“
Er küsste sie erneut – nicht stürmisch, sondern lang, tief, mit der ganzen Ruhe des Winters, die in ihm wohnte, und doch mit einer Leidenschaft, die kein Zweifel ließ: Sie war sein Mond. Sein Licht. Sein Herz.
Ariks Blick blieb noch einen Herzschlag an ihrem Gesicht, an der Röte auf ihren Wangen, ehe ihre letzten Worte in ihm nachhallten. "Es ist fast wie dort…“
Ein kaum merkliches Erstarren ging durch seine Hand, die eben noch sanft über ihre Haut geglitten war. Kein hartes Zögern, kein Bruch – nur dieser leise Moment, in dem er tiefer lauschte. Sein Atem schwebte kalt in der Luft, die weißen Augen lagen unbeweglich auf den ihren, als würde er in ihrem Glanz mehr suchen, als sie ausgesprochen hatte.
"Dort…“, wiederholte er leise, seine Stimme ein tiefer Ton, der sich schwer in die Stille legte. Die Finger an ihrem Hals verharrten, sein Daumen strich unbewusst über ihre Haut, fast prüfend, als müsse er ihre Wahrheit fühlen.
"Meinst du diese andere Welt…?“ Er sprach es kaum hörbar, fast wie eine Scheu, die sonst nicht zu ihm passte. "Die Welt, von der unsere Tochter in ihren Spielen spricht. Wo Schatten herrschen… und von der ich glaube, dass Adannya dorther gekommen ist?“
Sein Blick flackerte, für den Bruchteil eines Augenblicks, und doch lag darin etwas Ungewöhnliches: nicht Kälte, sondern ein seltener Zug von Unsicherheit. "Ich habe es gespürt, Aria. Wie ein Nachhall, der nicht hierher gehört. Als würdest du es berühren – und es dich.“
Er zog sie etwas näher, presste ihre Stirn an seine, seine Finger tiefer an ihrer Hüfte. "Sag mir, Liebste… warst du dort?... schon wieder?"
Seine Worte waren kein Vorwurf, keine Forderung. Sie waren von jener seltenen, leisen Schärfe, die er nur dann offenbarte, wenn es um das ging, was sein Herz bedrohte – sie und ihre Tochter.
_________________
I tried to forget you
I tried to love you
But I hurt you all the time
I can't forget you
I’m afraid to touch you
And I always see you cry


~



Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Anzeige







BeitragVerfasst am: 29.09.2025, 22:58    Titel: Anzeige

Nach oben
Aria



Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 14.07.2010
Beiträge: 605

BeitragVerfasst am: 30.09.2025, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Für einen kurzen Augenblick fühlte es sich so an, als läge eine gewisse Sehnsucht in den Augen des Mondes. Sie erstarrten, so als würde sie sich an etwas erinnern, was in weiter Ferne lag - ehe sie sich mit einem leichten Schütteln ihres Kopfes zurück in die Wirklichkeit holte und ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen gab.
“Nein”, brachte sie ihm ehrlich entgegen und er wurde spüren, dass es wirklich so war, “manchmal ist es nicht leicht, mich diesem Drängen zu entziehen, doch ich bin nicht noch einmal dort gewesen.” Sanft fuhr Aria mit ihren Fingern seinen Arm hinauf, ließ ihre Hand an seine Wange gleiten, auf der sie schließlich ruhen blieb.
“Ich habe dir damals versprochen, dass ich nicht noch einmal dorthin zurückkehren werde, doch ohne meine Erinnerung daran …”, sie machte eine kurze Pause, so als suche sie die richtigen Worte dafür, “...der Mond - er sehnt sich nach dieser Welt und stand schon einige Male kurz davor hinüber zu treten…” - Manchmal war es immer noch seltsam für sie, von sich als Mond zu sprechen, obwohl sie es selbst war. So, wie sie es eigentlich sein sollte, ohne Erinnerungen an ihr altes Leben.
Der Mond selbst war bloß ein Gefäß, das die Gefühle beherbergen sollte, um diese neutral in die Welt zu bringen und sie schließlich in einem ewigen Kreislauf zu spiegeln. Sie war das Gleichgewicht, das diese Welt brauchte, da diese niemals dazu gemacht worden war zu fühlen, während sie jetzt ohne Gefühle wiederum nicht mehr existieren konnte.
“Es ist kein Ort von Schatten. Zumindest würde ich sie nicht so bezeichnen…”, erklärte sie ihm ruhig, “die Welt dort ist … grenzenlos. Sie ist - war - wie der Ursprünglich aller Gefühle. Dort existieren keine festen Formen, keine Berge, keine Meere, keine Bäume, sondern so etwas wie ein Meer aus reinen Empfindungen. Landschaften formten sich aus Stimmungen, wie ein Ozean aus Sehnsucht, dessen Wellen wie Melancholie schwingen. Ein Himmel, der ständig im Wandel war, manchmal golden vor Hoffnung, manchmal schwarz vor Angst. Ein Lachen konnte eine ganze Gestalt tragen, während eine Träne ein Wesen sein konnte. Manche bestehen aus Liebe, andere aus Hass, wieder andere aus Neugier. Alles dort ist fließend und wandelbar. Nichts fest, nichts greifbar, nur Gefühle, die reine Fragmente von Empfindungen sind und sie nur solange existieren, wie das Gefühl in ihnen lebt - dann lösten sie sich wieder auf und vergehen in ein …” Aria brach ab, presste ihre weichen Lippen aufeinander und schien über etwas nachzudenken, bevor sie weitersprach.
“Dort lebt etwas, das alles verschlingt”, begann sie schließlich von Neuem, “es ist wie ein Flüstern, Arik… wie eine Stimme, die niemand sonst hört. Kein Laut, sondern ein Gefühl, das über die Haut streicht…” Beinahe so, als würde sie es wieder spüren können, strich sie sich unwillkürlich über ihren eigenen Arm und erschauderte leicht.
“... und es fühlt sich an, als würde es nach mir suchen, als würde es mich erkennen, tiefer, als jeder Blick es je vermag. Es trägt all das in sich, was ich zeige, aber was niemand sehen will. Und wenn es mich berührt, dann spüre ich… dass es mich braucht. Dass es glaubt, ich könnte es halten und ich kann es nicht ignorieren, weil es ein Teil von mir ist. Ich sehe es, wie ich dich sehe, so wie ich alles sehe. Es ist kein Feind, Arik. Aber es ist auch kein Freund.” Sie schwieg einen kurzen Moment, dann fuhr sie fort, ohne den Blick von ihm anzuwenden.
“Etwas davon war hier, obwohl es nicht hier hätte sein dürfen und dann … dann ist es plötzlich verschwunden, als ob es niemals hier gewesen wäre.”
_________________


dea della luna



Amazing Grace! how sweet the sound
That saved a wretch like me
I once was lost, but now am found
Was blind but now I see

'Twas grace that taught my heart to fear
And grace my fears relieved
How precious did that grace appear
The hour I first believed

Through many dangers, toils, and snares
I have already come
'Tis grace that brought me safe thus far
And grace will lead me home

And when this flesh
and heart shall fail
and mortal life shall cease
I shall possess
within the vale
a life of joy and peace

When we've been there ten thousand years
Bright, shining as the sun
We've no less days to sing God's praise
Than when we first begun

Amazing Grace! how sweet the sound
That saved a wretch like me
I once was lost, but not am found
Was blind but now I see
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Arik




