Karneval - Alaaf und Helau !

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    Re: Karneval - Alaaf und Helau !

    Maraiah - 15.02.2007, 08:40

    Karneval - Alaaf und Helau !
    So feiert man Karneval bei uns:

    http://www.karneval.de
    http://www.koeln.de/tourismus/karneval/

    *

    Wiki sagt folgendes:

    Als Karneval (ital.:"Carnevale", heißt so viel wie"Fleisch leb wohl!"), Fasching oder Fas(t)nacht bezeichnet man traditionell die Zeit der Ausgelassenheit, Fröhlichkeit und überschäumenden Lebensfreude vor Beginn der christlichen Passionszeit (zwischen Aschermittwoch und Karfreitag / Karsamstag, v.a. im katholischen Ritus als Fastenzeit begangen). Ihren Ausdruck findet die Zeit des Karnevals in den unterschiedlichen Karnevalshochburgen der Welt. Regional wird diese Zeit auch als Fasnet, Fastelov(v)end, Fas(s)enacht, Faslam, Fasteleer, Faasend oder Fosnet bezeichnet.

    Fastnacht, Fasnacht, Fasnet [Bearbeiten]Das Wort Fastnacht und seine regionalen Abwandlungen (in Mainz auch Fassenacht, in der Schweiz Fasnacht, in Baden und Schwaben Fasnet, regional auch Fasent, südlich von Hamburg auch Faslam) werden vor allem in Hessen und Rheinhessen, in Franken, in der Pfalz, am Mittelrhein sowie in Baden, Schwaben, dem Saarland, Luxemburg (Fuesend), der Schweiz und den westlichen Landesteilen Österreichs (Alpenraum) verwendet. Auch im Rheinland kommt es als Fastelovend oder Fasteleer vor, wurde dort aber im offiziellen Sprachgebrauch durch das Wort Karneval abgelöst.

    Volksetymologisch wird das Wort oft an das althochdeutsche fasta (Fastenzeit) und naht (Nacht, Vorabend) angeschlossen und angegeben, der Name bezeichne ursprünglich nur den Tag vor Beginn der Fastenzeit, ab dem 15. Jahrhundert auch die Woche davor. Eine andere Volksetymologie stellt eine Verbindung zum Wort "Faß" her. Der Vergleich der Dialektwörter ergibt jedoch eine gemeinsame Wortform der Gestalt *fasanaht, die diese Interpretationen widerlegt. Die Bedeutung des Vorderglieds fasa- bleibt unklar. Am wahrscheinlichsten scheint zwar ein Anschluss an eine indogermanische Verbalwurzel *pwos- mit der Bedeutung "reinigen, läutern, fasten", manchmal wird es aber auch an faseln beziehungsweise mhd. vase "dummes Zeug; Faser, Franse" angeschlossen. Wieder andere Forscher sprechen von den mittelhochdeutschen Wörtern vasen (sich fortpflanzen) bzw. vaselen (gedeihen, fruchten) (siehe Fasel "geschlechtsreifes Rind/Schwein") und versuchen so, den Ursprung von vorchristlichen Fruchtbarkeitsfesten abzuleiten.

    siehe auch Schwäbisch-alemannische Fastnacht


    Fasching [Bearbeiten]Das Wort Fasching taucht im Oberdeutschen erst ab dem 13. Jahrhundert zunächst in den Formen vaschanc und vaschang auf. Das Hinterglied bedeutet vermutlich -gang, worauf auch die mittelniederdeutsche Form vastgang, beziehungsweise die (spät)altnordische Form fostugangr für den Beginn der Fastenzeit verweisen. Die Angleichung an Wörter mit -ing ist deutlich jünger.

    Vom Fasching spricht man vor allem in Bayern, Österreich, Franken, Sachsen, Brandenburg, Hamburg sowie in Teilen von Hessen, Schwaben und Niedersachsen. Das Wort kommt von Vaschanc, was den Ausschank des Fastentrunks bezeichnete. Heute ist der Begriff auch in Norddeutschland am verbreitetsten, und verdrängt zunehmend die anderen Begriffe im deutschen Sprachgebrauch. [1]


