Krank durch Schadstoffe

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    Re: Krank durch Schadstoffe

    Administrator - 18.02.2006, 18:26

    Krank durch Schadstoffe
    Zitat: Krank durch Schadstoffe

    Es geht darum, den vermeidbaren Belastungen aus dem Weg zu gehen, um mit den Unvermeidbaren besser leben zu können. Kurzfassung / Folien zum Vortrag in der Angestelltenkammer von Christiane Rodde (Heilpraktikerin, Dipl.Ing. Chemietechnik)

    Besonders problematische Schadstoffe:

    * fettlösliche Schadstoffe, z.B. Lösemittel, Weichmacher, Pestizide
    » werden auch über die Haut aufgenommen
    » wandern in die Zellen hinein (fettlösliche Membran)
    » werden weniger entgiftet

    * schwer abbaubare Schadstoffe, z.B. Schwermetalle, Chlorverbindungen (Pestizide, chlorhaltige Lösemittel)
    » reichern sich im Körper an ('Speichergifte')

    Wirkung von Schadstoffen

    Schädigungsmechanismen:

    * Zerstörung von Zellstrukturen und -funktionen
    » Pestizide, z.B. Lindan, Pyrethroide
    » Konservierungsmittel, z.B. Formaldehyd

    * Störung der körpereigenen Regulation
    » Hormonsystem (z.B. Pestizide sind oft hormonähnlich)
    » Nervensystem (=fettähnlich Û fettlösliche Schadstoffe)
    » Immunsystem (z.B. Schwermetalle)

    Wirkung von Schadstoffen

    Angriffsorte / Beschwerden:

    * Kontaktflächen
    » Haut, Bindehaut (z.B. Ekzeme, Augenreizungen)
    » Atemwege (z.B. Nasennebenhöhlenentzündungen, Bronchitis)
    » Verdauungstrakt (z.B. Verdauungsstörungen, Pilzbelastung)

    * Speicherorgane
    » Fett-/Bindegewebe (z.B Schmerzen)
    » Leber (z.B. Störung der Entgiftung)
    » Nieren (z.B. Störung der Entgiftung, Nieren-/Blasenreizung)

    * Regulationssysteme
    » Immunsystem (z.B. Infektanfälligkeit, Allergie)
    » Nervensystem (z.B. Schmerzen, Müdigkeit, Nervosität)
    » Hormonsystem (z.B. Unfruchtbarkeit)

    Schadstoffe, die zu meiden sind:

    Pestizide, Konservierungsmittel, Schwermetalle, Lösemittel (v.a. chlorhaltige, ringförmige), Weichmacher

    Schadstoffquellen

    Pestizide:

    Nahrungsmittel, Holzschutz, behandelte Naturfasern (z.B. eulanisierter Wollteppich), Ungezieferabwehr

    Konservierungsmittel:

    Nahrungsmittel, wäßrige Lösungen (z.B. Waschlotions, Farben)

    Schwermetalle:

    Zähne, Nahrungsmittel

    Lösemittel, Weichmacher:

    Farben, Kleber, Kunststoffe (Möbel, Tapeten, Kleidung)

    außerdem

    Formaldehyd

    Spanplatten, UF-Schäume, Stoffe, Konservierungsmittel

    Produkte, die chemisch 'aufgepäppelt' sind:

    Duftstoffe, Farbstoffe, pflegeleicht, schmutzabweisend, fußpilzhemmend.....usw.

    Ausleitung von Schadstoffen

    in drei Stufen:

    1. Mobilisierung der Gifte aus den Speichern im Körper durch Stoffwechselanregung
    » Bewegung, Schwitzen, Fasten

    2. Umwandlung der Gifte in eine ausscheidungsfähige Form (meist fettlöslich à wasserlöslich)
    » Vitamine, Mineralien, Enzyme, Aminosäuren

    3. Ausscheidung der Gifte über Niere, Darm, Haut
    » Stärkung von Ausscheidungsorganen

    Es ist wichtig, dass die drei Stufen der Ausleitung in einem ausgewogenen Verhältnis zu einander stehen, andernfalls kann sich der Gesundheitszustand verschlechtern (z.B. mobilisierte Gifte, die nicht ausgeschieden werden können).

