Stimmbandknötchen

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    Re: Stimmbandknötchen

    wish - 07.06.2007, 17:59

    Stimmbandknötchen
    Hallo ihr Lieben,
    ich hoffe, dass ihr mir bei meinem Problem ein bisschen weiterhelfen könnt. Ich bin nämlich schon langsam am Verzweifeln. :n17:

    Also dann leg ich mal los:
    Ich nehme seit 2 Jahren klassischen GU und singe im Sopran in einem Chor und einem Ensemble. Doch seit Februar diesen Jahres habe ich Probleme mit meiner Stimme. Also ging ich zum HNO und der hat ein Stimmbandknötchen bei mir festgestellt. :n27: Er sagte, dass es nur ein ganz kleines und noch weiches Knötchen sei, und hat mir Sing- und Sprechverbot verordnet. Das Singverbot habe ich auch strikt eingehalten, aber das Sprechverbot ... :roll: Naja, was soll ich machen, habe ja schließlich Familie.
    Bin dann nach ca. 4 Wochen nocheinmal bei ihm gewesen und er attestierte mir einen fast normalen Befund der Stimmbänder. Außerdem hat er mich zu einer kompetenten Logopädin überwiesen (auf der Überweisung stand Hyperfunktionelle Dysphonie), bei der ich vorgestern meine 5. Stunde hatte. Dann kamen noch eine Angina, eine Kehlkopfentzündung und immer wieder Halsschmerzen dazu. Habe schon die ganze Palette an homöopathischen Mitteln durch.
    So, und jetzt haben wir Juni und mein Problem hat sich immer noch nicht gebessert. Jedesmal, wenn ich singe kehren meine Halsschmerzen zurück. Ich habe Angst vor den hohen Tönen, Angst vor dem Verlust meiner Stimme, ja, man könnte fast sagen: Ich habe Angst vor dem Singen. In 2 Wochen sollte ich im kleinen Kreise ein Solo und ein Duett vortragen. Was soll ich nur tun. Habt ihr sowas auch schon mitgemacht? Ich möchte endlich wieder "NUR" singen. :n147:

    Weiß nicht mehr was ich noch tun soll.
    Vielleicht weiß jemand von euch Rat. Würde mich über eure Hilfe freuen.

    Liebe Grüße
    wish



    Re: Stimmbandknötchen

    musika - 07.06.2007, 19:53


    Hallo wish,

    herzlich Willkommen hier im Sänger Forum. Das von dir beschriebene Problem kommt oft vor und führt meist auf Überanstrengung zurück oder falsch geföhrte Stimme, Drücken, Drauflossingen.

    Die Stimme ist ein wertvolles Instrument und so will sie auch behandelt sein.

    Wenn dein Arzt dir attestiert hat dass die Knötlchen wieder weg sind und du in Behandlung bei einer Logopädin bist und dein Problem trotzdem nicht behoben wird, würde ich zunächst noch mal die Meinung eines anderen HNO Arztes, der sich mit Stimmschäden auskennt, konfrontieren.

    vielleicht hast du die falsche Technik, die dir dann Halsschmerzen machen, doch vor allen Dingen ist es jetzt mal dein Psyche, die dir einen Streich spielt.

    Ich weiß nicht was dein Gesanglehrer mit dir macht, was er von dir verlangt, hat er überhaupt eine Meinunng dazu?

    Man kann es aus der Ferne sehr schlecht beurteilen und auch keine Diagnosen stellen.
    Also mein Rat, such dir einen anderen HNO, sprich mit deinem Lehrer.
    Wenn wirklich alles ok ist, physisch, dann müsste dich dein Lehrer langsam wieder in die Bahnen führen, vorsichtig und nicht mit Gewalt.

    Das du im kleinen Kreis solistisch singen kannst, darfst, ist schon ein Druck für dich, da du ja unbedingt eine gesunde Stimme haben willst.

    Lass dir Zeit und mach deine Übungen ganz sachte und sprich mit deinem Lehrer.

    Liebe Grüsse



    Re: Stimmbandknötchen

    wish - 07.06.2007, 21:04


    Hallo musika,

    erstmal danke für deine schnelle Antwort.
    Mein HNO ist Experte was Stimmschäden angeht. Er hält auch div. Symposien darüber ab. Ich fühle mich gut aufgehoben bei ihm.

