Österreichischer Erbfolgekrieg

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    Re: Österreichischer Erbfolgekrieg

    Dino - 04.02.2007, 01:06

    Österreichischer Erbfolgekrieg
    Der österreichische Erbfolgekrieg (1740–1748) brach nach der Thronbesteigung Maria Theresias aus, da mehrere deutsche und europäische Fürsten die Pragmatische Sanktion nicht anerkannten, in der Maria Theresias Vater, Kaiser Karl VI., die Thronfolge in weiblicher Linie festgelegt hatte. Gegen seine als schwach empfundene Nachfolgerin erhoben folgende Fürsten Ansprüche auf die österreichischen Erblande:

    Karl Albrecht von Bayern als Nachkomme der ältesten Tochter von Leopold I., Karls Schwester
    Philipp V. von Spanien als Erbe der spanischen Linie der Habsburger
    Friedrich August von Sachsen als Ehemann der ältesten Tochter von Karls Bruder Joseph I.
    Friedrich II. von Preußen nutzte diese Ansprüche und verlangte für seine Anerkennung der Pragmatischen Sanktion die Provinz Schlesien und besetzte diese am 16. Dezember 1740 (Schlesische Kriege). Mit dieser Invasion löste er den österreichischen Erbfolgekrieg aus.
    .

    In den Rahmen des Österreichischen Erbfolgekrieges fielen auch andere binationale Konfrontationen, wie der War of Jenkins' Ear zwischen England und Spanien, der zweite Aufstand der Jakobiter in Schottland sowie der Schwedisch-Russische Krieg. Teile des Krieges wurden von den Kolonialmächten Frankreich und England auch in Nordamerika und Indien ausgetragen. Diese Teilkonflikte sind als King George's War in Nordamerika und Erster Karnataka-Krieg in Indien bekannt.

    Der Erbfolgekrieg endete am 18. Oktober 1748 mit einem Friedensschluss in Aachen (Zweiter Aachener Friede). Dieser Frieden stellte den Vorkriegszustand weitgehend wieder her, sprach allerdings Schlesien den Preußen zu und erkannte Maria Theresia auf dem Thron in Wien an.



    Re: Österreichischer Erbfolgekrieg

    Dino - 04.02.2007, 01:10

    Vorgeschichte
    Während des Spanischen Erbfolgekriegs, der durch das Aussterben der spanischen Habsburgerlinie ausgelöst worden war, entschied sich Kaiser Leopold I., das Haupt der österreichischen Habsburgerlinie, dafür, die Erbfolge explizit festzulegen. Am 12. September 1703 schloss er mit seinen beiden Söhnen Joseph und Karl einen Erbfolgepakt. Dieser regelte, dass weibliche Familienmitglieder nur erben konnten, wenn alle männlichen Linien ausgestorben waren, und legte außerdem die Erbfolge unter den zu der Zeit lebenden Habsburgern fest. Damit wurde erstmals die salische Erbfolge in Frage gestellt.

    Leopold starb 1705 und sein Sohn folgte ihm als Kaiser Joseph I. nach. Als dieser 1711 auch starb, hinterließ er zwei unverheiratete Töchter und wurde von seinem Bruder als Karl VI. beerbt. Dieser legte am 19. April 1713 mit der Pragmatischen Sanktion eine von dem 1703 geschlossenen Pakt abweichende Erbfolge fest, die seine eigene Tochter Maria Theresia zur Erbin machte, nicht diejenigen seines Bruders. Eine weitere Festlegung der Pragmatischen Sanktion war, dass die habsburgischen Erblande unteilbar sein sollten. Während die Landtage der habsburger Erblande und Ungarns die Pragmatische Sanktion akzeptierten, bemühte sich Karl VI. um die Anerkennung durch die anderen europäischen Mächte vergeblich. Nach dem Tod des Kaisers am 20. Oktober 1740 wurde Maria Theresias Erbrecht von mehreren mächtigen europäischen Fürsten bestritten und der Österreichische Erbfolgekrieg brach aus.

    Karl Albrecht, der Kurfürst von Bayern, sowie Friedrich August, Kurfürst von Sachsen und seit dem Polnischen Erbfolgekrieg König von Polen, lehnten die Pragmatische Sanktion ab und bestritten damit Maria Theresias Erbrecht. Beide beanspruchten die habsburgischen Erblande. Karl Albrecht, da er durch seine Mutter Maria Antonia von Österreich ein Enkel von Kaiser Leopold I. war, und Friedrich August, da er mit der ältesten Tochter von Joseph I. verheiratet war.

