Definitionen

blubb oO
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    Re: Definitionen

    Anonymous - 06.03.2005, 19:08

    Definitionen
    da dies der Medizinische Teil des Forums ist, werde ich mir mühe geben auch manch psychischen begriffe zu erläutern... und fals jemand es besser wissen sollte... ich lerne gern neu dazu ^^

    also... 1 begriff: Borderline-Syndrom

    Das Borderline-Syndrom ist eine Persönlichkeitsstörung, bei der Symptome einer Neurose und einer Psychose wechselnd auftreten.

    Grenzgänger oder Grenzlinie als „Borderline-Persönlichkeitsstörung“ ist ein aus der Psychoanalyse stammendes theoretisches Konstrukt, mit dem versucht wird, eine Vielzahl von auffälligen Verhaltensweisen und Gefühlen zu erklären, die weder in das psychoanalytische Schema einer neurotischen noch einer psychotischen Störung passen.Die Borderline-Störung galt in psychiatrischer Forschung ursprünglich als Begriff, um Randphänomene im Grenzbereich zu den schizophrenen Störungen genauer zu erfassen. Borderline-Persönlichkeitsstörung wird seit dem DSM III auch so genannt.

    Dieses Krankeitsbild zeichnet sich durch sehr unterschiedliche Erscheinungen aus. Meist findet sich ein buntes Sammelsurium vieler Diagnosen in der Krankheitsgeschichte.

    Symptome:
    *Angst (Vernichtungs-, Verlassenheits-, Trennungsangst)
    *autoaggressives Verhalten
    *Depersonalisations- und Derealisationsgefühle
    *Depressionen
    *Drogenkonsum
    *delinquentes Sozialverhalten
    *extreme Idealisierungen oder Entwertungen
    *Eßstörungen
    *Gefühlsstörungen
    *Hysterien
    *Identitätsdiffusion
    *innere Leere
    *impulsive Reaktionsweisen
    *Impulskontrollverlust
    *Kontaktvermeidung - plötzliche Kontaktabbrüche
    *Polymorphe Sexualität (stark schwankend in der Ausprägung)
    *Präventivangriffe
    *psychosomatische Symptome
    *Realitätsverlust
    *Rituale und Zwänge
    *Schwarz-Weiß-Denken
    *starkes Kontrollbedürfnis über andere Menschen
    *Sucht
    *Suizidalität
    * Zwangssymptome (überwertige Ideen)

    Ursachen einer Borderlinestörung

    Eine Borderline-Symptomatik und ihre Manifestationen sind das letztendliche Produkt einer komplexen Mischung von angeborenem Temperament, schwierigen Erfahrungen in der Kindheit und relativ subtilen Formen neurologischer und/ oder biochemischer Dysfunktionen.

    Zu diesem multifaktorialen Modell glauben die Forscher, dass 3 Faktoren für die Entwicklung einer BPS notwendig sind: ein Umweltfaktor, ein konstitutioneller Faktor und ein Faktor, der die Interaktion der anderen beiden darstellt oder ein Triggering-Faktor (Auslöser) ist.

    Das dreiteilige Modell der Entwicklung einer BPS besteht somit aus :

    1. Umweltfaktor: traumatisierende Erfahrungen in der Kindheit
    2. Konstitutioneller Faktor: übersteigertes Temperament
    3. Interaktionen von 1. und 2. oder auslösendes Ereignis

    Laut Ausage von Untersuchungsberichten, hat jeder Patient eine einzigartige Kombination bei der Entwicklung einer Borderline Störung hat, die eine schmerzvolle Abwandlung eines unglücklichen, aber gleichbleibenden Themas ist.

    1. Umweltfaktor

    Er besteht aus einer häuslichen Umgebung, die im weitesten Sinne traumatisch ist. Es gibt 3 Typen umweltbedingter Traumata, die nach Schweregrad abgestuft werden.

    Typ-I-Trauma: Kindheitserfahrungen, die als unglücklich, aber nicht vollkommen unvorhersehbar kategorisiert werden können. Dazu gehören: dauerhafte Trennung oder Scheidung der Eltern in frühester Kindheit chronische Uneinfühlsamkeit der Eltern in die Gefühle und Bedürfnisse des Kindes - ernsthafte Konflikte in der Familien, die evtl. zu Trennung oder Scheidung führen

    Typ-III-Trauma: - Erfahrungen unverhohlener körperlicher Misshandlung oder sexuellen Missbrauchs - chronische psychiatrische Krankheit, Substanz-missbrauch der Eltern - generell chaotisches, dysfunktionales häusliches Umfeld (z.B. Eltern, die sich wiederholt heftig streiten; Kinder, die sich gegenseitig körperlich angreifen; niemand befolgt die Familienregeln oder achtet die persönlichen Grenzen eines anderen Familienmitglieds). In diesen Familien existiert nur eine unzureichende Rollenzuteilung und es besteht kaum die Möglichkeit, Gefühle und Erwartungen auszudrücken. Ihr Ausdruck führt nicht zu einer empathischen oder unterstützenden Antwort, sondern zu Kritik, Vorwürfen oder überhaupt keiner Antwort.

    Diese 3 Typen umweltbedingten Traumas, die sich häufig in den Geschichten von BPS-Patienten finden, können abwechselnd oder gleichzeitig auftreten. Neueste Ergebnisse der Forschung fanden, dass etwa die Hälfte der BPS-Patienten von einem Typ-I- und/ oder Typ-II-Trauma in der Kindheit berichteten. Die anderen Hälfte berichtete sogar von allen 3 Typen, dass sie in ihrer Kindheit stattgefunden haben. Bei einem Drittel der Patienten, die von schwerem Missbrauch oder Misshandlungen berichten, kommt dem erlebten Trauma eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung einer BPS zu. Bei den verbleibenden 2/3 haben andere Faktoren eine bedeutendere Rolle gespielt.

