1860: Berichte Delegiertenversammlung

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    Re: 1860: Berichte Delegiertenversammlung

    Anonymous - 24.10.2006, 09:19

    1860: Berichte Delegiertenversammlung
    Chaos im Komödiantenstadl

    Pfiffe, Buhrufe und Stöhner: Weil die Einladungen zu spät verschickt wurden, sind die Delegierten bei der so wichtigen Aufsichtsratswahl nicht beschlussfähig.
    Von Gerald Kleffmann und Markus Schäflein


    Was wurden nicht für Szenarien entworfen, was wurde nicht skizziert und prognostiziert und befürchtet, aber mit diesem Paukenschlag hatten die wenigsten gerechnet.

    Um 20 Uhr trat Alfred Lehner ans Mikrofon, er blickte ernst, dann sprach er: "Liebe Delegierten, wir haben ein Problem. Die Einladungen an die Delegierten sind nicht fristgerecht verschickt worden."

    Damit, fuhr der Präsident des TSV 1860 fort und blickte so irritiert, als habe er ein Ufo gesehen, sei die Versammlung, die am Montagabend in der Löwen-Lounge der Fröttmaninger Arena abgehalten wurde, nicht beschlussfähig. Was das bedeutete, dämmerte in Sekundenschnelle jedem im Raum. Pfiffe ertönten, Buhrufe und Stöhner.

    Egal, welches Gremium auf der 38. Delegiertenversammlung gewählt oder abgelehnt und entlastet oder nicht entlastet werden sollte, es würde letztlich keine Rolle spielen. Der TSV 1860, dieser stets überhitzte Verein, der seine Anhänger begeistert und entsetzt, beschäftigt und anzieht, er überrascht immer wieder.

    Nachdem sich der erste Schock gelegt hatte und wieder Ruhe einkehrt war, bemühte sich Lehner, die Lage zu erklären: "Uns fehlen zwei Tage."

    "Wir können keine Beschlüsse fassen"

    Die Einladungen müssten, so stehe es in der Vereinssatzung, 14 Tage vor der Delegiertenversammlung verschickt werden. "Am Freitag vor zwei Wochen hatten wir noch nicht die Liste der vorgeschlagenen neuen Aufsichtsräte vorliegen und konnten erst am Montag die Post abschicken."

    Dieses Malheur wäre sogar korrigierbar gewesen, sagte Lehner, "wenn die Versammlung heute vollzählig gewesen wäre". 208 der 228 Delegierten waren anwesend, zulässige Ersatzdelegierte rückten nach - aber zwei zu wenig, um auf 228 zu kommen. Daher stellte Lehner klar: "Wir können keine Beschlüsse fassen."

    Nochmals buhten viele Delegierte, "Schiebung", schrieen manche und schlugen wütend auf den Tisch. Man wollte nicht glauben, dass da alles mit rechten Dingen zugegangen sei.

    So abwegig ist ein solcher Gedanke ja nicht bei 1860, diesem regelmäßig skandalumwitterten Klub. An diesem Punkt, man war ja erst ganz am Anfang der Sitzung, war das Schlimmste zu befürchten: Krawall und Chaos. Ein echter Löwen-Abend eben.

    OB Ude: "Das ist blamabel!"

    Aber fürs Erste vollzog sich eine Wende, die das seltsame Wesen dieses Traditionsvereins belegt. Die Anwesenden fingen nicht sofort an, zu toben. Wenngleich die Bestürzung überall spürbar war.

    OB Christian Ude, der auch 1860-Aufsichtsrat ist, sagte: "Das ist absolut blamabel für den Verein, ich bin bestürzt, dass die Satzungslage nicht vor einer Woche vorhersehbar war."

    Der TV-Unternehmer Otto Steiner, der eine Gegenbewegung zu dem von der Faninitiative Pro 1860 unterstützten Präsidentschaftskandidaten Karsten Wettberg anführt, meinte: "Das ist ein Komödiantenstadl. Wir müssen endlich ein ernster Stadl werden."

    Größter Streitpunkt des Abends hatte eigentlich die Bestätigung des neuen Aufsichtsrats werden sollen. Pro 1860 hatte angekündigt, diese zu verweigern, was möglich gewesen wäre. Pro 1860 stellt mit 120 mehr als die Hälfte der Delegierten.

    Nun aber entwickelte sich ein raues Klima aus anderem Grund, wobei eine Frage zwischen den Fronten hin und her geworfen wurde: Wer trägt die Schuld am Einladungsfehler?

    Ude kam zu dem Urteil: "Für den Verlauf der Frist sind nur die verantwortlich, die sie versäumt haben." Ein Vorwurf an den Wahlausschuss.

    Dieses fünfköpfige Vereinsorgan ist für die neue Aufsichtsratsliste verantwortlich, deren aufgeführte Namen den Verein spalten wie ein chemischer Kampfstoff. Der Aufsichtsrat entscheidet letztlich über die Präsidentenfrage.

    Gegen 21.30 Uhr setzte sich ein Pro-1860-Aktivist energisch mit dem Vorschlag durch, dem Wahlausschuss das Misstrauen aussprechen zu dürfen. Es wurde abgestimmt, Lehner sprach: "124 sind dafür."

    Hans Vonavka, Sprecher von Pro 1860, trat sofort vor die Presse und teilte mit: "Damit haben wir gezeigt, dass wir die stärkere Fraktion sind. Darum ging es heute."

    Ude appellierte, beim nächsten Mal müsse es unbedingt eine Wahl geben, "bevor man sich unsterblich blamiert".

