Verlassen

Tokio Hotel - Fanfictions
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    Re: Verlassen

    herzchen - 11.02.2007, 23:01

    Verlassen
    auch ich hab mal wieder was geschrieben...

    Autor: *littleAngel*
    Genre: ich weiß gar nicht, depri?
    Rating: PG12


    Verlassen

    Ich starre in die Dunkelheit, ein kühler Hauch von Nachtluft umweht mein Gesicht, lässt es kalt werden und meine Finger streichen über meine Wange, um die verräterisch nasse Flüssigkeit wegzustreichen, um den Gedanken an dich zu verscheuchen und das unterdrückte Gefühl aus mir zu bannen. Es klappt nicht, es klappt nie, und doch versuche ich es immer wieder aufs Neue. Versuche immer wieder dich zu vergessen, nicht mehr an dich zu denken, dein Abbild, welches so klar und deutlich in mir gespeichert ist, zu vernichten.
    Wie oft habe ich schon versucht dich zu hassen? Unzählige Male, gekennzeichnet von Wut und Enttäuschung. Über dich, über mich, über uns.
    Der Schnee liegt auf den kahlen Ästen der Bäume, die sich leicht in der Windböe biegen, welche meine Haare zerzaust und meinen Atem zu einer rauchigen Wolke macht.
    Du hast mich verändert, hast mich zerstört, an einem Tag hast du meinen Traum zertrümmert und was mir bleibt, sind die Scherben auf dem Boden und der Schmerz in meiner Brust.
    Du tust mir weh, die quälende Gewissheit deines Verlassens frisst mich auf, dringt durch mich und macht aus mir das hilflose Frack, welches sich verzweifelt an die Erinnerungen klammert, die ihm geblieben sind.
    „Gustav, ich schaffe das nicht mehr“ hattest du zu mir gesagt, warst gegangen ohne mir Zeit zulassen, dich aufzuhalten.
    Warum du das getan hattest? Ich kann es mir nur zusammen reimen, suche verzweifelt nach dem Grund, obwohl ich weiß, dass ich ihn schon in den Händen halte.
    Es ist meine Schuld, meine Sünde, mein Druck der auf dir lastete, mein Verbrechen und trotzdem will ich es mir nicht eingestehen.
    Oft saßen wir hier, abgeschnitten von dem Rest der Welt, es gab nur dich, nur mich, nur uns beide.
    Meine Finger gleiten durch den kalten weißen Schnee, der unter meiner Berührung schmilzt. Es tut weh daran zu denken, wie es jetzt wäre, wenn du wieder bei mir sitzen würdest, wenn ich meinen Arm um dich legen könnte und deine Nähe spüren würde, die mich schwindeln ließe. Du wusstest es. Du wusstest, dass ich es nicht schaffen würde, dass deine Trennung mein Tod bedeuten würde. Und doch bist du gegangen, hast mich alleine gelassen, meine Welt zu Eis erstarren lassen und mein Herz entzwei gerissen.
    Meine Augen schließen sich, sehen dein lachendes Gesicht, das sofort Licht in die Dunkelheit brachte. Du hast mein Licht gestohlen, hast es mitgenommen, bist aus meinem Leben verschwunden. Wieder und wieder stelle ich mir vor, wie du neben mir sitzt, wie deine kleine Hand durch meine Haare krabbelt, wie du mir irgendwelche belanglosen Sachen ins Ohr flüsterst, die doch so süß aus deinem Mund klingen. Ich kann deinen Atem spüren, deinen unglaublichen Duft, der mich immer wieder betörend entführte. Ich greife nach dir und mir wird klar, dass es wieder nur ein fälschliches Trugbild war, eine Illusion, ein Schatten von dir.
    Meine Augen brennen, mein Schlucken tut weh, mein Körper schreit nach dir, verlangt deine Nähe und du erlöst mich nicht. Denn du bist weg, hast mich vergessen, hörst meine ertrinkende Stimme nicht. Du zerreißt mich, meine Sehnsucht, mein Leben, meine Liebe, du bist alles. Und jetzt habe ich nichts mehr, stehe mit leeren Händen da, während du mich mit jeder Sekunde weiter zerstörst, ohne dass du es merkst.
    Die weißen Flocken fallen um mich, verschleiern meine Sicht, zeigen mir ihren Tanz, in dem sie sich lachend über mich lustig machen. Du erscheinst vor meinen Augen, aber ehe ich zu dir kommen kann, verschwindest du, verborgen hinter den tausenden Kristallen, sie verspotten mich.
    Ich kann dich nicht vergessen, kann dich nicht hassen, bin an dich gekettet und weiß selbst, dass es mein Abgrund ist. Ich warte auf den endgültigen Stoß, verliere mich in den Träumereien, gebe auf. Du hast mich in deiner Hand und du lässt mich fallen. Die Gefühle toben in mir, kämpfen, aber ich habe keine Kraft mehr. Der Kampf ist verloren ehe er begonnen hat, deine Entscheidung ist gefallen. Deine Erlösung, mein Ende.
    Meine Liebe, meine Hoffnung, mein Licht. Du nimmst es mit, gehst dahin, lässt mich zurück und kraftlos hänge ich in der Vergangenheit fest, will nicht loslassen.
    Der Schnee legt sich auf meinen Klamotten, die Nässe durchzieht sie und die kleinen Nadeln durchspießen mich erbarmungslos. Was ist das schon? Bedeutungslos, es kann mir nichts anhaben. Nichts hat mehr einen Sinn und so bleibe ich einfach hier sitzen, einsam, allein. Ohne dich.
    Ich erinnere mich an den letzten Winter, wir hatten uns eine wilde Schneeballschlacht geliefert, ehe wir erschöpft in den Schnee gesunken waren. Unbemerkt legt sich ein Lächeln auf meine Lippen, die seit du weg bist, keine mehr so zärtlich berührt haben, wie deine. Und wieder schließen sich meine Augen, erinnern sich an deinen zaghaften, ersten Kuss, der soweit im Vergangenen liegt, und doch so klar an mir vorbei zieht, dass ich ihn beinahe noch spüren kann. Seitdem hatten sie sich immer öfters berührt, stürmisch, leidenschaftlich, fordernd, unsere Lippen. Du hattest mir immer wieder Leben eingehaucht, mich süchtig gemacht und ich hatte es geschehen lassen, konnte nicht genug von dir bekommen.
    Jetzt wünsche ich manchmal, das alles wäre nie passiert, wir hätten uns nicht kennen gelernt, wären damals an uns vorbei gerannt und du hättest mich nie verlassen können.
    Aber wir haben uns kennen gelernt, lieben gelernt, abhängig gemacht und nun bist du weg, aus meinem Leben gegangen. Dein Teil ist von mir gerissen worden und innerlich blutend sehne ich mich nach ihm, aber ich weiß, dass es aussichtslos ist.
    Sehnsüchtig beobachte ich noch einmal den Schnee, wünsche mir, dass du noch einmal für mich erscheinen wirst, jedoch ist das einzige was ich sehen kann, das ständige Treiben der Flocken.
    Langsam erhebe ich mich von der Bank. Meine Schritte sind nach ein paar Minuten verweht, vergessen. Und ich weiß ganz genau, dass ich nächstes Jahr wieder hier sein werde, an unserem Platz, an unserem Tag. Und vielleicht bist du ja auch da, vielleicht dieses Mal, vielleicht nach einem weiteren Jahr warten, vielleicht…



    Re: Verlassen

    Anonymous - 12.02.2007, 18:55


    OH MEIN GOTT!!!!!!! das is so schaurig traurig-schön...schreib noch mehr davon...







    lg, mony



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