Whitewolfs Selbstgespräche

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    Re: Whitewolfs Selbstgespräche

    Whitewolf - 12.02.2007, 09:56

    Whitewolfs Selbstgespräche
    Liebe Leser,

    nun ist es passiert, ich spreche mit mir selbst und das noch schriftlich. Inspiriert worden bin ich durch einen mir sehr lieben Menschen, einem liebevollen Wesen, welches das schon seit Jahren macht. Sie schreibt aus sich selbst mit einem Teil von ihr und dieser Teil heißt Kim. Es ist unsere Wölfin hier, die das tut und ich sehe das als eine große Möglichkeit, inneres Wissen zu verbreiten.

    Ich weiß jetzt schon, dass meine Selbstgespräche so genannte Weisheiten sind, die immer mit einem zwinkernden Auge verfasst sind. Wer es ernst nimmt, sollte mal mit sich selbst sprechen.

    Zur Unterscheidung, wer gerade redet, setze ich I = Ich, M = Michael und H = Hannah vor den jeweiligen Absatz.

    Dazu ein Satz: Nur weil du schizophren bist, heißt das noch lange nicht, dass niemand hinter dir her ist.

    Heute ist mir wieder bewusst geworden, dass ich gern mit mir selbst rede. Ich nenne meinen inneren Gesprächspartner Michael oder Micki, je nach Lust und Laune. Nur wenn sich als dritte Person die Hannah einmischt, dann wird es heftig. Sie ist etwas resolut aber einfach lieb. "Hör auf mit dem Gesülze, fang endlich an." "Ja Micki."



    Re: Whitewolfs Selbstgespräche

    Whitewolf - 12.02.2007, 09:58


    M: Du musst ja immer gleich ausposaunem, was du vorhast. Ein wahrer Weiser schweigt und schaut zu.

    I: Seit wann bin ich ein Weiser? Wenn der Verstand kommt, weichen dem Mann die Haare und ich hab noch die volle Haaarpracht. Das mit dem Verstand kann ich vergessen. Ich bin sowieso nie erwachsen geworden.

    M: Ja ja, red dich nur wieder raus, du Meister der Ausreden. Immer sind es die anderen oder die Umstände oder sonst etwas. Du schreibst ja nur deshalb, damit du vorzeigen kannst: Seht her, welch ein guter Mensch ich bin.

    I: Michael, du nervst. Ich mache es so, wie ich es möchte und natürlich setzte ich mich dann mit dir auseinander. Du weißt einfach zu viel von mir.

    M: Du Witzbold, wir sind doch sowieso eins und wir haben alle auf unser Wissen den vollen Zugriff. Heute reden wir mal von Menschen und warum es sie gibt.

    I: Menschen sind die Krone der Schöpfung. Wie sind sie auf die Erde gelangt? Da gibt es viele Theorien und eine ist genauso plausibel wie die andere. Mir gefällt diese am besten: Eine außerirdische Zivilisation hat auf der Erde Genexperimente gemacht und den Müll da gelassen.

    M: Aha, du bist also ein Müllmann, aus Müll entstanden, lebst im Müll und hinterlässt Müll, wenn du stirbst. Gute Idee, das ist das wahre Recycling.

    H: Ihr beiden spinnt doch wohl total, stellt da eine wilde Theorie auf und glaubt auch noch daran. Männer!

    M + I: Ist ok, Hannah, wir schweigen und morgen gibt es ein neues Thema.



    Re: Whitewolfs Selbstgespräche

    Whitewolf - 12.02.2007, 09:59


    I: Michael, es ist zu verrückt, da behaupten doch die Mediziner, dass es ADS-Kinder gibt. Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom nennen sie eine weit verbreitete Lebensart von Kindern. Wie dumm müssen diese Mediziner sein, an sowas zu glauben?

    M: Die Mediziner glauben deshalb daran, weil es ihnen die Pharmaindustrie durch Sachverständige eingeflüstert hat. Wie sonst könnten sie denn ihre Medikamente weiterhin verkaufen? Es ist eine geniale Idee, ich erfinde eine Krankheit, mache mit angeblichen Heilmitteln das dicke Geld und werde dafür auch noch belohnt. Schau dir das Ritalin z. B. an, es soll gegen ADS helfen oder zumindest die Folgen lindern. Ritalin enthält Amphetamin und betäubt die Kinder. So schaffe ich doch die besten Voraussetzungen für eine Drogenkarriere.

    I: Jetzt übertreibst du aber, Ritalin usw. ist doch vom Gesundheitsministerium zugelassen. Glaubst du, die lassen ungeprüfte Arzneien auf den Markt?

    M: Mein Lieber, die Pharmaindustrie sieht schon zu, dass ihre Produkte gut verkauft werden und ob bei Milliardengewinnen immer alles rechtens zugeht, ist fraglich. Geld regiert die Welt.

    I: Micki, das Thema ist mir zu heikel, lass uns ein anderes aufgreifen.



    Re: Whitewolfs Selbstgespräche

    Whitewolf - 12.02.2007, 10:00


    I: Die Menschen stellen sich oft die drei Fragen: Wer bin ich, woher komme ich, wohin gehe ich? Ich für meinen Teil habe da schon Antworten gefunden.

    M: Die möchte ich gern mal hören. Bei deiner Intelligenz müsstest du doch alles wissen...

    I: Dein Unterton ist irgendwie ironisch. Du hast wohl sagen wollen: Du weißt alles besser... Na ja, gehen wir mal darüber weg. Ich bin ein Wesen, das auf der Erde Erfahrungen sammelt. Ich komme aus dem Jenseits, bin einige Zeit auf der Erde im Diesseits und nach dem körperlichen Tod bin ich wieder im Jenseits.

    M: Du machst es dir echt einfach. Plapperst hier rum und tust so, als wenn es wirklich so ist. Hast du irgendwelche Beweise für deine Theorien?

    I: Wozu Beweise, wenn es aus meiner Sicht stimmt? Jeder Mensch hat doch die Möglichkeit, sich sein Weltbild zusammen zu bauen. Es ist wie ein Puzzle-Spiel oder ein Mosaik. Jeden Tag finden wir mindestens ein neues Teilchen dazu und bauen unser Bild weiter aus. Nach dem Tod sortieren wir die Teile neu im Jenseits, schauen, was noch fehlt und in der nächsten körperlichen Existenz sammeln wir so viele Teilchen ein, wie wir können. Irgendwann ist das Bild komplett und wir haben es geschafft mit dem Leben in körperlicher Art. Danach sind wir nur noch reine Energiewesen.

    M: Das hast du ja schön beschrieben aber ob es tatsächlich so ist, weiß niemand. Die Menschen, die das hier lesen, fragen sich auch, ob es so ist. Manche verzweifeln am Leben, manche bringen sich um. Diesen Selbstmördern fehlen doch noch viele Teilchen.

    I: Gerade dieser Selbstmord ist doch auch ein Teilchen und das kann doch noch gefehlt haben.

    H: Was ich mir von euch anhören muss, echt grausam. Spekulationen, Theorien, hohle Phrasen usw. Lebt doch im Hier und Jetzt, liebt euch selbst und gut ist es. Wir lieben doch alle Wesen, auch wenn wir uns äußerlich manchmal dagegen sträuben. Kommt, umarmen wir die ganze Welt.



    Re: Whitewolfs Selbstgespräche

    Whitewolf - 12.02.2007, 10:00


    I: Es wäre doch schön, wenn ich mir mein Wetter selber machen könnte.