    Komischerweise hatte und habe ich im GU keinerlei Probleme beim Singen. Das Problem trat erst auf, als ich mit Chorgesang angefangen habe. Und seitdem habe ich das Gefühl, dass es immer schlimmer wird.
    Ich verliere mich total darin - weiß nicht, ob ich mich jetzt verständlich ausgedrückt habe. Dabei liebe ich es im Chor und im Ensemble zu singen und möchte es auch nicht missen.

    Meine Gesangslehrerin ist total zufrieden, mit mir. Bei ihr singe ich mit einer Leichtigkeit, die ich mir für den Chor nur wünschen kann. Sie ist wirklich ein Goldschatz, obwohl sie seit Februar nur noch damit beschäftigt ist, meine durch den Chor "versungene" Stimme wieder auf Fordermann zu bringen. Sie schafft es auch immer wieder. Doch dann kommen wieder Intensivproben vor Konzerten und meine Stimme ist wieder im Eimer. :n111:

    Ich glaube ich kann mir denken, was ihr mir jetzt raten werdet.
    Chor aufgeben. Aber bitte, bitte, gibt es nicht noch was Anderes, was ich versuchen könnte. Ich singe für mein Leben gerne in diesem Chor und mein Herz hängt wirklich daran!! :love:

    Liebe Grüße
    wish



    Re: Stimmbandknötchen

    musika - 07.06.2007, 21:17


    wish hat folgendes geschrieben: Hallo musika,


    Ich glaube ich kann mir denken, was ihr mir jetzt raten werdet.
    Chor aufgeben. Aber bitte, bitte, gibt es nicht noch was Anderes, was ich versuchen könnte. Ich singe für mein Leben gerne in diesem Chor und mein Herz hängt wirklich daran!! :love:

    wish

    Ja, genau so ist es. Ich kann mir vorstellen, dass deine Lehrerin nicht begeistert ist dass du im Chor singst. Sie muss das wieder heilen, was du im Chor kaputt machst.

    Du musst wissen was du willst, wenn du Solistin werden willst, musst du früher oder später deinen Chor aufgeben, so schwer es fällt. Du merkst ja selber, dass er deiner Stimme nicht gut tut. Es liegt doch auf der Hand, entweder du singst im Chor und machst deine Stimme kaputt, oder du wählst den Schritt, den viele Schüler auch wählen mussten.

    Du findest hier unter Chor eine Menge Beiträge diesbezüglich, lies sie dir durch, vielleicht kannst du dann besser entscheiden.

    Liebe Grüsse



    Re: Stimmbandknötchen

    wish - 07.06.2007, 21:33


    Hallo musika,

    ich habe befürchtet, dass du sowas schreibst. Wenn ich ehrlich bin hätte ich das auch jedem Anderen geraten, aber wenn es einem selber betrifft tut´s doch ganz schön weh. Ich hab´immer gehofft, dass sich das irgendwann gibt, aber da das nicht der Fall ist, werde ich wohl bald eine Entscheidung treffen müssen.

    Na, dann werd´ich mich mal auf die Suche nach den Beiträgen machen.

    Vielen Dank nochmal und
    alles Liebe
    wish



    Re: Stimmbandknötchen

    Romilda - 07.06.2007, 22:10


    Hallo Wish

    Erst mal herzlich willkommen!! :welcome:

    Oh je... ich weiss, wie Du Dich fühlst, aber wie schon Musika sagte, leider führt in der Regel kein Weg dran vorbei, Dich eben für das Eine oder das Andere zu entscheiden.
    Ich habe das auch hinter mir. Es war zwar nicht so schlimm wie bei Dir mit Stimmbandknötchen und so, aber auch ich habe mir meine Stimme sozusagen "kaputt gesäuselt" im Chor.

    Ab einer gewissen Stufe der Stimmentwicklung geht Chor und solistisch singen leider nicht mehr zusammen. Diese Tatsache ist hart, und Du hast sicher schwer zu kauen daran, aber das lässt sich wohl kaum ändern.

    Lies mal die vielen, vielen Diskussionen im Unterforum "Chor" darüber.

    Alles Gute für Deine Stimme, damit sie sich wieder erholen kann!

