Die ersten beiden Kriege gegen die Horde

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    Re: Die ersten beiden Kriege gegen die Horde

    Tindómerel - 28.10.2005, 11:17

    Die ersten beiden Kriege gegen die Horde
    übersetzt von Jarkield

    Das dunkle Portal und der Fall von Stormwind

    Warcraft: Orcs and Humans

    Als Kil'Jaeden die Horde auf die Invasion auf Azeroth vorbereitete fuhr Medivh fort, mit Sargeras um seine Seele zu kämpfen. König Llane, der edle Herrscher von Stormwind, wurde auf die Düsternis aufmerksam, die die Seele seines ehemaligen Freundes zu verderben schien. König Llane teilte seine Bedenken mit Anduin Lothar, dem letzten Abkömmling der Arathi- Blutlinie, den er zu seinem Waffenmeister ernannte. Dennoch konnte sich niemand vorstellen, dass Medivhs langsamer Fall in den Wahnsinn die kommenden Schrecken bewirken würde.
    Als letzten Anreiz versprach Sargeras Gul'Dan große Macht zu geben, wenn er die Horde nach Azeroth führen würde. Durch Medivh teilte er dem Hexenmeister mit, dass er ein lebender Gott werden könnte, wenn er das unterirdische Grab finden würde, wo der Wächter Aegwynn Sargeras' verkrüppelten Körper beinahe tausend Jahre zuvor vergraben hatte. Gul'Dan stimmte zu und entschied, dass er, nachdem die Einwohner von Azeroth besiegt waren, das legendäre Grab finden würde, um seine Belohnung zu beanspruchen. Sicher, dass die Horde seinen Zwecken dienen würde, befahl Sargeras den Beginn der Invasion.
    Durch eine gemeinsame Anstrengung öffneten Medivh und die Hexenmeister des Schattenrates ein Dimensionstor, bekannt als das Dunkle Portal. Dieses Portal überbrückte den Weg zwischen Azeroth und Draenor, und es war groß genug, dass Armeen es durchschreiten konnten. Gul'Dan schickte Ork- Scouts durch da Portal, um das Land zu erkunden, dass sie erobern würden. Die zurückkehrenden Scouts versicherten dem Schattenrat, dass die Welt von Azeroth reif war, genommen zu werden.
    Immer noch überzeugt, dass Gul'Dans Verderbtheit seine Leute vernichten würde, sprach sich Durotan einmal mehr gegen die Hexenmeister aus. Der tapfere Krieger behauptete, dass die Hexenmeister die Reinheit des orkischen Geistes zerstören würden und dass diese rücksichtslose Invasion ihr Untergang sein würde. Gul'Dan, unfähig einen solch populären Helden zu töten, war gezwungen, Durotan und seinen Frostwolf Clan in die entfernten Ecken dieser neuen Welt ins Exil zu schicken.
    Den ins Exil geschickten Frostwölfen folgten nur wenige Orkclans durch das Portal. Diese Orks errichteten schnell eine Operationsbasis in den Black Morass, einer düsteren und sumpfigen Gegend weit im Osten des Königreichs Stormwind. Als die Orks begannen, sich auszubreiten und das neue Land zu erkunden, kamen sie schnell in Konflikt mit den menschlichen Verteidigern Stormwinds. Auch wenn diese Geplänkel schnell endeten, so trugen sie doch viel dazu bei, die Schwächen und Stärken der rivalisierenden Spezies. Llane und Lothar waren niemals in der Lage, genaue Daten über die Zahl der Orks zu bekommen und konnten nur raten, wie groß die Macht war, mit der sie sich messen mussten. Nach ein paar Jahren hatte der Großteil der Horde nach Azeroth übergesetzt und Gul'Dan hielt die Zeit für den Erstschlag gegen die Menschheit für gekommen. Die Horde schlug mit ihrer vollen Stärke gegen das nichts ahnende Königreich von Stormwind los.
    Als die Kräfte von Azeroth und der Horde überall im Königreich aufeinander trafen, begannen interne Konflikte in beiden Armeen ihren Tribut zu fordern. König Llane, der die bestialischen Orks für unfähig hielt, Azeroth zu erobern, hielt seine Position bei seiner Hauptstadt Stormwind. Sir Lothar kam hingegen zu der Überzeugung, dass der Kampf direkt zum Feind getragen werden sollte, und er war gezwungen, sich zwischen seiner Überzeugung und seiner Loyalität zum König zu entscheiden. Sich entscheidend, seinen Instinkten zu folgen, stürmte Lothar mit der Hilfe de jungen Lehrlings des Zauberers, Khadgar, Medivhs Turmfestung in Karazhan. Khadgar und Lothar schafften es, den besessenen Wächter zu besiegen, der sie darin bestätigte, Quelle des Konfliktes zu sein. Indem sie Medivhs Körper töteten verbannten sie unabsichtlich Sargeras Geist in den Abgrund. Als Konsequenz war es Medivhs reinem, rechtschaffenem Geist erlaubt, weiterzuleben ... und auf der Astralebene in Zukunft für viele Jahre zu wandern.
    Obwohl Medivh besiegt war, war die Horde den Verteidigern von Stromwind immer noch überlegen. Als der Sieg der Horde näher rückte, fing Ogrim Doomhammer, einer der größten Ork- Häuptlinge, den entarteten Verfall in den Clans seit ihrer Zeit in Draenor zu erkennen. Sein alter Gefährte Durotan kehrte aus dem Exil zurück und warnte ihn erneut vor Gul'Dans Verrat. In schneller Vergeltung ermordeten Gul'Dans Attentäter Durotan und seine Familie, nur seinen jüngsten Sohn am Leben lassend. Für Doomhammer unbekannt war die Tatsache, dass Durotans Sohn von einem Offizier der Menschen, Aedelas Blackmoore, gefunden und versklavt wurde. Der junge Ork würde eines Tages aufsteigen und der größte Anführer werden, den sein Volke kannte.
    Erzürnt über Durotans Tod machte sich Ogrim auf dem Weg, die Horde von der dämonischen Korrumpierung zu befreien und letztendlich die Rolle des Kriegshäuptlings der Horde anzunehmen, indem er Gul'Dans korrupte Marionette, Blackhand, tötete. Unter seiner maßgeblichen Führung belagerte die Horde letztendlich Stormwind. König Llane hatte die Stärke der Horde stark unterschätzt und er sah hilflos zu, wie sein Königreich an die grünhäutigen Eindringlinge fiel. Am Ende wurde König Llane von einem der besten Mörder des Schattenrates ermordet: dem Halbork Garona.
    Lothar und seine Krieger, von Kharazan wiederkommend, hofften, gegen den Verlust des Lebens ankämpfen und ihre einst glorreiches Heimatland retten zu können. Stattdessen kamen sie zu spät und sahen ihr geliebtes Königreich in rauchenden Trümmern liegen. Die orkische Horde fuhr fort, die Landschaft zu verwüsten und beanspruchte die umliegenden Gebiete für sich. gezwungen sich zu verstecken, schworen Lothar und seine Gefährten einen erbitterten Schwur ihr Heimatland zu jedem Preis zurückzuerobern.


