Deutscher Schäferhund

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    Re: Deutscher Schäferhund

    Min - 07.08.2006, 20:18

    Deutscher Schäferhund
    Deutscher Schäferhund
    Ursprungsland
    Deutschland
    Erscheinungsbild
    Zu Recht wird dieser Hund öfters auch Wolfhund genannt. Dieser mittelgrosse Gebrauchshund ist wohl die weit verbreitetste Hunderasse, zumindest aber im europäischen Raum. Der deutsche Schäferhund ist etwas länger als hoch, kraftvoll und gut bemuskelt mit trockenem Knochenbau. Sein Fell schützt ihn auch bei recht kalter Witterung. Er vermittelt ein Bild von Kraft, Intelligenz und Gewandtheit und zeigt harmonische Proportionen.
    Wesen
    Die Gedanken an Rotkäppchen und den bösen Wolf treffen hier nicht zu. Der Schäferhund wird unschuldig geboren und ist von seiner Natur her sehr gutmütig, hilfsbereit, arbeitsfreudig und aufmerksam. Durch seine ausserordentliche Lernfähigkeit fällt es aber oftmals nicht schwer, von seinem Verhalten und Auftreten auch Charakterzüge seines Herrn zu erkennen.
    Herkunft
    Blickt man in der Literatur zurück (Strebel, Alb. Heim, Prof. Th. Studer oder H. Räber), und zwar vor die Gründung des deutschen Schäferhundevereins (SV) durch den Kgl. preuss. Rittmeister a. D. Max von Stephanitz und A. Meyer im Jahre 1899, stellt man fest, dass es bereits im Jahre 1891 in der Schweiz ein Standard für deutsche Schäferhunde gab. So weiss man, dass eine Urgrossmutter (Mores Plieningen) des Stammvaters dieser Hunderasse, Hektor von Linksrhein umbenannt auf Horand Grafrath, aus einer Kreuzung zwischen Wolf und Schäferhunden entstammte. Dies bestätigte dazumal Rittmeister Stephanitz dem Schweizer Schäferhunde Club Gründer Otto Rahm, Wohlen (AG). So wurden z.B. bereits 1883 einige Schäferhunde aus dem deutschen Leonberg in Zürich ausgestellt, die unübersehbaren Wolfsausdruck gehabt hatten. Zwischen 1870 und 1900 wurden immer wieder Einkreuzungen zwischen Wölfen und Schäferhunden registriert. In Schwaben hiess es nämlich, Wolfsblut soll vor Staupe schützen, was natürlich nicht stimmte.
    Im Laufe des 20 Jahrhunderts überlebte diese Rasse zwei Weltkriege, was jedesmal mit einem grossen Verlust des Zuchtpotentials verbunden war, wurden diese Hunde doch vielseitig in vielen Bereichen der deutschen Wehrmacht eingesetzt. Sogar Hitler besass eine Schäferhündin mit dem Namen Blondie. So war es auch ein US Offizier der nach dem Krieg einen deutschen Schäferhund nach Hollywood brachte, worauf die Rin-Tin-Tin Filme entstanden, welche dem deutschen Schäferhund grosse weltweite Bekanntheit und Popularität verliehen.
    Ausser den schnellsten Windhunden, gibt es heute keine Hunderasse die derartig hohe Preise für Auslesehunde bei Liebhabern erzielt. So soll in den 80er Jahren der Ausleserüde Uran vom Wildsteiger Land für eine halbe Million deutsche Mark in den nahen Osten verkauft worden sein. Dass sich kommerziell orientierte Zielsetzungen auf Schönheitszucht nicht sonderlich positiv auf die Gebrauchseigenschaften und Anatomie des deutschen Schäferhundes auswirkten, steht auf einem andern Blatt Papier.
    Standard
    Allgemeines Erscheinungsbild: Der Deutsche Schäferhund ist mittelgross, leicht gestreckt, kräftig und gut bemuskelt, die Knochen trocken und das Gesamtgefüge fest.
    Wichtige Massverhältnisse: Die Widerristhöhe beträgt für Rüden 60 cm bis 65 cm, bei Hündinnen 55 cm bis 60 cm. Die Rumpflänge übertrifft das Mass der Widerristhöhe um etwa 10 - 17%.
    Wesen: Der Deutsche Schäferhund muss vom Wesensbild her ausgeglichen, nervenfest, selbstsicher, absolut unbefangen und (ausserhalb einer Reizlage) gutartig sein, dazu aufmerksam und führig. Er muss Mut, Kampftrieb und Härte besitzen, um als Begleit-, Wach-, Schutz-, Dienst- und Hütehund geeignet zu sein.