    Liebe Grüsse,
    Romilda



    Re: Stimmbandknötchen

    wish - 07.06.2007, 22:38


    Hallo Romilda,

    danke für deinen lieben Beitrag. Ja die Entscheidung fällt mir wirklich verdammt schwer! Aber wahrscheinlich führt kein Weg daran vorbei. :n17:

    Dann hast du das auch schon alles mitgemacht? Hast du jetzt keine Probleme mehr mit deiner Stimme? Und deine Entscheidung, hast du sie nie bereut?
    Es ist für mich sehr schwer zu verstehen, warum das Eine (Chor), das Andere (Solistin) ausschließt.?.?

    Nochmals vielen Dank auch für deine Genesungswünsche.

    Alles Liebe
    wish



    Re: Stimmbandknötchen

    Anonymous - 07.06.2007, 23:12


    Warum schliessen sich Chor und Solo aus?

    Das ist dann der Fall, wenn man sich im Chor "verbiegen" muss - entweder, weil man eine relativ grosse Stimme hat, die man aufgrund des angestrebten Chorklangs klein halten muss, oder aber, weil man sich kaputtdrueckt. Letzteres passiert v.a., wenn man relativ gut, vielleicht sogar Stimmfuehrer ist, und andere sich an einen dranhaengen. Man meint dann immer, besonders laut singen zu muessen. Oder aber, die Technik ist einfach nicht stabil genug, und man haelt staendige Marathonproben konditionell nicht durch, dann geht es auch auf's Material (mangelnde Stuetze). Oder singt sogar im falschen Fach (der Mezzo z.B., der besser im zweiten Sopran statt im ersten aufgeboben waere oder sogar im ersten Alt - in Choeren kommt das ja aber oft einem "Abstieg" gleich - warum, habe ich selbst allerdings noch nie begriffen :roll: )

    Ich kann den Vorrednern nur beipflichten - wenn man eine solistische Laufbahn anstrebt, muss man sich irgendwann gegen Chorsingen entscheiden. Es sei denn, man singt in einem Profichor oder -ensemble. Da ist das Gleichgewicht gegeben, man ist unter lauter ausgebildeten Stimmen und muss sich nicht kuenstlich verbiegen, weder in die eine noch in die andere Richtung. Solisten in Amateurensembles sind aber so gut wie nie eine gute Idee ...

    Viel Glueck bei Deiner Entscheidung!



    Re: Stimmbandknötchen

    wish - 08.06.2007, 07:27


    Guten Morgen Eponine,

    ich glaube, du hast "den Nagel auf den Kopf getroffen". Ich denke, dass bei mir mehrere dieser Faktoren zutreffen. Zum einen denke ich, dass ich doch eine tragende Stimme habe. Nämlich wenn die 2. tragende Stimme im Sopran fehlt und ich stimmlich wieder mal indisponiert bin und nur zum Zuhören zur Probe gekommen bin (allerdings bekomme ich manchmal allein schon vom Zuhören Halsschmerzen, wenn manche in der Höhe drücken), hält der Chorleiter die Sopräne immer dazu an nicht so verhalten zu singen. Ich hab´dann immer das Gefühl, dass ich helfen muss. Zum anderen, würde ich mich eher als Mezzo einstufen (auch meine Gesangslehrerin), aber der Chorleiter mich im 1. Sopran haben möchte, da ich ja die Höhe habe, wenn meine Stimme ok ist. Vielleicht ist aber auch wirklich meine Technik noch nicht stabil genug???? Momentan weiß ich sowieso nicht mehr, was ich glauben soll.
    Was das Ensemble betrifft - da hab´ich mich noch nie so "versungen". Da sind wirklich nur ausgebildete Stimmen dabei.
    Ich habe jetzt 2 Möglichkeiten zur Auswahl:

    1. Wechsel in den Sopran 2, oder sogar Alt (je nach Literatur) und es nochmal versuchen, oder aber
    2. den Chor zu verlassen.

    Hab´ ja schon länger Punkt 1 und 2 im Kopf, aber hab´das immer verdrängt und wollt´s einfach nicht wahrhaben.

    Ein Danke an alle für eure Hilfe. Jetzt weiß ich wenigstens, dass ich mich endlich entscheiden MUSS, wenn ich meine Stimme behalten möchte.

    Liebe Grüße
    wish



    Re: Stimmbandknötchen

    LaCastafiore - 08.06.2007, 12:32


    Liebe Wish,

    mir scheint, die Antwort hast Du Dir schon selbst gegeben.