    Friedrich II. von Preußen forderte aufgrund eines alten Vertrages über die Nachfolge der ausgestorbenen Piasten Teile Schlesiens für Preußen.



    Re: Österreichischer Erbfolgekrieg

    Dino - 04.02.2007, 01:11

    Kriegsverlauf
    1740
    Friedrich II. von Preußen
    Kaiser Karl VII.Am 11. Dezember setzte Friedrich II. Maria Theresia ein Ultimatium, in dem er Schlesien als Preis für seine Anerkennung der Pragmatischen Sanktion und seine Unterstützung für die Wahl ihres Ehemanns Franz von Lothringen zum Kaiser forderte. Ohne die Antwort abzuwarten fiel das preußische Heer am 16. Dezember in Schlesien ein und besetzte es ohne viel Gegenwehr. Dabei profitierte Friedrich davon, dass unter seinem Vater, dem "Soldatenkönig" Friedrich Wilhelm I., das preußische Heer zu einem der modernsten Europas ausgebaut worden war und im Gegensatz zur österreichischen Armee ein stehendes Heer war, das sofort, und nicht erst nach langer Mobilisierung, einsatzfähig war. Die Österreicher, denen nach dem Krieg gegen die Türken nur wenige Truppen zur Verfügung standen, zogen sich nach Böhmen und Mähren zurück und die Preußen konnten unbeeinträchtigt Breslau besetzen und in Schlesien überwintern. Nur die Festungen Glogau, Brieg und Neisse wurden noch von österreichischen Garnisonen gehalten.





    1741
    Am 9. März 1741 wurde die Festung Glogau in einem Nachtangriff von preußischen Truppen unter Leopold II. von Anhalt-Dessau, erobert. Währenddessen begann eine österreichische Armee unter Grafen Neipperg gegen die preußischen Linien zu operieren und um die belagerten Orte Neisse und Brieg zu entsetzen. Am 10. April kam es zur Schlacht bei Mollwitz, in der die Preußen siegten. In der Folge blieben die Österreicher defensiv, da sie ihr einziges Feldheer nicht leichtfertig auf Spiel setzen wollten.

    Nachdem sich schon am 16. Februar Großbritannien, Russland, Sachsen und die Niederlande in Dresden mit Maria Theresia zu einer antipreußischen Koalition zusammengeschlossen hatten, verbündete sich Preußen jetzt mit Frankreich in Person des Marschalls Belle-Isle. Im Sommer schlossen sich auch Bayern und Spanien diesem Bündnis an. Frankreich erhoffte sich eine Schwächung seines Erzfeindes Österreich und Spanien strebte nach verlorenen Besitzungen in Italien.

    Großbritannien erklärte nunmehr seine Neutralität, da es nicht an einem Konflikt mit den beiden bourbonischen Mächten Frankreich und Spanien interessiert war und außerdem Hannover durch Preußen bedroht war. Im September 1741 wechselte Sachsen in die anti-österreichische Allianz. Grund war ein Abkommen mit Karl Albrecht, in dem die habsburgischen Erblande aufgeteilt wurden und Sachsen Karl Albrecht zusicherte, ihn bei der Königswahl zu unterstützen.

    Dieses Abkommen mit Sachsen und die Intervention der Franzosen veranlassten Friedrich am 9. Oktober dazu, einen mit britischer Hilfe ausgehandelten geheimen Waffenstillstand, die sogenannte Geheimkonvention von Klein-Schnellendorf, mit Maria Theresia zu schließen. Dabei erhielt er nach einer demonstrativen Belagerung die Festung Neisse und Niederschlesien. Die preußische Armee eroberte am 26. Dezember noch Olmütz und bezog daraufhin Winterquartiere.

    Karl Albrecht besetzte mit seinen bayrischen Truppen im Juli Passau und Althaus und stieß im November mit Hilfe sächsischer und französischer Truppen nach Oberösterreich vor, ohne jedoch Wien zu bedrohen. Obwohl Neipperg mit seiner Armee aus Schlesien herbei eilte, konnten die Verbündeten am 26. November Prag einnehmen, wo sich Karl Albrecht am 9. Dezember von den böhmischen Ständen zum König krönen ließ.





    1742 Am 24. Januar 1742 wurde Karl Albrecht zum Kaiser Karl VII. gewählt und am 12. Februar von seinem Bruder Clemens August, dem Erzbischof von Köln, auch gekrönt. Seit fast 300 Jahren war er der erste Kaiser, der nicht aus dem Habsburger Geschlecht stammte.