    Kopf: Der Kopf ist keilförmig, der Körpergrösse entsprechen (Länge etwa 40% der Widerristhöhe), ohne plump oder überstreckt zu sein, in der Gesamterscheinung trocken zwischen den Ohren mässig breit. Die Stirn ist von vorn und von der Seite gesehen nur wenig gewölbt und ohne oder mit nur schwach angedeuteter Mittelfurche. Das Verhältnis von Oberkopf zu Gesichtsteil beträgt 50% zu 50%. Die Oberkopfbreite entspricht in etwa der Oberkopflänge. Der Oberkopf geht (von oben gesehen) von den Ohren zur Nasenkuppe sich gleichmässig verjüngend mit schräg verlaufendem, nicht scharf ausgebildetem Stirnabsatz in den keilförmig verlaufenden Gesichtsteil (Fangteil) des Kopfes über. Ober- und Unterkiefer sind kräftig ausgebildet. Der Nasenrücken gerade, eine Einsattelung oder Aufwölbung ist nicht erwünscht. Die Lippen sind straff, gut schliessend und von dunkler Färbung.
    Nase: Die Nase muss schwarz sein.
    Gebiss: Das Gebiss muss kräftig, gesund und vollständig sein (42 Zähne gemäss der Zahnformel). Der Deutsche Schäferhund hat ein Scherengebiss, d.h. die Schneidezähne müssen scherenartig ineinandergreifen, wobei die Schneidezähne des Oberkiefers scherenartig die des Unterkiefers überschneiden. Auf-, Vor- und Rückbiss ist fehlerhaft, ebenso grössere Zwischenräume zwischen den Zähnen (lückenhafte Stellung). Fehlerhaft ist ebenso die gerade Zahnleiste der Schneidezähne. Die Kieferknochen müssen kräftig entwickelt sein, damit die Zähne tief in die Zahnleiste eingebettet sein können.
    Augen: Die Augen sind mittelgross, mandelförmig, etwas schrägliegend und nicht hervortretend. Die Farbe der Augen soll möglichst dunkel sein. Helle, stechende Augen sind nicht erwünscht, da sie den Ausdruck des Hundes beeinträchtigen.
    Ohren: Der Deutsche Schäferhund hat Stehohren von mittlerer Grösse, die aufrecht und gleichgerichtet getragen werden (nicht seitwärts eingezogen), sie sind spitz auslaufend und mit der Muschel nach vorn gestellt. Kippohren und Hängeohren sind fehlerhaft. In der Bewegung bzw. Ruhestellung nach hinten angelegt getragene Ohren sind nicht fehlerhaft.
    Hals: Der Hals soll kräftig, gut bemuskelt und ohne lose Kehlhaut (Wamme) sein. Die Zuwinkelung zum Rumpf (Horizontale) beträgt ca. 45%.
    Körper: Die Oberlinie verläuft vom Halsansatz an über den gut ausgebildeten Widerrist und über den zur Horizontalen ganz leicht abfallenden Rücken bis zur leicht abfallenden Kruppe ohne sichtbare Unterbrechung. Der Rücken ist fest, kräftig und gut bemuskelt. Die Lende ist breit, kräftig ausgebildet und gut bemuskelt. Die Kruppe soll lang und leicht abfallend (ca. 23° zur Horizontalen) sein und ohne Unterbrechung der Oberlinie in den Rutenansatz übergehen.
    Brust: Die Brust soll mässig breit sein, die Unterbrust möglichst lang und ausgeprägt. Die Brusttiefe soll etwa 45% bis 48% der Widerristhöhe betragen. Die Rippen sollen mässige Wölbung ausweisen, tonnenförmige Brust ist ebenso fehlerhaft wie Flachrippigkeit.
    Rute: Reicht mindestens bis zum Sprunggelenk, jedoch nicht über die Mitte des Hintermittelfusses hinaus. Sie ist an der Unterseite etwas länger behaart und wird in sanft herabhängendem Bogen getragen, wobei sie in der Erregung und in der Bewegung stärker angehoben getragen wird, jedoch nicht über die Horizontale hinaus. Operative Korrekturen sind verboten.
    Gliedmassen - Vorhand: Die Vordergliedmassen sind von allen Seiten gesehen gerade, von vorn gesehen absolut parallel. Das Schulterblatt und der Oberarm sind von gleicher Länge und mittels kräftiger Bemuskelung fest am Rumpf angelagert. Die Winkelung von Schulterblatt und Oberarm beträgt im Idealfall 90°, im Regelfall bis 110°. Die Ellenbogen dürfen weder im Stand noch in der Bewegung ausgedreht werden und ebenso nicht eingedrückt sein. Die Unterarme sind von allen Seiten gesehen gerade und zueinander absolut parallel stehend, trocken und fest bemuskelt. Der Vordermittelfuss hat eine Länge von ca. 1/3 des Unterarmes und hat einen Winkel von ca. 20° bis 22° zu diesem. Sowohl ein zu schräg stehender Vordermittelfuss (mehr als 22°) als auch ein steil stehender Vordermittelfuss (weniger als 20°) beeinträchtigen die Gebrauchseignung, insbesondere die Ausdauerfähigkeit.
    Pfoten: Sind rundlich, gut geschlossen und gewölbt, die Sohlen hart, aber nicht spröde. Die Nägel sind kräftig und von dunkler Farbe.
    Hinterhand: Die Stellung der Hinterläufe ist leicht rückständig, wobei die Hintergliedmassen von hinten gesehen parallel zueinander stehen, Oberschenkel und Unterschenkel sind von annähernd gleicher Länge und bilden einen Winkel von ca. 120°, die Keulen sind kräftig und gut bemuskelt. Die Sprunggelenke sind kräftig ausgebildet und fest, der Hintermittelfuss steht senkrecht unter dem Sprunggelenk.