    Wenn Dir alleine vom Zuhören der Hals wehtut - nix wie weg, auch wenn Dir die Menschen noch so lieb und wert sind.

    Leiste Dir doch einfach ein Sabbathjahr von diesem Chor, in dem Du Dich nur um Deine Stimme kümmerst. Du kannst den Kontakt doch halten, indem Du zu den Konzerten gehst - man braucht ja auch Publikum. Und nach einem Jahr siehst Du vielleicht klarer, was Du selbst möchtest.

    Liebe Grüsse sendet LaCastafiore



    Re: Stimmbandknötchen

    wish - 08.06.2007, 17:41


    Hallo LaCastafiore,

    werde darüber nochmal mit meiner Gesangslehrerin sprechen. Nach meiner gestrigen eher schlaflosen Nacht , denke ich, dass ich es nicht schaffe, den Chor zu verlassen.
    Darum tendiere ich eher zu Punkt 1 (s.o.). Sollte mir das auch nicht helfen, oder ich dabei unglücklich sein, weiß ich jetzt, was ich zu tun habe.
    Beim Konzert "nur" im Publikum zu sitzten, wäre für mich "Folter hoch 10". Hab´bis jetzt schon soviel Leidenschaft in das Erlernen der Literatur gesteckt, dass ich mir dann wohl den Mund mit Tape zukleben müsste, um nicht mitzuträllern. :n129: Das Sabbathjahr, behalte ich mir dann für Punkt 3 vor.

    Hatte heute wieder einen Termin beim HNO. Stimmbänder sind o.B.
    Gott sei Dank! Er meinte, dass ich auch aufgrund meiner Allergie Probleme beim Singen haben könnte. Werd´dann mal hier im Forum unter "Allergie" suchen gehen. Vielleicht gibt es ja schon Beiträge darüber.
    Wünsche euch noch einen schönen sommerlichen Abend.
    Liebe Grüße
    wish



    Re: Stimmbandknötchen

    chero - 08.06.2007, 23:48


    Hallo Wish,

    hatte bislang nicht die Ruhe dir hierzu was zu schreiben. Lehn dich zurück, ich sage es nur schon mal vorab, da du mich noch nicht kennst. Ich kann mich nicht so gut kurz fassen. Aaaaaaaaaalso............

    Als ich mit dem GU angefangen hatte, da war ich seeeehr aktiv in unserem Chor tätig. Egal ob im Vorstand, bei Konzertorga etc. Mein ganzes Herz hing an diesem Chor.......... Dann kam eine recht schlimme Zeit für mich, denn es wurde obwohl man es immer an mich rangetragen hatte ich soll doch mal GU nehmen, hinter meiner Rücken getuschelt. Immer wieder wurde ich vom Dirigent angeschaut, wenn er meinte der Sopran soll sich mal etwas zurückhalten. Ich fand es als mobbing, dann das Getuschele, das hinterhältige lächeln etc. Alsoooooooo habe ich alles recht schnell über dem Knie abgebrochen und mir auch so ein Auszeitjahr gegönnt. Meine G.lehrerin war begeistert von meiner Entscheidung, denn so konnte ich mich auf die Ausbildung total konzentrieren und musste nicht mit angezogener Handbremse singen..............

    Es kam wie es kommen sollte, nach dem besagten Jahr habe ich die Kündigung geschrieben, denn ich merkte unsere Wege gingen tooootal auseinander. Aber es sollte auch so kommen, daß ich ohne Chor mit "lediglich" GU nicht glücklich war. Ich trauerte der Gemeinschaft, den Konzerten etc. nach und sah auch nicht mehr so den Sinn im GU. Warum das machen, wenn man doch nur im GU singt!!!!!!!!!

