Amerika zu Besuch in Deutschland

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    Re: Amerika zu Besuch in Deutschland

    Rheinperle - 29.06.2007, 00:21

    Amerika zu Besuch in Deutschland
    Dienstags nach der Singstunde gehen wir hin und wieder in eine kleine urige Kneipe in Karlsruhe-Daxlanden. Bei schönem Wetter gibt es auch einen Biergarten. Innen ist es recht gemütlich mit Natursteinwänden und einer Gitarre an der Wand; da kann so mancher Künstler sein Repertoire zum Besten geben, so er will. Am vergangenen Dienstag haben wir dort Bekannte mit ihrem Sohn in Begleitung eines jungen Mannes getroffen. Er kommt aus New York, ist Mitglied der "young americans" und zu Gast bei der Familie. Die "young americans" besuchen derzeit die Werner-von Siemens-Schule in Karlsruhe. Am nächsten Tag soll zusammen mit den Schülern ein Konzert in der Europahalle (eine Sport-Mehrzweckhalle) stattfinden. Der junge Mann entdeckt die Gitarre , holt sie und los gehts. Im Nu ist das ganze Kneipchen angesteckt und begeistert von dem jungen fröhlichen Künstler. Dieser junge Mensch spielt und singt alles was das Zeug hält, mit einer phantastischen Stimme. "Sweet home alabama", "House of new orleans", Hotel California", Stücke von den Beatles und von Elvis. Kurzum wir sind wildentschlossen die Aufführung in der Europahalle am nächsten Abend zu besuchen. Und da haben wir sie erlebt, die" jungen Amerikaner" . Tanz, Musik, Gesang - phantastisch, super gut, einfach genial. In nur drei Tagen hat diese Gruppe es geschafft, 350 Schüler in bunten T-Shirts zu motivieren, zu begeistern und mitzumachen in einer dreistündigen kurzweiligen Show mit erstklassigen Darbietungen. Rockig, Steppend, Hip-Hop, aber auch Klassisch und Gospelsingend. Ich hoffe es wirkt nach und so mancher junge Mensch wurde inspiriert, angeregt und hat neue Impulse für sein künftiges Leben. Dies wünsche ich unserer Jugend. Ich hätte solch ein Erlebnis in meiner Schulzeit auch gerne gehabt.

    Einfach klasse.

    http://www.ka-news.de/kultur/news.php4?show=pvk2007620-52K

    Ein Gruß aus unserem Heimatdorf Daxlanden
    http://www.daxlanden.com/

    Gutenachtgrüße

    Rheinperle

    :musik: :tanz:



    Re: Amerika zu Besuch in Deutschland

    tosa34 - 29.06.2007, 01:55


    Was für ein hübscher Bericht, Perlita! Richtig mitreissend. Ich kann mir, denken, was das für Spass gemacht hat. Und was für ein schönes Erlebnis für die jungen Amerikaner, so warm aufgenommen zu werden.
    Die Daxenland-Seite ist auch gut gemacht, besonders interessant fand ich die Strassennamen.
    Danke, dass Du das mit uns geteilt hast!
    Lieben Gruss, Tosa.



    Re: Amerika zu Besuch in Deutschland

    tobias - 29.06.2007, 06:13


    Wunderbar, Rheinperle! Ich hätte mir gewünscht, ich wäre dabei gewesen!
    Die Besprechung auf der Homepage der Karlsruher News war ja auch sehr positiv und ermutigend:
    Die US-Boys und -Girls gehen vor allem an Schulen in sogenannten "sozialen Brennpunkte"; sie wollen den Kindern und Jugendlichen künstlerische Impulse geben und das Vertrauen in die eigenen Kräfte stärken. Teamfähigkeit, interdisziplinäres Denken und Selbstwertschätzung sollen gefördert werden. Der Gedanke der interkulturellen Begegnung und die Erweiterung der Sprachkompetenz im Englischen spielen ebenfalls eine herausragende Rolle.

    An einigen Schulen haben sich sogar kreative Initiativen wie Theatergruppen, Tanzensembles und Performancegruppen gebildet, meist ist eine neues, respektvolleres Miteinander entstanden, die Atmosphäre und die Lernbereitschaft haben sich positiv verändert.

