15 - Das Wiedersehen

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    Re: 15 - Das Wiedersehen

    knuddelkatze - 27.06.2007, 16:41

    15 - Das Wiedersehen
    Der Kapitän zog nachdenklich an seiner Meerschaumpfeife, blies den angenehm duftenden Rauch in die Luft. Seine Frau Elora mochte den Rauch aus dieser Pfeife, sah ihn stets liebevoll an, wenn er gemütlich an ihrer Seite saß, sie im Arm hielt und seine Pfeife rauchte. Nun hielt seine Frau die kleine Navalea im Arm, wiegte sie hin und her. Navaleas Mutter saß in der Wohnstube des Kapitäns und versuchte sich mit einem schweren Wein zu beruhigen. Warum musste ihr Mann stets auf seinen Bruder hö-ren? Warum musste er sich in eine solche Gefahr begeben, zu Lighthammer gehen, zusammen mit Asuah ihrem Mörder und Retter? Sie hatte Asuah kennen gelernt und erkennen dürfen, dass er ein wahrer Freund war. Nun saß Whitehorse, wie die brave Frau bei ihrem Kind zu Hause, während die Männer ihre Spiel-chen spielten. Sie liebte ihren Mann und wäre lieber alle Zeit in Ramius Reich geblieben, als dass ihr Mann oder ihre Tochter durch sie in Gefahr gekommen wären.
    Doch nun hatte Silver ihren Mann davon überzeugt, dass sie noch immer in Gefahr wären und der Gefahr entgegen treten mussten. Er hatte ihrem Mann klar gemacht, dass das große Spiel seinen Lauf nehmen würde und es nichts bringen würde zu Hause auf die Dinge zu harren, dass es aussichtslos war sich zuhause wie eine Maus in der Falle verkriechen zu wollen.
    Whitehorse hatte sich angeboten, wollte an seiner statt der Gefahr entgegen treten. Eine Tigerin gleich, welche ihre Jungen in Ge-fahr sah, wollte sie den ungleichen Kampf gegen Lighthammer aufnehmen. Sie wollte nichts davon wissen, als Silver ihr ver-suchte zu erklären, dass nicht sie sondern Fischlein der Köder für die Falle sei. Es waren einige Möbelstücke zu Bruch gegangen, als sie tobend Silver beschimpft, ihn des Hauses verwies. Doch Silver und ihr Mann hatten es ruhig, abwartend ertragen. Das war das Schlimmste für sie. Ihr eigener Mann wollte sich für sie op-fern, hatte bereits mit ihrer Liebe abgeschlossen. Nein, nicht ab-geschlossen. Whitehorse hatte in seine Augen gesehen und die unendliche Liebe zu ihr in ihnen erkannt, die Trauer welche sich in seinen Augen widerspiegelte. Hoffnungslos in dieser Situation hatte sie ihn beschimpft, dass sie nicht mehr hier sein würde, wenn er gehen sollte. Dass sie mit Navalea und ihm besser in eine unbekannte Region fliehen könnten und er nicht zu Lighthammer zu gehen brauchte. Sie hatte ihm gesagt, dass sie jeden Schmerz lieber an seiner Seite ertragen würde, als jenes Gefühl alleine zu sein. Doch wusste sie auch, dass die Todesfee sie finden würde, egal wo sie sich verstecken würden.

    Nun saß sie bei ihren Freunden, wartete auf eine Nachricht. Na-valea schlief ruhig in den Armen der Kapitänsfrau. Der Kapitän erzählte von seiner letzten Fahrt über das Meer, berichtete aus-schmückend über die Abenteuer der See, welche sich bei genauer Betrachtung auf das Setzen der Segel, das Kochen in der Kombü-se und das Entfernen des salzigen Belages auf den Planken des Schiffes reduzierte. Doch der Kapitän liebte die See und so er-zählte er seine Geschichten voller Abenteuer und Ungeheuerlich-keiten. Elora lächelte stets und lauschte seinen Erzählungen vol-ler Liebe und Zuneigung. Der Klang seiner tiefen Stimme hatte etwas beruhigendes und Whitehorse war froh, dass die beiden sich um Navalea und sie kümmerten.

