Beckstein und Huber

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    Re: Beckstein und Huber

    Hausdrache - 18.01.2007, 11:39

    Beckstein und Huber
    Offensichtlich hat sich die CSU bereits über die Nachfolger von Stoiber geeinigt:

    Zitat: Beckstein und Huber einigen sich auf Stoiber-Nachfolge

    Im Streit über die Nachfolge von Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber ist nach Angaben aus der CSU-Landtagsfraktion eine Vorentscheidung gefallen. Danach soll Innenminister Günther Beckstein Regierungschef und Wirtschaftsminister Erwin Huber Parteivorsitzender werden.

    Das bestätigten mehrere CSU-Abgeordnete sowie ein Kabinettsmitglied der dpa heute. Die Nachfolgeregelung sei am Vorabend am Rande der Winterklausur der CSU-Landtagsfraktion in Wildbad Kreuth ausgehandelt worden. An den Gesprächen seien Stoiber, Huber und Beckstein beteiligt gewesen. -> http://www.orf.at/

    Hausdrache



    Re: Beckstein und Huber

    Das Tier - 18.01.2007, 16:19

    Stoiber tritt am 30.09. ab
    Zitat: Edmund Stoiber hat den Rückzug von seinen Ämtern angekündigt. Er werde zum 30. September sowohl als Ministerpräsident als auch als Parteichef zurücktreten, sagte er in München. Zuvor hatte es geheißen, Bayerns Innenminister Beckstein solle neuer Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Huber neuer CSU-Chef werden.
    Quelle: tagesschau.de



    Re: Beckstein und Huber

    Talley - 19.01.2007, 10:15

    Re: Stoiber tritt am 30.09. ab
    Beckstein also als Ministerpräsident.

    Und ein Hauen und Stechen um den Parteivorsitz zwischen Huber und Seehofer. Wobei ich vermute, dass Huber das Rennen machen wird, da sich die CSU-Landesgruppe im Vergleich mit der Landtagsfraktion als zahnloser und hilfloser Haufen gezeigt hat. Aber vielleicht hat Seehofer ja noch ein As im Ärmel...

    Ob es schon erlaubt ist, Nachrufe auf Stoiber zu verfassen? Naja, lassen wir ihm noch die paar Wochen als lame duck. Doch wer wird uns in Zukunft so einleuchtend den Transrapid erklären?
    Edmund Stoiber hat folgendes geschrieben: Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München ... mit zehn Minuten, ohne, dass Sie am Flughafen noch einchecken müssen, dann starten Sie im Grunde genommen am Flughafen ... am ... am Hauptbahnhof in München starten Sie Ihren Flug. Zehn Minuten. Schauen Sie sich mal die großen Flughäfen an, wenn Sie in Heathrow in London oder sonst wo, meine sehr ... äh, Charles de Gaulle in Frankreich oder in ... in ... in Rom. Wenn Sie sich mal die Entfernungen anschauen, wenn Sie Frankfurt sich ansehen, dann werden Sie feststellen, dass zehn Minuten Sie jederzeit locker in Frankfurt brauchen, um ihr Gate zu finden. Wenn Sie vom Flug ... vom ... vom Hauptbahnhof starten - Sie steigen in den Hauptbahnhof ein, Sie fahren mit dem Transrapid in zehn Minuten an den Flughafen in ... an den Flughafen Franz Josef Strauß. Dann starten Sie praktisch hier am Hauptbahnhof in München. Das bedeutet natürlich, dass der Hauptbahnhof im Grunde genommen näher an Bayern ... an die bayerischen Städte heranwächst, weil das ja klar ist, weil auf dem Hauptbahnhof viele Linien aus Bayern zusammenlaufen.

    Aber im Vorgriff vielleicht schon zwei Bonmots von Schlitzohr Günther Beckstein: Günther Beckstein hat folgendes geschrieben: Nachdem Stoiber noch nichts gesagt hat, weiß ich nicht, was mein Wille ist. oder
    Günther Beckstein hat folgendes geschrieben: Der Kabinettsbeschluss wurde einstimmig beschlossen - mit der Stimme von Edmund Stoiber.
    Aber ich möchte nicht enden, ohne ihm meine Solidarität zu versichert zu haben Günther Beckstein hat folgendes geschrieben: In Berlin gelte ich als Bayer, in München als Franke, in Franken als Nürnberger - ich bin also immer diskriminiert. Kopf hoch, Günther, wir Nürnberger halten zusammen.