    Vorläufig empirisch erforschte 6 Faktoren, die äthiologische Bedeutung für die Entwicklung einer Borderline-Persönlichkeitsstörung haben:

    3 Umweltfaktoren (traumatisierende Kindheitserfahrungen)

    * Trennung/ Scheidung/ Verlust eines Elternteils in früher Kindheit
    * Gestörte Beziehung zu den Eltern
    * Kindheitserfahrungen von Missbrauch oder Misshandlung

    3 Konstitutionelle Faktoren (angeborene und/ oder erworbene Verletzbarkeit)

    * Familiäre Neigung zu bestimmten psychiatrischen Störungen
    * emperamentsbedingte Verletzbarkeit
    * Fehlregulationen der Neurotransmittersysteme und neurologische Dysfunktionen

    Trennung/ Scheidung/ Verlust eines Elternteils in früher Kindheit

    Dauerhafte Trennung/ Scheidung der Eltern oder Verlust eines Elternteils kommt bei Borderline-Patienten häufig vor (37 - 64 %)

    Dauerhafte Trennung/ Scheidung der Eltern oder Verlust eines Elternteils unterscheidet Borderline-Patienten sehr gut von anderen; ein signifikant höherer Prozentsatz von BPS-Patienten berichtete davon, als bei Kontrollgruppen mit Psychose, affektiven oder Persönlichkeitsstörungen.

    Gestörte Beziehung zu den Eltern

    Studien ergaben:

    * Borderline-Patienten sehen das Verhältnis zu ihrer Mutter gewöhnlich als konfliktbeladen, distanziert oder unbeteiligt an
    * Das fehlende Engagement des Vaters ist sogar ein noch stärker unterscheidender (diskriminierender) Aspekt dieser Familien, als das problematische Verhältnis zwischen Mutter und Kind
    * Gestörte Verhältnisse zu beiden Elternteilen gleichzeitig könnten sowohl spezifischer für die BPS als auch pathogener (krankheitsauslösender) sein, als das gestörte Verhältnis zu nur einem Elternteil, da eine problematische Beziehung des Kindes zu einem Elternteil nicht ausreichend durch eine wirklich positive Beziehung mit dem zweiten Elternteil, die als schutzgebend gegen die Psychopathologie fungieren würde, ausgeglichen werden kann. Vielmehr ist die elterliche Beziehung in Borderline-Familien oftmals von einer rigiden Festigkeit der ehelichen Beziehungen gekennzeichnet, die Aufmerksamkeit, Unterstützung und Schütz für die Kinder ausschließt
    * Borderline-Patienten berichten einigen Untersuchungen zufolge von häufigem Auftreten von Konflikten, Feindseligkeit und chaotischer Unvorhersehbarkeit in ihren Ursprungsfamilien. Ein hohes Maß an zornigen Konflikten dürfte in Kombination mit einem geringen Ausmaß an Struktur und unterstützender Kohäsion als wahrscheinlicher Auslöser für ein besonders toxisches familiäres Umfeld angesehen werden.
    * Zwei unterschiedliche Erziehungsstile fanden sich in den Familien von Borderline -Patienten
    * Überengagement der Eltern
    * Unterengagement der Eltern

    Überengagierte, feindselig-abhängige, trennungsresistente Familien

    Hier stehen die Kinder oft im Kampf mit ihrer Abhängigkeitsproblematik, weil jeder Schritt in Richtung größerer Unabhängigkeit bei den Eltern eine intensive emotionale Reaktion auslöst, andererseits aber die Abhängig-keitsbedürfnisse der Kinder oftmals von der Familie aktiv belohnt werden. Individuationsversuche lösen Angst vor dem Verlust der Kontrolle bei den Eltern aus, was zu einer gesteigerten Einmischung dieser in die Belange des Kindes führt. Solche familiären Konflikte spitzen sich im Laufe der Zeit spiralförmig zu.

    Unterengagierte Eltern mit geringer Fürsorge und Überprotektion

    Dieses familiäre Muster ist häufiger verbreitet und durch zahlreiche Studien mit verschiedenen Kontrollgruppen abgesichert. Bei den meisten davon fand sich übereinstimmend das Muster, dass Borderline-Patienten beide Elternteile als weniger fürsorglich, aber stärker schützend erlebten, als die jeweilige Kontrollgruppe. Die Kombination von geringer Fürsorge und emotionaler Unterstützung sowie Überprotektion bestätigt den von Parker et al. schon 1979 geprägten Begriff der ,,lieblosen Kontrolle". Insgesamt entsteht aus den jüngst veröffentlichen Ergebnissen der Eindruck, dass die pathologische Dynamik der Familien in einer Kombination von elterlichem Überengagement (vor allem Kontrolle) und Vernachlässigung, Unterengagement oder sogar Misshandlung und Missbrauch besteht.

    Kindheitserfahrungen von Missbrauch und/ oder Misshandlung

    * Sowohl körperliche Misshandlung, als auch sexueller Missbrauch kommen häufig in der Kindheitsgeschichte von Borderline-Patienten vor.
    * Körperliche Misshandlung wird im von Borderline-Patienten signifikant häufig berichtet
    * - Sexueller Missbrauch wird durchgängig signifikant öfter von BPS-Patienten berichtet als in anderen Krankheitsgruppen
    * Ein Viertel aller BPS-Patienten berichtet Kindheitserfahrungen von Eltern-Kind-Inzest
    * Weitere 25-30 % berichten von sexuellem Missbrauch durch andere Verwandte, Nachbarn oder Gleichaltrige
    * Borderline-Patienten erreichen im Vergleich zu Kontrollgruppen mit anderen Persönlichkeitsstörungen ungewöhnlich hohe Werte bei Dissoziationserfahrungen

    Zusammenfassend kann man sagen, dass kein spezielles Trauma alleine und schon gar kein Einzelereignis für die Entwicklung der ganzen Bandbreite der Borderlinestörung verantwortlich gemacht werden kann. Vielmehr müssen eine chronische und wiederholte Exposition traumatischer Erfahrungen und das gestörte Umfeld, in dem es zu diesen Erfahrungen kommt, als Nährboden für die Entstehung einer Borderline Störung angesehen werden. Das Fehlen adäquater Unterstützung in Form von stabilen Strukturen, beruhigender Anwesenheit und aktiver Erziehung oder eines entsprechenden Ersatzes in der Familie ist als ätiologischer Faktor für die Entwicklung einer Borderline-Persönlichkeit von größerer Bedeutung als das erlebte Trauma.

