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Re: Pressemitteilungen von Biba
Martin Heberlein - 04.04.2006, 00:10Pressemitteilungen von Biba
Hier werden die Mitteilungen, die BiBa an die Presse herausgibt, veröffentlicht. Kommentare und Kritik sind natürlich erwünscht.
Re: Pressemitteilungen von Biba
Martin Heberlein - 04.04.2006, 00:18Pressemitteilung vom 03.04.2006 an die Mainpost
Folgender Text wurde im Anschluss an die Hauptversammlung an die Mainpost weitergegeben (wie und ob er veröffentlicht wird, wissen wir natürlich noch nicht):
Presseerklärung
G8 ist und bleibt mangelhaft
Auf seiner Hauptversammlung in Würzburg hat BiBa (Bündnis für Bildung in Bayern e.V.) erneut seine grundsätzliche Kritik am achtjährigen Gymnasium (G8) zum Ausdruck gebracht. Im Gegensatz zu den Verbänden wie LEV, GEW, Teilen des BPV sowie der Oppositionsparteien des bayerischen. Landtages steht bei BiBa vor allem der Bildungsaspekt im Zentrum seiner Kritik.
Zu dem erheblichen Niveauverlust im G8 komme noch die eklatante Unterversorgung mit Lehrkräften. Das führe zwar an vielen Gymnasien zur Erfüllung des Pflichtunterrichtes im G8, im G9 jedoch – und das sind immerhin noch die Jahrhangsstufen 8 bis 13 – fallen überproportional viele Stunden aus, wie zahlreiche Eltern aus ganz Bayern in ihren Zuschriften beklagten.
Deshalb fordert BiBa die Wahlfreiheit zwischen G8 und G9. Dies könnte bereits im nächsten Schuljahr mehrere tausend Wochenstunden freisetzen, was ein rechnerisches Plus von einigen hundert Lehrerstellen bedeutet. Zumindest für das G9 gäbe es ab sofort wieder Sicherheit bei den Lehrplänen – für das G8 existiert noch nicht einmal ein genehmigter Lehrplan für das kommende Schuljahr, wie Martin Heberlein in seinem Hauptreferat ausführte.
Wahlunterricht könnte so wieder gehalten werden und die Nachmittage im G9 wären wieder frei für soziale, kulturelle und sportliche Bildung außerhalb der Schule.
Bei der geforderten Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 gibt es auch keine organisatorischen Probleme. Das haben die Schulen, die bisher neben dem G9 das europäische Gymnasium geführt haben oder heute neben dem G8 und dem G9 das GT8 führen eindrücklich bewiesen.
Für BiBa – in dem Lehrer wie Eltern gleichmäßig vertreten sind - ist es unverständlich, warum das Kultusministerium mit seiner Radikalkur das bayerische Abitur qualitativ ins Abseits stellt. Die Misserfolge bei der Suche nach neuen Lehrkräften im benachbarten Österreich sowie bei der Rekrutierung von Diplom-Absolventen – von dem absolut misslungenen Versuch, Forstbeamte umzuschulen, ganz zu schweigen – sollten dem Kultusministerium zu denken geben. Ein parallel geführtes G9 würde den qualitativen Problemen im G8 zwar nicht abhelfen, es den Eltern aber ermöglichen, sich für die bessere Alternative zu entscheiden – ohne zusätzliche Kosten für den Staat.
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