    Karneval [Bearbeiten]
    Goldmasken beim Karneval in Venedig (1995)Von der Linie Bonn, Erfurt, Dresden an aufwärts wird in Deutschland fast ausschließlich das Wort Karneval verwendet. Verbreitet bezieht man dies jedoch in erster Linie auf den rheinischen Karneval (siehe: Kölner Karneval, Düsseldorfer Karneval, Aachener Karneval, Koblenzer Karneval). Die Herkunft des Begriffs ist nicht eindeutig geklärt. Herleitungen weisen auf

    mittellat.: carnelevale (-levare) die mit der Fastenzeit bevorstehende „Fleischwegnahme“;
    Im 19. Jahrhundert wurde der Begriff auch auf das römische, vorchristliche lat. carrus navalis Schiffskarren, ein Schiff auf Rädern, das bei jährlichen Umzügen zum Wiederbeginn der Schifffahrt durch die Straßen geführt wurde, zurückgeführt. Hieraus soll sich die Tradition des Narrenschiffs gebildet haben. Jedoch ergaben Forschungen, dass das Wort carrus navalis im klassischen Latein nicht existierte.
    Karnevaleske Strukturen des Maskierens, Verkleidens und ritualisierter Ausgelassenheit lassen sich in allen Kulturen finden. Eine ganz eigenständige, bemerkenswerte Vitalität entwickelte der Karneval in Lateinamerika.

    Weltweit wird der Karneval sehr unterschiedlich gefeiert. Bekannt sind unter anderem der Karneval in Rio, Karneval in Venedig und der Karneval von Québec. Auch in den Südstaaten der USA gibt es eine ausgeprägte Karnevalstradition. Man verwendet hier die französische Bezeichnung Mardi Gras (Fetter Dienstag, Fastnachtsdienstag).


    Zeitlicher Verlauf [Bearbeiten]
    Beginn [Bearbeiten]
    Rheinischer Karnevalsumzug in KoblenzAls Beginn der Fastnachtszeit galt bzw. gilt in den deutschsprachigen Ländern traditionell der Dreikönigstag.

    Seit dem 19. Jahrhundert finden in vielen Gegenden zusätzlich am 11. November, ab 11:11 Uhr, einzelne Veranstaltungen statt, zu denen insbesondere die Vorstellung des Prinzenpaars gehört. Hintergrund ist, dass auch das Geburtsfest Christi bereits kurz nach dessen Fixierung im Jahr 354 eine vorangehende 40tägige Fastenperiode vorsah, vor deren Beginn man - wie vor Karneval - ebenfalls die später verbotenen Fleischvorräte aufzuzehren pflegte (Gansessen am 11. November, dem "Martinstag").

    Die Zeit vom 12. November bis 5. Januar bleibt aber selbst in den Hochburgen entlang des Rheins weiterhin weitgehend karnevalsfrei, was sich aus der erwähnten vorweihnachtlichen Fastenzeit, der Rolle des Novembers als Trauermonat und dem besinnlichen Charakter des Advent erklärt. Soweit von einer "Vorverlagerung" des Karnevalsbeginns oder von einer "Saisoneröffnung" am 11. November gesprochen wird, ist dies daher zumindest irreführend. Von seiner Entstehungsgeschichte her stellt der 11. November vielmehr einen zweiten, "kleinen" Karneval dar.


    Höhepunkt [Bearbeiten]Den Höhepunkt erreicht die Fastnacht in der eigentlichen Fastnachtswoche vom schmutzigen/unsinnigen Donnerstag (von Schmotz = Schmalz, was auf in Schmalz gebackene Fastnachtsküchle hinweist) bzw. Weiberfastnacht über den Nelkensamstag, Tulpensonntag, Rosenmontag bis zum Fastnachtsdienstag, auch Veilchendienstag genannt. Dabei gibt es insbesondere am Rosenmontag entsprechende Umzüge - wobei sich Rosen ursprünglich nicht auf die Blume, sondern auf das Verb rasen bezog. Anderen Interpretationen zufolge verdankt der Rosenmontag seinen Namen dem vierten Fastensonntag, dem Rosensonntag.

    Die größten Umzüge finden in den Karnevalshochburgen statt: Köln, Mainz, Düsseldorf, Eschweiler, Euskirchen, Bonn, Koblenz, Krefeld, Aachen und in der Oberrheinebene bei Philippsburg und Waghäusel. Aber auch weiter südlich, etwa in Frankfurt am Main (Fastnachtssonntag), Mannheim (Fastnachtssonntag) oder Karlsruhe (Fastnachtsdienstag) gibt es große Umzüge mit mehreren Hunderttausend Besuchern. Als der größte Umzug im norddeutschen Raum ist der traditionelle "Schoduvel" ( = Scheuch-Teufel ) in Braunschweig (Fastnachtssonntag) bekannt.