    Der zweite notwendige Faktor ist ein anfälliges Temperament. Im wesentlichen geht es um die neurobiologischen Mechanismen, die der Impulskontrolle und Affektregulation zugrunde liegen, die beide bei Borderline -Patienten häufig beeinträchtigt sind. Eine Dysfunktion in der Regulation von Emotionen und Impulsen kann sich von einer genetischen Anfälligkeit herleiten. Gleichzeitig verdichten sich die Hinweise darauf, dass Störungen in der Temperamentregulation sich auf die Auswirkungen früher, sowohl akuter als auch wiederholter oder chronischer Traumatisierung zurückführen lassen.

    Familiäre Neigung zu bestimmten psychiatrischen Störungen

    10 Studien haben sich mit einer Breite von psychiatrischen Störungen bei Verwandten ersten Grades von Borderline-Patienten beschäftigt. Die Studienergebnisse zusammen genommen zeigen folgende Schlüsse auf: Erstens: Es gibt durchgängig wenig Verbindungen zwischen BPS und Schizophrenie oder schizotypischer Persönlichkeitsstörung. Zweitens: Affektive Störungen, teilweise unipolare affektive Störungen treten bei Verwandten ersten Grades von Borderline-Patienten durchgängig sehr häufig auf. Aber die unipolare Depression wurde auch bei Verwandten in den Kontrollgruppen häufig gefunden. Drittens: Die Resultate der Studien legen eine starke familiäre Verbindung zwischen Substanzmissbrauch sowie antisozialer Persönlichkeitsstörung und BPS nahe. Viertens: Und vielleicht am wichtigsten, alle Studien fanden, dass BPS von einer Generation an die nächste weitergegeben wird: BPS tritt signifikant häufiger bei Verwandten ersten Grades von BPS-Patienten auf, als bei den Kontrollgruppen. Zwillingsstudien an ein- und zweieiigen Zwillingen lassen zunehmend den Schluss zu, dass die BPS ( Borderline Persönlichkeitsstörung) selbst zwar nicht vererbbar ist, jedoch die bei einer BPS vorliegende impulsive Aggression und affektive Instabilität. Impulsive Aggression ist auch in der Allgemeinbevölkerung erblich. In der Verwandtschaft von BPS-Patienten sind impulsiv-aggressive Persönlichkeiten und affektive Instabilität gehäuft gefunden worden. Diese Eigenschaften werden aber unabhängig von einander vererbt. Somit ist es wahrscheinlich, dass eine Anfälligkeit für eine BPS einer Verbindung verschiedener zum Teil genetisch determinierter Anteile des Temperaments entspringt

    Fehlregulationen der Neurotransmittersysteme und neurologische Dysfunktionen

    Die Ergebnisse der Studien zu neurologischen oder biochemischen Fehlfunktionen bei Borderline-Patienten sind uneindeutig.
    Die Hälfte der Studien finden im Vergleich mit Kontrollgruppen mit psychiatrischen oder PS-Diagnosen Unterschiede (1-mal sogar signifikant): Entwicklungsdefizite, Intelligenzminderung, abnormale EEG-Werte, abnormale CT-Werte. Die andere Hälfte meint, dass sich die BPS-Patienten in ihren Werten nicht von normalen oder klinischen Kontrollgruppen unterscheiden.
    Am besten abgesichert sind die Ergebnisse der Studien, welche die neurobiologischen Mechanismen der beiden zentralen Störungsbereiche der BPS untersucht haben, nämlich die impulsive Aggression und fehlende Wutkontrolle sowie die affektive Instabilität.
    Mehrere Studien wiesen einen Zusammenhang zwischen impulsiver Aggression und einer herabgesetzten serotonergen Reaktion nach, der sich bei BPS-Patienten, aber auch bei anderen PS-Patienten finden lässt. Dies betrifft sowohl Autoaggression (Selbstschädigendes Verhalten, Suizidversuch) als auch Fremdaggression (Wutausbrüche, Gewalt). Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren (CT, PET, fMNR) belegen, dass eine serotonerge Hypoaktivität in einzelnen Hirnregionen mit der Auslösung und Kontrolle von aggressivem Verhalten assoziiert sind.
    Es gibt Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der dopaminergen Aktivität und Aggression. Die Untersuchungen dazu sind allerdings widersprüchlich.



    Re: Definitionen

    Anonymous - 07.03.2005, 13:56


    2 begriff: Depressionen


    Vorwort:
    Jeder Mensch kommt in seinem Leben mit Depressionen in Berührung. Es ist das einfühlbarste aller Leiden. Jede/r ist mal depressiv verstimmt, weil Enttäuschungen uns bewegen, äußere Ereignisse wie Tod und Trennung uns so reagieren lassen oder wenn wir schon körperlich angeschlagen, krank oder unausgeschlafen sind. Oft jedoch liegen andere, schwerwiegendere Ursachen vor, die einer Behandlung bedarfen. Depressionen befallen die Gefühlsseite des Seelenlebens und äußern sich auf sehr unterschiedlichen Weisen.

    Symptome:
    - Antriebslosigkeit
    - innere Unruhe und Schlafstörungen
    - Unentschlossenheit
    - vermindertes Selbstwertgefühl
    - fehlende Lebensfreude
    - körperliche Beschwerden und Missbefinden
    - Schuldgefühle, Selbstanklage
    - Konzentrationsschwächen
    - innere Leere und Traurigkeit
    - gestörte Farbwahrnehmung (alles erscheint grau)

    Die Entwicklung der Symptome verläuft unterschiedlich. Bisweilen geschieht es sehr rasch, jedoch auch langsam über Wochen und Monate. Irrigerweise vermuten viele depressive Betroffene zunächst körperliche Beschwerden und konzentrieren sich darauf, organische Ursachen zu suchen. Häufig halten sich Depressive nicht für krank, was sie jedoch sind, sondern für Versager.