    Re: Beckstein und Huber

    tom.ecker - 20.01.2007, 12:27


    Das Stoiber demnächst fällt war irgendwie klar, nachdem er diese Nummer abgezogen hat wo er meinte gottgleich bestimmen zu können. Gehe ich jetzt nach Berlin, oder bleibe ich in Bayern. Sein oder nicht-Sein, das ist die Frage. Er war doch schonmal Kanzlerkandidat, es ist ein Wunder, dass er sich überhaupt so lange hat halten können.
    Jedoch empfinde ich Beckstein als wirklichen SuperGAU als Ministerpräsident. Jemand der den Überwachungsstaat zur Terrorabwehr und die Bundeswehr im innern will, kann von mir aus Innenminister werden aber sicher nicht Ministerpräsident. Sollte er irgendwann auf die Idee kommen Kanzler zu werden haben wir in Gesamtdeutschland ein richtiges Problem. :-(



    Re: Beckstein und Huber

    Deist - 22.01.2007, 09:39

    Re: Beckstein und Huber
    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Offensichtlich hat sich die CSU bereits über die Nachfolger von Stoiber geeinigt:

    Das finde ich einen sehr interessanten Satz.
    Denn so wie ich es sehe hat sich "die CSU" nicht geeinigt, sondern das obere Gremium dieser Partei. Und diese Entscheidung scheint doch in sehr eklatantem Widerspruch zu den Wünschen der Basis zu stehen.

    Ich finde es sehr merkwürdig, dass wenige in Deutschland sich laut zu fragen scheinen auf welch ideologischen Füßen solch eine "Einigung" steht.



    Re: Beckstein und Huber

    Hausdrache - 22.01.2007, 09:45


    Hallo Deist,

    Du hast Recht mit deinem Einwand. Es ist manchmal wirklich unglaublich, wie sehr man sich schon an dieses "Überfahren" gewöhnt hat. Erinnert mich fatal an den Fall in Niedersachsen, als man den "Verräter" suchte, der sich bei der geheimen Wahl gegen Frau XXX (ich weis den Namen nicht mehr) ausgesprochen hatte. Ich hatte mich damals im Tagesschau-Forum darüber geärgert, dass es offensichtlich die Mehrheit nicht ein iota störte, dass hier eklatant gegen demokratische Grundsätze (die geheime Wahl und Abstimmung nach dem persönlichen Gewissen des Abgeordneten) verstoßen wurde... Du hast mich wieder daran erinnert, dass man stets und überall wachsam sein muss. Danke. ;)

    Gruß
    Susanna



    Re: Beckstein und Huber

    sünnerklaas - 23.01.2007, 01:22


    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Hallo Deist,

    Du hast Recht mit deinem Einwand. Es ist manchmal wirklich unglaublich, wie sehr man sich schon an dieses "Überfahren" gewöhnt hat. Erinnert mich fatal an den Fall in Niedersachsen, als man den "Verräter" suchte, der sich bei der geheimen Wahl gegen Frau XXX (ich weis den Namen nicht mehr) ausgesprochen hatte.
    Gruß
    Susanna

    Meine liebe Susanna - das war die Langzeitregetin Heide Simonis von der SPD - und die war MP in Schleswig-Holstein - oder sagen wir eher 'Monarchin'? Aber für den Stoiber Ede habe ich hier ein nettes Schmankerl...