    In den Stadtteilen, Städten und Dörfern um diese Hochburgen herum gibt es Umzüge am Samstag (Nelkensamstag), Sonntag (Orchideen- oder Tulpensonntag) und Dienstag (Veilchendienstag). In Duisburg-Hamborn findet seit Jahrzehnten am Karnevalssonntag der größte Kinderkarnevalszug Europas statt.

    In der Nacht zu Mittwoch um Punkt Mitternacht endet der Karneval und es gibt an vielen Orten die Tradition, dass die Karnevalisten in dieser Nacht eine Strohpuppe, den so genannten Nubbel, als Verantwortlichen für alle Laster der karnevalistischen Tage, vor allem wegen des ausgegebenen Geldes, verbrennen. In Düsseldorf und den niederrheinischen Städten (Krefeld, Duisburg, Mönchengladbach, Kleve, Wesel) wird der sogenannte Hoppeditz zu Grabe getragen. Dieser war ursprünglich eine typisch niederrheinische Narrenfigur. Dieser Schelm oder Hanswurst hatte Ähnlichkeit mit Till Eulenspiegel und den mittelalterlichen Hofnarren. So wird berichtet, dass es im 18. und 19. Jahrhundert am Niederrhein der kleinen Leute Brauch war, in der Nacht auf Aschermittwoch ausgerüstet mit Stangen, an denen Würste hingen, durch die Straßen zu laufen und lustige Lieder zu singen.


    Ende [Bearbeiten]Ende des Karnevals ist der Aschermittwoch. Sein Termin hängt insofern mittelbar von der Lage des Osterfests ab:

    325 wurde auf dem Konzil von Nicäa das Osterdatum auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond festgelegt. Um 600 führte Papst Gregor I. eine 40tägige Fastenzeit vor Ostern ein, die an die Zeit erinnern soll, die Jesus Christus in der Wüste verbracht hat. Nach dieser Regelung begann die Fastenzeit am Dienstag nach dem 6. Sonntag vor Ostern (Invocavit oder Dominicia Quadragesima, im Deutschen auch Funkensonntag).

    Mit dem Konzil von Benevent im Jahr 1091 wurden die sechs Sonntage vor Ostern vom Fasten ausgenommen. So rückte der Beginn der Fastenzeit um sechs Tage nach vorne auf den heutigen Aschermittwoch.

    Noch bis ins 16. Jahrhundert existierten beide Fastnachtstermine, die alte „Burefasnacht“ (Bauernfastnacht) und die neue „Herren-“ bzw. „Pfaffenfastnacht“ konkurrierend nebeneinander. Insbesondere im badischen Raum als auch in der Schweiz haben sich viele Bräuche der alten Fasnacht erhalten. Am bekanntesten ist davon sicherlich die Basler Fasnacht. Diese beginnt am Montag nach Aschermittwoch um 4.00 Uhr mit dem Morgestraich und endet am folgenden Donnerstag Morgen, ebenfalls um 4.00 Uhr. Aus diesem Zusammenhang erklärt sich auch, dass sich der Termin der protestantischen Basler Fasnacht - wie oftmals geschrieben - keineswegs auf die Reformation bezieht, sondern auf obige Begebenheit.

    Im orthodoxen Raum beginnt das volle Fasten bereits am Montag nach dem 7. Sonntag vor Ostern, und bereits eine Woche vorher beginnt der Fleischverzicht. Die russische „Butterwoche“, in der traditionell gefeiert wird und große Mengen Blini, eine Art Pfannkuchen gegessen werden, liegt dazwischen; andere osteuropäische Länder haben ähnliche Bräuche. Da das östliche Osterfest oft später ist als das westliche - beruhend auf der westlichen Reform des Kalenders, verschiebt sich auch die Fastnacht.

    Insgesamt wird der Karneval vielfach auch scherzhaft als Fünfte Jahreszeit bezeichnet.


