Die Hockeyweb-Kolumne von Alexander Brandt

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    Re: Die Hockeyweb-Kolumne von Alexander Brandt

    morro90 - 31.07.2006, 07:59

    Die Hockeyweb-Kolumne von Alexander Brandt
    Eigentlich finde ich diesen Kerl zum Kotzen und erst recht seine Kolumnen, aber die ist echt mal gelungen:

    Bandencheck: Die Hockeyweb-Kolumne von Alexander Brandt



    Ein Mann geht aufs Standesamt: „Ich heiße Karl Arsch und möchte meinen Namen ändern!“
    „Verständlich, wie möchten Sie denn heißen?“
    „Franz Arsch!“

    An diesen alten Witz musste ich denken als ich las, dass die Nürnberg Ice Tigers nun „Sinupret Ice Tigers“ heißen. Hallo? Nicht das „Nürnberg“ war albern an dem Namen und bedurfte einer Änderung, sondern das „Ice Tigers“! Also wenn schon „Sinupret“, dann bitte „Sinupret Nürnberg“. So wie „Alba Berlin“. Wenn das Vieh unbedingt im Namen drin bleiben soll, schlage ich als Kompromiss „Nürnberg Sinupretigers“ vor. In der neuen Form ergibt der Name eigentlich nur dann einen Sinn, wenn die Stadt Nürnberg in „Sinupret“ umbenannt wurde. Angesichts leerer Staatskassen nicht undenkbar. Warum heißt unser Land eigentlich noch nicht „Bundesrepublik Deutschland – Powered by Aldi“?

    Was soll´s, Hauptsache ist doch, dass uns die Nürnberger erhalten bleiben. Nicht nur als Wild Card zum Halbfinale sind sie in der Liga sehr beliebt. Sie wären im Sommer beinahe im Dutzendteich der Insolvenz ersoffen, von daher sind wir natürlich alle sehr froh, dass sie die Kurve noch gekriegt haben und der wunderbare DEL-Standort Nürnberg weiterhin existiert. Und ob die DEL-Klubs nun einen Tiernamen oder einen Produktnamen tragen, ist mir wurscht, beides klingt gleich blöd. Die Produktnamen bringen wenigstens Kohle, während die Tiernamen nur albern sind.
    Man spielt ja auch in der SAP-Arena, oder in der Color Line Arena, da regt sich auch niemand drüber auf. Warum hat die Kölnarena eigentlich keinen Namensgeber? Weil die Stadt Köln das Ding finanziert?

    Nochmal zu Sinupret: Das ist ein Mittel gegen Erkältungen. Medikamente und Eishockey? Da war doch was? Stichwort „Doping“? Wir erinnern uns, dass der Spieler Bruce Hardy mal wegen eines Hustensaftes positiv getestet wurde. Und Uwe Krupp wurde mal wegen eines Mittels aus der Drogerie gesperrt. Wäre doch peinlich, wenn ein DEL-Team für ein Doping-Mittel werben würde, oder? Aber Entwarnung: Auf der Liste der Nationalen Doping Agentur steht Sinupret bei den zugelassenen Mitteln, alles noch mal gut gegangen! Wir sind ja nicht wie bei den Radfahrern, die sich Testosteron-Pflaster an die Hoden kleben. Eklig, eklig... wo kann man die kaufen?

    Und wie werden die Nürnberger Fans wohl auf die Veränderung reagieren? Sie werden Sinupret lieben! Vor allem die Tropfen, die enthalten nämlich 19% Alkohol! Fans brauchen Sinupret, denn der Mensch schützt sich am besten vor Erkältungen, in dem er sich gesund ernährt und sein Immunsystem durch viel Bewegung in Schuss hält - also exakt das Gegenteil der Lebensweise des durchschnittlichen Fans, der wird krank, der braucht Medikamente!

    Und noch was, liebe Nürnberger Fans: Sollten Euch die auswärtigen Kollegen mit Hohn und Spott begegnen, von wegen „Tradition verraten“ und ähnlichem Blödsinn: Erinnert die Kollegen ruhig daran, dass die Kölner und die Mannheimer mal in Schwarz-Gelb spielten, wegen des Sponsors. Und die Düsseldorfer in Türkis. Und die Iserlohner mit Gadhaffi auf der Brust.

