Singen in der Kindheit

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    Re: Singen in der Kindheit

    Octaviane - 27.03.2007, 17:23

    Singen in der Kindheit
    Ja - mich hat die Posting-Wut gepackt :lol:

    Ich habe gestern im Radio von einem Projekt in Düsseldorf gehört, bei dem Schulkinder wieder den Spaß am Singen erlernen sollen, da nur noch in wenigen Familien die Tradition des gemeinsamen Singens aufrecht erhalten wird.

    Wie ist das bei euch oder in eurem Umfeld? Ich kann mich noch gut erinnern, dass in meiner Familie das gemeinsame Musizieren einen hohen Stellenwert hatte und ich bei meinen Großeltern die bekannten Volkslieder von vorne bis hinten durchsang, wenn wir wanderten oder ähnliches. Und zusammen mit meinem "kleinen" Bruder haben wir die eine oder andere Autofahrt mit Gesang "verschönert" - bis es meinen Eltern dann doch mal zuviel wurde :lol:

    LG

    Octaviane



    Re: Singen in der Kindheit

    Uralt - 27.03.2007, 18:26


    Bei uns wurde auch immer sehr viel gesungen, Kinderlieder, Volkslieder, sogar Kirchenlieder. Meine Mutter sang und singt heute noch gerne. Das merkwürdige dabei ist : meine Schwester ist nur 1 jahr jünger als ich, wir haben immer zusammen mit der Mutter gesungen und heute behauptet sie ( die Schwester) grundsätzlich, sie könne nicht singen ( was objektiv überhaupt nicht stimmt).
    Also ist die Theorie, wer als Kind viel singt, singt auch als Erwachsene, vielleicht doch nicht ganz richtig.
    Aber - die Tochter meiner Schwester behauptet ebenfalls, sie könne nicht singen, was auch nicht stimmt. Sie hat zwar eine zarte Stimme, aber intonationssicher, da fehlt einfach nur die Übung. Das hat sie wohl von der Mutter übernommen, keine Ahnung. Sie hat mir mal als 6- oder 7-jährige die Königin der Nacht vorgesungen. Das war zwar sehr zart und "lieblich", aber richtig ! Leider kann ich sie nicht dazu bringen Unterricht zu nehmen, das ist in ihrer Clique gerade nicht "in".

    Dass das Fach Musik und das Singen dazu in den Schulen keinen hohen Stellenwert hat hatten wir schonmal, ich kann nur leider nicht mehr finden unter welchem Titel. Da freut man sich doch, wenn man von solchen Projekten hört.

    Liebe Grüße
    Uralt



    Re: Singen in der Kindheit

    Silje - 27.03.2007, 18:42


    Ich habe als Kind mit meinen Eltern sehr viel gesungen. Aber das wurde mir erst wieder richtig bewußt, als ich auf Mallorca an dem einem Singabend mit dem Berliner Chor, noch alle Volkslieder mitsingen konnte und auch fast immer den Text wußte.
    Auch habe ich oft mit meinem Vater vierhändig Klavier gespielt und der Hund hat dazu gejault..(was ich sehr lustig fand ).Mein Bruder, der ja nun die gleiche musikalische Kindheit durchlebte wie ich , singt heute eher selten und wenn, dann hört sich das bei ihm eigentlich eher an als würde er im Tonumfang einer Terz vor sich hin brummen. Also spielt sicher auch das angeborene Talent eine Rolle und nicht nur die frühkindliche musikalische Erziehung. Diese finde ich aber enorm wichtig und sehe auch mit Schrecken ,wie stiefmütterlich das in den meisten Schulen behandelt wird. Mein Sohn wird in der 6ten Klasse vollgestopft mit Musiktheorie, aber selbst ein bisschen singen oder musizieren fällt den Lehrern in den seltensten Fällen ein. Es muß ja niemand Mozarts Violinsonaten spielen können, aber mit Blockflöten, Gitarre und Rhythmusinstrumenten lässt sich doch schon viel anstellen. :dafür:

    Gruß,

    Silje



    Re: Singen in der Kindheit

    Robin - 27.03.2007, 19:54


    Ach liebe Silje
    wir sollten unsere Jungs doch zu Euch 'rueber in die Schule schicken. Seit wir wieder hier sind, immerhin seit einem halben Jahr nun, haben die gnaedigen Lehrerinnen hier keine einzige Stunde Musik gemacht und eigentlich sind sie dazu verpflichtet (Grundschule!). Die eine hatte wenigstens die "Groesse" mich zu bitten um die Weihnachtszeit ein american x-mass song project zu machen. Bei den Kids kam das ueberraschend gut an und machte ihnen grossen Spass, obwohl da schon einige sich als ziehmlich cool geben.
    In den USA hatten unsere Jungs zwei Stunden Musik die Woche, davon eine Theorie und eine Musizieren, regelmaessig Auffuehrungen und in der Vorschule sogar Solfege (was ich fuer uebertrieben halte)
    Wie viel Spass das Singen den Kids machen kann habe ich an meinem Chor dort gesehen. Mit drei Kids fing ich an und hatte nach einem halben Jahr 17 Saenger - an der ganzen Schule waren nur 36 Schueler.

    Robin, die von ihrer Mom auch saemtliche Volks und Kinderlieder gelernt hat, die es so gibt



    Re: Singen in der Kindheit

    dola - 27.03.2007, 19:56


    Bei mir in der Familie war und ist Singen ein ständiger Begleiter, nicht nur bei den Eltern und Großeltern, sondern auch bei den Tanten, Onkeln und Cousins/Cousinen.

    Eltern, Tanten und Onkel waren im Kirchenchor und ein sehnlicher Wunsch war, endlich da reinzukommen und meine Cousinen, die alle älter waren, durften das mal wieder früher und das hat mich geärgert (wie Kinder halt so sind). Wir haben auch immer wieder mal Kirche gespielt und da uns keine Predigt einfiel, aber jede Menge Lieder, bestand es eben hauptsächlich aus Singen. Amüsiere mich köstlich, wenn ich daran denke.

    Singen "konnte" und wollte ich als Kind ständig und dauernd in jeder möglichen und unmöglichen Situation, im Garten vom Baum runter, in der Badewanne, auf dem Klo, vom Balkon runter und wenn Vatern Mittagschlaf halten wollte :lol: und mit Schallplatten mit, stundenlang rauf und runter, bis alle genervt waren. Nunja, Kirchenlieder, Volkslieder, Schlager und die ersten Rocksongs (nicht gerade zu Großelterns Freude, da mit rhytmischen Zuckungen)

    Erstaunlich, was wir lieben Kleinen so aufschnappten und flugs wiedergaben, Text und Melodie waren meistens sofort drin, incl. lautmalendes Englisch. :lol:

    Also, große Prägung. In der Schule wurde zu unserer Zeit schon noch gesungen, aber es wurde später immer weniger und unbedeutender als Fach und den meisten Teenagern war es peinlich. Die letzten Aufrechten landeten im Schulchor, was durchaus Spass machte, aber es sass halt immer der sonstige Lernstress im Nacken.

    Ganz am Anfang konnte ich mich gar nicht mit meiner Altstimme anfreunden, denn Muttern schmetterte fröhlichst mit ihrem tragenden Sopran über den den ganzen Kirchenchor drüber und das wollte ich SELBSTVERSTÄNDLICH auch :roll: . Ging aber nicht, blöd, nich?!!
    :lol:

    Hatte gar nichts zu suchen in dem Sopran, sass aber drin, hoffend, dass noch was kommt. Als mir das die tiefen Töne anfingen zu gefallen, landete ich erst mal trübsinnig bei den alten Frauen (Perspektive mit 15) und lernte komische Töne, die wenig eingängig waren. Aber, alles sowas legt sich.

    Ergo: War schon immer ein essentielles Thema.