    Eine Unterstützung auf stofflicher, energetischer und psychischer Ebene der Ausleitung ist hilfreich.

    Siehe auch Kleidung: "Kleider kratzen Leute" oder Gesundes Wohnen ohne Gifte

    Kontakt:
    Naturheilpraxis Christiane Rodde
    Vegesacker Bahnhofsplatz 2
    28757 Bremen
    Fon+Fax: 0421-65 73 95
    e-mail: c.rodde@online.de



    Gesundes Wohnen ohne Gifte: "Wohnst Du noch oder stirbst Du schon?"
    Zahlreiche Wohnraumgifte umgeben uns innerhalb der eigenen vier Wände. Mithilfe neuartiger Bio-Check-Analysen kommt man den Schadstoffen auf die Schliche.

    Studien haben ergeben, dass in einem modernen Haus bis zu 70.000 chemische Verbindungen auftreten. Eine Vielzahl davon können als Wohnraumgifte bezeichnet werden. Nur wer genaue Informationen über seine Umgebung hat, kann wirksam handeln und sich vor den Schadstoffen schützen.

    Mit neuen Bio-Check-Analysen kann relativ einfach festgestellt werden, in welcher Konzentration sich schädliche Stoffe in der Raumluft befinden. Spezielle Tests können vom Anwender selbst beziehungsweise von einem spezialisierten Labor ohne Zusatzkosten ausgewertet werden. Eine ideale Ergänzung ist die Mikrotest-Methode, mit der die persönliche Verträglichkeit von rund 100 Baustoffen geprüft werden kann.

    Allergene Belastung wird oft durch Hausstaubmilben verursacht. Die Folgen sind Nasen- und Augenreizungen, Niesreiz bis hin zu chronischem Asthma. Der "Bio-Check-AUergen-Control" kann mittels eines Staubwisch-Tests solche Belastungen feststellen. Der gesammelte Staub wird mit einer Lösung beträufelt und liefert nach zehn Minuten ein farblich sichtbares Ergebnis.

    Ein bekannter Giftstoff ist Formaldehyd. Formaldehyd gilt als potenzieller Krebserreger. Es wird oft noch nach Jahrzehnten von Spanplatten ausgestoßen, kann aber auch in Möbelbeschichtungsfolien, Lacken und Farben enthalten sein. Ein täglicher Kontakt mit Formaldehyd kann zu Hustenreiz, Kopfschmerzen oder einer Schädigung des Erbgutes führen. Der Bio-Check F besteht aus einem sofort einsetzbaren Plakettenmesssystem. Die Durchführung des Tests und die Interpretation der Ergebnisse kann der Laie mit der beigefügten Anleitung selbst durchführen. Verschiedene Prüfsiegel wie das Gütesiegel „M" der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel, die Umweltzeichen „Formaldehydarme Produkte aus Holz/Holzwerkstoffen" und das Zeichen „Emissionsarme Holzwerkstoffplatten" können bereits beim Kauf eine Hilfe sein.

    Lösemittel können Allergien hervorrufen und sind für viele unspezifische Krankheiten verantwortlich. Der Lösemittel-Bio-Check misst die Raumluft über einen Zeitraum von zwei Wochen. Danach wird der Aktivkohle-Filter mit einer Laboranalyse untersucht.

    Hier einige Beispiele, die wir wissenschaftlichen Aufsätzen entnommen haben:

    • Phtalate: Weichmacher in Bodenbelägen, Tapeten, Schuhen, Zelten und Spielzeug können Schäden an Leber und Niere verursachen.