    Das alles sah auch meine G.lehrerin ein und annimierte mich bei einem Chor vorzusingen in welchem überwiegend ausgebildete Choristen waren. Ich nahm den Mut zusammen und siehe da ich war aufgenommen. Eine schöne, wenn auch kurze Zeit. Warum ich den Entschluss gefasst habe den Chor den Rücken zu zeigen? Weißt du im GU lernte ich meine Technik aber ich war noch toootal in Ausbildung und alles schwamm noch..........will sagen es hatte sich noch nichts gesetzt oder ist in Fleisch und Blut gegangen. Ich mußte mich immer sehr auf mich konzentrieren, damit ich all die Macken aus meiner damaligen Chorzeit ablegen konnte und nicht in das alte Schema gefallen bin. Klar haben wir uns immer eingesungen und dort konnte ich mich noch wie es sein sollte auf mich konzentieren, korrigieren, Technik anwenden etc. Hmmm nur als es an die Literatur ging, die natürlich der chor schon super konnte, da habe ich mich nicht mehr gehört. Alle waren sicher und klar konnte ich die Melodie und den Text also habe ich mitgesungen...............Warum auch nicht!!!!!!!! Meine Stimme war ja dem Anspruch entsprechend, sonst wäre ich nie in den Chor gekommen..........

    Aber ich vergaß total meine Technik, was ich am gleichen Tag oder den Tag vorher im GU gelernt hatte. Ich sang wie immer und das warf mich im GU immer und immer wieder zurück. Meine alte Macken waren direkt wieder abgerufen und klar sang ich auch dann im Chor mit den Macken. Ich konnte mich nicht mehr auf die Ausbildung konzentrieren, denn alles was neu war war nciht abgespeichert und alles alte was ausgebügelt werden sollte, das wurde immer wieder bestärkt durch den Chorgesang.

    Konnte es so weiter gehen??? Nein, ich mußte mich entscheiden und seitdem ist für mich klar. Solange man in der Technik noch nicht fit ist und in der Ausbildung steckt, ist GU und Chor in meinen Augen nicht zu verbinden.

    Es gibt immer wieder unbequeme Wege, die man gehen muß um ans Ziel zu kommen..............der einfache bequeme Weg führt nciht immer dorthin. Für mich hat sich etwas neues ergeben..............ja die eine Tür ging zu und die andere öffnete sich.........Ich fand den Weg zum Gedankenaustausch etc. ins Internet, dort entstand dann ein Usertreffen, na und unser Belcanto-Ensemble hat sich gegründet. Seitdem bin ich total glücklich. Ich bin in Gesangsausbildung und trotzdem bleibt mir die Gemeinschaft, die ich so vermisst hatte durch den Wegfall des Chores nicht verborgen. Hier im Forum kann ich mich austauschen, hier weiß man um die Probleme, Sorgen oder auch Himmelsflüge und Talfahrten und gibt Tipps, halt ein Austausch. Na und im Ensemble singe ich Konzerte mit und nichts, rein gar nichts bremst meine Gesangsausbildung. Nein ich lerne bei jedem Konzert dazu und die Gemeinschaft und die persönl. Kontakte aus dem Ensemble entschädigen mich mehr denn je der Chorgemeinschaft.............

    Vielleicht konnte ich dir einen "kurzen" :lol: Einblick geben,wie es mir gegangen ist und glaube mir meine Entscheidungen was Chor betraf war nicht leicht und auch so manche Zweifelstränen sind geflossen.........Es hat sich aber alles gelohnt und ich würde keinen Schritt zurückgehen..............


    Liebe Grüsse
    Chero



    Re: Stimmbandknötchen

    kaja - 09.06.2007, 01:22


    hallo wish,

    gib doch mal bei gesang.de allergie in die suchfunktion ein, da wirst du einiges dazu finden.

