Rektovaginale Endometriose- neue OP Technik

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    Re: Rektovaginale Endometriose- neue OP Technik

    Kiwi79 - 28.12.2006, 18:13

    Rektovaginale Endometriose- neue OP Technik
    Rektovaginale Endometriose
    Neue Op.-Technik minimiert die Komplikationen

    Gynecol Tribune Bericht

    JENA - Die Darmteilresektion als chirurgische Standardtherapie bei rektovaginaler Endometriose könnte bald überholt sein. Eine neue laparoskopisch-vaginale Op.-Technik ist schonender und komplikationsärmer. An der Universitäts-Frauenklinik Jena sind damit bereits 50 Frauen erfolgreich operiert worden.

    Defäkationsschmerzen, Obstipation, rektale Blutungen während der Menstruation, Tastbefund im Septum, rektovaginal und laparoskopisch nachzuweisendes Endometriumgewebe im Douglas-Raum sind für die rektovaginale Endometriose typisch. Sie gehört zu den selteneren Formen der Endometriose. Auf Grund ihrer anatomischen Lage und weil keine Östrogenrezeptoren nachzuweisen sind, ist sie besonders "therapieresistent".

    Eine echte Heilungschance besteht nur, wenn der Herd komplett entfernt wird. Bisher gibt es dafür zwei Maßnahmen, die beide allerdings erhebliche Defizite haben: die oberflächliche Ablation, mit einer Rezidivrate von bis zu 75 %, sowie die chirurgisch aufwendige und risikobehaftete Darmteilresektion.

    Laparoskopisch-vaginal an den Herd
    Gynäkologen der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität Jena haben ein komplikationsärmeres Verfahren entwickelt, bei dem der rektovaginale Endometrioseherd komplett exzidiert wird. "Laparoskopisch-vaginal werden das hintere Scheidengewölbe, der Douglas-Raum, das Septum rectovaginale und ein Teil des Rektosigmoides en bloc entfernt. Immer wird eine End-zu-End-Anastomose durchgeführt, die Reproduktionsorgane bleiben erhalten", schreiben Professor Dr. Achim Schneider und Mitarbeiter im "Ärzteblatt Thüringen".

    Darmwand immer mit befallen
    Histopathologische Untersuchungen belegen, dass ein multifokaler Endometriosebefall mit Nebenherden, die bis zu zwei Zentimeter vom Hauptherd entfernt liegen, sehr häufig ist (62 %). Die Ausbreitung mit einem weiteren Nebenherd im Abstand von mehr als 2,0 cm kam zu 38 % vor.

    Um eine R0-Resektion zu erreichen, sollte nach Ansicht von Prof. Schneider eine Darmteilresektion erfolgen, da "immer die Darmwandmuskulatur befallen ist". In den histologischen Resektataufarbeitungen ergab sich bei allen Präparaten eine Infiltration der Darmwand bis zur Muscularis propria, bei 34 % der Frauen bis zur Submukosa und bei 10 % sogar bis zur Mukosa.

    Von Ende 1997 bis Oktober 2001 wurden mit dieser Technik in Jena bereits 50 Frauen erfolgreich behandelt. Das belegen die Ergebnisse nach einer mittleren Nachbeobachtungsdauer von 32 Monaten. "Ein Vergleich unserer Serie mit der Literatur zeigt eine niedrigere Rate an schweren intra- und postoperativen Komplikationen und an Hysterektomien", berichtet Dr. Christhardt Köhler, der das Verfahren wesentlich mitentwickelt hat. Während andernorts bei bis zu 17 % der Frauen schwere Komplikationen aufgetreten sind und bis zu drei Viertel aller Patientinnen hysterektomiert werden mussten, liegen die entsprechenden Vergleichswerte in Jena bei jeweils 4 %.

    Deutliche Verbesserung bei den Symptomen
    Beim Evaluationsparameter "Verbesserung der Symptome" gaben 45 Frauen (98 %) eine deutliche Verbesserung an. Von 16 Frauen mit Kinderwunsch wurde die Hälfte schwanger.

    Dr. Köhler rät deshalb, bei Frauen mit zyklusabhängigen Darmbeschwerden grundsätzlich an eine rektovaginale Endometriose zu denken. Bestätigt sich der Verdacht, hält der Jenaer Gynäkologe die En-bloc-Resektion mit Darmteilresektion für die Methode der Wahl.

    Gynecol-Tribune, Ausgabe 5 / 2003 S.4, gb - C. Köhler et al., Ärztebl. Thüring. 2002; 13: 690 - 694



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