    Gerade das Hingehen an Schulen mit sozialen Brennpunkten und die Kinder dort abzuholen, ihnen Vertrauen zu geben, ein Erfolgserlebnis, ihr Selbstwertgefühl anzuheben, die englische Sprache spielerisch zu lernen oder zu erweitern, eine positive Entwicklung in Sachen Miteinander, Atmosphäre und Lernbereitschaft..., das sind ja "Folgen", die besser gar nicht hätten sein können.
    Es wäre schön, wenn es nicht ein einmaliges Erlebnis für die Schüler und Lehrer gewesen wäre, sondern wenn es ein Impuls für die nächste Zeit werden würde, dran zu bleiben, etwas Leichtigkeit ins Leben zu bringen und das Augenmerk darauf legen würde, daß man auch außerschulisch eine ganze Menge auf die Beine stellen kann.

    Tobias



    Re: Amerika zu Besuch in Deutschland

    la-piccola - 29.06.2007, 10:03


    Ach Perlsche,
    da wär ich auch gerne dabeigewesen.Solche spontanen Geschichten sind einfach wunderbar,und bringen soviel Nähe und Wärme in unsere oft leider viel zu unpersönliche und unnahbare zwischenmenschliche Beziehungen.
    Schön,dass du uns das erzählen konntest.



    Re: Amerika zu Besuch in Deutschland

    Rheinperle - 30.06.2007, 09:33


    ...und in Berliner Schulen sollen jetzt Securitys eingesetzt werden um Übergriffe auf Schüler und Lehrer zu vereiteln oder zu verhindern, so entnehme ich heute morgen der Presse. Mehrere Schulen hätten sich schon hierfür angemeldet.

    Den jungen Menschen Perspektiven aufzeigen, sie ermutigen, begeistern
    für Bildung, Musik, Sport, einfach ihre Interessen und Neigungen wecken für ein sinnvolles und schönes Leben und den respektvollen Umgang miteinander. Ich denke mit solch einem Grundgerüst lassen sich auch Krisensituationen, mit denen wir im Laufe unseres Lebens immer mal konfrontiert werden, besser bewältigen, ohne Amok zu laufen und ohne Security.


    Rheinperle



    Re: Amerika zu Besuch in Deutschland

    tobias - 01.07.2007, 08:43


    Ich glaube, darüber könnten wir eine Menge schreiben...
    Ich habe oft den Eindruck, daß vielen jungen Menschen keine oder wenig Werte vermittelt werden, die Achtung vor dem Kleinen, Rücksicht, Umsicht. In vielen Elternhäusern wird Gewalt vorgelebt, Desinteresse an sich selbst, an den Kindern. Das können natürlich weder Kindergärten oder Schulen in dem Maße auffangen. Die Verantwortung wird von einem zum anderen geschoben.
    Würden Kinder von Anfang an in Sportvereine, Musikunterricht, Jugendgruppen mit Bastelangeboten usw. herangeführt, wäre ein wichtiger und guter Anfang gemacht. Wären die Wandertage in den Schulen (gibt es die eigentlich noch?) wirkliche Wandertage, wo man spielerisch und fantasievoll gemacht an die Natur herangeführt werden würde, wäre auch das Verständnis dafür sicher besser. Aber heutzutage kommen die Kinder keine 100 m weit, ohne zu schnaufen und die Bonbonpapierchen landen munter weiter zwischen den Blumen...
    Wie Du so schön sagst, Rheinperle, mit einem Grundgerüst wäre vieles möglich. Von Anfang an wäre der Weg in die richtige Richtung wenigstens angezeigt. Es sind eigentlich Maßnahmen, die nicht weiter schwierig sind und auch nicht immer viel Geld kosten, um sie zu realisieren.
    Ich bin jetzt auch nicht in einer Luftblase aufgewachsen, es gab immer wieder mal Auseinandersetzungen im Elternhaus, was ja normal ist, in der Schule mußten Probleme bewältigt werden. Aber auch das muß man lernen. Vielleicht lebe ich in folgender Hinsicht ja wirklich etwas hinter dem Mond, aber ich kann nicht verstehen, wie es Spaß machen kann, andere nur zu ärgern, weil "es Spaß" macht. Jemanden aufzuziehen, weil er zu dick, zu dünn ist, etwas nicht so gut kann, anders angezogen ist usw. Oder dieses Geschubse in Bus und Bahn, wenn man das Pech hat und zu den Schulanfang- oder -endezeiten unterwegs ist. Keine Rücksicht auf ältere Leute, auf Behinderte... Das ist das Kleine, wo man anfangen kann. Was nicht mehr kostet, als einen aufmerksamen Blick und die Fürsorge für die Menschen um sich herum. Damit ginge vieles so viel einfacher und man hat dabei noch ein sehr gutes Gefühl.