    Pfoten: sind geschlossen, leicht gewölbt, die Ballen hart und von dunkler Farbe, die Nägel kräftig, gewölbt und ebenfalls von dunkler Farbe.
    Gangwerk: Der Deutsche Schäferhund ist ein Traber, die Gliedmassen müssen in Länge und Winkelungen so aufeinander abgestimmt sein, dass er ohne wesentliche Veränderung der Rückenlinie die Hinterhand bis zum Rumpf hin verschieben und mit der Vorhand genau soweit ausgreifen kann. Jede Neigung zur Überwinkelung der Hinterhand mindert die Festigkeit und die Ausdauer und damit die Gebrauchstüchtigkeit. Bei korrekten Gebäudeverhältnissen und Winkelungen ergibt sich ein raumgreifendes, flach über den Boden gehendes Gangwerk, das den Eindruck müheloser Vorwärtsbewegungen vermittelt. Bei einem nach vorn geschobenen Kopf und leicht angehobener Rute ergibt sich bei einem gleichmässigen und ruhigen Trab eine von den Ohrenspitzen über den Nacken und Rücken bis zum Rutenende verlaufende weichgeschwungene und nicht unterbrochene Rückenlinie.
    Haut: Die Haut ist (lose) anliegend, ohne jedoch Falten zu bilden.
    Haarkleid - Beschaffenheit des Haares: Die korrekte Behaarung für den Deutschen Schäferhund ist das Stockhaar mit Unterwolle. Das Deckhaar soll möglichst dicht, gerade, harsch und fest anliegend sein. Am Kopf einschliesslich des Ohrinneren, an der Vorderseite der Läufe, an Pfoten und Zehen kurz, am Hals etwas länger und stärker behaart. An der Rückseite der Läufe verlängert sich das Haar bis zum Vorderwurzelgelenk bzw. bis zum Sprunggelenk, an der Rückseite der Keulen bildet es mässige Hosen.
    Farben: Schwarz mit rotbraunen, braunen, gelben bis hellgrauen Abzeichen, Schwarz einfarbig, grau mit dunklerer Wolkung, schwarzem Sattel und Maske. Unauffällige, kleine weisse Brustabzeichen sowie helle Innenseiten sind zugelassen, aber nicht erwünscht. Die Nasenkuppe muss bei allen Farbschlägen schwarz sein. Fehlende Maske, helle bis stechende Augenfarbe sowie helle bis weissliche Abzeichen an Brust und Innenseiten, helle Krallen und rote Rutenspitze sind als Pigmentschwäche zu bewerten. Die Unterwolle zeigt einen leichten Grauton. Die Farbe weiss ist nicht zugelassen.
    Grösse / Gewicht: Rüden; Widerristhöhe zwischen 60 cm bis 65 cm, Gewicht von 30 kg bis 40 kg, Hündinnen; Widerristhöhe zwischen 55 cm bis 60 cm, Gewicht von 22 kg bis 32 kg.
    Hoden: Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelt Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack (Skrotum) befinden.
    Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
    Schwere Fehler: Abweichungen von den vorstehend beschriebenen Rassekennzeichen, welche die Gebrauchsfähigkeit beeinträchtigen. Ohrenfehler: Seitlich zu tief angesetzte Ohren, Kippohren, Schildspannerstellung der Ohren, nicht gefestigte Ohren. Erhebliche Pigmentmängel. Stark beeinträchtigte Gesamtfestigkeit. Zahnfehler: Alle Abweichungen vom Scherengebiss und der Zahnformel, soweit es sich nicht um ausschliessende Fehler (siehe folgendes) handelt.
    Ausschliessende Fehler
    a) Wesensschwache, bissige und nervenschwache Hunde.
    b) Hunde mit nachgewiesener "schwerer HD".
    c) Monorchiden und Kryptorchiden sowie Hunde mit deutlich ungleichen bzw. verkümmerten Hoden.
    d) Hunde mit entstellenden Ohren- bzw. Rutenfehler.
    e) Hunde mit Missbildungen.
    f) Hunde mit Zahnfehlern bei Fehlen von: 1 mal Prämolar 3 und ein weiterer Zahn oder 1 Fangzahn oder 1 Prämolar 4 oder 1 Molar 1 bzw. Molar 2 oder insgesamt 3 Zähne und mehr.
    g) Hunde mit Kiefernmängel: Rückbiss von 2 mm und mehr, Vorbiss, Aufbeissen im gesamten Schneidezahnbereich.
    h) Hunde mit Über- bzw. Untergrösse von mehr als 1 cm.
    i) Albinismus.
    j) Die Haarfarbe weiss (auch bei dunklen Augen und Nägeln).
    k) Langstockhaar (langes, weiches, nicht fest anliegendes Deckhaar mit Unterwolle, Fahnen an Ohren und Läufen, buschige Hosen und buschige Rute mit Fahnenbildung nach unten).
    l) Langhaar (langes, weiches Deckhaar ohne Unterwolle, meist auf der Rückenmitte gescheitelt, Fahnen an Ohren und Läufen und an der Rute).