    LG
    Nico



    Re: Beckstein und Huber

    Hausdrache - 23.01.2007, 10:18


    Hallo Nico, richtig, die Simonis war es. Offensichtlich schlägt meine Antipathie für die "Monarchin" auf mein Gedächtnis. :lol:

    Was sich damals abspielte, war eine ungeheure Schweinerei. Noch heut' könnte ich mich darüber aufregen und aus der Hose fahren. Unsere Demokratie ist teilweise/überwiegend zu einer Partei-Soldaten Demokratur verunstaltet worden. Was zählt ist der Gehorsam und die Unterwerfung unter "die Partei". Ja, die Partei, die Partei... tralala (Da jibbet doch so ein Lied)

    Und den Meisten, siehe damalige tsf-Diskussion, ist dies weder aufgefallen, noch hat es sie gestört. Im Gegenteil, diese Vergewaltigung eines wichtigen Pfeilers der Demokratie wurde noch mit Händen und Füßen und den abstrusesten Argumenten verteidigt. sceptic Die Werte der Demokratie sind entweder bei einigen nie wirklich angekommen oder sie sind jederzeit bereit diese für bestimmte Interesse über Bord zu werfen. Siehe auch Folterbefürwortung von Lafontaine. Noch so ein gruseliges und bedenkliches Beispiel. Ehrlich gesagt verzweifle ich von Jahr zu Jahr mehr an der "Demokratie". An der, wie wir sie hier betreiben. :cry: Und ich bin da sicherlich nicht die Einzige...

    Obendrein bilden sich noch Viele ein, wir müssten ein Sendungsbewusstsein "unserer demokratischen Werte" an andere Länder ausüben. Drollig, wo wir diese Werte doch selbst, hier, in Deutschland, schon ad absurdum führen. Was sollen wir denn dann anderen für "tolle Werte" bringen? Unsere Pervertierung der Demokratie? Ist ja lächerlich...

    Danke für den Stoiber-Link.

    lieben Gruß
    Susanna



    Re: Beckstein und Huber

    sünnerklaas - 23.01.2007, 11:57


    Hausdrache hat folgendes geschrieben:
    Was sich damals abspielte, war eine ungeheure Schweinerei. Noch heut' könnte ich mich darüber aufregen und aus der Hose fahren. Unsere Demokratie ist teilweise/überwiegend zu einer Partei-Soldaten Demokratur verunstaltet worden. Was zählt ist der Gehorsam und die Unterwerfung unter "die Partei". Ja, die Partei, die Partei... tralala (Da jibbet doch so ein Lied)


    Und das ist halt das große Problem - man hockt insbesondere in der westdeutschen Parteienlandschaft immer noch in den Gedankenkonstruktionen des Kalten Krieges. Jeder Wahlkampf ist ein Lagerwahlkampf, der auch 16 Jahre nach Ende der stalinistischen Regime in Ost- und Mitteleuropa gerne unter dem Slogan 'Freiheit oder Sozialismus' geführt wird. Jeder Parteivorsitzende wird dann als schwach eingestuft, wenn er nicht auf dem Parteitag die 99,9% erreicht. Gegenkandidaten gibt es natürlich nicht, weil das die nach außen hin als unabdingbar angesehene 'Geschlossenheit der Partei' erschüttern würde. Wie das dann aussehen kann, haben wir in den 90er Jahren in der SPD erlebt, als Rudolf Scharping als SPD-Vorsitzender von Oskar Lafontaine gestürzt wurde. Das war eine demokratische Wahl, das mediale Bild, das die SPD damals jedoch abgab, war allerdings verheerend. Da fand man dann doch die Geschlossenheit der Kohlschen CDU viel besser, der 1989 seine politischen Gegner Lothar Späth und Heiner Geisler gnadenlos abgesägt hat. Man zückt lieber medienwirksam nach der 'Großen Rede des Parteivorsitzenden' die Stoppuhr und zählt die Minuten der Standing Ovations. Wenn es weniger als 10 Minuten sind, ist der Vorsitzende ebenfalls schwach - oder das Parteivolk undankbar - oder die Herren Einpeitscher, man liebt ja den amerikanischen Wahlkampf, die vorweg das sogenannte Warm-up gemacht haben, hatten ein schlechtes Konzept. Aber das regelt ja eine Eventagentur und wenn es an ihr lag, nimmt man beim nächsten Mal eine andere.
    Übrigens: hat sich die Union eigentlich schon mal mit ihrer Vergangenheit als DDR-Blockpartei auseinandergesetzt? Bis 1989 stand man doch fest zur Parteiherrschaft der SED und die Kader hatten die SED-Parteihochschule besucht. Aber ich habe so das Gefühl, dass man davon heute nichts mehr wissen will...