Anmeldungsdatum: 16.07.2010
Beiträge: 674

BeitragVerfasst am: 30.09.2025, 08:24    Titel: Antworten mit Zitat

Arik blieb still, während ihre Worte wie ein langsames, silbernes Band um ihn gelegt wurden. Er hielt sie weiterhin, doch sein Griff wurde fester, nicht grob, sondern so, als wolle er sie verankern, während sie von etwas sprach, das in keinem Wort wirklich Platz hatte. Sein Atem ging tiefer, er spürte die Kälte in seiner Brust enger werden, während ihre Beschreibung in ihm widerhallte.
Der Mond erzählte – und der Winter hörte.
Jedes Bild, das sie formte, war für ihn klarer als für jeden Sterblichen. Er sah keine vagen Nebel, er sah ein Reich aus Empfindung, das wie ein Gegenpol zu seinem eigenen existierte. Eine Welt ohne Kanten, ohne Linien, ohne Ruhe. Kein Schnee, der deckt. Kein Eis, das bewahrt. Nur Ströme von allem, was ungebändigt war. Und dennoch würde er es nie begreifen können.
Sein Daumen strich langsam über ihre Wange, eine fast beruhigende Bewegung, während seine Stirn sich leicht gegen ihre legte. "Also ist es mehr ist als Schatten,“ murmelte er leise, seine Stimme tief, rau vom Frost, der selbst Worte umschloss. „Eher ein Atem, der versucht, dich zu finden.“
Seine Finger glitten über ihre Schläfe, tiefer in ihr Haar, legten sich in ihren Nacken. "Und trotzdem hast du mir gehalten, was du versprochen hast,“ sagte er, und diesmal war es kein leeres Feststellen. Es war Dankbarkeit. Eine seltene Wärme, die in seinem Blick lag. "Du bist nicht dorthin zurückgekehrt, obwohl es dich ruft.“ Arik wusste, dass es jedoch einen großen Unterschied zwischen ihr und dem Mond gab. Der Mond würde sich an ihr Versprechen nicht erinnern. Und sollte er es eines Tages wagen, diese Welt erneut zu betreten, dann...
Er hielt inne, seine weißen Augen flackerten, als er sie ansah, so nahe, dass er ihren Atem auf seinen Lippen spüren konnte. Seine Stimme sank noch tiefer, bis sie fast ein Hauch war. „Wenn du eines Tages hinübergezogen wirst, dann wird auch der Winter dort sein. Ich werde es finden. Ich werde dich finden. Selbst wenn es mich zersplittert.“
Seine Hand wanderte von ihrem Nacken zu ihrem Rücken, legte sich dort, breit und kalt, und doch lag darin eine Hitze, die er sonst niemandem schenkte. "Du bist kein Gefäß, Aria,“ flüsterte er rau. "Du bist nicht nur der Mond. Du bist mein Herz. Und ich werde nicht zulassen, dass etwas dich verschlingt, das glaubt, es könnte dich halten. Ich würde es nicht ertragen, zu wissen, dass du noch weiter von mir entfernt bist, als ohnehin schon.", gab er leise zu - ehrlicher, als jemals zuvor.
Er drückte sie etwas fester an sich, sein Gesicht an ihrem Haar, und atmete tief ein, beinahe als könne er damit verhindern, dass sie jemals wieder seine Seite verlassen müsse.
Er hauchte ihr einen Kuss ins Haar, ließ seine Finger über ihre weiche Haut gleiten und hielt dann wieder inne, als ihm etwas einzufallen schien. So zog er den Kopf zurück, sah sie mit einem leichten Funkeln in den Augen an, das beinahe schon schelmisch und voller Schalk glitzerte. "Möchtest du tanzen?"
Arik hatte mit ihr nur ein einziges Mal getanzt - damals in Travincial, als Arian noch gelebt hatte. Er hatte sich zuvor vehement dagegen ausgesprochen zu tanzen und hatte es dann doch getan. Jetzt gerade, fragte er sie aber völlig offen und schien seine Worte auch mehr als ernst zu meinen.
_________________
I tried to forget you
I tried to love you
But I hurt you all the time
I can't forget you
I’m afraid to touch you
And I always see you cry


~



Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Aria



Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 14.07.2010
Beiträge: 605

BeitragVerfasst am: 30.09.2025, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Aria verharrte in seinen Armen und für einen Augenblick schien es, als sei sie völlig still, doch in ihrem Inneren bebte es, wie die Gezeiten, die vom Mond gelenkt werden. Seine Berührungen waren kühl, hielten sie jedoch fest in diesem Strudel, der sie befallen wollte. Jede Berührung seines Daumens an ihrer Wange, jede Bewegung seiner Finger in ihrem Haar ließ die Zerrissenheit in ihr ein kleines Stück zur Ruhe kommen. Sie schmiegte sich sanft gegen ihn, suchte seine Nähe, so wie sie es immer tat, wenn sie sich verloren fühlte.
Sie wusste, dass er seine Worte bewahrheiten würde, sollte sich der Mond und somit unweigerlich sie sich selbst in dieser Welt verlieren. Er würde einen Weg finden - was es auch kosten möge - auch wenn er dabei zersplittern würde. Aria erschauderte. Der Gedanke, dass er ihr folgen würde, selbst in jene grenzenlose Welt, ließ ihre Brust eng werden. Sie wusste, wie sehr er das meinte. Und sie wusste, dass es sie zugleich tröstete und ängstigte, weil sie ihn nicht in diese Leere mit hineinziehen wollte.
“Arik…“, hauchte sie leise, ihre Stimme kaum mehr als ein Zittern. Ihre Finger fuhren über seine Brust, zeichneten unbewusst die Linien seiner Muskeln nach, während sie ihre Stirn gegen seine lehnte.
“Deine Kälte ist das Einzige, das stark genug ist, um mich zu halten. Wenn ich bei dir bin, fühlt es sich an, als könnte mich hier bei dir nichts verschlingen. Aber dort…“ Ihre Stimme brach kurz und sie schluckte, “... dort gibt es keine Grenzen. Keine Mauern. Nichts, woran man sich halten kann. Es ist, als würde man schweben, ohne Ende, ohne Anfang und ich wüsste nicht, ob selbst du es ertragen könntest.”
Als er sie enger zog, schmiegte sie sich hinein, ließ die Kühle seiner Haut in sie durchdringen, weil sie wusste, dass es das Einzige war, dass die Flut in ihr wirklich bändigen konnte.
“Bisher konnte der Mond nicht hinüber treten", flüsterte sie, ihre Stimme weich, doch durchzogen von einer Festigkeit, die ihn für den Moment beruhigen sollte, “es ist, als würden sich die Tore schließen, kurz bevor ich sie erreiche. Aber jedes Mal, wenn ich es spüre, schwappt mehr von dort in diese Welt. Selbst wenn das von heute verschwunden scheint … es ist nicht fort. Es lauert. Es bindet sich an etwas oder an jemanden. Ich weiß nur nicht, woran. Vielleicht sucht es nicht nur mich, Arik. Vielleicht hat es längst etwas anderes gefunden, woran es sich klammert oder jemanden gefunden, das es hier her ruft.“ Und doch schien sie eine Vermutung zu haben, die sie jedoch nicht wagte auszusprechen, selbst wenn er es sicher schon selbst vermuten würde. So schwieg sie, suchte Halt in seinem Blick und als er schließlich mit diesem Funkeln - fast schelmisch - fragte, ob sie tanzen wollte, legte sich ein leichtes, zärtliches Lächeln auf ihre Lippen. Ein Lächeln, das all ihre Sorgen nicht löschte, aber sie für einen Moment zumindest zurück drängte.
“Du möchtest tanzen?“
In ihre Stimme legte sich wieder ein Schimmer von Wärme, die kaum in Worte zu fassen war. Sie hob den Kopf, ihre Wangen leicht gerötet und durchzogen von den Gefühlen, die diese Frage in ihr auslöste.
“Du möchtest wirklich mit mir tanzen?“, fragte sie erneut mit einem Anflug von Ungläubigkeit, ihre Lippen jedoch noch immer ein sanftes Lächeln umspielend. “Hier, im Reich des Winters, unter den Augen des Mondes?“
Nun schmunzelte auch sie leicht, als sie ihre Hand - wie eine Antwort - in seine gleiten ließ.
“Wie könnte ich jemals ‘nein’ dazu sagen?”
_________________


dea della luna



Amazing Grace! how sweet the sound
That saved a wretch like me
I once was lost, but now am found
Was blind but now I see

'Twas grace that taught my heart to fear
And grace my fears relieved
How precious did that grace appear
The hour I first believed

Through many dangers, toils, and snares
I have already come
'Tis grace that brought me safe thus far
And grace will lead me home

And when this flesh
and heart shall fail
and mortal life shall cease
I shall possess
within the vale
a life of joy and peace

When we've been there ten thousand years
Bright, shining as the sun
We've no less days to sing God's praise
Than when we first begun

Amazing Grace! how sweet the sound
That saved a wretch like me
I once was lost, but not am found
Was blind but now I see
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Arik




Anmeldungsdatum: 16.07.2010
Beiträge: 674

BeitragVerfasst am: 30.09.2025, 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

Arik hielt sie noch einen Herzschlag länger fest, seine Hand blieb an ihrer Wange, als könnte er das Zittern ihrer Worte aufnehmen. Er ließ sie sprechen, ohne sie zu unterbrechen, hörte jedes Bruchstück, jeden Atemzug – und während sie von der grenzenlosen Welt sprach, von dem Schweben ohne Halt, zog sich etwas in seiner Brust eng zusammen. Er verstand zu gut, was sie meinte; er hatte es selbst gespürt, in den Momenten, wenn der Frost am Rand dieser Welt nach etwas griff, das nicht hierhergehörte.
Seine Finger glitten sanft von ihrer Wange in ihren Nacken, spielten kurz mit einer Strähne ihres weißen Haares, bevor sie sich wieder an ihrer Haut verankerten. Er beugte sich leicht vor, sodass sein Stirnbein an ihres stieß, sein Atem wie ein kühler Hauch an ihren Lippen.
"Aria…“ Seine Stimme war tief, rau und zugleich so leise, dass sie nur für sie bestimmt war. "Was auch immer aus jener Welt hierherfließt, was immer sich an dich klammert – ich bin hier. Und solange du zu mir zurückfindest, werde ich dich halten. Du musst nicht fürchten, dass ich zerbreche.“
Er hielt inne, ließ sie spüren, wie ernst er es meinte, bevor er weitersprach. "Aber ich will nicht, dass du Angst davor hast, mich zu verlieren. Ich gehe nicht hinüber, um mir diese Welt anzuschauen. Ich gehe hinüber, weil ich dich dort suchen und finden werde. Das ist der Unterschied.“
Dann, während er ihre Hand nahm, ließ er langsam den Rest der Spannung aus seinen Schultern weichen. Er wusste, dass das, was sie nicht aussprach, vielleicht auch ein Name war, den sie beide schon dachten. Taynara. Er fragte nicht weiter, nicht jetzt. Stattdessen suchte er ihre Augen, sah das Lächeln darin und dieses kleine Aufflackern, das trotz aller Sorgen zwischen ihnen aufstieg.
Langsam zog sich ein seltener Ausdruck auf seine Lippen – kein kaltes Schmunzeln, kein Spott, sondern etwas fast Schelmisches, beinahe jung. Er hob die Hand, drehte sie in ihrer, seine Finger schlossen sich um ihre schlanken, warmen.
"Tanzen, ja…“ Er sprach es nicht als Frage, sondern als etwas, das sich bereits entschieden hatte. "Hier. Unter meinem Himmel. Unter deinem Licht.“ Seine Stimme wurde noch leiser, beinahe ein Hauch. "Ich möchte mit dir tanzen, Aria. So wie wir es noch nie getan haben. Nur du und ich.“
Er stand vom Bett auf, hob ihre Hand leicht an, beugte sich vor und legte einen Kuss auf ihre Finger, ohne den Blick von ihren Augen zu lösen. "Kein Thron, kein Reich, keine Götter. Nur wir zwei.“
Und dann, mit dieser leichten Bewegung, zog er sie etwas näher an sich, drehte sie sanft, so dass sie in seinen Armen stand – eine einzige Einladung, die er nicht aussprach, weil sie schon in jeder Berührung lag.
_________________
I tried to forget you
I tried to love you
But I hurt you all the time
I can't forget you
I’m afraid to touch you
And I always see you cry