    Re: Deutscher Schäferhund

    Help4Animals - 07.08.2006, 22:20


    Hey danke für deine, ich vermute mal nicht selbstgeschriebene ausführliche Rassebeschreibung des Deutschen Schäferhundes :)



    Re: Deutscher Schäferhund

    Min - 08.08.2006, 10:37

    Erwischt
    Hi,

    nein es ist nicht selbstgeschrieben. Aber das ist so das ausführlichste was ich bis jetzt gefunden habe. Aber es trifft ja auch alles zu. Hoffe das es so ok ist. Oder möchtest du lieber Sachen in deinem Forum haben, die komplett selbstgeschrieben sind. Das ist auch kein Prob. Bis dahin



    Re: Deutscher Schäferhund

    Help4Animals - 08.08.2006, 10:40


    Nein, nein, ist schon okay. Ist zwar schon immer schön zu sehen, wenn sich Leute Mühe machen und einen langen Text selbst verfassen aber brauchst du nicht machen, wenn du nicht möchtest ;)



    Re: Deutscher Schäferhund

    Min - 08.08.2006, 11:25

    OK
    Ok dann werde ich das in meinen nächsten Beiträgen mal versuchen

    :D



    Re: Deutscher Schäferhund

    Help4Animals - 08.08.2006, 12:32


    Jo, mach das ;)



    Re: Deutscher Schäferhund

    Help4Animals - 26.09.2006, 22:56


    Ähm, nur so am Rande erwähnt ...

    Ich bin gerade dabei unser Forum zu aktualisieren ... bei einem anderen Anbieter ... ausführliches bald unter dem Bereich "Community - Dies und Das" ...
    Da ich z.B. die Rassebeschreibung vom Deutschen Schäferhund gerne kopieren und im neuen Forum einfügen würde, brauche ich wegen der rechtlichen Sache eine Quellenangabe ...