    M: Wer sagt denn, dass das unmöglich ist? Natürlich machen wir unser Wetter selbst, in dem wir an den Wetterbericht glauben. Der Glaube versetzt Berge und wenn schon ein Schmetterling einen Taifun auslöst, zu was sind dann erst wir Menschen in der Lage?

    I: Das möchte ich mal erleben, mein eigenes Wetter zu haben. Bisher ist doch meistens das eingetroffen, was vorhergesagt wurde. Außerdem ist es im Winter nun mal kalt und im Sommer heiß.

    M: Wenn sich alle Menschen wünschen, dass es am 5. Februar 30° C plus ist, dann ist es das auch. Aber die Menschen glauben nun mal an die Jahreszeiten und entsprechende Temperaturen. Wenn sie erkannt haben, dass wirklich alles in ihrer eigenen Verantwortung liegt, dann hat jeder sein eigenes Wetter. Das gesamte Erdklima ist dann so, dass es für alle Wesen am besten ist.

    I: Du bist ein echter Optimist. So dumm wie sich die Menschen jetzt verhalten, so weit rückt die Selbsterkenntnis von ihnen ab. Sie machen sich gegenseitig verrückt, bekämpfen sich, bringen sich um und beuten sich aus. Kaum Einer kümmert sich um den Anderen. Sie sind nur noch vom Geld besessen. Aber es muss wohl so sein.

    M: Hören wir uns heute fatalistisch an? Je tiefer wir sinken, desto höher der Aufstieg. Es sind die letzten Wehen der Neugeburt der Menschheit. Bald ist es geschafft und eine neue Zeit bricht an.



    Re: Whitewolfs Selbstgespräche

    Whitewolf - 12.02.2007, 10:01


    M: Es ist erstaunlich, mit wie wenigen Worten wir versuchen, etwas zu erklären. Manche Wesen plappern den ganzen Tag und verbreiten nur heiße Luft.

    I: Sagen wir mal, ihr Tagesbewusstsein springt von Gedanke zu Gedanke, geht jeden Gedanken so lange durch, bis der nächste auftaucht. Das ist doch vergleichbar mit König Sisyphus oder Sisyphos. Der hat einen Felsbrocken den Berg hinauf gerollt und jedes Mal, wenn er fast oben gewesen ist, ist der Fels wieder hinab gerollt.

    M: Der ist dumm gewesen, als König hätte er doch seinen Diener befehlen können, die Arbeit für ihn zu machen.

    I: Schau dir doch mal die griechische Mythologie an, dann siehst du sofort, warum er das allein getan hat. Er hat den Göttern getrotzt, sie hintergangen und nur, weil er unsterblich werden wollte. Das ist seine Strafe gewesen und in der Unterwelt hat er seine Unsterblichkeit bekommen.

    M: Das ist echt grausam, immer wieder das Gleiche tun zu müssen und zu wissen, dass es sinnfrei ist.

    I: Genau so ist es doch auch mit unseren Gedanken, sie führen uns in die Vergangenheit bzw. halten uns darin gefangen. Wer immer nur grübelt, was sein könnte oder was er hätte besser machen können, der verschwendet seine Zeit. Es ist das Beste, den Augenblick zu nutzen und das funktioniert nur dann, wenn wir ohne Gedanken sind. Nur dann sind wir in der Lage, auf ihn einzugehen oder ihn auf uns wirken zu lassen.

    M: Das bedeutet doch im Umkehrschluss, dass das ganze Denken Quatsch ist. Warum studieren die Menschen dann überhaupt noch? Deine Aussagen führen ja das Beamtentum sowie wie die Juristerei ad absurdum.

    I: So gesehen schon, aber die Menschen glauben, dass sie das alles noch brauchen, dass ihnen das ihr Leben erleichtert. Einerseits stimmt es ja auch, denn die Erfinder, die ja bekanntlich auch denken, haben schon so viele Dinge erfunden, die uns schwere körperliche Arbeiten ersparen. Mir ist es nur darum gegangen, dass ich aufzeige, dass das Beste Leben das Leben des Augenblicks ist.

    M: Wieso Augenblick? Wie ist es mit Ohrhör oder Nasenriech?

    I: Wie bitte? Nasenriech? Achso, du nimmst wieder die Sprache aufs Korn. Ja, es ist schon seltsam, wie die Menschen reden. Meistens sagen sie genau das Gegenteil von dem, was sie wirklich möchten.

    M: Das ist halt so und irgendwann begreifen sie es, wie es richtig ablaufen soll. Fassen wir uns in Geduld.

    H: He, ihr Wortakrobaten, versucht ihr wieder mal, die alte Hannah zu verwirren? Wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur, du denkst... Na ja, eure Sprüche mag ich sehr, so richtig aus dem Leben gegriffen. Mal sehen, was ihr Morgen verzapft.



    Re: Whitewolfs Selbstgespräche

    Whitewolf - 12.02.2007, 10:02


    I: Das Thema mit den Kindern und Jugendlichen heutzutage möchte ich endlich mal näher anschauen.

    M: Da hast dir aber viel vorgenommen: Jugendkriminalität, Prügeleien, Amokläufe, Erpressung, Vergewaltigung und sogar Mord. Dann leg mal los.

    I: Jeder Mensch hat ein Gewissen, jeder Mensch bringt die Fähigkeit, andere Wesen zu lieben mit auf die Welt, irgendwas läuft da total aus dem Ruder. Liegt es an den Familien?

    M: Die Familie ist nur ein Teil. Die Schule ist ebenso nur ein Teil wie das Umfeld. Betrachten wir doch mal eine durchschnittliche Familie. Der Vater macht seine Arbeit und bekommt dafür immer weniger Geld, mit der fadenscheinigen Ausrede "schlechte Wirtschaftslage". Damit die Familie über die Runden kommt, ist die Mutter gezwungen, auch arbeiten zu gehen, meistens bekommt sie mit Glück einen 400€-Job. Das Geld reicht nun so gerade. Ein wenig Geld kann nun für größere Anschaffungen gespart werden. Schon wieder muss der Vater länger arbeiten und dann noch ohne Überstunden bezahlt zu bekommen. Was bleibt der Mutter übrig, als noch einen zweiten Job -illegal- nebenher zu machen? Für die Kinder bleibt immer weniger Zeit. Wenn sie abends mit ihren Eltern die Zeit verbringen möchten, lehnen die genervt ab. An wen sollen sich die Kinder mit ihren Schwierigkeiten wenden?

    I: Genau das ist es doch. Die Kinder bleiben auf der Strecke und die Gesellschaft sucht verzweifelt nach Gründen, warum sich die Kinder so verhalten. Wie ist es nur dazu gekommen?

    M: Weil die Wirtschaft -koste es, was es wolle- großen Profit machen will. Das geht auf Kosten der Schwächsten der Gesellschaft, den Kindern, den Alten und Kranken. Der Kapitalismus ist Egozentrik pur. Zudem ist das größte Gift für den Geldkreislauf der Zinseszinseffekt.

    I: Moment mal, die Banken müssen doch auch leben und die Zinsen sind ihr Einkommen. Schließlich tragen sie ja das Risiko bei der Geldverleihung und in der heutigen Zeit steigt das Risiko der Zahlungsunfähigkeit der Schuldner immer mehr an.