    Die Österreicher hatten unterdessen Truppen aus Italien und Ungarn zusammengezogen und waren zum Gegenangriff übergegangen. Graf Ludwig Andreas Graf Khevenhüller eroberte erst Linz zurück und marschierte am Tag der Kaiserkrönung Karl Albrechts in München ein. Daraufhin bat Karl Albrecht Friedrich II. um Hilfe. Dieser eroberte Brünn und ging auf Wien vor. Als österreichische Truppen seinen Rückzug bedrohten, kehrte er nach Böhmen zurück, wo er das Heer des Prinzen Karl von Lothringen in der Schlacht bei Chotusitz besiegte. Um seine Eroberungen zu sichern schloss Friedrich II. am 11. Juni 1742 den Präliminarfrieden von Breslau mit Maria Theresia, dem am 28. Juli 1742 der Frieden von Berlin folgte. Preußen erhielt Schlesien und die Grafschaft Glatz, während Maria Theresia die freigewordenen Truppen gegen das bayrisch-französische Heer werfen konnte.

    Der französische Marschall de Broglie, der an der Moldau operierte, wurde daraufhin von den Österreichern zurückgedrängt. Im August belagerten sie ergebnislos Prag. Die Franzosen unter Marschall Belle-Isle versuchten die Stadt zu behaupten, mussten sich im Dezember jedoch unter schwierigen Bedingungen nach Eger zurückziehen.

    In Italien öffnete sich ein neuer Kriegsschauplatz. Spanien versuchte sein Territorium auf Kosten Österreichs von Neapel aus zu erweitern. Doch ein österreichisch-sardinisches Heer ergriff die Initiative, eroberte Modena und Mirandola und säuberte Mittelitalien nachdem sich Neapel, bedroht durch eine englische Flotte, für neutral erklärt hatte. Im September drang ein weiteres spanisches Heer durch Frankreich kommend gegen Nizza vor, musste sich aber vor dem Wintereinbruch wieder nach Savoyen zurückziehen.

    Obwohl eine französisch-bayrische Armee bis zum Herbst des Jahres Bayern zurück erobert hatte, konnten die Österreicher Böhmen und Mähren behaupten. England und die Niederlande waren seit dem 13. Mai auf der Seite Maria Theresias in den Krieg eingetreten, um ein Erstarken Frankreichs und Spaniens auf dem Kontinent zu verhindern; und schließlich war Preußen vorerst als Gegner Österreichs ausgeschieden.







    1743
    König George II. von Großbritannien
    Marschall Belle-Isle
    König Ludwig XV. von FrankreichIm Frühjahr gab es in Deutschland zwei Kriegsschauplätze. In Hannover sammelte sich unter König Georg II. eine englische Armee, die an den Main rückte. Frankreich schickte ihr eine eigene Armee unter Marschall Noailles aus dem Elsass entgegen, die allerdings in der Schlacht bei Dettingen am 27. Juni besiegt wurde. In Süddeutschland verloren die Bayern und ihre hessischen Verbündeten am 9. Mai eine Schlacht bei Sempach an der Vils und mussten daraufhin fast ganz Bayern räumen. Sowohl die Franzosen, als auch die Bayern wichen hinter den Rhein zurück, wo sie in die Winterquartiere gingen. Die Pragmatische Armee des Königs George lagerte nach einem kurzen Vorstoß über den Rhein schließlich in Westfalen und den Niederlanden, während die österreichischen Truppen in Bayern und am Rhein lagen.

    In Italien rückten die Spanier erneut gegen Modena vor, erlitten jedoch in der Schlacht von Camposanto am 8. Februar eine Niederlage. Auch die spanische Armee in Südfrankreich versuchte erneut in Piemont vorzugehen, musste sich aber wie im Vorjahr nach Savoyen zurückziehen.






    1744
    Im Frühjahr ging eine 80.000 Mann starke französische Armee gegen Brüssel und die englisch-niederländische Armee vor. Sie eroberte Menin, Ypern, Furnes und Knock, musste danach allerdings den Großteil ihrer Truppen gegen Karl von Lothringens österreichische Armee schicken, die im Elsass den Rhein überschritten hatte. Zu einer Schlacht kam es nicht, denn Karl von Lothringen eilte den August über nach Böhmen zurück, nachdem bekannt geworden war, dass preußische Truppen unter Friedrich II. erneut in den Krieg eingegriffen hatten. Günstig schien es jedoch, dass sich Sachsen im Mai heimlich auf Österreichs Seite geschlagen hatte

    Friedrich II. fürchtete das Erstarken Maria Theresias und glaubte, dass Österreich nach einem Sieg über Frankreich versuchen würde, sich erneut Schlesiens zu bemächtigen. Deshalb erneuerte er sein Bündnis mit Frankreich und griff im August in Böhmen an. Im September wurde Prag belagert und eingenommen. Als Friedrich II. weiter vordrang, schnitten ihm österreichische Husaren den Nachschub ab. Von allen Seiten bedrängt durch die österreichischen Reservetruppen, die sächsische Armee und schließlich auch durch das Heer Karls von Lothringen musste sich Friedrich II. nach Schlesien zurückziehen.