    Ursachen:
    - traumatische Erlebnisse
    - starke seelische Belastungen durch Veränderungen im seelischen oder sozialen Bereich
    - Erschöpfungszustände durch Überarbeitung, Streit usw.
    - geringe Auslastung
    - körperliche Erkrankungen
    - körperliche und geistige Untätigkeit
    - Veranlagung uvm.

    Formen:
    1. Leichte Depression: Diese Form zeigt nicht allzu stark ausgeprägte Symptome und ist gut behandelbar. Erfolgt keine Behandlung kommt es unter Umständen zur:
    2. Mittelschwere Depression: Mittelschwere Depressionen werden von einem breiten Spektrum der Symptome und der Problembewältigung im Privat- und Berufsleben begleitet. Sie stellt eine Einschränkung der Lebensqualität dar.
    3. Schwere Depression: Sie stellt eine ernstzunehmene und schwerwiegende Krankheit dar. Neben großen Schwierigkeiten der Bewältigung des Alltages, wird sie oft von Selbtmordgedanken begleitet. Diese Form der Depression muss in der Regel von Fachärzten oder in einer Klinik behandelt werden.

    Behandlung:
    Als am wirkungsvollsten stellt sich die medikamentöse Behandlung aller Arten der mittelschweren bis schweren Depression mit Antidepressiva dar. Sie sind äußerst wirksam und eignen sich wegen des nichtvorhandenen Suchtpotentials. Ist die Ursache der Depression auf ein unbewältigtes und belastendes Kindheitstrauma zurückzuführen (z.B. sexueller Missbrauch), ist eine Verbindung mit einer psychotherapeutischen Gesprächstherapie sehr wirkungsvoll. Der Schwerpunkt jedoch liegt bei der medikamentösen Behandlung der Stoffwechselstörung im Gehirn.



    Re: Definitionen

    Anonymous - 08.03.2005, 20:56


    3 begriff: SSV

    Definition:
    Unter Selbstverletzendem Verhalten (SVV) versteht man, die offene oder heimliche Verletzung am eigenen Körper. Der Betroffene fügt sich selbst Schaden zu. Neben den direkten Verhaltensweisen, definiert man auch die indirekten: exzessives Rauchen, Alkoholismus, Essstörungen und weitere Suchterkrankungen.
    Fakten:
    In etwa vergleichbar mit sexuellem Missbrauch, gibt es bei Selbstverletzendem, selbst zerstörerischen Verhalten (SVV) keine fundierten Untersuchungen, die Aufschluss über Zahlen geben. Es ist jedoch davon auszugehen, das über 90% Prozent der Personen weiblich sind, ca. 800 000 Mädchen verletzen sich selbst. Die Anzahl der Jungen im Gesamtbild aller Personen ist nie untersucht worden. Gründe dafür liegen in der Ansicht, das Jungen, mehr als Mädchen, ihre Aggressionen ausleben können - die Mädchen eher ruhig und fürsorglicher sind. SVV tritt zumeist in der Pubertät auf, ist jedoch in jeden Altersstufen zu beobachten.
    Ein nicht geringer Anteil der Betroffenen sind/waren Opfer sexuellen Missbrauchs. Da Jungen genau wie Mädchen Opfer sexuellen Missbrauchs werden, ist davon auszugehen, das die Anzahl der Jungen die SVV praktizieren, sehr hoch ist. Sie richten ihre Schuldgefühle gegen sich selbst und verursachen dadurch unbewusst den Zwang beweisen zu müssen, das ihr Körper ihr Eigentum ist und sie mit ihrem Körper anstellen können, was sie wollen. Sie kämpfen unbewusst gegen den Fakt, das ihnen in der Kindheit von den Erwachsenen das genommen wurde, worüber sie keine Kontrolle mehr besaßen - ihren Körper. Deshalb muss man hier eher von einer Traumatisierung ausgehen.
    Weitere Risikogruppen sind Personen mit Borderlinestörungen, mit Psychosen, mit emotionalen Störungen, mit geistiger oder autistischer Behinderung, mit einer gewaltvollen Vergangenheit.
    Ursachen:
    - die/der Betroffene hat ein gering ausgeprägtes Selbstwertgefühl - Selbstbewusstsein, er fühlt sich extrem missverstanden und/oder vernachlässigt oder wird durch das Verhalten der Personen des sozialen Umfelds darin bestärkt.
    - die/der Betroffene wurde Opfer von Gewalt, Gewalterfahrungen - u.a. sexueller, körperlicher und/oder seelischer Missbrauch,
    - die/der Betroffene wurde ständig Opfer von Hänseleien, wurde desöfteren der Lächerlichkeit preisgegeben, er/sie fühlt sich als Außenseiter
    - die/der Betroffene wurde am artikulieren von Wünschen und/oder Bedürfnissen gehindert und/oder ist nicht in der Lage diese zu äußern,
    - Probleme im Umgang mit Gefühlen und Aggressivität,
    - ständige unbegründete Angst,
    - impulsive Stimmungslagen, eigenes Handeln hängt ständig von der jeweiligen Stimmungslage ab,
    - leichte Reizbarkeit, chronische Angstzustände, mangelnde Problembewältigung, uvm...
    Kriterien:
    - mehrmaliges Verletzen der eigenen Haut durch Schneiden oder Verbrennen,
    - ein unerträgliches Gefühl und Anspannung unmittelbar vor der Selbstverletzung,
    - Gefühle der Entspannung und/oder Befriedigung als Begleiterscheinung des Schmerzes der körperlichen Verletzung,
    - verbergen der Anzeichen der Selbstverletzung aus Angst vor den Folgen und/oder Scham vor dem eigenen selbstverletzenden Verhalten,
    Abhilfe und Alternativen:
    - darüber reden, unter Leute gehen - nicht allein sein,
    - ablenken mit u.a. Musik hören, Freunde Treffen, lesen...
    - äußern eigener Gedanken, Gespräche mit Freunden und/oder Vertrauten,
    - Äußerung der eigenen Gefühle in Tagebüchern, Aufzeichnungen in Form von Gedichten, Geschichten, Lyrik...
    - Abbau von aufgestauten Aggressionen durch Kissen schlagen, laut schreien in ein Kissen oder in einer einsamen Gegend (z.B. Wald)
    - Abbau von Stress mit Sport,
    - bewusstes vermeiden der Benutzung von scharfen Gegenständen oder besondere gesicherte oder bewachte Aufbewahrung scharfer Gegenstände,
    - das aufpressen von Eiswürfeln beim Drang nach körperlicher Selbstverletzung (Eiswürfel verursachen ein hohes aber ungefährliches Schmerzgefühl),
    - kreative Selbstbeschäftigung (basteln, schreiben und/oder zeichnen),
    - weinen, den Gefühlen freien lauf lassen, die Gefühle anderen mitteilen,
    - aufmalen roter Striche auf den Arm, wenn der Drang nach SVV spürbar wird,
    - Ursachen des Drangs nach SVV ernsthaft erforschen und bekämpfen, uvm...