~



Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Aria



Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 14.07.2010
Beiträge: 605

BeitragVerfasst am: 30.09.2025, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Als er ihre Hand nahm, spürte sie sofort die Kühle seiner Finger, die sich fest und sicher um die ihren legten. Es war eine Geste, die so schlicht schien und doch löste sie in ihr eine tiefe Erschütterung aus. Denn sie spürte, dass er es ernst meinte. Dass er, der Winter, der sonst so gleichgültig und abweisend für andere war, ihr auf diese Weise etwas schenkte, das er kaum jemals jemandem gegeben würde.
Aria hatte es immer geliebt zu tanzen. Allein, im Rudel und selbst mit André - selbst wenn es mit ihm nur eine Lüge gewesen war. Aber vielleicht war damals Tanz gerade deshalb ihre persönliche Befreiung gewesen, denn dort hatte sie all die Ketten abstreifen können, die ihr von Loana auferlegt worden waren mit der Rolle, die sie ihr aufgebürdet hatte
Wenn sie tanzte, war es, als löste sich alles in ihr, was sie sonst drängte. Dann war sie nur ein Wesen, das atmete, fühlte, schwebte. Er gab ihrem inneren Ozean eine Form, gab ihren Strömungen Richtung und Rhythmus. Tanzen bedeutete für sie Freiheit und als er ihre Hand nahm, seine Finger sich um die ihren legten, da flackerte etwas in ihr auf, das sie kaum zu fassen wusste. Eine Mischung aus Wärme, Verwunderung und tiefer, tiefer Zärtlichkeit.
Sie erinnerte sich noch zu gut daran, dass er damals gesagt hatte, er würde niemals tanzen und hatte es schlussendlich dann doch für sie getan.
Aria spürte, wie ihre Lippen sich von allein zu einem Lächeln hoben, sanft und ehrlich, während ihr Herz in ihrer Brust bebte. Ihre Wangen glühten leicht im silbernen Mondlicht, als er ihre Finger an seine Lippen führte und für einen Atemzug hatte sie das Gefühl, die ganze Welt hielte den Atem an, um diesem Augenblick Platz zu machen.
Sie trat näher an ihn heran, ließ sich von ihm drehen, bis sie in seinen Armen stand und ihre Bewegungen waren so leicht, als schwebte sie. Ihre freie Hand legte sie sanft auf seine Brust, über sein Herz, als müsse sie spüren, dass er wirklich hier war, während ihre Augen in die seinen tauchten. Diese unnahbaren weißen Augen, die nur für sie Wärme trugen.
Und dann ließ sie sich in seine Einladung fallen. Nicht mit einem Sprung, nicht mit einem hastigen Schritt, sondern mit der Sanftheit des Mondes, der sein Licht über die Welt legte.
_________________


dea della luna



Amazing Grace! how sweet the sound
That saved a wretch like me
I once was lost, but now am found
Was blind but now I see

'Twas grace that taught my heart to fear
And grace my fears relieved
How precious did that grace appear
The hour I first believed

Through many dangers, toils, and snares
I have already come
'Tis grace that brought me safe thus far
And grace will lead me home

And when this flesh
and heart shall fail
and mortal life shall cease
I shall possess
within the vale
a life of joy and peace

When we've been there ten thousand years
Bright, shining as the sun
We've no less days to sing God's praise
Than when we first begun

Amazing Grace! how sweet the sound
That saved a wretch like me
I once was lost, but not am found
Was blind but now I see
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Arik




Anmeldungsdatum: 16.07.2010
Beiträge: 674

BeitragVerfasst am: 01.10.2025, 08:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ariks Finger hielten die ihren fest, kühl und unbeirrbar, während sein Blick in den ihren ruhte. Doch diesmal schwieg er nicht, diesmal ließ er sie an dem teilhaben, was er sonst tief in seinem Innern verschloss.
"Weißt du noch…“ begann er leise, sein Atem streifte ihre Haut wie ein kalter Hauch, "diese Tanzveranstaltung mit Arian?“
Seine Stimme war ruhig, doch getragen von einem Klang, der fast wie ferne Erinnerung vibrierte. "Ich hatte damals gesagt, ich würde nicht tanzen. Und ich meinte es. Ich wollte nicht.“
Er senkte den Kopf leicht, sodass das Weiß seiner Augen durch den silbernen Schimmer des Mondlichtes noch härter wirkte – doch die Worte, die er sprach, waren weich. "Aber dann sah ich dich mit ihm. Unserem Bruder an deiner Seite, wie ihr lachtet. Dein Lächeln, deine Augen, die zu strahlen schienen, während du dich so leicht zur Musik bewegt hast…“ Für einen Augenblick schwieg er, fast so, als müsse er den Rest der Erinnerung heraufbeschwören, ehe er es aussprach: "Ich konnte nicht widerstehen. Nicht der Musik, nicht deinem Lachen, nicht diesem Licht in dir. Aber auch nicht dem kleinen Stich in mir. Denn ich wollte es sein, Aria. Ich wollte es sein, den du so anlächlest. Ich wollte es sein, der dir im Tanz so nahe kam.“
Seine Stimme war nun kaum mehr als ein Flüstern, doch das Gewicht seiner Worte war wie Eis, das tief in den Boden drang. "Also habe ich Arian abgelöst. Nicht nur aus Faszination. Auch aus Eifersucht. Aus einem Bedürfnis, das ich nicht benennen durfte – weil es verboten wäre. Weil ich damals noch alles daran setzte, meine Gefühle vor dir zu verbergen.“
Seine Hand an ihrer Taille drückte sie sanft näher zu sich, sein Blick ließ sie nicht los. "Aber tief in mir wusste ich, dass es unser letzter gemeinsamer Abend war – mit dir, mit Arian. Denn damals hatte ich mich schon entschieden, zu sterben. Und deshalb habe ich getanzt. Weil ich diesen einen Moment für mich wollte. Weil ich wollte, dass du mich so siehst – nicht als Bruder, sondern als Mann, der dir nahe sein wollte. Auch wenn ich es dir nicht sagen konnte.“
Einen Atemzug lang lag Stille zwischen ihnen, nur der Wind strich über die Eiszapfen, ließ sie leise klirren. Kein Lied, nicht wirklich – und doch eine Melodie, die nur sie beide hören konnten. Ein Flüstern aus Kristall, so fein, dass es kaum mehr als ein Hauch war. Aber der Rhythmus, dem er folgte, war nicht dieser Klang. Es war der Schlag seines Herzens, der sich fest, unbeirrbar nur für sie bewegte.
"Heute“, murmelte er, während sich seine Lippen der Rundung ihres Ohrs näherten, "entscheide ich mich erneut für den Tanz. Aber diesmal nicht als Bruder. Sondern als dein Gefährte. Dein Liebender.“
Dann zog er sie fester an sich, hob ihre Hand an seine Lippen, hauchte ihr einen Kuss darauf und führte sie in die erste Bewegung. Es war kein hastiger Beginn, kein Drängen – er wiegte sich mit ihr, langsam, behutsam, so als müsse er jeden Atemzug, jede Regung ihres Körpers in sich aufnehmen. Doch es dauerte nicht lange, bis seine Schritte sicherer, voller wurden.
Arik ließ sie kreisen, drehte sie unter seinem Arm, führte sie in Schwünge und Posen, die seine Leidenschaft für diesen Tanz verrieten – eine Leidenschaft, die man dem Winter nicht zugetraut hätte. Aber er war ein guter Tänzer. Besser, als man es ihm je zugetraut hätte. Es war kein Zufall: Karga hatte es ihm einst aufgezwungen, damit er sich in den Hallen der Mächtigen bewegen konnte, gezwungen zu Grazie und Beherrschung. Doch was damals Pflicht gewesen war, wurde hier zu einem Geschenk.
Sein Blick hielt sie ununterbrochen fest, kalt und doch von einer Hitze getragen, die nur sie sah. Mit jeder Drehung, jedem Schritt, jeder Führung sprach er das aus, was er nie in Worte hätte legen können. Dass er ihr gehörte. Dass er sie wollte. Dass er in diesem Tanz mit ihr nicht Winter und Mond war, nicht Gott und Göttin – sondern einfach nur Arik und Aria. Zwei Liebende, deren Körper und Herzen sich im Takt eines Liedes bewegten, das niemand außer ihnen hören konnte. Um sie herum tanzten Schneeflocken, brachen das Licht in wunderschöne Farben auf und ließen den Moment noch eine Spur magischer erscheinen, fast wie Glühwürmchen, die der lautlosen Melodie folgten und ihren Tanz begleiten wollten.
_________________
I tried to forget you
I tried to love you
But I hurt you all the time
I can't forget you
I’m afraid to touch you
And I always see you cry


