Gleichberechtigung

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    Re: Gleichberechtigung

    Luca - 31.03.2007, 06:59

    Gleichberechtigung
    Ich habe folgenden Artikel gefunden (vielleicht hat ja auch schon einer von Euch davon gehört...):

    Das traditionelle Ampelmännchen bekommt in Spaniens Hauptstadt Konkurrenz. In einem Vorort von Madrid werden alle Ampeln umgerüstet.

    Als Beitrag zur «Gleichberechtigung im Straßenverkehr» hat ein Vorort der spanischen Hauptstadt Madrid die «Ampelfrau» eingeführt.

    An mehreren Fußgängerampeln der Gemeinde Fuenlabrada erscheint als Leuchtsymbol nicht mehr nur das traditionelle Ampelmännchen, sondern abwechselnd auch eine durch Rock und lange Haare kenntlich gemachte weibliche Figur, wie die Presse am Freitag berichtete.

    Schilder mit weiblichen Symbolen

    Im Lauf der nächsten Jahre sollen sämtliche Ampeln der 190.000 Einwohner zählenden Gemeinde umgerüstet werden, hieß es weiter. Weibliche Symbole zieren in Fuenlabrada bereits zahlreiche Schilder, die auf Fußgängerübergänge hinweisen. (nz/dpa)



    Ich finde das eine nette Sache, frage mich aber (Frauen des Forums angesprochen!), ob solche Symbole zur Gleichberechtigung nötig sind. Ich habe die Symbole bisher immer als Neutrum wahrgenommen und mir nie überlegt, ob es weiblich oder männlich ist, da es nicht wichtig ist. Hauptsache rot oder grün. Es könnten ja auch Kreise (wie für die Autos) oder andere geometrische Formen gewählt werden.

    Frauen und Männer haben beide gleichviel Potential, jeweils mit der individuellen Ausprägung. Ich finde manche Diskussionen in der Richtung doch eher anstrengend, so nach dem Motto: "wenn man sonst keine Probleme hat..." (ganz anders ist natürlich die notwendige Diskussion bei z. B. gleicher Lohn für gleiche Arbeit oder in anderen Ländern Wahlrecht, Bildungschancen usw.)

    Jeder weiß doch, daß Frauen in der Regel mehr wegstecken können und oft in sich stabiler sind.

    Luca



    Re: Gleichberechtigung

    Rheinperle - 31.03.2007, 12:08


    Lieber Luca,
    ich muß mich in einem kleinen Päuschen, zwischen Badputzen und Staubsaugen, einfach mal kurz einklinken. Ich habe die Ampelschaltung auch nur immer als rot oder grün empfunden und das Männchen als solches gar nie wahrgenommen. Es war oder ist halt ein Männchen - na und ??? Hauptsache rot - grün wird von allen Verkehrsteilnehmern beachtet !!!
    Aber trotz allem hab ich halt im Laufe meines Lebens, insbesondere im Beruf auch meine Erfahrungen machen müssen. Von meiner Berufsausbildung her hatte ich eigentlich keine Probleme, habe Bankkaufmann (oder -frau, ist ja auch egal) gelernt. Meine Eltern haben immer sehr großen Wert auf eine gute Ausbildung gelegt. Aber dann kam der große Kampf in der Männerwelt.
    Ich wollte unbedingt Referatsleiterin in der Kreditabteilung einer großen Bank werden. Da hab ich dann, neben meinem Job her ein Studium bei der Bankakademie in Frankfurt absolviert. (abends und samstags) Es gab nur drei Stellen für diesen Posten in der Bank. Nach langem, langem, langem Kampf, (nachdem immer Männer vorgezogen wurden) hab ich dann endlich die Stelle bekommen. Meine beiden Männes-Kollegen hatten diese Ausbildung nicht. Die beiden erhielten jedoch eine Gehaltsstufe mehr als ich; keiner der Herren vom Vorstand konnte mir das begründen bzw. war bereit dazu. Es war einfach so. Ich war erfolgreich, brachte weit mehr als die geforderten Zahlen, wurde in den Betriebsrat gewählt und irgendwann kam für mich der Entschluß: Ich will nicht mehr emanzipiert sein. Ich habe irgendwann erkannt, dass es nun mal den Unterschied gibt( eben das von Dir angesprochene geschlechtsspezifische Potenzial) und dies ist für mich heute in Ordnung. Ich habe mich für mein eigenes Eva-Prinzip entschieden, habe gelernt und erfahren, dass ich somit durchaus einiges erreichen und erfolgreich sein kann, wenn ich meine weibliche Intelligenz, Diplomatie und vor allem, und das ist ganz wichtig, Intuition einsetze; es war schon oft von Vorteil.
    Ich könnte hier noch viel berichten, das würde jedoch den Rahmen sprengen. Ich kann nur allen Mädels raten: Das Eva-Prinzip hilft und wirkt. Die Jungs sind ja manchmal trotzdem okay. :wink:

