Brognan: In Scherben

Die Stadtwache von Sturmwind
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    Re: Brognan: In Scherben

    Borearis - 29.10.2007, 15:29

    Brognan: In Scherben
    Sturmwind

    Er nahm keine Rücksicht auf die Händlerin. Brognan Rothgar, ehemaliger Angehöriger und kommandierender Offizier der Wache von Theramore, bemerkte sie nicht einmal. Und selbst hätte er es getan - es kümmerte ihn nicht.
    Der braune Widder, den er auf dem Braufest gewonnen hatte, sprengte in vollem Galopp auf die Draenei zu, nur um mit vor dem Maul stehendem Schaum an ihr vorbeizudonnern. Die draeneiische Händlerin schrie kurz auf, als das Tier sie zu Boden warf und die Tasche mit ihren Zauberwaren hoch in die Luft schleuderte.

    Der Widder gab ein jämmerliches Geräusch des Protests von sich, doch hatte er seinem Reiter nichts entgegenzusetzen. Brognan presste seine Fersen in den weichen Bauch des Tieres und trieb es immer weiter an, über Brücken und durch enge Straßen.

    Es war ihm völlig gleichgültig, ob der Widder den Ritt von Menethil nach Sturmwind überstehen würde, wie ihm auch alles andere gleichgültig war.

    In seinen dunklen Augen loderte nichts als Hass, als er mit einem scharfen Ruck an den Zügeln das dampfende Reittier zum Stehen brachte. Ohne es zu merken hatte es ihn vor das Anwesen seiner Mutter getragen, mitten in Sturmwind. Der ehemalige Leutnant der Wache zitterte vor Zorn. Der Widder zitterte ebenfalls, wenn auch vor Erschöpfung.

    Rothgar hatte genug davon, jedermanns Spielball zu sein. Die Entlassung aus der Wache hatte ihn völlg unvorbereitet und überraschend getroffen. Zuerst hatte er an einen schlechten Scherz geglaubt - bis man ihm die Abzeichen von der Uniform gerissen hatte, einen Seesack mit seinen Sachen vor seine Füße warf und nur der Etikette halber auf einen begleitenden Tritt in den Allerwertesten verzichtete.

    Selbst Lady Prachtmeer vermochte den Entscheid nicht mehr zu verhindern, zu viel war vorgefallen. So komisch der Anblick eines Leutnant Rothgars in Unterwäsche auch gewesen war, so sicher hatte er auch sein Ende bedeutet. Pferd weg, Uniform weg, Arbeit weg.

    Alles, was Brognan noch blieb, war sein unstillbarer Hass.

    In diesem Moment war selbst die Liebe zu Maliz vergessen.



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