    M: Ohne Gläubiger keine Schuldner. Schau dir mal den Zinseszinseffekt an. Anfänglich sieht es mit den Zinsen traurig aus. Ein Beispiel: Bei sieben Prozent Zinsen jährlich ist ein Vermögen nach 10 Jahren verdoppelt. Aus 5.000 € sind dann 10.000 € geworden. Nach weiteren 10 Jahren sind aus den 10.000 € schon 20.000 geworden und danach 40.000. Innerhalb von 30 Jahren haben sich die 5.000 € verachtfacht. Das sind 800 % Wachstum, vereinfacht dargestellt, denn da fehlt die Inflationsrate usw. Das erreicht keine Volkswirtschaft. Natürlich muss jemand dafür arbeiten, dass die Zinsen überhaupt bezahlt werden können. Ein weiteres Besipiel: Ein Investor lässt ein 20-Familien-Haus errichten und vermietet alle 20 Wohnungen. Die Mieter zahlen -sagen wir mal- 500 € monatlich und in dieser Miete sind schon die Kosten für den Kredit = die Zinsen enthalten. Zusammen gerechnet hat der Investor jährliche Mieteinnahmen von 120.000 €. Das ist natürlich nur brutto, denn die Kosten für Reparaturen usw. müssen noch abgezogen werden. Das Haus, schätze ich mal, kostet 2.000.000 €. Komplett über die Bank finanziert bei 6 % Zinsen inklusive Tilgung kostet das im Jahr auch 120.000 €. So gesehen ein schlechtes Geschäft. Aber der Investor kann seine "Verluste" von seinem zu versteuernden Einkommen absetzen und nach spätestens 30 Jahren gehört ihm das Haus komplett. Die Mieter zahlen ihm also das Haus ab und er macht sein Geld damit. Das ist die Idealvorstellung, es sieht natürlich anders aus in der Realität, denn da stehen öfters Wohnungen leer. Die Mieter gehen arbeiten, damit sie sich eine Wohnung leisten können und so zahlen sie die Zinsen.

    I: Das ist ja kaum zu glauben. Durch unserer Hände Arbeit machen die Kapitalbesitzer ihren Reibach. Also wenn ich 2 Mio € auf der Bank festgelegt habe bei 5 % Zinsen, habe ich ein Bruttoeinkommen von 100.000 € ohne was dafür zu tun. Sieht gut aus auf den ersten Anblick. Aber richtig betrachtet beute ich meine Mitmenschen aus, damit meine Zinsen bezahlt werden. Ich zwinge sie zur Arbeit, zwinge sie in Kredite, zwinge sie zur Zinszahlung, ohne das sie von mir wissen. Das ist doch modernes Sklaventum. So wird der Wirtschaft immer mehr Geld entzogen und eine Umverteilung der Werte von unten nach oben findet statt. Kapitalisten sind Blutsauger!

    M: Hast du zu viel Karl Marx gelesen? Spaß beiseite, der Zinseszinseffekt lässt eines Tages jede Volkswirtschaft zusammenbrechen und die Arbeiter, Angestellten und sonstigen Werktätigen müssen wieder von vorn anfangen, egal ob es vorher eine galoppierende Inflation oder eine Deflation gegeben hat. Alle Aktien, Wertpapiere und Kapitalversicherungen sind wertlos geworden. Nur noch Naturalien sind verfügbar und bald wieder eine neue Währung.

    I: Das klingt fast so, als wenn das irgendwie gesteuert ist. Neue Währung, Zinseszinseffekt, Zusammenbruch der Volkswirtschaft und Neustart mit neuer Währung. Moment mal, wie ist das mit den richtig Reichen? Die haben doch Gold und sonstige Edelmetalle, das behält seinen Wert. Da drängt sich mir der Verdacht auf, dass die das steuern, damit sie ihren Reichtum und ihre Macht vermehren.

    M: Du hast wieder mal in den Verschwörungstheorien nachgelesen. Spüre doch mal in dir selbst.

    I: Ja, habe ich und ich spüre, dass die Menschen für alles allein verantwortlich sind. Sie haben ihre Macht abgegeben und nun wundern sie sich über ihre Machtlosigkeit.

    M: Genau so ist es. Puh, mal wieder ein langes Gespräch. Ruhen wir uns erst einmal aus davon.



    Re: Whitewolfs Selbstgespräche

    Whitewolf - 21.02.2007, 11:25


    I: Letztens hat mich ein Kind gefragt, warum Gott gestorben ist und warum er am Kreuz hängt. Eine schwierige Frage.

    M: Wie ich dich kenne, haste das dem Kind versucht zu erklären. Wortgewandt wie immer haste dem Kind deine Erklärung aufs Auge gedrückt.

    I: Welche denn auch sonst? Ich habe dem Kind erklärt, dass Gott immer noch lebt und das das Kreuz eine Erfindung der Menschen ist. Viele Menschen glauben noch daran, weil sie es brauchen. Das Kind hat mich wissend angeschaut und gelächelt.

    M: Sag bloß noch, dass die Kinder mehr wissen als wir Erwachsene. Das widerspricht doch total der landläufigen Meinung.

    I: Ich hab mir meine eigene Meinung gebildet. Kinder sind noch ursprünglich und vertrauen der Welt. Ihre Worte sind weise und zwar so sehr, dass wir "verbildeten" Erwachsenen keinen Zugang dazu haben. Wir sind doch auch mal Kinder gewesen und haben weise gesprochen, nur unsere Mitmenschen haben uns erziehen und zu guten Menschen machen wollen.

    M: Und du bist ein schief gegangenes Erziehungsexperiment.

    I: Stimmt. Dem Kind ist die Diskrepanz aufgefallen zwischen dem, was es sicher weiß und dem, was ihm die Erwachsenen erzählen. Dieses Kind wächst "gerade" auf. Dessen Eltern hören auch auf die Worte aus Kindermund. Daher kann ich in den meisten Fällen das Kind nur noch bestätigen.

    M: So, nun rück mal deine Meinung zum Kreuz heraus.

    I: In Israel zur Zeitenwende, also der angeblichen Geburt Jesu -Christus ist später dazu gekommen-, hatten die Römer das Sagen. Aufrührer, Staatsschädlinge usw. sind meistens gekreuzigt worden, eine der grausamsten Todesarten. Es sollte der Abschreckung dienen. Wenn dieser Jesus wirklich ein so erhabener Mensch -sogar Gottes Sohn- gewesen sein soll, wie ihn die Kirche anhand der Bibel darstellt, ist er auf diese Art wohl kaum zu töten gewesen. Das gehört ins Reich der frommen Legenden.

    M: Und das sagste als Katholik?

    I: Ja und ich sage, dass wir alle Gottes Kinder sind und immer miteinander verbunden. Das es Sünde usw. gibt, ist Quatsch. Es ist, wie es ist.

    M: Ich glaube, du könntest es mit der kindlichen Weisheit aufnehmen...

    H: Boah, mach doch mal einer das Fenster auf! Eigenlob stinkt und eures ist kaum auszuhalten! Ich glaube, ihr nehmt die Himmelskomiker zu wenig ernst.



    Re: Whitewolfs Selbstgespräche

    Whitewolf - 22.02.2007, 10:33


    I: Heute mal ein ganz heißes Thema. Der Paragraph 130 Strafgesetzbuch "Volksverhetzung". Ich hab mich da mal mit beschäftigt und festgestellt, dass dieser Paragraph als Druckmittel gegen jeden Bürger verwendet werden kann.

    M: Hier ist der Link: http://dejure.org/gesetze/StGB/130.html damit jeder User nachlesen kann.

    I: Ein Beispiel: Wenn ich sage, der und der hat das und das während der Naziherrschaft getan und das ist gut gewesen, so mache ich mich strafbar.

    M: Ist ja auch verständlich, denn die Jahre 1933 - 1945 waren die schlimmsten Deutschlands. Was da an grauenhaftesten Verbrechen begangen worden ist, einfach schrecklich.