    Wäre super, wenn du (Min) den Beitrag noch mal editierst und entweder die Quellenangabe drunter schreibst oder einen komplett eigenen Text verfasst ...

    Lg, Dani



    Re: Deutscher Schäferhund

    Min - 27.09.2006, 11:13


    Hi, hat doch mit den anmelden geklappt. So hier der Link wo ich das her habe.



    www.hund.ch/rasse/dtschaefer.htm


    LG Jasmin



    Re: Deutscher Schäferhund

    Min - 27.09.2006, 11:20


    Hi,

    vielleicht gefällt dir ies hier besser, bitte nicht genau auf die Rechtschreibung achten ;)

    Der Deutsche Schäferhund ist auf der ganzen Welt infolge seiner Zuverlässigkeit, Treue und
    vielseitigen Verwendbarkeit ein Begriff geworden.
    Als "Gebrauchshund nach Maß" wird er als Dienst-, Schutz-, Herden-, Fährten-, Blinden-,
    oder Rettungshund eingesetzt, um nur einige Verwendungsmöglichkeiten zu nennen. Der
    Umfang der Einsatzmöglichkeiten ist so groß geworden, dass es schwer ist, den Überblick
    zu wahren.
    Seine harmonische Erscheinung, sein ruhiges gutmütiges Wesen, aber auch seine
    Bereitschaft zum Beschützen, wenn es sein muss auch im Kampf,
    gewinnen Ihm immer mehr Freunde, die sich beim Erwerb eines Welpen oder
    Junghundes für ihn entscheiden.
    Die Unterschiede zwischen den einzelnen Hunden unserer Rasse sind oft sehr klein. Ein ungeübter Mensch ist nicht imstande, die ungemein feinen Unterschiede zu erkennen, welche ein geübter Züchter auf den ersten Blick wahrnimmt. Deshalb gilt nicht nur bei der Aufzucht und Ausbildung, sondern vor allem auch hier speziell für den Neuling die Devise: „Richtige Praxis nur mit gutem theoretischem Wissen.“ Voraussetzung hierfür ist das Interesse jedes einzelnen. Die Beurteilung soll über das Äußere des Hundes, seine körperliche Verfassung und seine Eignung zur Arbeit Aufschluss geben zugleich auch über die äußerlich erkennbaren Grundzüge seiner körperlichen Wesensverfassung. Der Gebrauchshund muss so gebaut sein, dass er bei geringstem Kraftaufwand die höchstmögliche Leistung bringt. Das Gebäude soll daher harmonisch ausgeglichen sein. Keine Über- oder Untertreibungen in den Winkelungen, in Größe, Gewicht oder Brustbildung. Zweckmäßigkeit steht über Schönheit und Mode. Seine wahre Schönheit, sein Adel, liegen in vollendeter Zweckmäßigkeit im ausgeglichenen, harmonischen Ineinandergreifen aller Teile.
    Betrachten wir uns einen Hund, so sollte sofort erkennbar sein, welchen Geschlechts das Tier ist. Ein Rüde muss sofort von einer Hündin zu unterscheiden sein und umgekehrt. Die Vor- oder Vorderhand entspricht, wie aus nebenstehender Darstellung klar ersichtlich, ebenso wie die Hinter- oder Nachhand nicht dem einzelnen Vorder- oder Hinterlauf , sondern begreift bei der Vorhand außer den beiden Vordergliedmaßen auch noch Kopf , Hals- und Vorderbrust , bei der Hinterhand außer den Hinterläufen noch Kruppe , Rute und Geschlechtsteil in sich. Es ist daher nicht angängig, von einer „rechten“ oder „linken“ Vor- oder Hinterhand zu sprechen!
    Der deutsche Schäferhund gehört zu den mittelgroßen Rassen , er ist im Durchschnitt 60 cm (Widerristhöhe) hoch , wobei das Maß der Rüden zwischen 60 und 64 cm, das der Hündin zwischen 55 und 60 cm liegt. Erstrebenswert ist das jeweilige Mittelmaß von 63 cm bzw. 58 cm. Zu große Hunde sind entweder zu schwer oder hochläufig, zu kleine Hunde sind entweder zu leicht oder haben zu kurze Laufknochen. Kraft, Ausdauer, Wendigkeit und Schnelligkeit kann nur der mittelgroße, entsprechend kräftige Hund haben.