    LG

    dola



    Re: Singen in der Kindheit

    Anonymous - 27.03.2007, 20:13


    Meine Mutter hat frueher immer viel mit mir gesungen. Sie hat eine schoene Naturstimme, singt auch heute noch im Kirchenchor, traut sich alleine allerdings nicht mehr so recht. Meine Eltern und auch Grosseltern waren allerdings alle eher musikalisch ungebildet. Keiner kann oder konnte Noten lesen, spielte auch kein Instrument (bis auf meine Mutter, und da war es die Blockfloete).

    Dementsprechend gross war auch der Schock, als ich dann (von selbst!) unbedingt Geige spielen lernen wollte, dann noch Klavier und Gitarre dazu kamen (letztere musste ich allerdings wegen der Geige wieder aufgeben, das geht echt nicht besonders zusammen). Gesungen habe ich sowieso immer schon, allerdings gab es da so eine Art "pubertaeren Knick", wo ich mich vor Leuten nicht mehr getraut habe. Den zu ueberwinden, hat auch recht lange gedauert.

    Musikerziehung in der Schule - hoert mir bloss auf! Auf dem Gymnasium im jaehrlichen Wechsel mt Kunst, weil nicht genuegend Lehrpersonal da war. Gelernt habe ich dort absolut NICHTS. Dann hatte ich endlich eine gute, motivierte Musiklehrerin in der Oberstufe, die auch wesentlich daran beteiligt ist, dass ich heute Saengerin bin (Danke, Frau Schmidt! :kuss: ) - allerdings fuer genau ein halbes Jahr. Ich wollte dann Musik als Leistungskurs belegen, was aber nicht zustande kam. Und selbst den Grundkurs haben sie nach einem weiteren halben Jahr dicht gemacht. Da kann ich mich heute noch nicht drueber beruhigen ...

    :n166: deppenalarm



    Re: Singen in der Kindheit

    musika - 27.03.2007, 20:22


    Ich kann mich leider überhaupt nicht erinnern, ob meine Mutter mit mir gesungen hat, es war Krieg, wir waren ausgebombt und wurden evakuiert nach Österreich. Habe keine Erinnerung mehr. Später, als ich in die Schule kam, war ich im Kinderchor und ich nehme an, dass ich da doch vorbelastet war von meiner Mutter, die auch Sängerin war.

    Aber mit meinen Kindern, als sie klein waren, hat die Oma viel gesungen und zwar sehr plastisch, mit viel Pathos, so dass die Kinder ihr immer gebannt zuhörten.

    So mache ich es heute mit den Enkeln, auch sie sind fasziniert und staunen mit offenen Mündern und können nicht genug kriegen.

    Sie machen es genau so mit ihren Puppen, singen ihnen vor und spielen dabei.

    Im Kindergarten wird noch viel gesungen, die Kinder spielen dabei und behalten alle Strophen....sollte man sich ein Beispiel dran nehmen.

    LG



    Re: Singen in der Kindheit

    Anonymous - 27.03.2007, 20:28


    Bei uns zuhause wurde NIE gesungen! Und das obwohl meine Mutter aus einer sehr musikalischen Familie kommt.

    Meine "Rettung" war wohl, dass im Kindergottesdienst Werbung für den Kinderchor der Kirche gemacht wurde und ich mit süßen 6 Jahren mir ein Herz genommen habe und einfach ALLEINE zur Probe gegangen bin.

    In der Grundschule hatten wir eine Lehrerin, die viel mit uns gesungen hat - aber danach - gleiche Erfahrungen wie Epo - nur hatte ich nie einen inspirierenden Musiklehrer.