    Die Tür ging auf und der Firelord trat ein. Auf seine Art begrüßte er die Anwesenden und gab dem Kapitän die Empfehlung die Frauen mit samt ihren Kindern im Wald auszusetzen. Whitehorse sprang auf als Silver die Stube betrat. Sie wollte nichts von den Bemerkungen ihres Schwagers wissen, die Furcht um ihren Mann lies sie erstarren.
    Silver ignorierte die Frauen, schenkte ihren Nöten keinerlei Be-achtung. Schwungvoll setzte er sich zum Kapitän und holte sich eine Zigarre aus seiner Kleidung. Der Firelord entzündete durch seine Macht die Zigarre, brauchte kein Feuer. Leider verbrannte die ganze Zigarre augenblicklich, bevor Silver auch nur einen Zug machen konnte. Ärgerlich wischte er sich die Asche von seiner Kleidung. Die Frauen sahen den Lord an, wagten es jedoch nicht nach Fischlein zu fragen, kannten sie doch Silvers Tempe-rament ausreichend um zu wissen, dass er ihnen keine Beachtung schenken würde. Silver respektierte nur eine Frau, seine eigene. Stets setzte Silver seine Kinder alleine im Wald aus und nur die-jenigen welche lebend zurück kamen akzeptierte der Firelord als eines seiner Kinder. Zuneigung hatte er nur zu Crest gezeigt und das auch nur in sehr abgegrenzten Maßen.

    Missmutig verlangte Silver anstelle einer Zigarre etwas zu trin-ken. Der Kapitän bediente den Firelord aus einer Flasche eines edlen Portweins und Silver leerte den Wein, in dem er ihn in ei-nem Zug in seinen Schlund stürzte. Dann legte Silver seine schlammigen Stiefel auf den Tisch und schloss die Augen.
    „Was ist mit meinem Mann, was ist mit Fischlein“, polterte Whi-tehorse los, nicht fähig länger an sich zu halten. Ihre Augen füll-ten sich mit Tränen.
    „Frag ihn doch selber wie es ihm geht“, stöhnte Silver missmutig, verärgert darüber, dass das Weib ihn überhaupt angesprochen hatte.
    „Hallo Augenstern“, erklang eine sanfte Stimme hinter Whitehor-se. Fischlein stand hinter seiner Frau, nahm sie in seine Arme, noch bevor sie sich umdrehen, ihn richtig sehen konnte. Sie wand sich in seinen Armen, drehte sich zu ihm um. Ihre Lippen ver-langten nach einem Kuss, ihre Sehnsucht wollte gestillte werden. Ihre Seele, ihr ganzer Körper verschlang ihren Mann; sie küsste ihn voller ungestillter Leidenschaft, nicht mehr die Personen in ihrer Nähe beachtend. Ihr Mann lebte, war unverletzt. Sie lag ihn seinen Armen und er ihn ihren. Dann küsste auch ihr Mann sie, zeigte ihr wie sehr er ihrer bedurfte. „Das ist ja grausam“, kom-mentierte Silver die Peinlichkeit, welche sich seiner Meinung nach vor seinen Augen abspielte. Fischlein hatte jedoch nur Au-gen für seine Frau, wieder und wieder küsste er sie, nahm sie auf den Arm und frage den Kapitän nicht nach Erlaubnis. Fischlein trug seine Frau in das Schlafgemach des Kapitäns. Die Frau des Kapitäns lächelte ihren Mann verständnisvoll und warmherzig an, sagte zu der schlafenden Kleinen, welche sie im Arm trug „Dein Vater und deine Mutter werden bald für dich da sein.“
    In der Kammer des Kapitäns wurden nur zwei Sätze gesprochen. Whitehorse und Fischlein beteuerten, wie sehr sie den Anderen liebten und brauchten.
    Stunden später kam das Liebespaar aus der Kammer des Kapi-täns, eng umschlungen und lächelnd. Fischlein nahm seine Toch-ter, welche in einer Ecke der Wohnstube mit einem Spiel-zeugsegelschiff spielte auf den Arm. Fischlein drückte seine Tochter voller Liebe und Warmherzigkeit. Navalea hielt das Schiffchen in der Hand und besah sich stirnrunzelnd die weissen Segeln und dann lächelte sie ihren Vater an.
    Die kleine Navalea öffnete ihren Mund und sprach ihr erstes Wort. Fischlein stockte der Atem und die Frau des Kapitäns wur-de kreidebleich. Silver begann zu schmunzeln, als er Navalea hörte und Whitehorse konnte schwören am Fenster einen Schat-ten gesehen zu haben.
    Silver bemerkte nur: „Das kann durchaus noch interessant wer-den“.
    Navaleas erstes Wort war: „Ramius“.


    Ende

    oder auch der Anfang für eine neue Erzählung



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