C 64

ARD-Buffet alternativ
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    Re: C 64

    Hospes - 02.10.2006, 17:49

    C 64
    Hallo tobias,

    noch ein Wort zu Deinem Computerbeitrag an anderer Stelle. Ich finde es schon toll, dass Du noch die alten Geräte kennst.

    Ich hatte das Vergnügen, einmal mit einem alten Zuse-Rechner (Relais!) rechnen zu dürfen. Das ging damals nur mit Maschinensprache.
    Später hatte ich dann einen Sinclair ZX-81 mit Folientastatur.

    Ein Fortschritt war der C 64, zunächst am Fernsehgerät angeschlossen und mit einem Kassettenrekorder zum Speichern der Daten. Das Diskettenlaufwerk (5 1/4-Zoll) hatte jeweils keine lange Lebensdauer, war aber schon ein Fortschritt. Mit diesem Computer kannte man gerade im Spielebereich die Entwicklung der Technik verfolgen. Waren die Spiele anfangs noch monochrom so erfreuten sie am Ende durch Farbe und Sound. Und die Idee, einen Computer nur einschalten zu müssen und alles ist bereit, finde ich nachgerade nicht so abwegig.



    Wenn ich mit dem Auto wegfahren möchte, kann ich nicht erst das Reifensystem hochfahren, dann eventuell ein Update für die Handbremse machen und ein Systemabsturz auf dem Weg in die Arbeit wäre durchaus fatal.

    Ich habe damals sehr viel in BASIC programmiert (später dann bei den sogenannten "IBM-komatiblen PCs") und etliche Programme verkauft. In einer Unterabteilung der "Deutschen Nationalbibliothek" kann man dann noch zwei meiner damals veröffentlichten BASIC-Bücher finden.

    Das schreibe ich nicht um anzugeben. Es war damals eine wilde Zeit des Aufbruchs und es war eine schöne Zeit. Für viele war der Computer nahezu ein "Werk des Teufels". Ich kann mit Freude feststellen, ich war dabei und die vielen Tausende an Stunden am Compi waren keine verlorene Zeit.

    So long

    Hospes



    Re: C 64

    tosa34 - 03.10.2006, 00:22


    Himmel, Hospes, was Du da für Erinnerungen heraufbeschwörst!
    Wir hatten auch so einen Sinclair (unserer war Timex-Sinclair), die Datenspeicherung ging über Kassettenrekorder. Mein Mann schrieb etliche Programme für seine Schüler und Spiele für unsere Kinder. Alles in aufregendem Grau auf Schwarz. Und alles ging so langsam!
    Es folgte dann ein Apple, für den man dann Programme kaufen konnte.
    Irgendwie waren wir halt Pioniere auf dem Gebiet.
    Gruss, Tosa 34.



    Re: C 64

    tobias - 04.10.2006, 07:06


    Hallo Hospes,

    ich finde es faszinierend, was Du über Deine Computerarbeiten schreibst!

    Was Du beschreibst, ist Computerhistorie! Natürlich wesentlich komplizierter als heute, man mußte sich schon auskennen, um so eine Kiste überhaupt anzuschmeissen... Heutzutage kann ja praktisch jeder Laie intuitiv wenigtens das meiste machen.
    Ich habe bei Ebay schon mal nach einem C 64 geschaut, aber leider für mich nicht erschwinglich. Ich hätte Lust, ihn auch mal praktisch vor mir zu haben als nur ein paar theoretische Dinge zu wissen.
    Ich bin ja erst mit Win 95 eingestiegen, habe dann aber alte PCs von anderen bekommen, die ich weitestgehend auseinanderbaue bzw. wieder zurecht mache für kleine Ansprüche. Mein ältester PC ist ein reiner DOS-PC.

    Wenn ich mit dem Auto wegfahren möchte, kann ich nicht erst das Reifensystem hochfahren, dann eventuell ein Update für die Handbremse machen und ein Systemabsturz auf dem Weg in die Arbeit wäre durchaus fatal.
    Ein sehr guter Vergleich!