    I: So sehe ich das auch. Nur wie heutzutage die Worte verdreht und falsch angewendet werden, ist total verwirrend. Das Wort "Holocaust" bezeichnet das Ganzbrandopfer, welches im Alten Testament von den Leviten = Priestern der Israeliten vollzogen worden ist. Nur sind das Tieropfer gewesen. Da ist doch das Wort "Genozid" = Völkermord angebracht und richtig. Genauso "Antisemitismus" = gegen die Semiten. Das muss doch "Antijudaismus" = gegen das Judentum heißen, denn die Palästinenser und Syrer sind auch Semiten.

    M: Lass mich mal überlegen. Heißt das etwa, wenn gegen die Palästinenser etwas unternommen wird, dass das etwa Antisemitismus ist?

    I: Interessante Frage, aber wehe, die würdest du öffentlich stellen, da hättest du sofort das Volk gegen dich, zumindest die Bürger, die auf politische Korrektheit großen Wert legen. Wer aber bestimmt, was politisch korrekt ist?

    M: Es ist möglich, dass das von den Medien gesteuert ist, denn die sind sowieso nur das Sprachrohr der irdisch Mächtigen. Wer noch an die freie Presse glaubt, lebt in einer Scheinwelt. Es mag noch einzelne, kleine Zeitungen geben, die sich kritisch äußern, aber die werden schnell mundtot oder unglaubwürdig gemacht.

    I: Zurück zum Thema. Manchmal frage ich mich, warum wir Deutsche immer noch als Tätervolk und eroberungssüchtig dargestellt werden. Seit über 60 Jahren ist die Naziherrschaft vorbei. Fast alle Täter und überlebenden Opfer sind eines natürlichen Todes gestorben. Was kann ein 8-Jähriger dafür, was in ferner Vergangenheit von irgendeinem seiner Vorfahren verübt worden ist?

    M: Das ist die reine Angst vor Deutschland. Trotz aller Nachkriegsrepressalien hat sich Deutschland wieder erholt und ist sogar Exportweltmeister. Es geht nur noch um Geld und Macht.

    I: Da habe ich noch einige Fragen: Haben im zweiten Weltkrieg die Bomben der Allierten auf die Zivilbevölkerung Deutschlands zu wenig Schaden angerichtet und soll daher das deutsche Volk langfristig durch die Medien ausgelöscht werden? Gibt es Deutschland überhaupt noch? Ja, Deutschland gibt es noch so lange, wie es noch zu etwas nütze ist. Hm, erfüllt es denn den Tatbestand der Volksverhetzung, wenn immer wieder Deutschland verächtlich gemacht, dass die Bevölkerung von ihren Teilen beschimpft wird?



    Re: Whitewolfs Selbstgespräche

    Whitewolf - 24.02.2007, 09:45


    I: Heute habe ich gelesen, dass Kinder ab dem 6. Lebensmonat in Kinderkrippen abgegeben werden können, damit deren Mütter wieder arbeiten gehen. Wie kaputt ist unsere Gesellschaft?

    M: Das weißt du doch selbst. Kinder sind ein "Verkehrsunfall", ein Karrierehindernis und kosten viel Geld. Das Geld für sie muss ja irgendwo herkommen und daher müssen die Mütter auch arbeiten gehen.

    I: Diese Argumente sind die üblichen Redereien, wenn es um die Verteidigung der Kinderkrippen geht. Vor allem die sogenannten Fachleute tun sich besonders hervor. Haben die denn Kinder, können die sich in die Mütter hinein versetzen? Die Psychologen stellen wieder irgendwelche Thesen auf und verbreiten sie als Wahrheit. Das ist doch Schubladendenken. Jeder Mensch ist anders.

    M: Diese Kinderkrippen hat es hauptsächlich in Diktaturen gegeben wie zum Beispiel zwischen 1933 und 1945 in Deutschland oder danach in der DDR. Sie haben dazu gedient, den Kindern schon deren Ideologie einzuimpfen. Dazu schweigen aber die heutigen Verfechter der Kinderkrippen. Heute ist ja alles demokratisch und so gut.

    I: Die Kinder sollen dahingehend verbogen werden, dass sie an den Kapitalismus glauben, den Konsum, der glücklich macht, die politische Korrektheit, US-Amerika, dem Vorbild der Welt, die Erzieher, die Medien, Bücher und vorgegebene Meinungen. Das ist doch wohl das Letzte. Kinder gehören zu ihren Eltern.

    M: Für mich sieht es so aus, als wenn die Mutter-Kind-Bindung systematisch zerstört wird, damit aus Kindern orientierungslose Menschen werden, die leicht zu regieren und dumm zu halten sind. Es wird verlangt, dass gekauft wird, damit sich die Wirtschaft erholt. Die einzige Rettung der Wirtschaft ist die 100%-Besteuerung der Zinsen und zwar vor allem der Kreditzinsen der Banken. Dadurch kommt soviel Geld ein, dass die Staatsverschuldung wieder abgebaut wird und endlich genug Mittel bereitstehen, den Müttern oder auch den Vätern zu ermöglichen, bis zur Einschulung bei ihren Kindern zu bleiben. Kinder gehören zu den Eltern -ups, ich wiederhole mich schon-.

    I: Die Kinderfeindlichkeit ist mehr als peinlich. Ich liebe Kinder und möchte, dass aus ihnen erwachsene Menschen mit stabiler seelischer Verfassung, eigener Meinung und Zugang zu sich selbst werden. Menschen zu verbiegen ist das schlimmste Verbrechen an ihnen.

    M: Die ganze Diskussion hätten wir uns sparen können, in dem wir sofort die Kinderkrippen abgelehnt hätten.

    I: Ja sicher, aber dann hätten wir den Menschen unsere Argumente vorenthalten.



    Re: Whitewolfs Selbstgespräche

    Whitewolf - 12.03.2007, 09:41


    I: Stell dir das mal vor, heute morgen habe ich gelesen, dass jetzt schon islamistische Terroristen Deutschland und Österreich bedrohen.

    M: Lass das Lesen sein.

    I: Wie bitte? Lässt dich sowas kalt?

    M: Ja, denn es sind nur Buchstaben, die du gesehen hast. Ist dir schon mal ein Terrorist über den Weg gelaufen? Hast du schon mal mit einem gesprochen?

    I: Der Terrorismus ist eine die Welt bedrohende Angelegenheit, die alle Menschen betrifft.

    M: Auch die Hungernden und Kranken in den Entwicklungsländern? Die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und die sogenannten geistig Kranken?

    I: Was hat das damit zu tun?

    M: Es hat damit zu tun, wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen. Behandeln wir sie alle liebevoll? Zahlen wir den Entwicklungsländern gerechte Preise für die Rohstoffe, die sie uns liefern? Teilen wir auch mal unsere Freizeit mit Alten, Kranken und Behinderten?

    I: Du reitest jetzt aber auf der Mitleidsschiene. Was hat denn das alles mit dem Terrorismus zu tun?

    M: Terrorismus entsteht im Klima von Unzufriedenheit, Kälte, Benachteiligung, Betrug und Lieblosigkeit. Wer jeden Tag erlebt, wie wenig ein Menschenleben geachtet wird, der kommt schnell auf die Idee auszuprobieren, wie es ist, einen Menschen zu töten und dabei zuzusehen.

    I: Es gibt doch die Ethik, die es verbietet, andere Wesen umzubringen.

    M: Hast du heute schon dein Steak gegessen?

    I: Moment mal, Rindfleisch ist was anderes als Menschen umzubringen. Menschenfleisch zu essen ist Kannibalismus, einfach ekelhaft so etwas.

    M: Entweder esse ich alle Arten von Fleisch oder keine. Schließlich gehört der Mensch doch zu den Trockennasenaffen und somit ist er auch ein Tier.