~



Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Aria



Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 14.07.2010
Beiträge: 605

BeitragVerfasst am: 01.10.2025, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Das Schlafgemach des Winters war still, nur das silberne Mondlicht drang durch die hohen, vereisten Fenster und ließ die Eiskristalle funkeln, als wären es Sterne, die herabgefallen waren. Der kalte Steinboden schimmerte im fahlen Schein und die Felle, die eben noch ihre Körper bedeckt hatten, lagen achtlos zur Seite geschoben.
Aria lauschte andächtig seinen Worten, ohne ihn eine Sekunde lang unterbrechen zu wollen - so wie sie es immer getan hatte, wenn er sich ihr öffnete. In ihren unterschiedlichen Augen lag ein warmer Schlimmer und er würde unweigerlich ihre Gefühle in diesem Wiederspiegeln sehen, die sie für ihn empfand - gleichsam aber auch jene, die er für sie in sich trug.
Ihre Lippen öffneten sich leicht, als wollte sie etwas erwidern, doch kein Wort kam heraus. Stattdessen begann ein leises Lächeln ihre Züge zu durchziehen, so zart, dass es wirkte, als sei es aus dem Stoff von Blütenblättern gewoben. Ihre Augen glänzten im Licht des Mondes, der durch das Fenster fiel und für einen Atemzug lang wirkte sie, als würde sie weinen wollen, doch es waren keine Tränen des Schmerzes, sondern Tränen von etwas, das so rein war, dass es kaum zu ertragen war: Dankbarkeit.
Sie ließ sich von ihm führen, erhob sich, glitt beinahe schwerelos in seine Arme und als er sie drehte, schmiegte sie sich förmlich in jede einzelne Bewegung.
Er führte sie, ungewohnt, aber sicher, als hätte er nie etwas anderes getan. Und sie folgte, nicht weil sie musste, sondern weil sie wollte. Mit jeder Drehung, jedem leisen Schritt fühlte sie, wie sich das Beben in ihr legte. Sein starker Griff an ihrer Taille, der sie stützte, ließ sie nicht fallen. Sie schwebte und er trug sie.
Ihre langen, weißen Haare wehten mit jeder Bewegung wie ein Schleier hinter ihr auf, griffen das Licht des Mondes und ließen es tanzen. Und in ihren Augen lag etwas, das nur er sehen konnte - diese Sehnsucht, die sie immer nur für ihn in sich trug und die nun, im Tanz, wie Wellen durch sie hindurch brach. Und als er sie wieder an sich zog, so nah, dass ihr Herz gegen seine Brust schlug, hob sie den Blick zu ihm. Ihre Wangen waren leicht gerötet vom Tanz - doch vorallem wegen ihm.
“Natürlich erinnere ich mich an diesen Abend”, brachte sie leise hervor, neigte ihren Körper in die Richtung, in der er sie führte, so als hätten sie ihr Leben lang miteinander diesen einen Tanz geführt.
“Du weißt nicht, was mir diese gemeinsame Zeit mit euch bedeutet hat.” Ihre Lippen bebten leicht bei der Erinnerung daran, “ich lebte …obwohl ich schon vor so endlos langer Zeit bereits gestorben war. Einfach, weil ich nützlich war. Eine Hülle, ein Wesen, das Azrael tragen konnte, in allem, was er nur noch gewesen war bis zum Ende. Er, der sein eigenes Licht verloren hatte und zu dem Schatten wurde, der so viel Leid über diese Welt und dieses Leben brachte, das er einst so sehr geliebt hatte…” Aria schüttelte leicht ihren Kopf, schloss ihre Augen, als er sie in seinen Armen drehte. “Doch obwohl ich starb und ich meine Aufgabe annahm wie ich es musste, so tat ich es immer nur wegen euch - wegen dir und wegen Arian. Ihr wart mein Anker in diesem Schicksal, dem ich nicht entfliehen konnte. Ich ging mein Leben lang davon aus, mich würde eines Tages der unausweichliche Blick des Todes treffen … so klammerte ich mich an jede Nähe, an jedes Gefühl, an jede Hoffnung, die dich mir näher brachte, seit dem Tag, als du mich das erste Mal geküsst hattest…” Aria lachte leise über diese alte Erinnerung, die sie wie einen Schatz in ihrem Herzen aufbewahrt hatte. Sie waren so verdammt jung gewesen. “Ich habe mich an alles geklammert, damit ich glauben konnte, dass ich dir etwas bedeute…” Als er sich im Tanz vorbeugte, ließ sie sich ganz tragen von ihm. Sie bog ihren Oberkörper zurück, legte sanft ihren Kopf in den Nacken. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, während ihr Blick den seinen so betörend traf, dass es selbst dem Winter den Atem rauben würde.
“So war der Tanz mit dir wie ein Aufatmen. Ein Vergessen, dass ich mein Leben Azrael verschrieben hatte, während mein Herz einzig und allein immer nur für dich schlug.”
_________________


dea della luna



Amazing Grace! how sweet the sound
That saved a wretch like me
I once was lost, but now am found
Was blind but now I see

'Twas grace that taught my heart to fear
And grace my fears relieved
How precious did that grace appear
The hour I first believed

Through many dangers, toils, and snares
I have already come
'Tis grace that brought me safe thus far
And grace will lead me home

And when this flesh
and heart shall fail
and mortal life shall cease
I shall possess
within the vale
a life of joy and peace

When we've been there ten thousand years
Bright, shining as the sun
We've no less days to sing God's praise
Than when we first begun

Amazing Grace! how sweet the sound
That saved a wretch like me
I once was lost, but not am found
Was blind but now I see
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Arik