    Räumliche Einordnung [Bearbeiten]Der Karneval findet fast ausschließlich in katholischen, in abgewandelter Form auch in orthodoxen Gebieten statt. Dieses hängt sicherlich nicht nur mit der Fastenzeit zusammen, sondern auch mit dem früher stärker vorherrschenden Katholizismus als Lebensform. Hochburgen sind also in Deutschland das Rheinland, Rheinhessen, Südhessen, Münsterland, Franken und Baden-Württemberg, in Luxemburg Diekirch, Echternach und Remich, sowie in der Schweiz Basel und Luzern, in den Niederlanden (Provinz Limburg, Vastelaovend). Berühmt ist ferner der Karneval von Venedig sowie der Mardi Gras in New Orleans. Der Karneval ist auch in Südamerika verbreitet; besonders der Karneval in Rio in Brasilien und der Karneval von Barranquilla in Kolumbien sind weltbekannt.

    Mit der Reformation im 16. Jahrhundert verschwand in den überwiegend evangelischen Gebieten mit dem Aschermittwoch auch die Fastnacht. Eine Ausnahme war Basel, wo die Fasnacht nie dauerhaft abgeschafft wurde (siehe oben Karnevalstermin und Basler Fasnacht). Erst im ausgehenden 20. Jahrhundert wurde in vielen evangelischen Städten wieder eine Fastnacht eingeführt.


    Geschichte [Bearbeiten]
    Fasnachtsumzug in Luzern
    In der Antike [Bearbeiten]Vorläufer des Karnevals wurden bereits vor 5000 Jahren im Zweistromland gefeiert, im Land mit den ersten urbanen Kulturen. Eine altbabylonische Inschrift aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. gibt Kunde davon, dass unter dem Priesterkönig Gudea ein siebentägiges Fest gefeiert wurde und zwar nach Neujahr als symbolische Hochzeit eines Gottes. Die Inschrift besagt: „Kein Getreide wird an diesen Tagen gemahlen. Die Sklavin ist der Herrin gleichgestellt und der Sklave an seines Herrn Seite. Die Mächtige und der Niedere sind gleichgeachtet.“ Hier wird zum ersten Mal das Gleichheitsprinzip bei ausgelassenen Festen praktiziert und dies ist bis heute ein charakteristisches Merkmal des Karnevals.

    In allen Kulturen des Mittelmeerraumes lassen sich ähnliche Feste, die meist mit dem Erwachen der Natur im Frühling in Zusammenhang stehen, nachweisen: In Ägypten feierte man das ausgelassene Fest zu Ehren der Göttin Isis und die Griechen veranstalten es für ihren Gott Dionysos. Die Römer schließlich feierten vom 17. Dezember bis 19. Dezember die Saturnalien zu Ehren ihres Gottes Saturn. Das Fest war verbunden mit einem öffentlichen Gelage, zu dem jedermann aus jeder Gesellschaftsschicht eingeladen war. Hinrichtungen wurden während der Saturnalien hinten angestellt. Sklaven und Herren tauschten zeitweise die Rollen, feierten und saßen gemeinsam myrtenbekränzt bei Tische, tranken und aßen nach Herzenslust, konnten jedes freie Wort wagen und überschütteten sich mit kleinen Rosen. Aus den Rosen entstanden möglicherweise das in unseren Tagen bekannte Konfetti. Die Römer veranstalteten auch farbenprächtige Umzüge, bei denen ein geschmückter Schiffswagen umhergezogen wurde.

    Jedoch werden in der aktuellen Forschung Termine wie Saturnalien oder Lupercalien als Ursprung des Fastnachtsbrauchtums stark angezweifelt. In vielen Masken, Figuren und Bräuchen scheinen sich auch vorchristliche, z.B. keltische Riten erhalten zu haben, die den Wechsel vom kalten Winterhalbjahr in das warme und fruchtbare Sommerhalbjahr beinhalten. Den Winter hätte man versucht zu vertreiben, indem man sich als Geister, Kobolde und unheimliche Gestalten aus der Natur verkleidete und mit Holzstöcken wild um sich schlug bzw. mit einer Rassel oder Ratsche (Schnarre) Krach machte. Die neuere Forschung bezweifelt mittlerweile auch die germanische Theorie: Sie führt an, dass sich Bräuche und Feste nicht mit einer Unterbrechung von mehreren Jahrhunderten überliefert haben könnten und gehen daher von der heutigen Fastnacht als einem christlichen Fest aus.