    liebe grüße
    kaja



    Re: Stimmbandknötchen

    wish - 09.06.2007, 07:06


    Hallo Chero,
    wauuuu, wat´n langer Text!
    Meinst du, dass ich das auch hinkriege? Mal seh´n:
    Als ich bei uns im Chor angefangen habe, hatte ich schon (schon ist gut gesagt :pfeif:), ähhh erst 1/2 Jahr Gesangsunterricht. Meine GL war so begeistert von meiner Stimme, dass sie mich gefragt hat, ob ich nicht Lust hätte, mal in der Öffentlichkeit zu singen. Sprich Kirche ...
    Iiiiiiich, so ganz alleine???? Ne, das kam für mich nicht in Frage. Ich bin nämlich total ehrgeizig und bevor ich nicht die Technik und Perfektion einer z.B.: Natalie Dessay habe, würde ich mich nie solistisch vor´s Publikum wagen. Aber vielleicht in einem Chor? Ja, das konnte ich mir vorstellen. Also hab´ich mich dann in eben diesem, meinem Chor vorgestellt und wurde gaaanz herzlich aufgenommen. Hab´mich gleich von Anfang an sehr, sehr wohl gefühlt. Sie steckten gerade mitten in den Proben für ein Konzert. Also hab´ich mir eine CD davon besorgt und innerhalb 1 Woche , konnte ich das komplette Konzert auswendig. :n2:
    Unser Chorleiter leitet auch noch ein Ensemble. Ich war grad mal ein gutes 1/2 Jahr in diesem Chor und nach dem 2. Konzert hat er mich doch tatsächlich gefragt, ob ich nicht Lust hätte da mitzusingen. Das war für mich, wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt, eine große Ehre, zumal dort nur ausgebildete Stimmen singen und eben nicht jeder dort mitsingen darf, kann...
    Ich war überglücklich. :tanzen
    Ein paar Monate später fing das Problem mit meiner Stimme an. Ein Hammer!!! Stimmbandknötchen! Hab´die dann Gott sei Dank mit Singabstinenz, Logopädie und viel Homöopathie wegbekommen. Trotz dem Singverbot, habe ich immer regelmäßig die Proben besucht und schweigend die Literatur "mitgesungen". So habe ich auch den Anschluss nicht verloren, und konnte bis jetzt jedes Konzert mitsingen. Mein, bzw. unser Chorleiter ist ja soooo geduldig mit mir. Er akzeptiert das alles und lässt mich einfach machen. Er ist wirklich ein ganz lieber!

    Durch mein Stimmproblem zweifle ich derzeit ganz stark an meinem Können und je mehr ich versuche, desto weniger geht. Irgendwie muss ich wieder zu mir selbst finden und keine Angst mehr davor haben meine Stimme kaputt zu machen. Darum habe ich mal oben geschrieben: Ich will einfach NUR singen. Ohne nachdenken, so unbeschwert wie früher.

    So Chero, das war meine Geschichte.

    Es freut mich für dich, dass du deinen für dich richtigen Weg gefunden hast. Ich stecke gerade mitten in der Suche.
    Ich wünsche dir, euch viel viel Freude mit eurem Ensemble.

    Alles Liebe
    wish



    Re: Stimmbandknötchen

    wish - 09.06.2007, 07:10


    Hallo Kaja,

    hab´ich gestern schon gemacht. :oops:

    Danke für deinen Tipp.

    Liebe Grüße
    wish



    Re: Stimmbandknötchen

    Fliu - 09.06.2007, 14:35


    Hallo, Wish!

    Ich hätte jetzt auch gesagt, chorisches und solistisches Singen schließen einander nicht völlig aus, wenn man denn in einem sehr guten Chor oder einem kleinen Ensemble singt. Aber da du ja speziell an diesem Chor hängst, ist das nicht so einfach zu lösen.
    Ich singe seit Jahren in mehreren Chören und einem kleinen Ensemble. Die Chorproben wurden aber immer unangenehmer für mich, weil man die Probleme der anderen irgendwie übernimmt, wie du ja schon beschrieben hast. Wenn andere in der Höhe total eng werden, geht einem selber auch gleich der Hals zu. Ich kann das nur lösen, wenn ich sehr bewusst mit guter Technik singe und mir am besten ab und zu ein Ohr zuhalte. Gerade in der Höhe hört man dann besser, dass man selber eh noch leicht und locker singen kann und die Mühe, Enge und Anstrengung nur von seinen Nachbarn kommt. Aber man kann sich ja leider nicht ständig ein Ohr zuhalten :lol: Sonst würde ich das echt gern tun, hihi.
    Ich habe das Problem mittlerweile trotzdem so gut wie gelöst, und zwar, indem ich einfach nur noch ganz selten die Chorproben besuche. Nur mit dem kleinen Ensemble probe ich jede Woche, weil ich da keinerlei Probleme mit der Stimme habe. Die anderen Chöre vernachlässige ich ziemlich - eigentlich aufgrund der Entfernung (bin wegen dem Studium nach Wien gezogen), aber es hat eben auch für die Stimme Vorteile. Ich gehe nur mehr ab und zu zu einer Probe und singe eben bei den Konzerten mit, weil das die Leute auch unbedingt wollen. Von der Literatur her ist das trotz der wenigen Proben überhaupt kein Problem, weil ja gerade Laienchöre oft sehr lang zur Erarbeitung brauchen und man das als Fortgeschrittener schneller draufhat.
    Vielleicht wäre es ja auch für dich eine Lösung, das Chorsingen einfach sehr zu reduzieren, ohne es ganz aufzugeben? Das hängt natürlich vom Wohlwollen des Chorleiters und auch der Mitglieder ab. Wenn es dann böses Blut gibt, weil die anderen Sänger meinen, du hieltest dich für etwas Besseres und müsstest nur zu ganz wenigen Proben, aber dafür zu jedem Konzert kommen, wird es wohl eher nicht funktionieren. Ich wollte auch zuerst ganz mit dem Chorsingen aufhören (obwohl mir die Leute schon gefehlt hätten), aber die Chorleiter wollten unbedingt, dass ich bleibe, sodass wir diesen Kompromiss gefunden haben. Zum Glück gibt es auch kein böses Blut, ich verstehe mich nach wie vor gut mit allen. Ansonsten wäre das wohl nicht möglich. Und so habe ich nach wie vor den Kontakt mit den liebgewonnenen Chorsängern (wenn auch nicht mehr so oft), ohne meiner Stimme zu schaden. Denn die paar Proben und Konzerte hält sie schon aus :roll:
    Vielleicht kannst du das ja in deinem Chor auch einrichten, ich drück die Daumen! :dafür:



