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Re: Kyphosierung bei Wirbeleinbrüchen
ElviraS - 13.01.2007, 20:39Kyphosierung bei Wirbeleinbrüchen
Hallo, hier ist ElviraS
Hat jemand schon Erfahrung mit der Kyphosierung bei Wirbelkörper-
einbrüchen?
Ich hatte im Juli meinen 8. Wirbeleinbruch, und man schlug mir vor,
eine Kyphosierung vornehmen zu lassen, was ich zunächst abgelehnt
habe, da auf dem Gebiet wohl noch wenig erforscht ist.
Vielleicht hat jemand von Euch schon so etwas erlebt.
Ich würde mich auf Antworten freuen.
Grüsse Elvira:sad
Re: Kyphosierung bei Wirbeleinbrüchen
celli - 16.01.2007, 00:44
Die Kyphosierung wird eigentlich nur bei frischen Wirbeleinbrüchen gemacht (bis max.1 Monat). Der größte Vorteil ist die schnelle Schmerzlinderung, bei mehreren Einbrüchen auch die ver meidung des Rundrückens. Man hat mittlerweile eigentlich auch schon eine ganze Reihe von Erfahrungswerten, was fehlt sind die wirklichen Langzeitstudien mit dem "Zement" in den Wirbel. Ich hatte mich vor drei Jahren damit mal näher befasst, da wurde mir aufgrund meines geringen Alters und der fehlenden Langzeitstudien abgeraten. Man konnte da noch nicht genau abschätzen wie sich der "Zement" nach 20-30 Jahren im Wirbel verhält. Mittlerweile soll die Kyphosierung aber auch bei jüngeren Patienten durchgeführt werden.
Re: Kyphosierung bei Wirbeleinbrüchen
ElviraS - 20.01.2007, 12:48
Hallo Celli,
vielen Dank für Deinen Beitrag vom 15.01. Ich bin auch durch das
Kuratorium Knochengesundheit , allerdings schon vor längerer Zeit,
dahingehend informiert, dass man noch zu wenig Erfahrung mit den
Langzeitwirkungen des Knochenzements hat, und dass es evtl. ins
Knochenmark wandern kann. Aus diesem Grund habe ich auch im
Sommer nach meinem 8. Wirbeleinbruch - trotz ganz toller Score-Werte,
-0,8 und 1,2 - die Kyphosierung abgelehnt. Es war ca. 6 Wochen her
und ich war schon auf dem Wege der Besserung. Mir haben bei frischen
Einbrüchen immer sehr gut Calciton-Spritzen geholfen - 10 Stck., tägl.
eine. Ansonsten dauert es ca. 3 Monate bis die nakuten Schmerzen wieder
abgeheilt sind. Nachdem ich 3 Jahre 1/4 jährl. Infusionen mit Pamidronat
bekommen habe, hatte ich eine sehr gute Knochendichte und habe
trotzdem wieder einen Einbruch erlitten. Nun bekomme ich alle 3 Monate
eine Injektion mit Ibandronat 3mg, die ich gut vertrage. Das Bisphosphonat
soll hauptsächlich weitere Einbrüche verhindern, aber man weiss natür-
lich auch nicht, wie sich das Präparat auf Langzeit auswirkt. Herr Prof.
Minne vom Kuratorium hat mir 3-5 Jahre empfohlen, da der Knochen
sonst zu hart wird und noch schneller brechen kann (Meinung von Prof.
Felsenberg, Charitee Berlin).
Ich würde gern mal erfahren, wer so eine Kyphosierung mitgemacht hat
und wie sie sich ausgewirkt hat!
Alles Liebe von Elvira
Re: Kyphosierung bei Wirbeleinbrüchen
ElviraS - 07.04.2007, 19:26
An alle Mitleidenden,
ich habe jetzt durch die letzte Ausgabe "Mobiles Leben" vom
Kuratorium für Knochengesundheit erfahren, dass Patienten, bei
denen eine Kyphosierung eines eingebrochenen Wirbels 30 % mehr
neue Brüche an anliegenden Wirbelkörpern ausgetreten sind, als bei
Patienten, bei denen die Wirbeleinbrüche so abgeheilt sind.
Daher glaube ich, man lässt das besser! :? Ich habe ja auch schon
vor der Frage gestanden, aber es muss noch viel geforscht werden! :roll:
Alles Liebe Elvira
Re: Kyphosierung bei Wirbeleinbrüchen
fate - 16.04.2007, 17:40
Ich hatte vor 6 Jahren schon davon gehört.
Ich glaube dass Grönemeyer in Bochum, der erste war, der das in Deutschland gemacht. hat.
Als ich vor einige Jahren wegen einem Wirbeleinbruch in einer orthopädischen Klinik war, habe ich die Ärzte darauf angesprochen.
Sie sagten mir auch dass dann die angrenzenden Wirbel mehr gefährdet wären.
Außerdem sei vor einigen Monaten einer ihrer Patienten bei dieser Behandlung gestorben und sie würde diese nicht mehr durchführen.
Aus diesen Gründen habe ich mich nicht weiter mit diesem Thema befaßt.
Re: Kyphosierung bei Wirbeleinbrüchen
celli - 22.04.2007, 20:08
War letzte Woche auf einer Veranstaltung, wo auch die Vertebroplastie und speziell die Kyphoplastie erläutert wurden. Dort wurden auch auf diese Thematik eingegangen. Man ist zur Zeit mir der Vertebroplastie sehr vorsichtig bis größere Studien eine bessere Aussagekraft bringen, so das man die Risiken besser abschätzen kann.
PS:
ElviraS hat folgendes geschrieben: ..... dass Patienten, bei
denen eine Kyphosierung eines eingebrochenen Wirbels 30 % mehr
neue Brüche an anliegenden Wirbelkörpern ausgetreten sind, als bei
Patienten, bei denen die Wirbeleinbrüche so abgeheilt sind.
....
Nach einer Kyphosierung kam es bei 30% der Patienten zu erneuten Wirbeleinbrüchen, bei den konservativ behandelten Patienten kam es in 11% der Fälle zu weiteren Wirbeleinbrüchen.
Re: Kyphosierung bei Wirbeleinbrüchen
Anonymous - 23.04.2007, 19:26
Hallo Celli,
Vielen Dank für Deinen Beitrag zur Kyphosierung von Wirbeleinbrüchen.
Ich stand im Sommer - nach meinem 8. Wirbeleinbruch seit 1993 -
vor der Frage, ob ich es machen sollte und habe Gott sei Dank abgelehnt,
weil mir schon vom Kuratorium für Knochengesundheit bekannt war,
dass es doch noch einige Risiken birgt, z. B. weiss man auch nicht,
ob dieser sog. Knochenzement ins Rückenmark wandern kann.
Liebe Grüsse Elvira. :)
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