Senachs Geschichte

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    Re: Senachs Geschichte

    Dany - 05.11.2006, 20:53

    Senachs Geschichte
    Obwohl wir inzwischen ziemlich sicher sind das Senachs Beschwerden nicht durch Neospora ausgelöst werden schreibe ich seine Geschichte hier auf denn einige seiner Beschwerden ließen vermuten das es sich um Neosporose handelt.
    Es fing eines Tages recht harmlos damit an das Senach seine rechte Gesichtshälfte vom Ohr bis zur Schnauze mit der Pfote bearbeitete. Er kratzte sich wie verrückt und riss sich dabei seinen langen Haare aus. Da er das in der folgenden Zeit noch häufiger machte ließ ich meine TÄ mal danach schauen. Zähne, Augen, Ohren, Haut, alles sah unauffällig aus und es gab keinen Anhaltspunkt für sein Verhalten. Kurz danach fing er an Verhaltensweisen zu zeigen die ich bis dahin in der Ausprägung nicht von ihm kannte. Er war häufig unruhig, erschien zeitweise sehr verwirrt und ängstlich bis panisch. Sein Gangbild hatte sich verändert und er lief vermehrt im Pass (das vor allem im Schritt). Dann fing er an nach jedem Aufstehen einen starken Katzenbuckel zu machen.
    Mitte August hatte er dann in einer Nacht starke Schmerzen und konnte sich fast nicht mehr bewegen ohne zu schreien. Ein Besuch beim TA am nächsten Tag brachte kein Ergebnis da er während der Untersuchung keine Schmerzäusserungen mehr zeigte. Das Katzbuckeln hörte aber nicht auf und er wurde dann mit Akupunktur behandelt. Er zeigte nach wie vor, vor allem an den Abenden und in den Nächten, Schmerzen beim Hinlegen und Aufstehen. Insgesamt erschien er sehr gedrückt, manchmal fast schon apathisch hatte Konditionsverlust und baute massiv Muskulatur ab.
    Als nächstes zeigten sich Kaustörungen.
    Ein zweiter heftiger Schub mit massiven Schmerzen in der Wirbelsäule folgte und wir waren wieder beim TA. Diesmal gab es eine Lokalanästhesie (mit Cortison) an den schmerzempfindlichen Punkt an der Lendenwirbelsäule zwischen L3/L4. Die akuten Schmerzen verschwanden, das Gefühl das es ihm wirklich besser ging hatte ich aber nicht und er schrie auch nach wie vor häufiger in der Nacht wenn er sich aufrichten oder hinlegen wollte.
    Sein massiver Konditionsverlust und seine Bewegungsunlust blieben und es folgte eine Herzuntersuchung mit EKG und Ultraschall, ohne Befund, Senach ist herzgesund.
    Dann gabs ein grosses Blutbild, die Werte fast alle ohne nennenswerte Abweichungen im Normbereich lediglich ein sehr niedriger T4 (Schilddrüse) Wert.
    Ein nächster Termin beim TA folgte und sein Blut wurde auf Neosporose, Toxoplasmose und Anaplasmose untersucht. Das Ergebnis, Toxoplasmose und Anaplasmose negativ, Neosporatiter 1:200.
    Wir begannen mit Clindamycin und Sulfonamiden obwohl mein TA meinte es bliebe trotz allem eine Verdachtsdiagnose und somit auch eine Therapie auf Verdacht da der Titer kein Nachweis für eine Erkrankung wäre.
    Er hatte während dieser ganzen Zeit immer mal wieder gute Tage, Tage mit viel toben und rennen die einen glauben ließen nun wäre der ganze Spuk vorbei.
    Als nächstes machte sich bei ihm ein Zähneknirschen (Schmerzäusserung?) bemerkbar
    und drei Wochen nach Beginn der Behandlung bekam Senach einen dritten sehr massiven Schmerzschub, diesmal war ganz klar die Halswirbelsäule betroffen. Er konnte nun nicht mehr am Boden schnuppern ohne vor Schmerzen zu schreien.
    Sämtliche Untersuchungen in einer Neurologischen Praxis (Röntgen der HWS, Myelo-CT und Elekromyographie) ergaben keinen Befund. Es wurde Liqour zur weiteren Untersuchung entnommen, das Ergebnis: kein Hinweis auf Neospora im Liquor.

    Die ganze Geschichte zog sich über mehrere Monate (Juli-Oktober) und ich konnte in der Kurzfassung unmöglich alles unterbringen und habe versucht den zeitlichen Ablauf doch so genau wie möglich zu schildern.
    Inzwischen ist Senach in osteopathischer Behandlung, er bekommt seit 1,5 Wochen Schmerzmittel (Metacam) um diesem Kreislauf der ständigen Schmerzen endlich zu entkommen und wir hoffen das durch die Osteopathie seine Beschwerden weitestgehend behoben werden können.