    Die Allianz von Lordaeron

    Warcraft 2: Tides of Darkness

    Lord Lothar sammelte die Überreste von Azeroths Armeen nach ihrer Niederlage bei Stormwind und führte einen gewaltigen Exodus über das Meer in das nördliche Königreich Lordaeron. Überzeugt, dass die Horde die gesamte Menschheit überwältigen würde, wenn die Horde unkontrolliert bliebe, trafen sich die Führer der sieben Menschennationen und kamen überein, sich zu dem zu vereinigen, was die Allianz von Lordaeron bekannt werden würde. Zum ersten Mal in beinahe eintausend Jahren waren die ungleichen Nationen von Arathor wieder unter einem gemeinsamen Banner vereint. Zum obersten Kommandanten der Kräfte der Allianz ernannt, bereitete Lothar seine Armeen auf die kommende Horde vor.
    Von seinen Leutnants Uther Lightbringer, Admiral Daelin Proudmoore und Turalyon unterstützt, war Lothar in der Lage, die halb menschlichen Rassen ebenfalls von der drohenden Gefahr zu überzeugen. Die Allianz war erfolgreich dabei, die Unterstützung der stoischen Zwerge von Ironforge und einer kleinen Zahl von Hochelfen aus Quel'Thalas zu bekommen. Die Elfen, zu der Zeit angeführt von Anasterian Sunstrider, waren größtenteils nicht an dem kommenden Konflikt interessiert. Dennoch waren sie Lothar verpflichtet zu helfen, da er der letzte Nachkomme der Arathi- Blutlinie war, die den Elfen in der Vergangenheit geholfen hatte.
    Die Horde, die nun von ihrem Kriegshäuptling Doomhammer geführt wurde, brachte Oger von ihrer Heimatwelt Draenor und zwangsverpflichtete die entrechteten Amani- Trolle in ihre Reihen. Mit einem gewaltigen Feldzug beginnend, um die Zwerge von Khaz Modan und die südlichen Ausläufer von Lordaeron zu überrennen, dezimierte die Horde mühelos ihre Gegner.
    Die epischen Schlachten des zweiten Krieges reichten von groß angelegten Seeschlachten zu massiven Luftkämpfen. Irgendwie hatte die Horde ein mächtiges Artefakt, bekannt als die Dämonenseele, ausgegraben, das sie nutzten, um die alte Drachenkönigin Alexstrasza. zu unterjochen. Drohend, ihre kostbaren Eier zu zerstören, zwang die Horde Alexstrasza, ihre erwachsenen Kinder in den Krieg zu schicken. Die edlen roten Drachen waren gezwungen, für di Horde zu kämpfen, und wie sie kämpften.
    Der Krieg tobte über die Erdteile Khaz Modan, Lordaeron und Azeroth selbst. Als Teil ihres nördlichen Feldzuges schaffte es die Horde, die Grenzen von Quel'Thalas zu verbrennen, wodurch sie die letzte Verpflichtung der Elfen für die Sache der Allianz sicherten. Die großen Städte und Gemeinden von Lordaeron wurden von dem Konflikt niedergerissen und verwüstet. Trotz dem fehlen von Nachschub und überwältigender Unterlegenheit schafften es Lothar und seine Alliierten, ihre Feinde in Schach zu halten.
    Letztendlich, in den letzten Tagen des Zweiten Krieges, als der Sieg der Horde über die Allianz beinahe sicher schien, brach eine schreckliche Fehde zwischen den beiden mächtigsten Orks auf Azeroth aus. Als Doomhammer seinen letzten Schlag gegen die Hauptstadt von Lordaeron vorbereitete – ein Angriff, der die letzten Überreste der Allianz zerschmettert hätte – verließen Gul'Dan und seine Anhänger ihre Posten und stachen in See. Der fassungslose Doomhammer, der beinahe die Hälfte seiner Truppen durch Gul'Dans Verrat verloren hatte, war gezwungen, sich zurückzuziehen und seine größte Chance auf einen Sieg gegen die Allianz aufzugeben.
    Der machthungrige Gul'Dan, besessen davon, selbst zu einem Gott zu werden, machte sich auf die verzweifelte Suche nach dem versunkenen Grab von Sargeras, von dem er glaubte, dass es die Geheimnisse unbeschränkter Macht enthielte. Gul'Dan dachte nicht an seine angebliche Pflicht Doomhammer gegenüber. Gedeckt durch den Stormreaver und den Twilight Hammer Clan schaffte es Gul'Dan, das Grab von Sargeras vom Meeresboden zu heben. Als er das alte, überflutete Gewölbe jedoch öffnete, fand er nur verrückte Dämonen, die ihn erwarteten.
    Auf der Suche, die eigensinnigen Orks für ihren Verrat zu bestrafen, sandte Doomhammer seine Truppen aus, um Gul'Dan zu töten und die Abtrünnigen zurückzubringen. Für seine Rücksichtslosigkeit wurde Gul'Dan von den verrückten Dämonen, die er entfesselt hatte, in Stücke gerissen. Mit ihrem toten Anführer fielen die abtrünnigen Clans schnell unter den wütenden Legionen Doomhammers. Obwohl die Rebellion bezwungen war, war es der Horde nicht möglich, die schrecklichen Verluste, die sie erlitten hatte, auszugleichen. Gul'Dans Verrat hatte es der Allianz ermöglicht, nicht nur neue Hoffnung zu schöpfen, sondern auch die Zeit gegeben, sie neu zu gruppieren und zu rächen.
    Lord Lothar, sehend, dass die Horde von innen zerbrach, sammelte seine letzten Truppen und drängte Doomhammer nach Süden ins zerstörte Kerngebiet von Stormwind. Dort fingen sie die sich zurückziehende Horde in der vulkanischen Festung Blackrock Spire. Obwohl Lothar am Fuß der Spitze fiel, sammelte sein Leutnant die Kräfte und schlug die Horde in der elften Stunde in die Flucht, zurück in den unergründlichen Swamp of Sorrows. Turalyons Truppen schafften es, das Dunkle Portal, das mystische Tor, dass die Orks mit ihrer Heimatwelt verband, zu zerstören. Abgeschnitten von ihrem Nachschub und zersplittert durch interne Machtkämpfe, brach die Horde schließlich zusammen und fiel vor der Macht der Allianz.
    Die zersplitterten Orkclans waren schnell verhaftet und in bewachte Internierungslager gesteckt. Obwohl es so schien, als ob die Horde endgültig besiegt war, bleiben einige äußerst skeptisch, dass der Frieden halten würde. Khadgar, nun ein Erzmagier von hohem Ansehen, überzeugte das Kommando der Allianz davon, die Festung Nethergarde zu bauen, die über die Ruinen des Dunklen Portals wachen und sicherstellen würde, dass es keine weiteren Invasionen von Draenor geben wird.