    Re: Definitionen

    Anonymous - 11.03.2005, 13:52


    begriff 4: Suizid

    Der Begriff Suizid (Selbstmord oder Selbsttötung) setzt sich aus den beiden lateinischen Ausdrücken sui cadere (sich töten) oder sui cidium (Selbsttötung) zusammen. Dementsprechend nennt sich die Suizidforschung Suizidologie - eine anerkannte, interdisziplinär arbeitende Wissenschaft des medizinischen, psychologischen und sozialwissenschaftlichen Bereichs -und die Person, die einen Suizid begeht, Suizident.Als erstes halte ich es für wichtig, die Verwendung von einigen verwendenten Begriffe näher zu definieren. Die Begriffe Suizid und Suizidversuch fassen wir unter dem Oberbegriff Suizidalität (Neigung, Selbst"mord" zu begehen) zusammen. Der Suizid ist eine suizidale Handlung mit letalem (tödlichem) und der Suizidversuch eine mit nicht letalem Ende.Wir verwenden bewusst nicht den Begriff Selbstmord, da das Wort Mord impliziert, dass sich der Suizident eines Verbrechens schuldig mache, so wie es bei einem Mord der Fall ist. Da es nicht mehr der heutigen Rechtsprechung nicht mehr üblich ist, einen Suizid zu ahnden, verzichten wir auch auf diesen Begriff.Es gab jedoch Zeiten, in denen der Suizid als Verbrechen bestraft wurde,worauf wir noch im historischen Teil zurückkommen werden.

    Selbsttötung wähle ich auch nicht, da es nicht jedesmal das Motiv ist, sich wirklich zu töten, denn es gibt auch die suizidale Handlung als Appell oder als Erpressung. Zur sprachlichen Vereinfachung werden wir vom Suizid und Suizidversuch sprechen, was nicht nur ausschliesslich die einzelne Handlung meint.Der Soziologe Emile Durkheim hat als einer der Ersten den Suizid von wissenschaftlicher Seite aus angegangen und eine Definition geliefert: "Man nennt Selbstmord jeden Todesfall, der direkt oder indirekt auf eine Handlung oder Unterlassung zurückzuführen ist, die vom Opfer selbst begangen wurde, wobei es das Ergebnis seines Verhaltens im voraus kannte".Wertvoll ist die Definition Durkheims deshalb, weil sie Handlungen mit Todesfolgen ausschliesst, die von Menschen begangen werden, von denen es heisst, sie seien nicht im Besitz ihrer geistigen Kräfte gewesen und hätten sich falsche Vorstellungen über die Folgen ihres Handelns gemacht. Die Definition erlaubt aber auch Handlungen als Suizide zu, die normalerweise nicht als solche eingestuft würden.

    Vollendeter und versuchter Suizid:
    Bei der Auseinandersetzung mit Suizid ist die Unterscheidung zwischen vollendetem und versuchtem Suizid notwendig, denn nicht hinter jedem Suizid muss die Idee stehen, sich endgültig das Leben zu nehmen.Wird ein Suizid als Appell an die Mitmenschen geplant und bewusst so ausgeführt, dass er scheitert, wird von einer parasuizidalen Geste gesprochen. Die Suizidmethoden sind weich: Tabletten-oder Drogeneinnahme, Ritzen an den Handgelenken.

    Im Grenzbereich liegt die parasuizidale Pause, die einer Zäsur nach einem einschneidenden Erlebnis des Suizidenten gleichkommt. Der Wunsch, einfach mal abzuschalten" ist die primäre Motivation zur Suizid-Ausführung.

    Liegt die eindeutige Intention, zu sterben, vor, spricht man von einer parasuizidalen Handlung mit ausgesprochener Autoaggression. Meist wird eine entsprechend sichere Methode, eine sogenannte harte Methode, gewählt, also zum Beispiel Erschiessen, Erhängen usw.

    Bei der Unterscheidung zwischen Suizid und Suizidversuch tritt immer wieder ein Problem in den Vordergrund: Wie kann die Ernsthaftigkeit eines Suizidversuchs beurteilt werden? Wie stark war die Absicht, zu sterben?

    Drei Indikatoren lassen eine Unterteilung zu:
    -Wie ausgeprägt war der Wunsch, zu sterben? (Suizidintention)
    -Wie stark machte der Suizident ein rasches Auffinden seiner Person nach dem Suizidversuch möglich? (Suizidarrangement)
    -Wie wahrscheinlich war der tödliche Ausgang? (Suizidmethode)

    Zusätzlich wird die Unterscheidung Suizid und Suizidversuch erschwert durch die Tabuisierung des Suizids in der Gesellschaft, das Alter ist zum Beispiel das nicht-Einnehmen von Medikamenten Suizid? und die Gerichtsmedizin, die eine Todesursache beurteilen muss. Nicht selten werden Morde als Suizide zu kaschieren versucht: Wann ist ein Suizid aktiv begangen? Die Zahl der unklaren Todesursachen bei Todesursachen-Statistiken lassen Rückschlüsse auf die wahre" Suizidrate zu. In der Regel kommt es bei einer Zunahme der unklaren Todesursachen zu einer Abnahme von Suiziden

    Suizid-Methoden:
    Verschiedene Methodiken des Vorgehens nach hypothetischer Todesursache des Suizids: Erhängen, Erdrosseln, Erwürgen, Vergiftung, Feuerwaffen, Schnitt-, Stich-,und Hiebverletzungen, Ertrinken, Sprung aus der Höhe, elektrischer Strom, Selbstverbrennung, Strassenverkehr, Schienenverkehr, komplexer Suizid (zum Beispiel Tablettenkonsum und Tod durch elektrischen Stromschlag in der mit Wasser gefüllten Badewanne).