    Meine Schwester habe ich mit meiner Begeisterung für das Singen angesteckt, aber mein Bruder hat es nie über das "Brummel-Stadium" hinaus geschafft :lol:

    LG
    mezzo



    Re: Singen in der Kindheit

    Silje - 27.03.2007, 20:28


    @Robin: In der Grundschule hat J. auch so gut wie keinen Musikunterricht gehabt, aber wenn doch, dann haben sie wenigstens gesungen.
    Nun ist er mittlerweile in der 6ten Gymnasium und ich finde es viel zu übertrieben und intellektuell, den Musikunterricht nur mit (aus meiner Sicht) öden Theorie zu gestalten (wenn man da von Gestalten reden kann).Das verleidet sovielen Kindern den Spaß an der Musik. Und was machen die, die überhaupt kein Musikinstrument spielen ? Denen fällt der Zugang zur Musiktheorie doch erst recht schwer.. :n73:

    LG

    Silje



    Re: Singen in der Kindheit

    Uralt - 27.03.2007, 20:45


    Eponine hat folgendes geschrieben:
    Dann hatte ich endlich eine gute, motivierte Musiklehrerin in der Oberstufe, die auch wesentlich daran beteiligt ist, dass ich heute Saengerin bin (Danke, Frau Schmidt! :kuss: ) - allerdings fuer genau ein halbes Jahr.

    Ah ja, das erinnert mich an eine Musik- und Französisch-Lehrerin. Sie spielte Gitarre und wir haben in den 2 Jahren, in denen wir bei ihr Unterricht hatten mehr gesungen als in ganzen Rest. Sie war Nonne und neben französischen Chansons hat sie uns den damals beliebten Schlager "Dominique reist so fröhlich durch die Welt" beigebracht. Und sie hat meine Eltern überzeugt, dass ich Gitarrespielen lernen durfte.
    Wie Epo kann ich deshalb nur sagen : Danke Schwester Fidelis :kuss:

    Liebe Grüße
    Uralt

    P.S. bei unsrem ersten Klassentreffen ( nach ca. 15 Jahren ) saß sie dann da - mit ihrem Mann und natürlich ohne Habit.



    Re: Singen in der Kindheit

    Orphenica - 27.03.2007, 22:25


    Bei uns wurde leider nicht viel gesungen, meine Mutter wurde von meinem (sehr musikalischen) Vater immer zurückgepfiffen, weil sie falsch sang (also schief intonierte). Mein Vater hat nicht mit uns gesungen, obwohl er selber, wie gesagt, sehr musikalisch ist. Ich selbst habe aber wohl ständig irgendwas gesummt, auf dem Klo und überall (ich kannte nur leider nie die Texte, das ist bis heute so :pfeif: ). Meinem Vater war aufgefallen, dass ich im Gegensatz zu meiner älteren Schwester ein gutes Gehör hatte und richtig sang. Irgendwann kam ich dann in den Kinderchor, ich weiß nicht mehr, ob auf eigene Initiative oder auf Wunsch der Eltern - vermutlich beides. Und nachdem die Grundschullehrerin festgestellt hatte, dass ich mit meinen langen Fingern immer auf dem Tisch Klavier spielen simulierte, riet sie meinen Eltern, mir Klavierunterricht angedeihen zu lassen. Habe ich dann auch vom 10. bis 18. Lebensjahr gemacht, davon ca. 2-3 Jahre mit einer tollen Lehrerin, die anderen beiden waren eher mäßig. Nachdem ich aus dem Kinderchor rausgewachsen war, wäre ich ja gerne in den Kirchenchor gewechselt, wo aber meine Stiefmutter dagegen war. Tja, und dann war's das erst mal mit Singen, leider, leider, habe ich es dann erst mit Anfang 30 wieder entdeckt; nachdem ich einen Stimmbildungsworkshop mitgemacht hatte, habe ich mir sofort einen Chor gesucht und bin seitdem mit wachsendem Eifer dabei. Manche brauchen halt ein bisschen länger :roll:

    LG, Orphenica
    :hearts:



    Re: Singen in der Kindheit

    chero - 27.03.2007, 23:46


    Hallo,

    meine Kindheit war sehr geprägt von den Großeltern, welche beide leidenschaftlich gerne gesungen hatten. Kann mich daran erinnern, daß Oma mit mir Kinderlieder bzw. Volkslieder sang, Opa das Radio bei seinen Hits lauter stellte und mitsang oder gar Liedernachmittage im Seniorenkreis von ihnen organisiert wurden und alle Senioren kräftig mitgesungen haben und ich mittendrin und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Natürlich war auch Gottesdienst und Pilgerfahrten dabei und hier wurde wirklich sehr viel gesungen.