    Die Invasion von Draenor

    Warcraft 2X: Beyond the Dark Portal

    Während die Feuer des zweiten Krieges erloschen unternahm die Allianz energische Schritte, um die orkische Bedrohung einzudämmen. Eine große Zahl von Internierungslagern, dazu gedacht, die gefangenen Orks zu beheimaten, wurden im Süden Lordaerons errichtet. Bewacht durch die Paladine und die Veteranenkrieger der Allianz, erwiesen sich die Camps als großer Erfolg. Obwohl die gefangenen Orks angespannt und bestrebt waren, wieder zu kämpfen, bewahrten die verschiedenen Campwächter, stationiert in der alten Gefängnisfestung Durnholde, den Frieden und hielten den starken Anschein von Ordnung aufrecht.
    Dennoch bereitete sich auf der höllischen Welt von Draenor eine neue Orkarmee darauf vor, gegen die nichts ahnende Allianz loszuschlagen. Ner'zhul, der frühere Mentor von Gul'Dan, sammelte die verbliebenen Orks unter seinem dunklen Banner. Unterstützt vom Shadowmoon Clan plante der alte Schamane, eine Reihe von Portalen, die die Horde zu neuen, unberührten Planeten führen würden. Um seine neuen Portale zu stärken benötigte er eine Reihe von Artefakten aus Azeroth. Um diese zu besorgen öffnete Ner'zhul wieder das Dunkle Portal und sandte seine ausgehungerten Diener hindurch.
    Die neue Horde, geführt von Veteranenhäuptlingen wie Grom Hellscream und Kilrogg Deadeye (vom Bleeding Hollow Clan), überraschten die Verteidigungsstreitmacht der Allianz und tobten durch die Landschaft. Unter Ner'zhuls präzisem Kommando sammelten die Orks schnell die Artefakte, die sie benötigten und flohen zurück in die Sicherheit von Draenor.
    König Terenas von Lordaeron, überzeugt, dass die Orks eine neue Invasion von Azeroth vorbereiteten, sammelte seine zuverlässigsten Leutnants. Er befahl General Turalyon und Erzmagier Khadgar, eine Expedition durch das Dunkle Portal zu führen, um der orkischen Bedrohung ein für allemal ein Ende zu setzen. Turalyon and Khadgars Truppen marschierten in Draenor ein und trafen wiederholt auf dem verwüsteten Hellfire Peninsula auf Ner'zhuls Clans. Selbst mit der Hilfe der Hochelfin Alleria Windrunner, dem Zwerg Kurdran Wildhammer und dem Veteranen Danath Trollbane war Khadgar nicht in der Lage, Ner'zhul davon abzuhalten, seine Portale zu anderen Welten zu öffnen.
    Letztendlich öffnete Ner'zhul seine Portale zu den anderen Welten, doch er sah nicht voraus, welch schrecklichen Preis er zahlen würde. Die gewaltigen Energien der Portale begannen, die Struktur von Draenor selbst zu zerreißen. Als Turalyons Truppen verzweifelt um eine Rückkehr nach Azeroth kämpften, begann die Welt von Draenor zusammenzufallen. Grom Hellscream und Kilrogg Deadeye, realisierend, dass Ner'zhuls verrückter Plan ihre gesamte Rasse verdammen würde, sammelten die verbleibenden Orks und flüchteten in die relative Sicherheit von Azeroth.
    Auf Draenor entschlossen sich Turalyon und Khadgar das größte Opfer zu bringen, indem sie das Dunkle Portal von ihrer Seite aus zerstörten. Obwohl dies ihres und das Leben ihrer Gefährten kosten würde, wussten sie, dass dies der einzige Weg war, Azeroths Überleben zu sichern. Gerade als Hellscream und Deadeye sich in dem verzweifelten Bemühen nach Freiheit einen Weg durch die Reihen der Menschen hackten explodierte das Dunkle Portal hinter ihnen. Für sie und die verbliebenen Orks würde es kein Zurück geben.
    Ner'zhul und sein loyaler Shadowmonn Clan gingen durch das größte der neu erschaffenen Portale, als gewaltige vulkanische Eruptionen begannen, Draenors Kontinente auseinander zu reißen. Die brennenden Meere stiegen auf und trübten die zerstörte Landschaft, als die gequälte Welt am Ende in einer riesigen apokalyptischen Explosion verzehrt wurde.