    Re: Definitionen

    Anonymous - 12.03.2005, 09:11


    5 Begriff: Schizophrenie

    Schizophrenie kommt nur bei Menschen vor. Kein Mensch weiß genau, wie viel von dem was er wahrnimmt einer äußeren Realität entspringt und wie viel davon das alleinige Produkt unserer Vorstellungskraft und Phantasie ist. Dennoch sind wir uns fast immer sicher, dass wir dies unterscheiden können. Menschen die an einer Schizophrenie leiden haben zeitlebens Schwierigkeiten mit dieser Unterscheidung. Sie müssen sich ständig fragen, ob die Stimmen, die sie hören, wirklich sind oder laut gewordenen eigenen Gedanken entsprechen. Solche Stimmen beschimpfen die Kranken häufig, geben zu allem was sie tun einen Kommentar ab und können sogar zum Selbstmord auffordern.

    Sie können manchmal schlecht unterscheiden, ob der sich aufdrängende Verdacht gegen andere Teil ihrer Erkrankung oder tatsächliche Folge einer schlechten Erfahrung und verdächtiger oder bedrohlicher Wahrnehmungen ist. Sie habe Schwierigkeiten Informationen aus ihrer Umgebung von mysteriösen Gefühlen, Halluzinationen und Wahnwahrnehmungen zu unterscheiden.
    Verfolgungsgefühle werden für die Kranken schnell zu einer subjektiven Wirklichkeit, die manchmal so real empfunden wird, dass es durch keinerlei Diskussion möglich ist, sie von der Irrealität ihrer Wahrnehmung zu überzeugen. Das Verfolgungssystem wird dabei in der Vorstellung oft ganz ausgeklügelt und bezieht jede Wahrnehmung mit ein. Alles was gesagt, gehört, gerochen oder gesehen wird, wird als Bestätigung des Wahnes wahrgenommen. Die Welt wird unheimlich und ängstigend bedrohlich. Hilfe kann scheinbar nirgends erwartet werden, die aufgesuchte Polizei glaubt die Geschichten von den Verfolgungen nicht, Ehepartner und Eltern schimpfen über die Übertreibungen, die Überzeugung, dass der Betroffene alle gegen sich hat wächst weiter an. Die fehlerhafte Verarbeitung von Informationen und Wahrnehmungen im Gehirn stört die Unterscheidung zwischen Wahrnehmungen von Abläufen in der Person selbst und in der Umgebung.

    Die ängstigenden Symptome werden durch Stress begünstigt und führen umgekehrt auch zu einer hohen Stressbelastung, die Patienten sind hypervigilant (übermäßig wachsam und angespannt). Sie regieren auf innere und äußere Reize, die andere gelernt haben zu ignorieren. Ihre Merkfähigkeit und ihr Gedächtnis sind beeinträchtigt, der Denkablauf kann ungeordnet werden. Wörter und Sätze können durcheinander geraten und selten sogar in einer Privatsprache unverständlich werden. Fehldeutungen von Körperwahrnehmungen kann zu scheinbaren organischen Krankheiten aber auch zu absurden körperlichen Symptomen führen. Letztere werden nicht selten auch noch als Modekrankheiten fehl interpretiert. Die Gefühle stumpfen ab, das Interesse vermindert sich, Einsamkeit und Apathie, Konflikte, Suizid und selten auch Straftaten können die Folge dieser schweren Erkrankung sein.



    Re: Definitionen

    Anonymous - 25.03.2005, 22:12


    Begriff 6: Tourette-Syndrom

    Das Tourette-Syndrom (TS) ist eine ganz spezielle Form der Zwangserkrankung, die mit mehr oder weniger zwanghaften Tics im
    muskulären und vokalen Bereich einhergeht. Es gibt viele Parallelen
    zur ausschließlichen Zwangserkrankung, was das Erscheinen und die
    Therapie anbetrifft.



    Re: Definitionen

    Anonymous - 27.03.2005, 11:44


    7 Begriff: Psychiatrie


    [griechisch]

    ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Erkennung und Behandlung seelischer Störungen (Psychosen, Neurosen u. a. seelischen Krankheiten) befasst. Entsprechend der Vielfalt der vorkommenden psychischen Störungen und deren menschlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen gibt es viele verschiedene Spezialgebiete in der Psychiatrie: klinische Psychiatrie, forensische (gerichtliche) Psychiatrie, Sozialpsychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie u. a. Andere Unterteilungen beziehen sich auf die (überwiegende) Art der psychiatrischen Arbeit: Anstaltspsychiatrie, Psychotherapie, Pharmakopsychiatrie (Behandlung mit speziellen Arzneimitteln, den Psychopharmaka) oder auf die theoretischen Grundlagen: anthropologische Psychiatrie, endokrinologische Psychiatrie und Psychosomatik, Psychohygiene, Psychopathologie, biologische Psychiatrie, Ethnopsychiatrie u. a.