    Gutes Eishockey kostet Geld. Und wer gutes Eishockey sehen will, muss sich darüber freuen, wenn DEL-Klubs neue Einnahmequellen erschließen. Auf Tradition schwören, aber gleichzeitig die Verpflichtung von Top-Spielern fordern - das geht nicht. Also freuen wir uns auf die Sinupret Ice Tigers! Wer so oft im Viertelfinale ausscheidet und darüber verschnupft ist, darf auch mit Medikamenten werben!

    Gruß vom nicht gesponserten Alexander Brandt, powered by (hier könnte Ihr Name stehen!)



    Re: Die Hockeyweb-Kolumne von Alexander Brandt

    Steve3 - 07.08.2006, 09:27


    Bandencheck: Die Hockeyweb-Kolumne von Alexander Brandt

    Eishockey-Deutschland, 7. August



    Unsere multikulturelle Gesellschaft hat ein neues Mitglied - Shane Peacock ist nun Deutscher. Als ich ihn zuletzt interviewte, sprach er noch kein Deutsch, da muss er inzwischen wohl viel gelernt haben. Wie ging das verwaltungstechnisch über die Bühne, musste der Chief einen Fragebogen ausfüllen? Er spielt jetzt in Frankfurt, folglich habe ich mir mal den hessischen Fragebogen zur Einbürgerung angesehen, unter www.migrationsrecht.net Der Bogen beinhaltet 100 Fragen, von denen viele sehr einfach zu beantworten sind - welche Farben hat die Flagge, nennen Sie drei deutsche Sportler, etc. Es wird mitunter aber auch komplizierter, z.B.: "Wie heißt das Organ der EU, das die Gemeinschaftspolitik plant und die Entscheidungen ausführt?"

    Na? Ob Peacock das wusste? Oder der ebenfalls eingebürgerte Rick Girard in Mannheim?

    Ich bin absolut dafür, dass jeder einzubürgernde Ausländer so einen Bogen ausfüllen und mindestens die Hälfte der Fragen korrekt beantworten muss, um unsere Staatsangehörigkeit zu erhalten. Aber bitte nur, wenn jeder Deutsche den Test ebenso macht und jeder ausgebürgert wird, der weniger als die Hälfte der Fragen korrekt beantwortet. Das hätte sicher interessante Folgen, zum Beispiel hätte manche Boulevard-Zeitung nach den Ausbürgerungen keine Leser mehr, die Fußball-Stadien wären gähnend leer und manche Bundesländer wären dann vermutlich so dünn besiedelt, dass man sie zu Naturschutzgebieten erklären könnte.


    Meine Lieblingsfrage im Einbürgerungsbogen lautet übrigens: "Wie heißt das höchste deutsche Gericht?" Jede Wette, die häufigste Antwort auf diese Frage lautet: "Currywurst".

    Worauf ich eigentlich hinaus will: Wurde der Abstieg aus der DEL nicht unter anderem abgeschafft, weil angeblich durch den Auf- und Abstiegsdruck so wenige junge deutsche Spieler Eiszeit bekamen und die Klubs statt dessen mehr auf Importkräfte setzten? Wollte man nicht genau das damit ändern? Nun gibt es keinen Abstieg mehr und trotzdem werden ältere Kanadier eingedeutscht, statt jungen Eigengewächsen eine Chance zu geben. Und das ausgerechnet in Mannheim, wo man doch sonst so vorbildlich mit dem Nachwuchs arbeitet.

    Nichts gegen Peacock und Girard, aber die gehören in die Fraktion der Ausländer-Lizenzen und dort sind sie auch herzlich willkommen. Vielleicht sollte man den Begriff des "Eishockey-Deutschen" anders definieren: Wenn er nicht mindestens drei Jahre im deutschen Nachwuchsbereich gespielt hat, sollte er keiner sein.