    Die Geburt des Lich- Königs

    Ner'zhul und seine Gefolgsleute betraten den Twisting Nether, die ätherische Ebene, die alle Welten die im großen dunklen Jenseits verstreut sind, verbindet. Unglücklicherweise warteten dort Kil'Jaeden und seine dämonischen Diener auf ihn. Kil'Jaeden, der geschworen hatte, für seinen stolzen Trotz Rache an Ner'zhul zu nehmen, riss langsam den Körper des alten Schamanen Stück für Stück auseinander. Kil'Jaeden hielt den Geist des Schamanen am Leben und intakt, so dass Ner'zhul schmerzhaft die grausame Zerstückelung seines Körpers bewusst war. Obwohl Ner'zhul den Dämon anflehte, seinen Geist freizulassen und ihm den Tod zu gewähren, antwortete der Dämon grimmig, dass der Blutpakt, den sie vor langer Zeit geschlossen hatten, noch immer gelte, und dass Ner'zhul noch immer einen Zweck zu erfüllen habe.
    Das Scheitern der Orks, die Welt für die Brennende Legion zu erobern, zwang Kil'Jaeden, eine neue Armee zu erschaffen, um Chaos in den Königreichen von Azeroth zu säen. Dieser neuen Armee durfte es nicht erlaubt sein, denselben kleinlichen Rivalitäten und Machtkämpfen zum Opfer zu fallen wie die Horde. Sie musste erbarmungslos und zielstrebig in ihrem Auftrag sein. Diese Mal konnte es sich Kil'Jaeden nicht leisten zu versagen.
    Ner'zhuls Geist hilflos in Stasis haltend, gab ihm Kil'Jaeden eine letzte Chance, der Legion zu dienen oder endlose Qualen zu erleiden. Einmal mehr stimmte Ner'zhul unbesonnen dem Dämonenpakt zu. Ner'zhuls Geist wurde in einen speziell gefertigten Block aus diamanthartem Eis, gesammelt in den entferntesten Ecken des Twisting Nether, gebracht. Eingeschlossen in dem eisigen Gefäß fühlte Ner'zhul, wie sich sein Bewusstsein zehntausendfach erweiterte. Verformt durch die chaotischen Dämonenkräfte wurde Ner'zhul zu einem Spektralwesen von unglaublicher Macht. In diesem Moment war der Ork, der als Ner'zhul bekannt war, für immer zerstört und der Lich- König war geboren.
    Ner'zhuls loyale Todesritter und Shadowmoon- Anhänger wurden ebenso durch die chaotischen Dämonenenergien verwandelt. Die bösen Spellcaster wurden auseinander gerissen und wieder erschaffen als skelettartige Lichs. Die Dämonen hatten sichergestellt, dass Ner'zhuls Anhänger ihm selbst im Tod dienen würden, ohne ihn in Frage zu stellen.
    Als die Zeit gekommen war erklärte Kil'Jaeden die Aufgabe, für die er den Lich- König erschaffen hatte. Ner'zhul sollte eine tödliche und schreckliche Seuche über Azeroth bringen, die die menschliche Rasse für immer auslöschen würde. All jene, die durch die gefürchtete Seuche starben, würden als die Untoten wieder auferstehen und ihre Geister würden auf ewig an den eisernen Willen Ner'zhuls gebunden sein. Kil'Jaeden versprach, wenn Ner'zhul seine düstere Mission, die Welt von der Menschheit zu reinigen, erfüllt hätte, er von seinem Fluch befreit wäre und einen neuen, gesunden Körper bewohnen könnte.
    Obwohl Ner'zhul einverstanden und scheinbar begierig war, seinen Part zu spielen, blieb Kil'Jaeden der Loyalität seines Dieners gegenüber skeptisch. Den Lich- König körperlos und gefangen in dem kristallenen Behälter zu lassen sicherte sein gutes Verhalten für eine kurze Zeit, aber der Dämon wusste, dass er ein wachsames Auge auf ihn haben musste. Dazu rief Kil'Jaeden nach seinen Elite-Dämonenwächtern, den vampirischen Dreadlords, um Ner'zhul zu bewachen und sicherzustellen, dass er seine grausame Aufgabe erfüllte. Tichondrius, der mächtigste und durchtriebenste der Dread Lords, erwärmte sich für die Aufgabe; er war fasziniert von der Unnachsichtigkeit der Seuche und dem grenzenlosen Potential des Lich- Königs für Völkermord.