    LG
    Dany



    Re: Senachs Geschichte

    usch3000 - 05.11.2006, 22:26


    Hallo Dany,

    zunächst: ganz herzlichen Dank dafür, dass du uns Senachs Geschichte so ausführlich erzählt hast, obwohl oder vielleicht gerade weil er keine Neosporose hat. Jede Info ist wichtig, auch wenn es mal in eine ganz andere Richtung geht.

    Soweit wir wissen, ist ja lediglich der Titer im Liquor beweisend für Neospora. Das hiesse, dass Neo bei Senach auszuschliessen ist, auch wenn die Symptomatik doch sehr darauf hinwies.

    So schön es ist, dass er keine Neo hat, bleibt doch die Frage: was hat er dann???

    Du liebe Zeit, ihr habt sogar ein Myelo-CT machen lassen!!! Und alles ohne Befund, hmm.

    Was macht denn ein Osteopath? Und wie gut konnte das Metacam die Schmerzen unter Kontrolle halten?

    Oh weh, das alles klingt sehr schlimm. Wenn der Hund vor Schmerzen aufschreit, das ist schrecklich.

    Ich wünsche euch sehr, dass ihr seine Schmerzen bekämpfen und idealerweise die Ursache herausfindet und dann behandeln könnt



    Re: Senachs Geschichte

    Anonymous - 06.11.2006, 11:26

    Neo?
    Hallo,

    soweit ich es gelesen habe hat er doch einen Neo Titer von 1 zu 200, ich denke schon das Neo viel Schuld daran hat was da passiert. Meine hat auch irgendwie Rückenprobleme ohne Befund, nur meine susi schreit nicht vor schmerz man sieht es ihr halt einfach nur an. Sie ist auch Nachts häufig unruhig und ich sehe einiges an Symptomen wie bei Susi, ganz abwägig ist es also nicht. Kann ja sein das da noch was anderes ist aber wenn man nichts findet kann man eben an Neo denken. Was ist das nur für ein Parasit dem man so schlecht zu Leibe rücken kann. Ich finde es traurig. Man kann nur hoffen das unser Hund eingermassen gut durchs Leben kommen, obwohl mit schmerzen ist das auch noch zu überlegen.

    GRUß
    Moni



    Re: Senachs Geschichte

    Dany - 06.11.2006, 12:04




    Re: Senachs Geschichte

    usch3000 - 06.11.2006, 19:05


    Hallo Dany,

    danke für den Link. Werde gleich mal lesen gehen.

    Dany hat folgendes geschrieben: ein Titer ist kein Nachweis für eine Erkrankung und da im Liqour kein Neospora gefunden wurde kann man ziemlich sicher davon ausgehen das es sich nicht um Neosporose handelt.


    Da hast du absolut recht! Nur der per Liquoruntersuchung bestimmte Titer ist beweisend.



    Re: Senachs Geschichte

    Anonymous - 07.11.2006, 19:35


    Hallo Dany

    Nun will ich dir endlich auch einmal danken, das du Senach´s Geschichte hier einstellst.

    Ich bin leider z. Zt. auch ein wenig angespannt, weil ich auf neue Befunde von Dana warte und die kommen und kommen nicht.
    Lediglich Laboklin nannte mir eben eine Reihe von Auffälligkeiten aus Dana´s Blutbild, ich habe aber nur behalten das der Cholesterin-Wert von 9,9 bzw. 10,1 auf 141,5 gestiegen ist und der CK von 21,8 bzw. 29,1 auf 141,5.

    Das gibt sicherlich schon einen kleinen Eindruck von dem was mich erwartet und ich bin doch recht unruhig. Aber morgen wird wohl das endgültige Ergebnis dasein.

    Darum komme ich erst so spät dazu, dir zu danken.
    Gibt es bei euch Neuigkeiten ??? Wie geht es deinem knuffeligen Bär ?

    Ich hoffe, das ihr langsam Klarheit über die Art der Erkrankung bekommt, denn die Ungewissheit ist einfach schrecklich.
    Mich machen ja schon einige Tag des Wartens nervöse und so kann ich mir vorstellen, wie deine Situation ist.

    Wir drücken dir und Senach weiterhin die Daumen.