    Re: Stimmbandknötchen

    wish - 11.06.2007, 10:22


    Hallo Fliu,
    Zitat Fliu:
    Wenn andere in der Höhe total eng werden, geht einem selber auch gleich der Hals zu. Ich kann das nur lösen, wenn ich sehr bewusst mit guter Technik singe und mir am besten ab und zu ein Ohr zuhalte.

    da hast du ja so recht. So geht es mir eben auch.
    Übrigens, meine Logopädin hat mir auch den Tipp mit dem "Ohr zuhalten" gegeben. Werd´s bei der nächsten Probe mal versuchen, wenn ich mich traue. :oops:

    Das mit dem Reduzieren (Chorsingen), das ist so eine Sache...
    Für mich ist das Singen im Chor ein Ausgleich zum Alltag. :dafür:

    Liebe Fliu, danke für deine Tipps.
    Wünsche dir einen schönen Tag.

    Alles Liebe
    wish



    Re: Stimmbandknötchen

    Fliu - 11.06.2007, 16:32


    wish hat folgendes geschrieben:
    da hast du ja so recht. So geht es mir eben auch.
    Übrigens, meine Logopädin hat mir auch den Tipp mit dem "Ohr zuhalten" gegeben. Werd´s bei der nächsten Probe mal versuchen, wenn ich mich traue. :oops:
    Jaa, trau dich unbedingt! Das bringt echt Entspannung für die Stimme, auch wenn es leider nicht unbedingt lange anhält.
    Zitat: Das mit dem Reduzieren (Chorsingen), das ist so eine Sache...
    Für mich ist das Singen im Chor ein Ausgleich zum Alltag. :dafür:
    Hach, das ist echt ein Problem. Ich dachte, vielleicht kommt das Reduzieren für dich in Frage, weil du ja auch noch in einem Ensemble singst. Aber es stimmt schon, es ist schwer, sich von so liebgewonnenen Traditionen wie allwöchentlichen Chorproben mit netten Leuten zu lösen. Ich drücke dir die Daumen, dass du eine Lösung findest!



    Re: Stimmbandknötchen

    wish - 11.06.2007, 18:16


    Zitat:
    Jaa, trau dich unbedingt! Das bringt echt Entspannung für die Stimme, auch wenn es leider nicht unbedingt lange anhält.

    Ok, ok, werd´s dann mal ausprobieren. Muss dann wohl in der Pause die Chormitglieder aufklären, dass es nicht an ihrem Gesang gelegen hat. :mrgreen :mrgreen :verdacht

    Zitat:
    Hach, das ist echt ein Problem. Ich dachte, vielleicht kommt das Reduzieren für dich in Frage, weil du ja auch noch in einem Ensemble singst. Aber es stimmt schon, es ist schwer, sich von so liebgewonnenen Traditionen wie allwöchentlichen Chorproben mit netten Leuten zu lösen. Ich drücke dir die Daumen, dass du eine Lösung findest!

    Ja, das ist es wirklich. Mal seh´n, wie es weitergeht, bzw. wie ich mich entscheide.
    Danke für´s Daumendrücken.

    Liebe Grüße
    wish



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