    Gletscherkrone und der Frozen Throne

    Kil'Jaeden warf Ner'zhuls eisiges Gefäß zurück in die Welt von Azeroth. Der gehärtete Kristall streifte über den Nachthimmel und krachte in den trostlosen arktischen Kontinent Northrend, sich selbst tief in der Gletscherkrone vergrabend. Der gefrorenen Kristall, verformt und zerschrammt durch seinen gewaltsamen Absturz, wurde einem Thron gleich und Ner'zhuls rachsüchtiger Geist rührte sich bald in ihm.
    Aus den engen Grenzen des Frozen Throne begann Ner'zhul, sein gewaltiges Bewusstsein auszustrecken und die Geister der Eingeborenen Northrends zu berühren. Mit wenig Mühe versklavte er die Seele vieler der eingeborenen Kreaturen, Eistrolle und wilde Wendigos einschließend, und er zog ihre bösen Brüder in seinen wachsenden Schatten. Seine geistige Macht schien beinahe grenzenlos zu sein und er nutzte sie, um eine kleine Armee zu erschaffen, die in den verwinkelten Labyrinthen der Gletscherkrone lebte. Als der Lich- König seine wachsenden Kräfte unter der ständigen Bewachung durch die Dread Lords meisterte, entdeckte er einen Außenposten der Menschen am Rand des riesigen Dragonblight. Aus einer Laune heraus entschied sich Ner'zhul, seine Kräfte an den ahnungslosen Menschen zu testen.
    Ner'zhul reif eine untote Seuche - die ihren Ursprung in den tiefen des Frozen Throne hatte, hinaus in das arktische Ödland. Die Seuche nur mit seinem Willen allein kontrollierend, führte er sich direkt in das Dorf der Menschen. Innerhalb von drei Tagen waren allen in der Siedlung tot, aber kurz darauf begannen die Dorfbewohner als zombieartige Leichen wieder aufzuerstehen. Ner'zhul konnte ihre einzelnen Geister und Gedanken fühlen als ob es seine eigenen wären. Die rasende Kakophonie in seinem Geist machte ihn noch mächtiger, als ob ihn ihre Seelen mit dringend benötigter Nahrung versorgten. Er fand heraus, dass es ein Kinderspiel war, die Aktionen der Zombies zu kontrollieren und sie zu steuern wie er es wollte.
    In den folgenden Monaten fuhr Ner'zhul fort, mit der untoten Seuche zu experimentieren, indem er jedem menschlichen Einwohner Northrends unterjochte. Mit seiner täglich wachsenden Armee Untoter wusste er, dass sich der Tag der wahren Prüfung näherte.


    Die Schlacht von Grim Batol

    Währenddessen kämpften in den vom Krieg zerrissenen Ländern des Südens die zerstreuten Überreste der Orks um ihr Überleben. Obwohl Grom Hellscream und sein Warsong Clan es schafften, der Gefangennahme zu entgehen wurden Kilrogg Deadeye und sein Bleeding Hollow Clan gefasst und in ein Internierungslager in Lordaeron gesteckt. Trotz dieser kostspieligen Aufstände etablierten die Campwächter bald wieder die Kontrolle über ihre unzivilisierten Gefangenen.
    Dennoch wanderte, von der Allianz unbemerkt, noch eine große Streitmacht der Orks in den nördlichen Einöden von Khaz Modan. Der Dragonmaw Clan, angeführt von dem gefürchteten Hexenmeister Nekros, benutzte ein altes Artefakt, bekannt als Dämonenseele, um die Drachenkönigin Alexstrasza und ihre Brut zu kontrollieren. Mit der Drachenkönigin als seine Geisel baute Nekros in der verlassenen – manche sagen verfluchten – Windhammer- Festung von Grim Batol eine geheime Armee auf. Planend, seine Armee und die roten Drachen auf die Allianz loszulassen, hoffte Nekros, die Horde wiederzuvereinen und die Eroberung Azeroths fortzusetzen. Seine Vision wurde nicht wahr: eine kleine Gruppe Widerstandskämpfer, angeführt von dem Menschen- Magier Rhonin, schaffte es, die Dämonenseele zu zerstören und die Drachenkönigen von Nekros Befehl zu befreien.
    In ihrer Wut rissen Alexstraszas Drachen Grim Batol in Stücke und äscherten den größten Teil des Dragonmaw Clans ein. Nekros größte Vision der Wiedervereinigung würde zerstört, als die Truppen der Allianz die verbleibenden Orks einfingen und sie in die wartenden Internierungslager warfen. Die Niederlage der Dragonmaws signalisierte das Ende der Horde und das Ende der grimmigen Blutlust der Orks.


    Die Lethargie der Orks

    Monate vergingen und mehr Orkgefangene wurden eingefangen und in die Internierungslager gesteckt. Als die Camps anfingen, aus allen Nähten zu platzen, war die Allianz gezwungen, neue Camps im Süden der Alterac- Berge zu errichten. Um die wachsende Zahl der Camps vernünftig zu erhalten und zu versorgen, erhob König Terenas eine neue Steuer in den Nationen der Allianz. Diese Steuer, zusammen mit den steigenden politischen Spannungen wegen Grenzstreitigkeiten, verursachte eine große Unruhe. Es schien so, als würde der unsichere Pakt, der die Nationen der Menschen in ihrer dunkelsten Stunde zusammengeschweißt hatte, jeden Moment auseinander brechen.
    Zwischen diesen politischen Tumulten begannen viele der Campwächter, eine beunruhigende Veränderung zu bemerken, die über ihre Orkgefangenen gekommen war. Die Bemühungen der Orks, zu entfliehen oder sogar untereinander zu kämpfen waren mit der Zeit deutlich zurückgegangen. Die Orks wurden zunehmend unnahbar und lethargisch. Obwohl es schwer zu glauben war, die Orks – einst als die aggressivste Rasse, die jemals in Azeroth gesehen wurde, angesehen – hatten völlig ihren Willen zu kämpfen verloren. Die merkwürdige Lethargie verwirrte die Anführer der Allianz und forderte weiter ihren Tribut von den schnell schwächer werdenden Orks.
    Einige spekulierten, dass eine fremde Krankheit, nur an Orks übertragbar, die unverständliche Lethargie verursachte. Aber Erzmagier Antonidas von Dalaran stellte eine andere Hypothese vor. Das wenige, was er über die Geschichte der Orks finden konnte untersuchend, lernte Antonidas, dass die Orks für Generationen unter dem lähmenden Einfluss einer dämonischen Macht gestanden hatten. Er spekulierte, dass die Orks schon vor ihrer ersten Invasion von Azeroth von dieser Macht korrumpiert waren. Dämonen hatten eindeutig das Blut de Orks verändert und damit den Bestien zu unnatürlicher Stärke, Ausdauer und Aggression verholfen.
    Antonidas überlegte, dass die, die gesamte Gemeinschaft der Orks betreffende, Lethargie nicht wirklich eine Krankheit, sondern ein Konsequenz des rassenweiten Entzugs von der flüchtigen Magie der Hexenmeister, die sie zu furchtlosen, blutrünstigen Kriegern gemacht hatte. Obwohl die Symptome deutlich waren, war es Antonidas nicht möglich, eine Heilung für die derzeitige Verfassung der Orks zu finden. Außerdem argumentierten fiele seiner Magierkollegen, ebenso wie einige angesehene Führer der Allianz, dass das Finden einer Heilmöglichkeit für die Orks ein unbedachtes Wagnis wäre. Darauf beschränkt, über die mysteriöse Verfassung nachzudenken, kam Antonidas zu dem Schluss, dass die Heilung der Orks eine geistige sein müsse.


