Abtreibung

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    Re: Abtreibung

    Hausdrache - 10.12.2006, 08:59

    Abtreibung
    Heute stelle ich mal wieder ein provokantes Thema ein :D :

    Wie steht ihr zum Thema Abtreibung? Seid ihr dafür oder dagegen und warum. Soll nur die Frau darüber entscheiden oder der betreffende Mann ein Mitspracherecht haben?

    Gruß
    Hausdrache



    Re: Abtreibung

    Sharif - 10.12.2006, 18:33


    Ich bin für eine uneingeschränkte Abtreibung!

    (Ich könnte mich auch für eine eingeschränkte Abtreibung überreden lassen, dafür müsse die Gemeinschaft endlich erwachen und ihre Verantwortung wahrnehmen, damit eine sorgenfreie Erziehung möglich wäre.)

    Ich bin für eine Abtreibung, damit jeder Frau und heranwachsende Frau die Möglichkeit gegeben wird, aus welchen Gründen auch immer, eine Abtreibung durchzuführen. Welche Zeiträume eingehalten werden sollten, müsste von Ärzten geklärt werden.

    Ich wüsste außerdem keinen trifftigen Grund, weshalb man gegen eine Abtreibung sein könnte.
    Weil es gegen christliche Werte verstößt, ist für mich kein Argument, da Werte dem Zeitgeist umgewertet werden müssen, also Werte richten sich an den Menschen und nicht anders.
    Und zum Missbrauch könnte meines Erachtens nicht kommen, da fast jede Frau an ihr ungeborenes Kind hängt und einen schwere emotionale Last auf sich trägt, wenn sie ihren Nachwuchs abtreiben lässt. Aus diesem Grund gebe ich den männlichen Erzeuger nur ein untergeordnetes Mitspracherecht, da die Frau die Last der Abtreibung emotional am meisten ertragen muss.

    Ob eine Abtreibung als Mord gezählt werden kann, bezweifle ich, da es ungeborene Kind erst nach der Geburt den Status eines Menschen und Staatsbürger erhält, aber ich lasse mich auch gerne von Juristen belehren.

    Das Wohl und Selbstbestimmung der Frau ist unantastbar, weshalb eine Einschränkung dieser Selbstbestimmung gegen die eigene persönliche Freiheitsentfaltung verstößt und meines Erachtens gegen das GG.



    Re: Abtreibung

    Hausdrache - 11.12.2006, 12:41


    Hallo Scharif,

    schön, dass wenigstens einer auf das Thema geantwortet hat.

    Ehrlich gesagt tue ich mich mit dem Thema ein bissl schwer. Einerseits befürworte ich Abtreibung, aber nur nach vorherigen neutralen Beratungs-Gesprächen, andererseits bin ich der Meinung, dass auch der zukünftige Vater ein Mitspracherecht hat. Es geht hier ja genauso um sein Kind, wie um das Kind der Frau.

    Eine verzwickte Lage... gruebel

    Ich sehe die Lösung darin, dass das Kind nicht behalten wird, wenn einer von Beiden dies nicht will. Im Umkehrfall, wenn BEIDE das Kind wollen. Auch ein zukünftiger Vater hat das Recht "nein" oder "ja" zu sagen. Schließlich ist es für BEIDE eine sehr langfristige und folgenreiche Entscheidung. Diese nur der Frau zu überlassen, halte ich für nicht richtig.

    Gruß
    Susanna



    Re: Abtreibung

    Das Tier - 11.12.2006, 13:49

    Re: Abtreibung
    Grundsätzlich bin ich für das Recht der Abtreibung - schon deshalb weil ein Verbot nur eine Verlagerung in die Illegalität bedeutet ohne die Zahl der Aborte zu verringern.

    Allerdings sollte es Fristen geben, eine Abtreibung etwa im siebten Monat ist eindeutig zu spät. Babyklappen und eine unbürokratische Lösung in den ersten Monaten der Schwangerschaft würden helfen.



    Re: Abtreibung

    Sharif - 11.12.2006, 14:18


    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Eine verzwickte Lage... gruebel

    Ich sehe die Lösung darin, dass das Kind nicht behalten wird, wenn einer von Beiden dies nicht will. Im Umkehrfall, wenn BEIDE das Kind wollen. Auch ein zukünftiger Vater hat das Recht "nein" oder "ja" zu sagen. Schließlich ist es für BEIDE eine sehr langfristige und folgenreiche Entscheidung. Diese nur der Frau zu überlassen, halte ich für nicht richtig.