    Zum Glück haben wir mit Uwe Krupp einen Bundestrainer, der ältere, eingebürgerte Spieler mit Sicherheit nicht in die Nationalmannschaft berufen wird. Seine Vorgänger hätten dies auf jeden Fall getan.

    Gruß vom Deutschmacher Alexander Brandt, powered by www.hockey-heimat.de



    Re: Die Hockeyweb-Kolumne von Alexander Brandt

    Steve3 - 14.08.2006, 14:29


    Bandencheck - die Hockeyweb-Kolumne von Alexander Brandt

    Eishockey-Deutschland, 14. August


    Im neuen Jahrbuch der „Hockey News“ (kann man sich hier bei Hockeyweb in Bälde digital bestellen) habe ich einen erfreulichen Beitrag über NHL-Schlägereien gefunden, die sind in der vergangenen Saison nämlich drastisch zurückgegangen. Nur 0,38 mal pro Spiel prügelten sich irgendwelche Neandertaler gegenseitig die Birne ein. Warum? Weil man in der „neuen“ NHL das hohe Tempo gehen muss, um mitspielen zu können, das haben die harten Jungs nicht drauf. Und weil es sich die Klubs nach dem Salary Cap nicht mehr leisten können, Kohle für Spieler auszugeben, die nur kloppen können.

    Ausserdem hat man in der vergangenen Saison Spieldauer-Disziplinarstrafen ausgesprochen, wenn jemand in den letzten fünf Minuten eines Spiels eine Schlägerei anfing. Demzufolge kann man erwarten, dass sich die NHL in den kommenden Jahren international anpassen und generell für jeden Fight ein Spiel Sperre verhängen wird. Da sind wir Europäer wieder einmal mit gutem Beispiel voran gegangen.
    Wobei man natürlich zwischen zwei Sorten von Prügeleien unterscheiden muss: Wenn sich Spieler beim Kampf um den Puck vor dem Tor bearbeiten, die Emotionen überkochen und dann mal die Fäuste fliegen, sollte man das tolerieren. Emotionen gehören zu unserem Spiel, man schickt die Jungs zum abkühlen raus und gut.
    Aber wenn sich wie in der NHL die Goons beider Teams geradezu verabreden, um sich ohne Anlass die Fressen zu polieren, dann raus mit ihnen und tschüss.

    Freunde des organisierten Blutrauschs pflegten früher zu „argumentieren“, dass mit den Fights böse Fouls gerächt würden. Es gibt auch Menschen, die für freien Waffenbesitz plädieren, weil es dann weniger Verbrechen gäbe. Wer klaut schon einer Oma die Handtasche, wenn er sich dafür eine Kugel einfängt? Sorry, aber Selbstjustiz ist nicht meine Welt, ich stehe mehr auf Zivilisation. Für Fouls ist der Schiedsrichter zuständig, sonst niemand, und spätestens seit der „Zero-Tolerance“ gibt es sowieso kein bösen Fouls mehr, die „gerächt“ werden müssten, weil alles von den Unparteiischen geahndet wird. Und sollte den Schiris mal was entgehen, hat man immer noch den Video-Beweis und kann die Übeltäter nachträglich drankriegen.

    Zum Glück haben wir in der DEL mit dem Thema keine Probleme, weil es für Fünf-Minuten-Strafen immer eine Spieldauer-Disziplinarstrafe gibt und daran wird wohl auch niemand ernsthaft etwas ändern wollen...

    Es gibt noch etwas zur NHL, das mir weniger gut gefallen hat: Es wird ein Spiel der New York Rangers gegen die Florida Panthers in Puerto Rico geben. Da fragt man sich natürlich, warum sowas in der Karibik möglich ist, aber nicht bei uns? Seit dem Epson-Cup vor 150 Jahren in Düsseldorf hat hier kein NHL-Team mehr gespielt. Was kann Puerto Rico, dass hier niemand kann?
    Das Spiel soll in San Juan stattfinden, was wohl soviel heißt wie "Heiliger Hans". Na den haben wir hier doch auch!

    Gruß vom unheiligen Alexander Brandt



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