    In diesem Sinne

    Eure Rheinperle :D



    Re: Gleichberechtigung

    tobias - 31.03.2007, 12:18


    Was ist das Eva-Prinzip? :?:
    Tobias



    Re: Gleichberechtigung

    Rheinperle - 31.03.2007, 12:22


    weibliche Intelligenz, Diplomatie und Intuition



    Re: Gleichberechtigung

    Luca - 31.03.2007, 13:48


    Prima, daß Du Deine Putzpause so kreativ genutzt hast! :-)

    Daß, was Du von Deinen beruflichen Erfahrungen schreibst, finde ich schon heavy! Obwohl es ja leider wohl immer noch häufig genug vorkommt!
    Es ist schon eine Frechheit, wenn Du eine bessere Qualifikation hast als die männlichen (!!) Mitbewerber und die dann ohne Erklärung Dir vorgezogen werden! Und dann noch bei weniger Qualifikation "als Ausgleich sozusagen" gleich mal eine Gehaltsstufe höher...
    Ich habe einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und so etwas bringt mich gehörig auf die Palme!
    Da sollte man auch kämpfem! Denn ich finde, man sollte bei gleichen Vorausseztungen auch die gleichen Chancen haben.
    Aber so wird ja auch in anderen Lebenslagen entschieden. Hat man zwei Bewerber mit der gleichen Qualifikation, nur sieht einer aus wie aus dem Modemagazin gehüpft und der andere Durchschnitt oder hat evtl. eine kleinere oder größere körperliche Behinderung, hat Übergewicht oder so etwas, dann ist ja leider immer noch klar, wer den Job bekommt...! Da kann der von der Natur benachteiligte wahrscheinlich noch bessere Referenzen vorweisen und hat trotzdem das Nachsehen.
    Als junger Erwachsener habe ich mal gejobbt. Zunächst wurde ein Eignungstest gemacht, der aber wirklich Kinderkram war in meinen Augen. Es wurden dann männliche und weibliche Personen eingestellt. Da die Männer u. a. auch Gabelstabler fahren durften und die Wahl zwischen verschiedenen Betätigungen hatten, bekamen sie, glaube ich, so 2 DM mehr Stundenlohn. Die Frauen hatten nur eine Art Arbeit zu machen und sind dafür geringer bezahlt worden. Die Frauen hatten noch nicht einmal die Chance, in dem Bereich zu arbeiten, wo die Männer waren, obwohl sie das durchaus gekonnt hätten.

    Luca



    Re: Gleichberechtigung

    Rheinperle - 31.03.2007, 14:33


    Lieber Luca,
    danke für Deine Antwort. Die Bude ist geputzt und ich schreib jetzt mal kurz wie´s war: Die mir vorgezogenen Kollegen wurden von Bankfilialen abgezogen, weil sie dort versagt haben und mit den Mitarbeitern/innen (muß man ja auch so schreiben, wegen der Gleichberechtigung, glaub ich) nicht klar gekommen sind , genossen dann Besitzstandswahrung in Bezug auf ursprünglichem Gehalt. Ich habs vermutlich bis heute noch immer nicht verarbeitet.
    Aber was mir sehr gut gefallen hat, war sinngemäß Dein Geburtstagsgedicht an la piccola: Wir haben in unserem Leben einen Rahmen und den kleiden wir einfach sinnvoll aus und machen das Beste draus. Ich denke oft daran.

    Grüße
    Rheinperlchen.



    Re: Gleichberechtigung

    Luca - 31.03.2007, 18:49


    Liebe Rheinperle,

    das kann ich gut verstehen, daß Dir das immer noch nachgeht! Manche Dinge bleiben halt haften, weil sie so besonders ungerecht und dazu noch unlogisch und unverständlich sind und in Deinem Falle konnte (und wollte) es ja noch nicht einmal jemand kommentieren!
    Auch wenn man nach längerer oder langer Zeit noch einmal drüber nachdenkt und glaubt, jetzt hätte man ja genügend Abstand gewonnen, hat es nichts von dem verloren, was man denkt und fühlt.
    "Ungerechtigkeit verjährt nicht..."

    Ja, das Gedicht, welches ich für la-piccolas Geburtstag gefunden hat, hat mir auch sehr gut gefallen! Es hat so vieles in sich drin, worüber es sich lohnt nachzudenken oder sich zum Beispiel zu nehmen.

    Luca



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