    • Bromierte Flammschatzmittel: in Isoliermaterialien, in elektronischen Bauteilen und in Textilbeschichtungen, wirken hormonell.

    • Chlorierte Paraffine: Weichmacher in PVC, Lösemitteln, Lacken, Klebstoffen können die Atemwege schädigen.

    • Nonylphenole: Grundstoff für Waschmittel, Reiniger und Kunststoffe, Hilfsstoff in der Textil- und Lederverarbeitung

    • beeinflussen den Hormonhaushalt.

    • Synthetische Moschusstoffe: Duftmittel in der Kosmetik, sollen Krebs auslösen.

    • Dichloranilin: Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft, Mittel gegen Bakterien in Seife, Antifoulmittel in Farben und Dichtungsmaterialien. Ähnelt dem Sexualhormon Östrogen und könnte Fortpflanzung und Sexualverhalten beeinflussen.

    • Cadmium taucht vor allem in Batterien auf. Das hochgiftige Schwermetall ist Krebs erregend.

    Schimmelpilze können in mehr als 100 Arten im Haus vorkommen. Er zählt zu den häufigsten Allergieauslösem und ist in vielen Wohnungen und Büros zu Hause -hinter der Tapete, im Teppich oder sogar unter der Matratze. Die Sporen von Pilzen können in den menschlichen Organismus eindringen und dort Gewebe und Zellen zerstören. Die zunehmende Verbreitung von Schimmelpilzbefall ist in erster Linie eine Folge der veränderten Baukultur: Die früher verwendeten Baustoffe wie Lehm, Ton oder Holz besaßen deutlich günstigere bauphysikalische Eigenschaften als moderne wie Beton oder Polystyrol, speziell was die Lüftungseigenschaften angeht. Auch durch die Behandlung der Wandoberflächen hatten Schimmelpilze früher kaum eine Chance: Die Wände wurden mit Kalk-, Kreide oder Leimfarben gestrichen, die einen ungehinterten Stoffaustausch ermöglichten.Heute werden meistens bindemittelreiche Dispersionsfarben oder Tapeten mit hohen Kunststoffanteilen verwendet. Sie bilden eine Art Dampfsperre, so dass es zwischen Putz und Beschichtung zu einer Durchfeuchtung kommen kann -ein idealer Nährboden für die Pilze.

    Wer Schimmelpilzbefall in seiner Wohnung feststellt, sollte konsequent sanieren. Darüber hinaus sollten alle Räume drei bis vier Mal täglich für jeweils fünf bis 15 Minuten durchgelüftet werden, um die verbrauchte Luft auszutauschen. Für Betroffene hat das Umweltbundesamt jetzt einen „Schimmelpilz-Leitfaden" veröffentlicht. Er bietet umfassende Informationen zur Vorbeugung, Untersuchung und Bewertung von Schimmelpilzen und kann beim Umweltbundesamt, zentraler Antwortdienst, Postfach 330022 in 14191 Berlin kostenlos bestellt werden.

    Wer seine eigenen vier Wände auf Giftstoffe untersuchen lassen will, sollte am besten ein Analyselabor beauftragen. Zahlreiche Wohngifte sind nur schwer zu identifizieren. Fachleuteraten, auch alte Bodenbeläge kritisch unter die Lupe zu nehmen. In PVC-Belägen können sich Asbest-Rückstände verbergen. Auch Orient-Teppiche können ein Gefahrenherd sein: Jeder vierte soll mit dem Insektizid DDT belastet sein.

    Wer noch alte Bleileitungen, verzinkte Stahlrohre oder einen alten Kupferkessel in der Wohnung hat, sollte sein Wasser chemisch analysieren und auf Schwermetalle prüfen lassen. Das gleiche gilt für Hölzer - sie könnten noch mit hoch belasteten Anstrichen versehen sein. Bei der Spurensuche helfen am besten Fachleute. Auch viele Handwerksbetriebe bieten hier inzwischen ihre Hilfe an. Für den Bio-Check Allergene/Schimmelpilze saugt der Anwender mit einer speziellen Filter-Düse Möbel, Böden oder Wände ab. Die Auswertung der Probe übernimmt ein Labor.