    Die neue Horde

    Der oberste Wächter der Internierungscamps, Aedelas Blackmoore, wachte von seiner Gefängnis- Festung Durnholde aus über die gefangenen Orks. Ein Ork interessierte ihn besonders: das verwaiste Kind, dass er vor beinahe achtzehn Jahren gefunden hatte. Blackmoore hatte ihn als bevorzugten Sklaven aufgezogen und nannte ihn Thrall. Blackmoore lehrte den Ork Taktik, Philosophie und Kampf. Thrall war sogar als Gladiator ausgebildet. Während der ganzen Zeit wollte der korrupte Wächter den Ork in eine Waffe verwandeln.
    Trotz seiner harten Erziehung wuchs der junge Thrall zu einem starken, geistesgegenwärtigen Ork heran, und in seinem Herzen wusste er, dass er nicht für das Leben als Sklave bestimmt war. Als er erwachsen wurde lernte er über sein Volk, die Orks, denen er nie begegnet war: nach ihrer Niederlage waren die meisten in Internierungslager gesteckt worden. Es gab Gerüchte, dass Doomhammer, der Anführer der Orks, aus Lordaeron entkommen sei und sich nun versteckte. Nur ein verstohlener Clan handelte noch im Geheimen, versuchend, dem wachsamen Auge der Allianz zu entgehen.
    Der begabte, aber unerfahrene Thrall entschied sich, aus Blackmoores Festung zu fliehen und sich auf den Weg zu machen, andere seiner Art zu finden. Während seiner Reisen besuchte Thrall die Internierungslager und fand seine einst starke Rasse merkwürdig eingeschüchtert und lethargisch. Nicht die starken Krieger, die er gehofft hatte zu entdecken, findend, machte sich Thrall auf den Weg, den letzten unbesiegten Orkhäuptling Grom Hellscream zu finden.
    Ständig von Menschen gejagt, hielt Hellscream an dem unstillbaren Willen zu kämpfen fest. Nur von seinem ergebenen Warsong Clan unterstützt, fuhr Hellscream damit fort, einen Untergrundkampf gegen die Unterdrückung seines belagerten Volkes zu führen. Unglücklicherweise konnte Hellscream niemals einen Weg finden, die gefangenen Orks aus ihrer Abgestumpftheit zu reißen. Der leicht zu beeindruckende Thrall, inspiriert durch Hellscreams Idealismus, entwickelte eine starke Identifikation mit der Horde und ihren Kriegertraditionen.
    Die Wahrheit seiner eigenen Herkunft suchend, reiste Thrall nach Norden, um den legendären Frostwolf Clan zu finden. Thrall lernte, dass Gul'Dan die Frostwolves in den ersten Tagen des ersten Krieges ins Exil geschickt hatte. Er fand ebenso heraus, dass er der Sohn und Erbe des Orkhelden Durotan war, dem wahren Häuptling der Frostwolves, der vor beinahe zwanzig Jahren in der Wildnis umgebracht wurde.
    Unter der Anleitung des ehrwürdigen Schamanen Drek'Thar studierte Thrall die alte schamanistische Kultur seines Volkes, die unter Gul'Dans böser Herrschaft vergessen worden war. Mit der Zeit wurde Thrall ein mächtiger Schamane und nahm seinen rechtmäßigen Platz als Häuptling der Frostwolves ein. Gestärkt durch die Elemente selbst und davon angetrieben, sein Schicksal zu finden, machte sich Thrall auf den Weg, die gefangenen Clans zu befreien und seine Rasse von dem dämonischen Verfall zu heilen.
    Während seiner Reisen fand Thrall den gealterten Kriegshäuptling Ogrim Doomhammer, der für viele Jahre als Einsiedler gelebt hatte. Doomhammer, der ein enger Freund von Thralls Vater gewesen war, entschied sich, dem jungen visionären Ork zu folgen und ihm zu helfen, die gefangenen Orks zu befreien. Unterstützt von vielen der Veteranen-Häuptlinge schaffte es Thrall letztendlich, die Horde wieder aufleben zu lassen und seinem Volk eine neue geistige Identität zu geben.
    Um die Wiedergeburt seines Volkes zu symbolisieren kehrte Thrall zu Blackmoores Festung Durnholde zurück und brachte die Pläne seines ehemaligen Meisters, die Internierungslager zu belagern, endgültig zu Fall. Für diesen Sieg mussten sie einen Preis bezahlen: während der Befreiung eines Lagers fiel Doomhammer in der Schlacht.
    Thrall nahm Doomhammers legendären Kriegshammer und legte seine schwarze Plattenrüstung an, um der neue Kriegshäuptling der Horde zu werden. In den folgenden Monaten brandschatze die kleine, aber bewegliche Horde die Internierungslager und vereitelte die größten Anstrengungen der Allianz, ihre klugen Pläne zu verhindern. Ermutigt durch seinen besten Freund und Mentor Grom Hellscream, arbeitete Thrall daran, dass sein Volk niemals wieder Sklaven sein würde.