    Germanische Theorien (sog. Kontinuitätsprämissen) hatten insbesondere während des Nationalsozialismus Konjunktur, werden heute aber teilweise unbewusst noch immer zitiert. Die Skepsis gegenüber allen Theorien, die eine Überlieferung germanischen oder keltischen Brauchtums annehmen, hält - verständlicherweise - seit dem Zweiten Weltkrieg ungebrochen an.

    Es ist aus diesem Grund davon auszugehen, dass über mehrere Jahrhunderte keine Feste ähnlich der Fastnacht stattfanden, sondern diese eher im hohen und späten Mittelalter mit der Fastenzeit entstanden.


    Im Mittelalter [Bearbeiten]
    Ein Schembartläufer aus dem Jahre 1476Im mittelalterlichen Europa feierte man - zwar in Kirchen, jedoch nicht kirchlich - „Narrenfeste“ vom 12. Jahrhundert bis zum Ende des 16. Jahrhunderts um den Epiphaniastag (6. Januar). Dabei übernahmen die unteren Kleriker vorübergehend Rang und Privilegien der höheren Geistlichkeit. Kirchliche Rituale wurden parodiert; selbst ein „Pseudopapst“ wurde gekürt, am 28. Dezember, am Tag der unschuldigen Kinder, wurde oftmals ein Kinderbischof gekürt, welcher dem Rollentausch ähnlich dem „Pseudopapst“ gleichkam. In Gestalt von Prozessionen wurden auch die Bewohner der Städte am Fest beteiligt. Auch während der eigentlichen Karnevalstage waren Narren- oder Eselsmessen weit verbreitet.

    Die mittelalterliche Fastnacht wird auf die augustinischen Lehren vom Zwei-Staaten-Modell zurückgeführt. Die Fastnacht steht daher für die civitas diaboli, den Staat des Teufels. Daher wurde die oftmals ausartende Fastnacht von der Kirche als didaktisches Beispiel geduldet, um zu zeigen, dass die civitas diaboli wie auch der Mensch vergänglich ist und am Ende Gott siegreich bleibt. Mit dem Aschermittwoch musste daher die Fastnacht enden, um die unausweichliche Umkehr zu Gott zu verdeutlichen. Während die Kirche bei gotteslästernden Szenen während der Fastnacht untätig blieb, wurde ein Weiterfeiern der Fastnacht in den Aschermittwoch hinein streng verfolgt.
    Insbesondere im ausgehenden 14. und 15. Jahrhundert wurde im deutschen Raum Fastnacht gefeiert, so z. B. die Nürnberger Schembartläufe. Um diese Zeit fand auch der Narr Einzug in die Fastnacht, der im didaktischen Sinne der Fastnacht auf die Vergänglichkeit hinweisen sollte.

    In manchen Fastnachten - insbesondere in Tirol - wird vor diesem Hintergrund bereits am Fastnachtsdienstagabend zum „Betzeitläuten“ die Maske um sechs Uhr abgelegt. Hintergrund zu dieser Uhrzeit ist die mittelalterliche Tradition, dass der neue Tag bereits mit dem Einbruch der Nacht beginnt.


    In der Neuzeit [Bearbeiten]
    Ein Elferrat tagt zur Prunksitzung.Da die Reformation die vorösterliche Fastenzeit abschaffte und somit auch die Fastnacht ihren Sinn verlor, gerieten viele Bräuche zum Teil wieder in Vergessenheit. Bis heute ist der Karneval Sinnbild katholischer Mentalität. Während ältere Fastnachten in Südwestdeutschland sich nach wie vor in katholischen Gebieten finden lassen, ergab durch einen regelrechten Fastnachtsboom in den 1990er Jahren, dass auch in evangelischen Gegenden Fastnacht gefeiert wird. In der Schweiz hat Basel einen Sonderstatus: Die Stadt feiert trotz des seit Jahrhunderten vorherrschenden Protestantismus eine alte, traditionelle Fastnacht.