    Re: Definitionen

    Anonymous - 29.03.2005, 16:53


    8 Begriff: Mobbing

    Mobbinghandlungen

    1. Angriffe gegen die Arbeitsleistung und das Leistungsvermögen
    - Sabotage: Beschädigung, Diebstahl, Manipulation von Arbeitsmitteln
    - Unterschlagung von Arbeitsergebnissen (z.B. Unterlagen, Dateien sind "weg")
    - Manipulationen von Arbeitsergebnissen (z.B. gezielt Fehler einfügen)
    - Erzeugen von Störungen (z.B. unsinnige Telefonate, Unterbrechungen)
    - Vorenthalten und/oder Fälschen von arbeitsrelevanten Informationen
    - Gezielte Unterdrückung von Informationen über Besprechungen, (End-)Terminen
    - Anordnung von sinnlosen Tätigkeiten (z.B. ausgemusterte Ordner sortieren)
    - Anordnung, keine Tätigkeit während der Arbeitszeit auszuüben
    - Anordnung von systematisch über fordernden Tätigkeiten
    - Zuweisung von Tätigkeiten, die der Betroffene nicht mag oder die ihm nicht "liegen"
    - Zuweisung von objektiv zu viel Arbeit (Zuschütten)
    - Willkürlich auf liegengebliebener Arbeit (z.B. wegen Urlaub, Betriebsratstätigkeit) sitzen lassen
    - Ungünstige Lage des Arbeitsplatzes (z.B. laut, Störungen, ungeschützt, exponiert)
    - Anordnung von systematisch unterfordernden Tätigkeiten
    - Anordnungen so gestalten, dass unvermeidlich Fehler gemacht werden
    - Manipulierte Arbeitszuweisung (z.B. nur unbeliebteste, schlechteste, schmutzigste)
    - Kappen üblicher Informationskanäle (z.B. kein Telefon, kein Fax, kein E-Mail)
    - Blockade von gemeinsamer Tätigkeit ("Mit dem nicht")
    - Verweigerung von Hilfe, Unterstützung, Rat (obwohl es möglich wäre)
    - Überraschendes Zurückziehen von verbindlich zugesagter Unterstützung
    - Geistiger Diebstahl, Aneignung von Arbeitsergebnissen
    - Beschneidung der Zuständigkeit (z.B. fachlich unberechtigt, willkürlich)
    - Dienst nach Vorschrift (z.B. gezieltes Nicht-Mitdenken, gezielte Unflexibilität)
    - Entscheidungen oder Kompetenzen werden permanent angezweifelt Anweisungen werden (offen oder verdeckt) nicht ausgeführt oder sabotiert
    - Anweisungen werden wortwörtlich ausgeführt (offensichtliche Fehler einbezogen)
    - Willkürlich erzeugter Zeitdruck
    - Überraschungsangriffe (z.B. plötzliche Änderungen der Arbeitsaufträge, Termine)
    - Ständige Entmutigung

    2. Angriff gegen den Bestand des Beschäftigungsverhältnisses
    - Behaupten von Fehlverhalten (z.B. Urlaubszettel verschwindet)
    - Fehler und negative Vorfälle werden Betroffenem in die Schuhe geschoben
    - Willkürliche Abmahnung (d.h. die Gründe werden an den Haaren herbeigezogen)
    - Willkürliche Umsetzung und/oder Versetzung (sowie Versuche dazu)
    - Willkürliche Kündigung(en) (d.h. die Gründe werden an den Haaren herbeigezogen)
    - Manipulation der Arbeitszeiterfassung
    - Strafbare Handlungen werden unterstellt (z.B. Diebesgut wird untergeschoben)
    - Berufliche Qualifikation wird ständig in Frage gestellt
    - Willkürliches Zurückhalten des Entgelts (z.B. Urlaubsgeld, Spesen)
    - Absichtlich schlechte berufliche Beurteilung
    - Behauptung von Schlechtleistungen
    - Betrieblich übliche Beförderungen, angestrebte Position werden blockiert
    - Fort- und Weiterbildungsvorhaben werden gezielt behindert

    3. Destruktive Kritik
    - Demütigende, unsachliche, überzogene, gnadenlose Kritik
    - Aufbauschen einzelner Vorfälle oder Fehler (Maus zum Elefanten machen)
    - Generalisierung von Fehlern, pauschale Kritik (z.B. "Sie machen alles falsch")
    - Kritik von Fehlern die durch Anweisungen des Mobbers provoziert wurden
    - Ständige (harsche) Kritik
    - Unterdrückung von Verbesserungsvorschlägen und -bemühungen
    - Ständige Entmutigung, Ausbremsen der Motivation (z.B. "Das schaffen Sie nie")

    4. Angriffe gegen die soziale Integration am Arbeitsplatz
    - Räumliche Isolation (z.B. abgelegener Arbeitsplatz)
    - Unterdrückung von Meinungsäußerungen des Betroffenen (z.B. Mund verbieten)
    - Gespräche hinter dem Rücken (z.B. Tuscheln, Tratschen, Gerüchte verbreiten)
    - Anspielungen, zweideutige Bemerkungen
    - Engagement des Betroffenen wird als getarnter Egoismus diffamiert
    - Mögliche Bündnispartner, Freunde des Betroffenen werden versetzt
    - Mögliche Bündnispartner, Freunde des Betroffenen werden eingeschüchtert
    - Ausschließen aus der Alltagskommunikation (wie Luft behandeln)
    - Ausschließen aus informellen/geselligen Treffen (Tür-Zu-Methode)
    - Ausschließen aus üblichen gegenseitigen Freundlichkeiten im Kollegenkreis (z.B. Brötchen oder Süßigkeiten mitbringen, Kaffee kochen, Blumen gießen)
    - Demonstratives Schweigen im Beisein des Betroffenen
    - Ignorieren von Fragen, Gesprächswünschen, Hilfeersuchen, Kooperationsangeboten
    - Demonstrativ aus dem Weg gehen, nicht an einem Tisch sitzen, in einem Raum sein

    5. Angriffe gegen das soziale Ansehen im Beruf
    - Gezielte Verleumdung, Rufmord in der betrieblichen Öffentlichkeit
    - Gerüchte verbreiten oder gezielt weiterleiten
    - Dem Betroffenen wider besseren Wissens Böswilligkeit/Fahrlässigkeit unterstellen - Provokation, um die emotionale Reaktion des Mobbingbetroffenen auszuschlachten
    - Beleidigung und Demütigung im Beisein Dritter
    - Verraten von persönlichen Informationen (Geheimnisse an Dritte)
    - Lächerlich machen (z.B. verbal, mit Mimik, mit Gestik, durch Karikatur)
    - In der betrieblichen Öffentlichkeit unglaubwürdig machen, blamieren, bloßstellen
    - Gezielte negative Sonderbehandlung (nur der Mobbingbetroffene wird so behandelt)
    - Demonstrative scheinbar positive Sonderbehandlung (z.B. "Tot-Loben")
    - Psychische Erkrankung wird unterstellt
    - Beschwerden durch Dritte werden erfunden (z.B. gefälschte Briefe, Anrufe, E-Mails)
    - Fingierte Schreiben des oder an den Betroffenen werden öffentlich gemacht