    Meine Eltern haben an sich zuhause nicht gesungen, kann mich jedenfalls nicht dran erinnern. Klar meine Mutter hat mit mir die Lieder für den Musikunterricht geübt bzw. so den Text gelernt und mich auf der Flöte begleitet, aber sonst hmmmm nööö. Kann ich, wenn ich mir das so überlege gar nicht erklären, denn sie singt selbst schon über 25 Jahre im Chor, aber zuhause nöö.
    Mein Vater hat eine schöne Stimme, aber er ist vom Gesang nicht begeistert und ich kann mich max. daran erinnern, daß er früher als meine Großeltern noch lebten mit uns an Weihnachten gesungen hatte. Heute verdreht er nur noch die Augen, wenn es darum geht, daß er mit uns was singen soll. Eigentlich schade um die schöne Stimme....Musikalisch ist er, denn er spielte in der Jugend Akkordeon und Gitarre bis es irgendwann auch damals dann uncool war oder sagen wir besser, er nur noch die Mädchen im Kopf hatte (Aussage meiner Oma).

    Schule uns Gesang bzw. Musik?! Das Thema hatte sich in der 3. Klasse bei uns erledigt, danach wurde die Unterrichtsstunde immer anderweitig genutzt und Noten bekamen wir durch vorsingen und das vor Rektor und Conrektor ahhhh. Aufbessern konnte man sie max. wenn man die Weihnachtsfeier mitgestaltet hatte, entweder durch Flöte spielen oder singen (bei uns hatte niemand freiwillig gesungen).


    Liebe Grüsse
    Chero



    Re: Singen in der Kindheit

    Anonymous - 28.03.2007, 04:57


    Ich bin wohl von beiden Grossvätern erblcih vorbelastet:
    der deutsche Opa war begabter Pianist und passionierter Wagnerianer, der italienische Nonno im ganzen Dorf seines tollen(autodidaktischen) und traurigen Gesangs wegen bekannt.
    Meine Mutter hat mit uns viele Kinderlieder gesungen, daran erinnere ich mich haber nciht mehr.
    Ich selbst habe sehr früh mir die Klaviernoten meines Opas geschnappt und meine ersten Singversuche waren Sentas Arie "Traft ihr das Schiff" und sämtlcihe deutschen Volks-und Kunstlieder,die ich irgendwo finden konnte und mir auf der Blôckflôte vorspielen konnte, um die Melodie zu lernen.
    Ich war schon als Kind very strange(sagten jedenfalls alle :kaffee ) und habe lieber in meinem Zimmer allein seitenlange Gedichte auswendig gelernt und Lieder gesungen statt mit meinen Geschwistern draussen Rollschuh zu fahren.
    Im Gymnasium hatte ich dann ienen wunderbaren Musiklehrer(siehe Uralt und Epo, danke Herr Schreiber!!!! :love: ) der aus dem Dresdner Kreuzchor kam und mit Riesen-Engagement Orchester und Chor geleitet und alle Sangfreudigen sofort aus der Klasse gefischt hat. Wir mussten dauernd singen und auch einzeln vorsingen , haben da sehr viel gelernt! :bravo:
    Er brachte mich dann auch zu iener alten Opernsängerin, die mir ein Jahr umsonst Gesangsunterricht gab(mit 12 Jahren) , dann leider starb und das werde ich ihm nie vergessen!!!!!!!! Was danach mit mir und dem Gesang passierte, ist eine sehr persönlcihe und immer noch schmerzliche Geschcihte, die ich hier nicht erzählen kann. Erst mein Mann hat mich mit mehr oder weniger Nachdruck wieder zum Singen gebracht, indem er mir kurzerhand zu Weihnachten einen Gutschein über Gesangsunterrciht schenkte, den ich erst nichtmal einlösen wollte.
    Jedenfalls kam ich dann mit 13 auch zur Geige(hallo Epo :hearts: ) und war im Orchester etc ,aber ohne innere Begeisterung.
    Ich war als Kind schon fest überzeugt, dass ich nur Sängerin oder Dcihterin werden könne,(steht noch in uralten Tagebüchern so drin) aber das Leben lief dann leider GANZ anders......
    Canti :hearts:



    Re: Singen in der Kindheit

    Octaviane - 28.03.2007, 10:11


    Hallo ihr Lieben :hearts:

    Es ist doch einmal sehr interessant zu sehen, welche Erfahrungen man in der Kindheit mit Musik so gemacht hat :)

    Meine Großmutter mütterlicherseits war Kindergartenleiterin und hat sogar Kinderlieder selbst geschrieben, meine Mutter hat lange Violine, Blockflöte und Gitarre gespielt und auch gesungen (sie hatte als junges Mädchen wohl einen schönen hohen Sopran), mein Vater hat zwar nicht selbst musiziert (abgesehen vom obligatorischen Klavierunterricht, den auch meine Brüder und ich bekommen haben), ist aber wie auch meine Mutter sehr Klassik-begeistert.

    Meine Eltern haben uns dann auch zur frühmusikalischen Erziehung geschickt und wir sind schon früh mit klassischer Musik in Berührung gekommen. Meine Eltern mussten mir sogar sagen, dass ich in der Oper doch bitte nicht mitsingen sollte :oops:

    Ansonsten habe ich lange und ausgiebig die Blockflöte studiert und zwar auch über das "Grundschulgepiepse" hinaus, ich habe sogar einmal im Ausland auf einem Konzert eine Telemann-Sonate geflötet, jahaaaaa - :lol: leider komme ich jetz nur noch selten zum Spielen. Und zu Weihnachten spielten Mutter, Großmutter, kleiner Bruder und ich dann gerne einmal im Quartett.

    Wenn man das so schreibt, kann man schon ein wenig wehmütig werden...

    LG

    Octaviane



    Re: Singen in der Kindheit

    musencusmuc - 28.03.2007, 10:12


    Ich wurde als Kind vom Lehrer der Flötenklasse (also Grundschule) mit den Worten: "Der Bub ist TOTAL UNMUSIKALISCH" aus derselben rausgeschmissen. 20 Jahre später habe ich seinen Männerchor als Dirigent übernommen und ihm die Geschichte erzählt. Aber angeblich konnte er sich nicht mehr daran erinnern ... Tjaja, da war der Herr Tremmel auch nimmer ganz so taufrisch ... grins
    Meine Mutter hat in jungen Jahren absolut gehört und wir haben in der Kinderzeit Gott sei Dank auch gesungen. Dei ganze Familie ist ziemlich musikalisch, allerdings hat nie jemand (außer einer Groß-Ur-Groß-Tante in Amerika) Profession daraus gemacht. Da bin ich das erste schwarze Schaf der Familie. heute will nicht mal an Weihnachten jemand singen, weil "der Bub es ja besser kann" Also muss ich mir das Weihnachtssingvergügen alleine machen! :-(
    Aber auch ich kann die meisten Volkslieder mitsingen und das liegt an meiner Kinderzeit! <freu>
    Gruß und Kuss, der musencus



    Re: Singen in der Kindheit

    Robin - 28.03.2007, 17:04


    Eine meiner Gesangprofs, die mir zuvor im Unterricht mangelnde Musikalitaet vorwarf, meinte am Weihnachtfest der "Singsang"abteilung der Hochschule zu mir, nach dem sie mich den ganzen Abend Latein und Standard hat tanzen sehen:
    "Naja, zumindest Deine Fuesse sind sehr musikalisch....... " :n79:

    Ich habe uebrigens bei ihr im Unterricht wohl wirklich nie gezeigt, was ich kann. Sie war meine groesste Bremse

    R.



    Re: Singen in der Kindheit

    Anonymous - 28.03.2007, 18:21


    @robin: Ich hatte in der Oberstufe einen Musiklehrer, der gute Noten an Schüler verteilte, die a-capulco statt a-cappella sagten.