    Der deutsche Schäferhund ist ein Traber. Er verfügt deshalb über ein leicht gestrecktes Gebäude. Das Verhältnis von Höhe (Widerrist) zur Länge beträgt 9 zu 10. Das Gewicht bei mittelschweren Rüden beträgt 37 bis 40 kg, bei Hündinnen 29 bis 32 kg und verteilt sich auf Muskulatur mit 53 %, auf Knochen mit 14 %, auf das Fell mit 12 %, auf das Blut mit 8 % und auf Eingeweide, Fett u.a. mit 13%
    Der deutsche Schäferhund hat ein ausgeprägtes Stockhaar mit dichter, fester Unterwolle. Zu kurzes Haar setzt den Hund den Witterungseinflüssen zu sehr aus. Zu langes Haar lässt den Hund zu schnell nass werden und setzt ihn Verletzungen aus. Hunde mit Langhaar ohne Unterwolle werden deshalb mit Nachzuchteintragungssperre belegt. Die Farbe soll kräftig und satt und ohne Verblassung sein. In der gesamten Nutztierzucht wurde beobachtet, dass mit der Farbverblassung meist auch ein Nachlassen der inneren Gefügefestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten verbunden ist. Zeichen der Farbverblassung sind helle Abzeichen an Brust und Innenseite der Läufe, helle Zehennägel und rote Rutenspitzen. Eine gute Linienführung ist die Voraussetzung für das harmonische Gebäude, für das Erscheinungsbild des deutschen Schäferhundes. Die Oberlinie beginnt an den Ohrenspitzen und verläuft – ohne Knick und Unterbrechung – über den Rücken sanft abfallend bis zur Rutenspitze. Die Unterlinie beginnt am Hals und führt über Vor- und Unterbrust nach hinten leicht ansteigend. Die Rute wird säbelförmig – nach unten hängend – getragen. Auch in der Erregung soll sie nicht über die Waagerechte hinaus getragen werden. Sie kann verschieden lang sein (18 bis 23 Wirbel ), sollte aber nur bis über das Sprunggelenk gehen und nicht auf dem Boden aufliegen. Das Geschlechtsteil des Rüden soll kräftig entwickelt sein. Die Hoden müssen sichtbar und kräftig entwickelt im Hodensack liegen. Fehlen beide (Kryptorchismus ) oder einer (Monorchismus ) oder ist einer der beiden Hoden zu schwach entwickelt,so muß Nachzucht-eintragssperre ausgesprochen werden. Der Kopf, bei dem Rassetyp, der Geschlechtscharakter und die Wesensart des Hundes am besten zum Ausdruck kommen, bietet Platz für Gehirn, den Geruchssinn, das Gehör und die Augen. Er soll kräftig entwickelt sein und ist keilförmig und im Stirn- und Gesichtsteil gleich lang. Ein leichter Absatz trenn den Stirn- und Gesichtsteil. Der Fang ist kräftig, auch bei geschlossenem Fang sieht man – von der Seite gesehen – ein Stück des Unterkiefers. Hoch angesetzte, straffe Ohren ( Stehohren ) zieren den Kopf und geben dem Hund den geweckten, aufmerksamen Ausdruck. Die Augen sind dunkel, mandelförmig und etwas schräg zurückliegend. Helle, stechende, bernsteinfarbige Augen entsprechen nicht den Rassekennzeichen.
    Das Zuchtziel muss der Hund sein, der mittelgroß, mittelschwer, weder zu knapp noch zu stark gewinkelt, gut bemuskelt und festgeschlossen ist und mit Temperament und freiem, offenem Wesen ausgestattet ist. Um solche Hunde zu züchten, muss bei der Paarung alles beachtet werden, was der Rasse nützt, aber auch, was der Rasse schaden könnte. Um solche Hunde zu züchten, darf nicht leichtfertig, nicht unüberlegt ein Rüde verwendet werden, der vielleicht wegen der Haarfarbe gefällt oder irgendwie eine besondere Leistung gezeigt hat. .Solche oder ähnliche Gründe sind keine Voraussetzungen, um in der Zucht erfolgreich zu werden.