    6. Angriffe gegen das Selbstwertgefühl
    - Demütigung, Erniedrigung, Blamage, Häme, Abwertung (verbal und/oder nonverbal)
    - Unterdrückung durch verbale Dominanz (z.B. Anschreien)
    - Ruppige Redeweise mit dem Betroffenen
    - Menschliche Qualifikation (Charakter) wird bestritten
    - Unterstellung böser Absichten, Dummheit, Unehrenhaftigkeit etc.
    - Verunsicherung, Kränkung, Beleidigung, Schmähung
    - Gezieltes Attackieren und Ausnutzen von persönlichen Unsicherheiten
    - Persönliche Schwächen werden publik gemacht
    - Aufbauschen von Fehlern und Unzulänglichkeiten (Herumreiten)
    - Gezielte Ungleichbehandlung (z.B. negative Sonderrolle, Ungerechtigkeiten)
    - Dauerkontrolle, übertriebene Kontrolle, berufliche Entmündigung

    7. Angst, Schreck und Ekel erzeugen
    - Angst und Schrecken erzeugen (z.B. Einsperren des Betroffenen, Spinnen in den Schreibtisch legen, tote Tiere im Büro ablegen, elektrischen Kurzschluss herbeiführen)
    - Ekel erzeugen (z.B. Stinkbomben sowie verdorbene Lebensmittel werden im Büro versteckt)
    - Einschüchtern, Bedrohen, Nötigen (z.B. Drohen mit dem Arbeitsplatzverlust, körperliche Gewaltandrohung)
    - Anordnung, zum Arzt zu gehen, um die psychische Gesundheit prüfen zu lassen

    8. Angriffe gegen die Privatsphäre
    - (Nächtlicher) Telefonterror
    - Anrufe oder Besuche zur Kontrolle
    - Bedrängende Aufforderungen, aus dem Urlaub und/oder aus der krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeit zurück zu kommen
    - Schlechtmachen des Betroffenen bei Familienangehörigen, Freunden etc. - Familienangehörige ängstigen, angreifen, belästigen
    - Sachbeschädigung an privaten oder beruflich genutzten Gegenständen, Kleidung etc.
    - Zuweisung schlechter Urlaubstermine
    - Kurzfristige Zurücknahme zugesagten Urlaubs oder Freizeitausgleichs
    - Unterschlagung von Anträgen (z.B. wegen Urlaub, Bildung)
    - Ständiges Abwerten privater Vorlieben, Interessen und Tätigkeiten
    - Ständiges Abwerten religiöser, politischer, weltanschaulicher Überzeugungen

    9. Angriffe gegen die Gesundheit und körperliche Unversehrtheit
    - Offene körperliche Übergriffe, Gewaltanwendung
    - Als Zufall oder Missgeschick getarnte Verletzungen beifügen
    - Gezielte Anordnung von gesundheitsschädlichen Tätigkeiten
    - Sabotage von Sicherheitsmaßnahmen, Verschwinden lassen von Schutzmitteln
    - Sexuelle Belästigung
    - Heimliche Verabreichung von Medikamenten und/oder Suchtmitteln (z.B. Alkohol bei einem abstinenten Alkoholiker)
    - Ungenießbarmachung oder Verunreinigung von Lebensmitteln
    - Herbeiführen von gesundheitlichen Beeinträchtigungen (z.B. Zugluft, Kälte, Hitze, Lautstärke, Vibration, Tabakqualm, Sprays, Stinkbomben)
    - Ausnutzen von gesundheitlichen Handikaps und Krankheiten gegen Betroffene
    - Betroffenen zum Suizid auffordern

    10. Versagen von Hilfe
    - Ignorieren von Mobbingsituation (z.B. Wegschauen, Weggehen)
    - Verharmlosen, Lächerlichmachen von Beschwerden
    - Vorwürfe, Schuldzuweisung gegenüber dem Betroffenen
    - Dulden von Mobbingvorgängen
    - Unterlassene Hilfeleistung



    Re: Definitionen

    Anonymous - 09.04.2005, 10:37


    Ihr könnt auch mal Begriffe Definieren .__."
    vllt werd ich dadaurch auch etwas schlauer ... oder sagt begriffe die ihr gerne mal erklät haben wollt xD



    Re: Definitionen

    Anonymous - 13.04.2005, 13:16


    Was ist eine Gothic Lolita?

    Von Gohtic Lolitas haben wahrscheinlich die
    meisten Animefans schon einmal gehört.
    In Japan gibt es viele Mädchen die sich wie eine
    kleine Lolita kleiden.
    Dabei tragen die äußerst niedlich dekorierte Kleidchen
    mit Rüsche und Spitze, die bis ins kleinste
    Detail liebevoll ausgearbeitet sind.
    Manchmal sind die Kleidchen ganz gothic und somit schwarz.
    Es gibt aber auch viele Kleider in rosa, blau weiß und rot ...

    Gothic Lolitas tragen oft ein Spitzendeckchen
    (Headpiece) oder ein Hütchen das mittels
    einer Schleife unterm Kinn befestigt wird.

    Für die Haare gilt: Korkenzieherlocken und Pony
    sind ein MUSS!!! Auch Perücken können getragen werden

    Als Accessoir eignet sich ein Sonnenschirm mit Spitze!
    Auch Dekorationen wie Ringe, Armbänder oder
    Halsketten immer passend und mit viel Spitze wählen!

    Wählt die Schuhe immer passend!!!
    Meistens werden schwarze Lackschuhe mit
    Plateausohlen benutzt, aber auch Balerinas passen
    perfekt zum Outfit einer Gothic Lolita.



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