Anmeldungsdatum: 16.07.2010
Beiträge: 674

BeitragVerfasst am: 01.10.2025, 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Arik hielt sie so, als wolle er sie nicht mehr loslassen. Die Kühle seiner Hände lag fest an ihrer Taille, aber in dieser Kühle war nichts Starres – nur Halt. Er bewegte sich mit ihr, nicht mechanisch, sondern geführt von einem Rhythmus, den er selbst kaum verstand, aber seit jeher in sich trug. Jeder Schritt, jede Drehung, jedes Wiegen war eine Antwort auf das, was sie ihm schenkte.
Ihr Geständnis fiel in ihn hinein wie warmer Regen auf Eis. Er hörte sie, während er sie führte, und in seinem Innern spannte sich etwas an, so vertraut und doch so lange verschlossen gewesen. Seine Hände glitten höher an ihren Rücken, fanden ihren Platz wieder an ihrer Taille, während er sich noch etwas tiefer zu ihr hinabbeugte, so dass sein Atem ihre Wange streifte.
"Aria …“ flüsterte er, und seine Stimme klang nicht wie Frost, sondern wie Schnee, der unter der Sonne taut. "Du bedeutetest mir schon damals alles. Viel mehr, als ich dir je zeigen durfte. Ich habe mich an jede Geste, jeden Blick, jeden Atemzug von dir geklammert, so wie du dich an uns geklammert hast. Und ich war so dumm zu glauben, ich könne das verbergen.“
Ariks Hände hielten sie fest, führten sie sicher durch den Raum, und während ihre Gestalt sich so leicht in seinen Bewegungen wiegte, lag ein unausweichliches Gewicht in seinen Augen. Jeder Schritt, jede Drehung, die er mit ihr teilte, war durchzogen von Erinnerung – nicht an den Tanz mit Arian, nicht an den Glanz fremder Feste, sondern an etwas viel älteres, viel intimeres.
Sein Griff an ihrer Taille verstärkte sich leicht, als sie von ihrem ersten Kuss sprach. Er senkte den Kopf ein Stück zu ihr hinab, so dass sein Atem über ihre Wange strich. "Ich erinnere mich“, flüsterte er rau, und seine Stimme war kaum mehr als ein Bruchstück von Frost im Wind. "Wie ich dich damals geküsst habe, bevor ich ging. Ich wollte dir nichts erklären. Keine Worte, keine Rechtfertigung. Nur diesen Kuss.“
Seine Finger glitten an ihrer Seite hinauf, legten sich behutsam an ihren Rücken, während er sie enger zog. "Es war ein Abschied. Für immer. Ich wollte dich schützen – vor mir, vor dem, was ich fühlte, vor dem, was ich war. Ich glaubte, es wäre besser, dich loszulassen, selbst wenn es mich zerriss. Ich dachte, ich könnte dich retten, indem ich mich selbst entferne.“
Er schloss die Augen für einen Herzschlag, neigte seine Stirn gegen ihre, während der Tanz sie enger zueinander brachte. "Aber ich konnte nicht. Ich war zu schwach. Oder … vielleicht war es keine Schwäche. Vielleicht war es nur die Wahrheit: Dass ich ohne dich nicht bestehen konnte. Dass ich immer wieder zurückkehren würde, egal wie weit ich ging. Weil das Band zwischen uns stärker war, als mein Wille es je sein konnte. Stärker als Zeit. Stärker als jeder Ort.“
Er führte sie in eine fließende Drehung, hob sie leicht an, als wäre sie schwerelos, und als ihre Füße wieder den Boden berührten, hielt er sie so dicht an sich, dass kaum noch Raum zwischen ihnen blieb. Seine weißen Augen fixierten die ihren, unbeweglich, unentrinnbar.
"Ich habe dich damals geküsst, um mich von dir zu lösen“, gestand er leise, "doch in Wahrheit hat es mich nur noch mehr an dich gebunden. Seit diesem Augenblick gehörte ich dir – ob ich es wollte oder nicht.“, flüsterte er, und seine Stimme klang nicht wie Frost, sondern wie Schnee, der unter der Sonne taut. "Du hast mir schon immer alles bedeutet. Viel mehr, als ich dir je zeigen durfte. Ich habe mich an jede Geste, jeden Blick, jeden Atemzug von dir geklammert, so wie du dich an uns geklammert hast. Und ich war so dumm zu glauben, ich könne das verbergen.“ Er führte sie in eine Drehung, zog sie dann sanft zurück an sich, so dass sie wieder gegen seine Brust stieß.
Der Wind strich an den vereisten Fenstern entlang, ließ die Kristalle klirren wie ein verborgenes Lied, während er ihre Hüfte fester an sich drückte, ihr jede Bewegung vorgab, die zugleich Stärke und Zärtlichkeit war. "Kein Wille, Aria … kein Abschied, kein Tod, keine Welt hätte je verhindern können, dass ich wieder zu dir finde.“
Ein fast kaum sichtbares Schmunzeln huschte über seine Lippen, während er sie im Takt seines lautlosen Herzens weitertanzte. "Und heute – heute brauche ich keinen Grund, keine Ausrede mehr. Heute tanze ich mit dir nicht als Abschied, sondern weil ich dich nie wieder gehen lassen will.“
Er drehte sie, hob sie ein Stück an, ließ sie wieder auf die Füße gleiten, führte sie in eine Pose, in der sie sich an ihn schmiegen musste. Jeder Schritt, jede Drehung war kontrolliert und doch voller Leidenschaft. Besser, als man es dem Winter zugetraut hätte – aber er hatte gelernt. Unter Zwang, unter Karga, hatte er sich durch die Tänze der Höfe bewegt. Jetzt aber war es kein Zwang. Es war Hingabe.
Seine Lippen suchten ihren Atem, seine Hände glitten über ihren Rücken, hielten sie sicher, während er mit ihr durch sein Gemach tanzte, geführt von einem Herzschlag, der nur ihnen beiden gehörte.
Er zog sie näher, sein Blick glitt über ihre geröteten Wangen, über ihre glänzenden Augen, und für einen Augenblick war Arik kein Gott, kein Herrscher des Winters. Er war nur ein Mann, der sie in seinen Armen hielt, tanzend, während draußen der Wind die Eiskristalle zum Singen brachte.
"Und wenn du mich so ansiehst, wie jetzt...", murmelte er, "dann bin ich kurz davor, dich erneut in mein Bett zu ziehen, nur um dir zu beweisen, wie viel du mir bedeutest.", seine Mundwinkel zuckten zu einem seltenen Schmunzeln und für seine Verhältnisse tatsächlich warm und weich.
_________________
I tried to forget you
I tried to love you
But I hurt you all the time
I can't forget you
I’m afraid to touch you
And I always see you cry


~



Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Aria



Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 14.07.2010
Beiträge: 605

BeitragVerfasst am: 01.10.2025, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Aria war der Mond. Alles an ihr war sinnlich, leidenschaftlich und voll von einer Hingabe geprägt, der man sich kaum entziehen konnte. Ihr Blick war nicht groß, nicht überschwänglich, noch war dieser gewollt betörend. Stattdessen war es eher klein, zart und doch - genau das machte all ihre Sinnlichkeit aus. Sie geschah einfach. So wie der Mond sein Licht nicht wählte, sondern es spiegelte, so spiegelte auch Aria in jedem Atemzug die Gefühle, die sie umgaben.
Die leichte Röte auf ihrer hellen Haut verlieh ihr etwas Zartes, beinahe Schüchternes - und doch war es gerade das, was ihre Anmut so unwiderstehlich machte. Jeder Schritt, jede Drehung wirkte grazil und mühelos, als sei der Tanz für sie wie das Atmen selbst. Sie lenkte nicht und dennoch schien die ganze Bewegung aus ihr herauszufließen, wie Gezeiten, die sich unweigerlich nach dem Mond richten. In diesem Tanz war sie wie ihre eigenen Phasen des Mondes. Mal strahlend und voll, jeden Winkel erhellend. Mal verborgen, im Halbschatten fast entrückt. Mal ein hauchzarter Schimmer, der kaum greifbar blieb. Und doch war alles in ihr unausweichlich, so wie der Himmel niemals frei vom Mond war. Ganz gleich ob sichtbar oder verborgen. So war sie nicht nur die Tänzerin, sie war der Takt selbst und er, der Winter, folgte ihrem Rhythmus wie das Meer den Gezeiten. Ihre Hingabe war nicht erzwungen, nicht gewählt. Es war ihre Natur - rein und unausweichlich. Und ihre Gefühle für ihn schwappten über. Gingen über die Grenzen dessen, was sie eigentlich nur spiegeln sollte. Doch er war der Winter und sie der Mond in seinem Reich. Somit war ihre Hingabe und Leidenschaft für ihn kein Strom mehr, der gehalten werden musste. Und so brauchte sie in diesem Augenblick nicht Mond, nicht Spiegel, nicht Göttin sein. Sie war nur Aria - eine Frau, deren Herz so stark für ihn schlug, dass selbst die Ewigkeit nicht ausreichen würde, es zu fassen.
“Wir waren beide naiv zu glauben, dass wir uns einander jemals entziehen könnten”, flüsterte sie, während sie ihre Hand hob und ihre Finger sanft über seine Wange streifen ließ. “Selbst die Hüterin der Erinnerungen konnte niemals meine Gefühle für dich in mir auslöschen, ganz gleich was sie auch versuchte…”
Sie drehte sich unter seinem Arm, ließ den Tanz noch einen Herzschlag weitergehen, nur um sich dann wieder an seine Brust zu schmiegen - weicher, näher, als könnte sie sich vollständig in ihn sinken lassen. Ihre Lippen streiften sein Ohr, ihr Atem war warm und flüsternd, “Du weißt…”, ihre Stimme wurde tiefer, flackernd vor Wärme, vor Sehnsucht die er in ihr auslöste, “…dass ich dich nicht davon abhalten würde.“
_________________


dea della luna



Amazing Grace! how sweet the sound
That saved a wretch like me
I once was lost, but now am found
Was blind but now I see

'Twas grace that taught my heart to fear
And grace my fears relieved
How precious did that grace appear
The hour I first believed

Through many dangers, toils, and snares
I have already come
'Tis grace that brought me safe thus far
And grace will lead me home

And when this flesh
and heart shall fail
and mortal life shall cease
I shall possess
within the vale
a life of joy and peace

When we've been there ten thousand years
Bright, shining as the sun
We've no less days to sing God's praise
Than when we first begun

Amazing Grace! how sweet the sound
That saved a wretch like me
I once was lost, but not am found
Was blind but now I see
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Arik