    LG
    Angelika mit Dana



    Re: Senachs Geschichte

    Dany - 07.11.2006, 20:04


    Hallo Angelika

    Zitat: Ich hoffe, das ihr langsam Klarheit über die Art der Erkrankung bekommt, denn die Ungewissheit ist einfach schrecklich.
    Ich denke nicht das wir wirklich Klarheit bekommen werden denn es gibt eigendlich keine Untersuchung mehr die wir nicht gemacht hätten.
    Senach ist inzwischen nur noch genervt und gestresst und ich habe entschieden das wir nun aufhören mit dieser Diagsnosesucherei. Wir hatten nun schon einige Fehldiagnosen und irgendwie habe ich das Gefühl die ganze Sucherei hat uns beiden nicht gut getan.
    Ein Problem sitzt ganz sicherlich in den tieferen Strukturen der HWS und dort setzt die Osteopathin jetzt an.
    Senach bekommt immernoch Metacam, inzwischen reicht die halbe Dosis und ich hoffe wir können damit bald ganz aufhören. Er hat wieder zugenommen und ist insgesamt wesentlich vitaler, fast wieder so wie früher.
    Keine Ahnung wie das noch wird und was noch auf uns zukommt, im Moment geniessen wir die gute Zeit und freuen uns einfach.

    liebe Grüsse
    Dany



    Re: Senachs Geschichte

    Anonymous - 07.11.2006, 21:33


    Ja Dany, Du hast Recht.

    Langsam glaube ich auch das man einfach mal Ruhe in diese ganze
    Sucherei bringen muß, ich denke auch zunehmend darüber nach.

    Ich wünsche euch sehr, das die Osteopathin weiterhin helfen kann und
    so wie du Senach schilderst, sind doch schon Erfolge zu verzeichnen.

    Ich denke, diese Art der Behandlung braucht auch einfach Zeit,
    dafür dürfte der Erfolg aber länger anhaltend sein.

    Ich denke, ihr seid auf dem richtigen Weg.
    Und wie du schon schreibst, wichtig ist in unserer Situation den Tag zu
    genießen, genau so wie unsere Hunde das machen.
    Die denken nicht über den morgigen Tag nach.

    Euch viel Erfolg
    Angelika mit Dana



    Re: Senachs Geschichte

    usch3000 - 07.11.2006, 23:39


    Hallo Dany,

    ich möchte mich Angelika anschliessen. Ihr habt so viele Untersuchungen gemacht und wirklich nichts ausgelassen. Mehr hätte man wohl nicht tun können.

    Die derzeitige Behandlung scheint Wirkung zu zeigen und ich wünsche euch sehr, dass es weiter aufwärts geht.

    Ich würde mich freuen, wenn du uns auf dem laufenden hältst.

    Alles Liebe für dich und Senach



    Re: Senachs Geschichte

    bumblebee - 10.11.2006, 01:26


    :freude:

    liebe Dany,

    ich bin ja ganz neu hier und erst dabei, mich ein zu lesen...

    aber ich freue mich - nach dieser wahren Odyssee, die Ihr da hinter Euch habt! - dass es Senach im Augenblick gut geht!

    ich wünsche Euch alles Liebe
    und dass es weiter so vor- und aufwärts geht! Lob und Dank an den Osteopathen!

    fühlt Euch beide lieb geknuddelt! :bussi:



    Re: Senachs Geschichte

    Anonymous - 11.11.2006, 14:41


    Hallo Dany

    Möchte dir noch kurz von Dana berichten, wir waren vorgestern
    beim TA, alle Befunde sind supergut, es gibt eine kleine Entwarnung.

    Trotzdem giibt es noch immer dieses Kiefernproblem, wenngleich dies im Moment nicht belastend ist, aber Dana plumpst wieder verstärkt auf den Po, einfach so, als würden die Nerven ganz kurz keine Impulse mehr senden.

    TÄ sagte uns auch, wir könnten Untersuchungen ohne Ende machen, mit ziemlicher Sicherheit gäbe es keinen Befund.
    Man müsse bei dieser Krankheit einfach mit bleibenden Schäden rechnen und auch damit leben lernen.

    Dies bestätigt ja genau deine Erfahrungen, vielleicht müssen wir diese
    "Restschäden" in Geduld ertragen, dafür Sorgen das die Hunde keine Schmerzen haben und unterstützende Maßnahmen ergreifen.

    Ich werde mich hier auch einmal nach einem Osteopathen umsehen,
    eine Physiotherapeutin war schon hier, sie konnte bei Dana keine Auffälligkeiten feststellen. Auch bei jedem TA Besuch geht es uns so, keine Auffälligkeiten an der Wirbelsäule oder im Kiefernbereich
    feststellbar.

    Also ist der Weg, den du jetzt gehst, mit Sicherheit der Richtige.
    Einfach Ruhe reinbringen, dafür sorgen das Hunde keine Schmerzen haben und auch mal lernen, die Dinge anzunehmen wie sie einfach
    sind.

    Mehr als du getan hast geht ja nun wirklich nicht.

    Sei lieb gegrüßt und einen Knuddler an Senach
    Angelika mit Dana



    Re: Senachs Geschichte

    usch3000 - 27.12.2006, 01:02


    Vor 4 Wochen ist Senach über die Regenbogenbrücke gegangen.

    Liebe Dany, es tut uns so leid, ihr habt doch so gekämpft.

    Machs gut, lieber Senach, wir werden dich nicht vergessen



    In Gedenken

    Angelika und Usch



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