    I: Hör auf damit, das ist ja Wahnsinn, was du da von dir gibst. Zurück zum Terrorismus. Ich hab verstanden, woher er kommt. Nur das es da noch so genannte religiöse Führer gibt, die Hass predigen und zum Töten aufstacheln, dies ist ja das Letzte.

    M: Terrorismus ist jede Handlung, die den Menschen die Freiheit, die Gesundheit oder das Leben nimmt. Wer dazu auffordert bzw. es befiehlt, ist ein Terrorist.

    I: Jetzt geht mir erstmal die Tragweite deiner Worte auf. Das bedeutet ja...

    M: Ja, ganz genau. Sprich es aus.

    I: Jeder Krieg ist Terrorismus. Das heißt ja, dass die amerikanischen Regierungen aus Terroristen bestehen bzw. bestanden haben und weil J. F. Kennedy gegen Krieg eingestellt gewesen ist, haben sie ihn umgebracht.

    M: Traurig aber wahr.

    I: Dann ist der Irak-Krieg genauso Terror wie die Vertreibung von Sudetendeutschen, Ostpreußen, Schlesiern, den Menschen in Darfur (Sudan), in Jugoslawien, von Armeniern um 1915, der Antijudaismus in Deutschland im 3. Reich usw.

    M: Denk mal darüber nach, wie es mit der Ausbeutung der dritten Welt aussieht. Schau dir den Kapitalismus und ebenso den Kommunismus an. Blicke auf das Regime in China und Nordkorea.

    I: Ich wage es kaum auszusprechen. Das bedeutet ja, der größte Terrorist ist der amerikanische Präsident in Washington.



    Re: Whitewolfs Selbstgespräche

    Whitewolf - 16.03.2007, 09:05


    I: Heute Morgen habe ich gelesen, dass die Firma Bayer Rekordgewinne eingefahren hat und etwas tiefer, dass die Versicherungen noch weitere Stellen abbauen. Ist die Gier der Unternehmen grenzenlos?

    M: Schalt mal einen Gang zurück. Unternehmen ohne Gewinne sind schnell pleite und ohne Geld keine Löhne. Ein guter Unternehmer muss immer darauf schauen, dass sein Unternehmen Gewinn abwirft und das die Kosten gering gehalten werden. Die Personalkosten sind nun mal die höchsten und die Manager glauben da immer an Einsparungen.

    I: Wenn demnächst immer mehr Leute arbeitslos sind, wovon sollen sich denn die Leute noch etwas kaufen? Die Lebensmittel- und Textilindustrie bleiben bestehen, denn etwas zu essen und Kleidung braucht jeder Mensch. Das gibt dann aber herbe Einbrüche beim Autoabsatz und in der Unterhaltungselektronik.

    M: Was glaubst du, warum wir immer mehr mit Werbung zugedröhnt werden? Die Leute sollen kaufen, auch wenn es auf Kredit ist und sie die Raten kaum aufbringen können.

    I: Dann erklär doch mal den Leuten, dass sie für jedes Produkt schon mindestens 40 % Zinsen bezahlen.

    M: Gern. Der Unternehmer kauft sich eine Maschine auf Kredit, damit er produzieren kann, der Spediteur, der die Maschine liefert, hat seinen LKW auch auf Pump gekauft, ebenso der Spediteur, der die Waren ausliefert. Die Ladenmiete ist das größte Stück vom Kuchen, was Zinsen anbelangt, denn die Mieten bestehen zu weit über 60% aus Zinsen.

    I: Wieso denn das? Wenn ich mir z. B. eine Mio € besorge, zahle ich dafür jährlich etwa 7 % Zinsen.

    M: Was meinst du, woher der Bauunternehmer das Geld für seine Maschinen hat?

    I: Oh, dann sind wir ja alles Gefangene der Banken und der Zinsen.

    M: Die Banken sind auch Unternehmer. Die ganze Wirtschaft ist eine Gefangene der Zinsen.

    I: Dann sind die jetzigen Gewinne der Unternehmen nur Vorboten der künftig zusammenbrechenden Wirtschaft in dieser Form.

    M: Genau das und dann haben wir das Gleiche wie in den 20ern des 20. Jahrhunderts.



    Re: Whitewolfs Selbstgespräche

    Whitewolf - 16.03.2007, 09:07


    I: Überall begegnet dir die Liebe in ihren verschiedenen Formen. Pärchen laufen Hand in Hand, Mütter, Väter, Opas und Omas schieben Kinderwagen, Kinder werden von der Schule abgeholt und Menschen küssen sich in der Öffentlichkeit.

    M: Ja, wenn Menschen sich lieben, tun sie so etwas.

    I: Menschen verletzen sich auch sehr, wenn sie einander lieben und da frage ich mich, ob das wirklich Liebe ist. Manche töten sogar.

    M: Aus menschlicher Sicht ist das alles andere als Liebe. Viele Menschen finden auch deshalb zusammen, weil sie viel voneinander zu lernen haben und da kommt es auch zu schlimmen Dingen.

    I: Was Liebe ist, weiß ich auch. Nur die Frau, die ich liebe, ist so weit entfernt und nach menschlichem Ermessen unerreichbar.

    M: Jeder Mensch weiß, was Liebe ist. Ich glaube, dass es bei dir unerfüllbare Sehnsucht ist, was dich lieben lässt.

    I: Habe ich mich auch schon gefragt und immer wieder bin ich mir sicher, dass es alles andere als Sehnsucht ist. Sie lebt ihr Leben und ich meins. Das ist eben so.

    M: Hast du dich deshalb in ein Abenteuer gestürzt, weil du dich betäuben wolltest?

    I: Nein, das hat mir große Klarheit verschafft, denn nun hab ich Liebe zu mir erfahren und bin mir sicher, dass jemand anders die Richtige für mich ist.

    M: Wie hast du das bemerkt?

    I: Es sind schnell Zweifel aufgetaucht und außerdem hab ich mich manchmal so unbeteiligt gefühlt. Ich bin dem Menschen dankbar, der sich auf mich eingelassen hat und weiß, welch ein liebevolles Wesen diese Frau ist. Einseitige Liebe ist tödlich für jede Beziehung. Wir sind liebevoll auseinander gegangen und sind heute noch freundschaftlich verbunden.

    M: Du kommst mir vor wie Marlene Dietrich einst gesungen hat: "Ich kann halt Liebe nur..." Ich glaube, das können nur wenige von sich sagen.

    I: Bleib mal auf dem Teppich. Natürlich empfinde ich für alle Wesen Liebe und trotzdem bin ich ein Mensch mit Fehlern, Macken, Marotten und Ecken und Kanten.

    M: Das sind wir doch alle...



    Re: Whitewolfs Selbstgespräche

    Whitewolf - 17.03.2007, 09:55


    I: Heute möchte ich mich mal zum Thema Träume und Wünsche auslassen.

    M: Da haste aber viel zu schreiben.

    I: Mag sein, aber das ist mir wichtig.

    M: Was du wünscht, das weiß ich und deine Träume kenne ich. Es sieht bescheiden aus, was du wünscht und auf den ersten Blick scheinen deine Träume gering zu sein.

    I: Dazu komme ich gleich. Wenn Menschen hier im Westen gefragt werden, was sie sich wünschen, antworten die meisten: "Glück, Gesundheit, Zufriedenheit, Leben in Saus und Braus, ein großes Haus, schönes Wetter, einen Traummann/eine Traumfrau, gesunde Kinder und eine intakte Umwelt."