    Quelle: Der Bericht wurde nach Unterlagen der Firma Dräger und Medienmeldungen im Sommer 2002 vom Team Umweltfibel zusammengestellt und im September 2003 überarbeitet.

    Siehe auch: Handy

    EU will Reform

    Wir haben in den vorstehenden Aufsätzen gelesen, das Chemikalien überall sind. Mixturen aus den Laboren stecken in fast allen Konsumgütern - in Pestiziden und Kosmetika, in Babyflaschen und Computern, in Spielzeug und Büchern. Bei den wenigsten der rund 100000 Substanzen ist bekannt, wie sie wirken. Das will die EU bis 2006 ändern - gegen den Widerstand einer mächtigen Lobby.

    Zwölf der gefährlichsten Stoffe sind bereits endgültig verboten wurden, die Langlebigen, schwer abbaubare Schadstoffe wie Polychlorierte Biphenyle (PCBs), Insektizide wie DDT sowie Dioxine stehen seither weltweit auf dem Index. Bei diesen zwölf Stoffen ist bekannt, dass sie das Immun- und Nervensystem schädigen, Fortpflanzungs- und Entwicklungsstörungen hervorrufen oder Krebs verursachen. Dieses "Dreckige Dutzend" ist aber nur die Spitze des Eisbergs", schreiben die Experten.

    Denn weltweit sind rund 100000 Chemikalien im Umlauf. Registriert, aber nicht untersucht. 10 000 Stoffe stecken in einem einzigen Auto. Bei den meisten weiß man wenig bis gar nichts über ihre Gefährlichkeit. Nur soviel wissen die Fachleute: Viele Chemikalien gasen aus, lösen sich bei Wasser- oder Hautkontakt. Bis zu 100 Substanzen wurden bereits im Menschen nachgewiesen.

    Eine Studie des WWF beschreibt gravierende Störungen der kindlichen Gehirnentwicklung. So führe der Einfluss von Chemikalien nachweislich zu

    * geringerer Gedächtnisleistung,
    * einer verminderten visuellen Wahrnehmung und
    * weniger entwickelten Bewegungsfähigkeit,
    * zusätzlich steige die Zahl von Störungen (Aufmerksamkeit in der Schule z.B.)

    In der Vergangenheit halfen nur Skandale, um Gifte aus dem Verkehr zu ziehen, etwa bei Asbest oder Formaldehyd. Nun will die EU die Beweislast umdrehen. Musste bisher der Verbraucher die schädlichen Auswirkungen eines Holzschutzmittels oder eines Dämmstoffes nachweisen, soll ab 2006 die chemische Industrie die Unbedenklichkeit ihrer Stoffe nachweisen. Die Chemiebranche protestierte umgehend. Zu auf wändig und zu teuer, heißt es. Die Politik sprach in Brüssel vor: Der Schadstoffkatalog wurde von 3000 auf 1000 gemindert. Immerhin ein Anfang. Das letze Wort hat das Europäische Parlament! -/ Juni 2004

    Listen mit akkreditierten Innenraum-Luftlabors, die Luftproben von ausgebildeten Fachleuten nehmen lassen, finden Sie unter folgenden Adressen (März 2005):

    * Umweltbundesamt
    Internet: www.umweltbundesamt.de

    * Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Forschungsinstitute
    Internet: www.agoef.de

    Die Verbraucherzentrale NRW hat eine Broschüre „Messinstitute-Liste und Entscheidungshilfen“ mit Innenraumluftlabors aus NRW und zum Teil angrenzenden Bundesländern herausgegeben.

    Link:

    * www.vz-nrw.de/...

    Quelle: www.umweltfibel.de



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