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Re: Haus des Meeres hat neuen Direktor
infoshark - 17.01.2007, 22:57Haus des Meeres hat neuen Direktor
Haus des Meeres hat neuen Direktor
Das Haus des Meeres hat mit Michael Mitic einen neuen Direktor. Mitic war bisher wissenschaftlicher Leiter des Vivariums im Esterhazy-Park in Mariahilf. Zu seinen Stellvertretern wurden Werner Binder und Daniel Abed ernannt.
Nach dem Tod des vorherigen Direktors Erich Brenner im Jahr 1995, wurde der Zoo in den letzten zwölf Jahren in Teamarbeit geführt.
Derzeit beherbergt das Haus des Meeres etwa 3.500 Tiere. Im Vorjahr wurden rund 247.000 Besucher gezählt.
Re: Haus des Meeres hat neuen Direktor
infoshark - 19.01.2007, 23:08Wenn einer nicht genug vom Meer bekommt: Michael Mitic
Wenn einer nicht genug vom Meer bekommt: Michael Mitic
Direktor des Haus des Meeres ist "Wiener der Woche".
Herr über 3500 Tiere im Flakturm.
Wien. Am liebsten sitzt er auf einer kleiner Metallbank tief im Bauch des Flakturms und starrt durch die Scheibe. Und wären da nicht eine Menge anderer Dinge, die darauf warten, erledigt zu werden, würde Michael Mitic vermutlich stundenlang den farbenprächtigen Tropenfischen zuschauen, die sich dort hinter dickem Plexiglas in den Korallen tummeln.
Zu zeigen, dass Fische "überhaupt nicht langweilig" sind, gehört auch zum Job-Verständnis von Mitic. Und daher erzählt der 45-Jährige, der bisher wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer des Haus des Meeres war und seit Jänner nun auch offiziell Direktor ist, nur allzu gerne über geschuppte Höchstleistungen. Etwa über Schleimfische, die zählen können, Haie, die ihre Futterplätze erst nach Signalen mit bunten Tafeln aufsuchen oder Anemonenfische, die ihr Geschlecht je nach Bedarf wechseln.
Flipper und Italien
Begonnen hat Mitics Faszination für das Meer dabei schon früh – und fast klischeehaft. Denn zum einen war da der Über-drüber-Delfin Flipper im Fernsehen der 70er-Jahre und zum anderen der regelmäßige Italienurlaub mit den Eltern.
"Meine Mutter hat mir irgendwann einmal erzählt, dass ich schon als Sechsjähriger um Flossen und Schnorchel geraunzt habe", erinnert sich Mitic. "Und als ich sie dann bekommen habe, bin ich mit der Taucherbrille stundenlang im Wasser gelegen." Wenn auch nicht unbedingt zum Wohlgefallen der Mutter, die angesichts damals noch nicht über Gebühr ausgeprägter Schwimmkenntnisse um ihren Sohn bangte.
Mittlerweile kann Mitic zwar besser schwimmen, die Leidenschaft für "alles Salzige" und der Forschergeist sind aber auch nach fast zwanzig Jahren im Haus der Meeres geblieben. "Den ganzen Tag von Tieren umgeben zu sein, die man normalerweise nur beim Tauchen sieht und gleichzeitig sein Hobby zum Beruf gemacht zu haben, ist eigentlich alles, was man sich wünschen kann", erzählt der Biologe.
Und ein bisschen schmerzt es Mitic daher, dass sich durch das "Hinaufrutschen auf der Karriereleiter" der unmittelbare Kontakt zu den Tieren ein wenig reduziert hat und Administratives und Organisatorisches in den Mittelpunkt gerückt sind.
Viel zu tun gibt es da allemal: 3500 Tiere – darunter nicht nur Fische, sondern auch Schlangen, Spinnen oder Schildkröten – müssen im Haus des Meeres gehegt und gepflegt werden. Dazu kommen wissenschaftliche Betreuung von Nachzuchten oder Austausch von Tieren mit anderen Aquarien. Und nicht zuletzt wird jeder Umbau auf Grund der meterdicken Betonwände des Luftschutzbunkers zu einem organisatorischen Großprojekt.
Der Forscher schwimmt
Die Eigenheiten des Flakturms stellen Mitic aber mitunter auch vor andere Herausforderungen. Etwa als es darum ging, einen Hai in kürzester Zeit durch das enge Treppenhaus zu übersiedeln und man trotz mehrmaligem Ausmessen doch mit der Tragbahre an einer Stelle steckenblieb. "Und da dann die Zeit schon knapp war, haben wir den Hai einfach mit der Bahre ins Becken geworfen und ich bin nachgesprungen, um ihn abzuschnallen", erinnert sich Mitic. Wasserscheu und ängstlich darf man in dem Job offenbar wirklich nicht sein.
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