    M: Das sind verständliche Wünsche, aber die Menschen in den Entwicklungsländern haben andere: "Genug zu essen, sauberes Wasser, gesunde Kinder -auch-, ein Dach über dem Kopf, geregeltes Einkommen und Bildung.

    I: Die Menschen wünschen sich das, was ihnen erstrebenswert erscheint. Der meinige Wunsch ist immerwährendes Wohlgefühl und mein Traum ist eine Menschheit, die sich wirklich liebt.

    M: Gib zu, dass du noch andere Wünsche und Träume hast.

    I: Ja, die habe ich. Ich möchte genug Geld haben, um ein Begegnungszentrum für Menschen aller Kulturen zu errichten, dort möchte ich die Völkerverständigung vorantreiben. Natürlich alles auf freiwilliger Basis. Ich möchte den Kranken und Behinderten zeigen, dass auch sie wertvoll sind. Ich möchte die Kreativität der Menschen fördern.

    M: Dein Wunsch ist, dass du jemand sein möchtest.

    I: Quatsch, ich bin schon seit meiner Geburt wer und das ist jeder Mensch. Ich habe da den gleichen Traum wie Martin Luther King. Er hat geträumt, dass alle Menschen sich verstehen und vertragen. Ich ergänze es noch um das Wort "und lieben", obwohl das utopisch erscheint.

    M: Für dich heißt lieben, den Menschen so sein zu lassen, wie er ist, ihn anzunehmen und seinen Weg gehen zu lassen. Gelingt dir das auch bei dir selbst?

    I: Ja, es gelingt mir immer öfter und es ist schön. Manche Menschen empfinden mich als störend, als abgehoben, als besserwisserisch, als durchgeknallt, als zu weich, als unbeteiligt und als zu gut für diese Welt. Von mir aus, es ist ihre Meinung und fertig. Ich bin ich und gut ist es.

    M: Das heißt für mich, dass du glaubst, sie führen Selbstgespräche.

    I: Ja und dann meinen sie noch, sie sprechen mit anderen. Als Kind bekommen wir das schon beigebracht, dass das Gegenüber Du ist und Ich ich ist. Dabei ist der Körper das Du und das Selbst das Ich.

    M: Wenn ich also spreche, rede ich mit meinem Körper. Seltsame Vorstellung und außerdem bedeutet es doch, dass der Körper und das Selbst ein Wir bilden.

    I: Genau und nun mein letzter Traum: Ich möchte mit einem Supersportwagen den Rausch der Geschwindigkeit genießen, das Triebwerk -natürlich ein 12Zylinder-Motor- unter voller Last arbeiten hören und eine Gänsehaut nach der anderen dabei bekommen.

    M: Und wie ist dein letzter Wunsch?

    I: In Wohlgefühl mit einem lieben Menschen an meiner Seite mein Leben zu verbringen.



    Re: Whitewolfs Selbstgespräche

    Whitewolf - 02.04.2007, 21:35


    I: Es ist wieder mal so weit, in diesem, unserem Lande misst man mit zweierlei Maß.

    M: Das weiß ich doch schon lange.

    I: Möglicherweise, aber es geht mir diesmal um Links- und Rechtsradikalismus. Es ist dumm, eine extreme Position zu beziehen, denn dann übersiehste, was woanders vorgeht.

    M: Nun sag doch mal, worum es dir geht.

    I: Wenn du in Deutschland sagst: "Stalin war ein guter Mensch", so interessiert das niemanden. Sag das mal von einem Reichskanzler, dem Paul von Hindenburg die Amtsgeschäfte übergab. Da hast du aber den Verfassungsschutz am Hals. Ob das normal ist?

    M: Nein. Jedes Gesellschaftssystem, was Menschenrechte unterdrückt oder außer Kraft setzt, gehört angeprangert. In der Stalin-Ära sind Millionen Menschen getötet worden, ebenso in der NS-Zeit. Was ist denn schlimmer gewesen?

    I: Jeder Tote ist einer zuviel. Warum töten Menschen ihre Artgenossen? Aus reiner Angst und Machtgier. Es geht nur um materiellen Gewinn und zudem kann mit der Angsterzeugung sehr viel Geld verdient werden.

    M: Du sagst damit indirekt, dass jeder Krieg nur deshalb angezettelt wird, damit das Geld fließen kann und nebenbei noch unerwünschte Konkurrenten ausgeschaltet werden.

    I: In Afghanistan fehlt aber der Kriegsgrund, was ist denn da zu verdienen?

    M: Wenn ich sagen würde, dass die CIA die Taliban vertrieben hat, um selbst die Drogengeschäfte abzuwickeln, wäre das eine Verschwörungstheorie.

    I: Dann schweige lieber davon.

    M: Woher kommt denn überhaupt diese ganze Radikalismus?

    I: Der ist nur gesteuert, denn die Menschen sind zur Mitte hin orientiert. Die wahren Mächtigen der Erde lassen Feindbilder erzeugen und Sündenböcke entstehen dann von ganz allein. Alles hat der böse Feind getan und der muss vernichtet werden. Mal sind es die Linken, dann die Rechten, mal die Christen, mal die Moslems, dann die Alten und Kranken, die Asylanten, die Beamten, die Politiker usw.

    M: Was haben denn die Mächtigen davon, die Menschen so sehr leiden zu lassen? Das ist grausam und krank, sich so zu verhalten. Jeder Mensch ist wertvoll und in jedem fließt das gleiche rote Blut. Extremismus ist dumm. Lass uns den Menschen die Scheuklappen herunter reißen.

    I: Ängstliche Naturen brauchen aber die Scheuklappen und vermeintlich solide Dinge, an die sie sich klammern können. Woher sollen sie denn auch wissen, dass wirklich alles vergänglich ist auf der Welt?

    M: Du weißt zu viel und das erschreckt deine Mitmenschen. Sie müssen selber darauf kommen, was läuft.

    I: Noch ein spanisches Sprichwort: Keine gute Zeit dauert 100 Jahre, ebenso keine schlechte.



    Re: Whitewolfs Selbstgespräche

    Whitewolf - 07.04.2007, 14:44


    I: Das Geseiere über die bevorstehende Klimakatastrophe nervt mich nur noch.

    M: Wieso nervt dich das? Es ist doch richtig, dass immer wieder darauf hingewiesen wird, dass die Menschen sich ihre Welt zerstören, wenn sie weiterhin so viel CO² in die Luft pusten.

    I: Dabei ist das nur dummes Zeug und eine totale Fehldiagnose der so genannten Wissenschaftler.

    M: Wie bitte? Allerorten ist zu sehen, wie hoch der Meeresspiegel schon gestiegen ist, wie krank die Wälder sind und dann noch dieser Winter, der kaum so zu bezeichnen gewesen ist.

    I: Woher haste denn diese Informationen und die Bilder?

    M: Die sind in fast jeder Nachrichtensendung zu sehen. Außerdem berichten die Zeitungen und Zeitschriften oft genug darüber.

    I: Also redest du über gefilterte und Medien gerechte Aufbereitung von Informationen.

    M: Woher soll ich denn sonst meine Informationen bekommen?

    I: Aus noch weiteren Quellen wie z. B. dem Internet.

    M: Dort wird doch nur das verbreitet, was du auch im TV und in der BILD sehen kannst.

    I: Dann bist du auf den falschen Seiten. Hier mal einige Links:
    http://www.efodon.de/html/archiv/natur/geise/klima.htm/
    http://www.dimagb.de/info/bauphys/umwelt/pmklima.html/
    http://www.wolbers.mynetcologne.de/Klimakatastrophe.html/
    http://www.konservativ.de/epoche/135/epo_135j.htm/

    M: Das ist doch der Hammer. Ich bin sprachlos.