    Krieg der Spinne

    Während Thrall seine Brüdern in Lordaeron befreite, fuhr Ner'zhul damit fort, seine Hauptbasis in Northrend weiter aufzubauen. Eine große Zitadelle wurde über der Gletscherkrone errichtet und von den wachsenden Legionen der Untoten bemannt. Obwohl der Lich- König seinen Einfluss schon über das Land ausgebreitet hatte, stand seiner Macht ein düsteres Imperium im Weg. Das alte unterirdische Königreich der Azjol-Nerub, die aus einer Rasse böser humanoider Spinnen hervorgegangen waren, sandten ihre Elitekämpfer, um Gletscherkrone anzugreifen und das wahnsinnige Streben des Lich- Königs nach Dominanz zu beenden. Zu seiner Enttäuschung musste Ner'zhul feststellen, dass die Neruben gegen die Seuche ebenso wie gegen seine telepatische Kontrolle immun waren.
    Die Spinnenlords der Neruben befehligten gewaltige Armeen und hatten ein unterirdisches Netzwerk, das sich beinahe über die Hälfte von Northrend erstreckte. Ihre Hit- and-Run- Taktiken gegen die Befestigungen des Lich- Königs unterbanden seine Bemühungen, sie mit de Zeit auszurotten. Letztendlich wurde Ner'zhuls Krieg gegen die Neruben durch Zermürbung gewonnen. Mit der Hilfe der düsteren Dread Lords und unzähligen Untotenkriegern drang der Lich- König in Azjol-Nerub ein und brachte die unterirdischen Tempel über den Köpfen der Spinnenlords zum Einsturz.
    Obwohl die Neruben immun gegen die Seuche waren, war es Ner'zhuls durch seine wachsenden nekromantischen Kräfte möglich, die Leichen der Spinnenkrieger wiederzuerwecken und unter seinen Willen zu zwingen. Als ein Zugeständnis an ihre Zähigkeit und Furchtlosigkeit adaptierte Ner'zhul den unverwechselbaren architektonischen Stil der Neruben für seine eigenen Festungen und Gebäude. Sein Königreich ungehindert regierend, begann sich der Lich- König auf seine wahre Mission in dieser Welt vorzubereiten. Sein gewaltiges Bewusstsein in die Länder der Menschen ausstreckend, rief der Lich- König nach einer dunklen Seele, die antworten würde ...