    Das ist ja klasse, daß Du früher Programme verkauft hast und sogar noch BASIC-Bücher von Dir in der Deutschen Nationalbibliothek zu finden sind!
    Ich kann mir vorstellen, daß die Pionierzeiten im Computerwesen sehr aufregend und spannend waren und wenn man dann selber noch etwas dazu beitragen konnte - einfach super!
    So hat man auch eine ganz andere, eigene Beziehung zu Computern!

    Tobias



    Re: C 64

    Hospes - 04.10.2006, 14:17

    C64
    Hallo tobias,

    Du kannst Dir ja mal einen C64-Emulator aus dem Netz herunterladen.
    Im Netz findest Du mit Sicherheit dann auch einige Spiele.
    Leider funktioniert es nicht immer.

    Zu C64-Zeiten hat es ja eigentlich schon alle Spiele, die heute auf dem Markt sind, schon in einfacherer Version gegeben. Etwas "namedropping": Summergames (nach den Läufen tat die rechte Hand weh und der Joystick war halb im Eimer), Wintergames, Fefender of the Crown (erstmals ein Spiel auf 2 Schlappscheiben das fast wie ein Kinofilm ablief mit gut gemachtem loderndem Feuer bei der Intro), Silent Service (Super U-Boot Spiel), Super Huey (als Hubschrauberpilot Tag und Nacht über Vietnam und der Vietkong war gefährlich), NATO Commander (Strategiespiel um ganz Europa, den Eisernen Vorhang gab es noch), BoB (Battle of Britain, Die Luftschlacht um England, ebenfalls ein Strategiespiel, welches sich gut zu zweit spielen ließ, da man den jeweiligen Spielzug per Post! auf 5 1/4-Zoll-Disketten! verschicken konnte, ein Spiel dauerte mehrere Monate), Flight Simulatur (mit einer Cessna von Martha's Vineyard nach New York zu fliegen, die Freiheitsstatue zu umrunden und unter einer Brücke durchzufliegen hatte schon was) etc. etc.

    Auf Grund der begrenzten Speicherkapazität des C64 musste bei der Programmierung jedes überzählige bit gnadenlos ausgenutzt werden. Es war erstmals in der Geschichte der Menschheit die Möglichkeit gegeben, dass man aktiv in einer virtuellen Welt tätig werden konnte.

    Du hast recht: Es war aufregend und spannend. Jeder (außer mir natürlich) hatte ein Programm, um den Kopierschutz zu knacken ("ROM-Copy" etwa) und neue Programme auf der Diskette verführten oft zu vielen Stunden am Computer. Silent Service im nur mit einer roten Lampe erhellten Raum, den Joystick umklammert, das Geräusch des Echolots und der Maschinen der feindlichen Zerstörer aus den kleinen Lautsprechern zu hören, vor dir die Kommandozentrale des U-Bootes und vom Plattenspieler der Soundtrack von Apokalypse now - it was really a great time!

    Liebe Grüße



    Hospes

    Eigentlich gehörte der überwiegende Teil des Beitrags in die Rubrik "Steckenpferd", vielleicht bringe ich mal was über Lieblingsspiele heute.



    Re: C 64

    tobias - 05.10.2006, 12:10

    Re: C64
    Hallo Hospes,

    danke für den Tipp mit dem C 64 Emulator! Wenn ich mehr Zeit habe, werde ich es ausprobieren! Das ist eine Sache, die mich jetzt reizt...