    Im Barock und Rokoko wurden vor allem auf Schlössern und an den Fürstenhöfen rauschende Karnevalsfeste gefeiert, welche sich stark an die italienische Commedia dell'Arte anlehnten.
    Während in den Städten vermehrt Handwerkszünfte - und dort insbesondere die jungen Gesellen - die Fastnacht ausrichteten, übernahm im frühen 19. Jahrhundert insbesondere im rheinischen Raum das Bürgertum die Festveranstaltung, da Zünfte in den Spätfolgen der Französischen Revolution und dem Einmarsch von französischen Truppen unter Napoleon an Bedeutung verloren bzw. aufgelöst wurden. Das Bürgertum feierte zwar nach wie vor närrische Redouten, die Straßenfastnacht war aber nahezu ausgestorben. So wurde zur Wiederbelebung 1823 in Köln eine neue Art der Straßenfastnacht begründet: der heutige Karneval.
    Insbesondere in anderen Gebieten, d.h. vor allem in Österreich, der Schweiz, dem Elsass, Bayern und Baden-Württemberg, erhielten sich ältere Formen. Besonders in Baden-Württemberg wird heute somit zwischen Karneval und schwäbisch-alemannischer Fastnacht unterschieden, nachdem sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch hier der Karneval durchsetzte, bis nach dem Ersten Weltkrieg eine Rückbesinnung der alten Formen gefordert wurde, welche sich in der Gründung der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte 1924 manifestierte.

    In anderen Ländern konnten sich der Fasching und der Karneval kaum etablieren, so gerieten in England viele Bräuche aufgrund der Reformation Heinrichs VIII. in Vergessenheit, die sich daher auch nicht in den USA festigen konnten. Als einzige Ausnahme gilt hier historisch bedingt New Orleans, wie bereits erwähnt.

    In einem Nebengebäude des St.Augustinus Krankenhauses in Lendersdorf gibt es ein Karnevalsmuseum. Das offizielle Deutsche Fastnachtsmuseum des "Bundes Deutscher Karneval" befindet sich jedoch in Kitzingen (Franken).In Koblenz gibt es seit Frühjahr 2001 das Rheinische Fastnachtsmuseum Koblenz e. V.



    Re: Karneval - Alaaf und Helau !

    Maraiah - 15.02.2007, 08:44




    Re: Karneval - Alaaf und Helau !

    Maraiah - 15.02.2007, 08:53


    Musik ?


    http://youtube.com/watch?v=IsBSdv-QrLI

    Nicht schön, aber laut - wie der Karneval so ist :D ...


    :tröt :musik :tröt :musik :tröt :musik :tröt :musik :tröt :musik



    Re: Karneval - Alaaf und Helau !

    Maraiah - 15.02.2007, 09:18


    Die Rose

    Wer hat mir, die Rose, auf den Hintern tätowiert?
    Wie ist das geschehen, was ist da passiert?
    War ich in Hypnose? Hat ein Ufo mich entführt?
    Wer hat mir, die Rose, auf den Hintern tätowiert?

    Man war das ne Sause,
    ich bin noch ganz K.O.
    ich bin zu früh aufgewacht
    denn mich zwickt was am Po
    ich weiß nichts mehr von gestern,
    nur soviel ist gewiß,
    ich ging noch mit zur Rosi,
    dann hat mein Film ´nen Riß
    ich ging noch mit zur Rosi,
    dann hat mein Film ´nen Riß

    Wer hat mir, die Rose, auf den Hintern tätowiert?
    Wie ist das geschehen, was ist da passiert?
    War ich in Hypnose? Hat ein Ufo mich entführt?
    Wer hat mir, die Rose, auf den Hintern tätowiert?

    Ich traf sie in der Kneipe,
    nun fällt’s mir wieder ein
    sie war im baggern Spitze
    und ich war nicht aus Stein
    sie sprach: „Ich geb Dir alles
    was Du schon lang vermisst,
    und außerdem noch etwas,
    was Du nicht mehr vergisst,
    und außerdem noch etwas,
    was Du nicht mehr vergisst,

    Da hat sie mir die Rose, auf den Hintern tätowiert,
    so ist das geschehen, ja so ist das passiert,
    Ich war blau wie ein Veilchen, da hat Rosi mich verführt,
    und aus Dank mir die Rose auf den Hintern tätowiert.
    Sie hat mir die Rose, auf den Hintern tätowiert
    so ist das geschehen, ja so ist das passiert,
    Ich war blau wie ein Veilchen, da hat Rosi mich verführt,
    und aus Dank mir die Rose auf den Hintern tätowiert.
    und aus Dank mir die Rose auf den Hintern tätowiert.



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