    Die beiden einzigen "Musiker" im Kurs, nämlich mich und meine geigende Nachbarin, hat er geflissentlich ignoriert.
    Nach diesen drei Jahren hatte ich auch erstmal keine Lust auf Musik......

    LG
    mezzo



    Re: Singen in der Kindheit

    Octaviane - 28.03.2007, 20:17


    Meine prägendste Erinnerung an den Musikunterricht war eine Dame- Typ alternde Operndiva - die einst wohl die Pamina sang und den alten Zeiten wehmütig hinterher trauerte.

    Und die Arme wurde auf einen wahren Haufen von Banausen (natürlich war ich eine lobende Ausnahme :lol: ) losgelassen - sie tat mir irgendwie schon damals leid. Und wahrscheinlich ist sie auch nicht ganz "unschuldig" an meiner Begeisterung für die Oper

    Gruß

    Octaviane



    Re: Singen in der Kindheit

    Anonymous - 28.03.2007, 22:35


    Vater war bekennender Klassik - Fan. Mutter sang in der Küche so genannte " Küchenlieder ", dazu Zarah Leander usw. Ich war in der Schule meist der Einzige, der dem Musikunterricht gebannt folgte. Das brachte mir im Abi ein " sehr gut " ein, obwohl ich in Theorie eine Niete war, dafür jedoch, am Klavier begleitet von Fräulein ( ! ) Challand, der ältlichen Lehrerin ( sie war damals bereits mindestens vierzig !! ), den Sarastro sang, was mir weder Anerkennung noch Abscheu der MitschülerInnen bescherte, eher ungläubiges Staunen. :pfeif:
    Immerhin : Der Bazillus hatte mich schon im Alter von z w e i Jahren erwischt, als ich - wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautet - den Hit der frühen Vierziger schmetterte : " Schau einer schönen Frau nicht zu tief in die Augen...." :d_neinnein: Diesen Rat zu beherzigen ist mir nicht immer leicht gefallen. :oops:

    Ciao. Gioachino



    Re: Singen in der Kindheit

    Sista Valsen - 29.03.2007, 23:19


    Hm, als Kind weiß ich gar nicht mehr so genau.... aber so mit 13, 14 hatte ich eine Phase, wo ich ganze Nachmittage damit verbracht habe, ABBA-CDs rauf und runter zu hören und mitzusingen. Zu der Zeit habe ich fast überall gesungen; auch auf der Straße oder im Zug. Bis mir dann irgendwann klar wurde, daß andere Leute das hören..... dann habe ich es mir wieder abgewöhnt.
    Auf die Idee, GU zu nehmen, wäre ich damals allerdings nicht gekommen. Ich dachte, GU ist etwas für Leute, die tatsächlich Talent haben (und daß ich garantiert nicht dazu gehören würde); außerdem hätte ich mich damals auch gar nicht getraut, etwas zu singen, wenn jemand zuhört, der Ahnung hat.

    Meine Oma hatte auch mal GU, und sie hat mir früher (als Kind) manchmal etwas vorgesungen - oft auch vor dem Einschlafen, und wenn meine Schwester und ich noch nicht schlafen wollten, hieß es immer "Oma, noch ein Lied"..... (aber wirklich daran erinnern kann ich mich nicht mehr; das weiß ich nur, weil sie es immer erzählt).
    Witzig ist aber, daß ich dasselbe ("noch ein Lied") vor ein paar Jahren bei meinen kleinen Kusinen erlebt habe, als ich dort babysitten war und ihnen vor dem Einschlafen etwas vorgesungen hatte.

    Ich habe mich auch an dem einen oder anderen Instrument versucht, aber ich war nie besonders gut.... hm, die Blockflöte interessiert mich nicht mehr so wirklich; meine Gitarre ist inzwischen bei meinem Bruder gelandet; und fürs Klavier kann ich mich im Moment auch nicht wirklich motivieren, obwohl ich es mir immer vornehme (und wenn ich mich doch mal dransetzte, jedes Mal merke, daß ich doch noch das eine oder andere Stück hinkriege).



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