Anmeldungsdatum: 16.07.2010
Beiträge: 674

BeitragVerfasst am: 01.10.2025, 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Arik hielt sie so, als würde er einen Traum festhalten wollen, der ihm sonst entgleitet. Seine Hände lagen fest an ihrer Taille, nicht hart, nicht fordernd, sondern wie ein Versprechen. Er spürte, wie sie sich bewegte – klein, zart, doch von einer Intensität getragen, die ihn jedes Mal aufs Neue traf. Ihre Wärme kroch durch seine Finger in ihn hinein, und er wusste: Das hier war kein Spiel, keine Spiegelung. Es war Aria. Ganz.
Er senkte leicht den Kopf, so dass seine Stirn fast an ihrer ruhte. Ihr Duft, ihr Atem, die winzige Bewegung ihrer Lippen an seinem Ohr – alles traf ihn so leise und doch so tief, dass es ihn für einen Moment sprachlos machte. Sein Griff an ihr verstärkte sich unmerklich, zog sie näher, so dass er ihre Brust an seiner spüren konnte.
"Ich weiß es“, flüsterte er schließlich, seine Stimme dunkel und weich, wie Schnee, der unter Mondlicht fällt. "Ich wusste es damals, als ich ging. Ich wusste es, als ich diesen Kuss stahl und dachte, er wäre ein Abschied für immer. Ich wusste es jedes Mal, wenn ich versucht habe, dich aus meinem Herzen zu reißen. Es ging nicht. Es wird nie gehen.“
Seine Hände glitten von ihrer Taille höher, legten sich an ihren Rücken, fuhren langsam, fast ehrfürchtig über die Linien ihres Körpers. Seine Daumen zeichneten Kreise an ihrer Haut, während sein Atem an ihrer Wange streifte. "Du hast mich schon damals zerrissen, Aria… und geheilt, in einem Atemzug. Ich dachte, ich könnte dich schützen, indem ich dich loslasse. Aber ich habe nur mich selbst verloren.“
Er hob sie leicht aus der Drehung, setzte sie wieder sanft ab, sein Blick suchte den ihren – dieser weiße, kühle Blick, in dem jetzt Wärme loderte. "Ja, wir waren beide naiv“, murmelte er, "zu glauben, dass Zeit, Ort oder Wille uns voneinander lösen könnten.“ Ein kurzes, raues Lachen vibrierte in seiner Brust, nicht spöttisch, sondern wehmütig.
Dann neigte er sich tiefer zu ihr, seine Stirn berührte ihre, seine Finger sanken an ihre Hüften und hielten sie so nah, dass kein Raum mehr zwischen ihnen blieb. "Ich will dich. Hier. Bei mir. Ohne Grenzen. Ohne Verstecken. Nur du und ich."
Seine Lippen streiften ihre Schläfe, glitten an ihrem Haar vorbei und fanden schließlich ihren Mund, ein Kuss, der wie ein leises Bekenntnis war – nicht laut, nicht drängend, sondern tief, ehrlich, aus einem Teil von ihm, den niemand sonst je gesehen hatte. "Aria...“ flüsterte er in diesen Kuss hinein. "Ich liebe dich.“ Dann hob er sie ein weiteres Mal hoch, um sie erneut auf den Fellen des Bettes zu platzieren...
_________________
I tried to forget you
I tried to love you
But I hurt you all the time
I can't forget you
I’m afraid to touch you
And I always see you cry


~



Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Aria



Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 14.07.2010
Beiträge: 605

BeitragVerfasst am: 02.10.2025, 06:40    Titel: Antworten mit Zitat

Alles in ihr verzehrte sich nach ihm. Jede Berührung, jede Bewegung, jedes Wort, das er sprach und jeden Hauch seines kalten Atems, den sie auf ihrer nackten Haut spürte. Ein in Sehnsucht getauchtes Seufzen entwich ihr. So leise und doch so tief in seiner Bedeutung. Sie hob eine Hand an sein Gesicht, legte ihre Finger an seine Wange unter der sie seine Narbe spürte und zog ihn noch näher zu sich. Diese Narbe, die er nur wegen ihr trug.
Ihre Lippen streiften seine, während ihre Augen flackerten wie zwei unterschiedliche Monde, die den Himmel zugleich erleuchteten.
"Und jetzt … jetzt gehör ich dir allein …”
Ihre Stimme war ein zartes Beben, doch so intensiv und von ihrem endlosen Begehren getrieben.
Dann küsste sie ihn - nicht zaghaft, nicht fragend, sondern mit einer Intensität, die ihn selbst, den Winter, an seine Grenzen bringen konnte, kaum dass sie die weiche Felle des Bettes erneut in ihrem Rücken spürte. Ihre Finger vergruben sich in sein Haar, ihre Beine zogen sich enger um ihn, als wollte sie sicherstellen, dass es nie wieder einen Abstand zwischen ihnen geben könnte.
Er war alles, was sie je gewollt hatte.
Jeder Hauch, jedes Zittern ihrer Lippen sprach von Hingabe, davon, dass sie ihn in sich aufnehmen wollte - nicht nur seinen Körper, sondern sein ganzes Wesen.
Ihre Beine verschränkten sich enger um ihn, ihre Finger hielten ihn fest, als sei er der einzige Halt in diesen Stromen in ihr, die sonst grenzenlos und unbeständig wären. Ihr Körper war wie eine Flut, die sich nicht länger zurückhalten ließ.
Zuerst noch leise - ein Zittern ihrer Lippen, ein bebendes Seufzen, das sich gegen seinen Mund presste. Doch dann wurde es stärker, fordernder, drängender, wie Wellen, die sich überschlugen.
Ihre Finger hielten ihn nicht mehr sanft, sondern krallten sich förmlich in sein Haar, in seine Schultern, als könne sie nicht genug Nähe bekommen. Ihr Rücken wölbte sich ihm entgegen, ließ sie näher in ihn hinein sinken, so als wollte sie jede Grenze, die zwischen ihnen bleiben könnte, auslöschen.
Ihre Haut brannte unter seinen Händen, doch sie wich der Kälte nicht aus, denn sie suchte sie. Drückte sich tiefer in seine Berührung, so als wolle sie in diesem Gegensatz aus Frost und Glut erlöschen. Ihr Atem war heiß und flackernd, brach als kleine, fiebrige Seufzer zwischen ihren Lippen hervor. Jeder davon ein Bekenntnis, dass sie keine Worte brauchte, die ihm ihre Liebe bewies.
Sie küsste ihn nicht mehr zart. Ihre Lippen waren hungrig, fast verzweifelt, als würde sie nur mit seinem Atem überleben. Ihre Zunge suchte die seine, fordernd vor unendlicher Sehnsucht, bis ihre eigenen Lippen brannten. Jeder Herzschlag, jeder Atem, jede unruhige Bewegung ihrer Hüften sprach dieselbe Wahrheit: Sie wollte mehr. Sie brauchte mehr und er war der einzige, der ihre Sehnsucht jemals stillen konnte. Ein Laut entkam ihr - kein Wort, nur ein leiser, heiserer Klang, halb Seufzen, halb Bitte - und er würde sofort spüren, dass sie ihn ganz wollte. Nicht später. Nicht irgendwann. Jetzt. Ganz! Sie drängte sich gegen ihn, ließ ihn spüren, wie weich, wie warm, wie bereit sie war.
Sie war wie im Rausch, als würde der ganze Ozean, der in ihr lebte, sich jetzt über ihn ergießen wollen - ohne Hemmung, ohne jedes Zurückhalten.
_________________


dea della luna



Amazing Grace! how sweet the sound
That saved a wretch like me
I once was lost, but now am found
Was blind but now I see

'Twas grace that taught my heart to fear
And grace my fears relieved
How precious did that grace appear
The hour I first believed

Through many dangers, toils, and snares
I have already come
'Tis grace that brought me safe thus far
And grace will lead me home

And when this flesh
and heart shall fail
and mortal life shall cease
I shall possess
within the vale
a life of joy and peace

When we've been there ten thousand years
Bright, shining as the sun
We've no less days to sing God's praise
Than when we first begun

Amazing Grace! how sweet the sound
That saved a wretch like me
I once was lost, but not am found
Was blind but now I see
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Arik




Anmeldungsdatum: 16.07.2010
Beiträge: 674

BeitragVerfasst am: 02.10.2025, 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