    So wie Du die Atmosphäre beschreibst, die damals beim Spielen entstand, fühlt man sich als wäre man dabei gewesen!
    Nun, so kann ich dann wenigstens noch etwas nachholen! 8)

    Tobias



    Re: C 64

    Hospes - 05.10.2006, 20:04

    Das Handbuch
    Hallo tobias,

    ich habe heute auf einem emulierten C64 mal nach alter Väter Sitte wieder ein Winzprogramm geschrieben:

    10 INPUT A
    20 PRINT A

    dann RUN und Entertaste
    dann kam ? und dahinter die Zahl 31 geschrieben und wieder Entertaste
    und dann stand unter alledem 30 (aber nicht in Rot)

    Der "Brotlaib" kannte nur große Buchstaben und die Nullen hatten einen Schrägstrich um sie vom ooooh zu unterscheiden.

    http://home.datacomm.ch/fmeyer/c64/c64ug.html

    Irgendwo habe ich das Originalhandbuch noch in einer Kellerkiste liegen, daher der obige link.
    Unter Klosterbrüdern: Habe ich Dich damit etwas angefixt?

    Liebe Grüße und viel Spaß beim Schmökern

    Hospes



    Re: C 64

    tobias - 06.10.2006, 08:10

    Re: Das Handbuch
    Hallo Hospes,

    die Webseite ist wirklich gut!
    Ich hatte im Netz schon etwas herumgesucht, aber auf diese Seite bin ich bisher noch nicht gestoßen.


    Zitat: Unter Klosterbrüdern: Habe ich Dich damit etwas angefixt?
    Könnte man so sagen...! :D

    Ich hoffe, daß ich bald mehr Zeit für mich haben werde, so daß ich mich auch damit beschäftigen kann!

    Tobias



    Re: C 64

    tobias - 05.11.2006, 07:47

    Konrad Zuse
    Hallo Hospes,

    ich weiß nicht, ob Du Eins Plus empfangen kannst. Jedenfalls kommt heute nachmittag um 16.00 Uhr aus der Reihe "Träume, die keine blieben", ein Film über Konrad Zuse. Im Anschluß daran werden auch noch Leben und Arbeit von Wilhelm Konrad Röntgen, Heinrich Hertz und Artur Fischer gezeigt.
    Das könnte ja interessant werden...

    Tobias



    Re: C 64

    Hospes - 05.11.2006, 15:58

    Zuse
    Lieber tobias,

    leider bekomme ich diesen Sender nicht rein.

    Bin aber extra deswegen heute im Deutschen Museum in die Computerabteilung, die Zuse Z4 zu fotographieren. Beim zweiten Bild sieht man auch den Filmstreifen, in den die Löcher gestanzt wurden.
    Das 3. Bild daneben zeigt eine mechanische Rechenmaschine. Mit einer ähnlichen habe ich noch 1968 im Praktikum gerechnet.



    Dass ich, was die persönliche Energieversorgung angeht, vorgesorgt habe zeigt das vierte Bild.

    Liebe Grüße

    Hospes



    Re: C 64

    tobias - 05.11.2006, 17:31

    Re: Zuse
    Danke Hospes,
    für die tollen Bilder (ich hoffe, es hat geschmeckt?!) :-)
    Gerade ist der Beitrag über Konrad Zuse zu Ende gegangen. Wirklich ein schönes Portrait. Er wurde interviewt, erzählte praktisch seinen Werdegang und zwischendurch wurden dann die entsprechenden Maschinen gezeigt. Und u. a. genau die, die du auch auf dem Foto hast (mit dem Filmstreifen). Es war alles höchstinteressant.
    Ich wußte gar nicht, daß er auch ein sehr begabter Maler gewesen ist. Auf dieser Webseite http://www.hr-online.de/website/rubriken/kultur/index.jsp?rubrik=5986&jmpage=1&jm=1&key=standard_document_12836640&gallery=1&mMediaKey=mediathek_12840012&s=z&b=1&pn=1 sind einige seiner Werke zu sehen. Beindruckend.

    Tobias



    Re: C 64

    Hospes - 05.11.2006, 19:03

    Zuse - der Künstler
    Hallo tobias,

    das sind ja wirklich interessante Bilder. Ich meine, dass man ihnen schon die Zeit und auch den Ingenieur anmerkt. Aber durchaus sehenswert.

    Dann wünsche ich allen einen guten Start in die kommende Woche.

    Hospes



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