Roßkastanie

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    Re: Roßkastanie

    Sybill - 08.03.2007, 12:56

    Roßkastanie
    Roßkastanie
    lat. Aesculus hippocastanum

    Bienenweide/Blüte: April,Mai
    Nektar: gut
    Pollen : mittel-gut

    Eigenschaften:
    Höhe 15-25 m
    eingebürgert aus den Schluchtwäldern des Balkan
    unreife Früchte und grüne Schale ist giftig

    Natürliche Vorkommen :
    Alleebaum,markanter Einzelbaum

    Standortansprüche:
    frische, nährstoffreiche und tiefgründige Sand- oder Lehmböden
    salzempfindlich
    empfindlich gegen Luftverschmutzung, Strahlung und Hitze

    empfohlener Standort:
    Hofbaum, Alleebaum
    nicht für den städt. Straßenraum

    Roßkastanienblüte:


    Blühender Baum:



    Re: Roßkastanie

    drohne - 22.01.2008, 16:04


    Die Rosskastanie ist die Arzneipflanze des Jahres 2008.


    Hier bitte ein Bericht der Tageszeitung Kurier vom 20.1.2008, Red. Ingrid Teufl


    In der Volksmedizin schätzt man die Arzneipflanze seit Jahrhunderten als Mittel zur Linderung von Beschwerden mit den Venen.

    Als herbstliches Bastelmaterial sind uns die glänzenden braunen Kugeln seit Kindheitstagen gut bekannt. Die Bedeutung der Weißblütigen oder Gewöhnlichen Rosskastanie für die Gesundheit liegt aber in ihrem Inneren verborgen: Bestimmte Inhaltsstoffe in den Samen können bei Venenleiden Erleichterung bringen.

    "Die Rosskastanie ist ein relativ altes und bewährtes Arzneimittel, das auch rezeptfrei erhältlich ist", sagt Herbert Wicho von der pharmazeutischen Informationsstelle der österreichischen Apothekerkammer. Deshalb verdiene sie den Titel "Arzneipflanze des Jahres 2008", rechtfertigt auch der "Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde" an der Universität Würzburg seine Entscheidung.

    Gegen chronische Beschwerden
    Vor allem bei chronischen Venenbeschwerden wird die Rosskastanie eingesetzt – etwa gegen Schwellungen, nächtliche Wadenkrämpfe oder leichtere Schmerzen. "Sie bewährt sich zum Beispiel bei schweren Beinen. Es gibt auch wissenschaftliche Studien, die eine entsprechende Wirkung nachweisen", sagt Pharmazeut Wicho. Die positive Wirkung der Rosskastanie werde von Ärzten aber auch zur Nachbehandlung bei Venenoperationen genutzt.

    Der wichtigste Wirkstoff – das Aescin – ist in den Samen enthalten. "Aescin dichtet die geschädigten Blutgefäßwände ab, so dass weniger Flüssigkeit aus den Venen ins Gewebe übertritt", sagen die Würzburger Experten. "Es wirkt auch allgemein durchblutungsfördernd, deshalb sind Rosskastanien-Präparate auch gut zur Vorsorge oder bei familiärer Veranlagung zu Venenbeschwerden einsetzbar", ergänzt Herbert Wicho. Wer zu Krampfadern neigt, für den ist eine derartige Unterstützung sicher kein Schaden.

    Extrakt
    Um die Pflanze aber überhaupt als Medikament nutzen zu können, wird das Aescin den Samen entzogen und zu einem Extrakt verarbeitet. 100 mg sind die empfohlene Tagesdosis.
    In den Apotheken sind mehrere Formen erhältlich: Es gibt die Rosskastanienextrakte zum Eincremen, in Kapselform oder als Tee aus der Rinde des Baumes. Die meisten Produkte in Kapselform entsprechen der empfohlenen Tagesdosis.
    "Will man allgemein die Durchblutung fördern, sind Kapseln wahrscheinlich geeigneter. Bei gezieltem Einsatz, etwa bei Krampfadern, wirkt eine Creme manchmal direkter. Außerdem fördert das Einmassieren zusätzlich die Durchblutung", sagt Pharmazeut Wicho.


    Anmerkung: für kleine Wehwechen wie Zerrungen, Verstauchungen oä. sammle ich im Herbst stets einige "Kästn" -wie sie bei uns heißen- zerschneide diese in kleine Stücke und gieße über das ganze einen alkoholischen Vorlauf. Übrigens, dieser Vorlauf ist zumeist gratis von den diversen Haus-Brennereien zu bekommen.

    In der Folge stelle ich das Fläschchen, ich nehme aus optischen Gründen stets ein Zierfläschchen, ins Badezimmer zum weiteren auslaugen der Inhaltsstoffe dieser Kastanien. Im Akutfall ganz einfach etwas von dieser Flüssigkeit in die schmerzende Stelle einreiben. Ist ein altes und wirklich sehr erprobtes Hausmittelchen.

    LG Josef



    Re: Roßkastanie

    Drohn55 - 12.02.2008, 20:03

    Roßkastanie
    Hallo miteinander,

    hier vor meinem Küchenfenster -und mitten in der Stadt- blühen auch ein paar Kastanien. Allerdings habe ich noch nie Bienen darinnen gesehen, Hummeln, fliegen etc. aber schon.
    Leider leiden die Bäume unter den eingeschleppten Miniermotten, wie unsere Bienen unter der Varroa.
    Manche sehen im Herbst direkt grauslich aus ...

    mit freundlichen Grüßen

    Wolfgang



    Re: Roßkastanie

    drohne - 12.02.2008, 20:25


    @ Drohn55

    eigenartig Wolfgang, bei uns nördlichen Weinviertel gibt es leider nahezu keine Kastanienbäume, aber im Wiener Raum und vor allem in den dortigen großen Parks wie Schönbrunn, Augarten usw. gibt es davon einen riesigen Bestand und die Bienen bringen tatsächlich ein glasklaren und sehr hellen Honig ein, der echt bitter schmeckt. Dieser Honig ist noch bedeutend betörender im Geschmack wie der Edelkastanienhonig und ist überaus gefragt. Leider ist es nahezu unmöglich in diesem Bereich Bienen aufzustellen, die guten Plätze sind längst alle vergeben.

    Vermutlich finden Deine Bienen während der Blühzeit der Kastanien eine für sie doch attraktivere Tracht vor und befliegen diesen Baum deshalb nicht sehr stark. Würde mich aber echt wundern, wenn diese den Nektar total verschmälern würden. Wäre nett Wolfgang, wenn Du während der Blühzeit an diesen Thread denken würdest und diesbezüglich einen Erfahrungsbericht reinstellen könntest.

    LG Josef



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