Krieg/Gewalt

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    Re: Krieg/Gewalt

    Maraiah - 05.06.2007, 15:09

    Krieg/Gewalt
    Ich habe gestern darüber nachgedacht, wie wohl der Krieg entsteht, warum er zu uns kommt ?

    Ich habe schon immer in meinem Leben - allein schon durch meine Eltern bedingt (beide im Krieg geboren - mein Vater kurz nach Ende) - überwiegend Kontakt zu Menschen, Jugendlichen gehabt, die eine sehr schwere Kindheit hatten - sei es durch körperliche oder seelische Grausamkeit, Lieblosigkeit, Gewalt, Mißhandlung oder Vergewaltigung.j

    all diese Menschen trugen in sich den verbissenen Wunsch etwas zu verändern - in ihrem Leben und im Leben aller anderen Menschen, mit denen sie in Kontakt kamen. Das ergibt sich ganz aus sich selbst heraus. Es waren immer Menschen, die nachdachten, und sich die Mühe machten etwas anders zu tun als wie es ihnen geschehen war. Das dieser Schuß oft nach hinten losgeht, weil genau in dem Moment ein Mensch einfach nur ins Gegenteil umschlägt und das andere Extrem lebt - sei mal dahingestellt ... :roll

    Gleichzeitig hatte ich aber auch - logischerweise - immer wieder Kontakt zu Menschen, Kindern, Jugendlichen, die eine "unbeschwerte" Kindheit erleben durften - jedenfalls auf den ersten Blick - sagen wir mal: Es tat ihnen nichts weh. Und diese Menschen habe ich immer als sehr oberflächlich, gedankenlos und dumpf erlebt. Nicht das sie nicht wunderbare Eigenschaften aufgewiesen hätten - sie setzen sich für die Gerechtigkeit ein, waren selbstbewußt und stark im Auftreten und doch surften sie auf der Welle, auf der eben alle surfen - es tat ja nix weh - es gab ja nichts zu verändern. War ja alles gut ...

    So lernten sie einen Job, einen den Mama und Papa ausgesucht hatten oder der ins Bild paßte, lernten einen Mann kennen, es wurde geheiratet, Papi und Mami beiderseits finanzierte ein Haus oder den Umbau - man zog bei den jeweiligen Schwiegereltern ein - es kamen Kinder und alles plätscherte so dahin. Mit der Zeit wurden sie fett, träge und engstirnig - man nahm die Meinung an die alle hatten und ging jeden Sonntag zum Frühschoppen und die Welt war schön und gemütlich.

    Mir war das immer schon suspekt und ich hab mich gefragt: Ist denn das alles ? Wollen die denn nicht mehr ? Und wenn ich dann fragte, dann hieß es: "Hach - ich träume ja von dem Romanhelden blablubb. So ein Mann - so eine Liebe. Aber das gibt es ja nur in Romanen und in Hollywoodfilmen - aber nicht für mich." Und so schauten sie fern - sahen in den Soaps zufrieden wie es anderen auch nicht besser ging, lasen in der "Praline" und anderen einschlägigen Kitschzeitungen vom Glück und Unglück der High society und schmachteten mit Sissy um die Wette und lernten daraus: Auch Reichtum macht nicht glücklich - alles kann ich ja froh sein hier wo ich bin. Alles ist gut.

    Irgendwann stellten sich dann die ersten Krankheiten ein. Rückenprobleme. Herzklabaster. Die Hüfte machte schlapp. oder die Knie. Diabetes. Die Augen wurden schlecht und schlechter ... aber immer noch blieb alles gut wie es ist, denn immer wenn sie Sonntags wieder iin der Kneipe sassen erzählten ja alle andern gottseidank auch nix anderes ... so ist das Leben halt. Sagten sie ...

    Das Leben aber sieht das ganz anders und sagt: Nö. Ganz falsch. Das ist nicht das Leben. Das was ihr da für das Leben haltet, das ist der Tod und ich richte es so ein, dass ihr das erkennt - das ihr merkt, dass es nicht LEBEN ist - sondern ein Vegetieren. Und so kamen nicht nur die Krankheiten, sondern auch noch die Stürme, die Natur veränderte sich - Erdbeben. Überschwemmungen. Stürme.

    Nix - die Menschen sassen vor dem Fernseher und sagten sich - "Wie gut, dass ich diese Versicherung da damals abgeschlossen hab. Die übernimmt gottseidank die Schäden." Die Politiker waren daran schuld - deren Politik war schuld, dass das KLima sich verändert - das die Erdathmosphäre sich erhitzt - was kann ich dafür, fragten sie sich gegenseitig beim Frühschoppen und waren sich darin einig, dass man nix tun könne.

    Das Leben und die Erdathmosphäre sahen das aber ganz anders und so blieb nicht mehr viel Möglichkeit. Die letzte Möglichkeit die das Leben hatte um die Menschen zu erreichen, war die Not. Richtige Not. So wie viele Menschen sie schon in ihrer Kindheit erlebt hatten - HUnger, Kälte, Einsamkeit, Leid, Schmerz, Verzweiflung.

    Also griff das Leben zum letztmöglichen und der Krieg kam über die Menschen. Da begriffen auch die letzten, dass es nicht in Ordnung war - das es noch was anderes gibt, was wichtig ist ... und das egal wer "Schuld" hat - es am Ende alle trifft ...



    Re: Krieg/Gewalt

    heavensmamma - 06.06.2007, 23:27


    mensch mara, das haste mir richtig aus der seele geschrieben
    danke!!!



    Re: Krieg/Gewalt

    Elisabetha - 08.06.2007, 16:40


    Schön, das du dir das alles von der Seele schreibst!

    Ich hatte auch eine "unbeschwerte" Kindheit, meine Eltern sind auch Kriegsgeneration und ich denke nicht, das ich deshalb auf einer Welle surfe mit einer rosa Brille auf... naja... ich weis es ja nicht ob ihr mich hier so erlebt, aber ich glaube nicht, das ich so bin.

    ...hm... und ich hasse Soaps! Ein eindeutiges Indiz... ;)



    Re: Krieg/Gewalt

    Maraiah - 09.06.2007, 17:56


    Elisabetha hat folgendes geschrieben: Schön, das du dir das alles von der Seele schreibst!

    Ich hatte auch eine "unbeschwerte" Kindheit, meine Eltern sind auch Kriegsgeneration und ich denke nicht, das ich deshalb auf einer Welle surfe mit einer rosa Brille auf... naja... ich weis es ja nicht ob ihr mich hier so erlebt, aber ich glaube nicht, das ich so bin.

    ...hm... und ich hasse Soaps! Ein eindeutiges Indiz... ;)


    Du bist zu jung - du zählst nicht !!! ;) :D ...



    Re: Krieg/Gewalt

    Elisabetha - 12.06.2007, 04:25


    Mara hat folgendes geschrieben: Du bist zu jung - du zählst nicht !!! ;) :D ...

    Ach so... na dann ist ja gut. :bock



    Re: Krieg/Gewalt

    Whitewolf - 13.06.2007, 07:46


    Liebe Elisabetha,

    ich habe gern mit jungen Frauen zu tun. Ob das ein Kriegsgrund ist?

    @Alle
    Jeder Krieg entsteht zuerst in uns selbst, bevor er nach außen getragen wird. Von dort breitet er sich aus und verwüstet alles. Dann gibt es wieder Arbeit für alle, in dem aufzuräumen und neu zu bauen ist.

    Liebe Grüße
    Whitewolf



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