    Auch Aufsichtsrätin Monika Hohlmeier und Geschäftsführer Stefan Ziffzer versuchten zu vermitteln. Um 22.28 Uhr war die Sitzung überraschend früh zu Ende. In ein paar Wochen trifft man sich wieder. Auf einer außerordentlichen Delegiertenversammlung.

    (SZ vom 24.10.2006)



    Re: 1860: Berichte Delegiertenversammlung

    Anonymous - 24.10.2006, 13:06

    Bericht München Stadtmagazin
    Nächster Akt im Komödienstadl beim TSV 1860 München: Formfehler

    Es gibt keinen neuen Aufsichtsrat beim TSV 1860 München. Er konnte auf der Delegiertenversammlung am Montag in München nicht gewählt werden, weil die Versammlung wegen eines Formfehlers nicht beschlussfähig war. Die Einladungen an die Delegierten wurde zwei Tage zu spät verschickt. Die Versammlung sprach mit Mehrheit der Delegiertenstimmen aus dem Lager der Pro1860-Anhänger dem Wahlausschuss das Misstrauen aus.

    Da dürften sich die Chefredakteure der Münchner Tageszeitungen einig sein, den Bericht über die Delegiertenversammlung der Löwen vom Sportteil in das Feuilleton schieben. Die Frage, ob er in der Rubrik Tragödien oder Komödien erscheinen soll, wird allerdings noch heftig diskutiert werden. Auf jeden Fall trägt das, was sich in den letzten Wochen bis zum vorläufigen Höhepunkt heute beim Turn- und Sportverein von 1860 zuträgt, eher komische Züge.

    Zwei Lager hatten sich rund um die Kandidaten für den künftigen Präsidenten bei den 60igern gebildet. Constantin-Geschäftsführer Otto Steiner wurde von der ARGE ins Rennen geschickt, Karsten Wettberg von der Vereinigung Pro 1860. Doch zuerst muss der Aufsichtsrat gewählt werden, was heute geschehen sollte. Für die Besetzung dieses Gremiums hatte er Wahlausschuss unter dem Vorsitz von SPD-MdL Rainer Volkmann jedoch einen Schlüssel festgelegt, der die Pro1860-Anhänger in Rage brachte.

    Als Kulisse für den Akt der Delegiertenwahl hatte sich der TSV ausgerechnet die bei den eingefleischten Löwen-Anhängern verhasste Spielstätte Allianz Arena ausgesucht. Für den Untermieter des FC Bayern durfte diese wieder einmal in Blau erstrahlen. Im Innern des Stadions strahlte niemand, nachdem Präsident Alfred H. Lehner zu Beginn einen "Ladungsfehler" eingestehen musste. "Die Unterlagen lagen fristgerecht vor, aber uns fehlten die Vorschläge des Wahlausschusses für den Aufsichtsrat. Deshalb wurden die Unterlagen zwei Tage zu spät versandt.", gab er den ungläubig dreinschauenden Delegierten kund.

    Wären alle Delegierten erschienen, hätte man über die Beschlussfähigkeit abstimmen können und somit das Problem heilen können. Die von der Fußball-Abteilung waren alle da, aber zwei Delegierte der Tennis- und ein Delegierter der Wassersport-Abteilung fehlten. So nutzen die Mitglieder die Versammlung für die Rechenschaftsberichte und eine Aussprache.

    Für einen Teil der Delegierten war ein Schuldiger in Person des Wahlausschuss-Vorsitzenden Volkmann schnell gefunden. Doch er verteidigt sich mit dem Hinweis, man habe ihn nicht auf den früheren Ladungszeitpunkt hingewiesen. Schließlich spielt Vizepräsident Wolfgang Hauner das Bauernopfer und nimmt die Schuld für den Formfehler auf sich.

    Obwohl nicht beschlussfähig, stimmt die Versammlung dann über einen Antrag eines Delegierten ab, dem Wahlausschuss das Misstrauen auszusprechen. 124 von 222 Delegierten stimmen dafür. Mit diesem Votum deutlich, dass die Wettberg-Fraktion die Mehrheit im Saal hat. Aufsichtsrat OB Christian Ude macht dann in seinem Wortbeitrag unter großem Applaus die Situation deutlich: " Der Wahlausschuss hat einen Vorschlag abgegeben, der für die Mehrzahl der Delegierten nicht wählbar ist". Er plädierte dafür, dass man nach der Blamage an diesem Abend die Gewissheit brauche, dass die Wahl beim nächsten Mal auch Bestand hat. Ude erklärt sich bereit, dass er als Brückenbauer zwischen den Lagern fungieren will.

    Nach der Versammlung wird in den Foren im Internet darüber spekuliert, dass die Sache mit den verspäteten Einladungen eine abgekartete Geschichte war. Genährt wird diese Vermutung durch die Aussagen von Geschäftsführer Dr. Stefan Ziffzer gegenüber dem Bayerischen Rundfunk, nach der er es positiv findet, dass man jetzt mehr Zeit habe, mit den beiden Präsidentschaftsparteien eine Lösung für die Besetzung des Aufsichtsrates zu finden. Die Mitglieder hoffen vor allem auf ein Ende der Komödienstadl-Aufführung des Clubs.

    Weitere Meldungen zum Thema TSV 1860 in den München News im Stadtmagazin münchen24.info.

    Nachricht vom 23.10.06 22:42



    Re: 1860: Berichte Delegiertenversammlung

    Pinky - 24.10.2006, 14:26


    :lol01

    ihr seid so geil.... :roll:



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