    Tobias



    Re: Amerika zu Besuch in Deutschland

    Hospes - 01.07.2007, 17:07

    Die Jugend
    Ich kann Euch liebe Rheinperle, lieber tobias nur zustimmen.

    Ich denke, hier spielen unterschiedliche Ursachen eine Rolle.

    So können wir heute wohl die Früche der von Einigen der 68er-Generation propagierten sogenannten "antiautoritären Erziehung" ernten. Kinder, die nicht wissen, dass Freiheit auch Verantwortung bedeutet, verhalten sich entsprechend.

    Dann haben wir durchaus den Einfluss der Medien. Wir sind ausgehend vom heliozentrischen über das geozentrische beim egozentrischen Weltbild angelangt.

    Wenn es sich um männliche Jugendliche aus Ländern östlich von Österreich handelt, sollte man nicht vergessen, dass in sehr vielen Familien kleine Kronprinzen herangezogen werden, für die es selbstverständlich ist, dass Mutter und Schwestern für ihr Wohl zu sorgen haben.

    Andererseits habe ich in meinem Umkreis viele Jugendliche, die nach Überwindung pubertärer Auflehnungstendenzen inzwischen die Freude der stolzen Eltern geworden sind.

    Hoffnung besteht also.

    Hospes



    Re: Amerika zu Besuch in Deutschland

    karin - 01.07.2007, 18:37


    Hallo zusammen,

    Rheinperle, Dein Beitrag über die Sicherheitsvorkehrungen an Berliner Schulen ist sicher kein Einzelfall, denke viele Schulen sind davon betroffen:

    Denn Missstände, Gewalt, Respektlosigkeit, Intoleranz und fehlendes Demokratieverständnis haben vielfältige Ursachen. Ausgangspunkt der bestehenden Schwierigkeiten ist die fehlende Wertevermittlung innerhalb der Familien. Selbst engagierte Lehrer haben kaum eine Chance, die vorhandenen sozialen Defizite im Rahmen des schulischen Alltags aufzufangen beziehungsweise positiv zu verändern. Eine Lösung der bestehenden Konflikte ist nur möglich auf der Grundlage eines konstruktiven Dialogs zwischen Eltern, Lehrern und Schülern.

    So sehe ich die Situation, es ist herzerfrischend zu lesen wie diese jungen amerikanischen Schüler, Musiker und Tänzer hier in Deutschland eine Welle der Begeisterung auslösen und hoffentlich Implulse für eigene Ideen fördern.

    LG Karin :)



    Re: Amerika zu Besuch in Deutschland

    Hospes - 10.07.2008, 19:26

    Südamerika
    Hallo Ihr Lieben,

    das ist der kleine Paul.

    Die Revolution der Säuglinge beginnt.
    Es fehlt nur noch die Che-Guevara-Mütze.
    Die Pose ist nicht angelernt, sie ist angeboren.

    Was er wohl will?



    Kampf den vollen Windeln!
    Alle Macht dem Schnuller!
    Nieder mit Baby-Rosa!

    Hospes



    Re: Amerika zu Besuch in Deutschland

    tosa34 - 10.07.2008, 23:06


    Lieber Hospes,
    das ist ein ganz süsses Kerlchen! Die Augen sind hinreissend, und die ebenmässigen Gesichtszüge versprechen, dass er auch ein gut aussehender Mann sein wird.
    Du bist zu beglückwünschen!
    Gruss,
    Tosa.



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