    Die emotionale und körperliche Last durch eine Abtreibung muss eindeutig die Frau ertragen, weshalb ich der Frau mehr Recht zu spreche!

    Der Mann hat dafür eine höhere Verantwortung bei der Verhütung, da nur das Kondom die einzige effektive Möglichkeit ist, um auch vor Geschlechtskrankheiten zu schützen.

    Die Frage ist nämlich auch, ob der Mann das Recht hat, der schwangeren Frau der Last der Abtreibung aufzuerlegen hat?



    Re: Abtreibung

    Hausdrache - 11.12.2006, 14:53


    Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben: Die emotionale und körperliche Last durch eine Abtreibung muss eindeutig die Frau ertragen, weshalb ich der Frau mehr Recht zu spreche!

    Das sehe ich anders, da ich schon mit einigen Männern gesprochen habe, deren Freundin/Frau abgetrieben hat. Viele dieser Männer haben ebenfalls sehr stark unter der Abtreibung gelitten, teilweise leiden sie noch nach Jahren darunter, weil sie das Kind, im Gegensatz zur Frau, wollten. Diese Beziehung sind letztendlich auch alle daran gescheitert.

    Zitat: Der Mann hat dafür eine höhere Verantwortung bei der Verhütung, da nur das Kondom die einzige effektive Möglichkeit ist, um auch vor Geschlechtskrankheiten zu schützen.

    Nein, auch das sehe ich anders. Verantwortung tragen BEIDE. Und Kondome sind kein absoluter Schutz, wenn sie auch Pflicht sein sollten. Am Besten ist es, wenn mit Kondom UND zusätzlich mit der Pille/Spirale, etc. verhütet wird. Und nur allzu oft, das ist allgemeine Praxis, wird im Eifer des Gefechts, wenn die Triebe herrschen, das nette Hütle völlig vergessen. Wenn die Geilheit und die Triebe herrschen, ist der Verstand nur allzu oft ausgeschaltet. 8) Schau Dir die steigenden Zahlen der AIDS-Infizierten an, auch in Europa, und Du weist Bescheid.

    Bei Partnerschaften sieht es da aber wieder ganz anders aus. Dort wird in der Regel kein Kondom verwendet. Viele Paare bevorzugen Sex ohne Kondom, weil da sonst das gewisse "Etwas" fehlt. Könnte ich Dir jetzt vom emotionalen/animalischen Standpunkt genauer erklären, aber das ist mir dann doch zu persönlich. Eine Freundin von mir nannte es: "Ich will ALLES!" Ich hoffe, dass Du es auch ohne weitergehende Ausführung verstehst. :lol:

    Zitat: Die Frage ist nämlich auch, ob der Mann das Recht hat, der schwangeren Frau der Last der Abtreibung aufzuerlegen hat?

    Schwierig, ich weis. Aber ich finde es ebenso unzulässig einem Mann ein Kind "wegzunehmen", dass er mitgezeugt hat und das er gerne behalten möchte. Und ich finde es ebenso unzulässig, dass die Frau alleine darüber entscheidet das Kind zu behalten, obwohl der Miterzeuger keins möchte. Ich bin der Meinung, dass Beide dieselben Pflichten haben und dass auch Beiden dieselben Rechte zustehen. Aber das ist nur meine rein persönliche emotionale Sicht der Dinge. Juristisch hat das für die Abtreibung keinerlei Verbindlichkeit. Aber vielleicht hätte es für die Folgen einer Nicht-Abtreibung eine Verbindlichkeit. Schwierig...

    Gruß
    Susanna



    Re: Abtreibung

    Talley - 11.12.2006, 15:58


    Hausdrache hat folgendes geschrieben: ...

    schön, dass wenigstens einer auf das Thema geantwortet hat.

    ...
    Ich beteilige mich an der Abstimmung nicht. Ich halte das Thema für zu komplex, um es mit einem einfachen Ja oder einem Nein zu beantworten.

    Da ist das Kind, das bei einer Vergewaltigung gezeugt wurde. Da sind die schussligen Eltern, für die Abtreibung eine Form von Verhütung danach ist. Da ist die minderjährige Schwangere, die ihre Lebensplanung zusammenbrechen sieht. Da sind die, die lieber keine Tochter möchten. Da ist die Frau, die sich das Kind nicht leisten kann oder will. Die Eltern, die kein krankes oder behindertes Kind wollen...