    Re: Beckstein und Huber

    Hausdrache - 24.01.2007, 10:14


    Mein lieber Nico,

    ich musste, wie so oft, bei Deinem Beitrag herzlich lachen, obwohl das Thema einen ja eher zum Weinen bringen kann. :lol: Um es auf den Punkt zu bringen, wohin wir in der deutschen Parteienlandschaft schauen, es ist ein Desaster. Demokratische Werte werden mit den Füßen getreten, wenn es dem eigenen Vorteil dient. Pöstchen werden sich zugeschanzt und der Rubel gezählt. Wer nicht mehr brauchbar ist, wird finanziell gepolstert ins EU-Parlament entsorgt, wo er seinen gut dotierten Alterssitz nehmen und noch ein bissken weiterschwätzen kann. Kaum ein Politiker, ein paar gibt es ja zum Glück doch noch, steht für die demokratischen Werte ein. Was zählt, dass ist die Partei und deren Machterhalt. Und selbstverständlich der persönliche Vorteil. Parteien-Diktatur und Filz nenne ich das, aber nicht Demokratie. Also kann ich mich nur wiederholen: Es wird endlich Zeit für eine direkte Demokratie, damit dieses Gesumse ein Ende findet.

    Und was die historische Aufarbeitung von Parteien betrifft, da kann ich Dir nur zustimmen. Mir persönlich fällt da als Erstes die große Schandtat der SPD ein: Die Verstrickungen am Mord von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Ein Schandmal sonders gleichen, dass bis heute nicht aufgearbeitet wurde. Aber wie sagte die von mir so verehrte Rosa schon 1914, vor über 90 Jahren, so treffend: "Die Sozialdemokratie ist nur noch ein stinkender Leichnam." Recht hatte sie, die Gute. Und es hat sich leider nix daran geändert... im Gegenteil, die Gewerkschaften sind ebenfalls nur zu willig in diese Fußstapfen getreten! :evil:

    Gruß
    Susanna



    Re: Beckstein und Huber

    sünnerklaas - 24.01.2007, 16:01


    Hausdrache hat folgendes geschrieben: Demokratische Werte werden mit den Füßen getreten, wenn es dem eigenen Vorteil dient. Pöstchen werden sich zugeschanzt und der Rubel gezählt.

    Und dann, meine liebe Susanna, lass uns mal in den kommenden Wochen und Monaten nach Bayern schauen. Eigentlich ist das Aufbegehren der Basis der CSU ja lobenswert und würde die Hoffnung schüren, dass sich eben auch die westdeutsche Parteienlandschaft den nach 1990 veränderten politischen Rahmenbedingungen anpasst. Ich habe aber inzwischen so meine Zweifel, dass dieser Anpassungsprozess auf die Schnelle zuende geführt wird und sich demokratische Strukturen erneuern können. Es stimmt mich irgendwie bedenklich, dass Frau Pauli nun das Amt des CSU-Vize angetragen wird. Das klingt doch wieder sehr nach einem Wegloben - und zwar nach dem alten Prinzip, dass man nun einmal Mäuse mit Speck fängt. Ich werde so das Gefühl nicht los, dass das, was wir hier erlebt haben, sehr nach der Mentalität eines Hasadeurs riecht. Kann das sein, dass Frau Pauli - bei allem Schweinkram, der da passiert ist - alles auf eine Karte gesetzt hat, um eine parteiinterne Karriere zu machen? Zumindest was ihre mediale Bekanntheit angeht, ist die Rechnung ja inzwischen aufgegangen; nun wollen wir mal abwarten, was da sonst noch so kommt. Wenn ich es mir genau überlege, ist da so ein ganz komischer Geruch und in der Magengegend habe ich ein aufkommendes seltsames Gefühl, denn irgendwie taucht sie mir viel zu viel im TV auf... und realpolitik wird ja nun einmal nicht im Fernsehen gemacht.



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