Arik fühlte, wie jeder ihrer Atemzüge, jedes Zittern ihrer Lippen wie ein Sturm gegen sein Eis prallte – und er hielt nicht mehr stand, um es aufzuhalten. Er wollte nicht.
Ihr Griff in seinem Haar, das Krallen ihrer Finger, das feste Umschließen ihrer Beine um seinen Körper – all das zog ihn in sie hinein, tiefer, als er es je zulassen wollte. Sie war nicht nur die Frau in seinen Armen. Sie war sein Mond, seine Flut, sein Untergang und sein Rettungsanker zugleich.
Er presste sie tiefer in die Felle, seine Hände fuhren ungestüm über ihre Taille, über ihren Rücken, glitten zu ihren Hüften, als wollte er sich jede Linie von ihr einprägen. Ein raues Knurren entkam ihm – kein Laut der Wut, sondern einer, der direkt aus seiner Brust drang, aus dieser unbändigen, fast wilden Sehnsucht nach ihr.
Seine Lippen stürzten sich auf die ihren, erwiderten ihre Gier mit der gleichen Intensität. Es war kein Winter mehr in diesem Kuss – es war Feuer, entfacht von ihrem Atem, genährt von seiner eigenen Begierde. Ihre Lippen, ihre Zunge, ihr leiser Laut – er sog alles auf, als hätte er Jahre, Jahrhunderte nur auf diesen einen Moment gewartet.
Arik ließ seine Finger über ihre Schenkel gleiten, spürte, wie sie sich enger um ihn verschränkten, und er drückte sie tiefer an sich, so dass kein Hauch mehr zwischen ihnen bestehen konnte. Jeder Atemzug, der seine Brust hob, prallte gegen die ihre. Jeder Schlag seines Herzens fühlte sich an, als gehöre er ihr allein.
Er brauchte keine Worte, um ihre Bitte zu verstehen. Sie lag in jedem Zucken ihrer Lippen, in jedem Drängen ihrer Hüften, in jedem fiebrigen Seufzer. Er senkte den Kopf, seine Lippen streiften ihren Hals, hinterließen eine Spur von Küssen, von Atem, der kalt war und sie dennoch zum Brennen brachte.
"Aria…“ hauchte er rau gegen ihre Haut, und sein Tonfall war ein Gelöbnis, ein Versprechen, ein Bekenntnis zugleich. Seine Hände hielten sie fester, sein Körper spannte sich über ihr, während er sich ihrem Drängen nicht länger entzog.
Es war keine Frage mehr, kein Zögern. Sie hatte ihn gerufen, und er würde ihr gehören. Jetzt. Ganz.
Er war der Winter. Doch in diesem Moment war er nichts als ein Mann, der sich in ihr verlor.
Arik hatte keine Worte mehr. Es gab keine, die diesem Moment gerecht werden konnten. Alles, was er war – Gott, Winter, Herr über Eis und Kälte – fiel in sich zusammen, bis nichts übrigblieb außer dem Mann, der Aria in seinen Armen hielt. Seine Hände glitten über ihren Körper, nicht flüchtig, nicht tastend, sondern ehrfürchtig, so als präge er sich jede Linie, jede Kurve, jede feine Bewegung in sein Gedächtnis ein. Über ihre Taille, hinab zu ihren Hüften, zurück zu ihrem Rücken, hoch zu ihren Schultern, immer wieder – ein Kreislauf aus Berührung, der ihn selbst ruhiger und gleichzeitig fiebriger machte. Seine Finger zeichneten Muster auf ihrer Haut, wie Runen, die nur er lesen konnte, während sein Blick auf ihrem Gesicht lag. Dieser Blick war nicht mehr das Weiß des Winters. Kein kaltes Spiegeln. Kein Frost. Seine Augen brannten, dunkel, glühend, wie das Aufbrechen von Eis, wenn Wasser darunter hervorschießt. Da war Leidenschaft, Verlangen, Sehnsucht – und ein Schmerz, der nicht zerstörte, sondern sich mit der Liebe vermischte, die er für sie empfand. Er sah sie an, nicht wie eine Göttin, nicht wie eine Hüterin des Mondes, sondern wie eine Frau, die sein Herz in Händen hielt, und er ließ sie es sehen. Ganz. Offen. Nackt.
Jeder Kuss, den er auf ihre Haut setzte, war wie ein stilles Bekenntnis. Er küsste ihren Hals, ihre Wangen, ihre Stirn, ihre Lippen, ihre Schultern, ihre Brust. Er verehrte sie mit seinem Mund, mit seinen Händen, aber noch mehr mit dem Blick, den er ihr dabei schenkte – einem Blick, der so ungeschützt war, dass er ihn vor keinem anderen Wesen je zugelassen hätte. Er ließ sie spüren, dass sie die Einzige war, die diesen Winter nicht nur berührte, sondern zum Schmelzen brachte. Als ihre Körper sich enger verbanden, als Haut auf Haut traf und ihr Atem seinen mischte, war es kein flüchtiges Lieben. Es war ein Verschmelzen, ein wildes, ungestümes Ineinanderfallen, das geistig wie körperlich keinen Unterschied mehr machte. Ihr Rhythmus wurde seiner, sein Herzschlag dem ihren. Jeder Stoß, jede Bewegung war ein Wechselspiel aus Drängen und Empfangen, aus Leidenschaft und Kontrolle, aus Geben und Nehmen.
Mehr als einmal drohte er sich zu verlieren, sich von ihrer Flut forttragen zu lassen, und er spürte, wie sein eigener Atem stockte, wie sein Körper sich unter ihrem Blick spannte. Dann hielt er an – nicht hart, nicht schroff –, wechselte ihre Position, zog sie über sich oder unter sich, ließ seine Hände noch einmal ruhen auf ihren Hüften, auf ihrem Rücken, um durchzuatmen. Nur ein Herzschlag. Nur ein Atemzug. Damit er sie nicht einfach nur nahm, sondern sie weiter verehren konnte. Damit sie spürte, dass er sie nicht in seiner Gier verschlang, sondern in seiner Liebe hielt.
Dann begann er von Neuem, fließend, ohne dass es wie eine Unterbrechung wirkte, eher wie eine Welle, die zurückrollt und noch kraftvoller an den Strand schlägt. Er küsste sie tiefer, sein Mund fand ihren, seine Zunge suchte die ihre, während seine Hände sich in ihrem Haar verfingen, ihren Nacken hielten, sie noch näher an sich zogen.
Sie forderte ihn heraus wie keine zuvor. Sie brachte ihn an einen Punkt, an dem Winter kein Schutz mehr war, sondern nur noch ein Schleier, der von ihr zerrissen wurde. Er wusste, dass er ihr alles gab – seine Stärke, seine Zärtlichkeit, sein Herz. Keine Frau hatte ihn je so gefordert. Keine hatte er je so behandelt. Keine hatte er je so geliebt wie sie.
Und während er sie hielt, während er sie verehrte und sich in ihr verlor, war es, als würde die Welt stillstehen – draußen sangen die Kristalle im Wind, drinnen war nur ihr Atem, ihre Hitze, ihr Herzschlag, der in ihm widerhallte. Er liebte sie mit einem Ernst, der fast weh tat, und mit einer Leidenschaft, die selbst dem Winter Feuer schenkte.
_________________
I tried to forget you
I tried to love you
But I hurt you all the time
I can't forget you
I’m afraid to touch you
And I always see you cry


~



Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Aria



Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 14.07.2010
Beiträge: 605

BeitragVerfasst am: 02.10.2025, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Aria bebte in seinen Armen und dieses Beben war mehr als nur Lust. Es war ein Strom, ein Überfließen von allem, was sie war. Jede Bewegung, die er in ihr auslöste, jede kurze Pause, in der er nach Atem schöpfte, jede Berührung von ihm an ihrem Körper schien sie noch mehr in diesem Rausch verfließen zu lassen. Sie ließ Gefühle in Wellen über sie hinwegrollen, als würde ihr Inneres sich in eine unendliche Flut verwandeln. Zuerst war es ein Zittern, wie das erste Aufflackern des Mondlichtes auf einem stillen Meer. Ein Laut entwich ihr, leise, kaum hörbar und doch war dieser Laut wie der erste Tropfen Regen, der eine ganze Flut ankündigte. Ihre Finger krallten sich fester in ihn, als versuche sie, Halt zu finden, während die Welle in ihr anschwoll.
Aria selbst war zart, beinahe zerbrechlich und gleichzeitig von einer Begierde durchzogen, die man diesem sanften Wesen niemals zugetraut hätte. Als er tiefer in sie drang, zitterte sie, ein Laut entwich ihr, heiser, voller Lust und sie presste sich ihm entgegen, als wollte sie jeden Widerstand verlieren. Ihr Körper folgte seinen Bewegungen, nahm sie in sich auf, spiegelte und verstärkte sie, bis sie in einem Rhythmus verschmolzen, der nicht mehr zu unterscheiden war.
Es war kein Liebesspiel, das begann, es war eher wie die Weiterführung des Tanzes, den sie zuvor geteilt hatten. Jeder Stoß, jedes Beben war wie ein Schlag der Gezeiten, unaufhaltsam, unendlich, geführt von einer Macht, die älter war als beide.
Aria klammerte sich an ihn, Tränen liefen über ihre Wangen, doch es waren keine Tränen des Schmerzes. Es war der Überfluss an Gefühlen, der aus ihr brach, zu viel, um ihn in sich zu halten.
Dann brach es auf.
Gefühle in ihrer reinsten und rohsten Form formten sich in einen Strudel von Etwas, das wie Farben wirkte und doch nichts war, was aus dieser Welt zu kommen schien. Nichts, was er kannte und doch alles war, was er je gespürt hatte in seinem Leben.
Sehnsucht brandete in ihr, heiß und unerträglich, als wollte sie ihn verschlingen und sich selbst in ihm verlieren. Liebe folgte, weich, so grenzenlos, dass sie ihr Herz weitete, bis es beinahe zerbrach. Verlangen mischte sich darunter, wild, gierig, wie eine Flamme, die keine Ruhe kennt. Trauer blitzte kurz darin auf - die Erinnerung, wie oft sie ihn verloren hatte und wie sehr sie diesen Augenblick brauchte, um nie wieder loszulassen. Und unendliche Hoffnung. Hoffnung, dass dies der Moment war, in dem sie endlich ganz sein durfte.
All das flutete in Wellen durch sie hindurch. Nicht nacheinander, sondern gleichzeitig, übereinander gestapelt, ineinander verwoben. Jede Bewegung seines Körpers gegen den ihren, jede Berührung seiner Hände, jeder Kuss seiner Lippen ließ die Wogen höher schlagen, bis sie nicht mehr wusste, ob sie weinte, lachte oder stöhnte. Ihre Augen flackerten, ein Mondlicht in zwei Farben, das so hell brannte, als würde es die Dunkelheit selbst zerschneiden.
Ihr Körper spannte sich gegen seinen, ein Laut brach aus ihr hervor, halb Schluchzen, halb Aufschrei, doch getragen von purer Ekstase. Sie wölbte sich ihm entgegen, ließ alles in sich los, so als stürzten die Dämme ihrer Seele ein. In diesem Moment war sie die Welt der Gefühle selbst - ein Ozean, ein Sturm, ein Himmel voller wechselnder Farben. Alles floss durch sie hindurch, überschlug sich, verschmolz und brach in einem einzigen, allumfassenden Höhepunkt aus ihr heraus.
Sie klammerte sich an ihn, Beine und Arme fester um ihn geschlungen, als wäre er das einzige Ufer, das sie vor dem Ertrinken bewahren konnte. Tränen liefen über ihre Wangen, doch sie waren aus Glück, aus Übermaß, aus zu viel Liebe, die zwar ihre Seele ertrug, aber selbst zu viel für diesen Körper war. Ihre Lippen fanden seine in einem Kuss, der zitterte vor Intensität, ein Kuss, der kein Ende kannte.
Als die Wellen langsam abebbten, lag sie bebend unter ihm, ihre Brust hob und senkte sich unruhig, ihr Atem kam stoßweise. Aber in ihren Augen lag ein Leuchten, das nicht von dieser Welt war, sondern wie der Schimmer der anderen Welt, die sie in sich trug.
In diesem Moment war Aria nicht nur die Frau in seinen Armen. Sie war der Mond, sie war die Welt der Gefühle, sie war alles, was je Liebe und Sehnsucht genannt worden war - und sie schenkte es ihm, ganz ohne Grenzen, bis nichts anderes mehr existierte als er.
Ihr Lippen waren leicht geöffnet, weil ihr das Atmen schwer fiel. Ihr Herz schlug, als würde es in ihrer Brust zerspringen wollen. Ihre Augen waren glasig, voller Tränen, doch sie glänzten im Mondlicht wie Sterne. Sie suchten seinen Blick, unentrinnbar, so als würde sie durch ihn hindurch endlich wieder klar sehen können. Sie brachte keine Worte hervor. Stattdessen entkamen ihr leise, zittrige Laute - ein halb unterdrücktes Seufzen, ein leises Auflachen, beinahe ungläubig, gefolgt von einem brüchigen Laut, der fast wie ein Schluchzen klang. Ihre Stimme verriet, dass sie zu viel in sich trug, um es in Sprache zu fassen.
Und schließlich sank sie doch in die Felle zurück. Ihr Körper schmiegte sich an ihn, jeder Muskel noch vibrierend, gespannt, als wäre sie halb in jener Welt aus reinen Gefühlen. Ihre Haut war warm, fast brennend unter seiner Kälte und ihr Herz schlug noch immer so heftig, dass er es wie einen eigenen Rhythmus an seiner Brust spüren musste.
Es war, als hätte sie mit dieser Offenbarung nicht nur Lust, sondern ein Stück ihrer Seele entblößt und ihr Körper reagierte mit der Mischung aus Erschöpfung, Zittern und einer fiebrigen, beinahe überirdischen Zärtlichkeit.
Sie hatte ihn geliebt, so wie es nur der Mond tun konnte. So viel, so mächtig, dass es diese Welt zerbrechen könnte und selbst den Winter zum Wanken brachte - und doch war er der einzige, der dieses Übermaß mit allen, was er war, ertragen konnte, ohne in der Ewigkeit ihres Seins zu versinken, so wie es einst das Leben selbst erlebt haben musste und in einen ewigen Schlaf versunken war, welcher Jahrtausende angehalten hatte…
_________________