    So viele Varianten und jede hat ihre eigenen Kriterien. Es gibt Extremfälle, bei denen ich eine Abtreibung kritiklos akzeptieren kann und andere, bei denen ich sie ablehne. Und ganz viele dazwischen.

    Und dann sehe ich mir meine Kinder an und philosophiere, welche Umstände jemals ihnen ihre Existenzberechtigung abstreitig hätten machen können. Und ich komme zum Schluss: Keine. Niemals.



    Re: Abtreibung

    Hausdrache - 11.12.2006, 16:02


    Talley hat folgendes geschrieben: Ich beteilige mich an der Abstimmung nicht. Ich halte das Thema für zu komplex, um es mit einem einfachen Ja oder einem Nein zu beantworten.

    Mein lieber Talley,

    ich teile Deine Ansichten. Dafür steht die Option:

    "für eine eingeschränkte Erlaubnis der Abtreibung"

    Diese beinhaltet Deine, als auch meine Bedenken, Vorbehalte, Einwürfe, Ansichten. ;)

    Gruß
    Susanna



    Re: Abtreibung

    Sharif - 11.12.2006, 19:37


    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Talley hat folgendes geschrieben: Ich beteilige mich an der Abstimmung nicht. Ich halte das Thema für zu komplex, um es mit einem einfachen Ja oder einem Nein zu beantworten.

    "für eine eingeschränkte Erlaubnis der Abtreibung"

    Diese beinhaltet Deine, als auch meine Bedenken, Vorbehalte, Einwürfe, Ansichten. ;)

    Welche wären dies genau?

    Du musst doch eine genaue Vorstellung haben, die in deinen Kopf herumschwirrt!
    (Diesen Satz konnte ich mir einfach nicht verkneifen!)


    Außerdem kann ich den Mann kein gleichberechtigtes Recht zu sprechen, da die Natur nur die Frau für diesen Prozess ausgestattet hat. Man könnte sich vielleicht einigen, dass der Mann sich aus der Affäre der verpflichteten Unterhaltzahlungen ziehen könnte, wenn er für eine Abtreibung wäre, aber sein Wunsch nicht betrachtet wurde. (Diese Wunschäußerung wirkt nicht rückwirkend!)

    Talley hat folgendes geschrieben: So viele Varianten und jede hat ihre eigenen Kriterien. Es gibt Extremfälle, bei denen ich eine Abtreibung kritiklos akzeptieren kann und andere, bei denen ich sie ablehne. Und ganz viele dazwischen.

    Aber dies würde nur ein weiteres bürokratisches Monster erzeugen, weshalb ich mehr für die liberale These eines Nachtwächterstaates bin, wo der Staat nur bei Missbrauch reagieren sollte und nicht versuchen sollte alle Steine aus dem Weg zu räumen, da er keine Kristallkugel besitzt.



    Re: Abtreibung

    Raphael - 11.12.2006, 21:58


    Sollte es sich immer noch nicht herumgesprochen haben, dass man eine Schwangerschaft vorbeugend verhindern kann?



    Re: Abtreibung

    Hausdrache - 11.12.2006, 22:54


    Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben: Hausdrache hat folgendes geschrieben: Talley hat folgendes geschrieben: Ich beteilige mich an der Abstimmung nicht. Ich halte das Thema für zu komplex, um es mit einem einfachen Ja oder einem Nein zu beantworten.

    "für eine eingeschränkte Erlaubnis der Abtreibung"

    Diese beinhaltet Deine, als auch meine Bedenken, Vorbehalte, Einwürfe, Ansichten. ;)

    Welche wären dies genau?
    Du musst doch eine genaue Vorstellung haben, die in deinen Kopf herumschwirrt!

    Aber sicher doch: Die stehen in meinem Beitrag und in dem von Talley. :D

    Zitat: (Diesen Satz konnte ich mir einfach nicht verkneifen!)

    Keine Ursache, Du musst hier nicht unter Verstopfung leiden, auch nicht unter "nachtragender". :lol:

    Zitat: Außerdem kann ich den Mann kein gleichberechtigtes Recht zu sprechen, da die Natur nur die Frau für diesen Prozess ausgestattet hat. Man könnte sich vielleicht einigen, dass der Mann sich aus der Affäre der verpflichteten Unterhaltzahlungen ziehen könnte, wenn er für eine Abtreibung wäre, aber sein Wunsch nicht betrachtet wurde. (Diese Wunschäußerung wirkt nicht rückwirkend!)