    I: Vor etwa 1000 Jahren haben auf Grönland Wikinger gelebt. Als es immer kälter geworden ist, haben sie dort ihre Siedlung aufgegeben. Bis etwa 1850 ist es viel kälter gewesen als heutzutage. Nun wärmt sich die Erde wieder auf und die dumm studierten Klimaforscher, die ihre Meinung für Geld verkaufen, verdienen sich eine goldene Nase. Hemmungslos können somit den Verbrauchern die total überhöhten Steuern ohne Murren aus der Tasche gezogen werden und die entschuldigen sich auch noch dafür, dass sie Energie verbrauchen. Die "ecological correctness" = das "ökologisch korrekte Denken und Verhalten" wird von den Politikern vorgebetet und wehe, einer sagt etwas dagegen. Das ist dann ein notorischer Umweltverschmutzer, der eingesperrt gehört.

    M: Das bedeutet doch nur eins, wir werden nach Strich und Faden für dumm verkauft. Die ganzen systemkonformen Ja-Sager gehören entsorgt.

    I: Wieso entsorgen? Wir stellen sie aus und verdienen unser Geld mit ihnen.



    Re: Whitewolfs Selbstgespräche

    Whitewolf - 13.05.2007, 16:50


    I: Endlich mal wieder ein lohnendes Thema.

    M: Seit wann gibt es lohnende Themen?

    I: Mach die Augen auf, stell die Ohren auf Empfang und dann siehst oder hörst du genug, was sich lohnt, darüber zu schreiben.

    M: Das lass ich besser bleiben, sonst schwappen die Informationen über mich wie ein Tsunami zusammen.

    I: Mir geht es um den jetzt gewählten neuen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy. Er hat versprochen, dass er Frankreich für die Globalisierung fit machen will und dafür den Weg frei macht.

    M: Aha, die Globalisierung: Verluste sozialisieren, Gewinne privatisieren. Wunderbar, eine geeinte Welt, alle denken das Gleiche und niemand hat mehr die Kraft, noch aufzumucken.

    I: Menschen bleiben Individualisten, es gibt bestimmt weiterhin welche, die die Welt verbessern wollen. Nur einer allein richtet wohl kaum etwas aus.

    M: Genau das ist auch der Grund, warum ich die von westlichen Ländern vorgesehene Globalisierung ablehne. Es geht nur darum, die Gewinne für Unternehmen zu maximieren, die Aktienkurse zumindest stabil zu halten und eine ordentliche -möglichst jedes Jahr steigende- Rendite zu bekommen. Dafür werden die Löhne immer weiter gesenkt, die Sozialleistungen immer mehr gekürzt, bis am Ende die arbeitende Bevölkerung -welch ein Hohn- noch froh ist, wenigstens eine Arbeitsstelle zu haben. Dafür wird dann eine Arbeitslosenquote von ca. 50 % in Kauf genommen.

    I: Du zeichnest aber ein sehr düsteres Bild der Globalisierung. Es ist doch gut, wenn die Menschen weltweit zusammen arbeiten und sich austauschen. Das fördert doch den "Wir-Gedanken".

    M: So lange es den Mächtigen der Erde gefällt, dürfen das die Menschen. Aber wehe, es sind Tendenzen der friedlichen Zusammenarbeit aller Menschen erkennbar. Da wird dann schnellstens ein Feindbild erschaffen und schon ist der Fall erledigt. Das ist schon immer so gemacht worden und hat sich in den Führungsetagen bewährt.

    I: Du hast mich echt ans Nachdenken gebracht. Warum nur verhalten sich manche Menschen so? Es ist doch eine Welt und für jeden Menschen ist genug da.

    M: Das liegt an der Gier und die ist wie eine Sucht. Nur noch das Habenwollen bestimmt das Leben. Wenn es dafür doch eine Therapie gäbe, das abzubauen.



    Re: Whitewolfs Selbstgespräche

    Whitewolf - 21.05.2007, 14:15


    I: In Afghanistan sind durch einen Selbstmordattentäter drei deutsche Soldaten getötet und 5 schwer verletzt worden. Das ist abscheulich.

    M: Da stellt sich doch sofort die Frage nach dem Warum.

    I: Das ist einfach zu beantorten: Die Anwesenheit ausländischer Soldaten ist störend und die sollen da verschwinden. Dabei sollen diese Soldaten doch nur helfen, den Frieden zu sichern.

    M: Welchen Frieden? Seit wann tragen Waffen bzw. bewaffnete Menschen zum Frieden bei?

    I: Der Frieden in Afghanistan soll gewahrt bleiben, den Bürgern dort soll ein friedliches Leben ermöglicht werden.

    M: Dann soll doch in Afghanistan der Gebrauch von Opium legalisiert werden. Da bleiben die Menschen in einem betäubten Frieden.

    I: Sag mal, spinnst du?

    M: Wie immer, das weißt du doch. Es ist doch so, dass jede Einmischung in Angelegenheiten anderer Länder immer eine Störung darstellt. Ein Krieg ist die größtmögliche Störung und verursacht Leid allerorten. Waffen dienen nun mal zum Töten und die Furcht, getötet zu werden, hält die Menschen davon ab, sich gegen die z. B. Besatzer zu wehren.

    I: Trotzdem finden sich immer wieder Selbstmordattentäter, denen ihr Leben nebensächlich ist.

    M: Wenn einer Menschengruppe, ich könnte auch sagen Glaubensgemeinschaft, immer wieder eingeredet wird, dass sie die anderen Gruppen hassen müssen, weil das alles z. B. Ungläubige sind, so glaubt das eines Tages die Mehrzahl dieser Gruppe und die wenigen Zweifler werden durch die Gruppendynamik mitgezogen, den Glauben anzunehmen. So ist dann der Same für Gewalt gegen anders Denkende gelegt und durch immer neue Hasspredigten wächst der Same zu einem großen Baum heran. Das Ergebnis sehen wir weltweit.

    I: Da muss doch was gegen diese gewaltbereiten Gruppen getan werden. Sie bedrohen den Weltfrieden.

    M: Wenn du mit Weltfrieden die zum Himmel schreiende, miserable Verteilung aller Weltgüter meinst, kann ich diese Selbstmordattentäter sogar verstehen. Nur die Art, wie sie etwas ändern wollen, ist eben total daneben.

    I: Die einzige Möglichkeit, etwas zu ändern, liegt in jedem Menschen selbst.



    Re: Whitewolfs Selbstgespräche

    Whitewolf - 24.05.2007, 10:28


    I: Ich habe mich mal mit dem Thema Entwicklungshilfe beschäftigt. Es ist erschreckend, wie schlecht es doch bei vielen Menschen um Leben, Gesundheit und Ernährung bestellt ist.

    M: So so, dann mach was für diese Menschen.

    I: Mehr als Geld- bzw. Sachspenden oder Nahrungsmittel ist doch kaum möglich.

    M: Du machst es dir genauso einfach wie die Mehrzahl der anderen Spender. Diese Spenden sollen das schlechte Gewissen beruhigen.

    I: Was redest du da? Diesen Menschen muss geholfen werden mit ganzer Kraft und mit Spenden geht das am schnellsten.

    M: Wie dumm sind die Menschen hier? Sie lassen sich von rührseligen Spendenshows, Sprüchen von Politikern und Prominenten aus dem Entwicklungshilfebereich und Liedern von Superstars das Gehirn benebeln. Betreibe doch mal endlich einer Ursachenforschung.

    I: Du laberst hier herum, ziehst die Bemühungen von Menschen, die sich um die Entwicklungshilfe kümmern, in den Dreck und hältst deine Geldbörse für Spenden geschlossen. Das ist grausam, unmenschlich, herablassend und eiskalt. Ist dir das Schicksal anderer Menschen egal?