    Durch diese Entlastung war es den Bayern und Franzosen jedoch gelungen Bayern zurückzuerobern. Ein französisches Heer belagerte Freiburg im Breisgau, während ein anderes das österreichische Schwaben angriff. Im November sammelte sich noch ein drittes Heer an der Mosel.

    In Italien drang eine französisch-spanische Armee in Piemont ein und schlug das sardinische Heer an der Stura. Danach nahm sie Villafranca, Oneglia und Nizza ein. Im Herbst musste die Armee jedoch wieder nach Piemont zurück. In Mittelitalien drangen die Österreicher die Spanier aus Neapel zurück. Doch als dieses seine Neutralität wieder aufgab musste sich das österreichische Heer bis in die Toskana zurückziehen.






    1745
    Kaiser Franz I. Stephan
    Moritz Graf von SachsenAm 8. Januar 1745 schlossen Großbritannien, Österreich, die Niederlande und Sachsen-Polen die Warschauer Quadrupel-Allianz, die sich gegen Preußen richtete. Zwölf Tage später, am 20. Januar 1745, starb Kaiser Karl VII. und machte so eine neue Kaiserwahl nötig. Sein Sohn Maximilian III. von Bayern schloss nach weiteren militärischen Niederlagen, z.B. in der Schlacht bei Pfaffenhofen den Frieden von Füssen mit Maria Theresia, in dem er die österreichische Suprematie im Reich anerkannte und zusicherte, Maria Theresias Ehemann Franz bei der Kaiserwahl zu unterstützen. Damit war Preußen weitgehend isoliert.

    Friedrich II. plante sich im folgenden Feldzug defensiv zu verhalten. Er blieb in Schlesien, wo er am 4. Juni in der Schlacht bei Hohenfriedberg ein österreichisch-sächsisches Heer entscheidend schlug. Ein weiterer Erfolg gelang ihm am 30. November in der Schlacht bei Soor. Damit war Schlesien verteidigt und die Kampfhandlungen konzentrierten sich auf Sachsen, wo sich die österreichisch-sächsischen Hauptkräfte sammelten. Nachdem dort Leopold von Anhalt-Dessau in der Schlacht bei Kesselsdorf die Österreicher und Sachsen am 15. Dezember entscheidend schlagen konnte, fiel Dresden in preußische Hände. Am 25. Dezember wurde dort der Frieden von Dresden zwischen Preußen, Österreich und Sachsen geschlossen, dem bereits am 16. August ein preußischer Friedensvertrag mit England-Hannover vorausgegangen war.

    Die Aufmerksamkeit Frankreichs richtete sich nach dem Ausscheiden Bayerns und der Räumung des Kurfürstentums auf Flandern. Dort belagerten eine französische Armee unter Moritz Graf von Sachsen Tournai. Am 11. Mai kam es zur Schlacht bei Fontenoy, in welcher die „Pragmatische Armee“ unter Herzog von Cumberland, die zum Entsatz der Festung herangerückt war, geschlagen wurde. In der Folge ergaben sich Gent, Brügge und Tournai. Bis zum Jahresende fielen auch Nieuport, Dendermonde, Ath und Ostende in französische Hände. Mit französische Unterstützung landete auch eine kleine Expeditionsstreitmacht in Schottland, um von dort aus gegen England vorzugehen. Dies wurde als zweiter Aufstand der Jakobiter bekannt.

    In Mittelitalien musste sich das österreichische Heer nach der verlorenen Schlacht bei Rimini bis hinter den Tanaro zurückweichen. So konnten sich das spanisch-französische und das spanisch-neapolitanische Heer bei Genua vereinigen und gemeinsam Tortona, Piacenza, Parma und Pavia erobern. Das österreichisch-sardinische Heer erlitt bei in der Schlacht bei Bassignano eine weitere Niederlage. Bis zum Jahresende hatten die Verbündeten Piemont und fast die ganze Lombardei besetzt.