    Nun, ich habe Dir all meine Gründe und Argumente genannt, das Du dazu eine andere Meinung hast, ist Dir unbenommen.

    Gruß
    Susanna



    Re: Abtreibung

    Sharif - 11.12.2006, 23:55


    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Aber sicher doch: Die stehen in meinem Beitrag und in dem von Talley. :D

    Bezüglich deinen Gründen und Argumenten würde mich gerne interessieren, wann genau eine Abtreibung richtig sei oder wann nicht, irgendwie eine Richtlinie.

    Oder habe ich wieder etwas übersehen?

    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Keine Ursache, Du musst hier nicht unter Verstopfung leiden, auch nicht unter "nachtragender". :lol:

    Naja, was raus ist raus!

    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Nun, ich habe Dir all meine Gründe und Argumente genannt, das Du dazu eine andere Meinung hast, ist Dir unbenommen.

    Das ist nicht das Problem, sondern ich bin auf Fehlersuche in meinen Ideen und Vorstellungen, weshalb ich gerne diskutiere!



    Re: Abtreibung

    Critic - 12.12.2006, 04:08


    Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben: Ob eine Abtreibung als Mord gezählt werden kann, bezweifle ich, da es ungeborene Kind erst nach der Geburt den Status eines Menschen und Staatsbürger erhält, aber ich lasse mich auch gerne von Juristen belehren.

    Es geht m.E. da weniger um eine rechtliche Definition, da diese ja recht leicht verschoben werden kann, sondern um eine ethische. In Altertum und Antike sah man zum Beispiel Neugeborene nicht als vollwertige Menschen an, so daß es durchaus üblich und erlaubt war, schwächliche Kinder sich selbst zu überlassen, auch in "Kulturnationen" wie dem alten Griechenland. Im Sinne einer ethischen Definition wäre das nicht zulässig, da man ja die Frage verneinen müßte, ob man gerne gestorben wäre, bloß weil man eine Spur zu wenig gewogen hat (Oder so :roll:). Ethisch wäre dann eine Abtreibung zulässig, wenn sie dem Kind selbst oder der Mutter ein so großes Leid verursachen würde, daß dies nicht vertretbar ist bzw. dem nicht abgeholfen werden kann. Was Embryonen angeht, die ja (in Ermanglung von Sinneszellen, eines Nervensystems bzw. eines Gehirns) noch keine Empfindungen haben, also auch keinen Schmerz, wäre eine Abtreibung zunächst einmal ethisch neutral. Allerdings wird sie durch den Grund ethisch bewertet, den eine Mutter hat. Ist der gesundheitlich, dann ist wieder obiges relevant. Gibt es Abhilfe, z.B. in Form von Kindergeld oder Adoption, dann wäre es ethisch besser, die Abtreibung nicht durchzuführen. Mir bekannt ist auch ein Fall, daß eine Lehrerin, als ihr bewußt wurde, daß ihre "biologische Uhr" tickt, zehn Jahre lang versucht hatte, ein Kind zu bekommen, und dann, als es mit 46 doch noch klappte, sie das Kind mit der Begründung abtreiben wollte, daß es in den Schulferien käme und sie ja dadurch nur so wenig Mutterschaftsurlaub hätte. Der Arzt hat sie jedenfalls rausgeworfen mit der Maßgabe, sich erst einmal über ihre Prioritäten klar zu werden :roll:.

    Ich finde natürlich, daß Abtreibungen trotzdem selten sein sollten (wobei mir außer in der Satire auch kein "pro-choice"-Mensch bekannt ist, der eine werdende Mutter dazu drängen würde, ihr Kind abzutreiben), und - was das "Mitspracherecht" angeht - daß die werdenden Eltern beide klug genug sind, um eine Lösung zu finden. Also: Nicht durch Gesetz einschränken, wohl aber die ethische Entscheidung dann auch fordern.



    Re: Abtreibung

    Deist - 12.12.2006, 09:36


    Auch ich kann hier nicht einfach oben bei der Umfrage einen Knopf wählen. Dazu ist es zu komplex.