    Kel'Thuzad und die Formung der Plage

    Es gab eine Handvoll mächtiger Individuen, verteilt über die Welt, die den geistigen Ruf des Lich- King aus Northrend hörten. Der wichtigste von ihnen war Kel'Thuzad, der Erzmagier von Dalaran, der einer der amtsältesten Mitglieder der Kirin Tor, Dalarans herrschendem Rat, war. Er war seit Jahren wegen seiner Beharrlichkeit, die verbotenen Künste der Nekromantie zu studieren, als Außenseiter bekannt. Getrieben, alles was möglich war, über die Welt der Magie und ihre schattenhaften Wunder zu lernen, war er frustriert von dem, was er als altmodische und geistlose Regeln ansah. Als er den mächtigen Ruf aus Northrend hörte, verwandt er seinen gesamten Willen darauf, mit der mysteriösen Stimme zu kommunizieren. Überzeugt, dass die Kirin Tor zu zimperlich sein würden, die Macht und das Wissen, die den dunklen Künsten innewohnte, anzunehmen, trat er zurück, um so viel wie möglich von dem unglaublich mächtigen Lich- König zu lernen.
    Sein Schicksal und seine prestigeträchtige politische Stellung hinter sich lassend, verließ Kel'Thuzad die Wege der Kirin Tor und verließ Dalaran für immer. Angestachelt durch die beharrliche Stimme des Lich- Königs in seinem Geist, verkaufte er seinen riesigen Besitz und legte sein Vermögen ab. Für viele Meilen über Land und See allein reisend, erreichte er am Ende die gefrorenen Küsten von Northrend. Versessen darauf, Gletscherkrone zu erreichen und seine Dienste dem Lich- König anzubieten, kam der Erzmagier durch die verwüsteten Ruinen von Azjol-Nerub. Kel'Thuzad sah zum ersten Mal den Umfang und die Wildheit von Ner'zhuls Macht. Er begann zu begreifen, dass ein verbünden mit dem mysteriösen Lich- King sowohl weise als auch fruchtbar sein könnte.
    Nach langen Monaten der Reise durch die harte, arktische Einöde, erreichte Kel'Thuzad endlich die dunkle Gletscherkrone. Er näherte sich verwegen Ner'zhuls düstere Zitadelle und war schockiert, als ihn die untoten Wächter stumm passieren ließen, als ob er erwartet wurde. Kel'Thuzad stieg tief in die kalte Erde hinab von fand seinen Weg zum Boden des Gletschers. Dort, in den endlosen Höhlen aus Eis und Schatten, kniete er vor dem Frozen Throne und bot seine Seele dem dunklen Herrscher der Toten an.
    Der Lich- König war erfreut über seinen letzten Rekruten. Er versprach Kel'Thuzad Unsterblichkeit und große Macht im Austausch für seine Loyalität und Gehorsam. Begierig nach dunklem Wissen und Macht, akzeptierte Kel'Thuzad seine erste große Mission: in die Welt der Menschen zu gehen und eine Neue Religion zu gründen, die den Lich- König als Gott verehrte.
    Um dem Erzmagier bei der Erfüllung seiner Mission zu helfen, ließ Ner'zhul Kel'Thuzads Menschlichkeit intakt. Der gealterte, aber immer noch charismatische Zauberer sollte durch den Einsatz seiner Illusionen und seiner Überzeugungskraft die unterdrückten, entrechteten Massen von Lordaeron in einen Zustand des Glaubens und des Vertrauens einlullen. Dann, wenn er ihre Aufmerksamkeit hatte, würde er ihnen eine neue Vision zeigen, wie die Gesellschaft sein könnte – und eine neue Galionsfigur, die sie ihren König nennen würden.
    Kel'Thuzad kehrte verhüllt nach Lordaeron zurück, und über drei Jahre hinweg nutzte er sein Geschick und seinen Intellekt, um eine geheime Bruderschaft gleichgesinnter Männer und Frauen zu sammeln. Die Bruderschaft, die er Kult der Verdammten nannte, versprach ihren Gefolgsleuten soziale Gleichheit und ewiges Leben in Azeroth im Austausch für ihren Dienst und Gehorsam gegenüber Ner'zhul. Als die Monate vergingen fand Kel'Thuzad viele begierige Freiwillige für seinen Kult unter den müden, überlasteten Arbeitern von Lordaeron. Es war überraschend einfach für Kel'Thuzad, sein Ziel zu erreichen: nämlich den Glauben der Bürger in das Heilige Licht in den Glauben an in Ner'zhuls dunklen Schatten zu überführen. Als der Kult der Verdammten an Größe und Einfluss zunahm, sorgte Kel'Thuzad dafür, dass seine Machenschaften vor den Behörden von Lordaeron geheim blieb.
    Mit Kel'Thuzads Erfolg in Lordaeron traf de Lich- König letzte Vorbereitungen für seinen Angriff gegen die menschliche Zivilisation. Die Energie der Seuche in mehreren transportablen Artefakten, Seuchenkessel genannt, platzierend, befahl Ner'zhul Kel'Thuzad, die Kessel nach Lordaeron zu transportieren, wo sie in mehreren, vom Kult kontrollieren Dörfern versteckt werden würden. Die Kessel, beschützt durch loyale Kultanhänger, würden dann als Seuchegenerator arbeiten, die Seuche sickernd über die ahnungslosen Bauernhöfe und Städte aussendend.
    Der Plan des Lich- Königs funktionierte perfekt. Viele von Lordaerons nördlichen Dörfern waren fast augenblicklich verseucht. Wie in Northrend starben die Leute, die sich mit der Seuche ansteckten, und erhoben sich als die willenlosen Sklaven des Lich- Königs. Kultanhänger unter Kel'Thuzad waren begierig darauf zu sterben und im Dienste ihres dunklen Herrschers wieder aufzuerstehen. Sie jubelten bei der Aussicht der Unsterblichkeit als Untote. Als sich die Seuche ausbreitete erhoben sich mehr und mehr wilde Zombies in den Nordländern. Kel'Thuzad schaute auf die wachsende Armee des Lich- Königs und nannte sie die Geißel, bald würde sie zu den Toren Lordaerons marschieren und die Menschheit von dieser Welt fegen.


    Das Zersplittern der Allianz

    Den Kult nicht bemerkend, der sich in ihren Ländern formierte, begannen die Führer der Allianz, sich über territoriale Fragen und schwindenden politischen Einfluss zu streiten. König Terenas von Lordaeron begann zu vermuten, dass der brüchige Pakt, den sie in ihrer dunkelsten Stunde geschmiedet hatten, nicht mehr länger halten würde. Terenas hatte die Führer der Allianz überzeugt, Geld und Arbeiter bereitzustellen, um das südliche Königreich Stormwind wieder aufzubauen, das während der orkischen Besatzung von Azeroth zerstört worden war. Die daraus resultierenden höheren Steuern, zusammen mit den hohen Kosten für die Aufrechterhaltung der vielen Internierungslager der Orks, ließ viele Mitglieder – besonders Genn Greymane von Gilneas – besser dran wären, wenn sie von der Allianz abfallen.
    Um die Angelegenheiten noch zu verschlimmern nahmen die Hochelfen von Silvermoon brüsk ihre Verpflichtung gegenüber der Allianz zurück, behauptend, dass die schwache Führung der Menschen zum Brand ihrer Wälder im zweiten Krieg geführt hätte. Terenas drängte seine Ungeduld zurück und erinnerte die Elfen ruhig daran, dass nichts mehr von Quel'Thalas stehen würde, wenn nicht Hunderte tapferer Menschen ihr Leben für dessen Verteidigung gegeben hätten. Nichtsdestotrotz entschieden die Elfen hartnäckig, ihren Weg zu gehen. Im Sog der abwandernden Elfen gingen Gilneas und Stromgarde ebenfalls.
    Obwohl die Allianz auseinander fiel, hatte König Terenas immer noch Verbündete, auf die er zählen konnte. Sowohl Admiral Proudmoore von Kul Tiras als auch der junge König Varian Wrynn von Azeroth blieben der Allianz verpflichtet. Des Weiteren gelobten die Zauberer der Kirin Tor, geführt vom Erzmagier Antonidas, Dalarans feste Unterstützung von Terenas' Herrschaft. Am beruhigendsten war vielleicht das Gelöbnis des mächtigen Bergkönigs Magni Bronzebeard, der schwor, dass die Zwerge von Ironforge für immer eine Ehrenschuld für die Befreiung von Khaz Modan von der Kontrolle der Orks der Allianz gegenüber haben würden.



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