    Unsere Hunde haben viele erwünschte Anlagen und Eigenschaften, aber auch unerwünschte. Wenn der Rüde die gleichen unerwünschten Eigenschaften und Anlagen erkennen lässt wie die Hündin, dann wird dieser Wurf ein Fehlschlag. Für die Hündin ist der Partner zu suchen, der und dessen Eltern und Voreltern die Mängel der Hündin ausgleichen.
    Wer züchten will, muss sich zunächst unbedingt die Grundregeln der Vererbungslehre erarbeiten. Er sollte umfassende Kenntnisse in der Gebäude- und Wesensbeurteilung des Deutschen Schäferhundes haben. Er muss sich unterrichten über die Paarzusammenstellung, die Behandlung der Hündin in der Zeit der Trächtigkeit, den Geburtsakt, sowie die Pflege und Fütterung der Welpen in ihren ersten Lebenswochen.
    Züchten bedeutet planmäßige Zusammenstellung der Elterntiere. Es sollen Tiere erzüchtet werden, dei in zweckmäßiger Körpervollendung und dadurch erhöhter Leistungsfähigkeit ihre Vorfahren übertreffen. Das kann nie erreicht werden durch planloses Verpaaren. Dem Anfänger fehlt noch die Erfahrung. Er sollte sich deshalb bemühen, die Blutlinie in die Zucht des Deutschen Schäferhundes und ihren Erbwert zu erkennen. Das kann nur durch fleißiges Studium der einschlägigen Literatur und der Ahnentafeln erfolgen. Nach der Blutzusammenstellung muss sorgfältig abgewogen werden, welche körperlichen und wesensmäßigen Vorzüge und Fehler das zur Zucht vorgesehene Tier haben. Hier den rechten Ausgleich zu finden, ist die Kunst des Züchters. Schäferhundzucht muss Liebhaberzucht bleiben, wird sie des Verdienens wegen betrieben, führt sie zum Hundehandel, der oft mit dem Tierschutzgesetz in Konflikt kommt.
    Es kommt leider immer wieder vor, dass Hündinnenbesitzer „nur mal einen Wurf machen„ wollen. Sie meinen, da komme es nicht so drauf an. Das ist falsch. Jeder Halter eines Deutschen Schäferhundes sollte sich der Verantwortung gegenüber der Rasse bewusst sein. Wer sich schon zum Züchten mit seiner Hündin entschließt, darf das nicht planlos tun, er würde sich am Deutschen Schäferhund versündigen.
    Vor jeder Paarzusammenstellung sollte man sich immer mit dem örtlich zuständigen Zuchtwart des SV beraten. Es ist ein großer Irrtum zu glauben, dass aus der Verpaarung von VA-Tieren wieder VA-Tiere kommen müssten. Man muss beachten, dass der in Aussicht genommene Partner aus einer blutlich gefestigten Linie stammt. In bestimmten Linien sind in der Nachzucht nicht selten Ohrenfehler, Zahnfehler, Einhoder und schlechtes Wesen zu finden. Oft handelt es sich gerade um Blutlinien, welche einen guten Typ vererbt haben. Das darf aber nicht über das viele Negative hinwegtäuschen, so dass auf diesen Linien weitere Inzucht nicht betrieben werden soll.
    Die Zuchtordnung des SV muss beachtet werden. Das Körbuch ist eine Fundgrube für angehende Züchter, und über Erscheinungsform und Bekämpfung der Hüftgelenksdysplasie sollte sich jeder informieren. Jeder Züchter muss das Zuchtziel des SV vor Augen haben. Es ist und bleibt der gebrauchstüchtige, wesensfeste und dabei harmonisch aufgebaute Deutsche Schäferhund.



    Re: Deutscher Schäferhund

    Help4Animals - 27.09.2006, 15:47


    Hmmm, nu muss ich mich entscheiden, was ich nehme ;) Hast du den zweiten Text auch nicht selbst verfasst`? Sonst bräuchte ich nämlich auch von dem Text die Quellenangabe ... aber ich denke, ich nehme den 1. Text.

    Lg, Dani



    Re: Deutscher Schäferhund

    Min - 27.09.2006, 21:55


    Hi,

    also den zweiten text habe ich zusammen mit meinen Freunden von Hundeplatz verfasst.

    ;)

    LG



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