    1746
    Da England durch den Jakobiteraufstand bedrängt Truppen vom Kontinent abziehen musste konnte die französische Armee des Marschalls von Sachsen relativ ungehindert Brüssel, Mecheln, Antwerpen, Charleroi und Mons einnehmen. Während der Belagerung von Namur schlug der französische Marschall Moritz von Sachsen das österreichische Entsatzheer in der Schlacht bei Huy. Er nahm die Festung und besiegte die Österreicher abermals in der Schlacht bei Roucoux. Zum Ende des Jahres hin waren die österreichischen Niederlande und Luxemburg in französischem Besitz.

    In Italien erfolgte hingegen eine erfolgreiche Offensive des österreichisch-sardinischen Heeres. In den Schlachten von Guastalla, Piacenza und Rottofredo siegten die Österreicher und machten sich zu Herren der Lombardei, Piemonts und Savoyens. Die Spanier zogen sich nach Genua zurück und evakuierten von dort aus zurück nach Spanien. Mit Hilfe der englischen Flotte stießen die Österreicher erfolgreich in die Provence ein und belagerten Antibes.

    Im Zuge des ersten Karnataka-Krieges gelang es den Franzosen, unter Admiral Bertrand François Mahé de La Bourdonnais am 4. September 1746 Madras zu erobern. Madras war zu dieser Zeit die Hauptstadt der britischen Madras Presidency - die den größten Teil Südindiens umfasste.







    1747
    Nach der Eroberung der österreichischen Niederlande dachten die Franzosen nun an einen Angriff auf Holland. In der Schlacht bei Lauffeldt konnte der Marschall von Sachsen die österreichisch-englisch-holländischen Truppen am 2. Juli besiegen. Nach dreimonatiger Belagerung fielen danach auch Bergen op Zoom und Holländisch-Flandern in die Hände des Marschalls.

    In der Provence mussten sich die Österreicher und Sardinier schon im Januar wegen Proviantmangels zurückziehen. Sie gingen nun an die Belagerung Genuas. Eine französische Armee unter dem Marschall Belle-Isle rückte zum Entsatz der Stadt heran, woraufhin sich die Österreicher in die Lombardei zurückzogen. Belle-Isle verfolgte sie zunächst, ging dann aber selbst in die Winterquartiere nach Nizza.

    Am 30. November schloss Österreich mit Russland einen Vertrag, der vorsah, dass im folgenden Jahr 37 000 russische Soldaten zur Hilfe Maria Theresias an den Rhein rücken würden.






    1748
    Die Franzosen belagerten Maastricht, während die Armee der Engländer, Holländer und Österreicher nichts tat, um die Stadt zu entsetzen. Die Verbündeten warteten auf das Eintreffen der russischen Truppen, um dann gemeinsam gegen den Marschall von Sachsen vorzugehen. Am 7. Mai kapitulierte Maastricht und ein allgemeiner Waffenstillstand wurde vereinbart. Auch in Italien kam es zu keinen weiteren Kampfhandlungen. Die Gefahr eines russischen Eingreifens beschleunigte die Friedensverhandlungen und so endete der Krieg am 18. Oktober mit dem Frieden von Aachen



    Re: Österreichischer Erbfolgekrieg

    Dino - 04.02.2007, 01:21

    Auswirkungen des Kriegs
    Der Aachener Frieden bestätigte die Pragmatische Sanktion und die englische Thronfolge für Hannover. Preußen bekam noch einmal Schlesien und die Grafschaft Glatz zugesprochen. Damit verlor Österreich eine seiner reichsten Provinzen, während Preußen zu einer europäischen Großmacht aufstieg. Die Kolonialmächte einigten sich darauf, die gemachten Eroberungen zurückzugeben. Das Ziel Frankreichs, den Erzfeind Österreich signifikant zu schwächen, war damit gescheitert. Die Söhne der spanischen Königin erhielten Herzogtümer in Italien und auch Österreich konnte dort mit einigen Gebietsgewinnen den Verlust Schlesiens kompensieren.

    In Österreich wurde nach den Erfahrungen des Krieges wichtige Staats- und Heeresreformen eingeleitet, welche die österreichische Armee qualitativ verbesserten und auf den folgenden Siebenjährigen Krieg (1756-1763) vorbereiteten.



    Re: Österreichischer Erbfolgekrieg

    Dino - 04.02.2007, 01:29




    Kaiser Karl VI




    Maria Theresia




    Friedrich II. von Preußen




    Kaiser Karl VII.




    König George II. von Großbritannien




    Marschall Belle-Isle




    König Ludwig XV. von Frankreich




    Kaiser Franz I. Stephan




    Moritz Graf von Sachsen



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