dea della luna



Amazing Grace! how sweet the sound
That saved a wretch like me
I once was lost, but now am found
Was blind but now I see

'Twas grace that taught my heart to fear
And grace my fears relieved
How precious did that grace appear
The hour I first believed

Through many dangers, toils, and snares
I have already come
'Tis grace that brought me safe thus far
And grace will lead me home

And when this flesh
and heart shall fail
and mortal life shall cease
I shall possess
within the vale
a life of joy and peace

When we've been there ten thousand years
Bright, shining as the sun
We've no less days to sing God's praise
Than when we first begun

Amazing Grace! how sweet the sound
That saved a wretch like me
I once was lost, but not am found
Was blind but now I see
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Arik




Anmeldungsdatum: 16.07.2010
Beiträge: 674

BeitragVerfasst am: 02.10.2025, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Arik spürte jede Faser ihres Bebens, als würde es durch seine eigene Brust hallen. Es war mehr als Leidenschaft, mehr als das körperliche Ineinanderfallen – es war ein Sturm, der selbst den Winter mit sich riss. Er sah sie an, während sie unter ihm bebte, und seine Augen brannten nicht weiß, sondern dunkel, erfüllt von einer Glut, die niemand sonst je von ihm gesehen hatte.
Ihre Tränen – er sah sie, spürte sie, schmeckte sie auf ihren Lippen, und er wusste, es waren keine Tränen des Schmerzes. Sie waren das Übermaß, das aus ihr brach, weil sie mehr liebte, als ihr Körper halten konnte. Und er hielt sie. Er hielt sie so fest, als könnte er sie mit seiner Kälte davor bewahren, zu verbrennen.
Seine Lippen fanden ihre Stirn, ihre Wangen, den Mundwinkel, ehe er sie erneut küsste, tiefer, fordernder, so als wollte er ihre ganze Seele in sich aufnehmen. Seine Hände umfassten sie, glitten über ihren Rücken, ihre Hüften, hielten sie so dicht, dass er kaum noch wusste, wo er endete und sie begann. Jeder ihrer Laute, jedes Seufzen, jedes Zittern, das er spürte, war für ihn wie ein Schlag gegen sein Herz, ein Schlag, der es weicher machte, bis er keinen Schutz mehr vor ihr hatte.
Er ließ sich von ihrer Flut nicht forttragen – er verschmolz mit ihr. Er war ihr Ufer, an das sie brach, aber er war auch die Tiefe, in die sie sich fallen ließ. Jeder Stoß, jede Bewegung von ihr riss ihn mit, und mehr als einmal verlor er den Halt, mehr als einmal drohte er selbst in diesem Rausch zu zerbrechen. Dann hielt er inne, nicht, um Distanz zu schaffen, sondern um sie zu halten, zu sehen, zu atmen. Seine Stirn an ihrer, sein Atem flach und rau, ehe er neu ansetzte, tiefer, bewusster, als wolle er ihr zeigen, dass er sie nicht nur nahm, sondern verehrte.
Und während sie unter ihm aufbrach, während sie mit einer Gewalt aus Liebe, Sehnsucht, Verlangen und Hoffnung bebte, die alles in den Schatten stellte, war er da. Fest. Haltend. Liebend. Er ließ zu, dass sie alles in ihm spiegelte, und er spiegelte es zurück. Kein Tod, kein Schatten, kein Gott, kein Fluch – nichts hatte je diese Wahrheit ausgelöscht: dass sie sein Herz trug und er ihres.
Als sie schließlich in die Felle zurücksank, bebend, brennend, halb entrückt, war es Arik, der über sie gebeugt blieb. Sein Atem mischte sich mit ihrem, noch immer schwer, noch immer unruhig, keuchend, und seine Augen ruhten nur auf ihr. Da war keine Distanz, kein Schutz, keine Mauern. Nur er – der Winter – der in diesem Moment vollkommen ihr gehörte. Seine Muskeln zitterten leicht, denn auch er spürte eine gewisse Erschöpfung - die gleichzeitig von einer tiefen Zufriedenheit durchzogen war. Das Nachbeben des Höhepunkten, war beinahe genauso intensiv, wie der Liebesakt und die Ekstase selbst.
Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, legte seine kalte Hand an ihre glühende Wange und neigte sich so nah, dass seine Lippen fast an den ihren ruhten, als er rau flüsterte: "Aria… du bist alles. Alles, was ich jemals gesucht habe. Alles, was ich jemals halten wollte.“
Sein Blick brannte, weich und wild zugleich, während er sie ansah, als gäbe es kein Reich, keine Ewigkeit, keine andere Welt mehr. Nur sie – der Mond in seinen Armen. Seine Frau. Sein Herz. Seine Liebe.
Ein raues, tiefes Lachen vibrierte leise in seiner Brust, ein Ton so selten und doch so ehrlich. "Mir scheint, ich muss dich öfters hier her bringen... so los gelöst, wie heute... habe ich dich all die Jahre nicht erlebt." Er küsste ihre Lippen, seufzte zufrieden und zog sich schließlich langsam aus ihr, unterbrach die körperliche Verschmelzung, um sich neben sie zu legen und sie gleich wieder in seine Arme zu ziehen. Er spürte eine gewisse Schwere in sich, eine leichte Müdigkeit, die trotzdem mit einem Gefühl absoluter Zufriedenheit durchzogen war. Die Gefühle, die Aria ihn schenkte - ob es nun Ihre, die des Mondes oder gar seine eigenen waren, waren kaum in Worte zu fassen. "Du hast selbst den Winter ins Wanken gebracht." Es war kein Vorwurf, sondern ein offenes Geständnis, ein Nekenntnis, wie sehr er ihr verfallen war. Nicht nur jetzt, sondern schon immer.
_________________
I tried to forget you
I tried to love you
But I hurt you all the time
I can't forget you
I’m afraid to touch you
And I always see you cry


~



Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Travincial Foren-Übersicht -> Das Himmelreich Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5  Weiter
Seite 3 von 5

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.




Powered by phpBB 2.0.23 © 2001, 2002 phpBB Group

Thema 1477801-1477840 | Thema 1671521-1671560 | Thema 1836641-1836680

Impressum | Datenschutz

Bei iphpbb.com bekommen Sie ein Kostenloses Forum mit vielen tollen Extras