    M: Ja, mir sind die anderen Menschen bzw. deren Schicksal egal.

    I: Ich bin sprachlos. Du hast Übergewicht, jeden Tag einen Überfluss an Essen und in der dritten Welt verhungern jeden Tag über 40.000 Menschen. Das ist doch krank.

    M: Egal heißt eins bzw. auf einer Linie. Mir ist jeder Mensch egal wichtig, ganz gleich, wie er äußerlich ist. Das Wort "egal" wird missbräuchlich verwendet, daran krankt es.

    I: Du treibst mich noch in den Wahnsinn mit deiner Wortklauberei. Es geht hier um die dritte Welt, der geholfen werden muss. Dieses Elend muss beendet werden.

    M: Wie ist denn die dritte Welt entstanden? Wir haben doch nur eine Welt. Wer hat dieses Elend verursacht? Die Menschen dort selbst?

    I: Das Elend dort ist entstanden durch Missernten, pflanzliche Schädlinge, mangelnde Hygiene, Parasitenbefall und altertümliche Strukturen des Zusammenlebens. Eine große Rolle spielt der Analphabetismus und die Unterdrückung der Frauen.

    M: Aha, daher kommt das. Wunderbar gedankenlos nachgeplappert. Das also wird den Menschen erzählt und da es so bequem ist, etwas Vorgedachtes nachzureden, hat sich diese Version der Ursache dieser Misere in den Köpfen festgesetzt.

    I: Dann sage mir doch, woran es angeblich liegt, du Besserwisser.

    M: Dann mal die bittere Wahrheit auf den Tisch. Es hat begonnen mit der Kolonialisierung -ein anderes, schönsprecherisches Wort für gnadenlose Unterdrückung und Ausbeutung der Urbevölkerung- fremder Länder der außereuropäischen Kontinente. Kolonialisierung ist für mich Versklavung der Bevölkerung.

    I: Das ist schon lange vorbei, heute ist jeder Mensch frei geboren und hat die gleichen Rechte.

    M: Ja, nur manche haben gleichere Rechte. Die moderne Sklaverei geht viel perfider bzw. raffinierter vor sich. Beispiel: Ein sehr armes Land hat 10 Mio Euro Bruttosozialprodukt jährlich. Damit in diesem Land angeblich die Wirtschaftskraft gesteigert wird, bekommt es von der Weltbank einen Kredit von z. B. 5 Mio Euro mit geringen Zins- und Tilgungsraten. Im Falle von Devisenknappheit kann auch mit Naturalien bezahlt werden. Natürlich werden die Devisen knapp und dieses Land bezahlt mit Naturalien in Form von Rohstoffen wie etwa Kupfererz. Nun sinkt der Preis am Weltmarkt für Kupfererz und das Land, was vorher gerade genug aufbringen konnte, um zahlungsfähig zu bleiben, gerät in massive Geldnöte. Mittlerweile sind von dem Kredit aber schon 2 Mio Euro getilgt und 2 Mio an Zinsen gezahlt worden. Nun wird durch Umschuldung dieser Kredit von nur noch 3 Mio getilgt und ein neuer eingeräumt, zu schlechteren Bedingungen, z. B. muss jetzt eine komplette Jahres-Bananenernte plus Kupfererz geliefert werden. So werden diese Länder immer tiefer in die Schuldenfalle gedrückt. Daher gibt es auch schon die vierte Welt. Wenn die Geldquelle versiegt ist, erlassen die Regierungschefs der Gläubigerländer großzügig die ach so immensen Schulden.

    I: Was ist das denn? Woher willst du das wissen?

    M: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Damit die Schulden weiterhin getilgt werden können, müsste ein Kilogramm Röstkaffee mindestens 12 bis 15 Euro kosten, Bananen 10 Euro usw. Würdest du das bezahlen wollen?

    I: Nein, das ist viel zu teuer.

    M: Dann bist du ein moderner Sklavenhalter.



    Re: Whitewolfs Selbstgespräche

    Whitewolf - 05.06.2007, 16:15


    I: In Heiligendamm findet der G8-Gipfel statt. Mal abwarten, was da für die Welt beschlossen und unternommen wird.

    M: Das ist ein Witz. Die sülzen da nur herum, kosten einen Haufen Geld und erklären uns mit wohlgesetzten Worten, warum so viele Dinge auf der Strecke bleiben.

    I: Moment mal, es handelt sich um die wichtigsten Politiker der Welt. Die bewegen bestimmt was und versuchen, alles unter einen Hut zu bekommen.

    M: Glaubst du das etwa, was du gerade gesagt hast?

    I: Natürlich glaube ich das. Wer sonst als diese 8 können denn was bewegen?

    M: Das sind also wichtige Politiker, Politiker, die was entscheiden und bewegen. Das ist doch ein Märchen. Die sind genau die gleichen Marionetten wie alle anderen auch. Die Konzerne haben das Sagen und bestimmen, was auf der Erde geschieht. Sie haben die wahre Macht auf der Erde und nur sie allein entscheiden. Geld und Macht kommt immer vor den Menschenrechten.

    I: Wenn das stimmt, dann bedeutet das ja, dass die Konzerne bewusst in Kauf nehmen, dass die Menschen verhungern und ihr Leben auf dem Altar des Kapitalismus' opfern.

    M: Das ist die logische Konsequenz. Nur das, was Geld einbringt, wird gemacht und der Rest unterbleibt.

    I: Möglich. Aber wie ist das mit der Entwicklungshilfe? Da tun die Unternehmen doch auch viel.

    M: Ja sicher und zwar so, dass alle das sehen, was sie offiziell tun. 100 Mrd € Entwicklungshilfe reingepumpt und dafür an Rohstoffen im Wert von über 700 Mrd € "gestohlen". Das ist ein gutes Geschäft und hebt das Ansehen. Es sind doch alle nur Wohltäter und wollen nur unser Bestes.

    I: Unser Bestes? Ich denke, die Konzerne saugen angeblich die Menschen aus.

    M: Unser Bestes = unser Geld und unsere Schaffenskraft.

    I: Zurück zum Gipfel. Da werden doch Maßnahmen beschlossen, die was gegen die Armut und den weltweiten Hunger bewirken. Auch der Klimaschutz wird diskutiert.

    M: Na klar und zwar so, dass der Steuerzahler alle Lasten trägt. Die ganzen Kosten für den Gipfel wären viel gescheiter in die weltweite Bildung geflossen.

    I: Warum klingst du nur so ironisch? Die Menschen tun doch was und versuchen zu helfen.

    M: Stimmt. Die Hilfe sieht für mich so aus: Erst bekommt jeder Mensch sein gesamtes Hab und Gut weggenommen, danach sagt man jedem Menschen, wie traurig das doch ist und anschließend bekommt jeder Mensch gerade soviel, dass er leben kann. Wer sich dagegen auflehnt, der wird eingesperrt und als Terrorist gebrandmarkt.

    I: Wieso haben wir denn noch so viel Überschuss und weshalb sind wir Bürger der Industrienationen so gut dran?

    M: Überschuss haben nur die Milliardäre. Die Gehälter der arbeitenden Bevölkerung sinken langsam aber sicher, die wöchentlichen Arbeitsstunden steigen immer weiter an und die Preise werden auch erhöht. Das ist nur eine Frage der Zeit, wann hier die Armut grassiert. Die ersten Menschen sind hier in Deutschland auch schon verhungert.

    I: Heißt das, dass der G8-Gipfel sinnfrei ist?



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