    Ich bin grundsätzlich gegen Abtreibungen mit einigen Ausnahmen.
    Realpolitisch macht es jedoch gar keinen Sinn diese per Gesetz zu verbieten.

    Auch was das Mitbestimmungsrecht angeht .... das ist nicht so trivial.



    Re: Abtreibung

    Hausdrache - 12.12.2006, 17:25


    Ich glaube nicht, dass es hier irgendjemanden gibt, der der Meinung ist, dass dies Thema einfach zu beantworten oder das "Mitbestimmungsrecht" trivial ist. ;)

    Gruß
    Hausdrache



    Re: Abtreibung

    tabasco - 07.01.2007, 23:17


    Talley hat folgendes geschrieben: (...) Und dann sehe ich mir meine Kinder an und philosophiere, welche Umstände jemals ihnen ihre Existenzberechtigung abstreitig hätten machen können. Und ich komme zum Schluss: Keine. Niemals. Wenn Du beim Betrachten eigener Kinder zu einem anderen Schluss gekommen wärst, wäre es ja egrade zu verwunderlich :).

    Ich bin für Abtreibung. Aus einem einfachen Grund - es tut dem Menschen nicht gut, in einer Frau herangereift worden zu sein, die ihn nicht wollte.



    Re: Abtreibung

    vonhaeften - 07.01.2007, 23:33


    tabasco hat folgendes geschrieben: Talley hat folgendes geschrieben: (...) Und dann sehe ich mir meine Kinder an und philosophiere, welche Umstände jemals ihnen ihre Existenzberechtigung abstreitig hätten machen können. Und ich komme zum Schluss: Keine. Niemals. Wenn Du beim Betrachten eigener Kinder zu einem anderen Schluss gekommen wärst, wäre es ja egrade zu verwunderlich :).

    Ich bin für Abtreibung. Aus einem einfachen Grund - es tut dem Menschen nicht gut, in einer Frau herangereift worden zu sein, die ihn nicht wollte.

    Abtreiben tut ja nur die Frau. Möglicherweise greift sie deinen Wunsch auf, dass du es nicht willst, dass eine genetische Kopie von dir in ihr heranwächst. Aber das ist ja nur eine. Es gibt millionenfach andere.

    Ich habe beim Betrachten meiner drei Kinder noch nie irgendeinen Gedanken an ihre "Existenzberechtigung " verschwendet. Sie sind einfach da. Ich kann es nicht mehr verhindern und will es auch nicht. Sie werden einen Teil des Erbguts weitergeben oder auch nicht. Wenn sie es nicht wollen, werde ich trotzdem weiterleben in Millionen Exemplaren von Menschen.

    Die Frage, ob es verwerflich ist, einen Menschen in einem bestimmten Alter im Leib seiner Mutter zu töten, ist abhängig von Wertesystem des Fragenden.



    Re: Abtreibung

    Kondor - 05.02.2007, 02:28


    tabasco hat folgendes geschrieben: (...)

    Ich bin für Abtreibung. Aus einem einfachen Grund - es tut dem Menschen nicht gut, in einer Frau herangereift worden zu sein, die ihn nicht wollte.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses "nicht gewollt sein" für das Ungeborene irgendwie spürbar ist.

    Ich habe mich für die Abtreibung (mit Einschränkungen) entschieden, weil die Frau diejenige ist, die das Kind austrägt und sie niemals gegen ihren Willen dazu gezwungen werden kann. Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass die Meinung des Erzeugers dabei eine untergeordnete Rolle spielen sollte.
    Es ist einfach ein Fakt, dass es meistens die Mütter sind, die ihren Job ganz oder teilweise aufgeben zugunsten des Kindes und sie weitaus stärker an der Kindererziehung und die Begleitung des Kindes beteiligt sind als Männer (Finanzen sind halt nicht alles). Daher sollte sie auch auf jeden Fall das allerletzte Wort über die Austragung ihres Nachwuchses haben.
    Bevor sie sich aber zu diesem Schritt entschließt, sollte sie sich zumindest beraten lassen und vielleicht wäre es auch gut, dass Beratungsstellen auch betroffene Frauen zumindest anonym zu Worte kommen lassen, damit die Ratsuchende auch sieht, wie es Frauen mit ihren Entscheidungen so ergangen ist.
    Solch eine Beratung sollte aber meiner Meinung nach nicht erforderlich sein, bei Schwangerschaften, die durch Missbrauch entstanden sind .



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